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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.04.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188504267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18850426
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18850426
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-04
- Tag1885-04-26
- Monat1885-04
- Jahr1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.04.1885
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2358 73,180 Kilogc. — V. A« Reisegepäck wurden versendet 76,609 Kilatzr. im Binnenverketz« und 741b Kilogr. im dirccien Verkehr« zusammen 84,024 Kilogr. *— Liehverkehr und Milchempiang auf dem hiesigen Dresdner Bahnhose im März e. I. B,eh. a. Empfang: 374 Münder. 1294 Kälber. 63 Schafe, 980 Schweine und 283 Pferde, d. Bersandt: 158 Rinder, 31 Kälber, 15 Schaft, 112 Cchiveu>e uud 2W Pferde, o. Der Empfang übertras den Bersandt uw 216 Rinder, 1262 Kälber, 48 Schase und 868 Schweine, blieb aber gegen letzteren znrück um S Pferde. II. Milch. Au Milchjendunge» l >'>gen ein von Beucha 43,430 Kilogr., Borsdors 12,220 Kilogr., Aorareichenbach 15.4M Kilogr., Grimma, oberer Bahnhof, 21,680 .". :!ogr., Machern 9420Kilogr. und von Wurzc-.i 14,730 Kilogr., zu- sammen 116,960 Kilogr. *— Kohlenverkchr. Auf den unter sächsischer StaatS- verwaltung stehende» Eisenbahnlinien wurde» in derzeit vom 12.—18 April er. 22,739 Wagenladungen Kohlen n 5000 Kilogr. (durchschnittlich per Tag -1248 Ladungen) besiirdert. Hiervon waren '2,385 Ladungen sächsische Steinkohlen (7714 aus dem Zwickaner, ' rS8 aus dem L»gaii-Oei§»itzrr und 1113 auS dem Dresdner Be- orke), ferner kamen 694 Ladungen Steinkohle» ans Schlesien, 6980 La« rangen böhmische Braunkohlen und 2680 Ladungen altenburgische Braunkohlen. *— Lebensversicherungs-Gesellschaft zu Leipzig aus Gegenseitigkeit gegründet 1830. Z» der heute am 25. April unter dem Vorsitz des Herr» Justizrath Richter in Leipzig abgehaliencn Generalversammlung waren im Verhältnis) zu dem groben Mit- >'Überbestand der Gesellschaft nur sehr wenig Theilnehmcr erschienen. Die ausscheidende» Mitglieder de» BerwaltungSrathS, die Herren Justizrath Ernst Richter und Commerzienrath Franz Wagner in Leipzig, wurden wiede gewählt und die von dem Dircclorium ge- tegie und vou dem ständige» Revisor sowie dem BerwaliungSrath geprüfte Jabresrechnuiig per 1884 ohne Debatte gencimiigt. Nach dem der Generalversammlung vorg.-egten GeschäjlSbcricht und Jahresabschluß, au' dessen Verlesung verzichtet wurde, ist das Jahr 1884 sür die Leipziger L.dkiiSversichcniugS - Ol.iellschast das glücklichste seit ihrem bLiährigcn Bestehen gewesen. Die Zaht der während deS Jahres gestellten Versicherungsanträge beläuft sied aus 4679 mit eurer Versicherungssumme von 28,674.000 .eil und übrrtrisft weit tue aller vorhergehende» Jahre, desgleichen ist der IahreSübcrschnß in Höhe von 2,484,791.89 der grüble aller bis jetzt vou der Gesellschaft erzielten Uebcrjchüsjc uns gestattet die Vertheilnug einer Dividend« an die Versicherten vou 43 Proccnt der ordentlichen Jahresbeiträge sür das Jahr 1886, gegen -11 Proc. iür 1884 und 42 Proc. sür 1885. An Todesfällen hatte die Gesellschaft 2,403,046.37 für 554 Gestorbene z» zahlen; eine Zahlungsverweigerung fand nicht statt. Der Verficherugsbestand betrug am 3t. December 1834 38,885 Personen mit 218,682,400 -/l BersicherungSftumne. Sächsische Lederhalle» Slctiengesellschaft zu Leipzig. Am 14. Mai o. findet eine außerordentliche General- Versammlung statt, welche sich mit dem Anträge aus Liquidation der Gesellschaft zu beschäftigen hat. *— Deutsche Unfall «Versicherungs-Genossenschaft in Leipzig. Die am 30. Mai c. stattfindendr Generalversamiiiluiig Hot auch über die vom Aujsichtsralb beantragte Auslösung uud Liquidation der Genosftiffchast Beschluß zu fassen. *— Der drehend« rujsijch-engüsche Krieg wirst bereits seine Schatten aus die Industrie Sachsens. >Die „Dresdner Nach,.' hören auS der Lheniuch-Limbcchcr Gegend uud aus Sebnitz, daß dort tu« englischen Bestellungen auSgeblieben sind, die sonst in dieser Jahreszeit sür die Herbstiaisoii regelmäßig gemacht werden. ES be trifft die« die Strümps» aeren- und Wollindustrie überhaupt, sowie dir Fabrikation von künstlichen Blumen. England ist nicht blos ein eigener guter Abnehmer dieser sächsischen Erzeugnisse, i» noch höherem Grad« vermittelt eS den Absatz derselben „ach überseeische» Länder». *— Se««irdairbahn Ronneburg-Meuselwitz. Für die vom letzten Altenburger Landtag geuedniigte noriiialspurigeSecundair- bah* find dtc Vorarbeiten abge'chlofse» und steht der Baubeginn in nächster Z-it zu erwarten. Als EröffnunqSrermiu ist der Oktober 1888 in Aussicht genommen. Die Bahn ist 27.143 Kilom. lang