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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 29.09.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-190609293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19060929
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19060929
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- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Druckfehler: S. 760 [i.e. S. 770]
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1906
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7K8 ginnt, Ist geplant et» Festzug der Ori-Verelne nach der Kirche, sowie Choralblasen vom Turme nach Schluß de» Gottesdienste». Nachmittag» t/,2 Uhr soll ein Kindergotterdienst gehalten werden. Nach dem Friihgotti»dienste soll eine Kollekte siir die Kirchenreparaturkasse grsammeit werden, welche die Mittel zu einer späteren umsängltchen Erneuerung de» Goltethause» ge. währen soll. — Alle in hiesiger Stadt aushältlichen nicht vom Waffen, dienst zurückgestellten Reservisten, Dt«positton»-Urlauber und zur Di»position der Ersohbehörden Lntlaffenen erhalten hier durch Besehl, zu der am Sonnabend, den 17. November 1806, vormittag» 10 Uhr im .Kaisersaal" Hierselbst stattfindenden Kontroll-Versammlung pünktlich zu erscheinen und zwar: Jahr«»klassen Etntritt»jahr 1899 bi» 1906. Anzug: Reine bürgerliche Kleidung; Schirme, Stärke und Zigarren sind vor her wegzulegen. Besreiung»gesuche sind spätesten» 6 Tage zuvor einzureichen, später eingehende Gesuche finden keine Be rücksichtigung. Im Uebrigen wird aus Punkt III und V der Paßbestimmungen hingewiesen. — Der .Deutsche Zentralverein sllr Jugendsürsorge" be absichtigt Erhebungen über die Zahl der Krüppel-Kinder anzustellen, um dadurch eine zuverlässige Unterlage sllr den 8u»bou der praktischen Krllppeliürsorge zu gewinnen. Aus Verordnung de» Königlichen Ministerium» de» Innern soll deshalb am 10. Oktober diese» Jahre» ein« Zählung der im Lande vor handenen jugendlichen Krüppel vorgenommen werden. Krüppel- Kinder sind Kinder, welche insolge angeborener Fehler oder durch Verlust, Verkrümmung oder Lähmung oder Mu»kelkramps einzelner Körperteile in der Bew gung». und GebrauchSsähigkeit ihrer Gliedmaßen dauernd beeinträchtigt sind. Zu zählen sind nur Krüppel-Kinder die am am 10. Oktober 1906 da» 15. Lebens jahr noch nicht erreicht haben und zwar in der Gemeinde, wo da» Kind sich auihält. Die Au-süllung der Zählkarten ersolgt 1., sllr die schulpflichtigen Krüppel-Kinder durch die Herren Lehrer 2., iüc die in Anstalten untergebrachten Kinder durch die Anstaltivorftände und 3, sür olle übrigen Krüppel-Kinder durch die Gemeindebehörden. Im eigenen Interesse und zur Fürsorge oller hier in Betracht kommenden Kinder wollen deren Eltern und Pfleger die Ermittelung derselben, insoweit sie nicht schul pflichtig sind, durch rechtzeitige Meldung — bi» 6 Oktober diese» Jahre» — aus dem Rathaus« unterstützen. — Den einzigen Sohn aus schreckliche Weise verloren hat Mittwoch mittag der Bahnassistent I Klaffe Rabisch, der aus dem sächsischen Bahnhos in Reschenberg angestellt ist. Der Sohn war al» Baupraktikant beim Baumeister Peukert tn Rosenthal tätig. Mittwoch mittag benutzte er zum Heimweg nach den Eltern die Schienenstrecke der Zittau—Reichenberger Bahn Im Begriffe, einem Güterzug ouSzuweichen, lies er direkt vor einen daherbrausenden Personenzug, der ihn schrecklich verstümmelte. Rabisch war augenblicklich tot. In ihm be trauern die unglücklichen Ellern ihr einzige» Kind. Der junge Mann stand im 18. Lebensjahre. — Am Mittwoch weilte der Staatianwalt Mühle von Zwickau iu Hohenstein-Ernstthal, um der Ursache de» dort