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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.02.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-02-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188502243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18850224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18850224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-02
- Tag1885-02-24
- Monat1885-02
- Jahr1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.02.1885
- Autor
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«»»-«>» d Fra, i irret a«,k r, Vniäk! »«>«»». »cd, ö«,. mrlLSb. !ilch la»^ iter Siv nater «rn r zeigt »Hs.! nute» an « iterlasse»^ hieb nach Mutter. MUS mu«, flsmil». Erscheint tS-Iick früh S'/,Uhr. Rr-actisa und LrPkditioo IohanneSgaffe 33. Sprechkundkn drr Nedacti««: vormittag» 10-12 Uhr. Nachmittag- 5—6 Uhr. »I» UVSi-t- et»,6»»dter Mimiicri»^ «>ch« l »>« eiidocll«» nicht »rrchindi«». Tagclilait Sschentagen bi« L Utzr an L«nn- «nb Festtagen früh bi«'N Annahme her für »ie «rchftk«lgen»e Nummer bestimmten Inserate an Rachmttt«^. Ihr. Zn den Filialen für Ins.-Anmchnr vtt« klemm, UniversitStsstraße 21. LnutS Lösche, Katharinen ftraße 18, «« bi» V.S Uhr. Anzeiger. Organ für Politik, socalgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. Auflage >8,78« izbonnrmentvpreig vierteil, -l incl. Bringerlohn 5 Mk, durch die Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 20 Pf. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren lur Extrabeilagen (in Tageblatt-Format gesalzt) ohne Postbesörderung 3? Mk. mit Postbcsördernng 48 Mk. Inserate -gespaltene Petitzeile 20 Pf. Größere Schriften laut um. Prc!soerzc:chniß. Tabellarischer u. Ziffernsatz nach böherm Tarij. Urclamrn nnter dem Redactionsstrich die4gesvalt. Zeile 50 Ps., vor den Familien na chrickt.'n die Sgespaltene Zeile 40 Pi. Jnierate sind stets an die l^rpeitttion zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praenumorimdo oder durch Post. Nachnahme. SS. Dienstag den 24. Februar 1885. 7S. Jahrgang. ,em Lunge». Liege» uit cen» Nam d Freunde» laffenen. > Nachmittaz statt, eute Morgen! >ensjahre a»1 eundrn msts 5. ind Frau. nS bei dem durch zahl- ilnahme be- and Frau. Kaufmann, esdcn. Herr rl. Susanne F. Schlenker ugustc Kausch OswaldAnke a Rosemann t, Referendar ist Dresden- an Glirniak. stitzsch, ean'I. Uhliianndas. it Frl. Elise Klemm in Westpbal in Carl Richter 'rn Realschul' le Tochter, nan» Fischer, Wen. Herrn Curt. Her an, Architekt resden. Herr Frau Mari: i in Chemnitz. > Hilbersdort, chmann geb. rm. Hähnel's Karl Heinrich «den. Frau Ohnefalsch. ltter, rung«« von che» Aufträge lLttvr, then Austrage >er Wohnn '.g issen, da ich Heu u. reipi-i ussischen rkcn Bildung I öscheidungver- fies, bei au-ge- tung unserer! üb die wunder- s den begründen, mg. Ncrvku- gircn Fällen. etseti - Wi,- ck. Für Herren 1-4 Uhr täglich, eder Tageszeit, ionnab. v. g v.'i,2-5Uhr, navrldampi- liiengsleiren:c. Hoffman» III. ge Behandlung r den Schulen, 'schafft werden, ttrisches Sitzen ch Bänke dieser tiedner brtonle »cn Vortrages, litteln in erster sillen-krast des n werde, e zur Bestim- xhgrometer. 'ipzig, der die iutert wurden. > über die Ber- Herr Schu> oer Rechen- derselbe ist ein lebrer Jänicke schickten Lehrers vcisen wird sür fulidamente de- werdcn soll." erkunden, und beziehen. Amtlicher Theil. In Gemäßheit ß. Ol. 2 der Ersatz-Ordnung vom SS. September 1875 mache ich hierdurch bekannt, dast dtc bevorstehende Musterung im Au-hebung-bezirke Leipzig Stadt den 9.. 