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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.03.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-03-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188403255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18840325
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18840325
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-03
- Tag1884-03-25
- Monat1884-03
- Jahr1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.03.1884
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Lrtsrtii« und Erpeiitiia Johanaesgasfe 33. Lprechkun-kn der Xrd«ti««. Bormittag« 10—12 Uhr. Nachmittag« 5—6 Ubr. »I» »a».»« «»Hkialldtrr M»i»icrns, »ocht VO »» «ch» »ad»»Uch» KwKhwe »er für »te ,ü«ftf»I»e»»e <,««er üeM»«te» -nserale »» S«tze,t«,eu »i« S Uhr Nach»t1t,«s. «» Lo»u»»»» Frsttagen früh »i« '/»* Uhr. 3» den Fttiülen für Ins.-^nnat,»e: Btto Kl«»«, Univerütäisstrahe 21, Sonts Lösche, Aathariaeastragr 18, v. >ur »i» ',.8 vtzr TllgMM Anzeiger. Lrga« sSr Politik, Localgeschichte, Handels- nud Geschäftsverkehr. «»finge L«,»00. AtzNl»r«e«t>»rn, viertel,. 4V, iucl. Brmgrrlobu ü ML. h»rch dir Bost bezoze» 6 ML Jede -nizelar Nummer 20 Pf. Velegerrmplor 10 Vf. Gedtdren «Lr Ertrabeiloae» «h«e Postbeiördrruug 39 ML »tl Poßbesörderuu- <8 ML Petit-eil« tO P^ ist«, la»t aajerem Jitrrate Größere , . oerzeickuiß. VadrHarisch« u. gisfcrui'atz »ach höher» Varif. Lerilnuea imter de» Xedertinußrich dir Vvaltirile öO Vf. J»ser»tr si,d stet« a» die Eppr-ttla» ,» ieadea. — Rabatt wird »ich« -egebe». Zahlung pr»e»awer»»«io oder durch Pofl- aach»ah»e. 85. Dienstag den 25. März 1884. 78. Jahrgang. Amtlicher Theil. wenn die betreffende au-wärtiae Regierung bei dem Bunde-, ratbc in Bern mit Ernst und Nachdruck vorging. Da wurde noch immer friedlich eingeschwenkt und di« berechtigt« Forde rung de- Vu-lanke- erfüllt, weil man im entscheidenden Augenblicke in Bern doch zur Ansicht gelangt war. daß man nicht allzusehr der „30,000 Schlitzen" verlassen dürfe. Auch bezüglich der seit einiger Zeit aus der Tagesordnung Leipzig, am l3. März 1334. Der Natb der Stadt Leipzig. l in. Or. Wa vr. Tröndlii angemarm. Dtklniulwachuna. «eiten au- den anliegenden Grundstücken in die Parlhe! »»» r-,gl-,ch!» i S»a>« XU«,,. ' >r. L-I schloffen sein müsse. Auch iu dieser Frage ist da- traditionell« »..fAverun« in Ä R Uebe,wollen und ga.iz ungerechtfertigte Mißtrauen der der „sreien" Schweiz möglich sind. Diesmal bat aber der Bunde-rath in Bern noch viel rascher eingeleukt, alS es sonst in ähnlichen Eonflictsfällen geschehen ist. Die schweizerische Eentralregienmg l>at nämlich m der Anarchistensrage einen Beschluß gefaßt, welcher alle diplomatischen Verhandlungen und die in der Schweiz so mißtrauisch ausgenommen« Intervention der fremden Staate» überflüssig macht. Der Bunde-rath bat entschieden, daß die anarchistischen Verbrecher dem gewöhnlichen Strafrechte ver- fallen, und die Regierungen der Eantone angewiesen, in diesem Sinne gegen die auf ihrem Gebiete sich aufhaltenden und der Betheiligung an anarchistischen Verbrechen verdächtigen „Ge- »essen" einzilschreiten. Dir Schweiz hat also» wie man au- diesem Beschlüsse ersteht, tatsächlich eingelenkt und den Forde rungen de- Au-lande- gegenüber den wilden Drohungen der Anarchisten völlig entsprochen. E« wird nun die Pflicht der Ean- ton-regierungen sein, jenen Beschluß de- Bundc-rathr- in allen Punctcn gewissenhaft