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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.02.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-02-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188402180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18840218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18840218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-02
- Tag1884-02-18
- Monat1884-02
- Jahr1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.02.1884
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, «Za w»w :3- 177^- 171» NL W bi, 75 ^l. obra« - ^ SO ^ La-«« i>l Io«« La». US.-, ,d«»- o«nk»- i«v«i öaü«. Lallen. »MM lÄw-kt. Erscheint täglich früh S'/, Uhr. Leöertisn und Lrpeßitisu Jvhaanetgaffe SS. SPttchKunden der Ledartts«: Lormütags 10—13 Uhr. Nachmittag- b—6 Uhr. ««nah», »er für »t« »llchftfal,«,», Ru««« »eftt««teu Inserate au «»cheuta,ru »iS S Uhr Rach«ittag», an »«««-»«» Kesttageu früh »iS'/,» Uhr. 3n den Filialen für 2ns.-^n«ah«e: vtt« »»«««, Uaiverfitütsstraße 31, "<»>- Lösche, Kathariaenstraß« 18, v. »u, »t» «hrl ^-4S. Amtticher Theil. Vekamlvachmi-. Auf Antrag d«S Herrn Stadtbezirk-arzte» verfügen Wir hiermit, daß die Leiche« aller in hiesiger Stadt a« DtphtherttiS Verstorbenen innerhalb zwölf Etnade» nach erfolgtem-Tode nach den Leichenhalle« de« be treffenden Friedhofes z« überführen sind. Ferner machen wir darauf aufmerksam, daß Kleid«»«»- und Wäschestücke von Kranken im hiesigen Kranken haus«: znr Desinfektion mittels des daselbst ausgestellten Schimmel'schen DeSinfectionSapparateS angenommen werden, und empfehlen die Benutzung dieser Einrichtung, indem wir zugleich folgend« Bedingungen hierfür feststen r 1) Die Annahme der zu de-inficirenden Gegenstände erfolgt t« Krankenhause auf Anmelden bei dem Pförtner in den Stunden von Vormittag» 10—12 Uhr und Nachmittag» 3—L Uhr. 2) Wer zu deSinficirende Gegenstände einbrinaen will, kann hierzu au» den Vorräthen» des Krankenhauses einen Kletderbentel entleihen, in welchen er selbst die Gegen stände zu verschließen, und auS dem er selbst sie nach be endigtem ReinigungSproceffe wieder herauszunehmen hat. Soweit Kleiderbeutel der Anstalt nicht benutzt werden, sind zu Vermeidung der UebertragungSgefahr beim Transporte die inficirten Gegenstände, ohne datz ste geschüttelt oder abgestänbt werden dürfe«, m einen dnrch- fenchtete« r« einem Bündel zusammen z« schnü renden Bettlaken zu packen, und so nach dem Krankenhause zu bringen. Es ist dann ein spectelleS Verzeichnis der Gegenstände beiiusügen, aus Grund dessen von dem die Sachen übernehmenden Angestellten de» Krankenhauses ein Empfang», bekenntniß ertheilt wird, welche» bei der Abholung der Sachen zurückzugeben ist. Jedenfalls aber, — also anch im Falle der Be nutz»»» von Kletderbentel» der Anstalt, — sind Bekleidungsstücke von Leder und Pelzwerk, sowie Mütze« »ad Hüte in deutlich erkennbarer Weise von de« ander»« Gegenständen getrennt ,« halte«. S) Für die Desinfeclion wird eine der Anzahl und dem Umfange der zu deSinficirenden Gegenstände entsprechende Gebühr erhoben, welche, wenn der ganze Waaeq de» D»s- infection-apparate- mit den Gegenständen beschickt