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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.05.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-05-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188505227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18850522
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18850522
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-05
- Tag1885-05-22
- Monat1885-05
- Jahr1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.05.1885
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SUbC .t«- «so 71- «b0 U«.- «ruo iov- l«70 in») 104.- Erfchetnt täglich ftüh 6'/,Uhr. Xt-arti«« und Lrprdition Johanue«gaffe 8. Sprechstunden der Nedartiou: BormiNagS 10—12 Uhr. Nachmittag- b—6 Uhr. per di« Rua«ad, nn,Na«»ter M-iluIcrtLt, »»cht ßch »«« «edictu» aut! ««rduldtich. Annahme der für die nöchfts,I«end« Nummrr hesttmmten Inserate an Wochentagen dt« 5 Uhr Nachmittag», an So»,,- „»» Aeftlagrn früh dt«'/,» Uhr. 2« den Filialen für Zns.-Anuahme: Htto klemm, UniversitätSstrahe 1. Laut« Lösche, Kaiharineuslr. SS, p. onr di« '/,» Uhr. eipMtr.Ällgclllalt Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. Auflage ISVVO. .>vonnrmrntsprris Viertels. 4'/, MN. incl. Bringerlohn 5 Mk.. durch die Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 2V Ps. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren jür Extrabeilage» (in Tageblatt-Format gesalzt) ahne Losibciörderung 39 Mk. «lt Posibcsvrdcrung 48 Mk. Inserate Sgeipaltene Petitzeile 20 Pf. Gröbere Schrislen laut uni. Preisverzeichniß. Tabellarischer o. zsifserniatz nach höherm Tarii. Nrclamrn unter dem Redactioa-ftrich die4 gespült. geile 50 Ps., vor den Fam > lien Nachrichten die «gespaltene geile 40 Ps. Inserate sind stet« an die Expedition zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung prnsniiloeraoüo oder dura, P^sl- oachaahme. 142. Krettag dm 22. Mai 1885. 79. Jahrgang. «4» «b-o itllu« «9« I«4« I«» «u.?c i«uo I« io t»L> «- u« — 9410 laut wia») UL- ,7b «« 10!4« » « 104«) Ir4So L»8- 148« 4N4- tdO.- l«!.- 174.- IitU.7» 14b.- 94.- »S- bb/b 77 «O S7b) b.vbo «4» S4b, «40 197«« 99« 197- l«b0 »u 7b ,2- 91- 48- 94- 8 0.- l0S7b IbS^- 174 - i SL « 80 ia> - 40 — 57.- 4580 174- 74« SxbO 1«- bk. - 991^ W4bö 9« W «utv )Mu. »o.-. 8 di, > ^l. . p«r aber- -8«p- «: 2. ll ^l lonxx: listckl. ",^ä nt« NNL 1 7000 »ach. npser Line- > der erika« vout- New lS/ö> Red- »outh >; in npser Amtlicher Theil. Bekanntmachung. Hierdurch werden die von uns mit Zustimmunader Herren Stadtverordneten ausgestellten und von dem König!. Ministerium de« Innern bestätigten Bauvorschriften ftlr da- der Stadt Leipzig gehörige, zwischen der Süd-, bez. Zeitzer, Körner- und LVSnigcr Straße gelegene Areal de- vormaligen Kohlenbahn- hofeS, des ehemaligen si-calischen HolzhoseS und der Parzelle Nr. l08S vom 5. Februar d. I. in Folgendem mit dem Be merken amtlich verkündigt, daß der in jenen Borschristen näher bezeichnete Plan „Tiesbauverwaltung Nr. bei unserer Tiesbauverwaltung (Rathhau», II. Et., Zimmer Nr. 14) zu Jedermann- Einsicht vierzehn Tage lang ausgelegt ist. Leipzig, den 18. Mai 1885. Der Rath der Etavt Leipzig. vr. Georgi. Wilisch, Ass. Bauvorschriften