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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.01.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188501091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18850109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18850109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-01
- Tag1885-01-09
- Monat1885-01
- Jahr1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.01.1885
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Hente stirb nach kurz-m Krankenlager mein erster Markthelier LLu»rL L»s1. Derselbe «ac 2'/« Jahre in meuieiu Geschält thälig und zeich >ete sich durch strenge Gewissenhaftigkeit «ud Treue aus. Ich ivrrde demsellin stet- ein ehrendes Andenken bewahre». Leipzig, den 8. Januar 1885. Aelnholä Ävketwuno. V«ch«I chNLVlM». Heute Nachmittag '/,2 Uhr entschlief plütz- lich und unenoariet am Gehirnschlag unser inuigstgeliebtrr Gatte, Barer. Grob- uuü Schwiegervater, Bruder und Schwager, Herr Jokjimn Gottlob RlSktr, Zicgeletpachter t« Möckern, im 62. Lebensjahre. Schmerzerfullt zeigen die» hierdurch au die trauernde» Hinierlassenen Familien Wüter. Diehner und Zschocher. Macker», deu 8. Januar 1885. Heute Morgen v Uhr entschlief saust »ach langem Leiden unser iuuigstgrliebter Lohn, Vruder. Schwager und Onkel, der Schlaffer Bruns Separade in seinem 34 Lebensjahre. 2» tirseiu Schmerze zeigen die» hierdurch au Leipzig, de.» 8. Jiniuar 188». Tic »linirrudrn Hiuterlaffenen. Tie Beerdigung findet Sonn tag trüb 11 Uhr v»m Trauer- r. 11. Heut« morgen entlchlies nach schweren Leiden meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwieger- und Großmutter, Frau Johanna Maasch geb. Tander. Allen Freunden und Bekannten zeigen die» hierdurch lie'belrübt an SeklerNauien, den 8. Januar 188b. die trauernden Htnterlaffenen. Die Beerdigung findet Sonnabend, den 10. Januar statt. ^Ällen Freunden und Bekannten hiermit zur Nachricht, daß eS Gott gefallen hat, beute früh '/.I Uhr unser» lebenSsrohe» Ourt im Alter von 2 Jahren und 19 Tage» nach kurzem, aber schwerem Leiden wieder zn sich zu nehmen. Dölitz, den 8. Januar 1885. 8«il Hanke nnd Frau nebst Kindern. banse, Thalft,. an« statt. Für die bei dem Dahiuscheiden and dem Begräbnisse von Frau iWle nnk. Mm O. km in Leipzig bewiesene Lheilnahme beehrt sich im Auf- trage der Hinterbliebenen den ergebensten Dank hierdurch zum Ausdruck zn bringen Leipzig, den 6. Jaguar 1885. Rechtsanwalt L. Scheusster. Mittwoch erlöffc Ga t nach ichwerrn Leiden in Dresden unsre irlicbte, treu« iorgende Schwester, Schwägerin und Tante Mil!. Emniy Buchhtim, was nur hierdurch in tieser Betrübaig auv gen Leipzig u. Dresden, 8. Januar 188b die Htnterlaffenen. Da» Begräbniß find>t Loiinadend sriid 10 Uhr von der Leichenhalle de» neuen Iobauni-sriedboieS an» Kat«. Dank. Innigste» Dank für die vielen Beweise von Theilnahme bei dem schmerzlichen Verluste unseres geliebten Gatten und BaterS Isis. GM. Gross. Herzlichsten Dank insbesondere dem Herrn DiakonuS Vr. Krämer für seine liebevollen, trostreichen Worte am Grabe deS Verstorbenen. Leipzig, den 8. Januar 1885. Tie trauernde« Hintersasse««. Zurückgekehrt vom Grabe unserer geliebten Gattin und Mutter, Frau Friederike Gabler geb. Waldschlagrl. sagen wir Allen, welche von Nah und Fern zu ihrer letzten Ruhestätte herbeikamea, ihren Sarg so reich mit Palmen und Blumen schmückten, »»seren tielgesühltesten Dank. Auch Herz- lichen Dank Herrn Pastor vr. Suppe sür die trostreichen Worte am Sarge der lieben Entschlafenen. sowie auch dem geehrten städtischen Grabgesang.Verein sür keine so unverbofst schönen Gelänge am Grabe. Leipzig, den 8. Januar 1885. Die trauernde Familie Giibler. Hnllav-Ado!s-Vtrein. i»t dortigen wackeren Pfarrers dies» aene» Gemeinden »och zu Li» HauvtarbeitSseld des Gustas-Adolf-Berein- ist das so viel besungene Rheinland. In diesem von der Natur so reich bedachte» ichüusteu Stück Deutschlands hat der UllramontaniSmuS seine Hochburgen Mainz, Trier und Köln errichtet und eine groß- artige Macht und Pracht entfaltet, um die Gewissen sich unterthan zu erhalten nnd bi« vor weuigen Jahrzehnten ist it»n dies gelungen. Die Ausstellung de« heiligen Reck zu Trier weckte aber manches schlafende Gewissen nnd machte es dem verachteten Protestanten geneigter; in den wenigen vorhandenen protestantischen Genniuden leidst begann e< sich nach Begründung des Gustav-Adolf- Verein» mehr