wird» fünf Mark beträgt, andernfalls »m verhältniß zu dem benutzten Wagenrauine, niemals aber «ater de« Betrag von 80 berecbnet wird. Unentgeltliche Desinsection wird nur dann gewährt, wenn den zugebrachten Sachen ei« kurzer Vermerk des behandelnden Ärzte» bez. des betreffenden Armenärzte« bei- gesngt ist. welcher bekundet, daß die Gegenstände von einer mit einer ansteckenden Krankheit behaftet gewesenen, in Leipzig wohnhaften Person herrühren und Mittellosigkeit vorlicgt. Als ansteckende Krankheiten werden angesehe«: Pocken, Scharlach, Masern, übertragbare HautauSschläge (Krätze), Rose, DiphtheritiS. Kindbettsieber, Blutvergiftungen (kvnemieen), Syphilis, Rotz, Flecktyphus, Unterleibstyphus, RückfallSsteber, Cholera, Ruhr, epidemische Hirn- und NückenmarkSentzündung, Keuchhusten, Milzbrand. Wuthkrankheit, ansteckende Krank heiten der Lungen (Tuberculose) und der Augen (egyptische Augenkrankheit, dlonnorkSs). Leipzig, den 8. Februar 1884. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Trvndlin. vr. Harrwitz. Wir beabsichtigen, in nächster Zeit die Hauptschleuß« der PoniatowSkystraHe umzubaueu, und fordern daher unter Bezugnahme aus unsere Bekanntmachung vom 10. März l88l die Besitzer, bez. Verwalter »er an grenzenden Grundstücke auf, etwa beabsichtigte, die bezeichnet»« Ttrasienstrecke berührenden Arbeite« an den Privatgas- und Wasserleitungen «ngesänmt z« vollenden, auch wegen Unterführung der Fallrohre, bez. wegen etwa nothwendig werdender Einlegung oder Umlegung von Beischleußen unverzüglich bei un» Anzeige zu erstatten, damit die Herstellung der Fallrohr- und Beischleußen gleich zeitig mit dem Bau der Hauptschleuße auf Kosten der Adjacentrn erfolgen kann; die Höhe der wegen Herstellung der Fallrohrschleüßen zuvor bei un» zu hinterlegenden Bausch- kosten wird einem jeden Betheiligten mittelst besondere, Zu- sertiaung bekannt gegeben. Hm Falle der unterlassenen Anzeige haben die Säumigen, außer der Einziehung einer Geldstrafe bi» zu «0 „ck zu ae- wärtigen, daß die vorstehend gedachten Arbeiten an Fallrohr- und anderen Beischleußen von RathSwegen auf ihr« Kosten au-grsührt werven. Leipzig, am ll. Februar 1884. Der Rath der Stadt Leipzig tilingcr.Tügtblatt Anzeiger. Organ für Politik, Localstschichte, Handels- and Geschäftsverkehr. Montag den 18. Februar 1884. vr. Georg». lichoriu». Auflage LS.LS0. Lb«»ne»ent,,rki« viertes,. 4'/, Ml. mcl. vrinaerlob» ö ML. Wand die Lost bezogen « ML Jede -m-elue Nummer X) Pf. Belegezemvtor 10 «t. Getühreu tür Ertrabeilaa«, «tznr Poüdeiörderuug 39 M. «et Postdesörbrrung 48 ML Inserate «aespaltene Petitzeile 20 Pf. Größere Schriften laut unserem Preis. Verzeichnis. Tabellarischer u. Ziffermatz noch höher» Taris. Lerlane» unter dem krtactionottrich dir Svaltzrüe SV Bf. Juieratt fiud fleis an die Prpedttta» zu ieude». — Rabatt wird nutzt gegeben. Zahlung pmooumenuuio oder durch Post- uachnavme. 