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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.05.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188505080
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18850508
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18850508
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-05
- Tag1885-05-08
- Monat1885-05
- Jahr1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.05.1885
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2S88 * Heber die heutigen Zustande im Banat, na »«gen 400,000 Deutsche, zum größeren Tbeile im geschlossenen Gebiete, zum kleineren Iheile in sprachlich gemischten Ort- schasten, wohnen, berichtet ein Correspondcnt ver vortrefflich revigirten .Wiener deutschen Wochenschrift" Folgende«: .Al« >vir vor mehr als zwei Jahren m ver Münchner .Allgemeinen Zeitung" die „magyarische Wirthschasl in: Banat" kenn zeichneten und mit einer erdrückenden Fülle von Material ihre Unhaltbarkeit darzulegen suchten, da regnete es in der ossiciösen ungarischen Presse EntrüstungSkundgebungen gegen uns, aber cs fand sich keine einzige Feder, die ii» Stande gewesen wäre, ca-, was wir sagten, ernsthast zu bekämpfen. Nur geleugnet wurde und geschwächt, gedroht und gelogen. Eine der an gegriffenen Behörden besaß so viel Naiveläl, unS durch die Wiener Polizeidirection au-holen zu lasten, von wein wir eigentlich dar Material zu jenen Artikeln erhalten hätten, und c- ist charakteristisch für die Promptheit, mit welcher die unga rische Verwaltung-Maschine functionirt, daß jene Anfrage erst l 7 Monate nach dem Erscheinen unserer streitbaren Aussätze an u»S gelangte. Wir beantworteten sie der Wahrheit gemäß dahin, daß wir unS zene« Material während eine- mehrmonatigen Aufenthaltes rm Banat selbst gesammelt und unser Urtheil über die dortigen Zustände auS eigener Anschauung gebildet batten. Seit jener Zeit hat sich im Banat nicht viel ge ändert ... Welche Fortschritte die künstlichen MagyasirungS- bestrebungcn im Banate machen, erhellt am besten daraus, daß nun auch daS deutsche Theater in TemeSvar aufgelösten und an eine magyarische Gesellschaft vergeben worden ist. TemeSvar besaß eine- der ältesten deutschen Theater in Oesterreich, eS batte Oper und Schauspiel, und die ersten Künstler deS BurgthcaterS und der Wiener Hosopcr ver schmähten eS nicht, dort zu gastiren. Nun ist eS mit der deutschen Kunst in der Hauptstadt de- Banal« zu Ende, denn eS hat sich eine Gesellschaft zur materiellen Unterstützung de- magyarischen Theaters gebildet; der Bischof von TemeSvar eröffnet« die Sammlung mit 1000 Gulden, welchen Betrag er auch für die nächsten Jahre zusagte. Heute bereit- ist eine Summe garanlirl, die der magyarischen Thcatergesellschaft eine Subvention von etwa 10,000 Gulden per Saison auf mehrere Jahre hinaus sichert. Man sieht, daS Magyarisiren ist in der Mode! Denn mehr als eine Mode ist eS nicht. Im TemeSvarer Centralbezirke leben 22,000 Deutsche, 19,000 Rumänen und Serben und kaum >000 Magyaren. DaS sind sehr beredte Ziffern. Sie sagen, daß da- Volk mit seinen Neigungen und seinen Bedürf nissen in direclem Widerspruche stehen muß mit jenen Kreisen, welche im Staate eine magyarische Verwaltung-Maschine repräsentiren und die im gesellschaftlichen Leben nicht« al« guke Komödianten sind, die ihre euigeleierten Rollen vor dem Volke weiterspielen. Zu diesen Ziffern, welche da« Der- hältniß der Nationalitäten i» der TemeSvarer Bevölkerung so schlagend illustrire», brachte die heurige Rekrutirung, die am 6, März stattsanb, noch andere, höchst bcmerkcnSwerthe Erscheinungen anS Lickt, Der TemeSvarer Eentralbezirk hatte 129 Mann zu stellen, und zwar 120 zum gemein samen Heere und 9 zur Honvedarmee. Die zur ge meinsamen Armee Rekrutirtcn vertheilen sich nach ihrer Nationalität also: 77 Deutsche. 