10.. 1l.. 12., 13., 11.. 13.. 17., 18., 19., 20 , 81.. 23., 24.. 25, 26., 27. 28. 30, 31. März und I. April dss. I-.. eie L«»snug drr sämmtlichen militairpflichtigen Mannschaften den 8. April ». o. an jedem Tage früh 8 Uhr im weihen Saale der Tentralhalle — Eingang Centralstraße — allhier statifindet. ?llle im Ttavlbezirke Leipzig ausbältlichen, im Aayre 1885 geborenen männlichen Personen, soweit sie von der Gestellung zur Musterung nicht au-drncklich entbunden sind, sowie die Militair» vslichtigcn früherer Jahrgänge, welche noch keine definitive Ent. scheidung durch die Erlatzbehörde erhalte» haben, werden hierdurch aufgeiordert. sich pünetlich in e nem der gedachten Miisterung-termine nach Matzgabe der ihnen noch zugehenden Vorladung:». bei Ver meidung der AwangSvorführuug und der in 8- 24, 7 in Berb. mit 88- 61,5 und 65,3 der Ersatz - Ordnung angedrohten Strafen und Nachtheile, zur Musterung persönlich zu gestellen. Diejenigen, welche durch Krankheit am Erscheinen iin festgesetzten Mnsterung-termine verhindert sind, haben ein ärztliches Zeugniß etnznreichen, welche-, dasern der a»rstellrnde Arzt nicht amtlich a». gestellt, durch die Polizeibehörde zu beglaubigen ist. Dagegen ist den Militairpflichtigen daS persönliche Erscheinen im Lovfnngstermtne stkigestellt und wird sür Diejenigen, welche im Locale nicht anwesend sind, durch ein Mitglied der Ersatz-Eommissio» da- LooS gezogen werden. Ferner ist jeder Militairpflichtiae, sowie feine Angehörigen be rechtigt, einige Zeit vor der Muster««« und spätesten- tm PkufternngStcrmine unter Vorlegung von Urkunden. Stellung von engen und Sachverständigen Anträge ans Zurückstellung, bez. Be- einng vom Milttairdienste onzubringen. Die daraus zu ertheilende «scheidung wird Demselben im Termine eröffnet werden. Später angebrachte Reclamationen und Anträge um Zurückstellung werden, dasern die Veranlassung zu solchen nicht erst «ach beendigtem MustcrungSgrschäft entstanden ist. ohne Weitere- zurückgewiesen. Außerdem werden die Militairpflichtigen noch besonder- daraus ansmcrksam gemacht, daß Diejenigen, welche sich zu einer vier jährigen activen Militairdienstzcit bei einem Tavallerie - Regiment — ihre Brauchbarkei. sür die betr. Waffe vorau-gesetzt, — ver pflichte,! wollen, dies im Mnfternng-tcrmtne und vor -er L««f«ng unter Beibringung 1) einer schriftlichen, ausdrücklich auf vierjährige Dienfizeit kar* tenden. obrigkeitlich beglaubigten EinwillignngSerklärung de- Vater« bez. Vormunde«: 3) obrigkeitlicher Bescheinigungen über tadellose Führung, sowie eines Nachweise- darüber, datz sie durch Civilvcrhältniffc nicht ge buuden find, anzubringen haben. Diese Mannschaften, welche sich zu einer derartigen vierjährigen Dienstzeit verpflichten, haben den bedeutsamen Bortheil, daß sie anstatt 5 nur 3 Jahre in der Landwehr dienen und in Frieden-zeiten in der Regel nicht zu Reicrveill'nngcu einberusen werden. Endlich wird noch zur Keiin'nitz gebracht, daß die Truppen Lommandeure befugt sind, junge Leute, welche das 17. Lebensjahr zurückgelegt haben, als hrrijuhrig Freiwillige anzunchmcn und entweder ioiort, oder später zur Einstellung zu bringen. Die Annahme beim Trupventheit, dessen Wahl bei vorhandener Tauglichkeit freistcht, wird von Beibringung eine- Meldeschein- ab häng g gemacht, welcher unter Vorlegung , 1) eine- Keburt-scheinc-, 2) einer behördlich beglaubigten, schriftlichen Einwilligung-- erklärung de- Vater? bez. Vormunde- und 3) obrigkeitlicher Bescheinigungen über tadellose Führung, sowie eines Nachweise-, datz