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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.03.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188503160
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18850316
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18850316
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-03
- Tag1885-03-16
- Monat1885-03
- Jahr1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.03.1885
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Zweite Leilage M Leidiger Tageblatt mb Anzeigen F75. Montag dm 16. MSrz 1885. 7S. Jahrgang. -chvtl. verhaudluuge« -er Sta-tveror-urten a« «1. Aa»««r I88L.'> (Lus Grund dcS Protokolles bearbrittt und mitgetheilt.) ümesend: üü Stadtverordnete »nd am Rächst ische dir Herren rmejster vr. Beorgi, Stadträche vr. Wangemann, Dürr, ätze, Podlentz and Simon. : Herr Borsieher Recht sanwali vr. Schill, rröffnung drr Sitzung trägt der Herr Vorsitzende folgend« Imra «rgistrandeneingänge vor: I ». Eingabe de- füdvorstädtischen BezirkSvrrrin hinsichtlich der verlegnag der Kvpfstntion der Pferdeersenbahn am Bayerifche» Bahnhöfe. Ae Eingabe würde nach ß. 23 der Geschäftsordnung zu behandeln D,e« erklärt aber Herr Oberlehrer Reuther, daß er die Linaabr « Innigen mache, und wird die Sache hieraus vom Herr» Bo» tzade, an den Oekonomie - Ausschuß vermiesen. d. Nathsschreibe», betr. die Ablrelnag derjenigen Erbbegräbnisse ans der 3., 4. und ü. Abiheilung de- alten Jodannttfriedhose«, denen Areal zur Verbreiterung de» Läubchenswegs gebraucht Ntird. llis Vorschlag deS Herrn Vorsitzenden IM man sogleich in dir tzchadlang der Sache rin, ohne Verweisung au eine» Ausschuß > mwtragen. »nd beschlicht man sodann rinstimmia, der Raths- »laae zuzuftümmu und di« betresfrnd« Frist dir 31. Deeember d. I. n Rathtschreiben, eine Anwendung eine« Bürgers, der bleiben will, für dir Lharlottrnfttstnng betr. st Nit beschreiben, di« Wal,len für de, katdolische» SchülanSst^uß em^Stellvertreter« nicht »nd die Wahl eiaeS Mitglieder de». «» die Königliche Ersatzcomnttssio» Leipzig- Ar Herr Vorsitzende bemerk, daß die Wahl für de, katha» !Hste Schulau-schuß heute über acht Lag« aus die Tagesordnung M »rde, and »aß die Wahlvorschläge für die Wahtdetzutatian Mi vahlansschuß Gemacht «tirdeu. e. Schreiben de« geichtftrsührende, Ausschüsse« de« Nnustgewerbe- «usenms »der die Wahl de« Platzes ftlr da« Grasfi-Museum. Ar Herr Vorsitzende schlägt vor, diese» Schreiben de« An- ^»Hanges halber bei Berathung tber de» Gegenstand der heu- ! Tagesordnung, betr. da« Grasfl-Musenm, z» verlese». Dem t man »u. vom Rathe lft heute »och ei» Schreiben eingegange», die 8«ier des 200jährigen Geburtstag- Sebastian Vach'« betr.. Miber nach dem Wnnsche des Rathe« henk bereit« Beschluß gefaßt ade» soll. As Collegium erklärt sich rin»ersianden. heute in der Sache zu iaethe» und Beschluß zu fassen. stach Eintritt in die Tagesordnung referirt Herr Gumpel für > Kinaazausschuß über Herstellung telephonischer Verbindung des Krankeaverfichrrungs- »mles mit dem Rathhaui«, für deren Benutzung eine aus 112 -öl SO/st sich belaufende jährliche Vergütung bei zuuächst sünsjährtger BertragSdauer zu entrichten sei« würde. Ar Ausschuß beantragt Zustimmung zur Rath-vorlag« > Wird dieser Antrag einstimmig angenommen. Herr Herrmann berichtet hieraus al« bestellter Referent über zur unmittelbaren Pleuarverhaudlung verwiesene Rathsvor , betr. Uebernahme der Soften für die Feier de- 200jährigr» Ge burtstags Sebastian Bach'« aas die Stadt, soweit solche »on den, Bachverein zn tragen sind, , beantragt, die Rathsvorlaqr zu genehmigen» Antrag einstimmige Sanahme stabet. Sodann reserrrt Herr Seemann für den Ban- «nd Fiuanz- «ß über Verwendung von 960-sti sür Herstellung von vier eisernen lhüren im hiesige» Reuen Stadtthealer behufs seuerficherrr Abtrennung des eigentliche» Theatergebindes »o» den beide» Pavillons. Die Ausschüsse find — wie der Herr Referent bemerkt — »och «er der Ansicht, daß die betr. Thürrn zur Feuers,cherhett Ve tters nicht wesentlich seien, beantrage» aber mit Rücksicht aus die «ngSlagc, in der man sich gegenüber der Verordnung drr Sgl. inishauptmanuschast befiinde» nunmehr der Rathsvorlage zuzustimmcn. Herr Herrmann bittet den