38 Rumänen und Gerben, 5 Magyaren. Man sehe sich liefe Zahl nur recht genau an! Trotzdem die deutsche Bevölkerung der rumäni schen und serbischen nur um 3000 Seelen überlegen ist, hat sie doch doppelt so viel Rekruten gestellt und zwar au« dem einsachen Grunde, weil alle-, waS neben dem Deutschen herumkrabbelt, körperlich immer mehr verkommenden Raren angehört!" * DaS hundertjährige Fest der Verleihung de« AdelSdecreteS durch Kakbarina II. hat in den größeren Städten Rußlands Veranlassung zu osficiellrn Festlichkeiten gegeben, die », dem üblichen Stile gehalten waren. Au» dem telegraphisch avinrkcn) kaiserlichen Erlaß an den Adel verdient die folgende Stelle bervorgchoben zu werden: „Au dem heutigen denkwürdigen Tage mit dankbarem Ge danken bei der Geschichte des Adelsstände« verweilend, welche untrennbar ist von der Geschichte deö Staate« und de- russi schen Volke«, hoffen Wir fest daraus, daß die Söhne der heldenmüthigen Väter, welche dem Staate ihren Dienst ge weiht, sich in, Dienste fürs Vaterland als würdige Mitglieder dieses Standes bewähren werden. Unsere Fürsorge wird dabei daraus gerichtet sei», ihnen den Weg zu erleichtern, auch fernerhin mit Ehren ihren hohen Beruf zu erfüllen. In Berücksichtigung der Bedürfnisse der adeligen Guts» ländereien, welche an vielen Orten zerrüttet sind, in Folge Erschöpfung der Betriebsmittel und durch Crediterschwerung. haben Wir dem Finanzminister anbesohle», den von UnS an- geveuteten Grundlagen gemäß zur Begründung einer bcson deren Adels-Agrarbank zu schreiten, damit die Edelleute um so mcbr angezogen würden, zu ständigem Aufenthalt auf ihren Edelhösen, wo ihnen hauptsächlich bevorsteht die Anwendung ihrer Kräfte zu der von ihnen durch Pflicht und Berus erforderten Thätigkeit. Keinen Zweifel darüber hegend, daß der Fortsetzung dieser Thätigkeit auch die glorreiche» Erfolge entsprechen werden aus den anderen WirkuiigSgebieten, welche dem Adel von jeher durch die Ge schichte und den Willen der Monarchen angewiesen sind, finden Wir zu Nutz und Frommen de« Reiche« für wohl, daß die russischen Edelleute auch gegenwärtig, wie eS in früherer Zeit ivar, den ersten Platz bewahren in der Heersührung. in den Angelegenheiten der Localverwaltung und deS Gerichts, bei der selbstlosen Fürsorge uni di« Bedürfnisse deS Volkes, bei der Verbreitung der Satzungen deS Glaubens und der Treue durch eigene« Beispiel und bei Verbreitung der gefunden Elemente der Volksbildung." — Die kaiserliche Entschließung beschränkt sich nack dem Inhalt diese« Rescriptcs aus die Errichtung einer adeligen Agrarbank; die weiterachenden Vorschläge aus Wiederherstellung einer Anzahl aufgehobener AbelSprivi- legien bleiben unerwähnt, erscheinen demnach abgelehnt. Die Zahl der Adeligen in Rußland, abgesehen von den polnischen Gebictstheilen, wo die gesaminte Schlacht« den Adel in An spruch nimmt, wird zur Zeit auf 800,000 Personen an geschlagen. Bekanntlich wird der persönliche Adel in Ruß lank durch die Einnahme einer bestimmten Rangclasse(„Tschin" im Staatsdienst erworben. * Ueber die Befestigung der Meerengen schreibt der Eorrespondenl der »Politischen Coirespondeiiz" an« Kon stantinopel, 2. Mai: »Die Frage der Befestigung der Dardanellen und des Bosporus wird gegenwärtig seiten« der türkische» Regierung eingehend studirt, und e« sind diesbezüglich der Pforte und dem Palais mehrere Berichte vorgelegt worden. In allen competenten Kreisen ist man darüber einig, daß die Schwierigkeiten der Bertheidigung ziemlich beträchtliche sind. Die ursprüngliche Vertheidigungs linie dehnt sich über alle das Meer beherrschenden Pnncte au-, in welche Geschütze eingesührt wurden, deren Feuer kein noch so großes Schiff widersteken konnte. Selbst zu jener Zeit, wo eine Batterie von 4 Geschützen indeß ein Schiss mit 74 Geschützen anszuhalten im Stande war, gelang eS einer englischen Flotte, die Dardanellen zu passiren, ohne wcsent licken Schaden zu erleiden. Die neuen Erfindungen und Ver besserungen aus artilleristischem Gebiete haben begreiflicher Weise daS alte System, die Vertheibigungslinie so weit als möglich z» verlängern, ganz unbrauchbar gemacht, und in Folge dessen sind jetzt eigentlich nur die Mündungen geschützt. Wohl ist die Türkei in den letzte» Jahren