78. Jahrgang. Sounadeub, de« 2L. Februar v vormitlng« 1» »h* tollen in den Räumen de« Prvviant-Amle- lOchloh Pletheudura) r»ur»h«uS l. Etage t« 1 Partie NoggenNeie,«d Ketznnehl »ffeatüch a» den Metstbieteudeu gegen sofortige baare Brzahluug versteigert »erde». Die Bedingungen werden vor der Loction bekauat gewacht. Sripzig, am 13. Februar 1884. Köutgltche» Pr»dta»t-««t. den 1». diese» Monat«, »on I» Utzr Vonnittag» an. solle» im gerichtlichen AuctionSlocale. Pianino«, Billard», 1 Eis- lchraak» 1 »opirpmse, 1 Strmpelpreffe, 1 Hobelbank, Brücke«, and Tafelwaagen, 1 Schuhmachernähmaschine, 1 Geldichraak, 1 Bierdruck, apvorat, 1 Vierschleifwaaen, L aroßc Waarenschränke, 1 Ladentisch, Lubenreaale, 1 Buffet, ferner Feldstühle, Wcrkzeuaichränkchen und itasten, WirthschastS- und KüchengrrStb, weißes Geschirr, Steingut- »ad Glaswaareu, unter letzteren 1 Art«.. I Punsch- uud 1 Bier- lewste, Prlzwaaren, Herrenyöte uud Kindrrmützen, Herreawinterstoffe, Oberhemden. Spitzen, Gardinen, Mull uud Tüll. Damensletdunas- stücke uud Wäsche, Federdetttn, sowie eiue Anzahl Möbel, uuier welche» sich namentlich Tisch« und Wiener Stühle bestudra, der- steigert werde». lletdhi», de, 1». getzruar 1884. viel», Gerichtsvollzieher. Gervölbe-Vrrmiethuiig. Da« z. Z. an Herrn Kaufmann Geydewitz vermiethete Gewölde im Grdaefchoffe de» hiesige» Börsen- aebäude», an der Ecke des Saizgäßcbea» und Naschmarkte» (Rathhaurseite) nebst RteberlagSrau« unter der Terrasse; soll von» I. April -». IS. an gegen elnhalbjähr- liche Kündigung DteaStag, de» 2«. d. Mt», vormittag» H Uhr aus dem Rathhause» l. Etage Zimmer Nr. l7» an den Meistbietenden anderweit vermiethet werden. Ebendafebst aus dem großen Saat« liegen di« Vr,« miethungS- und BersteigerungSbedingungen nebst Inventarium de» zu vermiethenden Gewölbe« schon vor dem Termin zur Einsichtnahme auS. Leipzig, am 13. Februar 1884. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Georg». Stoß Hoh-Auction. Mittwoch, den 27. Aebrnar o., solle» von vor mittags 9 Uhr an im Eonnewitzer Forstreviere, an der Knhthnrmwiefe ca. SO Haufe« Abraam und - SO starke lüsterne Langhanfe» unter den öffentlich aushängenden Bedingungen und der üblichen Anzahlung nach dem Meistgebot verkauft «erden. Zusammenkunft: am Kuhthurm auf der Lindenauer Straße. Leipzig, am IS. Februar 1884. De» Rath» Aorst-Depntatlo». Nichtamtlicher Theil. Leipzig, 18. Februar 1884. * Der russische Militairbevoll»nächtigte Generalmajor Fürst Dolgorucki, attachirt der Person de« Kaisers, hat sich zum Reichskanzler Fürsten BiSmarck nach Fried richs ruhe begeben. Fürst Dolaorncki hatte vor etliche« Tagen nach seiner Rückkehr au« Petersburg -i« Ehr«, von dem Kaiser empfangen zu werden, dem er seiten» de» Zaren die Versicherungen wärmster Freundschaft zu Überbrmge» hatte. Zweck der Reise nach Friedrichsruh« soll, wi« «» beißt, fern, dem Leiter unseres auswärtige» Politik -eg, über sich in gleichem Sinne zu äußern. * Die „Kölnische Zeitung" bringt folgende Mil theilung: „Zu Anfang voriger Woche hatte der hiesige amerikanische Gesandte, Herr Sargent, unserem Aus wärtigen Amt die Beschlüsse zugestellt, welcke das Re präsentantenhaus der Vereinigten Staaten in Washington zu Ehren de» verstorbene» Abgeordneten Lasker angenommen hatte. Der Herr Reichskanzler hat jedoch, statt, wie jedenfalls erwartet worden, diese Beschlüsse dem dentschen Reicb«tage zu übermitteln» sie an den Gesandten v. Eisendecher mit dem Aufträge zurückgehen lassen, sie dem