und liegt vollständig im Gebiet deS HcrzogthumS Suchsen-Alienbiirg. sie ivird von der sächsischen Regierung, welche auch den Betrieb über nimmt, für Rechnung der alteiibiirgische» Regierung gebaut. Der Zweck b«r 'N»bn ist besonders der, sür den lebhaften Kohlenverjandl »,s den« Men-etwitzer Kohlenrevier nach der Industriestadt Gera eine dwectere Ertsienenverbinbung her-ustellen, als sie jetzt aus deu lloooegrn Mcnselwitz-Zeitz-Gcra oder Meusrlwitz-Altendurg-Gößnrtz- ttzera besteht. *— Eisenbahn Eichicht-Stockhei«. Wie uns auS Thü- ri^e» geschrieben wird, dürfte der Bau der bekanntlich die Gera- Eichichter und Saal-Eisculahu mit dem bäuerische« StmitSbahnnetze in directe Verbindung bringenden Zwischcnstrecke Eiaiicht-Ltockheim früher, als mau seither erwartete, seriiggestellt werden, so daß voraus sichtlich bereits am 1. Oktober b. I. der volle Betrieb aus der gauzcn Lmie in Kraft tritt. Für die kleineren thüringischen Bahnen ist diese ne« Verkehrslinie von nicht zu unterschätzender Bedeutung. *— Deupjch« Lontineutal - Gas - Gel'ellschast in Dessau. Di« 16 Ansialten der Gesellschaft vrvducirrcn in« I. Quar tal d«S laufende» Iah»« 9,713,951 Cdm., mithin gegen das gleiche Quartal i« Vorjahre mehr 334,151 Cbm. Die Flanimenzahl be trag am Schluß deS Quartals 270,660 oder 1270 mehr als in der gleiche« Zeit d«S Jahres 1884. *— »ammqoraspinuerei WsrnSbarrseo. Das Jahr 1884 zeichuste sich tuwch eine so starke Nachfrage nach unseren Fabrikaten auS, daß wir genvthigt waren, während eines großen Theii-s defietben mit Ueberstuuden arbeiten zu lasten. Trotz sein gelang cs ungeachtet der Erweitern«» der Fabrik, den Anjpruchcn unserer Abuehmer zn genügen. Verkaufspreise waren in der ersten Jahreshälfte sehr niedrig; im zweiten Semester besserten sie sich I'doch, und da wir im Laufe des ganzen Jahres günstige Emküuse >u Rohmaterial machen konnten, so befinden wir uns in der Lage r,n bcffero« Sewinnresultat als sür das Vorjahr vorlegen zu können, nämlich die BertheMing einer Dividende von 6 Procent. Der Brutto- Ge »nn auk Waste-, Zeug-und Garm onlo »ach Abzug der Fabrikations kosten, Mofchtueu-juud Rrparalurunkoften berechnet sich auf 297,12l und zuzüglich der Erträgnisse auS Fuhrwerlscoulo und diverlen Ein- iiatiiiien^ius 302,421 VI Nach Abzug der Beträge der HandlungSun- Ioi:en-, rdraukeunuberstütznag«-, Steuern-. Versicherung-Z-, Zinsen-, Sconto- und Provision,--Eontou vervleiben IG».557 vk als Reingewinn. Ter Auisichtsrath schlägt vor: 7723 -St auf Gebäudeconto, 47,255 Vt aus Maschinen«»»»» und 700 Vi aus Fuhrwerksconto abzujchreiben und den noch verbleibenden Rest von 94,888 Vt so zu vertheilen, daß davon zunächst 5 Proc. aus 1,500,000 Vl Capital mit 75,000 Vt sallen. Verbleiben 19,888 .H; davon komm«« 4574 Vt an Reserve fonds und an Tantiömen. Bleibe» noch incl. 853 Lorirag von 1883 16,26? »4l; davon fall«» noch 15,000 ^4l — 1 Proc. Snper- dividende an die Nctieu und der Rest von 126? ^l wird aus 1885 vorgetcaaea. ss Berit«. 34. April. Zur Vervollständigung de« gestrigen TelegrammeS: Tieeugrre Versammlung des preußischen StaatS- rathe«, welch« gestern und heute uiüer Vorsitz des Kronprinzen versammelt war, hat die Vrrathung der Bürsensteuer beendet. Der gestrigen Sitzung wohnie dem Vernehmen nach auch der Reichs- kauzler bei. ES »erbrütet nun, daß im Wesentlichen die von den btheilungen vorgeschlageucn Antworten aus die seitens der preußi schen Regierung gestellten Fragen zur Annahme gelangt sind. Tie Frage, ob es sich empfehle, alle unter 4n des ReichSstcmpelgesetzeS non 1881 sollenden Geschäfte mit einer Abgabe zu belegen, soll mit Ja unter dem Hm.zusügen beantwortet sein, Befreiungen zuzulassen, wie sie der Antrag Lrusberger Vorschlags. Ein Unterschied zwischen Eassa- und Zeitgeschäfte» soll nicht gemacht werden. Di« Abgabe soll c ue proccntuale sein; «on Antrag, die Skale» deS Arnsberger'schea Antrag« zu Grunde ,» legen, Icll abgelehnt worden sein. Hier wollen wir bemerken, daß die von verschiedenen Seiten gebracht« Mit- Ibtilung, die Abtheilungen des SlaaisraihS sür Finanzen und für Haodel uud Gewerbe hätten sich gegen die proccniuale Besteuerung ausgesprochen, der thattächlicheu Grundlage entbehrt hat. In Bezug aus den LrhebungSniodiis und die Loatrolmaßrcgcln soll der Schluß- r.otenzwang in Verbindung mit der unmittelbaren Stcuerentrichtung scttcnS der zur Steuer Verpflichtete» accepttrt sein. Die Entrichtung würde aas Grund eines Journal« erfolge», in welches täglich lue lausende Nummer der Schtußnote sowie der Steuerbetrag einzutragen sein würde. Anträge aus Verschärfung dieser Eoatrolwaßregelu sollen kein« Annahme gesunden haben. Zum Schluss« stimmte die Versammlung auch einer Resolution bei, durch wetche die Regierung ausgesordert wird, bei