den artilleristischen Fortschritten gefolgt, aber doch nicht in genügend raschem Tempo, um einem Angriffe der englischen Schiffsgeschütze, tue eine Tragweite von 6—7000 Meter be sitzen, ernste» Widerstand entgegensetzen zu können. Anderseits berechnet man, daß bei einer eventuellen Forcirung der Meer engen durch eine englische Flotte mit Rücksicht ans die Stärke der Schiffspanzer und die große Geschwindigkeit der Schisse der Verlink sich aus kaum mehr als de« EsfeclivS üelle» würde. Tie deutsch » Ossiciere, welche kürzlich die Ta,da «Ke>»«frfti,unaen infpieirten. haben die«, wie man versichert, «anstatirt und die Legung einer großen Anzahl Torpedos an der Mündung der Meerengen, sowie die Ausstellung mehrerer Zatterien schwersten Kaliber« aus den dominirenben Puncten ür »othwendig erklärt, während ein dem Sultan von anderer Seit« unterbreiteter Bericht den Werth der Bertheidigung durch Torpedo« bestreitet. I» letzterem Berichte wird daraus ,ingewiesen, daß man in Folge der Tiefe deS Meere- und I er Stärke der Strömung niemals daS Verbleiben der fixen Torpedo« an ihre», Platze sichern könnte. E» würde dem nach de» feindliche» Kreuzern ein Leichte« sein, in dem Rayon der Torpedos sine für die Passage eine« Panzerschiffe- genug breite Straße zu finden. UcbertieS sei eS fraglich, ob die Torpedos, wenn sie lange Zeit versenkt sind, nicht ihre Ber- theibigungSsähigkeil einbüßen. Der Bericht giebk auch den Zweifeln darüber Ausdruck, ob die Whitbcav'schrn Torpedo« in ein so reißende« Wasser, wie die Dardanellen sind, lancirt werden können." > Bei der Schweizer Anarchistenuntersuchung wurde constatirt. daß e« in Bern auch eine Anarchistin giebt. der man einen nicht unbedeutenden Antheil an den anarchistischen Bestrebungen zuschreibt. ES ist die« die Frau Maria Knuchel, geborne Furrer in Bern. Die knuchel ist Wittwe und ihrem Berus nach Bettmacherin. Eine Frau mit guter Schulbildung, macht sie aber nicht blo« Belten, sondern ertheilt zugleich französische Unterrichtsstunden. Unter dem Vorwand, sie gebe den .Genossen" Stunden, konnte sie lange, ohne daß dies irgend einem Menschen ausfiel, sehr enge Beziehungen mit den bedeutendsten und thätigsten Mitgliedern unterhalten. Mehrere lernten bei ihr wirklich Französisch, so Kämmerer. Als Kämmerer, bevor er seine Berbreckertour mit Stellmacher antrat, in l)ern daS bekannte Abschied-fest gab. war die Frau Knuchel auch dabei. Im Local der Anarchisten war sie eine vielge- ehene Erscheinung. Man wird dies sofort begreifen, wenn wir beifügen, daß diese Frau als geheime Secrelairin den Anarchisten einen Theil ihrer wichtigsten Ecrcespondenz be- orgte. So schrieb sie an Otter und verbreitete wie alle Ge noffen die falsche Nachricht, Kämmerer sei nach Amerika ver reist. Der Schneider Falk, welchen der BundeSrath letztes Jahr auSgcwiesen hat. wohnte längere Zeit bei dieser Frau. Frau Knuchel hielt auch die „Freiheit". Sie wurde schon im März vorigen Jahre- verhört und war bei der jüngsten Untersuchung ebenfalls eine Zeit lang in Untersuchungshaft. * Die politische Entwicklung Spanien« hat sich eit längerer Zeit in normalen Gleisen bewegt, dergestalt, >aß unter den politischen belangreichen TageSneuigkeiten solche panischen Ursprung- fast gänzlich fehlen. Ein neulich«! Versuch der Anhänger Zorilla'S, die öffentliche Meinung durch da« Gerücht eines PronunciamentoS zu mystificiren, mißlang total und bewies nur, daß die Umstüizler von Berus mit ihrer Weisheit ganz und gar auf dem Trocknen sitzen. In ihrer Verlegenheit thaten sich nun kürzlich die Führer aller oppositionellen Parteien, von dem relativ zahmen Politiker Gagasta bi« zu den radikalsten und extremsten Republikanern, zusammen, um dem conservativen Cabinet Eanova« bei Gelegenheit der Municipalwahlen ein Bein zu stellen. Der bloße Umstand, daß so viele und verschieden artige Elemente sich verbinden müssen, um irgend einen Erfolg zu erzielen, beweist an und für sich schon zu Gunsten der Regierung, welche die Zügel de- Staate« in starker Hand >ält und ehrgeizigen