Rail, dringend, nicht mehr nach u»kn Maßregeln für die Feucrsicherheit des Theater« zu suche», Nicht sich vielleicht auch mit der Ministerial-Verordnung decken Alten. Ls sei nun in dieser Beziehung genug, vielleicht schon zu Ei geschehen; dagegen sei es jraglich, ob im Momente einer Befahr »iillich alle Apparate sür die Feucesicherheit würden in Wirksamkeit taten können. Herr Oberbürgermeister Dr. Georgi würde dem ausgesprochenen Liillsche gern entsprechen, weist aber daraus hin, daß regelmäßige levislonen vorgeschricbcn seien und daß bei solchen sich immer Ge- bgeiiheit zu neuen Monita zu finden pflegen, io Bezug auf deren Kledigung drr Rath sich dann gegenüber de» oderbehürdliche» An- «dingen ebenfalls in einer Zwangslage befinden würde. UebrigeuS Ursiichc der Rath, jetzt neuerdings wenigstens um di« große Ausgabe dr Jmprägnirung herumznkommc». Herr Herrmann bemerk, daß eben die Rücksichtnahme ui die Jmprägnirung, von der er gewußt h«b«, daß darüber Er Kirrungen schweben, und die er sehr gern vermieden zu sehen wünsche, st» zu seiner vorstehende» Bitte an den Rath veranlaßt habe. Er tz»bt übrigens, daß der Mangel der betr. eisernen Thüren, die er nst wie vor nicht für wesentlich halten könne, bei einer Revision «hl mouirt worden wäre. Selbst die Hoflheater Pflege» sich »on drertrg«, Einrichtungen «»glichst zu DiSpcnsire». Der Ausschußantrag wird eiaftimmig «»genommen. Hieraus verlieft der Herr Vorsitzende zuuächst das Schreiben des uschistssühreuden AusichuffcS des Suastgewerb«-Museums über die m>hl des Platze« für da« Grasfi-Museum. Herr Seemann reserirt nunmehr für den Bau-, Oekonomie- wd Finanzausschuß über die anderweilc Vorlage des Rathe«, betr. Erbaniing eine« Grassi - Museum«. Der Rath hat nach der Vorlage aus die von den Stadtverordneten st ihrer Plenarsitzung vom 24. September 1884 beschlossenen An- stüge zu den Beschlüssen des Rothes, welche in de» Mittherlnngea Ar die gedachte Sitzung wiedergegeben find, beschlossen: l) bei dem Anträge zu M» der Rathsvorlage Beruhigung za saften, den Antrag zu Punct V» abzulchnen, > bei der Ablehnung der Stadtverordnete» zu Pnnct VH Be rnhignng zu saften und nur bei der Entwerfung dcS Ban- Programm« Rücksicht zu nehmen, daß die Füglichkeit der später» Ausnahme eines Handrlsmuscuins nicht »usgeschloffea werde, 4) bei dem Abschlüsse ml VIII stehen z» bleibe» und deshalb remonstriren. von de» veccinigte» Ausschüsse» wird hierzu beantragt: dem RathSbcschlusse unter V nnuinehr dcizutrete», bei dem früheren Anträge zu beharren, welcher dahin geht den Ralh'beschlnß unter vlll abzuleh.ico and den Rath zu ersuche», daß Museum aus dem Platze zn erbaue», au welche«» sich jetzt das Bölkermnscum befindet, und zwar unter Benutzung eines Theil« des Areals, aus welchem die Gebäude des Marstalles, drr SrankeuhauSsiliale und des Predigcrhauies sich befinden, Z) im klebrigen von der Vorlage Kenntniß zn nehmen Nach Vorlesung drr Rathsvorlage und des hauptsächlichen In lstlis des derselben beigegebenen GntachtenS der betrrsicnden Raths I stvination »nd nachdem der Herr Referent bemerkt hatte, daß za beschluß V des Rothes die Aiisschiifte nunmehr in Anerkennung der wo, Ralbc beigebrachten Gründe Zustimmung empfehlen, führt er « klebrigen auc: De Ausichilsse haben die frühere Ralhsvorlage fast riiisiimmig »bqclehiit, jetzt aber sei in de» Ausjchüisen eine starke Miiiorliüt sür de Ralhsvorlage vorhanden gewesen. Diese Minorität habe den Gründen deS Rathes beigcvst.chtct und deu Schwerpunct namentlich «ch auf das finanzielle Moment gelegt. Die Majorität dagegen habe sich dem nicht anschlicßcn und mit den Gründen des RalheS licht einverstanden erklären Wunen. Zn den einzelnen Gründen des Lctzlercii bemerkt Herr Referent ftvlgendes: *) Lmgegange» bei der Rcdaelion am 18. Februar. r- Bezüglich de« Zeitverlustes glaubt die Majorität, r» sei besser zu nl« etwas Unzweckmäßige« zu schossen; auch laste sich der Sl' ' ' ' !latz inzwischen zum Theil, etwa durch etne» Flügelba» de« Mnsenms, wenigsten- provisorisch schon jetzt bebauen. aßensüyrungen seien abLodenmgssähIg, die dies lange ans sich warte» laste», ht sobald werde wieder zerstöre« aus-ehobe» «erde» könnte», er halte es sogar sür vieLer antznheben, wen» »an bei de« Beschlüsse in Die