Einführung der Börsensteuer zugleich eine mäßige Abgabe von Quittuagv» in AaSsicht zu nehmen. k Beistl«, 24. April. Die Errichtung von Gewerbe, kammern schreitet trotz der Hindernisie, welche ihr von gewisser Seite entgegenarftellt werden, befriedigend vor. Gesichert sind jetzt schon «ewerbefmnmern sür die Provinzen Ostpreußen, Westpreußen, Pommern, Schleswig - Holstein und Hannover, abgelehnt haben nur Rheinland uud Provinz Hessen-Nassau. Nachdem die Anregung der preußische» Negierung bei weitaus den meisten Provinzialvertrelungen eine so günstig« Aufnahme gesunden hat. so steht zu erwarten, daß die ablehnende Haltung, welche einzelne Körperschaften eingenommen laben, aus die Dauer nicht ousrecht erhalte» werden wird, um d e Schädigung, welch« ah« Zweifel diejenigen Provinzen, welche eine so organisirt« Vertretnug »icht haben, erleiden würden, zu vermeiden. *— Der Direktor der Berliner DiScontogeselllchakt. Geh. Ralh v. Hausemann, ist nach Petersburg gereist, um weg«» der geplante» Coupousteuer zu verhandeln uud nameullich da gegen Schritte zu Ihn», daß derselben auch di« iu deu Häudeu vou ausländischen Besitzer,, befindlichen, mit einer uabediugteu Garantie ausgestellte» Eisenbahn-Prioritäten unterworseu wert«,. »— qjach den statistischen Eriiiitteluugen deS „Vereins deutscher Eisen- und Stahliüdusrrieller" belief sich di« Roheisenvro- ductio» des deutsch«« Reichs (riujchtießlich Luxemburg«) im Monat März 1885 aus 319,210 Tonnen, darunter 178,185 Lo. Puddelroheiseu, 7775 To. Spiegeleisea, 44,911 To. Besseuierroheiien, 51,204 To. Thomnsraheiseu und 34,635 To. Gießereiroheisen. Die Production in, März 183-t betrug 304,900 To. Vom 1. Januar bi« 31. März 1835 wurden producirt 935,938 To. gegen 858,337 To. im Vorjahr. Westpreußische Rübenzucker-Jndustrie. Im Winter 1884/85 Koben in Westpreußen 18 Zuckerfabriken gearbeitet. Vou diesen standen 5 in ibrer ersten Campagne. Bon einer der letzteren ist da- in der verflossenen Lampague verarbeitete Rübeiiqunni,»» noch nicht bekannt: i» den übrigen 17 Fabriken sind »isgeiammt 8,395 8)7 Ceutmr Rübe» verarbeitet worden (gegen 7,439,656 tu 1883/84 ,»>d 6,178,736 i» 1882/83). Im nächsten Jahre wird im Durchschnitte die westpreußische Rübenproductiou um mindesten- ei» Dritte' verringert werden. I- Halle, 25. April. In der heute Mittag 1 Uhr im Hotel zur Stadt Hamburg hier adgehaltenea diesjährigen ordenllichen General- versannnlung der Actionaire der Halleschen Maschine» sabrik und Eisengießerei, in der 12 Actionaire mit 461 Aktien und 92 Stimmen anwesend waren, wurde der Geschäftsbericht und die Bilanz vro t834 vorgelegt, die Drcharge ertheilt »»d damit die vor- gejchlagcnen Abschreibungen und die Dividend« von 30 Proc. ge- »chmigt. Die Anträge auf Neservirung eines Betrages von 60,(>00 Vl vom Reingewinn de« Jahres 1884 zur Bestreitung von Ausgabe», welche durch die Eiin iäiiung neuer Geschäftszweige erjordert iverdcu, und aus Abänderung des ß. l5 des Statuts, betreffend die Zeichnung, der Firma, wurden einstimmig angenommen und die ausscheidende» beide» Anssichtsratbsm'lqliener, Justizroth Hrrzield in Halle a. S. und Bonkdircctor Wen! in Berlin, einstimmig wiederqewälilt. Frautsurt n. M., 24. April. Tie heuttgc Gci>ernlvcr,ammlung der Deutschen Essecien- und Wechselbauk genehmigte ein- stimmig die Vorschläge der Brrwaltnug. Die Dividende von 9 Pro- ccut getaugt sofort zur Auszahlung. Die ausscheiüenben Mitglieder des BcrwatluiigSrulbS wurden wiedcrgcwählr. Die außerordentliche Generatveriäniinlniig war sür die aut der Tageocdnung befindlichen Anträge, betreffend Statuieiiändrriiniien, nicyl beschlußsähig. *— Eisenbahn Jtzchoc-Wrist. Der Ban dieser Strecke ist vor einige» Tagen durch Ausnahme des Nivellements iu Angriff genommen worden. *— Bergiverks-Gesellschast Bereinigter BonisaciuS bei Gelsenkirche». Im Jahre 1884 wurde ein Gesammt- Brutto - Gewinn von 80783.75 Vl erzielt. Nachdeni für Ab- schreibuugeii, Grundschuldzinse» rc. 165,881.56 Vi gekürzt worden sind, verbleibt rin Netto-Bctriebsqcwinn von 200,802.19 .äl, welcher nach Beschluß des Aussichtsraih.s folgendermaßen Verwendung finden soll: Ueberweisuiig an den Telerebercionds 30,000 Vt, Verlust ans 1883 31,366.06 Tottrung des RescrvesoudS 14,000 Vt, Ich, Dividende an die Actionaire mit 125,000 Vt, Bortrag aut neue Rechnung 526.13 V! — Die Actionaire treten somit wieder i» den Genuß einer Dividende, der ihnen seit dem Jahre 1876 versag, war. Gegen das Vorjahr ist eine nicht uubeirächtliche Besserung sowohl ui der Durchschnittsleistung als auch in den Selbstkosten ein- gclreicu, welche aber zum große» Theile auch wieder durch deu niedrigen BerkausspreiS ausgehoben worden ist. Die Aussichten sür das laufende Javr 1885 sind noch ungünstiger, insofern cs die Coats- und CoalSkohleupeeiie betrifft, und es steht zu bejurchten, daß der stetige Rückgang in der Eisenindustrie auch in diesem Jahre die Gesellschaft wieder in Miileidenschatt ziehen wird. Die Aus schlüsse. welche durch die schmmighast betriebenen Bor- und Aus- richttingsardciien erzielt wurde», sind sehr besriedigcnd. Was die Pradaclion des Werke- und deren Resultate sür 1W5 betriff,, so wird sich biejcive nach der Lonjunctur aus dem Kohleumarkle richten — vom technische» Staudpunci« aus betrachtet, steht der Steigerung der Forderung Nichts im Wege. »*« M.