zu rühren. Sie schloffen sich zu einen, Haupt« vereine znsammen. welch-r seitdem eine rührige Thätigkeit eickfalttt Hot und bezüglich seiner L istungen jetzt an der Svitze aller übrige» Hauptvreei», steht. Lr allein hat zu den 18.880,185 welche der Sesamnttvereiu »erthcilte, 1,584,635 ausgebrack». Hier zeig« sich so recht, daß eigene Kraft in der Noth viel vermag und daß ei»e verhättnihmüßig gering« Hilfe »aa auswärts di« eigene Kraft »«dopprtt. Die alte» schon länger bestehende» proteftantischcn Gemeinden dar Gnstov-Adolf-Verein alsbald nach seinem Entstehen in Pflege genommen nnd hat sie zum großen Thcil noch jetzt als Pflegkitwer: aber der starke An Schwung de» Berkrhrs und der In dustrie, iXvesoubere der Montanindustrie, hat ans allen Gegenden Demtschland« eine Menge Protestanten angezogea, so daß sich in den letzten Jahrzehnte, ei»e große Anzahl neuer protestantischer Ge- »neindt» aebikdet hat, die alle mehr oder minder zu ihrer Festigung auf die Hilfe de« Gustav-Adolf-Verein« angewiesen sind. Und dieser NenbildnnaSstroreß vollzieht sich noch fortwährend. An 203 Ge- mei»dru der Rheinprovmz hat de: Verein bis Ende 1683 eine Unterstütz»»« No» 1,910,049 ^l verabreicht, i. I. 1883 allein 8SF58 an 88 Gemeinde»» b«v»» 11 neue. vir gestatten n»S nnftre Leser in ein« dieser neuen Gemeinden lMverSbera. Aeg.»Bez. Trier) etnznführen, um an der Hand eine- ,u dies«. Dag«» erhaltenen BrtrftB de« zeige», mit welch«, Rothstände, »mpfe» Hobe». Derselb« schrnibt: „Unsere Gemeinde besteht fast ausnahmslos an» armen Berglente». Außer nuferem Arzte, den Lehrern, meinem Diethe n»d etwa 8 Handwerker» sind alles Bergleute. Wenngleich a,erkan»t «erde» muß. daß der Fi-ens, dem alle Groben in der Umgebung gehöre». Aste- thnt, »« d«S LooS der Bergleute zu ver- bester», so kommen sie doch höchstens so weit, daß sie «Len durch- komme» könne». Di« Mehrzahl hat »och mit Schulden zu kämpfen. So kann den» die Steuerkraft keine große sei». Wir haben nur «im» Steuerzahler, der in der Llulcnimensteuer ist, und zwar ans der niedrigsten Stufe derseii,.». Die übrigen Gemeindeglieder sind alle ln der Llaffensteuer. bei weitem die Meisten mit 3 Auch von deu höheren Bergbramten ist zur Zeit im Bezirke meiner Gemeind« keiner eva»gelisch, um« ja alleidingS dem Wechsel unter- warft» lst. Ackerbau kann in genügendem Maße nicht getrieben werda», da der vorhandeae Grund und Boden sür die hier zusammen- gostrSmtr Menschenmenze nicht auSreicht. E< müssen daher gerade die »Sthigstea Lebensrnittel eiaaeführt und thenrer als wie in großen Städte» bezahlt werden. LS ist wohl klar, daß unter solchen Ver- hilluiffe» die Gemeinde so gnt wie nichts leiste» kan». So willig sie auch ist, Opfer zu bringen, und obwohl aus den eigenen Wunsch der Gemeindeglieder von Zeit zu Zeit unter ihnen llollecten für den so nöthlgen Sirchbaa abgehalten werde», so haben wir aus diese Weise doch n«r etwa 400 zusammengebracht. Es ist d«S freilich eine ver- schwindend kleine Summe im Verbältniß zu dem, wa» nöthig ist. Und doch wird Jeder, der die ärmlichen Verhältnisse der Gemeinde kennt, sagen müssen, daß es nanientlich bei de» schweren Communol- lastrn ein Zeichen von großer Opserwilligkeit ist. daß schon so viel gesammelt ist. Ls fehlte uns Alles. Wir haben weder eigen« Kirche noch eigenes PsarrhanS, kein DotationScapital sür Pfarrgehalt oder dergleichen. Alles, waS wir besitzen, ist eine kleine Orgel, aus der noch 500 .Al Schulden ruhen, und den mit Hilfe der Gaben einiger G.-A-Bereine aus 1428 angewachsene» KirchenbaufoudS Nun ist ja da« richtig. daß der königl. Bergfi-cu» un« gegen als mäßig anzuerkennende Miethe eine Wohnung für den Pfarrer, sowie einen Raum zum Bersaal überlasten hat. Ader einmal ist da» jederzeit widerruflich und häug» mehr oder weniger von der Geneigtheit des zeitigen Grubeudirector» ab. Sodann ist der Bet saal rin großer Nekkbehelf nnd si»d viele llebelständ« damit ver bünde». Er liegt nämlich in meinem früheren fiscalischen Schlaf- Lause, da- jetzt a»ßerden> die evangelischen und katholischen Schulen, eine bergniäniiisch« Fvrtl>-':ni>gSschule, einen Lonsumvereiu, die Wohnungen vo» 4 Lehrern und 3 Srubenbeamken enthält. Daß darin nicht unmer die sür ein Gotte-Han- erforderliche Ruhe herrschen kann, ist wohl klar. DaS Schlimmste ist aber, daß der Betsaak in keiner Weise mehr sür die immer wachsende Gemeinde auSreicht. Er ist nicht »nr regelmäßig bis aus deu