projectirten Str Ausführung derselbe» würde ohne! da mau den Friedhosspark doch nicht sobald «ollen. Der Vorstand de« völkrrmoseum« werde, wir die Majorität der Ausschüsse glaub«, sich schließlich auch zufrieden gebe», wenn einst» weilen eia Theil seiner Sammlungen aus dem Lagrrhose bleiben wüste. Dem Völkern,usemn sei ln deu Ausschüssen überhaupt nicht lerade besondere Shmpalhir enlgcgeogcbracht worden. Während d^ Neubaues de- Grassi-Museums könnten daun die Sammlungen de« völkenunseum« wohl in dem jetzt erweiterten städtische» Museum Unterkuust finden. Was die Intentionen BrastNS betrifft, so glaubt man, daß der elb«, wenn er der jetzt zu lösenden Frage gegenüber stünde, der Majorität beipflichtea würde. Die verinträLtignng drr Anlage» auf dem ehemaligen Johanni«, riedhose, bez. ttr Nothwendigken ihrer thrüweiseu Umgestaltung kSuue man nicht sür schwerwiegend ansehen. geht weiterhin auch bezüglich des Puuctes VI der eia und meint, daß e« wohl zu weit gegangen sei, der Rach auch aus Schaffung von Räume» von Bla«» und rtseacoustructiou für Aasfiellungszwecke hierbei mit Bedacht nehmen «alle» Warans da Har Vorsitzende bemerk, daß Pnaet VI vom Collegium bei da früher» Vahaudlnug angenommen sei «nd daß dab« da« llefrrat aus di« gegensätzlichen Ansichten gegen die Rath-vorlage in dieser BeBr-»»a.»icht «ehr sich zn astrecke» habe. Da Hea Referent entgegnet, daß jene Beschlüsse de« Lol- consean« da Blotzsrage beharre. aak Herr siirsarut, daß, wen» dir Bcwerbcschnle etzt »nr provisorisch mttergebracht sei, e« sich doch »och frage, oo die »rnr Gewerbeichnlc — von da a »ach immer hoff«, daß ie sich in eine Suuftgrwerbeschnle verwandeln werde — stehe» werde. Die Erbauung da neuen Buchhändlerbärse stehe noch iu weiter seruc. Da- Sunstgewerbe-Mnsen« »erde dem Buchgewerbe wehr üeten, als die Sammlung, «velche der Börsenverein jetzt besitze. Die gepinnte Begründung eines graphischen Mnsenms »ade ebeufalls wohl »och lange ans sich warte» lassen. Für deu Buchhandel »nd di« mit ihm zusammeahäugende» Ge werbe sei ein« Förderung de« Kunstnuterrichts «ad die Entwickelung da Gewerbeschule zu ein« Luustgewerbeschule sehr wüuschenswenh; de»» für Entwürfe zur oruamenlale« Ausstattung de« Buche« sei man noch immer «us aus»ärtige künstlerische Sriste angewiesen. Es sei erforderlich, daß an der Spitze einer Unlerrichtsanstalt dieser Art rin Architekt steb«, de« die ornamentalen Forme» aller Zeiten vollständig geläufig seien »nd der mit dem uöthigea Rrichthmn der Phantasie auch die manuelle Geschicklichkeit verbinde, um den künstle rischen Gedanken leicht aus das Papier zu werfen. Die Städtische Gewerbeschule würde in ihrer jetzigen Organisation dem Lnnst- gewerb« nur wenig förderlich sein können. Herr Referent exemplificirl im Gegensatz hinzu aus die einschlägigen Berhältmsje in Wien, Karls» rnhc, Stuttgart, Nürnberg re. Nach Beeudiguag des Referates bemerkt da Herr Vorsitzende legeuüber dem Schluffe des Reserats, daß die Nähe de« Sunftgewerbe- Museums znrSuuftakademie uud Suaftgewerbeschnle keine offene Frage mehr sei, da das Collegium dem diesbezüglichen Beschluß des Rathes ebenso wie demjenigen in Bettest der Anbauten ans Blas und Eisen sür SammlungS- und Ansstellungszwecke beigettetra set, hierin also Uebereiupünmung zwischen Rath »nd Stadtverordneten bestehe. Ein Antrag aus Aushebung der früheren Beschlüsse des Collegiums tu dieser Bezlehnug liege »icht vor. Herr Referent bemerk, daß die« allerdings richtia. dost er e« aber für eine Konsequenz des Beharrens aus dem Beschlüsse i» der Platzfragc halte, wenn die früheren Beschlüsse deS Collegium« in be» treff der Schaffung von Räumen aus Blas und Eisencoostruction für vorübergehende Susstelluugszwccke uud wegen Herbeisthrnng räumlicher Nöhe zur Kunstakademie »c. wieder ausgrhoben werde». Er stelle nuiimehr persönlich den Antrag: die bezüglichen Beschlüsse d«S Collegiums wieder auszuhebca und den Rath um sei» Einvrr hiermit zu ersuche». Dieser Antrag wird unterstützt. Herr Oberbürgermeister vr. Beorgi legt zunächst die bisherige Enlwiikeluiig der Augelegeuheit vom Standpuncte des Rathes in den Gruiidzugen dar nnd bemerk sodann, der Rath habe bei der Platz, frage gewünscht, kein zu großes finanzielles Opfer briugen zu müssen