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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.02.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-02-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188402297
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18840229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18840229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-02
- Tag1884-02-29
- Monat1884-02
- Jahr1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.02.1884
- Autor
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7/ Erscheint tätlich früh 6'/, Uhr. Redaktion und Lrprditlon Iohaunesgasse 33. Sprechstunden drr Rrdaktion: Bonniltag» 10—1L Uhr. Nachmittags 5—ü Uhr. i rr », UL«,»»« tm,n«»dt«r vi»»»icrwt« > tu «i-»-cn- - - n»a oudl »«rdulttutz, riWM und Tagelilült Annahme her sür hte «SchftsOl«e»dt Nummer brstimmtrn Inserate a» W«ä,cnta»eu dis L Uhr Nachmittag», an s«nn-und Festtagen früh bis '/.»Uhr. Zn den /iliaikn für Sns.-Annahme: Ltt» Klemm, UniversitätSstraß« 21, tz«uiS löscht, Katharinenstraße 18, v. nur bis '/,L Nhr F«v. Amtlicher Thetl. Vekanntmachung. Nachdem wir in unserer Bekanntmachung vom 5. Sep tember v. I. den Inhabern von Robvrobuctcngeschästen bei Vermeidung einer. Geldstrafe von 1 bis 150 .L oder ent sprechender Haststras« ausgegebcn haben, die angesainmclten Knochen mit Koblenpulver, Aetzkaik oder Carbotsäurepulver derartig zu dcSinsicircn, daß sowohl beim Lagern, als auch beim Ausladen und Transport die Verbreitung von Fäuluiß- geruch ausgeschlossen ist. diese Maßregel aber nach den ge machten Erfahrungen alS nicht zureichend insofern sich er wiesen hat, als auch andere, namentlich Fleischer und Gastwirthe Knochen ohne Anwendung gehöriger Desinseetion ansammeln und periodisch an bestimmte FubrwerkSbesitzer abliesern, so treffen wir hiermit obige Anordnung unter gleicher Strafandrohung im Allgemeinen, erstrecken dieselbe auch, da die Ermittelung der Lieferanten oft unthunlich ist, aus die eventuell ebenfalls zur DeSinscction verpflichteten Geschirrsi'ibrer mit dem Bemerken, daß nnr dann von der Desinseetion abgesehen werden darf, wenn die Knochen in ganz frischem Zustande an die Fuhrwerke abgeliefert und sofort abgefahren werken. lieber die Befolgung auch dieser Anordnung werden wir genaue Controle führen lasten und haben die Fuhrwerks- bciiyer bei eigner Vertretung dafür zu sorge», daß die Ge- lebirrsübrer sür jeden Fall niit den erforderlichen Mitteln zur DeSiiisecticn des Mageninhalts versehen find. Leipzig, am >4. Februar 1584. Der Nnth der Stadt Leipzig. Dr. Tröndlin. L. Holz-Auktion. Anzeiger. Auslag« 18,IS« Ld«ttM»n>t«rri, viertel,. 4'/, KV». niel. Bringerlohu b ML. durch die Don bezogen 6 ML Jede »rnzclne Nummer 20 Pf. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren >ür Lktrabeilaae» «»Nt Postbeiörderang SS ML Mit Poftbejärderung 48 ML 3nser«te Sgefpaltene Petitzeile rv Pf. Größere Schriften laut auserem Preis- verzeiwniß. Tabellarischer «.Ziffern'atz nach höher« Tarif. Organ fiir Politik, Localgeschichte, Handels, «nd GeschSstsverkehr. ! I,kS^LS0«M Freitag den 29. Febmar 1884. Littcrgnts-Vcrpachtung. Die Oekonomie des durch Kauf in den Besitz der Stadt- gemeinde Leipzig übergegangenen Rittergutes Lößnig mit 3t7 Acker 113 Ouadr.