sür da- der Stadt Leipzig gehörige, zwilchen der Süd«, Korner» und LöSniqer Straße gelegene und in dem Plane „Tiesbauverwaltung Nr. mit rother Aatuschung und den Nummern I. II und HI kenntlich gemachte Areal des vormaligen Kohlenbahnhoset, de- ehe maligen fitcalischeu HolzhoseS und der Parzelle Nr. 1089. ß. 1. Die Bebauung hat in geschlossener Häuserreihe zu rrsolgeu. tz. 2. Für die Gebäude an der Straßenfront wird die Flucht- linie und das Straßenniveau vom Ralhe der Stadt Leipzig als Baupolizeibebörde vorgeschriebe» und sind alle Gebäude dieser Vor schrift entsprechend auszusühren. 8 3. Gewerbliche Anlagen der in A. 16 der abgeändertra und durch Bekanntmachung vom 1. Juli 1883 anderweit veröffentlichten Gewerbeordnung sür das Deutsche Reich, beziehentlich in den Be- kanntmachungen des Reichskanzlers vom 4. und 31. Januar 1885 bezeichneten Art dürfen auf dem in Rede stehenden Areal nicht er richtet werden. 8- 4. Die Bordergebäude an den Straße», ebenso die Border- gebäude am sreien Platze des Baublock- I dürfen höchsten» eia Erd geschoß (Parterre) und drei Stockwerke enthalten, auch die Höh« von 17 w, vom Stvlßenaivcau bis zum HanplstmS gemessen, nicht überschreiten. Ausgenommen hiervon sind jedoch die Bordergebäude auf den Parzellen Sir. 12, 13, 14 des Baublocks II, sowie aus den Parzellen Nr. 1, 2, 3, 9, 10 und 11 des Baublock- III de- Plane» „Tiefbau- 2135" Verwaltung Nr. welche tnSgesammt höchsten« au« Erdgeschoß und zwei Stockwerken bestehen dürfen. Diejenigen Bordergebäude der Baublöcke I, II und IH, welche aus Eckparzcllcn oder aus einer der a» die Eckparzellea angrenzenden Parzellen errichtet werden, dürfen eine Tiefe Vau 14 w nicht überschreiten. 8 5. Die Herstellung von Dachwohnungen ist im Allgemeinen untersogt. Doch kann die Einrichtung nur einer Dachwohnung für den Hausmann erlaubt werden. Die Herstellung von Wohnungen im Keller oder Souterrain ist für die Bauparzellen in der Lö-uiger, Bayerischen und Elisenstraße völlig unstatthaft. Dagegen ist für die übrigen Bauparzellen die Einrichtung einer Wohnung sür den HauSmann im Souterrain, wo solche im Dache nicht angebracht wird, nach Maßgabe der Minsterialverordaung vom 12. Decembcr 1873 und unter Beobachtuug uachsolgrudrr Bor- schristen erlaubt: ». Zur Sicherung ailsreicheuder Trockenheit stud Srakbrmmeu durch die Lehmschicht hindurch bi« zur KieSlage an»ubriugen, d. die Souterrainwohnungen sind vou den Wirthschastskelleru voll ständig zu trennen, o. dieselben dürfen nicht bi» darf die Einsenkung in den 1 m betragen, ck. dir Souterrainwohnungen müsse» eia» lichte Höh« v»u 2.85 w erhalten. 8- 6. Tie Errichtung vou Hofgebäude» einschließlich der Seiten aebäude ist sür die Parzellen Nr. 1 bi» mit Nr. 6, Nr. 11 bis mit Nr. 18 de« Baublock» I, ferner sür die Parzellen Nr. 4 bi» mit Nr. 7, Nr. 11 und 12 de« Baublocks II, ingleicheu für die Parzellen Nr. S bis mit Nr. 9 de» BaoblockS III de» Plaue« „Tiesbau- vcrwaltung Nr. untersagt. Auf den übrigen Parzellen der Baublöcke I, N oud Hl de« mehrgedaäiten Plane» sind Hofgebäude, beziehentlich Seitengebäude zwar statihast, e- sind dieselben aber, sowohl in Bezug auf ihre Stellung ol» ta Bezug aus ihre Länge und Tiefe, lediglich nach Maßgabe der aus den betreffenden Parzellen befindlichen Linzeich nungen des nämlichen Plane» zu errichten. Such dürfen dergleichen Hofgebäude oder Seitengebäude nur au» einem Erdgeschosse und zwei Obergeichoffen, ohne Dachwohnung, bestehen, und e« sind, da sie somit niedriger als die Bordergebäude werden, deren Schorn steine so hoch auszusühren, daß dieselbe» mit der SlmSkante de» Bordergebäude» gleiche Höhe erhalten. 