Er, Herr Redner, würde andernfalls den Platz hinter dem Reichs gericht vorgeschlageu haben, diesen Bedanken Hab« er aber wegen des dohen finanziellen Werths des Platzes ausgeben müssen. Aus deu Platz, den die Ausschüsse Vorschlägen, würde viel eher die Buchhändler Börse passen als das Grassi-Museum, ober der Rath erachte eben überhaupt diesen Platz als sür mehrere Jahre nicht versügbar. Diese Bedenken des Herrn Redners find, wie der» selbe bemerkt, auch durch das inzwischen auSgearbeilete Projeet des Herrn Architekt Weichardt nicht beseitigt. Nich, nur, daß auch bei pro- visorischemBau die Sammlungen des Vereins sür die Geschichte Leidig« uud deS Bölkerumsenms keia auderweiteS Unterkommen während des Neubaues haben werden, so würde ferner di« Beschaffung eines HülsSmarstalls große Opser fordern, und eS müßte auch sofort ein Ersatz sür die SrankenhouSfiliale geschaffen werden. Eine Enveüe- ruiig des Belegraumes im Srankeuhaus würdeuur durch Neubauten mög- «rndeu müssen. Bernde jetzt aber, wo di« Stadt so große« Ausgabco :h« (z. B. Erweiterung der «Anfferleituug, Schlacht» und iechenhau«. ZwangsarbeitSha»«. Erb»»»,« von drei n Schulen, neue» Lonservatociu«, Leihhaus uud Sparkasse, Annexion drr Vorstodtsdörser — die auch finanziell große Opser fordern werde — ev. auch »och der Rathhausbau re.), solle und müsse die Stadt jede »uht unbedtngt uöthige größere Ausgobe zu vermeiden svchen. Was die Sttaßensühnmge» betreffe, so sei höchstens in dem aas gearbeitete» Projekt des Herrn Weichardt die verbindnag »wische» Thal und Salomon-raße nnd auch diele nur »genügend berücksichtigt. Die früher nach langen Verhandlungen vereinbarte Führung der Dolzstraße würde dagegen hiernach gar nicht mehr zu ermöglichen sein. Ein starker Sttaßäiverkehr dürfe überhaupt zweckmäßiger Weise nicht an das MuseumSaebänd« gelegt «erden. In ästhetischer Hinsicht sei auSzusetzeu, daß das Bebäudr nach dem Projecle de- Herrn Architekt Weichardt bi- ans 30 Meter au die Sirch« heranrücke (4 Meter weniger als die Südstraße breit sei), was eine sehr ungünstige Situativ» kür ein monumentale Gebäude sei. Dagegen spreche sür den Ralhsvorschlag, daß der Sudwesteu über Haupt eiu Sommelpunct monunieulaler Bauten zu werde» beginne; nach Herstellung der Riugsttaße werde auch di« Zugänglichkeit noch bester sein. Bo» der Staatsregieruug werde die Errichtung einer Kunstakademie und Kuuftgeweibeschnle aus dem nördlichen Theil des Platzes hinter dem Reichsgericht geplant. Auch ein neues Umversi- läis-Bibliothekgebäude solle dorthin kommen. Hoffentlich lasse sich die Regierung durch solche Ausführungen, wie die heute vo» dem Heer» Referenten gehörte», von der Realisiruug dieses Planes nicht abhallen. Der Platz würde der günstigste sein, weil die Haupt- bedingnng sür die Akademie bezüglich deren Situation, nämlich eine gute Orientiruiig »ach Norden, dort erfüllt sei. Weil» die Kunstakademie jetzt dem vo» ihr mitversolgte» Zwecke einer Kunftgnoerbeschule wirklich — wie der Herr Referent annedme, er, Herr Redner, aber bestreite —nicht entspreche» sollte, Io würde» gerade durch Errichtung eines neuen Gebäudes sür diese Zwecke zu gleich neue Anregungen zu besserer Erreichnng der gewünschten Ziele l«ncs Instituts gegeben werde». Auch die neue städtisck^ Gewerbeschule würde man dam» zweck mäßig in die Nähe stellen können. Der Vorstand des Sunstgewelbe-Muscums habe die Befürchtung ausgesprochen, daß aussteigende Nebel aus dem vom Rathe vorgr> schlagen«» Platze ungünstig sür das Bauwerk und die Sammlungen des Museums wirken könne». Diese Besürchtiing Iheüt Herr Redner nicht; die Nebel würden bei Auffüllung des Wiejeubodens verschwinden; auch andere hiesige öffentliche Gebäude in der Nähe von Sdald und W es« haben von dieser Lage keine Nachtheiir er fahren. Auch den ebenfalls aufgetauchten Befürchtungen, daß der Ba» grund aus dem vom Ratde vorgejchlaqeue» Platze ungünstig »ei kann Herr Redner nicht bc'pslichten Die Frequenz deS Mnsenms würde, wenn es auf jenem Platze lehr, «deasalls nicht leiden. Museen werden erfahrung-mäßig doch an den Sonntagen am häufigsten besucht, und da werde der Verkehr auch an jenem Platze eia sehr Parker sein; die Lag« Hab« dori »och besondere Reize, dir indirekt nach deu vesnch de« Museums