der sich Meldende durch Civilverhältnisse nicht gebunden ist, im Bureau de- Unterzeichnete« — Rastplatz 11, pari. l. — zu beantragen ist. Leipzig, den 14. Februar 1885. Der Elvilvorsitzenve der Köntal. Grsatz-Lommission de- <t:iSürb»ngSbrt>r1S Lcipzig-St nler, Regi 1'r, Grii, Ücipjig-Stadt. liegierungSralh. Mdaimliimchimg. Bon den am 8 vvr. Mvnals zum Verkaufe versteigerten Bauplätzen des zur Bebauung in geschloffener Häuserreihe bestimmten Baublocks HI. an der BiSmarckstratze sind die auf kein betr. Parcestirung-plane mit I*. «. 1. H. V. IV. bezeichneten Plätze für die darauf ge» thanen Höchstgebote zugeschlagen, der Zuschlag der Plätze 8. und X aber ist von uns abgelchnt worden. Zn Ge,»ätzbeit der Bersteigerungsbedingungen werden hier mit die übrige» Bieter ans erster» und sämmtliche Bieter au letztere Bauplätze ihrer Gebote entlassen. Leipzig, dm 19 Februar 1885. Der Rath der Stadt Leipzig. vr Georgi. Terutti. tzeliinnimachmg. Die am 9 vorigen Monats zum Verkauf« versteigerten S Banplcktze an der tplaawttzer Stratzr zwischm Hitler- und Hanptmannstratze sind den Höchstbtetern zngeschlagen worden und entlasten wir daher in Gemiitz, heil der Bersteigerungsbedingungen die übrigen Bieter hiermit ihrer Gebote. Leipzig, am 20. Februar 1885. Der Rath der Stadt Leidig. vr. Georgi. Vellanntmachnng und Vaud. Frau A. T. vcrw. Lohmann geb. Pensa hat auch de« hiesigen ArmenwesrnS m großherziger Weise gedacht und drr Armencaste ein Leaat von ;N»,«V« Mark ansgesetzt. Für diese Betätigung menschmfrmndlichm Wobl wollen« ruft da« Unterzeichnete Armenkircctorium der Der ewiatrn seinen herzlichsten Tank in« Zenseil« »ach. Leipzig, den 23. Februar 1885. Da- Armeudtrectarin». Lubwrg-Wols Manntmachuns. Nachdem Herr Kaufmann Frledrict, Lonl- Schiller, Inhaber einer lithographischen Anstalt hier, Branbvorwerk straße Nr. 77, I.. die aus ihn gefallene Wahl zum Armen Pfleger im 26. Distrikte angenommen hat. ist derselbe am 20. Februar ». c. durch Herrn District«vorsteher Lehrer A. A Z. Dörfer in diese« Amt eingewiesen worden. Leipzig, den 23. Februar 1885 DaS Armendtrretoriu«. Ludwig-Wolf. A Vekanntmachung. Die Herstellung der Trottoirarbeiten in der Dre-dner Straße soll in 2 Loosen in Accord verdungen werden. Die Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten legen in unserer Tiefbau-Verwaltung, Rathhau«, H. Etage, Zimmer Nr. >4. au« und kSnnen daselbst »ingesehen resp. entnommen werden. Bezügliche Osserten sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Lrottotrarbette» ta der Dre«d»er StraOe" versehen ebendaselbst und zwar bi- zum 28. Februar 1885 Nachmittag« 5 Nhr elnzurrichen. Leipzig, am 3. Februar 1885. DeS RathS der Stadt Lelpzlg Stra-euban'Deputatton. Vellanntmachrmg. Die Herstellung eine« Cemenlbetonsußlvege« in der Dre-dner Straße läng« des RabeusteinplatzeS soll an einen Nnternehmer in Record verdungen werden. Die Bedingungen und Zeichnungen sür diese Arbeiten liegen in unserer Tiefbau-Berwaltung, Rathhau«. II. Etage, Zimmer Nr. 14» au« und können daselbst eingeseben resp. entnommen werden. Bezügliche Osserten sind versiegelt und mit der Ausschrist: „Teiaentbetonfastwrg in der Dre-dner Stra-e" versehen ebendaselbst und zwar bi« zum 28. Februar 1885 Kackmittag« 5 Uhr einzureichen. Leipzig, am 3. Februar 1885. DeS Rath- der Stadt Leipzig StraHenbau-Depntatton. Vklli»iüMch«»g. ^ Dir Ausführung der durch die Regulirung der Dresdner Straße bedingten Erb- und Pfiasterarbeiten soll an einen Unternehmer in Accord verdungen