-Nuthen ---- 175 Hektar 63.9 Ar Feld (wovon ca. 53 Acker brainirt sind) und Wiese rc. soll aus d e Zeit von» 1. Juli d. I. bis zum rtt. März 1UÜ2 an den Meistbietenden anderweit verpachtet werden und beraumen wir hierzu im großen Saale der Alten Waage. Kntharinrnstraße Nr. 29. 2- Etage, einen Ver- sieigerungStermin auf Dteu«t..g, de» L. März .» BormtttagS 11 Uhr an, welcher pünktlich zur angegebenen Stund« eröffnet und sobald kein Gebot mehr erfolgt, geschloffen werden wird. Die BersteigerungS- und Verpachtungöbcdinguiigen liegen in unterer Oekcnomie-Jnspcction im alten Johannishospitale zur Einsichtnabme aus, wo auch sonst etwa gewünschte nähere Auskunft erkhcilt wird. Leipzig, den IS. Februar 1884. Der Rath der Stadt Leipzig, vr. Tröndlin. Stoß Wohnnngs-Vermittlung. In dem der Stadtgemeinde gehörigen Hause Salz» gätzche« Rr. 1 ist eine in der S. Vtage (Dachqeschox) befindliche, ans v Stube«, ch Kammern und sonstigem Zubehör bestehende, mit Wafferleitung versehene Wohnung vom I. Oktober dS. IS. an gegen ein- halbiährirche Kündigung anderweit zu vermiethrn. Miethgesuche werden aus dem Natbhause, I. Etage. Zimmer Nr. t7. entgegen genommen, auch können ebendaselbst die Dermietbungöbedingungen und daS Jnventarium der zu ver- iiiiethendcn Wohnung cingeseben werden. Leipzig, am 22. Februar 1884. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgs. Stvß. § Bekanntmachung. Die Lieferung der für dieses Jahr erforderlichen Waster- derlchlußrohre ist vergeben und werden die unberücksichtigt gebliebenen Submittenten deshalb hiermit ihrer Offerten entbunden. Leipzig, am 25. Februar 1884. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Tröndlin. Eichoriuö. I Ambau -es pokgebiindes am Augnüusptake I in Leipzig. Diejenige» Unternehmer, welche für ihre Arbeiten und Lieferungen beim Umbau dcS PostqebäudeS am Augustusplatze Hierselbst noch nicht oder nicht vollständig Zahlung empsangen haben sollten, werden mir Rücksicht aus den unmillcibar bevorstehende» Rechnungsabschluß aufgesvrdei, ihre Forderungen ungesäumt und spätestens inner» halb 8 Tagen bei der Lber.Posidireclion schriftlich anzmnelden. Leipzig, 27. Februar 1584. Ter Kaiserliche Lber-P»ftdirect«r. Walter. Oemoinsrunv 8it2unA der äiLtlivken Lexii k8vei'6ine I^e!p2iK-8lruIt nnct Äontax, cken 3. tllilrr, .Idenst?, E Olir» im Sinai« tlor Lrston lrHruerneliule. Dnxesorcknuux: <7owmii>5ioiis - Le-richc Uber <Iis lm Verein»- rrcbier bei aon liranleouoasso» d>-/»tebeiiäon Lrrklleden Vor- hiiiinisi--?, koevis eveut. ru 5teII>- äo ^»kiü^e mit kNotemekt »ui äu, Nkieln-zeaekr, Herr, äio krauses,, Versicherung <ier Ar beiter (kek. vr. Xeudert). vr. vlonn. vr. 8iexeL Einlükrung eines neuen HandelSgcbrancbö im Mechfelgeschäft. Nachdem der Bör'eiivorstaiid beschlossen bat, von jetzt an Wechsel aus italienische P,ützc, d. h. aus Flore»), Genua, Mailand, Neapel, Rom, Turin und Venedig, an der Böige zu notirc», briigen w:r, Eiuvernchiiien mit den» crüerc», folgende Ergänzungen der ^ Handelsgebräuche der Börse im Wechsel-, Geld- und Effecleugeschäst, wie sie sich nach unserer Bekanntmachung vom 13. November 1880 ^ gestattet baben, hiermit >» Borichlag: 1. Für Italic,niebe Plätze gelten 10 Tage als kurze Dicht. Wechsel vieler Art diiric» nicht kürzer als 7 Tage und nicht länger als 14 Tage zu lausen haben; bei kürzerer Laufzeit als 10 Tage sin'"' Zmsvergütnng nicht statt. 