-Glavbach, 24. April. Wie wir erfahren, wird, der Rheinisch - westfälische Llohd sür 1884 eine Dividende von 20 Proc. und dieRhcinisch-westsälische Rückversicherungs- Actien-Gejellschaft eine solche von 15 Proc. vertheileu. 8edi. Harburg in Hannover, 24. April. Es ist nunmehr genau ein Jahr her, daß unsere Juiespiniicrei mit 1180Spindeln und die damit verbundene Weberei mit 84 Webstühlen in Betrieb gesetzt wurde. Welche Entwickelung hat das gewaltige Etablissement in diesen 365 Tagen genommen! Die Prolmcte waren zumeist schon im Voraus bestellt, was die Maschinen nur fertig bringen konuteu, wunderte iosort in die Hände der Käufer. Es bleibt nur zu wünsche», daß diese goldene Zei, andauert und daß nicht irüher ober später ei» Rückschlag eimritt. — Die Schifffahrt aus der Uiiterelbe ist gegenwärtig wieder überaus belebt. Tagtäglich brmgcn eine grobe Menge sogenannter „Zillen" — das sind Elbkähue sür große WaarentranSporte — aus «ochsen, der Provinz Sachsen und Preuße», Haudelsarlikcl nach hier oder »och dem zwischen hier und Hamburg gelegenen kleinen Häsen, um auf Seeschiffe verladen zu werde» und ihre Weiterreise nach sernen Ländern anzutretea. *— Portland-Temeatsabrik Hemmoor. In der zu Hannover stattgehabten Generalversammlung, in welcher 14 Actionaire mit 2087 SHnimcu erschienen waren, wurde die Bilanz pro 1884 und dos Gewinn- »nd Verlustkonto genehmigt, die Dividende aus 10'/, Proc., zahlbar vom 1. Mai an, scstgesetzt uud Herr Gottsried Herzseld in den Aussichtsrath wiedergewählt. *— Peiner Petroleum-Bohrgesellschaft. Die am 10. Mai stattfinbcnde außerordentliche Generalversammlung hat über den Antrag aus Liquidation der Gesellschaft und Wahl von Liquidatoren, sowie eventuell über Abänderungen der Statuten Beschluß zu soffen. Z Die Handelskammer zu Sagau» iu deren Bezirke die Woll- wanrcnindustric einen hervorragenden Platz einnimmt, hat an den Reichstag eine Petition gegen die Eiasührung von Wollzöllen ge- richtet, in der es heißt: „Die Wollenindustrie ist im deutschen Ge biete lo groß, daß die deutsche Wollproduction »ich, im Stande ist, den Bedarf derselben auch uur annäherud zu decken, uud selbst alle Anstrengungen unserer Landwirthc, die Production der Wolle zu erhöhen, würden fruchtlos sein, weil die Vorbedingungen dazu, bin- rcicheud große Weide- und Futtervlätze, sehleu. Die deutsche» Wollen decken »ur zu ca. 25 Proc. den Bedarf der gcsammten Eonjumtion, ein Beweis, wie sehr wir aus das Rohprodukt des Auslandes an gewiesen sind, und halten wir cs für den Ruin der Industrie, wenn dicker das zn verarbeitende Rohmaterial aus künstlichem Wege ver- theuer, wird. Unsere Wolleuinduftrie ist nachweislich mit ihrem Fabrikate mit ca. 45 Proc. aus den Export angewiesen; alle An- strengnugen und Kosten unserer Fabrikanten, onsivärlige Märkte sür sich zu erobern und sich aus diesen coucnrrenzsähig zu erhalten, würden hinfällig, sobald auch »ur der geringste Zoll aus das Robproduct gelegt würde. Wir würden nicht mehr in der Lage sein, mit den Fabrikate» uuserer Nachbarländer: Frank reich, Oesterreich und Belgien, welche durch ihre natürliche Lage, durch billigere Frachten des Rohmaterials schon besondere Bortheile genießen, i» Loncurrenz zu treten, und es würden Millionen an Capital verloren gehen und Tausende von Arbeitern brodlos werden, wollte man damit umgehen, die Industrie mit Einführung eine- Eingangszolles aus Rohmaterialien zu belegen." D Aus Bayeru, 24. April. Nachdem sich die Damps- trambahn Munchen-Rymphenburg so gut bewährt hat, wird man in der Hiiuolstadt Bayerns ähnliche Anlage» zu errichten suchen. Bankier Klüpier hat sich n» die Spitze eine« CoiisortiumS gestellt, welches den Bau einer Dcimpstrambahn von München »ach WolsratShanje» bezweckt, um di« Naturjchönheiten jener Gegend leichter zugänglich z» machen. Tie Pläne sind bereit- fertig und die beihciligte» Gemeinden sind veranlaßt worden, etwaige Einwendungen gegen das Projcct anzubringen. Die Bahn wird nach Art der Secundärbahnen gebaut «ad zur Beförderung von Personen und Gütern eingerichtet. Sie geht in München vom Ecndlingerthorplatz ab, nach Thalkirchen und Obersendling, windet sich die Anböhe hinan und gebt