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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.03.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-03-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188403048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18840304
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18840304
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-03
- Tag1884-03-04
- Monat1884-03
- Jahr1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.03.1884
- Autor
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der Saar«» qelchrSnkt mü other Winter, cher als jovsi sür Winie. .-1.08',. b.j 1.08. «pr>I Mai- 62 »V.-1'I. »Ii theil des Uw nq für Haler llepreis maß. n 150 in de« senden Woche >1., gegen 1882 37,0«5 1880 31,030 Z92 a 31 sd. j.324 4 31 s. itannicnS de- >c an Weizen: >79 (346,53!- rrbien 10,738 5 (521.698, Woche ge«! )lich itturterel er Geschält»- ! re Festigkeit,! «allen werden.! btcs Geschä',,1 lesterreich« Schl>eß!ia>! rslusi sowohl! >. Westfalen.! Geichüst still,! läsenplätze! Lndische Eo»4 Roggen Ab.I er Woche am! 'gen genügte! Umläufe vonl glichen. Bon! ai und Mai-s irend Dooau-I e> Lt redtsr- lolcdtl t k«u<« nrekr, »teuren. Le I rvar «-«viel > «xsn msd'.I uar »cdv»c!>I k!»»t. um äul »uk^unedwen.I I. SlLrr ItL-i! ,rk»sü Ilm, I r. r. N 1.Ü» - 130 w tll» I Erscheint tätlich srüh 6'/, Uhr. Nrdaction und Lrpkditioa IohanneSgasfe 33. ApttchliiinLrn der Redaktion: Vormittag- 10—12 Uhr. Nachmittag- 5—6 Uhr. l>e tt»Vtltä,»de el»g,i»»dree M-»»Icr>»tr macht Ilch tu litedacnoa nutr veidmelut, ciWAtr TlMblatt A»n«tz»e 0er sür die nächstkalgende Nu««er bestimmte» Inserate a» Wacheutageu bis 3 Uhr Nachmittags» a» Sa«,»- und Festtagen früh bi« V,S Uhr. 3u den ^ilialkn für Int.-Annahme: Ltt« Klemm, UniversitütSstratze 21, Laut« Lüsche, Katharinenstrage 18. v. nur bis '/,3 Uhr Anzeiger. Auflage »8,»««. (Xbonnnnentsvrris Viertels. 4'/, 4>k. rncl. Bringerloha 5 MQ barch die Bost bezogen 6 Mk. Jede einzelne Stummer 20 Ps. Beleqexemrlar 10 Pf. Gebühren iür Extrabeilagen ohne Postbewrderuvg 39 Ml. Mit Bcstdejörderung 48 Ml. Inserate «gespaltene Petitzeile 20 P-. Größere Schriften laut unserem Preis- verzeichniß. Tabellarischer u. Zifseriiiatz nach HSHerm Tarif. Organ för Politik» Localgeschichte, Handels- nnd Geschäftsverkehr. Rerlamni nnter dem Redartionsftrich die Svaltzeile 50 Pf. Inserate sind stets an die Erprditian zu sende«. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pr»eou»,erumio oder durch Post- naamabme. ^«4. DienStag den 4. März 1884. 78. Jahrgang: io w ns 130 Ub» 1.<N LL lerilobr«. Oei I Vu.Us llvde-I 0 e» e 8 » tt «I Mts kick Le >,ctre,Le- NogASN tk - ijl.»— OuUu, ura» 17-!« SI., La. -Ui i:. L.. Oeretea) „°I las LU, , Sommer: ,eu. «'«t»»« 1-uxto,») alt. 06 4-1". l. der. m Ln der. a. Lr^ ISS »l. der.I dl. der. o. ruielsod 10 Ll. der. ;r., äo. lle Ll. der., 5 II. der» Los Oder-, teuisii ilä. NilUesri di., üo. >». ^ l ^o. 0 uuä »en «te. nke.) t Iabrea so e Gestallu»! ch weiiigsteiii m Lcestjch:« inige Soriti nee REun-t s zufrieden- iiiisalm siarl len niedrigki > SilbcrlaiL gern gekauft e, doch au«! von Litt» chcllfisch vui Mangel ä de: Eonsuo , die Mitte! bliau weuij fe» ging da d von Aalei e Exenipl-in -ende Hcä-il ze Noiirung« bninen r: e/. Sleillbllii »der je nlio , ScheWü 0—0.^0 ./I larpsc» OÄ -st, lebkiid — Lcsciii' Amtlicher Theil. Bekanntmachung. In Geniäßbcit tz. 6l,2 der Ersatzordiiung vom 28. Sep tember 1875 mache ich hierdurch bekannt, daß die bevor stehende Musterung ini AuShcbunqdl'ezirke Leipzig-Stadt den lO.» ll.» 12.» 