2. Wechsel aus .ealiemsche Plätze im Betrage von mehr alt I. I5ti00 oder von weniger als I. 500 bei kurzer, weuiger alt I. 1 OM bei langer Sicht sind ohne bcjondere Vereinbarung nicht lieferbar. Etwaige Einwendungen gegen diesen Vorschlag sind bis z»m 28. Mär; v. I. aus unserem Bureau, Neumarkl 19, 1, cinzuichen. Falls lö' 'vhin solche Einwendungen nicht erhoben sein sollten, werden t»» Ergänzungen aus Grund von A. 14 der Bürsenordn.^» »pml 2Ü. März 1370 anberweit mit der Wirkung deröss.itlichr weikem^ daß gegen denjenigen, welcher bei Abwickelung ein-» Börsengcschästs dem veröffentttchien Handelsgcbrnuchc die Ancrkeunmig vcrioeigert, Ausschließung vo» der Börse verfügt werden kann. Leipzig, den 25. Februar 1884. Dir Haiidelokaurincr. vr. WachSmulh, Vors. vr. Genscl, S. ließ den meuterischen Capitain deS Schiffs Damanbur ver haften und gab den Oberbefehl Über das Scdisf zwei englischen SchistSlieutenant-. Aber die Lage der Dinge würde sofort eine andere Gestalt aniiehmen, wenn Graham. Osman Digma'S verfolgt, in cbutz suchte, dann würde sicb gegen Admiral Hewett wenden, »nd die Engländer k von Glück sagen, wenn sie der Vernichtung entrönnen Sieg Graham'S über O-man Digma ist iur die Saö Englünker so wichtig ^ - sondern auch in Kairo, -- -- ^ den Alles könnte» s. Ein für die Sache der daß damit ihr Schicksal in Egypten ausS Engste verknüpft erscheint. Tic egvptisch-n Truppen meutern nicht nur in Suakim. sondern auch in Kairo, und i die Kameeltreibergeschichte ist noch nicht hinreichend anfgeklärk, ^ daß sich dahinter nicht eine den Engländern feindliche, die gc- ainmte eayplische Armee durchdringende Bewegung verbergen önnle. So lange General Wood noch über eine genügende lluzahl englischer Truppen verfügt, wird er allerdings dieser —"l""- dtinn muü könnte. Anzahl englischer . Bewegung mit Leichtigkeit Herr werden, aber dann muL Niederlagen am Rothen Meer ein Ziel ge- ist dringend erforderlich, daß taS lies ge- siliikcne Ansehen der Engländer in Egypten eine Auffrischung erfährt. - - - - " endlich auch de» setzt werde», c» endlich wieder Der Erfolg der Sendung Gordon'S ist durch den Verlust TokarS und die Meuterei der cgyplischen und nubischeii Truppen in Suakim ebenfalls in Frage gestellt. Der General bat sich schon gcnölhigt gesehen, zu der Lüge seine Zuflucht zu nehmen, daß der Sultan ein großes Heer gegen Mahdi absenten werte. Tie stärkste Wicerlebnng bildet daS Verhalten der türkischen "'rinkitar de» tiewr Mittwoch, de« 12. März 1884, sollen von Nach mittags 3 Ubr an im Forstreviere Connewitz auf dem Kahl schlage in Abth. 5 a ca. 18N Haufen klein gemachte- Stockholz unter ten im Termine öffentlich aushängenden Bedingungen und der üblichen Anzahlung an Ort und Stelle meistbietend verkauft werden. Zusammenkunft: aus dem Helzschlaae an der Bay rischen Eisenbahn, unweit deS Jauck'schcn Dampfhammer- der Raschwitz. Leipzig, am 27. Februar 1884. DeS RathS Forst-Deputation. Erstatteter Anzeige zu folge ist da- sür Wilhelmine verehr! Bauch grb. Leb in nun ous Trümvi; »Mer Nr. 11 am 24. Fe- brnar 1879 vom Sladtratbe Crimmitlchau ausgestellte Dienstbuch in der Siegend von Neulell-ehausen verloren worden. Wir bitten, da- Buch »n Auifindungssalle an uns abzultcsern Leipzig, den 26. Februar 1864. Das Poltzetamt »er Stadt Leipzt». Brelschaetder. S. Das von drr Königl. Potizeidirectiou Dresden unter dem 16. Fe- brnsr 1880 kür Otto IuttuS Wilhelm Deutschmann au» Lieb- itadt ausgestellte Dienstbuch ist vor längerer Feit in diesiger Stadt verloren gegangen