vor kurzem stattgesundenen großen Brande» nochzusorschen. Zu später Nachtstunde wurde der Glaser und Putzgeschästrtnhader Bohne, dem eine» der abgebrannten Häuser gehörte, al» der Tat verdächtig sestgenommen. (Weitere Nachrichten au» Sachsen siehe Beilage.) Lagesgeschichte. Deutsches Reich. — Dienstag vormittag 11 Uhr übergab der General- inspekteur der Marine, Großadmiral v. Köster, an Bord de» Flaggschiffe» »Kaiser Wilhelm II.", woselbst die Admirale und Kapitäne versammelt waren, da» Kommando der aktiven Schlachtflotte an den Prinzen Heinrich von Preußen. »Kaiser Wilhelm II" tritt in den Verband de» ersten Geschwader» ein. Prinz Heinrich übergab bereit» die Geschiffte der Martnefiation der Ostsee dem Vizeadmiral v. Prittwitz und Gaffron. — Großadmiral v. Köster hat einen TageSbejehl erlaffen, in dem er der Flotte dankersüllt Lebewohl sogt und dem Be wußtsein Ausdruck gibt, daß dank dem Streben der Schiffsbesatzungen nach weiterer Vervollkommnung die Flotte eine immer schärfere und stärkere Waffe in der Hand de» Kaiser» werden wird. — Bus Veranlassung de» neuen Kolonialdirrktor» Dernburg werden sich demnächst vier Geometer zur Vermessung rc. nach Deutsch-Südwestasrika begeben. Die vier Herren nehmen vor ihrer Abreise, die in etwa vier Wochen ersolgen soll, noch einen Kursus bei einem Mathematiker de» Landwtrlschajl»- mintsterium». — Die »Kölnische Zeitung" meldet au» Berlin: Der Vertrag de» Auswärtigen Amte» mit der Wörmannltnie über die Transport« nach Weftasrika läust schon tm nächsten Früh jahr ab. Amtlich wurden die Ham urger und Bremer Firmen, die sich sllr eine neue westasrtkanische Linie interessieren, zur Einreichung von Angeboten ousgesordert. Zwetseilo» bleibt die Wörmannltntr an den Transporten beteiligt. — Der Hauptsesttag der 58. Versammlung de» Gustav Avols-Berein» in Augsburg wurde durch einen FestgotteSdtenst in der übersüllten Barsüßerktrche eingeleitet, bei dem General- supertntendent Kastan au» Kiel die Predigt hielt. Demnächst eröffnet« Geheimer Ktrchenrat Pank die erste öffentliche Ver sammlung mit einer längeren Anspruch- unter Bezugnahme aus die großen resormatortschen Erinnerungen Ang»burgS. An Festgaben tn Geld wurden 25 963 Mk. überreicht, von denen 16000 Mk. von den Evangelischen Augiburg» und 10963 Mk. von ganz Bayern ausgebracht sind. — In einer Zuschrift, die dem Berliner Lokalanzeiger von besonderer Seite zugeht, wird daraus hingewiesen, daß Bi»marck die Auffassung vertreten habe, daß die Rechte de» Königreich- Hannover an Preußen übcrgegangen sind und daß, da seinerzeit zwischen der hannoverschen und der braunsch.oetgtschen Linie de» Welscnhause» ein gegenseitiger Erbvertrag abgeschlossen worden ist, nach dieser Auslassung noch Erlöschen der braunschweigischen Linie die Krone Preußen al» RechtSnachsolgerin der hannoverschen Welsen in Vraunschweig erbberechtigt geworden sei und von einer Erbberechtigung de» einstmaligen hannoverschen Regentenhauser und dessen tatsächlicher Erbsolg« in Braunschwetg nicht mehr gesprochen werden könne. Die damaligen Verträge zweier Herischerhäuser seien an die Länder übergegangen. Die Zu schrift sührt au», daß, nachdem die Braunschweiger so warm sür die ReichSinteressen eingetreten seien, auch diese Landesrechte von ihnen respektiert werden müssen. Auch Hobe der Herzog von Cumberlind seine bisherigen Erklärungen al» Ches der Familie, also auch sür seine Söhne abgegeben. — Dem Rechttanwalt WyczyuSki in Straßburg in Weft- preußen Hot die Behörde, wie der Lech berichtet, da» Notariat entzogen, weil Wyczyn»kt einen Kausvertrag abgeschlossen hat über den Berkaus eine» deutschen Gute» an einen von polnischer Seite