Bestrebungen, die nur von persönlichem EgoiSmuS und ParieiherrschastSgelüsten inspirirt sind, den Weg verlegt. Allein der Haß ist «in schlechte« Bindemittel diSparater Elemente, und hat e» anscheinend nicht vermocht, die Coalition der Cabinetsgegner fest genug zu kitten, um sie m einem brauchbaren ActionSwerkzeuge zu machen. Die Municipalwahlen sind vor sich gegangen und haben mit einer Niederlage der Opposition geendet. Letztere vermochte weder in der Hauptstadt Madrid noch in den Provinzen die ministe riellen Canbidalen in die Minderheit zu versetzen; der ge sunde Sinn der Gcmeindewähler durchschaute die Jntrigue und verschmähte eS, sich für Leute zu engagiren, deren Dickten und Trachten unabänderlich daraus gerichtet ist, Spanien in Wirren und Kämpfe zu stürzen. Es sind jetzt l8 Monate her, daß CanövaS am Ruder ist, nachdem die liberale Union ich vollständig unfähig zur Unterstützung der Regierung er wiese» hatte. Die seitdem verflossene Zeit ist nach spanischen Begriffen lang, aber doch »och nickt lang genug, um die Erinnerung an die Unfähigkeit der Opposition auszutilgen. * Man schreibt der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" au« BuenoS-AyreS: Der 70. Geburtstag und dar 50jährige DienstjubilSum des Fürsten viSmarck sind auch von den Deutschen in Buenos-Ayre« festlich begangeu worden, wennschon denselben dadurch eine große Zurückhaltung ausrrlrgt wurd«, daß der 1. April in die stille Woche fiel, während deren, nach hiesigen Verordnungen, Musik und ge- riuschvolle Bcrguügungen überhaupt verboten sind. Der deutsche Turnverein hatte deshalb auch beschlossen, eine würdige Feier erst am 4. Juni, dem Tage de« eigentlichen DienstjubiläumS, zu veran> stalteu und beschränkte sich am 1. April auf eia gemüthlicheS Zw fammenseiu der Mitglieder. Die Vereine „Loncordia" und „Ger mania" dagegen begingen den 1. April durch Festesten mlt patrio tischen Reden und Deklamationen. Diese beiden Vereine »«stehen zum großen Theile aus Handwerkern, und e« war erfreulich, wahr zunehmen, wie gerade in diesen Kreisen dir Begeisterung sür de» Fürsten Bismarck und seine Thätigkeit aus wirthschastlichenr und socialpolitisckem Gebiet ihren Ausdruck sand. Die „Deutsche La Plaia-Zeitunq" brachte einen Festartikel und das Bild des Fürsten Bismarck. Verschiedene andere Zeitungen, so besonders „El Diario" und „The Standard" widmete» dem Jubel test deS deutsche» Reichskanzlers ebenfalls eingehende Besprechungen. Die deutiche Buchhandlung endlich hatte ihr Schaufenster mit einem geschmackvoll decorirten Bildniß des Fürsten geschmückt, und mehrere deutsche Pyrotechniker hatten eS sich nicht nehme» lasten, trotz der polizeilichen Verbote, ihre Häuser festlich zu beleuchten und Feuer werk abzubrennen. Der kaiserliche Ministerresident erhielt zahlreiche Gratulationsbesuche au« den Kreisen der Colonie; auch der kaiserlich und königlich österreichisch-ungarische Ministerresident sprach ihm Namens seiner Landsleute seinen herzlichsten Glückwunsch au». Die Deutschen in den La Plata-Staaten sind immer gut deutsch geblieben, aber in früheren Zeiten kam dies doch kaum noch zum Au-druck. Erst seit den großen Kriegen von 1866 und 1870—71 hat die deutsche Gemeinde von BuenoS-AyreS gern jede Gelegenheit ivahrgeuomme», ihre reichStrcuen Gesinnungen öffentlich zu docu- meuttren: niemals aber sind dieselben deutlicher zu Tage getreten, als am 1. April d. I. Fürst BiSmarck ist den Deutiche» im AuS- lande durch seine Bestrebungen auf dem Gebiete der Colonialpolitik gewissermaßen persönlich näher getreten, und wie dankbar sie ihm dafür sind, daS bat in de» La Plata-Staaten die Feier zu Ehren seines diesjährigen Geburtstages in nicht zu verkeuueader Weise gezeigt. * Nack New-Dorker Depeschen ergeben die Ausweise der amerikanischen Staatseinkünfte fortgesetzt eine Ver minderung im Vergleich mit den vorjährige». Die Zölle für die ersten 10 Monate veS FiScaljahres ergeben eine Abnahine von 14 Millionen Dollars, und die zehnmonatlichen in< ländischen Einkünstc eine Abnahine von 7 Millionen