und im Aiifnvdungssalle anher abzuliesern. Leipzig, am 25. Februar 1884. Ta» Poltreiamt der Stadt Leihst». Vretschneibcr. SonnadeAd, den 1. MSr, 1884. Nachmttta,» S Nhr. lei im Restaurant zum Dcküoßkellcr z» R-uduitz 1 größerer Bosten Dchuittwaaren, als: Futter- und Kleiderstoff«, Wollatta». Barchent und HaldtamaS, scruer 1 Pelz, sowie eine Partie Möbel und Betten «istdietend gegen sofortige Baarzahlung öffentlich »ersteigert werden. Leipzig, den 26. Februar 1684. Liaaer, Gerichirvollzieher. Nichtamtlicher Thetl. Vom Nöthen Meer. Seit Baker Pascha von Kairo nach Suakim zu», Entsatz von Sinkat und Tokar aufbrach, hat sich die Lage der Eng länder in Eavptcn und am Roikcn Meer und noch mehr iin Sudan scbr erheblich verschlimmert. Mil weichen Hofsuuugen sab man in Egypten und in England der Sendung Gordon'S entgegen. Sie galt alS der erste Schritt zur Wiedererwerbnng des schon verloren gegebenen Sudan. Und hc»!e? Ter Eontrast ist so groß, daß er erst durch Vergleichung mit dem früheren Zustande zu fassen ist. Baker Pascha , von welchem man die Vergeltung sür die Niederlage Hick) Pascha's erwartete, ist gleich seinem unglücklichen Vorgänger geschlagen, er selbst hat mit Mühe unk Noth mit seinem Stabe das Leben gerettet; di- Egypter »nd Nubier, welche »ntee seinem Befehl standen, haben sich nach dem Tage vcn Tokar i» Meuterer und Ausrüürer verwandelt, die man sobald als möglich auS uakiin fortschaffen muß, um der von ihnen drohenden Gefahr des Berraths an den Feind zu entgeben. Sinkat und Tekar sind Osman Digma in die Hände gefallen, und daS Schicksal Tcwsik Pascha's, des hcltcnmüthigen VcrlheikigcrS von Sinkat, weit entfernt, zur 'Nacheiferung in der Stand haftigkeit und Todesverachtung anzuregen, hatöieseige» Egypter vollend« entmlitbigt und den Fall von Tokar beschleunigt. TaS Heil der Zukunft hängt von der Behauptung Suakims ab. Die Aussichten für Liese sind aber nicht allzu günstig. Admiral Hewett, welcher den Oberbefehl in der Stadt führt, war genöthigt, seine Marinesoldatcn zurückznbchalten. um den nöthigen Schutz gegen die meuterischen Nubier zur Hand zu haben. Diese haben zwar kein Gchcimniß daraus gemacht daß sie zum Fcinw übergehen würden, wenn sich ihnen dazu Gelegenheit vste. General Graham steht mit 3500 Engländern in Tnnkitat, um sich mit den Truppen OSman Tigina'S zu messen, während General Stcpyenson einen Theil der englischen Befatzungstruppcn von Egnptcn nach Suakim geführt hat und durch nachdrückliche Vorstellungen beim KnegSminister Hartington die Erlaubnis durch gesetzt hat, sich am Vormarsch zn bctbeiligen. Die Mel düngen über die Stärke deS FcindeS schwanken, nach der einen soll die Streitmacht OSman Digma'S nur 3500, nach einer anderen 10—12,000 Mann betragen. Der Vormarsch vcn Trinkitat geschah am 25. Februar und am folgenden Donnerstag also am 28. Februar, wurde der Zusammenstoß beim Brunnen El Teb erwartet, bei welchem die Egvpter schon wiedcrbolle Niederlagen erlitten haben. Dem ersten Anprall der Eng länder unter Graba», ist OSma» Digma ausgewichen und hat auch daS von Baker Paicha bei Trintitat errichtete Fort ausgegcben, aber wahrscheinlich nicht, weil er cS nicht bätte halten können, sondern nur. um seine ganze Macht aus einem zur Schlacht geeigneteren Terrain zu vereinigen. Der Aus gang diese» Treffens wird entscheidend sei» für da» Schicksal von Snakjni, im Falle einer neuen Niederlage