durchznsühren. Dir Schweiz wird da durch gewiß nicht zu Schaden kommen oder sonst politisch gedemütyigt werden. Hoffentlich giebt e- ja auch dort uoch klardenkende Leute, Welche begreifen, daß ein Mörder immer ei» Mörder, ei« Räuber stet- ei» Räuber u»d ein Lieb jedenfall- «in solcher ist. welche Absichten auch dies« gv- meinen Verbrecher geleitet Hab«,, mögen; «ine Erkenntniß, di« den Schweizern unmöglich zum Nacktheile gereichen kann. Da also die schweizerische Eidgenossenschaft der öffcnt licken Meinung Europa» entspreche» und ausdrücklich den Beschluß gefaßt hat, di« gemeingefährlichen Ausschreitungen der Anarchisten seien von den gewöhnlichen Strafgerichten zu verfolgen, so hat Vir Lösung der A»archistc»s:age einen ent scheidenden Schritt vorwärts gethan und wirb di« diplomatische Behandlung nur noch so weit in Anspruch nehmen, um zwischen dm einzelnen Staaten Vereinbarungen über de» directen gegenseitigen Verkehr der Polizei- und Justizbehörden zu treffen. Solche Abmachungci, sind aber bezüglich der Notkweiidiakeit einer raschen, nachdrücklichen Verfolgung gemeiner Verbrecher schon längst zwischen verschiedenen Staaten zum Abschlüsse gelangt, ohne daß dagegen irgend rin Einspruch erhoben worben wäre. Die Schweiz bat wie bereit« erwähnt, die anarchistischen Verbrecher dem, zur Aushebung de« auaenblicklrch uoch bestehenden Zwang- Strafgericht« überwiesen worden sind. Allerdings wird e-I courseS bestimmte Anleihe angenommen, und da- Parlament nun bei der begrenzten Lompeten, des schweizerischen I dcbattirt nun über die anderen, seiten- der Regierung vor- Bunde-grricht« in' Strafsachen die Pflicht der Strafjustiz I gelegten Gesetzentwürfe. Ersten« kam zur Debatte der Sesetz- der Eantone sein, gegen di« gemeingefährliche internalionalc I entwurf über die Bildung und den Fähigkeit-uachweiS Verbrecherbande vorzugehen. Ob da« nun von recktögelekrten I der Beamten, nach welchem alle unfähigen oder minder ge- Richtern oder von au« dem Volke gewählten Bürgern qe-1 bildeten öffentlichen Beamten von jealichem Amte ausgeschlossen chchen wird:«- dürfen in beiden Fällen extrem-demokratische I werken müssen. Da- ist ein erfreulicher Beweis der Bc- Neigungen die strenge Objcetivilät der Richter unter keiner I strebungen der Regierung, einem Uevelstande abzuhelfe«, da es Bedingung trüben. I bekannt ist, wie sehr da- öffentliche Beamteawesen in Griechen Die Schweiz Kat also vorläufig, mindesten- formell, ihre internationalen Pflichten dem AuSlande gegenüber erfüllt, wa< anch nach der ganzen Lage unv den Verkält,listen dieses leine« Lande« schließlich zu erwarten war. Es erübrigt uur noch die praktische Durctsiührung de- erwähnten bundcsräth- lichen Beschlüsse- zu beobachten und dafür zu sorgen, daß dieser nicht von dem Urbelwollen demagogischer Eanton«. »olitiker und demokratischer Behörden illusorisch gemacht werke. -Bekanntmachung. Wegen Reinigung der Expedmonsweale wird Mitttvweh, de« 2«., und Donnerstag, den 27. März nur Vormittag- von 8—1L Uhr expevirt. Leipzig, den 24. März 1884. Da- Königlich« StaavrS-Vlnet. Dir. Julius Burckhardt. Erledigt hat sich dir von uns unter dem 27. vorige» Monat» wegen de« on- dem Georgenhause wegaedliebenea Steinmetz Karl Frtr-rtch Busch au- Wachau erlassene Bekanntmachung. Leipzig, am 31. Marz 1881. Da- Palizeta«« »er Ptatzt Lechzt«. Brerschneider. «. verSeigernng. Mittwoch »e, »4 Mü«. Borwitt«»- »on » KHr a«. werden i» Poftge»-U»c am Augnstu-Ptatz (Eingang Voftstraße. 