13.» 15.» 17.» 18. IS.» 20.» 21.» 24.» 25.» 26.» 27.. 28.» 29. und 3l. März, 1.» 2.» 3. und 4. April dieses Jahre?» die Loosung der sämmtlichen militairpflichtigen Mann schaften den 7. April diese- Jahre in, jedem Tage frUH von 8 Mir iin weißen Saale der Cm- tralhalle — Eingang Ecnlralsiraß» — alihier stattfindet. Aste in diescni Jahre zur Gestellung verpflichteten Mann schaften werden hierdurch ausgescrtert, sich püncUich in den MusicrungSlcrininen nach Aiaßgabe der ihnen noch auszu- händigenden Vorkibunge". bei Vermeidung der in tz. 24,7 der Ersah-Ordiiung bemerkten Strafen und Nachlhcile per sönlich zu gestesten. Dagegen ist den Militairpflichtigcn daS persönliche Er scheinen im ^oosungStcrinine srcigcstcllt und wird für die jenigen Mannschaften, welche im locale nicht anwesend sind, durch ein Mitglied der Königlichen Ersatz-Commission das l.'oo» gezogen werden. Zugleich wird noch aus Folgendes besonders aufmerlsam gemacht. Jeder MilitairpflicLtige, sowie seine Angehörigen sind berechtigt, einige Zeit vor der Musterung und spätestens ii» MustcrungStcrinine unter Vorlegung von Urkunden, Stellung von Zeugen und Sachverständigen Anträge ans Zurückstellung von der Aushebung zu stellen und werde» die daraus er- theilten Entscheidungen der Ersatz-Evmmissioii am dritten Tage daraus Mittags 12 Uhr als bekannt gemacht angesehen, auch wenn der Antragsteller zur Anhörung derselben sich nicht eingefunden hat. Recurse gegen die Entscheidungen der Ersatz-Commission müssen bei Verlust derselben binnen 14 Tage», von dem Tage abgerechnet, wo die Entscheidung nach Obigem snr be kannt ^eouicht anzusehen ist. und zwar bis Nachmittags 5 Uhr des vierzehnten Tages im Bureau der Ersatz-Com mission , Roßplatz ll, Part, links unter Beibringung der tiötbigen Bescheinigungen angebracht werden. Anträge ans Zurückstellung bez. Befreiung von der Aus hebung. welche später angebracht werden, 'sind, dasern die Veranlassung zur Reclamälien nicht erst nach beendigtem Erkatzgeschäft entstanden sein sollte, ohne Weiteres znrück- zuwcisen. Die Entscheidungen der Königlichen Ober - Ersatz - Com- müsion, welche nach tz. 72,2 der Ersatz-Ordnung sogleich zu eriheilen und in die Listen einzutragen sind, gelten von und mit dem Tage dieser Eintragung als eröffnet. Berufungen aus die Entscheidung der Königlichen Ober- Rekrutirungsbebörde oder sonstige Vorstellungen müssen binnen 14 Tagen, vom Tage der Bekanntmachung der Entscheidungen, 'bei der zuständigen Ersatz-Eommisston ein gereicht werde». Spätere Anbringen sind nicht zu bcriicksichtiyen, wie denn auch gegen die Entscheidung der Ober - Rckrulirungsbehörde eine weitere Bcrusnng nicht stattsindet. Schließlich werden die Militairpflichtigen noch besonder- darauf ausmerksam gemacht, daß diejenigen, welche sich zu einer vierjährigen activen Militairdienstzeit bei einem Cavallerie-Regiment — ihre Brauchbarkeit für die betreffende Waffe vorausgesetzt — verpflichten wollen. dies iin Muste- rungSterminc und vor der r'oosung unter Vorlegung der in . 83,2 der Ersatz-Ordnung ericrdcrlichen Ausweise an- ubringen habe». Diese Mannschaften, welche sich zu einer derartigen vier- ährigen activen Dienstzeit verpflichten, habe» nur 3 Jahre in der Landwehr zu dienen und werden in Friedenszeiten in der Regel nicht zu Ncserveüdungen cinberufen. Leipzig, den 14. Februar 1884. Der Civil-Vorsitzende der Königlichen Srsatz-Commtsflon de» AnShebungS-BezirkS Leipzig-Ltadt. vr. Grünlcr, Regierungörath. n. HohAuction. Mittwoch, den ». Mär; er. Vormittags ll Ubr ollen auf dem hinter Schimmel'- Teich gelegenen städti- lben Areale 21 Raummeter Pappel-, Weide- und Nußbaum- irenn» und Stockscheite. .3 Eichen-Klötze, l Pappel-Klotz, 7 Hausen Abraum St^eiiMzegen sofortige Baarzalilung meistbietend verkauft werden. Leipzig, am 29. Februar 1884. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. CichoriuS. Hol;-Auction. des Zwenkauer Forst« 2», 884 «vurdl in vcuaiid! sie» braue, iöühUelch in Suinm-i von den auf dem Vhrrnberacr Walde wirr- ausberciteten Hölzern sollen Danncrütan. den Id. März d« >d zwar: von Vorinstta« 8 Uhr an »Sbtheilung 74 de- Hänichcr Holzes an der Modelwitzer Linie 170 km harte Langhaus«», hierauf van vormittag V,11 Uhr an Atthetlnng Stt des Sanitzsih a» der Kamtzsch-Linle ) Stück eichen« Klötzer von 10— 30 cm 1 . . . . 65—100 » eschene - » lO— 23 . Lber- bez. MittenstLrk« und 3—6 w Länge, eg.Manie:- ii '«>>« Zeck st-9'2) OmeriN»! >29/21 l K » ahorn« » - lO- 20 t . papvelne - - 25 u. 30 > Um hart« Brcnnsch ite, >t » » Brennknüppel, « harte« Abeaumreisig, i - harte Stöcke seiend gegen sofortige Im Vasthase zu Gundark zn bemir Bezalilu q und unter den vorher bekannt zu gebenden Bc . ugen ve gert werden, tsüigl. p rentamt Wurzen und Künigl. Forstreviervenvaltuug Zwenkau, am 1. März 1884. Manu. Lamlcr. Aus Fol. 5922 des Handelsregisters für den Bezirk de- Unter zeichneten Amtsgericht» sind heute die am 1. Januar lsdu. Irs. errichtete Firma Brüning -5 Mörtzsch in Schlciiftig und als deren Inhaber Herren Earl Heinrxh Arthur Brüning und Friedrich Oscar Mörtzsch, Kaufleute alihier, eingetragen worden. Leipzig, den 1. März 1884. Königliches Amtsgericht. Sleinberger. Georg!» Act. Ailttionslocal des Lönigl. Amtsgerichts. TaniicrStag. de» 6. Mär; l. 2- von 1« Uhr Varmittag», de;. 3 Uhr Nachmittags an, gelangen 65 Stück kieferne Bretter, 42 eichene Pfosten und Säulen, Holzabschnitte. Nußbanm., Mahagoni- und Rüflerholz, ca. 20 Kilo Landpapier, Nnßbauiniournire, Tiscbler- haiidmelkezevg. 5 Meßkisten. eine grüizcre Partie Kinder- spiclzcnn, Kmdcrmöbel zur Ausstattung von Puppenstuben rc. zur Versteigerung. Leipzig, den 27. Februar 1884. vielst, Gerichtsvollzieher. Bekanntmachung. Zufolge Bersügung vom bcmigcn Tage i,t in unser Gesellschaft-- register unter Nr. 46 die seit dem 1. d. MlS. bestehende Handels- gcsclljchast A. Ohge L Lohn mit dem Sitze zu Torgau und 1) den, Gutsbesitzer August Lhge auf dem Gute Mahla bei Torg.ru, 2) dem Kaufmin» Karl Ohge zu Torgau als Gesellschafter heute eingetragen worden. Torgau, den 25. Februar 1884. Königliches AmtS-Gericht. Bicb-akls-Bekanntmachung. Gestohlen wurden alltnec crilalteler Anzeige zufolge: I) ein züniüch neuer schwarzer Ehlindrrhnt, mit hellbraunem Stirnledir und hellbraunem Fulter, mit der Firma ,.b,es«:hinx. Gcrberstraß: Leipzig " au- einem Gastlocale in Nr. 4 der Parkstraße, in der Nacht vom 16. zum 17. vor. MtS.z 21 ei» etwa 20 Lentimeter langes und 10 Centimeter breite- Blechkiiitchc» mit drei Betttücher», von einem Handwagen in der Schloßgasjc. am 22. vox. Mts. Nachmittag-; 3- cm Kiilverlcitkrwaqkn, imLestrichc», etwa '/, Meter hoch, mit einem Bindfaden an Stelle der vorderen Querleiste, au- einem Hosraum in Ne. 10 der Gerberstraße, in der Nacht vom 23. zum 24. vor. Mt-.; 4) 30 b>- 40 Meter ichwarzseidencr Atla« mit weißer Läute, aus einem Geschästslocal in Ne. 1 der Goelhestraße, vonl 11. bis 25. vor. Mts.: . ' 5) eine <6elvi»mnie von 12V ,n sechs Topvclk-onen, mittelst RachschlüffrlS aus einer Wohnung in Nr. 42 der Awert. straße, veni 17. bis 25. vor. MlS.; 6) ein