würde die Be ketziing Suakim- durch Oöman Digma schwerlich zu der hindern sein. Die Nudirr, Egypter und di« türkischen Osffcicre. welche sich in Suakim befinden, wünschen den Sieg Osman Digma'i und gedenken nach seinem Eintreffen in der Stadt mit ihm aemeinschastlicb? Sache zu machen. Soweit ist eS jetzt schon u, Egyptc» gekommen. daß die Schisse, welche der Khedivr nach Suakim sendet. Len Engländern nichts nütze sind, weil ibre Führer den Befehlen Heuer nicht gehorchen wollen Noch hat zwar Admiral Hewett das Heft in Händen, Kerls«?» unter dem iiedactiou,strich die Tvaltzeile 50 Vs. Inserate sind stets an die Srpedttt«» ,u sende». — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung prneoamanm'io oder durch Post- uachuatime. 78. Jahrgang. geben. Gordon will die sudanesischen Haupklinge^dcm Jntcreffe Englands gegen den Mal,dl gewinnen, aber dazu alS erste Vorbedingung einer moral,scheu stützung, und diese kann ibm nur -in S.eg der 2.,^,.der über Osman Digma gewähren. Erft wenn die «s'Uam von Gordon'S Gnaden seben. daß die Engländer im «stand sind den Truppen dcS Mahdi Widerstand zu leisten, werden sie Vertrauen zu Leu Versprechungen und Anerbietungen Gordon'S gewinnen, wenn dieser Erfolg aber anüblcll't. tan» ist e» auch m". der so vielversprechend beao,,neuen Aenou Gordcn'S zu Ente, und dieser Heiser ,n der Noth wird Muhe haben, sich selbst zu helfe». . England erntet jetzt die Diedervergeltung sur d,e frevel- baslc Zerstörung Alexandria» im Sommer 1882. In rhrem Nebermuth brmcrktc die englische Regierung gar nicht, welches Unwetter sich gegen »hre Macht in Egypku. im «ukan zu- rammrnzeg. damals würde festes energische» Aust.etc» »och hingercichl habe», um die gefährliche Bewegung im Senne zn ersticke», aber damals hatte England alle Hände voll zu Ibun, um die woblseile» Lorbeer» von Tel el Kcbir ei»;ul,cimscn; während man Arabi den Proceß mackste, erstand de» Eng länder» in Mohaincd Achmed ein weit mächtigerer Gegner, als der von seinen feigen Truppe» verlassene Arabi. Anderthalb Jahre haben die Engländer keine Hand gerührt, um der immer drohender heranzirbenden Gefahr die Spitze zu biete», ja ihre Sorglosigkeit war so groß, daß sie sich um die Entwickelung, welche die Ereignisse in Kordosan und El Obciv »ahmen, nicht einmal heküiiimerten. AlS dann die Gefahr Gestalt an- »ahm. als HickS Pascha mit seinen 1l,000 Streitern ver nichtet war, beging die engtische Negierung ten Fehler, einzu- gestehen, daß sie zu schwach sei, um dem Mahdi die gemachten Eroberungen wieder abzunehmen, jetzt rächt sich dieser Fehler durch den Verlust der Küste deS „Notben MeercS", und wenn nicht jetzt wenigstens große Krastanstrcngungcn folgen, so kann auch noch Egypten verloren gehe». England hat sich leichtsinnig in ein Unternehmen gestürzt, zu dessen Durch führung bis anS Ende seine mitilairischen Machtmittel nicht ausrcichen, der leicht errungen« Sieg in Egypten hat sich durch thörickite Sorgtosigkcit in eine schwere Niederlage ver wandelt, deren Fot-zen noch gar nicht abzuschen sind. Eng land ist heute in Egypten weil weniger mächtig als vor dem Bombardement von Alexandria. Damals war der englische Name in Egypten gefürchtet, heute wird er miß achtet, selbst die feigen Fellachen wagen eS, den Befehlen der englischen Generale und Admirale Widerstand entgegen zu setze» Zn Egvpten gilt heute nur eine Autorität und das ist die LeS Mehdi, von