verstärke, würde» Der Zeitverlust würde bei Annahme de« Vorschlag- der Ansfchüffe ein ganz außerordentlicher sein; mau würde viele Jahre ins llu- drstimmte warten ochste». Zu dem vom Herr» Referenten persönlich gestellte« Aattaae de» merk Herr Redner, man schmälere die Wohlthatt» de« «rasft'sche» vennüchtnistcS erheblich, wenn man nur aus Stücksicht für da» eine Institut des Sunstgewerbe-MnsenmS alle andere Gesichtspunkte außer Augen setzen wolle. Insbesondere sei die Schaffung von AnsstellnugS» räumen eroe dringende Nothweudigkit. Herr Redner glaubt, wenigstes so diel aachgewieseu zn haben, daß die Projekte des Rathe« iu dieser Sache dnrchdachl uud ruhig erwogen find. Man schaffe mit denselben für den veMlinißmißig geringste, Aufwand das Meiste, was sich überhaupt erreichen lasse. Lehne man diese Projecle ab, so werde man nicht nnr auch daran denken müssen» t»e Sammlungen de- BölkermnseumS anszu- eben, sondern man werde auch behindert sein, den letzten Wille» rassi'S seinen Intentionen gemäß zu erfülle», wenigstens würde man er- wieder andere Zwecke sür deren Ausführung suchen «ü Der Rath habe übrig»« de« fraglichen Platz »nr erst iu Ans! enommeu; wenn «an bei näherer Bearbeitung find«, daß der Platz ch nicht eigne, so würde er, Herr Redner, der erste sein, der dasür timwea werde, von diesem Platze «bznsehen. Herr Referent rowegnet, daß ein Museum durchaus in ver kehrsreicher Gegend stehe» müffe. van« man dasselbe an da« Scheiben» Holz, verfehle der Museum-bau seinen Zweck. Ein« dahin gehend« Eaiicheiduua werde in allen Kreisen, die bisher da« «unstaäverbe» Museum gehegt uud gepsleat hätte», eiu Gefühl der Büterkrt her» Vorbringen, während die Annahme de« von den Stadtverordnete» vorgeschlagenen Platzet der Anstalt viele »ene Freunde nvd Schenk» gebrr zaführc» und gewiß zum Segen de« hiesigen Snnstgewerbe« gereiche» «erde. Herr Professor vr. Arndt bemerk, der Herr Oberbürgermeister habe zur möglichsten Sparsamkit gemahnt, wogegen der Rath bei anderer Belegenhcil öfter« de« Cvllegium entgegengehalten Hab«, daß es uöthig sei, peeaniäre Opser sür öffentlich« Zwecke zu bringe»; er erinnere an de» Renbau der Ü. Bürgerschule, viele der vom tzerrn Oberbürgermeister genannten große» Bauten (z. V. Zwangs- arbeitS» uud Siechenbaus) würden durch Anleihen bestritte»; di« Ausgaben also aus viele Jahre vertheilt. Der von dem Stadtvcrordaeten vorgeschlagene Platz würde «öchstens eiu Opser von einer halben Million Mark fordern. De« vom Rath« gewühlten Platze sei «ntgegenzuhalten. daß die roßen Erziehungsmomente eines solchen Museum- dort nicht berück- chtigt werden könnten. Da« Museum werde bei solcher Lage nur ür die Muscunisbeamtcu, nicht aber sür das Publicum da sein, kine große Hauptmasse der Limvohnerschast der Stadt werde eine» ehr wetten Weg nach dem Museum haben, wenn dasselbe dort erbaut werden solle, und wenn auch jene Gegend vielleicht noch eine Zukunft Hab«, so würde cS doch »och Jahrzehnte dauern, bis diese Terrains bebaut sein werden. Herr Redner wünscht namentlich, daß drr Schuljugend möglichst viel Gelegenheit zum Besuch des Museums gegeben werde und legt »roßen Werth ans günstige Unterbringung der Sammlungen des kölkrmnscums. Derselbe verweist sodann ans einen am Tage vor der gegenwärtigen Sitzung erschienenen Artikel t« hiesigen Tageblatt über die gegen wärtige Angelegenheit und spricht die Ueberzeugung auS, daß dieser Artikel mit Benutzung osficiellcn oder osficiösen Materials vo» einen, RathSmitgliede oder einem Mitglied« de- Lollegiums geschrieben sei. Der Herr Vorsihende weist diese Bemerkung zurück, da eine solche nicht ohne Nennung des Namens deS vom Herr» Redner gemeinten Verfassers jenes Artikels znlässig sei, um ihm Gelegenheit zur Ber- theidigung zn geben. Herr Professor vr. Arndt erwidert, daß er keinen Name» nennen könne, daß er e« aber jedenfalls bedauern müffe, wenn man versuche, t» dieser Weise durch die Tagespresse Stimmung zu machen. Ferner thrilt Herr Redner die Befürchtung, daß die Samm lungen durch die Lage des Museums aus den, vom Rathe »orqe- chlagene» Platze leiden würden, hält da- Bauprojekt deS Herrn Architekt Weichardt für bei Weitem nicht so ungünstig als der Herr Oberbürgermeister, und «eist darauf hin, daß die jetzigen