Washingtoner Auswärtigen Amt zurRUckgabe an da» dortige Repräsentanten haus auSzuhändigen. Der Abgeordnete LaSker, so soll die Begründung lauten, Hab« hier durchaus nicht eine so hohe Stellung eingenommen, daß ein derartige» ihn auszeichnendes Dazwischentreten de» Reichskanzler« angezeigt erscheine." — Dazu bemerkt die -,Na ti o n a lz e i t u n a": „So un glaublich eine derartige Mittheilung in jedem anderen Lande, das eine Volksvertretung hat, wäre, so wenig ist man bei uuS berechtigt, an ihrer Richtigkeit zu zweifeln. Höchstens der von der „Köln. Ztg." gerüchtweise gemeldeten „Begründung" gegenüber möchte man vielleicht eine Bestä tigung für nothwendig halten. WaS da- angebliche Urtheil über die Stellung betrifft, welche LaSker in Deutschland ein genommen hat, so wird Fürst BiSmarck persönlich über diese natürlich ebenso feiu« eigene Meinung haben, wie jeder Andere; zu den amtlichen Functionen des Reichskanzler» gehört e» nicht, darüber dem Ausland« gegenüber sich zu äußern, und auf alle Fälle ist eine solche amtliche Aeußerung gleichgiltig für die Beurtheilung d«S Verstorbenen m der Gegenwart und in der Zukunft. Die Rücksendung eine» für den Reichstag bestimmten Schriftstück» durch den Reichs kanzler scheint uns aber eine im vorliegenden Falle durch Nicbt» zu begründende Verletzung de» Reichstage» zu sein. E» entsprach durchaus dem internationalen Herkommen, daß di« Vermittelung de» auswärtigen Amte» in Anspruch genommen wurde; andern falls hätte die Uebersenvung direct erfolgen können. Eine Billigung de» Inhalt» de« Schriftstücke» hat Niemand dem auswärtigen Amte angesonnen, während andererseits nichts darin steht, wa» dem auswärtigen Amte di« Uebermitteluna unmöglich machen konnte. DaS Verfahren erscheint nach alledem als rin Ausfluß persönlicher Empfindungen, für welch« die öffentliche Meinung di« angemessene Bezeichnung leicht finden wird. Gespannt darf man daraus sein, wie der Reichstag sich zu dem Borgeben de» au«wärtigen Amte» stellen wird, lieber vie Beurtheilung, welche dasselbe voraus- sichtlicb in den vereinigten Staaten und in anderen Ländern mit einem öffentlichen Leben erfahren wird, wollen wir lieber kein Wort sagen; die Aufgabe wäre zu unerfreulich." * In der bayerischen Abgeordnetenkammer haben am Donner-taa auch die beiden ultramontanen Ab geordneten vr. Rittler und vr. Frhr. von Papiu» mit der Hinken gegen di« Beschränkung der Ehefreiheit ge stimmt. Der Erstgenannte motivirte feinen Standpunct in einer längeren, von den Liberalen mit lebhaftem Beifall anf- genommenen Rede, in welcher er u. A. Folgende« au-sührte: Wenn auf irgend einem Gebiete die Freiheit als oberste» Gesetz gilt, so ist e« da« Gebiet der >h«. Die Freiheit iß in der natür lichen sittlichen Ordnung tief begründet »»» ste ist von alle» Völker» und zu allen Zette» «»erkamtt «orde«. Sie ist aber auch i» der übernatürlichen Ordnung begründet» und diejenige wtchteri«, »eich« die legitimen Interessen der üdernatür- lichen Gesellschaft «ahrt, hat sich dieser Freiheit zn allen Zeiten aus da« Wärmste angenommen. Ich meine die Kirche, welche ans keinem anderen Gebiete die Freiheit so sehr gewährt, so sehr betont, so sehr etngeschärft hat, als