ihm erwarten sie Befreiung von der Fremdherrschaft und die Ausrichtung deS Reiches JslaniS. Dagegen gilt e-, alle Kräfte anzuspannen; mit 4000 Mann ohne Artillerie, welche Glavsione nach Suakim abgcsandl hat, ist eS nicht gethan. « Leipzig, 29. Februar 1884. Man erinnert sich de» großen Aussehens, welche» vor einiger Zeit die Aeußerung dcS preußischen Ministers von Pultkamcr in Betreff der geheimen Abstimmungen bei den NeicbStagSwahten erregte. Nach der damaligen Aeußerung hätte man anncbmen sollen, daß die Negierung bereits fest entschlossen sei, mit einem solchen Antrag an die gesetzgebenden Körperschaften heranzutreten. Inzwiicheu ist eS aber davon ganz still geworden. Man wirb jetzt wohl annebmen dür-en, daß der Plan, wenn er überhaupt je ernstlich erwogen wurde »nd nicht bloS Herrn vcn Putt- kanier zur rhetorischen Ausschmückung seiner Argumente gegen den Antrag Stern diente, fallen gelassen ist. Das Gegenlhcit wäre auch eine groß- ttnklugheit der Regierung. * Die Provinzial-Corr-spondcn;' bringt folgenden Artikel über fallverslcherunqSvorlage. welcher in seinem lehren Tberl neue socialpolitische Dorschläae verhciüt: .über die Uiisallversich.-rung der Arbeiter liegt "" Wortlaute vor. Au die weientlich günstige Auinatimc, welche d>e zu -lniang dicscS Jahre) verüsfemlichten..Grunbzüge" de, ^ -«Wedeneu Bart.-en'gesu.w/u "butte,,. Ichlotz sich zu Cnd« de» vorige» Monats ein in dcmielbe» Linnc ab- gegebenes .) Machten deS preußischen B°,ks!o>rtksch-f,-rat1'Z Fmei Wochen water criolgte die Uebcrgabe des auSgearbeneien tr.itiruris s,ande"aettenben^N' ".i!^ dem Beginn der dem wichtigen Gegen- weniae"ra-^ Reichstags trennen un» nur noch 7e, ^ - haben Inland und Ausland Gcl a.mbcit genommen, sich zur «ache zu außer». Dem von der österr ichn t-n Gedanken" d7ü »^ vorigen JabreS praktisch anerka, „,' n Arbeiter als öffentlich, rechtliche Angelestenheil behandelt und staatlich or iamsirt werden m"ü. Dem besonderen Inhalt weis Lage entsprechenden Vorschlägen drr früheren Entwürfe aufzuwriseu habe, daß die staatliche Organisation des UnsalldersicherungSwesenS die unter den gegebenen Verhältnissen zweckmäßigste sei, und daß nach Aauahme drS Grundsatzes der Zwnngsvcrslcheiung der StuSschluß jeder Be- Iheiligung von Actiengeicllschosten selbstverständlich und „naturgemäß" crichciue. Löähcend von dieser Leite Bedenken gegen die corporattv« Gestattung der Unfallversicherung nicht erhoben worden waren, bat man von audcrer Leite anerkannt, daß die in Borichlag gebrachte derusSgenossenichaftliche Organisation den gehegten Erwarluugen «u all«n wcscntücheii Punkten entspreche. Gegenüber so zahlreiche» und so unverdächtigen Zeugnisse» sür die Richtigkeit der Grundgedanken de» neuen EntwursS hätte man aniichmcn sollen, daß der Streit über diele geschlossen sei. und daß man es aus gegnerischer Seile dabei werde bewende» taffen, den vorliegenden 106 Paragraphen im Einzelnen zu Leibe zu gehen und d esetbe» ous ihre technische Zweckmäßigkeit und Aussiihrbarkeit zu prüscn. Das ist nicht geschehen. Als ob auf diesem Felds über haupt nicht» auSgcrichlct werden könnte, und als ob eS ksri der -allzeit Sache nicht auf möglichste Besserung der Lage der Arbeiter, sondern aus die Erhaltung freien Spielraums sür daS „werbende Capital" und sür die Thätigkeck der AuiciivcrsicherungSgeselL.chaftrn antonune, wird von den grundsätzlichen Gegnern der