werden. Die Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiefbau-Berwaltung. Rathbau«, II. Etage. Zimmer Nr. 14. au« und können daselbst eingeseheu ^elp. entnommen werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift: Erd- «ad Pftasterarbeitea für die Reg«ltr«ag der Dre-dner Strafte" versehen ebendaselbst und zwar bi« zum 28. Februar 1885 Nachmittag« 5 Uhr einzureichen. Leipzig, am 3. Februar 1885. Des Rath- drr Stadt Leipzig Straftenbau-Deputattoa. OeKentlioke HanäelsIekranGlÄlt. Di« .4ow»Iäun>e von ll»atI«ae»IedrUnxen, »eelcd« Icommenfl« Ostern in cki« krük- ocker b'ucdmlttakwcur-e der Oolirlloxo- adtdoUnoe eintrst«, eollsn, erbittet «ick der Uoterueieknet« in der Zeit vom bl, mit 12. Aller, Vorwttt»»« 11—12'/, Vlir, vomvxlied unter pei^dnlicdsr VorrtelluvK der Xnrnweldevden durck ikr« Herren 1'rinc puls. IVälirend dar aedacdren Zeit worden »ned Anmeldungen kNr d°o eluZlltnIiren fneiiivlsoeuoeduklllodeo Onrnu, evezre^ev- treoowwe». »ll 'velcdew »ivd n»nalone»lebrliuxe detiieilixe» können, die im 8»»it« de» Z«uxv>«e« tilr die ^»«elloedTkUicbe kettüiixnn^ rum Linsrkrix-kVsiMilli^eodienite »ind. Unterriefit 10 Stunden avSclieutlled, kckullxeld -0 «III. veiprhx, im kedruur 1885. " t «rl irolkrum, virector. Virbstshls-Vekauntmachllns. Bestohlen wurde« allhier erstatteter Lnzeiqe zufol-e: 1) rin Bierfass, ca. 35 Liter Lagerbier enthaltend, mll Rr. 8221 gezeichnet, der Lrostitzer Brauerei gedöetg, au« der Restauration in Rr. 19 der Brüdrrstratz« vom 13. bi- 14. ds«. Mt«.; 2) eine silberne üylinderuhr mit abgenutztem Bvldrand, gesprungenem, mit 2 Schrauben befestigtem Zifferblatt und der Nr. 62,667. aus der Rückseite ist ein See mit einem Schiff and eine Ruine eingravirt, in der Sternwartensteatze am 1k. ds«. Mt-. Abend- 9 Uhr; S) ein schwarzledrrue» Geldtäschchen mit co. -1 ^l Iutznlt 2 Zehnmarkstücke, ein Fünfmarkstück, 1 Coupon im Betrage von 15 >l und kleinere Münze — sowie mit b Loosen der Bothaer Geldlotterie, Rr. 27521, 27542/43, 46, 47. einem ZehntellooS der 107. Kinigl. Sächs. LandeS-Lotterir I. klaffe Nr. V05S, einem Vierteil«»» der Herzog!. Braunschw. LandeS-Lotterie Rr. K7.497, sowie einem Achtelt»»- derselben Lotterie, au- dem Restaurant Nr. 7 der Tauchaer Straße am 15. ds». Mt-.; 4) «in Packet in grauer Leinwand, 1- Rita Hefe enthaltend, von einem vor Rr. 3 drr ckatharinrnstratze stehende» Rollwagen am 16, ds«. Mt».; 5) eine silberne Raker - Aementeirnhr mit silbernem Ziffer, bkatt, silberner Luvette, daraus die Nr. 21546, mit einem sage, nannten Bierzipfel von breitem Panzergeflecht, unten mit Stein, aut einem Restaurant der Hainstratze am 17. ds». Mt».; 6) 1 Paar schwarze Tuchhosen mit Hellem vundfutter «ad gelbe» knüpfe», sowie eine Uhrkette von Nickel, kurz- und lang, gegliedert, mit eckiggeschliffeaem schwarzen Ktrm und emer Luther, kenkmünzc, au« einer P:ece in Nr. Li bi» 18. ds«. Mt».; 7) eia dunkrlblauer Aege««autel «it einer Reihe Gteianntz- knüpfen, Keinem Sommetkragrn, schwarzem Ledergürtel. in den Taschen: ein weiß-« Batist»Taschentuch, ^6. IV." gestickt, ein Ring mit 2 Echiüfstln »nd 1 Paar neue dunkelbraune Glae«» tandschnhe, au- einer Wohnung in Rr. 1 der Langen Straße «m 18. di«. Mts : 8) 2 Pallete Bücher in grauer Papp«, ein« mit der Adresse „Bredt in Greiz", den l. und ll. Band der englischen Grammatik von Flügel enthaltend, doü andere an „Fischer in Braunichweig" adresstrt, den l. und II. Theil de- Leitfaden» für den Sprach«atrr> richt von Engetirn enthalten», an» der Treppenslur in Rr. 81,88 drr Onerstratze am 19. dl«. All st) ei» vale« «it Bücher», sign. R. 