8 7. An allen Straßen der Bauparzellen sind auf der ganzen Front eine» jeden Grundstücks von dem Besitzer desselben die Fußwege aus Erfordern de» Rath»« der Stadt Leipzig, spätesten» aber vor In> gebrauchnahme der Hauptgebäude mit Trottoir» von Granitplattrn und sonst in der vom Ralhe vorzuschretbenden Weise herzustelleu. Leipzig, den 5. Februar 1885. Der Nath der Etadt Leipzig. Die Gtadtderortzget-« »aseltzft. (I-.8.) vr. Georgi. (I-.8.) vr. Schill. «iltsch, «ff Nachdem da« Ministerium de- Innern die vorstehenden „Bauvorschriften sür da- der Stadt Leipzig gehörige, zwischen der Süd-, Körner- und Lö-niger Straße gelegene und in dem Plane „Tiesbauverwaltung Nr. * mit rother >u« tuschung und den Nummern I, II und lll kenntlich gemachte Areal de- vormaligen Koblenbahnhose-, de» ehemaligen fi«ca- lischcn Holzbose- und der Parzelle 1089 vom 5. Februar 1885" mit der Maßgabe, daß sich der Inhalt de- tz. 3 dieser Bau vorschriften auch aus solche gewerbliche Anlagen bezieht, welche etwa später nach den Bestimmungen in tz. 16 der Reich« gewerbeordnung unterstellt werden sollten, ans Grund vo» tz. ^ de« Gesetze-, die Gültigkeit der Localbauordnungen be- Iuni 1868 bestätigt hat, so ist hierüber tzrundbodeu nicht mehr al« höchstens treffend, vom ll. da» gegenwärtige Leeret ertheilt worden. Dre«den, den 22. April 1888. Mt»t-ert»» L» U von Rostiz« de« 2 »»er, Dallwitz. Müuckuer. Bekanntmachung. Zur Regelung der Militairseelsorge sür die hiesige Garnison, wozu auch da» 7. Infanterie-Regiment Prinz Georg Nr. 106 (Kaserne zu Möckern) gehört, ist zwischen den hiesigen Kircben- vorständen unter Genehmigung der Unterzeichneten Kvnigl. Kircheninspeclion und dem König!. SäLs. Krieg-Ministerium unter dem 15. vorigen Monat- ein Vertrag abgeschlossen worden, den auch da- evangelisch-lutherische Landcöconsistorium zu Dre-den mit BestätigungSdecret KirchenregimenlSwegen versehen hat, und am l. laufenden Monat- in Kraft getreten. Nach diesem Recesse ist die Kaserne zu Möckern au- der Parochie Wahren au-gepsarrt und dem Parocvialverbande der Leipziger Kirchengemeinden dergestalt überwiesen worden, daß für da» in Möckern stehende Regiment die etwa vor kommenden Taufen, Aufgebote und Trauungen gegenwärtig bei der hiesigen ThomaSkirche und die Beerdigungen aus den Leipziger Gottesäckern nach Maßgabe der für dieselben bestehenden Friebhof-ordnungen statizufiuden haben, wobei die Kaserne zu Möckern zum Bezirke de» nördlichen Friedhöfe- gerechnet wird. Für die öffentlichen Gotte-diensie sind den Mannschaften in den 4 Parochialkirchen eine bestimmte Anzahl Plätze zur Verfügung gestellt worden. ^ Wegen aller kirchlichen Amtshandlungen im engeren Sinne, wie Communionen, Aufgebote, Trauungen. Taufen, Beerdigungen rc., ist die gesammte Garnison gegenwärtig