3 Treppen links) verichiedeue aus unbestellbaren Voftseubnugea ent- »onnnene, brz. in Postwagen w. ausgesuudene Gegenstände, n. A. Ktrvhhüte, alte Kleidungsstücke, Regenschirme ». s. w, gegen sofortig« Bezahlung öffentlich versteigert. Desgleichen kommen noch einzeln« bei Vostanstalten ausgemusterteVerLihichafte«. al«: Briefkasten, Leder- talchen, Eifengewilbtr u. s. w., zum Berkaus. Leipzig, 20. Mörz 1884. Der Kaiserliche Vber-Voft»ir««tar. Walter. W. vrrütigernng. Pternwartcnstratze Nr. 4Z. alte Nr. 16, sollen Tien-tag. den 25. »irseo Monats. 4Udr Nachmittag-, »ret veraoldeprcsse», ein Walzwerk, eine Lch»e>dcmasch,»e. eine Pappeuschrrre, vefchneidepfoftkn, Holzprrffeu, Mesftngrabmru, Mrsiing- stempcl und verfchiedene andere zum Vuchmiivcrcibririebe gehörige Aegenstände sowie einige Möbel versteigert werden. Leipzig, de» 21. März 1884. Vielst, GerichiSvollztehrr. Bekanntmachung, Schulneubau dctr. Die Zimmerer-, Dachdecker-, Klempner- und «lakerarheile» , ^ ... , , ^ ^ . - ... - ... ^ ^ »um Sckulnrnba» in Neustadt b. L. sollen zur Endmisston Anarchisten herzusendende Bcrsolczunczomitlel. fall- sich an- gegen Vorbehalt der Auswahl unter deo Submittenten vergeben! stefichtS der internationalen Agitation und der verbrecherischen werden. I Verzweigungen de- Anarchi-mu- di« polizeilichen Rundschreiben Kostenanschläge sind gegen Erlegung ber Lopialien tm «e-! und Telegramme nickt bester als die gedruckte Anzeige eines «eindeamte ^Nenftadt^ll entnekmem w^ Setch- ^ Verbrechen» einpfehten würden. Die Wirkung in die Ferne Ntzeifall fast de« ganzen Hause»: „Meine Herren; Ich weiß I ^ ^^rtungrn der Q sogar seiner Zeit sich veranlaßt gefunden, den russischen Nikilisten Nelschajcff, Ver in seiiier Hcimath einen polnischen ! Morb begangen Halle, der russischen Negierung auSzuliefern. Der Steckbrief wäre also Vas gewöhnliche, hinler den -edtnaungen zur AuSHSndigung gelangen, inschlage sind bi« zum 8. April »sS. Aden»» ! »stnae« und „ ^ . .. Die Kostenanschläge sind bi« zum 8. Apri < Uhr» unter der «usjchrist „Schulneubau' versiegelt im Gemeinde- amte zu Neustadt abzugeben. SLö ^ wöneseld, den 24. März 1884. Der Schulporstan». Gem.-Borst. Dietrich, Vorsitzender, mit Wohnsitz in Neustadt. Nichtamtlicher Theil. ver Grdnnnysumschlvung in der Schweiz. ist ja bei den Anarchisten mit rassinirter Geschicklichkeit, fast nach dein Muster de- diplomatische» Dienste-, oraanisirt, wie vie- die Untersuchung de« an dem Wiener Wechselstuben besitzer Eifert verübten grauenvollen Morde- ncuerdina- brwcist. In einer Berner Anarchistenkneipe ist vermuty- lick da« Verbrechen zur Sprache gekommen, in Wien ist e« verübt worden, in Pest hat man d,e geraubten Papiere ver kauft. Nicht- ist einleuchtender» al- daß die Untersuchung«, und Strafgerichte aller Länder angeficht« solcher Vorgänge in directem Verkehr zu einander stehen müssen, wodurch die bi«, herige diplomatisch« Verständigung über die Anarchistensrage eine ausschließlich polizeilich« geworden ist. Wa« gegenwärtig in England Über die Organisation einer internationalen anti- anarchistischen Polizei verhandelt wird, ist freilich noch ohne * Nach der Ansicht eine- großen Theil« der schweizerischen I Gewähr und vielleicht auch von fraglichem practischen Werth; Eanton-politiker wäre ihr Land ein so freie-, starke- und I die heutige einfache Lösung bedeutet aber an und für sich musterhaft regiertes, daß das Ausland gar kein Recht hätte, I schon einen