letzten Platz gefüllt, sondern eS müssen auch an gewöhnlichen Sonntage», obwohl wir gesucht haben, durch Ber- inehrung der Gottesdienste Abhilfe zu schaffen, zahlreiche Christen wieder umkehren, weil sie keinen Platz mehr sinden. Ich Hab« an einigen Lagen bte Zahl derer, di« wegen Mangel« ttn Platz wieder umkehrea mußte», seftftellen lasten. Go mußten am XIV p. Tr morgen« über 50. am 111. Advent ea. 30 Personen wieder umkehren. Beide- waren gewöhnliche Sonntage, an denen nicht einmal Abend mahiSseier war; am letzteren Tage herrschte noch dazu sehr schlechte- Wetter. Am 1. Lhristseiertage habe ich 3 Gottesdienste gehalten Alle 3 wäre» so gefüllt, daß alle Gänge gedrängt voll standen und sogar die ganze Kanzel trepp« besetzt war. Dabei mußten morgen- an 150, Abends mehrere Hundert umkehren. Ich glaube, daß durch diese Thatsachen »ohl zur Genüge dargethan ist, wie dringend uothw.ndiq sür uns eine Kirche ist. Eg kommt hinzu, daß von Sachverständig-o geradezu et»« große Gefahr darin gesehen wird, wenn der Betioal so überfüll» ist, wie da« ja regelmäßig der Fall ist Derselbe liegt eine Treppe hoch u»b ist io ihm jeder Raum für Bänke benutzt, so daß „nr sehr enge Gänge übrig bleiben. DaS Hau- liegt dein Weiter sehr auS- gefttzt, die Wände sind verhällnißmäßig sehr dünn und feucht; da ist denn Befahr, »aß die Stützbalken der Tribünen, wen» da« Holz dierch die Feuchtigkeit angegriffen, doch einmal »achgeben und di« übergroß» Last» die ihnen aosgebürdet, nicht tragen könne». Ich muß gestehe«. dost ich ,ed-smal mit einer gewissen Bongigkeit zu de» überfüllten Tribünen hinansblicke. Sollte, was Gott verhüten wolle, rinmal solch ein Unglück geschehe», so käme nicht der zehnte Theil der Besucher de« Gottesdienste- davon. L« ist »na die Aussicht da. daß umftre Gemeind« aoch immer wächst. Die G»»de Hei»itz, die in ihrem Bezirke liegt, wird augenblicklich am ßstelsten im ganze» Eaarkohlenreniere betriebe» und vergrößert ihre, Betried »GH immer mehr. Damit ziehe» aber immer noch mehr Bergleute in den Äenicindebezirk, alle gleich wenig im Stande, selbst zu Helsen. Das Barhällniß der evangelischen Christen zu den Kathol-ken steht im Genieindebezirke wie 2:5. Und daß von der überniächligen katholischen Kirche jede Gelegenheit wahr genommen wird, uns Abbruch zu tdun, brauch« ich nicht erst zu versichern, da da- ja längst bekannt ist. Die höchste Noth ist wirklich da, der Herr möge uns bald heranSlielfen!" Soweit der Nolhrus eines treuen Pfarrer-, der beim Gustav- Adols-Bercin nicht unerhört verhallen wird. Mögen nur dem Verein die alte» Freunde treu bleiben und immer neue Arbeiter hinzutreten. Es giebt noch Biel zu schaffen, nicht allein in dem schonen Rheinlaude, sondern auch anderwärts aus dem wetten Arbeit-« gebiete deS Vereins. —k. Lesfiug-Verein. Tan». Herzlichen Dank allen Denen, w-lche meiner liebe» Frau die letzte Eyre erwiesen, sowie innigsten Dank sür den reichlichen Blumen- schmuck Taucha Ariedrtch Heller. Verlobt: Herr Emil Pfeffer in König«, brück mit Frl. Marie Weichest das. Herr PaillKiiobelSdoiff in Zittau mit Frl. Selma Lindner das. vermählt: Herr Rudolph von Metzradt, Premierlieulenant im 1. Feld-Artillerie- Regim. Nr. 12. mit Frl. Elly Loimann au- Eger. Herr Bruno Schoenherr in Burkhardsdorl mit Frl. Anna Tobler auS Chemnitz. Herr Paul Schmidt in Dresden mit Frl. Hulda Dreibsel das. Herr Otto Roesch in Denitz b. Wurzen mit Frl. Martha Hartmann- Lehne das. Herr Berthold von Schaumberg, Major u. Escadron-Lhes im 3. Schlesischen Dragoner-Regiin. Nr. 15, mit Frl. Gertraud von Sohr zu Döbjchke. Geßoreui: Herr» Gnido Sechstel» in Altendurg ein Sohn. Herrn Emil Hecker in Werdau ein Sohn. Herrn Max v. Zimmer- mann in Dresden eine Tochter. Herrn Rieh. Böhmig in DreSden-Striese» eine Tochter. Herrn Ingenieur Thiirmer in Dresden ein Sohn. Herrn Bürgcrschullehrer Graichcn in Waldheim eine Tochter. Gestorben: Frau Bertha Emilie Werner geb. Eichhorn in Radeberg. Herrn August Henner'S in Dresden Söhnchen Oskar. Frau Wilhelmine Rietzsch geb Kretzschmar in Dresden. Frau verw. Pastor Breitield'S in Grimma Sohn Johannes. Fron Auguste Malbilde Henriette Riedrich geb. Müller in Nieder- dobritzsch. Herr Johann Hodlseld, Bahnwärter in Dresden. Herrn F. W. LucaS' i» Dresden Sohn Rudolph. Herr Johann Karl PeterS, Schiieidernieifter in Dresden. Herrn Gendarm Förster'- in Dresden Sohn Georg. Herr JvlinS Henze, Handelsmann in Aktenburg Frau Cinilie