staat lich?» Versicherung immer wieder das Verlangen gestellt, daß auch nani Annahme des Grundsatzes der Zwaugsversicherung de» Unter- nciimern rücksichtlich der Art der Versicherung freie Wahl gelassen werde» müsse. Tie Scheu vor „neuen Formen" und vor einem „Apparat", der der rücksichtslosen Gelieiidmachung des Interesses der Einzelnen am Ende unbequem werde» könnte, geht bei den Gegnern des rorporatwen GcdaulcuS so weit, daß »uzweiselhast feststehende Erfahrungen >n ihr Gegeniheil verkehrt und Erwägungen bei Heile gelassen werden, die sich auch dem flüchligsten Leser der Vorlage pe- bicterüch ausdringen. Emme Beispiele mögen da« belegen. Während die Verschte drr Fabrik-Äuffichlsbeoinien init geradezu beispielloser Uebereinstimmaug scsti'lrllen. daß die Privatrersichrrung gegen Unjälle eine wenwerbreitete Unzusriedcuycit der Bitheiligteii hervorgerusen und in sehr zahlreichen Fau n von allen Versicherungen abgeschreckt habe, wird in lecessionisiischen Organe» die Behauptung ausrecht erhalten, „daß dir sreie Versicherung einen Theil ihrer Ausgabe durchaus znsried«»- stellend gelöst Hase". I», Wesen von Erwerbsgesellschaslen liegt eS» daß dieselbe» zunächst den eigenen Gewinn im Auge habe», jed« Gelegenheit zur Minderung der ihnen obliegenden Laste» auSnutz««, und daß sie eine Freiheit der finanziellen Gebatirung in Ansprmh nehmen inüssen, die ihnen die wirksame Geltendmachnug d«S eigene» VariheilS ermöglicht. Nichtsdestoweniger wird so getLa», als ob daS Interesse bie>cr Gesellschaften mit demjenigen d« vrr« sicherten eigentlich Hand in Hand gehe, und als ob eS lediglich einzelner geschickt angebrachter GeseheSparagrapdeu bedürsc, damit di« coneurrirenden Privatunternehmiirigen aus de« Stand punkt von Staatsanstalten gestellt werden könnten, die keine „ae- sihäsrlichei," Zw-Be veriolgrn. Ans da« Einzelne läßt man sich »ei bixs;» lliuihichiägen natürlich nicht ein. Wie eS z. B. fertig gebracht werden wll, nach Borwegmihme der sog. „guten" Risiken durch die Pi-Watgesclll'chastkn. die übrig prdlicbcye» „sei,lichten" R'fikn» Ir sich allein zu einer lebensfähigen Bersicheningssorm zu brl-ige«. wird nicht geiagt. Ebenso bleibt die bereits in der Reichstagssitzang vom 1^-. Januar 1683 aufgeworfene Frage unbeantwortet, waS denn v»n Privalnescllichasicn übrig bleil»e:i wiirde, wen» diese sich Eingriffe in ,i ren Organismus und ihre Gcschästssühruug gefallen taffen müßten, welche ous eine siaaieconinussariich« Verwaltung heranökommen würden »nd herauSkvniineii müßten, wenn die vom Staate verfolgte gemeinnützige Absicht wirklich mU der rrsordcrlichen absoluten Sicher heit erreicht werden soll. Daß von Kritikern, welche ln so einseitiger und befangener Weise zn Werke gehen, die allgemeine und principielle Bedeutung der vor» geschlagenen berussgenosjenjchasllichen Organisation außer Betracht gelassen wird, kann Niemand Wunder nehmen. Davon, daß diese Bernssgenossenschasten die Bestimmung haben sollen, die Träger weiterer socialvolitischer Functionen zn werden, will man überall da nicht- wissen, wo mau die sociale Reform mit der Unfallversicherung adjchließen zu können vermeint und wo man den korporativen Gedanken als solchen ver» »eint. Selbst die naheliegende, in der „Begründung" deS Gesetz- eiilwnrss mit besonderem Nachdruck hervorgehobcne Erwägung, „daß die Bildung von Genossenschaften sich al» Mittel darstellt, zu einem wirksamen