Regenschirm, mit schwariseidenem Ileberzug und dunkel- braunem Hakengriff, aus eine»! GeschästSlccate in Nr. Ä der Reichs- straße, am 25. vor. Mts. Vormittags; 7) eine gramvolle»«: VfcröcSrckt mit rothcr und schwarzer Kante, rother, breiter Borde besetzt, grau- und saiwarzgcstrersier Leinwand gcsültert und It. X. 3.'' im Monogramin «ez.. von einem Geschirr «n der Ecntralstraße, an demselben Tage Mittags; 8) ein Paar Vorgeschichte, kalblederne Hatbstiksrlu, mit Doppel- soble», Stistabiätzen und imgeichwärzten Schätlen, au- einer Woh nung in Nr. 21 der Bnrgstraße, an demselben Tage; 91 ei» getragener Wintcrnbrrziehrr von starkem, schwarzem Stofs, mit schwarzem Futter, zwei Reihen übcrspoimenen Knöpfen, zwei Scitcntaschc» und Vrustlaschcn, von einem Wage» in der Großen Fleischergasie, an demselben Tage Abend»: 10) eine gclbwollcne Pfrrdkdccke mit grünwollcnem Stoff ge- sütterl und -8. 8. gez., von einem Wagen in der Kohlciistraßc, zu derselben Zeit; II) ein Geldtäschchen von bravem Leder, mit weißem Schlöß chen, mit ca. 4 ./ü, in drei Markstücken und kleiner Mnuze, aus einem Handkolbe au einem Berkaufsstande in der Kätharincnstraße, am 26. vor. Mts. Vormittags; 12) ei» ebensolchrS von schwarzem Leder, mit gelbem Bügel, mit 5 ./I 80 -iZ, in einem Thaler, einem Markstücke und kleiner Münze, mittelst TaschendicbstahlS aus dem Wege von dem TrcS- Lener »ach dem Berliner Bahnhof am nämliche» Tage Abends; 13) eine silberne h'hllndernhr mit Secundenzeiger, geriefter Rückseite mit einem Blunienbouqnet, aus der Cuvetie ist eia 8 und Nr 15 und 75 «ingekritzelt, auo einer Wohnung in Nr. 42 der Alberistraße in der Zeit vom 24. bis 27. vor. Mi-.; 14) ein goldener Taiuenrin» mit sieben roihen Steinchen, ferner eine Talmi-rchnvvkiikrttc mit goldene», Medaillon, in Form eines Zweimarlstücks mit gerieftem Rand, sowie eine tulvensörmige 8>garre»spitze von Meerschaum mit Veriistcinmuiidstück in Etui, endlich eine Haarnadel von Messing mit Elfenbtinknops, au- einer Wohnung in ?kr. 3 des KnpfergäßchcnS, zu derselben Zeit; 15) ein Wtnterübrrzieher von braunem Diagonal, mit roth- und blaucarrirtem, wollenem Futter, schwarzem Sammetkrageu, einer Reihe überiponneuen Kuöpsen, Seitenlaichen mit Patten, einer inneren u»d einer äußeren Brusttasche und Billettäichch-n — in den laichen befanden sich ein weißleineneS Taschentuch „L. O. oder Ll. 6." gez., 85 Ps. und zwei Schlüssel — au- dem Borsaal einer Wohnung in Nr. 13 am Köiiigsptatz. am 27. v. MtS.; 16) ein Zehnmarkstück au- einer Schlaskammer in Nr. 48 der Nordstraße, vom 22. bi- 25. v. MlS.; 17) ein zwei Meter lange- und 8 Centimeter weites Stück Kn-srrrohr mit zwei eisernen Flanschen, aus einem Neubau in der Wettiner Straße, in der Nacht vom 25. zum 26. v. Mts.; 18) ein Winternbrrzichcr von blauem Ratinv, mit schwarz- und rothgestrcisteni, wollenen, Futter, schwarzem Sammetkx gen, zwei Reihen schwarzen Hornknöpsen, Seitentaschcn mit Pai-en, einer innere» und einer äußeren Brusttasche, aus einer Schlaskammer in Nr. 33 der Blüchcrstraßc, in der Zeit vom 17. bi» 27. voe. Mts.; 19) ein Paar Hosen von dunklem, mit roth und grünen Fäden durchwirktem Stofs, mit Hellem, blaucarrirtem Bundfutter und gelben Knöpscn mit der Firma .,8. 8->rcn<I, 8er>m" — in de» Taschen befanden sich ein weißleiiienes Taschentuch „8. 