Kirsten ge -. Back Nanu auS Pöhr-schen. Herr Odeilb-ftcr H^ßner in Schömbach. Frau Johanne Margareie verw Oiio geb. K»r>»s aus Hi, ichberg, in Glauchau. Herrn Franz Götz's in Glauchau Sohn Max. Herr Eduard Potich i» Glauchau. Frl. Anna Schmidt in Bieberstein. Herr Herrn. Günther in Nossen. Frau Juliane Rüdiger geh Uhleinann i» Freiberg. Frau Emma Pauline ht'vendoricr in Freiberg. Herr Ernst Kühler, Ziinmermann in Freiberg. Herrn Paul Pcrtzel'S in Gera Bähnchen Riidols. Herrn Lua Bauer'S in Gera Söhnchen Willi. Herr» Beruh Röoer'S in Naum burg a. S. Söhnchen Kurl. Herrn August Pohn's in Meißen Sohn Max. Herrn Wenzel Eberle's in Annaberg Tochier Martha. Herrn Karl Roch'S in A inaberg Sohn Ookar. Herrn Arresth.-Jnsp. Gellecl'S »> Borna Tö.l'tercheu Margarete. Herrn Robert Schmalz'S in Pirna Tochter Martta. Herrn E. Hosema»»'« in Warzen Söhnchen Willy Herr Gottsiied Stier in Wurzen. Frau Auguile Schumann geb. Brand» in Wiesenburg. Herr vr Herrn Da»»»e», Gymnasial-Oberlehr. io Magdeburg. Herrn Lehrer Meyer'S in Zwickau S«dn Han». Frau Marie verw. Häßler geb. Zink in Zwickan. Frau Amalie Arnold verw. ge«. Sieger geb Oertel in Gablenz. Frau Marie verw. Katzer in Bautzen. Herr Johann Gvktsried «utschke in Lunewald«. Herr R. Plümecke, KalkiverkSbesitzer i» Ni-Skq. Frau Rosalte Reuter geb. Leumer in Nendorj a. d. Spree. Herr LandgerichtSrath a. D. Arthur Baumgarten-CrusiuS in Dresden. Frl. Marie Lochmann in Dresden. Herr Alb. Schumann, Privatmann in Dresden. Fron Therese Mannt geb. Fischer in Dresden. Herrn Otto Böhme's in Zwickau Tochter Paula. Herr Friedrich August Llemeo io Probstdeuben b. SekviillwbLSÄii v. VellenbLä. KrqstallklareS Wasser, Fontainenspicle. Wassersall re. Irt»ok»e, «u»». rwnplrwLlww». I »NIX«» 4 nk» vwnipr- u. z>«uek»e-»r»«I«x, f Herren tägl Ohz.'t. UG. von 8 Ubr früh bis 8 Uhr Abends. Tome»: I.Cl. Mont., Miltw., Freit. 8—12. ll. Cl. 1—4 Ndr lägt. 'Wa»»en .M»tterlangen- u.Aurbädkr v. früdbis Abend. ^ Saubere, elegante Einrichtung. G. Weiche-, krystallklare« Wasser. Toolbädrr ' Von Werter Mutterlauge. Aalte Abreibungen, auch außer dem Hause. vlrmL-NLä. i,a-ILaÄ 33 Blüchrrstrafte 33. 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In oratorischer Hinsicht hatte Herr Borchardt seine Stinunmittel dem Saale trefflich an- gepaßt und wußte durch dieselben ebenso die verschiedene» Situationen wie die austretcnden Personen wohl auseinander zu Halle», wenn er auch Hier und da von dem Schwünge der Dichtung sich ei» wenig zu weit sortreißen ließ. Den» etwas über eine Ltuude währenden Bortrage lauschten die Anwesenden bi) zum Ende mit unverminderter Spannung und gaben ihre Befriedigung über da- Gehörte durch lauten Beisall zu erkennen. * Am Freilog den 2. Januar wurde der erste diesjährige BortragS- abend dcS Vereins abgehalten. Fräulein Auguste Götze, grob- herzogliche Kammersängerin, war von Dresden, wo sie eine Opern- Ich :le leitet, hierhergekommen, um den Verein, dessen auswärtiges Mitglied sie ist. wieder einmal durch einen Bortrog zu erfreuen. Sie hatte dazu nicht wie das letzte Mal eine ihrer unter dem Pseudonym A. Weimar erschienenen dramatischen Dichtungen ge wählt, die zum Theil schon »ielsach die Bügne mit Ersolg detraten, sondern eine Reihe lyrischer und epischer Dichtungen, hauptsächlich Dresdner Dichter. Hieronymus Lorm'S, Robert Wald- müller'S und Richard von Meerheimb'g, sowie Felix Dahn'S „ Luciscr vor der HimmelSpsorte" und Larmen Sylva'S „Frauenhände". Mit Dahn'S tiefernster, ei»» ganz« Weltanschauung eiuschließender Scene macht« Fräulein Auguste Götze den Ansang. Daraus ließ sie Hieronymus Lorm'S „Glück" und „Einen Stein erbarmt'»" folgen, in denen sich, wie überhaupt in Lorm'S Gedichten, der ganz« Reich- tbum dieses DichtergemüthS offenbart und in denen der Schmerz, zugleich aber auch die klarbewußte, Willensstärke Ergebung den Grundion bilden, auf welchen olle Accorde seines Sanges obgrftimmt sind. An Lorm'S Dichtungen schloß sich der Vortrag einer poetischen Erzählung Doboc-Waldmüller'S „In der alt' alten Weide", welche deffcn Meisterschaft bekundet, ergreifende Seelenstiinluungeu und slimmuiigSreiche Naturbilder zu malen und Jammer und Schmerz am Ende versöhnend ausklingen zu lasten. Nach dem Hiera» sich schließende» zweiten Thelle de« Abends, nämlich dem sogleich zu besprechenden Bortrage von Scenen an der Tragödie „Friedrich der Zweite" von Friedrich Roeber durch den Charakterdarsteller