Be- bände am Johannisplatz keineswegs einen erfreulichen Eindruck mache», und daß es sehr »üuschenSwrrth set, dort Wandel z» chaffen. Es werde sich ohnehin sehr bald nöthig machen, den Marstall und die Krankenhausfiliale, die übrigen« gar nicht für schwere Krank bestimmt sei, za enisernen, und es sei schwer zu sagen, was für Be- bände dann dort aufgesührt «erden sollten. Ans allen diesen Gründen bittet Herr Redner den Anträgen drr AaSschüss« zuzustimme». Herr Herrmann erklärt, daß er zu der Minorität von IS Stimmen (gegen IS Stimmen der Majorität) gehört habe. Er erwidert sodann Herrn Professor vr. Arndt, drr ihn gemeint z» haben scheine, daß er keineswegs der Verfasser jenes Tageblatt Artikels sei. — Die Angelegenheit selbst sei von der Minorität lediglich als Finanz-Frage behandelt worden. Der Platz, den die Majorttät Vorschläge, sei jedenfalls zu ko! spiel««. WaS mau an arüßerru Ausgabe» vermeiden könne, mü man vermeiden. De« Johannisstift müffe der volle Werth ersetzt werde«. Im Ausschuß sei rin Mitglied drr Majorttät sogar soweit gegangen, zu sagen, es stimme für deu Platz an drr Jvliaiüiiekircht nur, well dann auch die unschöne Kirche beseitigt werden muss,. ' »eifrüo- wüst« «an bet dem Von des Museums z» der deautragte, ekle auch den Marstall und die Kraaknhansfiliale beseitigen. Das sei aber doch alles nicht nöthig, mau möge auch drr kommende» Generation etwas zu schosfcu übrig lasse». Der Beweisführung des Herr» Proseffor vr. Arudt sei nicht beizupslichtea, wen» er sage, viele der demnächst oufznführeude» Bauten würden auS Anleihe» bestritten werden; denn damit set eben gerade bewiesen, daß jetzt kettle bereiten Mittel de« Stammvermögens vorhanden seien. DaS Reserat habe übrigen« »um großen Theil persönlich« Am schauungen des Herrn Referenten, also nicht lediglich di« Ansichten der Ausschüsse enthalten; der Miaorität aber müsse ihr Recht doch auch werden. Den Gründen bezüglich der «eiten Entfernung de- von, Rathe vorgeschlageuen Platzes kann Herr Redner nicht beipslichten. Der Platz sei dom Marke nicht Wetter als IS Minuten entfernt, auch in Leipzig werde man sich allmählich au etwa- größere Entfernungen gewöhnen und darauf verzichten müssen, daß alles in unmittelbarer Rachbarschast deS Marktes liege. Herr Redner sührt die Beispiel« anderer Städte au. bereu Museen auch in beträchtlicher Entfernung vom Ecntrum liegen: Der Platz, welchen der Raih Vorschläge, habe den großen Vorzug, daß er nach frühere« Beschluss- nicht bebaut werden solle, also nicht« koste. Der Architekt werde dort durch leine Rücksicht aus de» Werth de- Baugrundes gebunden sein und könne seiner Phantasie deu weitesten Spielraum Auch den Zeitverlust miede» sehe» und bittet Minorität zu stimme». Herr Referent bemerk gegen Herrn Herrman», er habe zur Moiorttat gehört uud da er selbst sehr viel im Sinne der Majorttät im Ausschuß gesprochen habe, so habe er die- auch hier wiederholen zu können geglaubt. «tzeqen Herrn Oberbürgermeister bemerkt Herr Referent, Hab« weder der Kunstakademie noch Herrn Proseffor Nieper einen Bolionrs machen «ollen; der Letztere sei aber durch de» Unterricht, dr» er na zwei Anstalten, deren Direktor er sei, ertheile, so sehr in Anspruch genommen, daß er „»niöglich auch noch dem stunstgcwerbe sei» Interesse in ausgiebiger Weile znweuden könne. Herr Beide! sütin zur Motivirvng seiner Abstimmung auS, daß die finanziellen Opser, ivelche der von der Maivntüt vorgc- schlaqene Platz fordere, nicht zn groß seien, nnmemlich wen» man die Transactwue» erwäge, welche gerade mit dem Johanui-stist ge troffen werdcn können. Der Platz sei mit 250,000 >4 genügend ver gütet. Dies könne uickl als zu hoch ange'chen werden, wenn man kürzlich erst für einen Anbau zum städtischen Museum 400,000 verlangt Hab». Des .