5. IS. in Leinwand und Pappe gepackt, enthaltend 2 Bände „Zeitschrift sür allgemeine Be schichte" und 1 Buch „Dree Wiehnachten. ne Beschichte i» märkiich« Mundart", von einem vor dem Bütrrdodea der Drc-dnrr Bahn stehenden unbesponnten Rollwagen am 7. ds». Mts Ettvaige Wahrnehmungen über de» verblieb der gefio-lane» Sachen »der den Thäter sind nagrsiam» bei nuferer Ertmianl > Abtneiluna zur Anzeige bringen. Leipzig, am 23. Februar l88ü. a» Paltzet-RM -er Etabt Letpzt» Bretschneider. v». D. io Rr. 63 der Grrberstraßc »am 17. Nichtamtlicher Theil. Englisch-italienische Abmachungen. England und Italien scheinen sich gegenseitig zu verstehen, um so schwerer wirb daS aber de» Uneingeweihte». Man- ciui hat am 27. Januar im italienische» Abgeordnetenhause ohne Umschnwise erklärt, daß Abmachungen zwischen Italic» und Englanks wegen Besetzung von Pnncten am Rothen Meere bestehen. Dagegen bat der Nnterstaat-secrctair im englische» Auswärtigen Amte, Lord Fitzmaurice, im englischen Unlerhause am 20. Februar versichert, daß weder ein Vertrag noch ein sonstige« Abkommen zwischen der italienischen und englischen Regierung wegen der Besetzung MassanabS ab geschloffen sei. ferner, daß die englische Regierung keine Kennr- niß von den Absichten Italien« in Betreff KassälaS und der Provinz Taka habe. Gleichzeitig wird aber auS Rom ge meldet, daß die dritte Expedition nach Afrika, welche anS 1600 Mann bestehe, in Neapel zur Einschiffung bereit sei und daß demnächst eine vierte, au« 3000 Mann bestehende Expedition olgen werde, welche zur Aktion im Sudan bestimmt sei. Als Befehlshaber der gesammten Expedition wird General R«cci genannt und weiter gemeldet, daß die ttnternebmnng über kassaia in« Werk gesetzt werden solle. Die Mittheilungen au« Rom klingen ebenso wahrschein lich wie die Erklärungen von Lord Fitzmaurice unverständlich ind. Die Unehrlichkeit der englischen Politik ist seit Jahren so allgemein anerkannt, daß man sich gar nickt wundern könnte, wenn geheime Abmachungen zwischen Italien und England beständen, Uber welche die Regierung dem Parla mente gegenüber durch einige gewundene Redensarten binweg- zukommen sucht. Die englischen Minister haben ja auch im Parlament so und so oft versichert, daß die Regierung nicht daran drnkt, Egypten zur englischen Provinz zu macken oder unter englisch«Sckutzherrschasl zu stellen, sie haben fernerer, klärt, daß der Sudan dem Mahvi überlasten bleiben solle, und dock hat kein Mensch diesen Versicherungen Glauben ge schenkt. man ist im Gegentbeil noch heute davon überzeugt, daß En and niemals seine Truppen au« Egypten zurückzieben wird. . ^ der gegenwärtige Feldzug gegen den Mahdi lebet, dopNd^anch den Sudan zu erhalten bestrebt ist. An- geti^:»» Veesed ^batiacken kann Niemandem zugemuthet werben, »rgend welche» Werth aus die Erklärungen de» Herrn Fitz- maurice in Betreff Italien« z» legen, mein muß e« vielmehr natürlich finden, daß die Welt von dem Bestehen eine» geheime» Vertrage« zwischen England und Italien überzeugt ist, durch welchen England sich verpflichtet hat, die Be setzung der Häsen am Siothen Meere ohne Einspruch geschehen zu lasten unter der Bedingung, daß Italien England in den, Feldzuge gegen den Mahdi Hilfe leistet. Diese Sachlage ist so klar und greifbar, daß e« eines ganz bedeutenden Grade- von Abgebrühtheit bedarf, um sie öffentlich abzuleugnen. Eine ganz andere Gestalt würbe die Frage annehmen, wenn sie so gestellt würde, ob e« der englischen Negierung gegenwärtig bequem ist, sich Uber ihre Abmachungen mit der italienischen