i»il wenigen Abweichungen aus der LtaalSchaussee bis WolsrotShause». Stationen werden erhalten: Thalkirchen, Großhekselvhe. Pullach. Höllriegelskreuth, Baierbrunn, Schäftlarn, Ebenhaujen, Iking und Wolsratshauie». Die Gemeinde» werden schwerlich Einwendungen machen, der Bau ist also gesichert. Stuttgart, 24. April. In der heutigen ordentlichen General- Versammlung der Actionaire der Württembergischen PereinS- bank wurden jämnttiiche Anträge des AuisichlSraths einstimmig an genommen. Die Dividende von 6'/, Lroceni kommt von heule ab zur Auszahlung, die ausscheidende» AussichtSrathSmitglieder wurden wiedergewählt. Stuttgart, 24. April. In der heutigen Generalversammlung der Württembergischen Bankanstalt vorm. Pslaum L Lo. wurden Bilanz, sowie Geschäftsbericht und die sosortige Auszahlung einer Dividende von 6'/, Procent — 39 ^ pro Actie genehmigt und die Decharge einstimmig ertheilt. Die auStretenden Mitglieder de» Verwalt»,igsra'heS wurden wiedergewählt. *— Böhmische Nordbahn. Der VerwaltungSrath hat be schlossen, der Ge leralversanimlung an« de», Erträgnisse deS Jahre» 1884 die Vertheilung einer Dividende von 7 Procent, und die Ueber- traqnna de» NeberschnßresteS diese« Jahre« von 68,309.76 fl. »ebst dem Uebertrage des Vorjahre» zn Gunsten des Jahres 1885 in Sn» trag zu beugen. Der Gewiunvortrag aus dem Jahre 1883 bc- ztßerN sich auf 201,687.51 fl . s» daß also der Bortrag sür da« laufende sich zusammen aus 269,877.27 fl. stell». *— Oefterreichische Südbado. Die Netto-Einnahme belief sich Im Jahre 1884 ans 23,300,000 fl. oder auf 833.000 fl. mehr als im Jahr« 1888. Die bisher bekannten provisorischen Einnahmen ergaben nur «tu Plus von 427,537 fl., dasselbe stellt sich demnach in Wirklichkeit um ca. 410,000 fl. höher. Der «giovcrluft bezifferte sich aus 3,200,000 fl., gegen 1883 mehr 178,000 fl. Der Betrieb«. Überschuß beträgt 2,140,000 fl. (j- 345.000 fl. gegen 1883), wozu noch der Gewinnvortrag aus 1883 mit 783.190 fl. kommt. Di« Dividende vou 7 Prvceut erfordert einen Betrag von 2,080,000 fl-, eS werden also sür da« neue BetriebSjahr 840,000 fl. vorgetragen. Best» 24. April. Die außerordentliche Generalversammlung der Ungarischen Nordoftbaha ermächtigte die Direktion zur Be trieb-Übernahme der Eisenbahn MunkacS Stry und zweier Vftinal- dahnen. ferner zum Abschlüsse von Verträgen brhus- Umgestaltung d-r Holzbrücken und eine« hierzu ersorderlichrn Darlehen- mit der ausdrückliche» Beschränk»»^ daß hierdurch der Coupon nicht ge schmälert werden dune. Die Direktion beabsichtigte eia Darlehen von 2'/, Millionen mi kav zu contrahireu, die Regierung venoei- gerte aber ihre Genehmigung und bestimmte, daß zu den Umgr- Italtun-iskosten der Holzbrücken 100,000 fl. jährlich durch acht Jahr« aus den Betriebsei»»at»nen entnommen, der Rest zu Lasten deS Jnveslitionscontos >m Daclehenswege beichaffr werden solle. *— Trilthahnscdern in der Schweiz. Der Vereinigte Staaten.Eonsul Gifford in Basel sagt in einer Zuschrift an da« Minister»»» des Auswärtigen iu Washington: Ls mag sür amerikanische Exporteur» von Interesse sein, zu erfahren, daß der Begehr sü, Triildahiisedern in der Schweiz bedeutend größer ist als der Vorrald. De, Truihabn gedeiht t» Europa nicht so gut wie in ieinem Heimatblande, uud sein Fletsch wird daselbst anscheinend al« Nahrungsmittel nicht sehr gesckßitzt. Dagegen werden die Federn in Europa massenhaft zur Herstellung von Staubwedeln benutzt, und kürzlich hat man sogar versuch», aus denlelben eineu Stoff zuin B-iotze vou Damenkleidern herzustellen. Eia derartiger Besatz ivird seit einiger Zeit in Frankreich sabricirt, doch ist es noch ungewiß, ob da« Uulernehmen auch in der Schweiz getingen wird. Die meisten hierzu «othwendigen Federn werden aus den Vereinigten Staaten importirt. Zuerst monopolisirte die Schweiz diesen Import und verknuste die Federn dann wieder nach Frankreich und anderen Staaten. Gegenwärtig importirt Frankreich direct au« den Ber- einigte» Staaten. In Folge des regen Begehr-, welcher sür Truthahiisedern io der Schweiz herrscht, ist der Preis sür dieselben viermal so hoch als früher. Transport, uud Unfall-BersicheruugS-Actiea- gesellschaft „Zürich" iu Zürich. Der RechaungS-Abschluß über das Geschäftsjahr 1884 befindet sich uuter den Inseraten aus S. 2339. *— Neue Gründung in Rußland. Man schreibt der „Wochenschrift für Spinn, u. Web." auS Lodz: ,Hn Starczyc« bei Tomaichom beabsichtigt eine englische Gesellschaft eine Sviunerei großen Stils anzulegen und steht man wegen de« entsprechenden Areals bereits in Unterhandlung. Z Unter den Concurrenten der Zuckerbrauche begiaueu die Philippinen eine Rolle »» spielen, die 1882 2.45Millionen Piculs Zucker großenthcilS »ach Amerika und England ausgejührt haben, 1883 bereits 3.4 