ßunftg-werbeiiiu'enm diene einer viel breitere» Schicht der B,wölken ug als da« andere Mu enm Nicht die Ent fernung falle in« Gewicht, sonder» der Umstand, daß an dem von der Majorität vo. geschlagene» Platze ein großer täglicher Bcrkehr L Lunftgeiverdeschuk sei, d« ««» «it wöhnlich nnd auch in viele» andern El Für de» Borstand de« Knustgewerlu möchte Herr Redner in dieser Sache ver daher auch ans diesem Grunde, mit der Geaealheil voll auerkannt, hebt aber besonders nahen Verbindung »nd also auch chulr hervor »nd ist der Ansicht, daß man nicht m, viel «oßeu auf >i« Anlage verwenden solle, um noch genügende Mittel sür die lausende» Ausgaben verwende» zu könne». Herr» Proseffor vr. Arudt entgegnet drr Herr Odrrbürgrr» Meister namentlich auch, daß auch er von dem betreffende» Tage blatt-Artikel überrascht gewesen und daß gewiß jede« RathSmitglled diese Ncberraschung getheilt habe. Herr Referent erklärt, bei seiner Anpcht stehen bleibe» zn rissen» daß die hiesige Kunstakademie nicht i, de» Sinn« eine li» einem solche» Institut« ge» Städten verbinde. ustgewerbemnseums habe erst da» ein Grund Vorgelegen, gegen die Ralhsvorlage Stellung z» nehmen, al« ma» nicht mehr sicher gewesen, da» die Rnthsvorlagr »mn Collegium abgelehut werde» würde. Herr Oberbürgermeister entgegnet, daß bei dem Wohlwollen, welche- der Rath de» Vorstand« des Kunstgewerbemuseums bewiesen »abe. eS wohl paffender gewesen sei» würde, wen» der Vorstand dem Rathe seine Bedenke» direct nnd vorher mttgeiheilt hätte, an statt sich aus eine Ablehnung der Vorlage durch das Stndtverordnrten Colleginm zu verlasse» und diese herbeisühren z» Heise,. Aus Antrag des Herrn Laodgerichtsvirecloc Bottich wird die Debatte geschloffen, nachdem der Herr Vorsitzende mitgetheilt Halle, daß die Herren vr. Bereut» uud Schneider sich noch zum Wort ge meldet habe». Herr Herr manu bemerkt persönlich gegenüber de« Herrn Referenten, daß derselbe allerdings anch für die Wiuorttüt zu reserire» gehabt hätte. Herr Referent bestreitet, daß in drr Geschäftsordnung darüber eine Vorschrift bestehe. Auteag 1 der Ausschüsse wird einstimmig angenommen, Antrag wird mit 29 gegen 26 Stimmen abgclehnl» damit erledigen sich die Anträge des Herrn Seemann. Der Geibel'sch« Eventvalantrag wird «it 32 gegen 23 Stimmen abgelehnt, und sodann die Rath-vorlage «U 83 gegen 22 Stimmen angenommen. Der Äu ichußauttag 3 findet einstimmige Annahme. Hiera» schließt sich rin« nichtöffenttiche Sitzung. rsche, der den Besuch des Museum- sehr erhöben Im zensatz zum Herrn Referenten legt Herr Redner givde: Werth daraus, daß das »rnr Museum in dk Nähe der B»a,hä2w>-.börs« «nd der bei derselben zn errichtenden permaucnteu grapnn.v AuS« tevnng komme. Herr Redner möchte, selbst wenn die AuSichoßanträ,e tt?:'.-hat werden, doch nicht die Rathsvorloge angenommen '->>«- >e:ö rv be antragt für diesen Fall eventuell den Rath zn ersuche», eine» geeigneten inneren 8 v vorzu- schlage». Der Antrag wird unterstützt. Herr Obe« ürgerweistrr möchte sich verwahren, gegen aen indirekt aus den Darlegungen de« Herrn Referenten hervoraehenden Bor wurf, daß er, Herr Redner, oder der Rath das Koafthandwerk niedrig auschlagc. indem er an seine srühcre Thätigktt iu drr Ge meinnützigen Gesellschaft erinnert, welche »ntrr seinem Vorsitze da« Kunstgewerbeumsemn ins Lebe» gernsen Hab«. Wenn übrige, s die Bedenken des Vorstandes des Knustgewerbe- museuinS gegen da» Rathsproject so schwere gewesen sei», al» jetzt betont werde, so wäre eS wohl Sache desselben gewesen, schon srtcher den Rath ans dies« Bedenken anfmerksa» zu machen. Herr Redner kann — gegenüber einer Bemerkung de« -errn Referenten — auch »Echt zngebe», daß er keinen Werth anf de» Zusammenhang der graphischen Gewerbe mit den Sammlungen des Kunstgewerbemuseums gelegt habe; er habe im Gegenthcil das Interesse dieser Sammluuge» für jeu« Gewerbe er Das zoologische Muses« -er Universität Leipzig VT „Stumm wir ein Fisch" sagt da« Sprichwort mit vollem Rechte» denn kein Fisch ist im Stande, einen wirkliche» Laut vo» sich zu geben. Der nächste Saal, der erste rechts, soll «us mit einige» wem» gen der 9000 Arten bekannt machen. Beschnvpt nnd kaltblütig, hal , die Fische uupaare Floffcnkämme und paarig „»geordnet« Brun und Bauchflossen. Jedermann hat am Goldfisch im Glas« geiehe», doß-r er immer Wasser verschluckt, welcbes er durch dir zwischen seine, Kiemen befindliche Spalte, die in einer enge» Höhle unter den z» beiden Seiten des Kopses sich abwechselnd öffnende» und schließende» Deckeln befindlich sind, hindurchtteibt. Beim Borbeisließe» a» den Kiemen nehme» letztere dir in de« Wasser enthaltene Lust aus. Der äußere und innere Bau der Fisch« ist bedingt durch ihr