öffentlich zu äußern. Diese Frage muß sogar ohne Vorbehalt verneint werden. Aber die parlamentarisch geschulten Engländer im Unterhause wären durch entsprechende Winke von Seilen der Regierung gewiß leicht dahin zu bringen gewesen, ihre unbequemen Anfragen rn Unterlasten, wenn dadurch dem öffentlichen Interest.' Schaden bereitet wird. Wogegen allein laut und energisch Einspruch erhoben werden muß, ist die Gewohnheit der englischen Minister, in öfsent lieber ParlamentSsthung Dinge aozuleugnen, von deren Thal säcblichkcit alle Welt in England selbst und anßerbalb der britischen Inseln überzeugt ist. Durch eine solche Politik schadet sich die englische Negierung unberechenbar und weist dem englischen Volke unter den übrigen civilisirten Völkern eine Rolle zu. uni welche sie keine« derselben beneiden wird. England steht augenblicklich aus dem Puncte, die Früchte aller der Anstrengungen und Kosten einzubüßcn. welche eS seit drei Jahren ausgewendet hat, um in Egypten dauernd Fuß zu fasten. Der NückzuA, welchen Oberst Buller gegenwärtig anzutretcn genöthigl ist. zeigt die Lage der Engländer in Egypten in einem Lichte, wie e« trüber kaum gedacht werden kap». Der geträumte Siege-zug nach Khartum hat sich in ganz unverbüllte Flucht vor den Schaarcn de« Mahdi ver wandelt. Und auch dieser Rückzug ist noch kcineSweg gesickert, denn die letzten Meldungen, welche von Buller hcrriihren, lasten erkennen, daß er in höchster Gefahr schwebt, mit seinen Truppen ausgerieben zu werden. Oberst Buller gesteht zu. daß er durch da« woblgezielte Feuer der Feinde innerhalb weniger Stunden vier Ossiciere eingebüßt hat. und dennoch bebanplet er. daß er sich vollständig sicher fühlt, selbst gegen den Angriff einer starken Streitmacht. Daß Wolscley diese Depesche abgesandt hat, mackt den Eindruck, al« ob er aus den Untergang der Colonne Buller voccberritcn wollte, denn bi« die von Eorti gesandte Hilfe eintreffen kann, muß da« Schicksal de« bedrängten Corps längst entschieden sein. Tie einzige Hilfe, auf welche Dolseley jetzt angewiesen ist, -winkt ihm von Italien. Wie wichtig diese Hilfe ist, leuchtet rin. wenn man sich vergegenwärtigt, daß General Brackenbury aus der Fahrt nach Abu Hamed begriffen ist. wo er Ende diese« Monat« einzutreffen dofft, und daß eine Gegenbewegung von der Westküste deS Rothen MeercS her ihm bei seiner Unternehmung gegen Berber eine sehr wirksame Unterstützung gewähren kann. 3000 Italiener werden sich demnächst i» Neapel rinschiffen, ihre Bestimmung ist noch nickt bekannt, e» ist aber sehr wahrscheinlich, daß sie theil« nach Massauah. theil« nach Guakim dirigirt werden. Der ursprüngliche Plan war, von Massauah auS Uber Kassala nach Kbartum vorzu- dringrn und dort den Engländern zur Vernichtung des Mahdi die Hände zu reichen. Seitdem der Zug de-Obersten Stewart vereitelt ist und Oberst Buller zum Rückzug genöthigt ist. hat eine solche Diversion keinen Zweck mcbr, denn der Mabdi. welcher mit 50,000 Mann aus Metammeb im An marsch begriffen ist, stellt die nähere Gefahr sür die Engländer dar. Bevor die Italiener in Kbartum anlangen könne», ist der Mahdi längst in Dongola und General Wolseley bleibt nur die Wahl zwischen einem Dcrzweijlungskamps und dem Rückzuge. Daß er den letzteren vvrziehen wird, darüber kann kein Zweifel bestehen. Für da« Eingreisen der Italiener von Suakim au« sprechen aber zwei Gründe. Bekanntlich bat O-man Digma in der Näh« diese» Platze« 10,000 Krieger versammelt, uni den Eng ländern die Sprtz« zu bieten und den Weg nach Berber zu verlegen. Er