Dollar- Die Gksamnit-Einnahine in den 10 Monaten bezifferte sich aus 263 Millionen Dollars gegen 286 Millionen in demselben Zeitraum deS vorigen Jahre«. Die Ausgabe in den 10 Monaten betrug 237 Millionen Dollars gegen 2l8 Millionen im vorigen Finanzjahre. Dieses Resultat reducirl den zur Einlösung der Schuld verfügbaren Ucberschuß bedeutend. Zur Lage. 8. Berlin, 6 Mai. Die Parlamentssaison gebt ibrem Enke entgegen, nicht ohne daß der bekannte „Krisen Eorrcspoiikent" Gelegcnbeit »ininit, eine» Minister zn stürzen Wahrend der Session 82/83 brachte er Herr» von Pnllkanicr z» Falle, welcher indeß beute mindestens ebenso sicher siebt wie je vorher, ini vorigen Jahre schrieb er Herrn von Sckol daS AhgangSze»g»iß — eS hat dem preußischen Fliianziniiiister nichts geibaeet; jetzt ist wieder einmal Herr von Goßler a der Reihe. Wir brauchen nicht zu s.izen. laß euch t> C»lt»S»i»ifter durch die DemifAon, »eich« ihm der erwähnte Corrrspoudent zuschickt, keinen Schaven nehmen wird, ebenso wenig al< ihm die Depesche jene« süddeutschen Blatte« elwaS angelhan hal, welcher zufolge die Krise „dock einen ernstere» Charakter" tragen mutzte, denn — fürchterlich! — »ach der Debatte im Abgeordnetenhaus- begab sich Herr von Goßler in- Palais deS Herrn Reichskanzler«. Da- Letztere geschieht allerdings öfter; gewöhnlich begeben sich dann kurz vorher »der nachher auch die anderen Minister »n da- Palai« do« Fürsten BiSmarck, um unter dessen Borsitz an einer Gltzuua de« StaatSminislerium« Theil zu nehme». An dem Tage oder, als der Eorrespondenl der „Franksurler Zeitung" Herrn v. Goßler zum Reichskanzler sich begebe» ließ, ist jener nicht dort gewesen. Wenigstens hat ihn Niemand dort gesehen, auch nicht der Uebersenver des saniose» Tele gramm-. Auch von der „erschütterten Stellung" des EulluS- minister« weiß er ebenso wenig heule al» vor zwei Jahren, da er noch für die „Elbersclder Zeitung" schrieb. Doch etwa» Neue-, etwa« Pikante- um jeden Preis, so will eS die demo kratische Raison — warum soll da nickt wenigste»- ein Minister „bestürzt" zum Kanzler stürzen? Und wenn — wir ind fest überzeugt, daß auch Herr v. Goßler, wie alle Minister vor, neben und nach ihm, eines Tages aujhören wird, Minister zu sein — wirklich ein Minister abgeht, bann können so tüchtige Correspondenlen sich in ihrer ganzen Größe und Breite brüsten: Sehl ihr, ich habe e« schon vor Jabren gewußt und gesagt: eS kann nicht immer so bleiben. eS muß und wird auch einmal audcrS kommen, nun ist er wirklich gefallen". Also wir können constatiren, daß in unterrichteten Kreisen absolut nicht« davon bekannt ist, daß die Stellung deS Herrn von Goßler erschüttert sei, im Gegentheil ist der EulluS- nnnister wie bei Hose psrsona gratissima so auch bei», Reichs kanzler geschätzt und seine Tüchtigkeit völlig gewürdigl. Auch bei den verschiedenen Parteien wird die Offenheit und Grad- heit, die Bestimmtheit des Wesens an diesem Minister durchaus anerkannt, und selbst die Ultramonlanen, so wenig Herr von Goßler ihren Bestrebungen Vorschub leistet, können nicht umhin, seine Loyalität zu rühmen. In Uebereinflimmung mit und neben Herrn von Scholz trat der CultuSminifter heute im Herrenhause für die Fest- etzung det au« der StaatScaffc zu zahlenden PensionS- maximumS aus 600 bei der Beralhung deS Volksschul lehrergesetze« ein. Da bekanntlich das Abgeordnetenhaus 750 m dem Entwurf bestimmt hatte, so ist da« Gesetz heute wieder hierhin zurückgegangen. ES ist, da man wol>l nickt annehmen kann, daß die Session de- Landtags über diese Woche hinaus verlängert wird, mithin für diese Campagne daS Gesetz wahrscheinlich als gescheitert anzuschen. DaS AbgeorvnetcnhauS hatte übrigens ursprünglich die Forderung von 1200 gestellt, und erst nach langen und schwierigen Verhandlungen in Commission und im Plenum wurde der Vermittelungsvorschlag von 750 mik großer Majorität angenommen. Es wäre also auch fraglich, ob eine abermalige Zerathung in dieser Session hier eine Uebereinstimmung herbei- ühren würde. Bemerken wollen wir übrigens, daß daS