Wofierteben; ge» streckt, spinbelsörmig. an den Selten etwas abgeplattet, «st die äußere Brundgestalt. Die süßen Gewässer beherbergen weniger Arle» von Fischen al» die See, in dieser find wieder die Ocenne »nter den Wendrkreiseu am reichste» bedacht, während an Zahl der Thiere olle Meere gleich sein dürsten. Daß die Fisch« sür unseren Han-Halt von großer Bedentnug sind, können wir Binnenländer »nr schwer er messen, aber ganze Völker, ganze Staaten werden nur durch sie er» nährt, sei es mittelbar durch den Verdienst, welchen ihr Fang eiu- brtngt, sei e« direkt durch ihr Fleisch. Die vierinilliaaeastadt an der Themse verbraucht jährlich 4lO Millionen größere Fische, die ungeheuer» Massen der kleinere» Arten gar »icht gerechnet, der Werih der Fischerei von Ren Fundland beträgt lb Millionen Dollar» jährlich Daß die HeringSfischerei jedes Jahr säst 120,000 Menschen bejchajligl, liest man in den Zeitungen. Mehr als auf die künstliche Fischzucht hinzuwmsen, ist hier nickst am Platze, daß str »ou den lückttchsten Erfolgen degleikt wird, sollte «rund gen», sein, ihr die Sürdiqung zu bringe», welche sie in Deutschland vergeblich such». Solche plastische DarstrHungen der Fischentwickelnag, wie fie link- vom Eingänge (Forelle) zu sehen, sind «uch nur durch dir PiSci» cultur ermöglicht wordrn. Ueber 2000 Arten von Fische» liegen begraben unter »nd in den Gebirgen der Erde, nnr wenige der damals lebende, sind ans »n« gekommen, während die Mehrzahl der heuligcn früher nur spärlich sich iand, jetzt aber dir zahlreichste Ordnung der Elaste bildet, di - der Veloante, oder Knochenfische, so aeiiaini«, weil sie im Gegensatz z» anderen Fischen rin knöcherne- Sklet besitzen. Air wenden uns vom Eingang des Saales linkt nach dem Schraiikr mit dieser Aui- schrist nnd lernen hier die solzenden kennen. 1. Abtb. I. B. ?d7«M«,mi. dir Unterordnung der Edelfische. Die größten nnd plumpestcn sind die Welse, 8ilurvi,lei, die „deutschen W.ilfiiche", vo» denen in der Donau Exemplare gelangen wurden, welche 2 Männer kaum umspannen konnten, 3 Meter lang »nd 250 Kitogr. schwer waren. 2. B. Die Familie der Karpfen, Oxprinoickei. eiithält unsere wohlschmeckenden Fluß- und Teichfttche, wie de» Karpfen, >'rprirm-< Onrpio, die Schleie, Karausche, Barbe und Plötze, wie auch hierher uuscre Bold- und Silberfische zn rechnen sind. Nächste Abtheilung. 1. B. t'xprin>>>Im,r««. die Zahnkorpirn, in Amerikas Flüssen häufig, sind lebendig gebärend. 2. B. D>e rdelfte Familie ist die der 8.U- »ic-iii-Iei. der Lachse, deren wohlschmeckende- Fleisch, sei eS vom Lachs» öoii der Forclle oder anderen, in hohem AniclLu steht. Bekannt ist, daß niedrere Arten, welche im Meere lebe», zur Wwr.'rszeit um zu laiche» in die Flüsse hrnaufsteigrn und dabei Hindernisse durch Empor» schnellen aus dem Waffel in einem 2 Meter hohen und 4— 6 Meter weiten Bogen überwinden. Sie find im Stande, in der Srenude 8 Meter z» durchschwimmen Die HunoShechle, I'm- bniitei, mit eiirem einzigen vertreler im Ncnsiedler- nnd Plattensee in Ungarn, 2. T. l B. führe» über zu den echten Hechten» blsvce?, welche als das Urbild der Raubfisch' gelten, obwohl man tagen muß. daß fast alle Füche Räuber ü»d, denn ihre Hauptnahrung besteht ans thienschen Substanzen, Ivelche sie in drr verschieden''«-» Form nnd meist durch Raub e. »»erben. Dem Hering z» Ebren, non dem n»t Recht gesagt wird ..es giebt keinen ^Füch), welttier »ns nn- enidehrlicher wäre als er." nennt man eine e»va 200 Arten um fassende Familie lllnpoai'lei. Nächste Abtheilung. In fast allen Leieduche,» unserer Volksschule» findet man die Beschreibung, welche Alexander von Humboldt vom Fang der Zitteraale, Vem'wtiui. g ebl, die freilich neuerdings etwa- suspekt geworden ist. Die elrrlr- ch. n Organe, 4 rüthlich gelbe, weiche, gallertartige, walzenförmige Majjc», fast in der ganzen Länge des Bauches gelegen, bestehen on- Sänken, welch« selbst wieder aus vielen eng an einander liegenden Plättchen sich «»ibauen. Durch die elektrischen Schläge, welche dir!« Batterien oustheilen, betäubt der Zitteraal keine Fische »nd äbiilnke Thiere, »m sie zu verzehren. Ihm folgen di« Anle, Rurneavi-l-i, unseren Flußaal, de» Meeraal und dir Mu- änc umsaffcnd, jene« ichmack»
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