unserer städtischen Bühne, Herrn O. Borchardt, folgten noch zwei den Abend beschließende weitere VortragSgaben deS Fräulein Auguste Götze. Die erste derselben war da- neueste der besonders sür die Dekla mation so wirksame» Richard von M e e r h e i m b'schen ..Monodramen"*), jener aus die fortschreitende Handlung Mehrerer sich gründenden und durch nur eine sprechende Person, ohne sceniichea Apparat, charakterisirten Schöpfungen, über welche schon Hermann Hettuer schrieb: „Ja wohl, e« ist eine neue Form, und zwar eine sehr fruchtbare, lebeiicriveckende. Tie Form bedingt Kürze, feste Begrenzung, epigrammatische Schärfe, klare Gruppirnng, großen Styl. Und diese Forderungen hat der Dichier trefflich erfüllt." DaS von Fräulein A. Götze vorgetragen« Monodram, betitelt „Im Glockenftuhle", verdient dar von Hcttner gespendete Lob im hohen Maße. Es läßt durch den Mund der redend eingejührten GiöcknerSlochter eine knapp geschlossene, wunderbar lebendige dramatische Aciion vor unserem inneren Auge vorüberziehen und strömt gleichzeitig dahin als ein Hohelied von» Lpscrmnthe der Liebe. Die letzte Gabe de- Fräulein Götze, welch« zupleich den Abend, der so viel Hochcriistes bol, in wohltiniend zaiter Stimmung au-klingen ließ, war eine reizende Dichiung Lärme» Sylva'S: „Franeuhände . D>eS und all das vorhergehend Erwähnte durch drang die Vortragende mit so »nnige», Verständniß und bot eS. unterstützt durch ihre trefflichen, wohlgeschulle» Stimmmittel, in so fesselnder Weise, daß die Bersammlung nach jedem einzelne» Stücke nnd am Schluffe,u den lebhaftesten Beifallsbezeigungen hingerissen wurde. Noch bleibt übrig, Einiges über da« von dies« A. Götzesschen Vorträgen gewissermaßen e»,gerahmte Fr. Roeder'sche Drama „Friedrich II." zu berichten Friedrich Roeber. ein im Jahre l8l9 geborener Elbcrfelder Geschäftsmann, hat sich durch verschiede»« lyrische und dramatische Dichtungen alt ein echter Dichter bekundet. Eine hervorragende Stelle unler diesen Schöpkungen nimmt ba nden erwähnte Teancripicl „Friedlich II." ein. und et scheint gewiß daß eS wen eher als manches andere vom Zufall bevorzugte Drama aus die Bühne gebracht zu werden verdient. Abgesehen vo» den inneren Vorzügen der Dieinung ist der Held derselben, der hoiie»- stanfiiche Friedrich II , keine von jenen Gestalten, die von allen angehenden Dichtern als Bersnchuobjeete benutzt werden, denn er ist, so viel dem Schreiber bekannt, erst zweimal dramatisch behandelt worden. »Smlich von Raupach m dee Manier seiner Hoheiiftause»- tragödien und von Jminerma»», und eS mag die» wohl seinen Grund darin haben, daß diese große, einen völlig modernen Zug tragende Ka>sergrst»tt ans den ersten Blick kür die dramatische Behandlung nicht recht g sügig erscheint. Jmmermann hat eine Art „Braut von Messina" daran» geschaffen, indem er dem Kaiser eine in Egypten mohe.medanisch erzogene Tochter g ebt, zu der seine beiden Löhne, nicht- ahnend, in Liebe entbrennen Roeber sucht weil richtiger den tragischen Lonslict in dem persönlichen Verhältnisse Friedrich'S zu seinem gewaltigen Gegner Jniiocenz IV. und seinem Kanzler Pier belle Bigne, die bei Jmniermann gar nicht auftreten. Ter Verrätst de» Kanzlers ist wohl jetzt, trotz der bekannten ihn rechtfertigenden Stelle in Dante'« göttlicher Kamüdie, historisch er- w-esen und wenn uifi r Dichter als die Hanpltriebfeder von Pier'S HandllingSweise die Li'ersucht benutzt, so hat er gewiß einer sehr richtigen, durch den langen Laus der Geschichte ger- chl'ertigten Er wägung ge'olgt Die Figuren deS Kaiser-, de« Kanzlers, des später als Papst Jnnocenz IV. aiistietenden. bis dahin dem Kaiser Er gebenheit heuchelnde» LaedinalS Fieeeo, der edlen Margherita, Gemahlin des Pier, des ArzleS Achmet, sowie des wilden Ezzelin sind schars und piychologisch glaubwürdig gezeichnet. Auch den Nebenpersonen ist im Ganzen ihr Rech» Widersuhren. Die Handlung, welche nach dem großen Siege Friedrich'« über die Mailänder einsetzt, durch den Absall Jnnoceiiz' aus de» Aipsel getrieben wird und mit dem Untergang Friedrich'- durch den vom Anfänge an sich vorbereitenden und bi« zur Gtstmischerei sich steigernde» Berrath Pier belle Ligne't endet, schreitet geschloffen und ohne störende breite Episoden vorwärts. Der Vortragende, *) Monodramen neuer Form (Psychoiuonodramen) vo, Richard von Mecrhrimb. Neue Folge. Heft 1—3. Dre-drn H. Jaenicke. Musik. * Leipzig, 8. Januar. DaS künftigen