Herrenhaus wahrscheinlich auch der Forderung von 750 „E »eigestimmt hätte, wenn nicht durch die Minister v. Goßler und v. Scholz der Beschluß der StaalSregierung als unabänderlich bezeichnet worden wäre. ES ist sehr bedauerlich, daß > diese Weise die von allen Seiten al« berechtigt anerkannte , i u»g der Lebrer nach endlicher Regelung der PensionSverba nun abermals um längere Zeit verzögert wird, zumal nicht absehen läßt, wie sich nach den Wahlen im Herbst daS neue Abgeordnetenhaus zu der Frage stellen wird. Im Abgeordnetenhause ist heute die „Interpellation Borowski" wegen der Ausweisung polnischer Unterthanen kurz erledigt worden. Die Berechtigung der Regierung zu dieser Maßnahme ist nach der Theorie und Praxi« de« Völker recht- zweisello«. und so sanden denn die Polen nur in den Herren Windthorst und Virchow Aertheidiger. Wir zweifeln, daß die Herren besonders befriedigt sein werden über das Resultat der heutigen Debatte. DaS Verwendungsgesetz kommt im Herrenhaus erst am Zreikag zur Berathung. An der unveränderten Annabme der Vorlage in der vom Abgeordnekenhause beschlossenen Fassung wird nickt gczweisclt. Dringender Arbeitsstoff liegt ür den Landtag allerdings dann gar nicht vor» und so steht der Schließung der Session am Sonnabend nicht« mehr im Wege. Die Dauer der Session betrug alsdann einschließlich dreiwöchentlicher Ferien drei und einen halben Monat, i» weicher Zeit ungefähr 70 Sitzungen abgehalten wurden. In, Reichstag find bald lOO Sitzungen gewesen. Wenn man am 16., wie >n Aussicht genommen, hier schließen will, o werden die ganz- nächste Woche Abendsi-ungen zu Hilfe genommen werden müste». DaS ist zwar für alle Theile recht beschwerlich, aber c« hat sich reckt oft erprobt, die Debatten werden wobl nach dem Diner oder Souper meist bedeutend kürzer, und weniger heftig platzen alsdann die Geister aufeinander. Special-Lericht über das Feuer „Lange Straße 28". * Leipzig, 7. Mai. I» der gestrigen Nummer brachten wir einen vorläufigen Bericht über Las Groß-Kc»er Lange Straße 28. Wir fügen diesem Berichte beule ergänzend hinzu, daß daS Feuer nicht sofort als „Groß-Feuer" im Haupt seuerivehr-Depot genielkek wurde und die Feuermeldung über Haupt außerordentlich spät erfolgt war. Dies geschah zum Theil dadurch, daß der bclr. Molkcreiverwalter, welcher den Brand zuerst wahrnahm, einen Boten absandte und melden ließ: „Fabrikgebäude von Voigt i» größter Ge fahr". Da die Feuer- und die Polizeiwachen über haupt alleFeuernieldestellen instruclioiiSgeniaßnur melden „Klein-Feuer", „M iktel-Feuer" oder „Groß Feuer", so gelangte auch einfach nur nach den, Feuerwehr Depot die Meldung „Feuer Lange Slratze 28". Auf diese Meldung wurde daher vom Branbvirector nur Befehl rum Ausrücken eines Laiidspritzenzuges gegeben. Auf der Brand stätte angeko»»ne», wurde vom Branddireclor sofort Befehl zum Nachrücken eines Dampsspritzen-ZugeS gegeben und auch eine 2. Dampsspritze zur Reserve nackbeorderl. Als die Feuerwehr eintras, fand sie überhaupt schon das ganze Fabriksgebäude in Helle» Flammen stehen, so daß die Feuermcldung eine entschiede» salsche war Es hätte gleich müssen „Groß-Feuer" gemeldet werden. Die Feuerwehr hatte einen übr.anS schwierigen Stand, indem ein ganz in der Nähe des Heuab brennenden Fabrikgebäudes stehendes Molkereigebäude auch schon voin Feuer derart ergriffen war. daß dasselbe im Erdgeschoß und auch der über dem Stall befindliche Heuboden bereits zu brennen begann. Durch den zufolge deS Zerspringens ver säinintlichen gegen überliegenden Frontsenstcr ciilstaiidencii Lastzug entwickelte sich eine kolossale Stichflamme, nach oein Erdgeschoß und Heu- bovenraum deS MolkercigebändcS durch Fenster und Luken lies hineinzüngelnd, so daß daS in diesem Gebäude unter- gebrachle Vieb, etwa 20 prächtige Milchkühe, in der aller größten Gefahr sich befanden. ES wurde zunächst angcorkncl, daß die Thiere von ihren Kellen befreit wurden. Gleichzeitig wurde» aus »nd im Dacke dieses MolkcreigebäubcS Ablhcilungc» der Feuerwehr so postirt, daß sic in der Lage