vorgeschobenen Deutschen. Rechtsanwalt WyczynSkt erscheint verdächtig, daß er hiervon Kenntni» gehabt und bewußt zum Nachteile de» Deutschtum» an dem betreffenden Verlause mit- gcwirkt hat. — Der polnische Schulknabe Melchior Pampuch au» Jarzambkowo, dem sür seine Obstruktion im deutschen Religions unterricht al» Belohnung di« »Geschichte Polen»" von zwei Patrioten au» Konstantinopel geschenkt worden ist, veröffentlicht im .Lech" ein Dankschreiben, in dem er sich bitter über die über ihn verhängten Strafen beklagt, die er ober in Geduld tragen wolle, ohne seinen Widerstand auszugeben. Er wolle Wetter dulden und wenn olle aus den Köpsen ständen, e» werde ihn niemand zum deutschen Bat-runser zwingen. Er sei, so erklärt er, zur Straft sür seinen Widerstand au» der 1. in die 3. Klasse zurückversetzt worden. — Hierzu bemerkt der »Goniec": Diesen Brtes müßte der Kultusminister Studt lesen, und er würde sich überzeugen, daß da» aanze preußische System mit solchen Kindern sich keinen Rat wissen würde. Sogar der .Germ." ist die» zu viel, und sie schreibt: Die agitatorische Mache ist denn doch gar zu plump. Wer wird denn glauben, daß der Bries von dem Knaben versaßt worben sei? Oesterreich -Ungarn. — Der Schluß der deutsch-böhmischen Ausstellung in Reichenberg findet nicht, wie ursprünglich geplant, am 1. Oktober, sondern am kommenden Sonntag, den 30. September statt. Bi» jetzt ist die Ausstellung von 1233000 Personen besucht worden. Trotzdem wird mit einem Defizit gerechnet. — Vom Grasen Guido von Auersperg, der jüngst zum Protestantismus übergetreten ist, veröffentlicht da» »Alld. Tagebl." in Wien ein Schreiben, in welchem er über die Lok von Rom- Bewegung folgendermaßen urteilt: »Da ich bereit» seit langem innerlich tm Widerstreite mit der katholischen Kirche war, so ist mein Austritt bloß eine pflichtgemäße, logisch daran» resultierende Handlung, durch die ich mich auch äußerlich der O'ffentlichkeit gegenüber von der katholischen Kirche losgelöst habe. Mächten doch alle die lauen und flauen Katholiken unsere» Volke» nicht bloß beim Worte bleiben, sondern zur Tat übergehen. E» ist meine Ueberzeugung, daß die Lo» von Rom-Bewegung eine dringende Notwendigkeit sür unser deutsche» Volk in Oesterreich nicht nur vom .nationalen" und »religiösen", sondern such vom »allgemein kulturellen" Standpunkte ist. Al» solche kann ich sie nur freudig begrüßen. Es ist und bleibt die eiste Pflicht eine» jeden Deutschen, sür unser deutsche» Volk und sür dessen Glück und ZukunstSgröß: zu wirken . . . Sollte mein Uebertritt anderen auch ei» ausmunternde» Beispiel sein, so würde mich die» sicher freuen, besonder» wenn dieselben Stande»genoffen wären. Fehlt un» ja doch In unserem Kamps« der »deutsche Adel" Oesterreich» und der »deutsche Priester". Möchte sich doch da» ändern I" Schweiz. — In Gens Ist gestern eine Konferenz der Internationalen Vereinigung sür gesetzlichen Arbetterschntz zusammengetreten. Or. Koch-Berlin überbrachte al» Delegierter der deutschen Re gierung di« Grüße de» Ktaa!»ftkret»rS Grasen PvsadowSty Rußland. — Ja Kopenhagen gehen Gerüchte, nach denen die Zaren- samiltc im Lauft de» Oktober in Dänemark etntreffen und aus Schloß Freden»borg Ausenthalt nehmen werde. Während sonst der Hos um diese Zeit da» Stadtschloß Amalienborg bezieht, wurde diesmal die Residenz nach Fredeniborg verlegt. , — Der Petertburger Appellhos verurteilte die deutsche Untertanin Wern Stoltersoth zu 16jähriger Zwangsarbeit tn Sibirien. Während einer Haussuchung bei der Stoltersoth hatte die Polizei einen Koffer gesunden, in dem 8700 Gramm Dynamit, 3070 Gramm weiße Dynamitgelatine, 3560 Gramm rote Dynamilmaffe, 500 