gerade auf dem Ge- biete der Lhe. Nun. mein« Herren, ist e« ja richtig, uud es ist in diesem hohen Hause, wie ich glaub«, von ollen Seiten an- erkannt worden, daß diese Freiheit ihre Schranken habe. Dies« Schranken sind gesetzt in den Pflichte», welch« der Ehe- stand auscrlegt, t» den Folge», die «r »ach sich zieht. Sra» Jemand sich bewußt iß, »aß er di« Pflichte» eine« Stander, in den er treten will, nicht erfülle, kan», so hört anch Gebrauch zu machen. Nun zeigt ab « 1^ unüberlegten Meufchea ander- beschaffen sind, daher b yentzutage ge- nnb Mchtsinnigen, Ehen, ^lch« nicht blos h-nzum»^»^ schloss«» werden, sondern mehr oder mtader auw . und berechtigt lst auch die «Achwnde n^lcy^au, o ^ Ar Einspruch, meine Irren. li^t auf e.nem -«deren «eb^e. der LL."N'«L LS 7S Kistern inkimmen. wiewohl — wie ich bereits enWhnt b-be «Eh diese in einzelnen Fällen nicht ganz °dne Vcdenkm sm ^ (Hört, links.) Allein, meine Herren. ^ b>e Mern « » ° » beirifft. so sehe ich nicht ein. wie man t» den berechttgten «nagen de« »olkes irgendwie abhetsen kann. Die Ziffer 8 von l^per «che» und ge'st'g'n Bebrechen. D« Ausdruck >st vag. debndar »tMt dlos dednbar »ein. m. HH-, er ist die Dehnbarkeit leidst. -»UN hat »m^zwar einzelne körperliche und geistige ««brechen hervor- «Hoden, die durch die Ziffer getroffen werden sollen, aber es ist da auch ganz mit Recht entgegengehalten worden, daß d.ese m-V u« Gesetz, stehen. Soviel aber, meine Herren, ist gew.ß, d't «.rch «iß von diesen Ehehiaderi.iffen nicht«. Die Kirche anerkknnt d es «ebinderuiffe nicht, die Kirche verwirft diese Ehehtnderniffe. «ue dietznigen Leute, die ans «rund der tziff. S und 9 nicht beirathen düZk». d«>en das Eheschließung»^»«.« verweigert wcrd. alle d^e Seette wer»«, vom Oderhaupte der Alntze getr-u . schbe» nahen. To wenig anerkennt die Kirche diese Hindern.»». EU« „Politische Eorrespondenz" meldet officiS» au» Gl Pü»,r»bur-, 12- Februar: E« flößt in unseren d.plo- »«tischen Kreisen große Befriedigung "«.zu sehen, daß die Ernennung de» Fürsten Orlow rum Botschafter m Berlin im Ganzen und Großen jener Auffassung kgeanet. welch« i» de« Thal die einzige ist, die ihr qerechtsert.^er «eise eutgegengebracht werden kann. Obschon die Be- zirh-mae« zwischen de« Tadineten m Berlin und St. Peter»- duro i» den letzte» Jahre» stet« vortreffliche waren, hat e« doch "nicht »« Momente» gefehlt, wo die »rgwvhnischen ver- stimuiunaeu auch höhere Kreise zn erfassen drohten. Rach dem ersten Besuche de» Herrn v. Gier» in Berlin und Wien war eine wohlthätig« Beruhigung jener ziemlich pessimistischen Anschauungen eingetreten, welch- di« öffentliche Memung Enropa« bi« dahin confequent. obwohl mit Unrecht, allar- mirt hatten: allein sie erwie« sich nur al« eine Paus« von kurzer Dauer und bald tauchten die alten politischen Gespenster aus» Neue auf. Nu«, wo eia zweiter Besuch de« Herrn von Gier» in FriedrichSruh und Wien die Luft abermal- von MiaSmen gereinigt und falsche Beängstigungen gelöst hat, muß e» im russischen nicht minder, als im allseitigen Interesse liege«, daß diese« werthvolle Ergebniß besser und länger gewahrt bleibe, als da- erste Mal. Indem das russische Eabiuet den Fürsten Orlow