2." gez. und ein Metermast von gelber Wachsleimvand — au- einer Schlaskammer in Nr. 15 der Moltkestraße, vom 25. bis 27. vor. MtS.' 20) »in Winterüberzirher von blauem flockigen Stoff, mit schwarzem Futter, schwarzem Sammetkrage», zwei Reihe» über- Ivonnenen Knövse» und zwei Seitentalche» ohne Patten, ferner ein Nock von ichwarigraucm Stoff mit schwarzem Schooßiutter, eben, solchem Aermclsutter und einer Reihe übermonncnen »növsen, ein Paar ziemlich neue Ltirsrlrttrn vo» Kolbleder, mit Gummiein. iätzen und einsacken Sohlen, sowie ein Paar ebensolche mit Doppel« sohlen und Gurtstrippen mit der Firma ,J. VV. k»ntr»cli", mittelst Einbruchs au- einer Schlaikanimer in Nr. 39 der Nicolaistraße, am 29. vor. Ml-. Vormittags; 21) ein Kübel, gez. 11. 0. klo. SOI, mit 15 Kilo Süßbuttee, mittelst Einbruchs au» einer Kellcrabtheilrng in Rr. 76/77 am Brühl, am nämlichen Tage Nachmittags: 22) ein Geldbetrag von 1^1 50-ij. ei» kleiner goldener ka»rn- rin« mit roldeni Stein, sowie eine t'.ine ovale goldene Broche m t einem aus der Außenseite besir.dlichc» Blümchen von mattem Golde nnd einer Perle, au» einer Schlaskammer in Nr. 40 der Nürnberger Stroh«, innerhalb der letzten vierzehn Tage; 23) eine An behacke, mittelst Rachschlifftl» au- einer Pibce ia Nr. 8 des Barsußgäßchen-, zu derselben Zeit; 24) ein großer zweiräderiger Handwagen, graugestrichen, an einem Arme befinden sich die Buchstaben „8. ?. «1.-8. IV', an dern Rapon des Thüringer BahnhosS, in der Nacht vom 29. vor. MtS. bi- 1. dss. Mt».; 25) ein Wintcrübrrzieher von braunem geriesten Stoff, mit roth- und blaugestreijieni, wollenem Futter, Sammetkragcn, zwei Reihe» überspoiineucn Knöpfen, Seilcntasche» mit Patten, einer inneren und einer äußere» Brusttasche, aus einem Gastlocale tu Nr. 33 der Zcitzcr Siraße, in der Nacht vom 1. zum 2. dss. MtS.; 26) eine silberne Aiicrenhr mit Secundenzeiger, Rückicite mit einer eingravirten Rose und mit der Fabriknununer 11,174 nebst kurzer Tatnnkrtte, mittelst TaschciidicbstalilS aus einem Gast, locale in Nr. 9 der Südstraße, am 1. dss. MlS. Abends. Etwaige Wahrnehmungen über den Verblieb der gestohlenen Sachen oder den Thäter sind ungesäumt bei unserer Lrimtnal- Abtheilung zur Anzeige zu bringen. Leipzig» am 3. März 1884. Ta« Polizei-Amt der Stadt Leipzig. Bretschneider. Kneschke. Nichtamtlicher Theil. Socilüdernokralisljie Beklemmungen. * TaS selbstbewußte Wort, weickeS vor einiger Zeit ein Führer der Berliner Arbeiterpartei in einer Versammlung auSsprack, nämlich daß die Organisation der Loeialdemokratie gegenwärtig eine so vollkommene sei, daß ihr die Aushebung dcis Ausnahmegesetzes unangenehm sein würde, enthielt eine gehörige Portion Rcnommage. Wenigstens ist eS nur sehr bedingungsweise richtig. Wir gestatten uns kein Unheil darüfter, in wie weil tiefer Ausspruch für einen beschränkten Kreis sociatistischcr Agitatoren, für den engeren Strciö der generellen und localen „Führer" zutreffend ist, aber in Bezug auf die Massen der Arbeiter können wir es nichl zugestehen. Man wird einräumcn müssen, daß die socialitiiscken Führer auch unter dem Ausnahmegesetze ihre Politik den veränderten Umständen gemäß cinzunchten verstanden haben. Tie haben mit Erfolg versucht, ihre zerstörten politischen Verbände durch andere rein berusSgenosscnschastlicher und coinmunalcr Natur, deren Parteicharakler nicht- deslowcniger auch dem gewöhnlichen Arbeiter durchsichtig war, zu ersetzen. Sie haben die freien Centralcasicn nach dem Erlaß des KrankencasscngesetzeS, sie haben die sogenannten Fackvereine mit äußerlich rein gewerbcpolttis chen Zielen über ganz Deutschland oraanisirt, sie habe» sogar in Berlin begonnen. Arbeiterbczirksvereine mit rein localem Ckar-rkter zu gründen. Der unausgesprochene, aber deshalb nicht weniger Jedermann bekannte Zweck