Sonnaoend, am lO. Januar, im Saale Bonoranv stallfinkcnde §y,„- phonie-Concert deS Herrn Musikdi rector Wal tyer dringt ein sehr interessantes Programm, welches auch Tonwerke enthält von C. Lorsch und Cowen. deren Talent am königlichen Conservalorium Ver Musik in L.ipZg auS- gebildet worden ist. * Hokrath Schuch hat in Ansehung seiner Verdienste um die Directionslhäligkeit am Dresdner Hostheater eine GehaltS- erhöhung von 2400 erfahren, so daß sein Einkommen aus 12,o0o -«! abgerundet wurde. Für die hiesigen Verhältnisse im königlichen Capelldieaste (sogt das Dresdner Tageblatt) ist das der höchste seitherige Gehalt, keineswegs aber eine enorme Bezahlung an sich, welche an Stadltheoter» und namentlich bei de» italienischen Uiuernehmungen noch weit höher zu gehen pflegt. Ueber die Ver dienste und über die jetzige Arbeitslast Schnch's kann ein Zweifel nicht herrschen und muß man sich der ihm gewährten Au»ze,chnu»g nur freneu. * Carl Vanck veröffentlicht im „Dresdner Journal" folgende Kritik: „Dienstag, den 6. Januar, ward Rossini's Oper „Dell" gegeben mit den Herren Mierzwinsky und Schelper als Gäste in den Rolle» deS Arnold und de« Dell. Der rasch erlangte Rus des Erstere» halte die Erwartungen dcS Publicums ungemein gespannt und ei» volles Haus zur Folge. Und seine Leistung war allerdings eine ungewöhnlich hervorragende und höchst interessante. Herr MicrzwinSky hat seine Stimme vorzüglich ausgebildet, er versteht mit anbei ordentlicher Beherrschung derselben zu singen, wenn auch nicht durchaus mit gleichmäßigem Gelingen. Sein Tenor ist im Klange weniger schön, als brillant durch Kraft und Energie, durch seltene Höhe, vollkommene Egalilä im ganzen Umfange, durch rasche Ansprache und Biegsamkeit auch sür Eoloratur nnd ein reizendes Piano. ES sehlt der Stimme allerdings Schmelz und weiche Fülle — pusta cksl koiw wie der Italiener sagt —, und in der Miltcllage tritt eine Neignng zum Dewniren — in mehr oder »linderer Schwebung nach der Tieft — hervor, aber es iehlt ihr nicht Begeistigung, Coloril und Tonmodulation sür seinen Vor trag voll Temperament, Wahrdeit deS Ausdrucks, seine Einzelheiten oder glänzende Effecte in der Cantilene, wie im Reeirativ, wobei sich oft auch volle Schönheit deS Klanges entwickelt. DeS Gastes Leistung bot, wie schon ernädnt — Ungleichheiten. Am wenigsten traten die Borzüge des Sängers im ersten Duett mit Tell hervor, am vollendetsten im Duett mit Mathilde, dramatisch am bedeutendsten im Terzett. Im Bortrage der sonst aber mit Unrecht sür die Charakteristik Arnold'S weggelafiencn Arie war die schwankende Intonation sür den Genuß hinderlich. Im Spiel erwies sich Herr MicrzwinSky sehr geschickt und ver band Einfachheit mit Geschmack; er sang die Partie italienisch, was allerdings für die Gesammtwirkung störend, aber für seine scharf ausgeprägte italienische Gesang-weise sehr hilfreich war. Auch Fron Schuch vermochte in ihrer höchst reizenden und eleganten Ausführung der „Mathilde" sich rücksichtsvoll der italienischen Sprache zu be- dienen, ivvdnrch allein die vollkommene Schönheit im Bortrag de- Duett- ermöglicht wurde. Herr Schelper ist nn» bereits durch mehrfache Gastspiele b«. kannt. Er gab in Gelang und Darstellung eine» prächtige» „Tell". mannhaft, thatkräftig. seurig, natürlich, und mit wahrhaftem Gefühl und dramatiichcm Leben gestaltet. Die Gesai-.imtvorstellung der Over unter Dirrction de« Herrn Eapellmeister Schuch war eine aus gezeichnete. Alle Milwirkende, unter denen nur Frl. Reuther, die Herren Jost, Decarli, Meincke hervorgehoben seien, hatten daran lodenSwerthen Antheil, glänzend war die Leistung de- OrchesterS, der LHSre. Der Beiiall de- PndlicumS war rin außer« ordentlich lebhafter sür beide Gäbe." Ludwig Hartmann schließt seine Kritik über die er wäbnte Darstellung im „Dresdner Tageblatt" mit folgenden Worten: „Herr Mierzwlngky ist in Paris gebildet, war früher In- genieur, Architekt, mnßte aber ivegen politischer lebhafter Belhätigung Polen, Warschau, wo er als Sohn angesehener Eltern geboren ist, verlassen. Er hat ganz R.