waren, daS sich immer mehr entwickelnde Element wenigstens so lange zurückzuhalten, bis die Rettung der Thiere erfolgt war. DicS war aber keine leichte Arbeit. Die Tbiere waren wild geworden. Z»»i Glück traf rechtzeitig der nachbeordertc Damps- spritzcn-Zug nnlcr vollem Dampfe ein, und mit großer Schnelligkeit begannen 2 Lainpsspiitzen-Seclivuen ihre Tbälig- keit, indem eine Sectio» den immer noch daS Molkereigcbäuve batte,iden Manniib-s'en Unterstütz:,ng gewäbrte und die andere S cuv > von, Na>1 bargriiiitsl ä.' an' mit d'">> l est:, E'.'elge arbeitete. ES war aus diese Weise möglich, di« f»rchtb«r« Stichflamme zu begrenzen, indem sich die Dampffpritzxn» Sektionen enlgegenardcitete» und in den Hauplheerd de« Braute« unter geioiichlige», Druck enorme Wastermaffen chlcuderten. Nunmehr war eS möglich, sich mit dem Retten deS ViebeS Zeit zu laste», da der Gefahr de« Weiler» breuiienS des MolkcreigcbändeS gehörig begegnet war und auch eine 2. Tampsipntze bereits zun, Angriff fertig in der Reserve sich befand Nachdem da« Vieb glücklich heran« und in einen um- .Lunten Garten de« Grundstückes gebracht war, wurden die AngriffSpuncle »ach und nach so von der Branbdirection besohlen, daß nach Verlaus von 2 Stunden da« Feuer voll ständig aus seinen Heerd beschränkt war und nach und nach das Ablöschen der großen Watleballcn und der sonstigen Waltevorräthe erfolgen konnte Nur der Schnelligkeit, mit welcher die Angriffe der Feuerwehr, welche die straffste DiSciplin beobachtete, erfolgten, ist eS zu danken, daß da« Molkereigcbäude mit dem kostbaren Bich gerettet werden konnte. ES galt hier einuiat zu zeigen, wa« BerusS- euerioehr-Mannschaften durch strenge Befolgung gegebener Beseble zn leiste» vermögen. Die Leute, welchen zwischen dein brennenden Fabrik- und dem Molkereigebäude ihre Position mit dem Befehle überwiesen war, so lange auSz»- halten, bi« daS Vieh gerettet, haben mehr als ihre Pflicht getlian. Sie hielten, die Flammen so gut al- möglich zurück drängend, tapfer und gern aus. Bei diesem Branvunglück hal fich'S so recht gezeigt, wa- eine Minute, ja selbst eine Secunde verspäteten Angriff« feiten- der Feuerwehr sür unberechenbare Folge» haben kann. Wären die Angriffe der beiden Danipfspriyen-Sectionen nicht gerade noch zur richtigen Zeit in Thätigkeit gesetzt worden, so wäre an ein Retten des Molkcreigebäuveö und deS kostbaren Viehes nicht zu denken gewesen. Das Bild, welche« sich dem Zuschauer darbot, war ein überaus schaurig-schöne-. Die Thiere in größter Aufregung und in noch größerer die Mägde, der Besitzer. Frauen und Kinder; hier Weinen, dort Signale und CommandoS der Feuerwehr, das Keuchen der Dampsspritze auf der Straße, die Collision der auS dem Stalle herauSgeschafsten Thiere mit der Feuerwehr, welche ihre Schläuche durch den Hof gelegt hatte, daS wilde Durcheinander und Hin- und Her- lreibcn der Thiere von Hausbewohnern und Feuerwehr und die Beleuchtung dieser ganzen Situation von der großen Feuergluth des brennenden mehrstöckigen Fabrikgebäude-, Alle« das gewährte einen Anblick, wie er für eine Großstadt malerischer nicht gedacht werden kann. Zur Orientirung unserer Leser wollen wir noch kurz die »ns von der Brandvirection aus unseren Wunsch zugestellte Feststellung sür die Beurlheilung eine« angcmeldclen Feuer-, ob Letztere- als Requisition»-, Klein-, Mittel- oder Großfeuer aus irgend einer Feuermelbestelle anzuzeigen ist, mitlheilen: I. Requisition*) wird auSgeführt: wenn: 1) verdächtiger Rauch sich zeigt, 2) verdächtige Wörme oder Hitze «m einem Gebäudetheile be merkt worden ist. II. Kleinseuer wird gemeldet: bei Schornstein». Stuben-, Kammer-, Küchen-, Fußboden-, Aschen gruben-, Düngergruben-, Balkenlagen- oder Kellerbrand (keller- brand jedoch nur als Kleinseuer. wenn sich derselbe in Räumen sür HauShaltungSzwecke befind, HI. Mittelfeue, gemeldet: bei 1) Feuer im ersten Entstehen u, . „räumen und Treppen von Wohnhäusern, 3) jedem kleinsten Feuer in Fabriken und Geschäft-gebäuden, da« mit helllodernder Flamme bereit« um sich greift, einer