nach Berlin entsendet, einen Mann, der nicht minder da« Vertrauen der maßgebenden Kreise in Berlin, «IS in St. Petersburg besitzt, thut e» wohl einen glücklichen Schritt, um der Wiederkehr jener mißtrauischen Stimmungen, welch« sich immer und immer wieder in der beiderseitigen öffent lichen Meinung zur Geltung zu bringen suchten, vorzubeugen, und leistet so der Sache nicht sowohl de« Frieden», die niemal» bedroht war, al» de» allgemeinen vertrauen» in den Frieden einen Dienst, den man in der europäischen Presse sehr richtig erkennt und würdigt. Die russische Politik wird nun sowohl in Berlin al» in Dien in Hände« ruhen, von welchen selbst der argwöhnischeste Skeptiker wird zugeben müssen, daß st« di« Gefahr einer Verwirrung der Fäden schlechterdings auSschließru." * Di« französisch« Arbeiterbewegung, welch« in Verbindung mit der herrschende» wirthschaftlichen Krifi» zur Einsetzung einer parlamentarischen Enquetrcommisfio» geführt hat, gewinnt nach de» jüngsten Meldungen an Ausdehnung. So wird an« dem Arbeiterdistricte Eateau im Nord-Departe ment der olficivsen „Agenee HavaS" mitgetheilt, daß sich da- selbst von Neuem Bestrebungen zur Organisirung eine» großen Streik» geltend mache«. Der Gemeinverath von Eateau hat, wie weiter «itgetheist wird, mit Rücksicht darauf, daß der erwähnt« O.t demnächst sein« Garnison verlieren sollte, fol gende» Beschluß gefaßt, der für di« öffentlich« Gictzerheit da« Schlimmste befürchten läßt: „Im Hinblick aus die Unmöglich, keit, für den Maire von Eateau die Ordnung aufrecht zu erhalten und für da« Leben der Einwohner sowie für die Sicherheit ihre« Besitze» ohne eine imposante Militairmacht eine Bürgschaft zu übernehmen, im Hinblick ferner auf die Scbwierigteiten des Verkehrs mit den benachbarten militairischen Eentren, ertheilt ver Municipalrath einstimmig dem Maire unbeschränkte Voll macht, sich mit der Regierung in« Einvernehmen zu setzen, damit die gegenwärtig in Eateau in Garnison befindliche SiVwodron erhalten bleib« und die näheren Bedingungen mit den Mtlitairbehvrden geordnet werden." — Der Pariser „Intransigeaat". welche, da« Recht »es Streik» al«ein unbestreit, bare« bezeichnet, »st durch den mitgetbeilten Beschluß in große Aufregung versetzt worden, welcher er bezeichnenden «u-druck gkbt. „Wie nothwendig e» wäre", ruft er ironisch au«. Regierung zur Repression auszusordern!" Letztere wird inzwlscke» durch d,e finanzielle« Schwierigkeiten nicht minder, al» durch d,« wirtschaftlich« »risi« in Anspruch genommen^ » * ^ italienischen Kammer eingesetzte 2°^fi°n, »b« de» von den früheren Iustizmmiflern > -^"«6<war»elli »„«gearbeiteten und vom jetzigen Snsti,. Davelli angenommenen Entwurf eine« Ekrscheiduno». gesetze» berathen soll, hat letzteren im Principe angenommen ^ derathung de« Entwürfe« im Plenum soll auf Wunsch ^ Ouü.zmimster« so bald wie thunlich stattfinden, doch glaubt Am ^ diesem Jahre möglich kein werde. ^ März wird ,n der Kammer anläßlich der seiten» der u». Kt Von Kairo cm«, uuterm ». h. über die Miff.o« Äener.l «°,don» ^ die Lage i! Aegypten da« Secretair der bnti olgende Schreiben an Mr. Allen, den chen Anti-Sklaverei-Geiellschaft in Landen gerichtet: „General