sehr beinerkenSwcrthrn Fortschritt gegen da« sich in die inneren Angelegenheiten der Schweiz einzumischen I anarchistisch« Verbrecherthum. oder mit ihrer Auffassung gewisser internationaler Fragen! Diese Losung hat sich von selbst ergeben, da die Schweiz, unzufrieden zu sein. So oft »i letzterer Beziehung von irgend I der letzte Staat, welcher den Eharaklcr der anarchistischen einem ausländischen S'aate Reclamationen an die Schweiz I Verbrechen als offene Frage betrachtete und die alte Ueber- gerichtet wurden, crbob sich darüber in der Presse de- Lande«! lieserunc^ de- dort geltenden Ashlrecktc- reiflich erwägen ein großer Lärm. Die Einen behaupteten, die Polizei de« I mußte, ssch nun auch der öffentlichen Meinung aller übrigen Au-lande- maße fick an, in der Schweiz den Herrn zu spielen, I Länder angrschlcffen hat, welche di« Blutlhaten der wahn- >»a« nicht geduldet werken dürfe, während Ankere sämmtlicbe I witzigen Feinde der Gesellschaft al« gemeine Verbrechen be- Monarchien Europa- als die erklärten Feinde der Eid-1 zeichnet. In England haben die vielen Dvnamit-Altrntate grnossenschast bezeichnelen, die nur einen Vorwand suchen. I längst die sonderöar „sreibeitlichr" Auffassung corrigirt, daß um einmal mit der ihnen verhaßten Republik an-1 das Motiv für die Beurtheilung der Thal entscheidend und zubinden. Es fehlte auch nicht an Zeitabschnitten, in txnen die Schweizer in Folg« von ernsten diplomatischen Vorstellungen des Auslandes von einem förmlichen Kriegs sieber befallen wurden, dessen Phantasien um so komischer wirkten, wenn man de» zweifelhaft militairischcn Werth deS dort üblichen MilizwesenS kennt. Wir erinnern »ui» noch deshalb die Tendenz deS Umstürze- der Gesellschaft eine politische sei; die englische Regierung hat nicht gezögert, stc> heschwerdesiihrenv an die nordamcrikanische Union und hilfe suchend a» die französische Regierung zur Mitwirkung gegen die „Politik" der Höllenmaschinen zu wenden. In Pari« sind vor Jahr und Tag die Anarchisten» welche im aus den süiisziger Iabrrn einer überaus drastischen Drohung I Fanbourg St. Gennain die Bäckerläden plünderten, wegen eine- EantonSpolitikerS gelegentlich de» damals wegen Neuen burg zwischen Preuße» iind der Schweiz ausgebrochenen Eon ssicte«. Jener tapfere Eidgenosse äußerte sich in einem Miliz vereine wörtlich folgendermaßen: „Laßt die Prüsse nur komme! Wir habe 30,000 Sckwyzer Schütze, die wolle wir ibne ent- aegenschicke und dreimal schieße laste. Macht 90.000 Schuss'' Da aber e»' Sckwvzerscbütz sin Mann nit fehlt» sin solglicher Mis' 90,000 Prüsse hi»." Dieser merkwürdige militairilche VertheidigungSvorscblag I Mehrheit de- schweizerische» «achte damals ganz ernstlich in allen Schweizer Blättern die 1 ihnen, ja da- empörende Treib Runde. Wenn wir nicht irren, ist er von einem Züricher Eauton-patrioteu auögegangen. Solche Prahlereien und Widerstand-versucke gegen di« Erfüllung der internationalen Pflichten der Schweiz waren ater dort niemal- von langer Dauer, zumal dann nicht. gemeiner Verbrechen zu längeren Gcsängmßstrasen verurtheilt worden. In den germanischen Staaten hat niemals eine andere Auffassung geherrscht» al- daß da» Verbrechen eben nur Verbrechen ist; nur die allerdings in einem zweifelhaften Deutsch geschriebenen rrtrem-temokralischen Schweizer Blätter machten von dieser Auffassung eine Ausnahme. Diese letzten wunderlichen Bertbridigcr de» Anarchisten-Asyl« traten mit einem solchen Lärm aus. daß