-cht getlia», mittelst der groß ö ligste» Reclame in die Kunstwelt hineinzuvoltigiren, anstatt miihiam von unten aus schüchtern anzusangen. Er paßt zu einer Ausnudme- ftellung, zu einem souveränen, mit Rhythmus und MeiiSmen keck spielenden Gaste, der sich deS Tbeateravvarates und der dramatische» Kunst überhaupt bedien», um einen erhöhten Schemel sür die eigene solistische Wirkung zu haben. So ritterlich, tcniperamcntersüllt und lonschünheitsvoll, wie er Alles macht, verdient er Bewunderung, und die haben wir ihm reich gespendet. Daß wir Deutschen, verwöhnt durch die Stileinbeit der deutschen Iheateraufsührungen, an diesem äußerlichen Tonseuerwerk nicht eben den seelischen Antheil nehmen, wie an einer vrunkloseren, aber adae- qnale» wirklichen Arnold-Leistung im Tell, liegt aus der Hand. Wie die Sachen standen, hat die Intendanz aber Recht gethan, den seltsame» Gast vorzustellen. Er ist eine Spccialität, die man kennen muß. Daß sein Jtalienischsinge» störte, kann man entftrnt nicht sagen. Und wie Herr Schuch dem Gaste ungemein geschickt und kaltblütig nachgab (auch in dem zu abgehetzten Schluß de- Trio) muß er sich hier sehr heimisch gesüdl» haben. Wenn man aber von diesem höchst genußreichen Abend Abschied nimmt, io bleibt doch zu erinnern, daß unsere Tell-Aussübrung in Orchester, Thor nnd Solodesetznngen durch Frl. Reuther- Gemmy. Meincke-Fischerknabe, Dec arli-Wal ter Fürst. LruiS-HarraS, Schnch - Mathilde, Fischer - Geßler und Riese-Arnold an sich so vorzüglich schön ist, daß wir sie erst recht stolz heute empianden. Mit dem an ihm stet« bewunderten künstlerischen Ernst, stimmprächttg und mit tiefer Empfindung sang Herr Schelper sür unseren unpäßlichen Herrn Tegele den Tell und ward ebenso wie der Teaorgast fanatisch applaudirt." * Greiz, vr. Gotthold Henning widmet im Greizcr Tageblatt dem zweiten Abounemrnl»Concrrt deS Musikverein» folgende Worte: „Das zweite Abonnement-Evncert des MvsikvereinS, welchem I. D. die Fürstin bis zum Schluffe beiwohnte, brachte allen Denen, welche Frl. JahnZ noch nicht kannten, eine große Ueberraschuag. Man hatte wohl gerade in letzter Zeit in Theaterberichten viel von F-.l. IahnS gelesen, daß man aber in ihr eine so hervorragende Künstlerin kennen lernen würde, hatten wir wenigsten-nicht erwartet. Neben außerordentlichem Wohlklang und Klarheit zeichnet ihre Stimme eine mächtige Tonfülle auS; zudem ist sie jugendfrisch und tadellos geschult. Ursprünglich Soubrette, ist Frl. JadnS zum dlanialischen Fach übergegangen, nnd mit welchem Erfolg, zeigt« sie gestern in der Arie aus Tannhäuser „Dich, thenre Halle"; mit ihrer niäcdtige», das Orchester siegreich übertönenden Stimme, mit ihrer nnrllich großartigen Auffassung riß sie Alles zur höchsten Be wunderung hin. Frl. IahnS, schsn jetzt eine hochbedeutende Er. schrinung, geht bei ihrer Jugend zweifellos einer großen Zukunft entgegen. In den reich! ch bemessenen Liederspenden verschiedensten Genres, welche sich aus Umlauft fein junger, hochbegabter Leipziger Lomponist), Schumann. Gramiiiann, Brückler, Rlieneff zusammen- fttzien, konnte man Stimme und Talent in einer außerordentlichen Vielgestaltigkeit bewundern. Die Hingebung, Wärme uud Leide». I'chajt. mit der sie sämmliche Lieder zum Bortrag brachte, erzielten beim Publicum einen so offenbar warmen und sreudigen Beifall, wie man ihn selten hier erlebt, und den Frävl. IahnS mit einer Zugabe belohnte, und zwar mit dem ..Wildsang" von Tpubert, einem frischen, von Jugendlust übersprudelndea Liedchen. DoS Hersurth'Iche Musikcorps aus Vera hatte die- Mal nicht wie üblich Verstärkung aus der fürstlichen Hoscapelle in Vera, sondern aus Leipzig und Plauen. Gerade dieser Nenzusammenfttzung ver danken wir ein noch sorgfältigere- Studium als sonst und ein noch erhöhiereS Bestreben jede« Einzelnen, recht tüchtig am Platze zu sein. Die Durchknhruag der 8cknr - Sinfonie von Haydn übertras ganz entschiede» die der letzte» Sinfonien. Ebenso vortrefflich gelange» die B-ethoven'schsn Variationen und da- Borioiel zu König Manseed von Reinecke. Die Taiinhänserouvertüre ist sür größere- Orchester berechnet, wollte uns auch im Tempo etwas zu schnell erscheinen, wurde aber auch recht wacker anSgesührt." , ^ 6. Brüssel. 