Kordon zog wie ein Meteor durch Kairo. Ich vermochte nicht ihn zu sprechen, da er den ganzen Tag über zu sehr beschäftigt war; allein, ich diu sicher, daß er seine Ausgave nicht nur erfüllen, sondern einen vollständigen Er folg erringen wird. Die Lage in Ehartum ist nicht so ver» weifclt, wie man glaubt. Für einige Monate wird dort noch Kühe herrschen, da der Mahd» feinen Sieg nicht weiter ver folgen kann. Der Fluß bildet ein unüberwindliche» Hinder niß: er kann den Nil jetzt nicht übersetzen, da alle Boote »rtgenommen sind; erst im April bildet sich unterhalb der Insel „ba eine Furth, um den Fluß zu durchwaten. Der Nil ist in Ehartum doppelt so breit, al« in Kairo und die« erklärt e», warum ein Ausstand in dem Geziröh zwischen dem weißen und blauen Nil niemals Wurzel fassen kann. Eine andere Ursache ist seine Armee und der Zustand, in den, sie sich gegenwärtig befindet. Der Mahd, hat keine regulären Truppen; er hat seine Soldaten au» den Reihen der Be völkerung herausgehoben; sie haben jetzt ganz genug an dem Kriege und wünschen nach Hause zurllckzukehren. Dazu werden sie überdies gerade gezwungen; denn soll e« im folgenden Äahr« keine Hunger-noth geben, für welche all« Siege keinen Ersatz bilden, so müssen die Feld« «ährend ver nächsten Wochen bestellt werden. Gordon wird auf diese Weis« Zeit gewinnen, um seine wunderbar schnellen Auekunslsmiktel zu gebrauchen, von denen « schon f» vielfache Beweise gegeben hat. Ich find«, daß die englischen Blätter sehr unglaubwürdig« Bemerkungen üb« seine politischen Anschauungen machen. Mein« Uederzeugung nach hat er seine eigenen Pläne, mit denen « di« Welt über raschen wird. Seit der Ernennung Gordon» und de« neuen Ministerium» herrscht hier eine weit bessere Stimmung; da» Vertrauen kehrt zurück und wir hoffen, daß die Ver gangenheit nicht wieder kehren wird. Die Epoche der Pascha- wirthschast ist abgetha» und die» hat man in «st« R«»be Gordon zu danken, der »i« aufhürte, seiuen Fing« auf die Pestbeule zu legen, vo« der da« Laut» ««nmehr hoffeutlich dauernd befreit ist." * Nach ein« Meldung au» Haiphoug vom 22. d.Nk> ist der vertheidtauug-zustaud Lanton« der folgender Die Bogue Fort» s«d mit 4800 Mau« befetzt. Ja Thepiug uud deu beuachdarte« Plätzen stehen etwa 20,000 Man«, die jeden Augenblick zusammengezogen werden können. Die «st- geuanuten Fort» sind mit siebe» 2L Tonneu-Gefchlltzea »»d aer große» Zahl kleiner« glattgebohrter Kanone»» armirt. Dt« Inseln sind mit sch«««« Batterien versehen uud ebeus, die Südseite de» Flusse» Die letzter« Position wird von «iuo« auf einem Hügel gelegenen Fort beherrscht, in welchem sich eine Garnison von 2000 Mann befindet. In Whampoa, in de, un mittelbaren Näh« der zur Blockiruug de« Flusse« aufaeführt« Werke, befinden sich vortrefflich «mgelqte Erdbefesnaungen. welche mit Srupp'fche» Kanonen armirt uud gefährlich« sind al» selbst die Bogue Fort». Bei Macao sind am Flusse einige nicht besonder« stark« Befestigungen aufgeführt. Täglich werden unter der Leitung eine» Sachverständigen Uebuuge» mit Torpedo« vorgenommen. Die bestehenden Bertheidiguna«- anstaltei» und die zur Blockiruna de» Flusse» getroffenen An stalten machen emen erfolgreichen