man halte meinen können, die Volke» stehe wirklich hinter Treiben der Anarchisten in Bern und Zürich wurde von jenen Organen förmlich ermuthigt. Es war wirklich zu besorgen, daß diese Agitation in der Schweiz weiter» Verbrechen fördere, weSbald eS Kode Zeit schien an den verantwortlichen Bundesralh ein sehr ernste-, nach drückliche« Wort zu richten. Da- hat auch gefruchtet, weil, land durch den schnell anseinandersolaenden Wechsel der Re- ierung in Verfall gerathrn ist. In Zukunft werden die Zeamtrn nicht mehr blindlings der Regierung anhängeu müssen, sondern ihre Fähigkeiten zum Wohle de» Staate- frei entfallen können. Zweiten- hat die Regierung ihre volle Aufmerksamkeit aus die Verbesserung de« sinanzcellen Zu stande- des Staate- gerichtet» um ei« Gleichgewicht der Aus gaben und Einnahmen zu erzielen und zu dem Zwecke dem Parlament« Entwürfe vorgelegt. Außer den seil der letztes . . , Zusammenberufung de- Parlamente- geltenden Tabaks- und ÄlPsjlg, 25. Marz 1884. I Weinsteuern sind jetzt von der Regierung auch noch andere und viel» die Vorgänge erinnert, welche den Erlaß deS Gesetze» veran-1 laßt und sich auch warnend darüber ausgesprochen, daß dw! ? »aen ^ von ZnLn'Lrde^'^E Ruhe al. eine vollständige Sicherheit ^cb.nknd^nn man "g-?. Ä Lri« «lo/in s«!!» ... . . r- . ... . . . . I „victionnairs cis I» koIIUqu«" so treffend ausvrücÄ. »am ^Freitag-Sitzung de« Rerch-tag« hat der I „ Macht, di« man rrspectir«« ««ß: Abg k'rbknech t es gerügt daß aus der Journalmentribüne ^, gliche Meinung; wer sie sür sich hat, darf Alle«, nn, Anzahl Geheimpolizisten sich befunden batten. Ter «Man thut daher auch Alle«, um sie sich zu gewinnen, und ^ürilt kws« Thatfache. aber, wie cS nach de," I sg wie ehenial- da- Geheimniß und die Verstellung angeweudet Rltthn.ungen einiger Blätter schnnL mit Unrecht. Die I wurden, so fördert man heute Zulage mit Recht di«Oeffeat» «rheimpolmNen sollen, so lange Fürst Br«marck ,m Reich». I die Aufrichtigkeit al« da» beste Mittel »um S«. tage anwesend war, m der Tbat aus der Tribüne gewesen Iso hervorragend«, erscheint da« verdienst de« die« richtig so wird man in dieser Tbalsache doch I Ministerpräsidenten Eh. Trikupi« a« seinem Vaterland«» «am ^denfall« nickt» finden können, wa« eine Rüge verdienk. > bedenkt, welchen Gefahren er dnrch solche tiefgreifmd« »»rau-gesetzt^atz die Polizisten nicht etwa den Journalisten Maßregeln seine Popularität au-aesrtzt haL Zur <^r« «der »en «atz verftwrrt hab«„, wa« ,» nicht der Fall gewesen ^ griechische» «Äe anrechnrn, daß e- «in« unter I ^dl.ckeSlellung der R^runggeg-nüber .ingenomm^wad da« Maß der Befriedigung auszusprechen, welches ihn, die ^ ^ ^ «r^rrn gew Rtich-tagS-Berhandlungen über daL S ocialisl,-,, gesetz I iü! qewährl haben. ,Se. Majestät hat dabei sehr nachdrücklich an w^ stk. e, en- d«Natt°n. dies kann man ,^°ch vi welche 4 tont pri» di« Aus- rvi- un« dw Frag» interesstren kann, °b,ein Milgliev I „s^ung von neue» St.um, zu ihr«. Gunsten an-b«t« der Gcheimposizei hier anwesend ist oder nicht. (Sehr richtigI) Alles, wa- wir hier thun, ist öffentlich, und wenn wir t« geheim thun, dann wünsche ich, daß die Gebein,poliwi cS sieht. (Heiterkeit.) Ich habe nickt« dagegen, wenn sich einer der «alegorie hier befindet. E« würde freilich nicht wollte, um die bestehend« R«gi«r»»g zu stürzen» getäuscht Hut» indem e« fick so bereitwillig da Auferlegung neuer Staar« gefügt bat. Ein große« Verdienst hat die Rcgierunasich auch durch