Millionen PiculS. In den letzten Jahren sind viele Reis- und Maissclder iu Zuckerplantageu umgewandclt und nach der Ansicht vo» Kennern der Königen Verhältnisse ist die Zuckerpro- duclioa sür die Eingeborenen auch dann noch möglich, wenn der Picul nassen Zuckers, der nach England und Amerika geht, aus 2 Pesos herabgehen sollte, wie das in früheren Jahren der Fall gewesen ist. Bei rationellerem Betriebe ist übrigens daS doppellc Quantum des in den Üleinwtrthschastei» prodmirten Zuckers mit Leichtigkeit zu gewinnen. Die Eingeborenen haben nämlich die von Büffeln gedrehten alten Mühlen mit Holzwatzen, die oft so ausge- »nahlen sind, daß man ohne Gefahr die Hände dazwischen legen kann, und bet diesen Maschinerien bleibt beinahe die Hälfte des Saftes im Zuckerrohre zurück. Trotzdem ist der größte Theil de» Zucker- baue» in den Händen der Kleinwirthschasten, weil die europäischen Pflanzer außerordentlich« Schwierigkeiten in der Beschaffung von Arbeitern habe», da die Verwendung von Chinesen zur Feldarbeit wegen des feindseligen Verhaltens der Indier vorläufig nicht möglich ist und der Indier in der Regel nur arbeitet, wenn ihn die Roth dazu zwingt. Das ist auch der Hauptgrund, wenn vou 24 Millionen Hektar cuttursähigeu Landet uur etwa« über 3 Milliouea Hektar bebaut sind. Tarifwesen. «— StaatSbahn-Verkehr Breslau-Erfurt. An Stelle der im Tarn sür den rudrir,rlen Verkehr enthaltenen Tarissätze sür Berlin B. A. kommen die Sätze deS StaatSbahntarisS Berlm- Breslan vom 1. April d. J„ und zwar, soweit hierdurch Fracht- erhühungen berbeigesühct werden, von» 10. Juni er. ob, m» Uebrigea sofort zur Anwendung. Post- und Teleqraphenwesen. z. Lolonlea. Wohl kan» tzereinfl, heißt e« da, Kaiftr-Withelm-lcrud ei«e Geldquelle für Deutschland werden, durch Plautagenwirth- schast. In diefeu beiden Worte» conceotriren sich di« Resullaie, welche sich bei einer vorurtheilSkoft» Untersuchung de« WrrtheS der deutschen Schutzgebiete in der Süds« zur Lvideuz ergeben. Dereinst kau» Kaiser-Wtthelm-land eia Java sür uu« sein. HaudelSsactoreien sind schon iu erfreulicher Anzahl vorhanden, wie im Anhang aus- gezählt wied, aber »m ganzen Gebiete wohne» zusammen kaum 310,000 hedürsnißlose Mensche». Für den Planlageiibetkleb besteht die zu überwindende Schwierigkeit anzuschaffender Arbeiter. Deuschlaad besitzt zwar uicht den grüßten, aber den besten Theil Neuguinea«; der Bodeu ist herrlich. Der Anbau der Locus- nuß, der Wolle, de« Kaffee«, de« Lacao, von Jute, Anis, Rohrzucker. Kampher, Sago rc. würde sich, wenn die Arbeiterfrage glücklich gelüst wäre, reich lohnen. Nie wird hier eia Neudeuisch- land in der Weise erblühen, daß dereinst Millionen Einwohner deutscher Herkunst, ein Sammelpunkt sür die jetzt über die ganze Welt sich verstreuende deutsche Auswanderung, Unterkunft finden. ES wird zuerst viel Entsagung vo» Gewinn, große Ausdauer kosten, um zum Ziele zu gelangen; dann wird der schönste Lohn nicht auS- bleiben. „Ich halte, meinte der Reichskanzler im Reichstage, sür die aussichtsreichsten Loloniea diejenigen, die hier als Gründungen quali- ficirt werden, weil die Namen Hansemano, Bleichrüder darunter stehen, die in Neuguinea." Submissionen im Mai. 5. Dresden, Siadtbauamt, Pslasterarbeitea; 6. Erfurt, Eiseabahu-Directioa, alte- Material. Zahlung» - Einstellungen. 4° Sie»«» Wohnort »>t»,«r>cht Z" LZ s* Zl! »Z K -8 Ehefrau Earl Wenber qeb. Mer« E ten-, Inh. der Firma Frau Earl 2v«nder, Fettwaar^uaeschäft Iosej Schlesinger. Kaufmann 3 G. u. Ehr. koßlein. Porte- ttberfitd gl« erleid SI.« i§L MUnil erborg Münster»«, L.« ML LL LL hmllerscdrlkMc Nüniberil Nürnberg >8.« I9L Mb «L Geerj, Hempel, gaulnui»» Viittmcisikl D. Sind von der LI»., Zii-ewch de« Lffch-, Li.« 28,L 1«L MS Osten, Äulspachter chdmar Trrvtow ».«. IS.« 1t! IbL 19.« st. W. stlcck, Schiffseigner D»e»oe„ Dresden «.» 1SL «L «L *— Wie der „Fr. Z." geschrieben wird, ist in RegenSburg die Rauchwaarcnhandlung S. Oberdörfer iu Coucur« gerochen. Der Statu« ist noch nicht bekannt, die Passiva sollen angeblich über 300,000 Vt betragen. *— In Wie» sallirte die seit 2 Jahre» etablirte Tuchfabrik Joseph Würth mit 50,000 fl. Passiven. *— In Glasgow Hot die Firma George Benuie u. Co., Eisensabrikanten, ihre Zadlungen eingestellt. Die Verbindlichkeiten betragen zum mindesten 30.000 Lstrl. uud sollen aus Verluste aus dem Roheisen-Warrantinarkt zurückzusührea sein. Einnahme - Ausweise. *— Königlich bayerische Staat «-Eisenbahnen. März 6,272.726 v<l (— 450.398 vtz). bis Ende März 17.541.874 ^4 (— 719.982 vtz). *— Nach definitiver Feststellung betrug dieGesammteinnahme der „Sächsischen StaaiSeiseirbahnea" im Monat Februar 5,006.008.78 Vt (— 3846.27 -sl gegen den gleichen Monat deS Vor jahres), der Güterverkehr erbrachte ein Minus von 