Angriff auf Eanto« sehr schwierig und die» namrnttich für den Fall, wenn der Befehl in die Hände der europäischen Officiere gelegt werdeu sollte, die sich gegeawärtig i» chlnesischea Dieustea befinden.. Generalversammlung Le- Vereins fLr Volkswohl. * Leipzig, 17. Februar. Ueber die gestern Nbeud ab gehalten« ordentliche Generalversammlung de« Verein» für Volk»«ohl ist Folgende» zu berichten: D« erst« Gegenstand der Tage«ordnung war d« Bericht üb« die Verein«thätigkeit »in verflossenen Jahre, welcber gedruckt vorlag. Danach hat der Verein für volk»- wohl, welcher nunmehr fei« zweite« L«ben«jahr zurückgelegt, sich gemäß sein« Entstehung au« zwei bi» dahin rühmlichst bekannten und rege wirkenden Gesellschaften von Anfang an al» kräftiger, lebensfähiger Verein bewiese« und eine Periode vorübergebender Stockung, wie sie so manche Vereine z» »er- zeichnen haben, indem V»elr denselben mit unbegründeten Hoff nungen beitreten und, wenn sie sich getäuscht glauben, wieder zurücktreten, ist demselben erspart geblieben. Auch im ver gangenen Jahre hat der Verein für Volk-wobl seinem Namen entsprechend erfolgreich gewirkt; «oste Arveit. abwechselnd mit heiteren Festen, hat dazu beigetragen, namentlich die jüngeren Mitglieder durch Bildung de- Gemüthe» und de« Verstandes in ihrem Fortkommen zu unterstütze» und zum Kampfe um» Dasein immer geschickter zu macken: aber auck die älteren Mitglieder haben in dem geselligen Verkehr mit den jüngeren Elementen und in der Miltheilung ihrer eiaeuen Erfahrungen und der Verbreitung nützlicher Kenntnisse sicher innere Befriedigung empfunden und da» Leben und Dirken im Vereine immer mehr liebgewonuen. Die Anzahl der Mitglieder betrug im Anfänge de» VerrinSjahre» 1280. Davon zahlten Jahresbeiträge 870. monatliche Beiträge 404. Im Lause des Jahre» traten hinzu Jahresbeitrag Zablende l7, monatlick Za blende 287. Ueber dieThätigkeit der FackauSscküsse heißt e«: „So alinstige Erfolge der Unterricht schon immer aufweisen konnte, da» vergangene Jahr zeitigte noch bessere Früchte. Die Zahlen unsere- Bericht» sind beredte Zeugen dafür, welche Ausdauer, welcher Eifer obgewaltet bat, welche Lost und Liebe allenthalben sich bemerkbar machte. Der Proeentsatz Derer, welche die Eurse bi» zu Ende (und dann kann man immer annehmen mit Erfolg) besuchten, hat sich erheblich ge steigert. E» hat die» seinen Grund zunächst wohl dann, daß wir keinen Wechsel in »nserm Lehrpersoual zn v«rz«ichnen brauchten. Großen Werth leaen wir darauf, daß die Lehr« de» Schülern mehr als früh« persönlich näher trete». Darum haben wir mit besonder« Freude darüber zu berichten, daß b" Lehrer sich enger an da» VereinSleben «»schließen and aus Spaziergängen oder in besonderen geselligen Zusammen- kiinften Gelegenheit suchen und finden, ans den ganze« Menschen eiuzuivirken. «i, wissen «»hl. baß »» in düster Beziehung noch weit hinter uns«« Ausgabe zurücksteho,; namentlich ist die Behelligung am Verein« von Seite» der Eursusbesucher eine solch«, »etch« »och viel zu wünsche» übrig Schwierigkeit«», di, sich hi« entgegn,stelle,, fiud allrrding« sehr große, ab« wir hoffe», daß e« um» cuech
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