di« Reorganisation de-Mi litair- undMari»«« wesen- erworben, so daß Griechenland der herannahalde« steeistncl sein, wenn sie nun gerade in Räum«, wäre", die l ^s^ng der orientalischen Frage nun nicht undorberrÜnt eut- sür andere bestimmte Zwecke vorhanden sind. D,e Tribünen Ma- aber »or Allen da« Ansehen des Har« unk ,a ,nr Andere da. warum mcht auch sur d.ese Herren? ^.kupiS bei der Nation erhöht hat. ist unzwriselhast da «sa Also k,c^e Frage an den Herrn Minister sinke ,ch vollkommen I „„d die Thatkräst. mit welcher er di« Erl.ichtaunq de« ver- über, ning und ick glaube auch nicht, daß der Herr Muttster ^ die Ausbreitung de« Ackerbau,» und Hand.U verpflllbtct daraus zu antworten (Heiterkeit.) Denn «I s^dert hat. Die Trockenlegung der Kopalß, die Durch- ist keineswegs hier als Minister de, Innern und Ehes ter IstkmnS von Korinth, die Beendigung der Eisen- preugischen Polizei. D.e „Magdeb. Ztg " bemerkt noch hierzu: I PyrgoS-Katakolon und VoloS-Lariffa und die schnell „Au, den Lnbuiien deS Reichstage- sammeln sich ost reckt I Statten gehenden Arbeiten zur Herstellung der Linien verch-edenari.ge Elements Hält d'e Pol.ze, eS für nö h,a. und Piraeu«.Larissa und der stetig fort- d.rselbkn von dcrien,gen Tribüne au», von wclcherd.ebeste ,ch„itendeBau von neuen Landstraßen zur Vollendung de«bereitS Umschau gehalten werden kann ,,n Interesse de« Fürsten ^r sechs Monaten vcn französischen, belgischen und ariechischen BiSttiarck zu beobachten so wird man dagegen m>t Reckt ^im Ministerium de« Inneren vorgelegten Land- gar Nicl'l« emwendeu können. Hätte der Reichstag selbst graßennetzentwurs«. dies Alle« ist die best- und dw kräftigste eme Pol,ze.mackt zur Verfügung so würde er verantwortlich Stütze der jetzigen Regierung, denn nur dadurch kann man sem und d,e Pflicht haben, die Galerien wirk,am beobach en ^s eine weitere Entwickelung und einen bedeutenden «uf- i>. assen Wcun Geh-lmPoliz.st-n die anscheinend den Fürsten sz, de» Lande- hoffen. Diese unsere Ueberzeuaung be- B.Smarck überall umgeben dw- auf öffentlichen Tribünen » ^ch der i,n englischen Blaue« Buche von lsranville 'bu". s° w.rd^man ihr Verhallen, da« Niemanden swrt. I „z^ergelegte «..ssatz de« englisckrn Gesandten in Atb«n, ""d dock den Reichstag sellsit völlig unbehelligt läßt, nur I Bestrebungen Trikupi«' das größte Lob spendet, für pflichtgemäß halten können. . I Es kann un« daher nicht Wunder nehmen, daß die Regierung * Wie die Polen aus die gesammten Verhältnisse Ei«-1 trotz der Auferlegung von so dielen und außerordentlichen leithanien» in mehr al« einer Beziehung einen unheilvollen I Stenern fortwährend da« Vertrauen de« Lande« genicht (fast Einfluß auSüben, so entfallen sie auch ,n Galizien selbst! alle Vorschläge der Regierung sind mit 40—50 Stimme» einen wahren TerroriSmuS gegen Alle», wa« nickt zun, I Majorität von der Kammer angenommen, eine in Griechkn- Polenthum sich bekennt. Obwohl die Polen in Galizien nur I land sehr seltene Sacke), während die Opposition sich zerthiilt die Halste der Bevölkerung bilden, so haben sie dock fast alle I „nd zersetzt. Der Führer der größten oppositionellen Partei. Acmter, alle Stellen im Besitz; die drei Millionen Ruthenen, 118. Deligianni. ist unziveifelhast ein Mann von großem ver- die die Mitte und den Osten be» Landes bewohnen, wie auch I dienst, aher e« ist ihm nicht gelungen, alle Elemente der die 350.000 Dculschen, die über da- ganze Land zerstreut sind I Opposition so