29,973.12 Vl, der Personenverkehr dagegen ein Plus vo» 26,126.85 Vt Die Ge- samuiteinnadm? in den ersten zwei Monaten dieses Jahres stellt sich au» 10,150,789.22 Vt (j- 130.506.94 .st gegen das Vorjahr). Be- söcdert wurden »m Monai Februar 1,391,738 Personen (ft- 52,117 Personen) uud 1,022,284.920 Kilogr. Güter (ft- 91,371,150 Kilogr.). *— Di« Zittau.Rcichenberger Bahn vereinnahmt« im Monat Februar 47,321.90 (— 4987.74 Vt). Im Januar und Februar zusammen bezifferte sich die Einnahme aus 95,768.83 Vl (— 6021.22 v» gegen das Vorjahr). *— Auf der Alteuburg-Zettzer Baba wurden im Monat Februar 63,227.35 Vi vereinnahmt (— 11,188.04 Vt>. Im Januar und Februar zusammeu betrug die Liuuahme 126,941.6? Vt (— 12,904.42 V4). *— Die Jebruareiaaahme der Gaschwitz.Meuselwitzer Bahn beziffert sich nach der defiiiikiveu Ermittelung aus 34,758.60 -Al (— 1958.66 Vl). Ja den krsten zwei Monaten d. I. wurde» 76,783.24 Vt verriuuahmt (ft- 6077.55 Vt), *— Reichenberg-Pardubitzer Eisenbahn. Vom 15. bis 21. Avril 47.369 st. (ft- 5600 fl.) und seit 1. Januar 774,339 fl. (— 3779 st.). *— Etvethalbahu. Vom 15. bis 21. April 79,296 fl. (ft- 1259 sl ), seit 1. Januar 1,424,51? fl. (ft- 60,276 fl ). *— Lesierreichijche Nordwestbah». Vom 15—21. April 138,464 sl. (ft-8122 fl.), seit 1. Januar 2,152,558 fl. (-130,711 fl.). «— Die Beförderung der Briefe nach AngraPequena erfolgt, so lange e» an einer direkten DampsschifsSverbiadung fehlt, über Capstadt, von wo die Weiterbeförderung mittelst Segelschiff« stliiifindet, welch letztere indessen nur unregelmäßig verkehren. Aus Ü ejeiii Grunde müssen dir Briefe nach Angra Pcquena, desgl. auch nach Sandwich Harbour und Walsischbai ebenso srankirt werden wie Briese, welche nach Kapstadt gerichtet sind. Das Franco beträgt 60 sür je 15 Gramm. Es empfiehlt sich, aus den Briesadressen den Zusatz „via Kapstadt" zu machen und bei deutscher Angabe des Bestimmungsortes vorläufig noch die englische Bezeichnung hinzuzu- sägen. Zur Beförderung der Briese nach Kamerun, Bagcida, Litlle Popo und Whdah, sowie nach verschiedenen anderen, mit Postanstalten nicht veriehenen Landungsplätzen an der Westküste vo» Afrika, als Grand Popo, Laiidana, Labend», Banama (Longo), Muculla, Ambrizette, Musera uud Kinsembo, bieten sich die allmonatlich von Hamburg abgehenden Dampfschiffe der Woermann-Linie. Die mil d-nielben zu befördernden Briese müssen bei Aukunst der Schiffe an Bord derselben abgeholt werden. Bei dieser Besürderung ist lür Briese aus Deutschland bi« aus Weitere« die gewöhnliche Taxe de- Welipostvcrcius niit 20 ^ für je 15 Gramm zu entrichten, und zwar stets ,m Voran« durch Verwendung deutscher Freimarken. —r. Bahnhossbriese. BahnhosSbriese (das sind gewöhnliche Briese, welche am Bahnhöfe alsbald nach Ankunft der Eisenbahn züge in Empfang zu nehmen sind und nicht erst au eine Postanstalt gelangen) müssen vom Absender srankirt zur Post geliefert werden. Die neben dem sonstigen Porto zu entrichtende Gebühr für die tag- liche Abholung jc eines mit einem bestimmten Eisenbahazuge besör- derten Brieses von einem und demselben Absender a» eine» Empfänger beträgt 12 Vl für deu Kaleadermoaat und ist von dem Empfänger im Voraus zu zahlen. — r. Nachnahmesendungen betr. Eiae Nachnahmesendung darf »ur gegen Berichtigung de« Nachnahmebctrages auSgehändigt werde». Dieselbe m»ß der Postanstnlt am Aufgabeorte spätesten- 7 Tage nach dem Eingänge zurückgesandt werden, wenn sie inner halb dieser Frist nicht eingelöft worden. Dieses gilt auch von den Nachnahnickeudungen mit dem Vermerk „postlagernd". — Sowohl im innere» Verkehr, wie im Verkehr mit dem Auslande ist eS dem Absender nicht gestattet, nachträglich bet verweigerter Annahme rc. seitens deS Empfängers zu verlangen, daß die Sendung ohne Ent richtung des NachnahmeberrageS oder gegen Einziehung eine-anderen als des ursprünglich angegebenen NachnahinebetrageS auSgehändigt werde. Ei» derartige« Verlangen darj auch bei Packelsendungen mit dem Vermerk „Weaa unbetzellbar, Nachricht" uicht gestellt werden. Königliche- Amtsgericht Leipzig. Hautzelsregrster A« rr April «»»»«trage»; Da» Ausscheiden de« Herrn Kammerrath Georg Auto» Mayer al« Mitinhaber« an» der hiesigen Firma Frege L Lo. — Da« Er löschen der hiesigen Firma Heinrich PeterS; desgleichen der hiesigen Firma J«r. M. Heilpern. — Herr Hermann Emil Feigenspan als Prokurist der hiesigen Firma Gebrüder Nathan. — Firma Ferdi nand Scherbe! in Leipzig (Humboldttzrahe Nr. 271 uud al« deren Inhaber Hrrr Ferdinand Heymann Scherbe! daselbst. . Literatur. *— E« liegt uns Nr. 3 (Ma»Ju»>) von A. H. Hinsel'» Nattz- Vlatt, Zeitschrift sür das Geldwesen, Industrie-, Handels- und Verkehrsinteressen, vor. Dasselbe erscheint jährlich 6 Mol bel F. H. Häusel i» Plaue» und kostet