System der Un fallverhütung zu gelangen, deren Ausgaben durch bloS polizeiliches Eingreifen und ohne Mitwirkung der Bt- lbeiligle» nicht befriedigend gelöst werden können" — selbst diese Erwägung bleibt unbeachtet. Die einmal unvermeidlich gewordene Retorm soll eben in möglichst engen Grenzen gehalten und vo» vornherein Alles vermieden weroen, was eine künstige Er« Weiterung derselben erleichtern könnte. Gelingt eS, die staatlich ge- ordnelc Versicherung gegen ttnialle und die Berussgenossenschasten fern zu holten, so ist die Vorherrsch»» deS alten Systems der „treten Wellt»Werbung" trotz der Unjallversicherung gerettet, und wesentlich daraus kommt es an. Es wird die Frage sein, ob und inwieweit der Reichstag sich auf den Boden stellen wird, bei, die grundsätzlichen Gegner der Vorlage znm Schlachtfelde auScrschen baben. Bleibt eS dabei, daß d e Grundlagen deS Gesetzeniwurss den eigentlichen Gegenstand deS be vorstehenden parlameiikarischcn Kampfes bilden, so wiirde daS eine außerordentliche Bcreiiisachung der Sachlage bedingen. Die Nation und ihre Vertreter würden i» solchem Falle zu wählen haben zwischen Beibäligung der großen rc'orniaioiischen Gedanken, welche in der Kaiserlichen Boiich.nt vom 17. November 1881 niedergelegt sind, und uncnlweglcm Beharren aus dem Staudpunct des reinen Privaiiiileressts uns deS „freien Spiels der wirihkchaitlichen Kräfte". Wie die „wuthichaslsich S ywachen" bei diesem Spiele fahren, ist auS huuderlsälliger Erfahrung bekannt. * Die Frage der Sonntagsruhe wird den Reicbltag auch in jciner kommenden Session beschäftigen. Die im Winter dcS Jahres 18b2 von dem Bcrliucr Agitationö» E oin itv t ür Schließ iliig der Geschäs te am Sonntage hierfür in Scene gesetzte Agitation hat bekanntlich eine Petition mit 7000 Unterschriften von Handlungsgehilfen gezeitigt, welche in der letzten Session de», Reichstage nicht mehr zu- gehcii konnte. Wie uns auS Berlin gemeldet wird, ist da- genannte Eomitv wieder in Aktion begriffen, um dem dem nächst zusammentrctenkcn Reichstage die Petition zu unter breiten. Derselben ist eine umsaffeiitc Motivirung beigesügt. Tic Motiv» glauben die Nothwendigkeit eines freien SonntageS sür die Kaiijtcule ganz besonders im Interesse ihrer Weiter bildung betonen zu müssen und versuchen nacbzuweisen, daß bisher der Besuch der Fortbildungsschulen seitens ver Kaufleut« nur Le-wegen ein so geringer gewesen, weil ihnen die hierzu »billige Zeit an Wochentagen nickt gemährt werde. Hieraus soll auch die vo» alle» kausmäinuichen Vereinen eonstatirte Tbatsacke resnltiren, daß Mangels genügender Bildung der Bewerber noch nicht einmal die bei ihnen angemeldrten vaean- tcn Stelle» besetzt werden konnten. Angesiml» de- jüngst im preußischen Landtage angenommenen Stöcker'scken Anträge» erhält dieser Theil der Motive ganz bcjondere Bedeutung. * Der Fürstbischof Or. Herzog in Breslau tritt in seinem diesjährigen o^cnbirtenbries er' tm „großen mit gn alten er Eut- irche«» ^ ,44v ^ ewnveren Inhalt der neue» Vorlage ist selbst von Organen I st a a l S ein. Er schreibt unter Anderm: j unserer lortichrittlichen Presse nachgcrübmt worden, daß die Teche I Die Lage des heiligen Vaters ist, wie Ihr wisset, immer n»m »ßeu Style eulworsen sei", daß sie . oroü« Nn---»»." y»r den ' leiden-voll und bedräng:. Nachdem daS Erblhcil deS heiiigea Pnrn»
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