dieser Organi sationen war, die sociatdcmokratisckcn Cadres für alle Fälle ge schlossen, die Verbindung der socialistischen Führer mit kenArbeitcr- massc» aufrecht zu erhalten. Nur sür reu Fall, daß dicie Organi sationen, welche sich bisher in ihrer össenNichcn Wirksamkeit von den Ausschreitungen der Socialkcmckralie fern zu halten wußten, erhalten blieben, konnte jenes Dictum von der völligen Wirkungslosigkeit und Jnkisscrenz deS Tociatistengesetzes aus die socialdcmokratische Partei Geltung haben. Es hört aus, begrüntet zu sein in dem Augenblick, in welchem sich die Aufmerksamkeit und die Maßregeln der Behörden der ge heimen Thätigkcit dieser Organisationen in der Arbciler- welt zuwenketc». Man hielt geraume Zeit in socialdemokratischen Kreisen diese Möglichkeit für vollkommen ausgeschlossen. Man stützte sich auf die Haltung, welche das preußische Ministerium der im gesetzlichen Rahmen agilireuden Berliner Arbeiterpartei während der communalen Wahtbcwcgnng in der Residenz gegenüber beobachtet batte, und hielt sich für geschickt gcnug, durch die berechtigte ösfentlich betriebene Agitation dein Auge der Behörden die unter jenem Deckmantel im Ge heimen betriebene verbotene socicilistischc Agitation zu verbergen. Man hoffte unter der sicheren Schanze der Centrätcassen, der Fachvercine und der Arbeiterbczirksvereine ruhig den Belagerungszustand des EocialistengksctzcS, auch wenn er noch geraume Zeit währte, auShalten zu können. Man trug sich sogar mit der Zuversicht, daß die politische Gefahr die Reihen der socialistischen Anhänger sür die Even tualitäten der Zukunft enger aneinander schließen würde, und in diesem Sinne hat der Ausspruck, daß bei der bestehenden Organisation die Aushebung deS SociatisiciigesctzeS der Social- demokralie unbequem sein iönne, eine gewisse Berechtigung. Die Ankündigung, daß die Regierung dem Reichstage in der bevorstehenden Session einen Antrag aus Verlängerung deS Soeialisteugesehes — die letzte Nummer der „Krcuz- zeitung" spricht, wie gestern bemerkt, von einer Verlängerung aus 3>/, Jahre — einbringen werde, sowie die Möglichkeit der Annahme eines solchen RegieriingSantrageS iin Reichs tage bat deshalb zuerst in socialdemrkratischen Kreisen keinerlei bemcrkenSwcrlhe Aufregung bervorgerusi». Es handelte sich eben hierbei sür jene Elemente um eine Thatsache, deren Ein tritt man vorauögeschen und auf welche man sich genügend vorbereitet glaubte. Um so mehr war man bestürzt und ausgebracht von der Tendenz, welche die dem BunveSratbe jetzt vorgelegte Novelle zum HilsScasscngesctz zeigt, anS dem Betriebe der HilsS-Krankencasscn jegliche poli tische Agitation absolut sern zu halten, lieber die vorgeschlagene Bestimmung, daß de» Vorständen der Hilss- cassen bei einer Strafe von 300 die Zulassung der Er örterung öffentlicher Angelegenheiten bei den Casienver- sammlungen verboten fein soll, ist man innerhalb der Sccialdemokratie lies erbittert. Für die staatSfreundlicbcn Parteien kann diese Erbitterung nur ein Grund sür die An nahme jener Bestimmung sein. Die socialistischen Beklemmungen mehrten sich aber in außerordentlicher Weise, als die Kunde sich verbreitete, daß zum ersten Male ein socialistischer Fachverein aus Grund deS AusnabmegesctzeS verboten worden ist. Der „RcickS- anzeiger" bat diese Meldung auS Frankentkal hinsichtlich deS dort gegründeten FackvereinS der Tischler nnd verwandten BernsSgenofsen bestätigt. Es ist be greiflich, daß die Behörden einer geraumen Zeit bedurften, um Thatsachen zu ermitteln, welche den wahren Charakter jener