hat da« schon einmal vor jetzt gerade einem Jahre mit Erfolg gelhan, cS liegt also nabe, daß er den Versuch jetzt mit besseren Mitteln wiederholen wirk. General Grabam befindet sich aus dem Wege nach Sualim. und ivird dort eine Streitmacht versammeln, welche die vc. »»glückten Versuche nach Berber vorzudringen in diesem Jahre erneuern koll. Kommt eine italienifStreitmacht, welche OSma» Digma inzwischen beschäftigt, dann kann General Graham unbehelligt nach Berber Vordringen, anderniall« würde er seine Kräfte wie im vorigen Iabre iin Kampfe »nt seinein bewährten Gegner OSmc», Digma aufs Nene messe:: wüsten. Tie italienische Hilfe ist sür die Engländer gerade jetzt so unzweiselhast wichtig, das; cö der ganzen englischen llneinpfindlichkcit gegen da« llrtbeil anderer Nationen bedarf, um mit eiserner Stirn im englischen Parlament zu behaupten, daß weder ein Vertrag noch ein sonstiges Abkommen zwischen England und Italien besteht weder in Bezug aus die Besetzung MassanabS nock über die Hilfe, welche die Italiener den englischen Truvpen durch eine Diversion über Kassala oder Suakim bringen könnten. Ein solches Abkommen besieht ganz unzweiselbast, das geht aus den fieberhasten Rüstungen Italiens hervor. Italien will sich dauernd am Rotbcn Meere scstsetzc» und leistet dafür als Gegendienst gegen England dieser Macht Hilfe gegen den Mahdi. Ob das in der Richtung ans Kassala oder Berber geschieht, ändert an der Sache selbst nicht». ' * Leipzig, 24. Februar 1885. * E» wurde schon mitgetheilt, daß der Schlnßact drr Westasrikaniscken Eonsercnz für TonnerStag in Aus sicht steht, lieber die Frage, wie der neue Congostaat zu den Ergebnissen der Consrrenz Stellung nehmen wird, verlautet das Folgende: E« ist nicht wahrscheinlich, daß die Internatio nale Afrikanische Gesellschost die Generalacte der Eonsercnz mitunterzeicdncn wird. Man nimmt vielmehr an, daß sie ihren Beitritt zu den Bescklüsien de« europäischen EoncertS unter einer besonderen Form erklären wird. Die Formel dieses Beitritts ist durch die an erster Stelle interessirte Per sönlichkeit, wie versichert wird, noch nickt sestgesrclll. * Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: „Die „Post" hat neulich eine Besprechung der Bro schüre ,. Gouvrrnementalund Eonservativ oder dir Partei B'Sma.ck -an» pbrnre" gebracht. Wenngleich der Verfass.» derselben, der Freiherr v. Fechenback Laudenbach. im Lanfe der letzten Jahre sich zum Vertreter jenes revolutionairen Iunkertbums entwickelt bat, welche« unseres Erachten« der Wahrbast konservativen Richtung ebenso sernsreht wie irgend eine der anarchistischen Parteien und gleich letzteren eine Gefährdung unserer monarchischen Institutionen involvirt, so haben wir daS genannte Buck dock zur Hand genommen in der Hoffnung, wenigsten» einigen originellen Ideen zu begegnen. Diese Hoffnung hat sich be stätigt. Originell ist die Broschüre; aber das Neue in ihr ist so — naiv, daß wir nach der erste» Probe sofort aus jeden weiteren Genuß verzichteten. .Herr v. Feckcnbach bezeichnet al» NettungSweg die Svcialrcsorm nnter kein Paladinm der kaiser lichen Botschaft. Letztere bringt er aber in einen directen Gegensatz zum Fürsten Bismarck Der Reichskanzler hat die kaiserliche Bot schaft contrasignirt; aber nach der Feckenbach'schcn Broschüre unter dem Zwange de« kaiserlichen Willen«; Herr v. Feckenback denkt sich den Fürsten Bismarck gegenüber seinem kaiserlichen Herrn ungefähr so, wie Galilei vor dem Tribunal. Der KkcichSkanzter bat contrasignirt j aber — Herr v. Fechenback hat das