an die hienge Thoma-kirche gewiesen. Für die Seelsorge der Leipziger Garnison und zur Aus übung der damit verbundenen besonderen Amt-Handlungen ist von dem König!. KriegS-Ministerium auf Vorschlag der hiesigen vereinigten Kirckenvorstände der erste Diakonu» an der TbomaSkirche Herr I-ic. vr. MI. Ferdinand von Criegern zum Division-Prediger ernannt und am 13. laufenden Monat verpflichtet worben. Leipzig, am IS. Mai 1885. Die Lirchntinsperkion fSr Leipzig. Der Superintendent. Der Rath derStadtLetpzig. ank. vr. Georgi. Kretschmer. VrknmtMchmkß. Infolge vielfacher Beschwerden von Pächtern städtische», an Flüssen gelegener Wiesen machen wir wiederholt daraus aufmerksam, daß der Besitz der von der hiesigen Fischerinnung ou-gcstellten und von dem Polizeiomt« beglaubigten Ftseh- karten keineswegs zu«. Betrete« der an den Alüffe« anliegenden Grundstücke dereeHttgt, viel mehr das unbefugte Betreten von Wiesen vor beendeter Grate nach tz. 368 Pct. 9 de» Reichsstrasqesetz- buche» mit Geldstrafe bis zu «0 oder nrit Haft biS zu L4 Tagen bedroht ist und den Pächter» außerve», in Gemäßheit tz 488 de- Bürgerliche» Gesetzbuches da» Recht der Pfändung zustebt, übrigen- von un» auch wiederholt daS bestehende Verbot des Betretens der städtischen Waldungen außerhalb der gebahuteu Wege unter Strafandrohung etngescharft worden ist. Leipzig, den 12. Mai 1885. Der Rath der Stad« Leipzig. > vr. Georgi. Stöß. Im Anschluffe an unsere Bekanntmachung vom 8. April diese- Jahre- wird den concessionirten Droschkenbesitzern hiermit zur Kenntniß gebracht, daß die Generalrevifion über die Droschke«, mit welcher auch diesmal eine Prämiirung der drei besten Geschirre verbunden sein wird, am Montag, de» 8. Jnnt dieses IahreS, und DteaStag, de» S. Juni dieses JaheeS, auf der nenerbanten HauptzugangSstraße von der Spießbrücke nach den» Rennplatz statlfinden wird. Die AussahrtSzeiten werden wie folgt festgesetzt: Es haben ihre Geschirre vorzufahren die Concessionare mit den Anfangs buchstaben ä und v am 8. Juni a vormitt. 8 Uhr, 6, v, L und r , « , - » r/,lv » 6»»»« « it« 8 » » - « Nachm. >/,4 « (i und 8 » « » « » >/,8 » V und dl « » « « « »/iS « H, 0, ? «nd tz am S. Juni o. Bormitt. 8 Uhr» 8 « » » « » '/HiO « 8 « « » » » 4/,zi , 8cb « - « - Rachm. >/,4 « I, v und V«««» » 8- und 2 « « « « - «/iS * und zwar derart, daß die Droschken nicht etwa nach und nach zu anderen al- den vorgedachten Stunden anfahren, sondern daß die sämmtlichen zu ein und derselben Zeit vor» iufahrenden Wagen auf rin Mal und pünctltch zur scsiaesetzten Stund« auf dem Aussahrt-platze, der von den Aussicht-organe» an den Tagen der Revision noch speeiell angewiesen werden wird, zur Stelle sind. Di« Eoncessionare haben bei Vorführung ihrer Nummern zugegen zu sei». Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnung werden nach tz. 81 de- Regulativ- unnachsichtlich bestraft werden. Leipzig, den ll. Mai 1888. DaS S»Itz»tn«t der Stadt Leipzig. Bretschneider. Mühlner Vekanntmachml-. Die zu dem Umbau der Piagwitzer Brücke erforder- liche Anlieferung und Montirung de« eisernen Brückrn-Uebrr- baue» soll an einen Unternehmer in Accord vergeben werben. Die Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten liegen bei unserer Tiefbau-Verwaltung, Rathhau-, N. Etage» Zimmer Nr. 14. au- und können daselbst «iagesehen resp. entnommen werben. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift: Eiserner Ueberban »er «lngwitzer Brücke versehen ebendaselbst und »war vr« zu» 2S. Mai 1885, Nachmittags 5 Uhr, rinzurriLcn. Leipzig, am tk. Mai 1885. Des Ruth» der Stabt Leipzig Straßenbau - Depntatto». Bekanntmachung. Wegen de» aus Montag de» 25. lausenden Monat- fallenden Feiertag» sollen die an diesem Tage fälligen Kranken gelder sür die Mitglieder der OrtSkrantencaffen Xill. XlV, XV. XVI. XVII und XVlll und sür die bei der Gemeinbe- krankenversickerung Betbeiligten bereil» Sonnabend, den 2st. lfd. MtS., und die an Mitglieder der Orlskrankencaffen Vll, vm, IX, X, XI und XII zu entrichtenden Krankengelder Freitag, den 22. lfd. MtS. auSgezahlt werden. Leipzig, den 18. Mai >885. Der Rath der Stadt Leipzig. tKrankenverflchernngSamt.) Winler. Ulilmann. Bekanntmachung. Wiederholte Borkommniffe veranlassen un». bekannt zu machen, daß die fälligen Skeuerbeiträzc zu den Orlskrankeu- caffen i—XVIII und zur Gemeindekrankenversicherung von un» durch Beauftragte nicht eingeboben werden, baß vielmelir diese Zahlungen nur an unserer Lasse zu leiste» sind, und wird deshalb davor gewarnt, an angeblich Beauslragte Zah lung zu leisten. Leipzig, den 20. Mai 1885. Der Rath der Stadt Leipzig. (AraukenverfieherungSanit.) Winler. Uhimann. Königliche Kunkakademie und Kunkgemcrbeschule M leidig. Im Atademikslügel «er Plritzcubur« sind aus kurze Zeit die Schüler - Arbeiien der hiesigen Königlichen Kunstakademie und Kunstgewerbeschule ausgestellt. Zum Besuche dieser Ausstellung beehrt sich im Namen de- Lehrer. Eollegium» hierdurch ergebenst einzilade» Leipzig, den 19. Mai 1885. Der Direktor: vr. Ludw. Rteper. Der Zulritt zu dieser Ausstellung ist uoentgeUlich. Geöffnet ist die Ausstellung täglich von 10—1 Uhr. cksrks'IßsF« Dir Giultiu», einer 40 Lentimeter «eiten «UltzlßfS. Thonr,prickle»«,- la die Schöne,elder Straße von der Leipzig-Drlitzscher Ldauffer bi» an da« Ende der Brauerei sost an einen Unternehmer ln Acror« ver««n«rn »erden. Die Bedingung und Zeichnung für diese Arbeiten liegen in unserm Gemeindeamte auS und können daselbst eingesehen werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Tckleuhe in der Schönrselder Straße" versehen, ebendaselbst und zwar bl» zum 4. Juni 1885 Nachmittags 5 Uhr einzoreichea. Eutritzsch, am 20. Mai 1665. Der Stemeintzerattz. Thomas. Beffcntliche Verpachtung. DaS der Kloster Berge'ichen Stiftung gehörige, im Kreise Wanz- leben (Eisenbahn-Station Dodendorf) belegen« Gut Süllpors wird mit dem 1. Juli 1886 pachllo» und soll von da ab auf 18 aus- einandersolgende Jahre neu verpachtet werden. Zur Abgabe der Pachigeboie ist vor unseren Lonnnissarie,,. dem Berwaltungsraih Herrn RegicrungSraih Schuppe und dem Iusti- iiariu» Herrn Lonsistorialraid Nitzr, Termin aus «rn 28. Jnnt «. I., varmittag» 11 Udr. i» «userr« Sitzungszimmer, Domplatz Nr. S tzterselstft, anberaumt. ». DaS GutSareal beträgt im Ganzen 253 k» 22 » 20 gm Land. d. Die Pachibedingungen und zugehörigen Verzeichnisse, sowie die LiciiationSbedingungen können in unserer