an sich zu fesseln, vaß sie nicht nur den und in kleinen Sprachinseln leben, werken schonungslos unter. I Sturz der Negieruna wünschen, kcndern auch mit ihm bereit drückt unv vergewaltigt. Durch allerhand unsaubere Mittel I wären, sür da« Wohl und Gedeihen de« Lande» einzutreten." haben r» die Polen so weit gebrach», daß nur noch einige * Die Ministerkrisi« in Rom nimmt einen schleppen verlauf. Wie vorauSzuschen war. empfehlen alle Partei- Klagen seiner StammeSgenossen galizische Landtag hat sich al« polnischer Landtag entpuppt. I ^ der LandeSauSschuß ist ei» rein pvlniicher. Offenbar genügt e«, I wenn meine drei Millionen Stammc-genonen nur Steuern Zanderpolitik der Plan zu Trunve. die aUe Maioritat zablen. D.e Spitzen aller Land-Sbekörke.. sink durchweg in p,,. w'-d» aeft,g,g zu macke» und ans die R,a,rrungSunsLH,g,e,t n.sch-n Händen, bei den Ministerien haben wir ko gut w,e keinen d.ssent,renken Fraelionen und Fract,°n-sührer h.nzuwetsen. höheren Beamten, der unserer Nationalität angehvrt. Die > » Der .Politischen Eorrrspond««,' schreibt man au« polnischen Jesuiten befinden sich noch immer >n, »«gestörten I xjssabon. 17. März: ..Soeben ist dm Kammern da« Besttz de« Dobronttler Kloster- unv seiner Güter, und Zwar I „sur Weißbuch vorqelcgt worden, welche« lediglich Documenta so überaus wobl. daß sie bereit« Miene macken, sich all- enthält, die auf die Ecnqa-Fra« Bezug baden. Dasselbe mülig auch unserer übrigen Klvsier zu bemächtigen. W,r e« I tz^innt mit einem au-sührliche« vom November 1882 datirten mit unserer sprachlichen Gleichberechtigt«»:; siebt, gebt in« brsontere daran- hervor, daß sür die 3 Millionen Rulkenen Memorandum de« Herrn Serpa Pimtntel und endet mil dem in portugiesischem »nv englischem Wortlaut reproducirten nur ein« Mittelschule existirt. Die Bedrückung unserer Kirche. I vx« jm vorigen Mo,«ati aeschlossrnen vertrage«. Obwohl nnscrer Sprache ist so arg. daß weder ein günstiges llrtbe.l I ^ch wenig bekannt, stößt dieser vertrag sowohl in England, de« Reichsgerichte«, welche« wir gegen da- Ministerium de« I ^ch in Portugal, wo die Engländer wegen ihrer Dteifheit Innern erwirkt haben, noch auch Verordnungen ,'rüherer I wen,g beliebt sind, aus eine gewiss. Opposition, wenn aber a^ Regierungen, d,e zu unseren G.msten erlassen wurden. I ^„Vertrag wir jrd« Transaetion bekrittelt w«rv«nkann.so ist«« gttzen Vergewaltigung u„, zu schützen vermöge.'. Die Regie- > dock einleuchtend.daß derselbe sür beide Theil« sehr bedeutend,Vor. umstößliche Ricktigkiil dieser Galizien, wo der nuumebr beendigte HochverrathSproceß dar- aelbi» hat, daß persönliche Freiheit, Prcßsrcibeit. GewissenS- densrlben dennoch'ratisiciren wird. Dir Veranstalter dieser Agitation wenden zwar Alle« auf. um di« vfsentliche Meinung Englands gegen den Vertrag zu stimmen, weil sie gern für sreibeit, schütz des HauSrcchte» und Briesgeheimittsies nickt I Manchester da» ausschließliche Handelsmonopol am Eongo weiter i» Betracht kommen, wenn die Ielckulrigtcn einem I möchten; glücklicher Weise hat aber die «nalisch« R«. BclkSstamme angebören, dessen Sprache geächtet und ge. I „j„ung eingeseh.n, daß die, Nicht mkalich fei. Au» diesem Grund« machte nun Manchester Opcout cn gegen die Re. „ . , gierung, jedoch ohne Aussicht aus Erfolg. — T>« Vortheil«. Monat wieder tagende» griechischen Kammer wurde die I welche der Vertrag dem Handel rinräumt, sind für «ll«
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