äußerlich rein berusSgenoffenschastlichen Verbände mit angeblich nur erlaubten gewerbepolitifchen Zielen klarstellen und daS Verbot rechtfertigen. — ES ist aber aucb die Be stürzung in der Leitung der Socialdemokratie über dieses Factum erklärlich, welches zeigt, daß die Behörden die Marke durchschaut und sich nicht mehr durch Phrasen täuschen lasse». Man macht sich innerhalb der Socialdemokratie ans daS Verbot weiterer Fachvrrrine nicht ohne Grund gefaßt und ist sehr bekümmert über die Wirkung diese» Schlages gegen die socialdcinokratische Organisation. Man würde heute kaum wagen, daS stolze Wort des Berliner Arbeiterführers von der unverwüstlichen Organisation der Socialtemckratie und von der Wirkung deS Ausnahmegesetzes mit innerer Ueberzeugung zu wiederholen. Den Behörden wird nian wegen der jetzigen Maßregeln eine illovale Handhabung deS Ausnahmegesetzes nicht vor- werfcn können, sofern man mit diesem Gesetze den Zweck ver folgt. die staatSgefährlichc demagogische Agitation der Sccialdeniokratie unter allen Forme», unter denen sie austrilt, zu verhindern. Mit demselben Rechte, mit welchem man früher Turn- und Gesangvereine aus Grund deS SocialistengesetzeS verbot, weil sie »ur den Deckmantel sür socialdcmokratische VolkSversührung abgaben, mit dcinselbcn Rechte wird man auch die Fachvereine trotz ihrer loyalen öffentlichen Programme verbieten müsse», sobald sie sich als i» dieselbe Kategorie gehörig erweise». I» Berliner social- deniokraliscken Arbeitcrkreisen macht man kiese neueste Wendung der Tinge »amentttcb Herrn Bebel zum Vorwurf, der, wie auch seine letzte Großen!,ainer Rede beweist, die Führer der Berliner Arbeiterpartei bewogen hat. die Maöke der bedingten Anhängerschaft sür die in Angriff genommene Socialrcsorni fallen zu taffen und sich offen als die mit der bestehende» Staats- und Gesellschaftsordnung unversöhn lichen Anhänger der Socialdemokratie zu bekennen. Man datirt in jenen Kreisen wegen des äußeren zeitlichen Zusammentreffen- von jenem Momente, wie uns scheint zu Unrecht, die straffere behördliche Praxis gegen die socialistischen Organisationen unter falscher Flagge. Diese Verhältnisse beweisen aber sür jeden UrtbeilSfähigen die Nothwendigkeit der Verlängerung des Aus nahmegesetzes bis zur völligen Zerstörung der staatsfeind lichen socialdcinokralischen Organisation und bis zur Durch führung der in Angriff gcnoinmenen positiven Sccialrcsorm. Dieses Werk aber mit größter Entschiedenheit zu fördern, muß die Aufgabe aller staatserhaltenden Parteien sein. Leipzig, 4. März 1884. * Der am nächsten Donnerstag zusammentretende Reichs tag wird ein ganz bedeutendes Arbei tsquantum zu be wältigen haben. Neben den großen Vorlagen über Unfall versicherung und Actiengesellschasten stehen in erster Linie die Novelle zum Hilsscaffengesetz und der Feingekkakf der Gold- uno Silberiraaren. Die Denkschrift über die Ausführung deS Flotten-GründungSplane» ist dem Reichstage überwiesen, die Convention mit der Schweiz und mit Luxemburg über den Grcuzverkehr der Medicinalpersonen, sowie dieXLonvention mit Belgien über die Bcstrafnng der Forst-, Felo- und Jagd frevel in den Grcnzbezirken sind vom Bundesrathe schon er- lekigt. Den Ausschüssen liegen die ElbschifsfahrSacle mit Oesterreich, sowie die Litcrarconvention mit Belgien vor. DaS Militair-Rclictengesctz, sowie die Pensioilögesetze sür MilitairS und ReichS-Civilbeamte stehen noch au». * Mit aller Macht fördern die slovenischcn Journale wie die Leiter der slovenischcn Bewegung die Idee einer Bereinigung sämmtlicher