Gramm Pywxilin, Patronen und Zündschnuren ausbewahrt wurden. Sachverständige sagten au», daß die Angeklagte vollkommen ohne Hilft alle Bomben her gestellt hätte Ihre Zugehörigkeit zum revolutionären Verbände ist erwiesen. E» wurden ferner bei der Stoltersoth eine Menge falscher Pässe gesunden — Die in Petersburg ver urteilte Wera Stoltersoth entstammt einer angesehenen Lübecker Familie, aus deren Ersuchen der dortige Senat bet der russischen Regierung wegen Auslieferung der Angeklagten vorstellig ge worden war, jedoch ohne daß die Verhandlungen zu einem Resultat« führten. Stoltersoth hatte sich, um ihren revolutio nären Neigungen nachgehen zu können, noch Rußland gewandt — In Peterhos wurde eine Dome verhaftet, die sich al» gesährliche Anarchistin erwie». Sie wurde unter starker Be deckung in die Petersburger Festung gebracht. — In Kronstadt gelang e» ebensall», 14 Revolutionäre zu verhaften, die eine HauSdruckerei zur Verbreitung ausrührerischer Schriften besaßen. Aus der Batterie 4 tn Kronstadt liegen 100 Matrosen in Ketten, die ihrer Abfertigung zur Zwangsarbeit in Sibirien warten. — Im Kreise Amburg de» Gouvernement» Petersburg sucht eine Bonde von etwa 20 Esten die Bevölkerung dadurch zu terrorisieren, daß sie Brandstiftungen aus großen Gütern verübt. Sie Hot da» bereit» in acht Fällen getan. Zu den geschädigten Gutsbesitzern gehören Bar>.n Möller-SakomelSkt, Fürst ObolenSki und Frau von Gier». Der Aufenthaltsort der Bande ist noch nicht ermittelt. — In Lodz wurde abermal« ein Polizist beim Passieren de» Quellparke» durch Revolverschüffe getötet. — In der Nähe de» VergnügungSetabliffement» Hrlenenhos, da» sich an der Peripherie der Stadt befindet, wurde ein schändlicher Ver brechen verübt. Der Lehrer der Waisenhauiischule, Michael, wurde frühmorgens ermordet ousgesunden. Derselbe lag, mit dem Gesicht der Erde zugekehrt, lang au»gestreckt aus dem Fuß steige dicht neben dem Walsenhause. Der Htnterkops war durch mehrere, anscheinend mit einem Säbel beigebrachte Hiebe buch stäblich gespalten. Teile de» Gehirn» und geronnene» Blut be deckten den Boden, ebenso Büschel Haare, die durch Hiebe mit der blanken Waffe vom Kopse lo»getr«nnt worden sind. Die rechte Hand, neben der ein Silberrubel lag, war zwischen dem Mittelfinger und Zeigefinger gespalten. E» unterliegt keinem Zweifel, daß Kosaken die Tat verübt haben, da eine Kosakenpatrouille in später Nacht die Straße passierte. Eine strenge Untersuchung ist eingeleitet worden. Großbritannien. — Der »Meteor'-Zwischensall kann al» erledigt gelten. Tine Störung der Beziehungen zwischen England und Deutsch land hat er nicht zur Folge gehabt. Anerkannt muß werden, daß englischerseit» in diesem Falle durchau» korrekt Verfahren worden ist. Der Kapitän des .Meteor" hat den ihm von der Hasenbehörde erteilten Befehl mißverstanden und eine über eilte Erklärung losgelösten, die den Tatsachen nicht entsprach. Spanien. — Der .Matin" bestätigt, daß die junge Königin von Spanien einem frohen Familienereigni» entgegensieht. Kuba. — Präsident Palma hat den Kongreß zu einer außer ordentlichen Tagung aus Donner»tag einberusen und will dem selben seinen und de» Vizepräsidenten Rücktritt anheimstellen, nachdem er persönlich Tast und Bacon die unbedingte Ver weisung der Frtcdenrbedingungen seiten» der Regierung mit- geteilt hat. Der Vizepräsident hat sich bet einer Unterredung im Namen der gemäßigten Partei über die unbillige Behandlung seiten» der Kommission Roosevelt» beklagt und erklärt, daß Tost und Bccon sich rückhaltlos aus die Seite der Liberalen gestellt hätten im Gegensatz zu der bestehenden und anerkannten Regierung. Tast erklärt Palma» Vorgehen