blppur 8i muovs deutlich gehört. ES spricht sich in den Phantasien, welche die Broschüre enthält, eine so enorme Unkenntniß unsere« politischen Lebens auS, daß eS geradezu unbegreiflich ist, wie der Herr Verfasser auf den Gedanken bat kommen können, über politische Fragen zu fchriststellern. E« giebt nur ein Ikrtheil sür die Broschüre: 8i taouissek!" * Der mit den vatikanischen Kreisen in Fühlung stehende Correspondent der „Politischen Correspondenz" schreibt au« Rom. Ist. Februar: „In der Entwickelung Verschwelen den kirchenpolilischen Fragen ist seil geraumer Zeit keinerlei Fortschritt zn verzeichnen. <so begreiflich eS aber auch ist, daß das Interesse der europäischen Cabincte an der cgyptischen und der Congo-Frage alle» anderen Angelegen heitcn gegenüber zur Zeit prävalirt, erscheint eS dock'alS eine ungerechtfertigte und bedauerliche Tbatsacbe, daß Fragen von solcher Wichtigkeit, wie die lircbenpolitischen, nicht mir al« Angelegenheiten zweiten Range-, sondern geradezu mit Indifferenz behandelt werden. Es ist beklagenSwcrtb, daß ein Theil der Diplomatie sich von der religionsfeindliche» Strömung gewi'ser GcsellschastSschichten beeinflussen läßt und sich der Einsicht verschließt, daß die Interessen der Kirche i» den Augen der katholischen Völker unter keinen Umständen eine nebensächliche Bedeutung haben können und daher Lurch die colonialpolitischen Tendenzen und Machlaspiratioiien der Regierunqen nie vollständig in den Hintergrund gedrängt werden dürfen. — Die Curie und das heilige Cardinals- collegium beklagen den Tod de« Cardinal« Flavio Chigi. Er war der letzte einem römische» Jürstengeschlcchte ent stammende Träger de» EardinalSpurpurs, da die Familie de« Cardinal« Lucian Bonoparte nicht al« eine römische angesehen werden kann." * Zur Lage in Bulgarien wird der „Politischen Earrrspondenz" au« Sofia vom 14. d. M. geschrieben: Der in Brüsstl erscheinende „Nord" brachte kürzlich eine Lt. Peler-burqer Lorrespvndenz, welche sich eingehend mit dem strbisch>bulgarische»Lonslicte beschäftigte. In dieser Zuschr-sl wurde die Tbaisache, daß da« Arrangement, obgleich bereit« dem Abschluss« nahe, gescheitert ist, in folgender Weis: erklärt: „Fürst Alexander, sagt da« Blatt, ließ sich bedancrlicherwesic wieoer einmal von seiner beständigen Neigung zu allzu ausschließlich Person- lichen Actionen Hinreißen und glaubte wahrscheinlich, durch die antokratischen Allüren des Königs Milan verleitet, die leitenden und die Repräsentaiiv-Orgone der bulgarischen Regierung von der Thrilnahme an der Di«cussion vollständig ansschließen zu dürfen. Erst nachdem er sich direct mit dem serbischen Herrscher über die Grundlagen einer Lösung verständigt hatte, theille rr da- Srgebniß dieser Entente dem Ministerraihe mit. Ter Präsident des Ministerraihe« erachtete e« jedoch, was leicht vorauSzusehen war, für veriassung-widrig, ein ohne Theilnabme de« Miatsterium» ab geschlossene» Arrangement anzunehmen, da» überdies, nach seiner Ansicht, im Land« eine ungünstige Ausnahme gefunden hätte, weil es der Würde und den Interessen de- Fürstenthume- keine ent- sprechende Genugihuung bietet." Diele Darstellung ist. sowohl Wa di« Eittw'cklnng der erwähnten Frage betrifft, wie bezüglich der dem Fürsi-n Alexander zugcschriebene» Haltnng eine durcbau- oerkcbrie. In Wirklichkeit nahmen die Dinge folgenden Verlaus: In Anbetracht de« Umstandes, daß die diplomatischen Beziehungen zwischen Bulgarien und Serbien abgebrochen waren, «luchte der bulgarische
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