jährlich »m Buchhandel 75 beim Bezüge durch die Post 80 Dt« Deutsche,, Eolantalgebtetc, Nr. t. Deutschland tu der Süds«. Kaiser-Wilhelm-land und Reubritanuie». vonJ.P. Hrrrmann. Leipzig, Schloemp. Preis 1 -A! Die Broschüre liefert aus ca. 50 Seiten einen historischen Rück- blick aus die deuische Occuvatton und nach den vorhandenen Quellen eine Beschreibung vo» Klima, Pflanzen, Thierwelt und Bewohner». Den Schluß macht eia Kapitel über die betreffenden Gebiete der Leipziger Börse am 2S. April. Die Börse trug die gewohnte SonnadeudSphysioguomie und zwar heute iu höherem Grade zur >-chau, da sowohl von Berlin als auch von Wien die telegrapmiche» Meldungen wieder unbefriedigend lauteten. Ja politischer Beziehung hatte der Telegraph heute größere Thätwkeit entwickelt, es tage» bei Eröffnung des Verkehrs eine reich liche «pendc politischer Mittheilungen vor, aus welchen jedoch irgend ein cutsch-ideuder Schritt noch keiner Richtung hin herauSgelesen werden konnte. Die Depesche über die größeren Rüstungen Rußlands scheint heute in Berlin den Glauben au den unver meidlichen Ausbruch des Krieges zwischen Rußland und England genährt zu haben, was eine Ermattung der Börjentendenz zur Folge hatte. Ob der nordische Kolos; zuerst John Bull oder umgekehrt dieser jeuen augreiil, oder ob bcive gleichzeitig deu Rückzug antreteu werden,darüber ist heut: noch uicht ein einziger haltbarerMoment gegeben. Die Kannegießere, steht t» den Zeitungen in der höchsten Blüth« und die Gcniüth r der großen Specnlation werden solchergestalt erhitzt, daß ff« ihr ruhiges, kaltblütiges Urtheil vor lauter Compli- cationen fast ga»z euigedüßl habe», was tadeß wohl begreiflich erscheint, ioenn man beoenkl, daß kein Lag vergeht, an welchem der Haussier wie der Baissier uicht mehrere Male abwechselnd durch Freudens - oder Hiobsposten überrascht «nd in seinen Pläne» und Operationen durchkreuzt wird. Dabei wird unbe- greisllcher Weise ganz und gar überseheu, daß die beiden Cobinete, weder da» Englands noch da» Rußlands, irgend etwas geäußert haben, was doch sicherlich geschähe, wenn diese selbst erst desiuilwe Entlchciduiinsmolive besäßen. — Die hiesige Börse zeigte sich im Beginne des heutigen Verkehr« »»schlüssig über ihre Haltung. Auch späterhin vermochte sie sich einer bestimmten Richtung nicht hiiizugebkn. Abwarten war die Parole, die inan im Stillen ausgegeben zu haben schien und welcher man dadurch Ausdruck aab, daß man sich säst jeder spekulativen Thätigkeit enthielt. Selbst die Arbitrage hielt es nicht sür rathsam, angesichts der soriwah- renden Schwankungen, welche sich an den übrigen Plätze» vollziehe», größere TranSactione» vorzunchmen. So bleiben denn die geschäft liche» Umsätze säst ausschließlich aus diejenigen Beträge augewiese», welche mit der Effectuirmig der vorliegeudea Ordres originirten. Dieselben waren jedoch in jo wenig reichticher und umfangreicher Wciie eingelausen, daß solche nicht hinreichteu, der geschäftlichen Physiognomie der Börse einen freundlichere» Ausdruck zu verleihen. Die Börse bot demiiach nur wenig Interessantes, zunial auch die FtnctuaNonen iu den Loursnotirungen eng bemessen waren. Ziemlich viel wurde» deutsche SiaatSjoud«, speciell Reich«- auleihe uud Consol«. die beide im Lourse etwa« nachgabe». ge- handelt. Sächsisch« Staatspapiere still. Aus dem Lisenbahnactienmarkte zeichneten sich Buschtie- hrader 8 durch rege« Geschäft auS; zu etwa« ermäßigter Notiz fände» ansehnliche Umsätze statt, per Mai entwickelte sich Verkehr aus Vorprämie zu 82 oder 1. Buschtiehroder X wurden zu 140 gehandelt, serurr kamen Böhmische Nordbahn (—- 0.25) in Verkehr; dir aus 7 Proc. festgesetzte Dividende desrtedigte die Erwartungen. Graz-Küslach uud Lokalbahnen wurden je OmO unter letzter Notiz uingese-t. Von de» Stammprioritälr» giugeu Obrrlaufitzer (— 0.60) ziemlich lebhaft um. Die Umsätze, welche auf dem Gebiete der Bankaktie» st-tt- sanden, waren nicht von Belang. Gehandelt wurden Leipziger Lredit (ft- 0.25), Berliner Dilcouto (— 2.25), Sächsische Bank »nd Leipziger DiScauto (— 0.60). Frage äußerte sich für Chemnitzer Bankverein und Geraer Handel. Die Industrielle»!«» brachte» e« uur sehr vereinzelt zu einiger Beachtung. ES sind al« solch« namhaft zu machen: Halleich: Zlickcrrajfinerie (ft- 1.30), KörbiSdorser (ft- 1), Hallesche Straßen bahn, Glauzig (— 0.25) und Jürgen« Prioritäten (ft- 0 30). I» denPrtorttättoblrgatioaen vermocht: sich mir geriug- süqige« Geschäft zu entwickeln und zwar beschränkte sich dasselbe aus Böhmische Rordbahii, Vuschtiehrader, Salzkamniergui, Nocbwest uud Dux-Bodenbach. Deutsch« Sachen gi»gt» meist abermals in, Lourse zurück. v»n den allSländischen Staat-papieren erfreute» sich Russen
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