Llovenen der Steiermark, Kärntens, KrainS und des Küstenlanves zu einem geineinschastlichen VcrivaltungSgebiet. daS den Grundstock zu dem großen sük- slavischen Zukunftsreiche bilden sott. Um die spätere Ber einigung dieses Großslovenicn mit Kroatien, Dalmatien. Bosnien und der Herzegowina anzubahncn, wird die slovenifche Schriftsprache dem Kroatischen immer mehr genähert. Die „windische Sprache"" — so wurde bis vor Kurzem die Sprache der in Krai», Süd-Kärnten und Süd-Steierniark wohnenden Slaven genannt — zerfällt in verschiedene Dialekte, ist ver- hällnißmäßig wortarm und enthält eine wahre Fülle deutscher Ausdrücke, die nicht etwa erst in diesem und dem vorigen Jahrhunderte, sondern vielfach schon vor sechs- bis achthundert Jabrcn ausgenommen wurden, da sie häufig genug die alt hochdeutsche Form zeigen. Den slovenischcn Führern war der windische Dialekt nicht slavisch genug; sic hielten cS für nöthig, die deutschen Lehnworle allmälig auözumerzen und dasürWorte aus dem Kroatischen, Serbischen und auch Russischen einzubürgern. Eine solche Masse von Einzelwortcn und Redens arten bat man auS diesen drei Sprachen entnommen, daß die windische, oder wie sie nun heißt, die slovenifche Sprache eine ganz neue Sprache geworden ist und von der slovenifche» Be völkerung nicht mehr verstanden wird. AlS im vorigen Sommer ein Beamter deS Gerichtes zu Cilli in Südstciermark, ein guter slovenischcr Patriot» zu einem windische» Bauern in slovenisckcr Sprache redete und der Gerichtspräsident denselben fragte, was er daraus zu erwidern habe, antwortete der schlichte Landmann, er habe gar nichts verstanden — er schien die ganze Rede sür hockveutsch oder etwa- anderes gehalten zu haben. Ost genug komint cS vor. daß windische Bauern zu Beamten niit slovcuischcn Zuschriften kommen und bitten, ihnen dieselben zu übersetzen. Die neue slovenifche Sprache wird nur von den gebildeten Slovenen ganz verstanden »nd meist nur von den slovcnischen Zeitungen geschrieben. Ta aber alle Schulbücher in der neuen ftovenischen Sprache vcr- absaßt sind, so wirv dieselbe natürlich mit der Zeit sich mehr und mehr Eingang auch bei der bäuerlichen Bevölkerung verschaffen nnd schließlich, wenn auch erst in 50—100 Jabrcn, von der ge summten slovenischcn Bevölkerung, die etwa a.us l,200.000 Köpfe geschäht wercen kann, angenommen werden. ES stände dann der politischen Vereinigung mit den Kroaten und Serben kein sprachliches Hinderniß mehr im Wege. Jetzt herrscht noch ein bitterer Haß zwischen Kroaten und Slovenen. wie nicht minder zwischen Kroaten und Serben. E« gewinnt aber immer mebr den Anschein, als ob die gegenseitige Ab neigung, die bei Kroaten und Serben nur auf der Ver schiedenheit der Eonsessicn beruht, im Verschwinden begriffen sei. Die Gebildeten unter den slavischcn Stämmen an der Adria sind schon längst begeisterte Anhänger einer allgemeinen südslavischcn Verbrüderung. * AuS Brünn kommt die bezeichnende Meldung, daß der Statthalter in Mähren. Graf Schönborn, wiewohl der deutschen Nationalität ängeböriq, dem ezcck»scl>cn Scbulvercin und der czechisch-literarischenGesellschast^llaticoHoraMsIca" alS Mitglied beigetretrn sei. Im Zusammenbange mit dieser Nachricht wird auch auS Mähren berichtet, daß die dortigen politischen Bezirksvorstände czecknicher Nationalität dem Wirken reS deutschen SchulvereinS in Wien groß-Hindernisse in den Weg legen. * Au» Belgrad wird ein Artikel de» osficivsen „Lidelo" signalisirt, welcher den Besuch Sr. k. unv k. Hoheit des
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