6. Januar. Letzten Dien«1ag hat im Lonserva- toriuni das diesjährige „Ooneert äe In Keine" stattgrsunden, unter Benutzung der alten Instrumente de« Museums der Anstalt. Das Programm enthielt eine Sonate von Phil. Em. Bach sür Biola di Gambä. ausgrführt von Herrn Paul de Wit ans Leipzig» mit Clamerbegli-itung von Gcvaert. ein Fragment aus einem Quaiitz'schen Flölenconcert, verschiedene Stücke von Rameau, Ton- Perm und ChaiiiboniiiSreS. schließlich eine Anzahl alter Kirchen- und Weihnachtsgesänge. — Die bisherigen 3 Ausführungen von Rubin- stein'S „Neroa" in AntwerplN hatten einen sehr bescheidenen Leiolg. Der Lomponist ist trotz seiner Zusage zum Dirigire» nicht «rsmnnin und hat die Stadt am Sylvestcrabead höchst uodejriedigt verlassen. — Königliches Landgericht. IV. Strnfka«»er. I Mit den Lokalitäten eines hiesigen PsaadkeiherS genauer be« kannt, stattete der bereit- wiederholt wegen Eigenthumsvergchcn be- strafte Lausbursche Max Hermann Schröder an» Reudnitz dec Bodenkammer, in welcher der Psandleiher die Betten verwahrt«, einen heimlichen Besuch ab, indem er sich zur Eröffnung der ver- Ichioffenen Behältnisse eine« solschen Schlüssel- bediente; er eutwea- bete daraus zwei Betten, versetzte dieselben für 21 bei einem anderen Psandleiher und vernichtete obendrein noch die Pfandscheine. Wege» schweren Diebstahls unter Annahme mildernder Umstände-— Schröder hat erst kürzlich das 18. AlterSjahr überschritte» nnd ist zur Zeit de» Diebstahls in Noth geweftu — wurd« er zn I Jahr 2 Monaten Gesängniß verurtheilt. II. Ein Tamen-Onartet», dessen Mitglieder sich hinsichtlich ihrer strasenreiche» Vergangenheit Nichts vorzuwerfea haben, nahm ans der Anklagebank Platz; sie sind durchaus nicht zn den Schönheiten der Osckiatzer Bewohnerschaft zu rechnen. Et bedurfte einer geraumen Zeit, um mit dem Vortrag der Sündenregister dieser Fronen fertig zu werden; die erste derselben, Marie Therese vrrehel. Schünseld aus Ojchatz, hat bereit« mehrsach die Einrichtungen des Gefängnisse» und des Arbeitshauses kennen lernen müsse«; die zweite, Sophie Friederike verw. HannS, geb. auS Zärnetitz. ist gleichsall« wege» Diebstahls vorbestraft; Nummer 3: Amalie Ernestine Lehmann gen. Schöne auS Olchatz ist »ielsach wegen DiebffahlS, Beirugs re. mit GesSiigniß und Zuchthaus bestraft worden, während die vierte Angeklagte, Christiane Wilhelmine Zieger, gebürtig ans Colbitz. in Summa 17 Borbeslrasungen wegen DiebffahlS. Betrag«, Ded.ohung. Körperverletzung, Beleidigung und LaadftreichenS bestraft worden ist und außer Gesängniß- auch vier Mal Arbeit-Haus» nnd eben so viele Male ZuchlhauSstrasen verbüßt hat; gegenwärtig verbüßt sic die ihr erst im December vor. I. zucrkanute Zuchthausstrafe. Es handelt sich im vorliegenden Falle um folgend« Diebstähle. Di« Hann« ist beschuldigt, am 8. Oktober v I. dem Schlosser H. in Oschatz eine graue Katzr eiittvendet und, nachdem sie da- Thier todtgeichlagen, zn einer gewissen Sch , einer Liebhaberin von ..Katzenbraten", als Lecker li sscn geschafft, ferner in Gemeinschall mit der Sckiönftld im November zu zwei verschiedenen Malen Karioffeln von Felder» ans Altoschatzer und andere» Fluren entwendet und zum Tveil verkanst zu haben; der Schünseld fallen drei solcher Kartosfeldiebftähle, der Lebmaan zwei dergleichen und der Zieger rin solcher Diebstahl zur Last Jin Allgemeinen lagen Geständnisse der Angeklagten vor; nur binsichllich der Entwendung der Katze suchte dir Schönftld ihre Hände i» Unschuld zu waichcn; sie will sich de- ThiereS nur erbarmt haben, als ein Hund dasselbe in seine Klauen genommen und zerzaust habe; allein ihre Angaben harmonirten durchaus nicht u»t de» belastende» Aussagen der Zeugen; vielmehr sprach der Eigenihümer der Ratze seine Ansicht offen dahin auS, daß die Schönftld wahrscheinlich alle beiden, gleichzeitig ihm weqgckoinmeneu Katzen sich aageeigne» nnd daß er gehört, wie di« Schönfeld in dem einen Falle das Thier an sich gelockt habe. Eine andere Zeug», welche neben der Vahanug der Lieb haberin von Katzenbraten ihr LogiS ha«, versicherte, ganz drnttich gebört zu haben, wie eS zwischen der Sch. nnd der Sch-nfeld z, einem Auftritt gekommen sei und die Erstere au-gerufe» habe: „WaS bringst denn Du da für eia alte«, graue« L....?" Der G, Pmtsch (P -öffnrr. v ^annS zr l Jahr l natea Z envähnten Die IS, vr. Nagel («bdr Währe wit Gesär Beamte, mahrsam nicht nute Ebrenrech der Garn Lachv rh< an gestellt« Garnijon- schLdi, zu Tei Jahren l derartig welchen , etwa 156 schenk. meisterS Soldater iosern er seien. ? daß der Brodc die an d der Re de« Ang ftftftellw Militair einpsang widrig j Die wendet» verkam» verwarf bei der widris sich znj leter W lich in darin schenk: fügte, daß de, ander nicht di würde irnqe«, widr er nick würde, wiede nun a seine 1 A. b, Bewr eS hie, verps Teig < Br »de bade, schein! rech«-! Hemd« gleich sür d Das euie Verk kanis so r Mai Äug säml und und Um kann Wir sysft laut
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