Raucherspähung in Kirchthürmen oder deren Dächern, 4) einem Feuer, welches durch den Annieldenden nicht genügend beschrieben wurde. IV. Großfeuer wird gemeldet: bei 1) Feuer in einem Theater, selbst kleinsten UmsangeS, 2) Feuer, selbst kleinsten Ilmsanges, in Gebäuden mit feuer gefährlichem Gewerbe- oder Fabrikbetrieb«, z. B. Holzbeorbei- tungS-, Oel-, Sprit-, Theer-, Wachstuch-, Zündstoff-, Lhemi- kalten-, Droguen- re. Fabriken, 3) Feuer in Lagerräumen, worin leicht brennbare Stoffe aus bewahrt werden, 41 Feuer kleinsten UmsangeS in Kirchthürmen oder deren Dächern, 5) jeglichem Feuer, welche- größere LonstruclionSlheile eine« Gebäude« bereits ergriffen hat. *) Anmerkung: Die Meldestelle »erlangt durch eine gewöhnliche Depesche an die oächstgelegeue Feuerwache die dazu bestimmte Mannschaft. Deutscher Longreß für Handfertigkeits- Unterricht. * Die jetzt in Deutschland in erfreulichem Wachsen begriffene Bewegung für Einführung eine« erziehlichen HandsertigkeilS- UntcrrichtS giebt dem deutschen Central-ComitS sür Hanv- serligkeil und Hau«fleiß Veranlassung, in diesem Jahre eine al lgem eine öffentliche Versamm lungder Freunde Vieser Bestrebungen zu dem Zwecke einzuberufen, um einerseits den inner» Ausbau diese- zeitgemäßen UnterrichtSzwcigeS weiter zu fördern und andrerseits denjenigen Kreisen, welche der Sache zur Zeit noch ferner, aber doch sympathisch geaenüber- stehen, einen näheren Einblick in VaS Wesen vieler Be strebungen zu geben. Al-Versammlungsort hat das Central- Comith, dem einstimmigen Wunsche feiner Mitglieder ent sprechend, die Stadt Görlitz gewählt, da dieselbe nicht nur als einer der Ausgangspunkte der Bewegung zu erachten ist, sondern dem Besucher auch Gelegenheit bietet, eine der schon länger bestehende», nach streng pädagogischen Grundsätzen geleiteten Haiivscrtigkeitsschule» einsehen zu können. Außer dem wird die Stadt Görlitz in diesem Jahre noch eine be sondere Anziehung dadurch üben, daß daselbst vom 15. Mai ab eine im größeren Stile angelegte Gewerbe- und Industrie- Ausstellung eröffnet sein wird. DaS deutsche Central-Comitv ladet daher alle Freunde de» HandfertigkeitS-UnterricktS aus Mittwoch, den 27. Mai. zu einem deutschen Eongreß sür Handfertigkeits-Unterricht nach dem genannten Orte ergebenst ein. Für die Congreß-Sitzung im ConcerthauS-Saal ist folgende Tagesordnung vorgesehen: 1) Eröffnung deS Coiigresscö durch den Vorsitzenden des Ceiitral-Comitös. 2) Bildung des Sitzungs-Vorstände-. 3) Begrüßung deS Coiigrcsies seitens der Stabt Görlitz durch Herrn Oberbürgermeister Reichert. 4) Bedeutung und Ziele deS Handfertigkeit« - Unterricht-, A. Lammers (Bremen). 5) AuS welche» Gründen, in welchem Umfang und in welcher Weise ist der HandsertiqkcilS- Unterricht in den Lehrplan der Lehrer-Seminare eüizurcibe» ? Oberlehrer vr. Götze (Leipzig). 6) Welche Lchrgegenstände bat ein erziehlicher HandsertigkeitS-Unlerricht zu unisaffe»? Lehrer Gartig (Posen). 7) Organisation und Lehrmethode der Görlitzer Handsertigkeitöschule, mit gleichzeiliger prin- cipiellcr Erörterung der Frage, ob Lehrer oder Handwerks meister den Handserligkeils-U'.ilerricht ertheilcn sollen? Land- tagS-Abgeordneter v. Schcnckendorss (Görlitz). 8) Vor führung von Lel'rprobc» zur Veranschaulichung der Methode deö HandsertigkeilS-Unlerrichls durch die Lehrer Neuman», Kahl und Opitz II auS Görlitz. 9) Besichtigung der Ha»d- sertigkeitSschule im HoSpilal (neben der Gewerbe-Ausstellung). Ihre Arbeiten befinden sich ans der Gewerbe-AuSstellung i» Gruppe XIX. unter dir. 762. Ausführliche Programms sind vom Vorsitzenden deS Local-ComilL-, Lehrer Kahl, Görlitz, Hohe Straße 28, zu beziehen. Sterblichkeitsbericht. * Gemäß den Veröffentlicht»»,«» de- kaiserliche» Gesundheits amtes sind in der 16. JahreSwoche von je >000 Bewolmer», nni den Jahresdurchschnitt berechnet, als gestorben gemeldet: in Berlin 25.1, in BreSIa» 32 4, in »ömg'l'kr'i 26 4. in Köln 29.5, in Frant- init n 20.7, in Hnmeo-r 26 5, in Kaff l 2" 3, in Ma :de-
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