sür ungerechtfertigt, da er zuerst in Verhandlungen eingetrete« sei mit dem frei willigen Versprechen, sich an die Entscheidung der amerikanischen Abgesandten zu halten, daun aber gleich den ersten Vorschlag, der gemocht worden sei, sbgelehnt habe. Tast hat mit Rück sicht aus die Haltung der Regierung weitere Beratungen mit den Liberalen verschoben. Alle Mitglieder de» Kabinetts haben ihre Demission angeboten. — Wie ein Telegramm der »Newyork Tribun«" au» Washington meldet, hat Präsident Roosevelt angeordnei, daß alle verfügbare Marine-Infanterie sofort nach ihrem Eintreffen aus Kuba gelandet werden soll, wozu bereit» Besehl an die Kreuzer .Prairie", »Brooklyn" und da» Schlachtschiff .TexaS" ergangen ist, die ebenso wie ein tn Neworlean» gecharterter Koussohrer nach Kuba unterwegs sind, um Truppen dorihin zu bringen. Mann nimmt an, daß in kurzer Zeit eine Streit macht von 12000 Monn, die teil« bereii« in Kuba sind, teil« Maischorder erhalten hoben unter dem Beseht de» Oberst Waller, der seinerzeit dte Marlnetruppen aus dem Marsch« nach Peking befehligte, aus Kuba versammelt sein werden. vermischtes. * Der Münchener Münzenraub. Die Entdeckung der Münzräuber erfolgte durch ein Kind, da» tm Trambahnwagen fuhr und sah, wie ein Mann au« der Tasche eine Handvoll neuer Goldstücke nahm. Da» Kind sagte zum Trambahn schaffner: „Der Herr hat Geld von der Münze", zweifellos Worte, die da» Kind zu Hause, wo der MUnzraub besprochen wurde, gehört hatte. Der Trambahnschaffaer wurde aufmerk sam und ließ den Mann durch die Polizei an der nächsten Haltestelle seftstellen. ES war einer der Bankräuber, drr Münzarbeiter Max Rus, aus dem ohnedies bereit» der Ver dacht ruhte. Rus gestand, daß er nur Teilhaber de» Raube» sei, aber an den Soldaten König, seinen Freund verraten habe, daß tn der Münze Geld leicht zu haben sei. König weigert sich, onzugeben, wo sich der Rest de» s-hlenden Gelbe», da» man nicht bet den verhafteten Brüdern Rus und drr Geliebten König» fand, befindet * Eine Weltpoststatistik. Der vor kurzem in Bern er» schienen« Bericht de» Weltpostverein» enthält interessante Mit teilungen über die Ausdehnung de» Postverkehr» im Jahre 1904. Am meisten nimmt der Deutsche die Post tn Anspruch, da er durchschnittlich jährlich 12,50 Frank iür Porto au»gtttt, während der Engländer 10, der Franzose 8,72, der Amerikaner 8,50 Frank ouswendet. Den größten Postetat haben die Ver einigten Staaten mit 743 Millionen Frank Einnahmen und 780 Millionen Ausgaben. Deutschland steht mtt69l Millionen Einnahmen und 610 Millionen Ausgaben an zweiter Stelle; England macht mit seiner Post die besten Geschäfte, denn den Ausgaben von 288 Millionen stehen 410 Millionen Ein nahmen entgegen. Frankreich nimmt 304 Millionen ein und gibt 245 Millionen au». In der Zahl der angestellten Post beamten steht Deutschland mit 263000 wieder obenan, während die Bereinigten Staaten 251000, England 192000 und Frankreich 83000 Beamte beschäftigen. * Aus der Schneekoppe schneit e» säst ununterbrochen weiter. Aus dem Koppengipsel liegen bereit» meterhohe Schnee» dllnen. Auch die Wege sind bereit» stark verweht. Man Ver sinkt stellenweise bi» an den Leib im Schnee. - Au» den Slldstaaten sind Meldungen eingetroffen über den schweren Schaden, den tropische Stürme namentlich in den Staaten Lousiano, Mtsstsippi und Georgia angertchtet haben. In den Straßen von Neuorlean» steh« den Meldungen zufolge da» Waffel 4 Fuß hoch. Auch dte telegraphischen Verbindungen sind unterbrochen, da die Telegraphendrähte tn den von den Stürmen heimgesuchten Gegenden zum Teil heruntergeriffen worden sind.
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