Registratur beim Herrn Lanzleiraih t«ch, sowie in Sülldorf bei dem jetzigen Pächter Herrn AmiSralb Sckaeper, welcher auch zur örtlichen Information bereit ist, eiiigeiehrn werden. o. Da» Pachigelder-Minimom ist auf 25,400 ^l, da» nachzu- weisende disponible Vermögen de» Pächter» aus 145,000 ^l, die Pachicaution aus diejenige Summe, welche dem aus die nächst höheren Hundert abgerundeten Betrage der jährlichen Pachtzinse« gleich ist, und die etwa zu erlegende Bietercaution auf 5000 >l seftgesetzi. Zur Vewirthschaftuug gualificirte Pachtbewerber werden zn dem gedachten Termine eingeladen. Die Schließung de» Termin» rrsolgt, sofern riu Meistgebot bi» dahin erzielt ist, um 12 Uhr Mittag-. Magdeburg. 20. April 1885. Königliche« Pr«»tn»ial-Sch»l-L«Irgiu». Goebel. R. Nichtamtlicher Theil. Ver Lonflicl mit dem Sultan von Zanzibar. Der Sultan von Zanzibar bat den der deutsch-ostafrika- niskben Gesellschaft gehörigen Ort Mkondgwa durch 300 Soldaten besetzen lassen, und in Folge dessen ist der deutsche Generalkonsul in Zanzibar, Vr. Gerbard RoblsS, nach Europa zurückberusen worden*). Da- Gebiet der oslasrikanischen Ge sellschaft steht unter dem Schuhe de- deutschen Kaisers, also hat der Sultan Von Zanzibar demnächst eine Ahndung seine» Recht-bruche« durch ein deutsche» Kriegsschiff zu erwarten. Daß Deutschland in einem solchen Falle schnell und energisch vorzugehen pflegt, hat die Unternehmung gegen die Joßleute bei Kamerun gezeigt. Der Sultan wird vermulhlich bald genvlhiat werden, die Besetzung der ihm nicht gehörigen Stadt Mkondgwa rückgängig zu macken, und dafür Bürg schaften zu leisten, daß Wiederholungen solcher Gewaltthätigkeiten nicht mebr Vorkommen. Man wird sich erinnern, daß der neue deutsche General- eonsul bei seiner Ankunft in Zanzibar im Januar d. 2. mit den größten Ehren empfangen werden ist. Die Fregatte .Gneisenau" ging am 27. Januar aus der Rhede von Zanzibar vor Anker, und die zadlrrichen deutschen Colonisten de« Ortes waren hocherfreut Uder die durch den neuen Beruf-eonsul ge- wonnene Stärkung des deutschen Einflüsse- an der OstkÜste Afrikas. Bi« dahin war der englische Einfluß der über wiegende, und daheir kam e« auch, daß die Engländer die Ankunft de« neuen Generalkonsul« mit offenbarem Mißbehagen entgegennahine^ De« Festmahl, welche« der bisherige *) Di« Nachricht von der Zarückderufaa« de« Generalcoasul« wir^i^»»r jch^dmnatirt, fi« dürft, ad« de««ch demnächst ipr, Vertreter de» deutschen Reiche- in Zanzibar. O'Swaid. dem Generalkonsul gab. blikben die Engländer drmonstraliv fern, und e- war au- ihrer Haltung zu entnehmen, baß ihnen dieser Sceneuwecbsel sehr unwillkommen war. Der Gedanke liegt nahe, daß Ver plötzliche KriegSeisrr te» Sultan- von Zanzibar, welcher da- Handichrciben de» beuiscken Kaisers mil de» Zeichen liessier Verehrung aus den Händen des vr. Rohiss cmpsing, nicht aus eigenem Amricbe bandelte. alS er seinen „General" MatthewS mit der Besetzung eines der Ostasrikanische» Gesellschaft gehörigen Orte» beauftragte Die Sacke mag nun Zusammenhängen, wie sie wolle, der Sultan wird jedenfalls snr den begangene» Rechtsbruch schwer zu büßen habe». Der Hergang ist vermulhlich der gewesen, baß man dem Sulla» Angü gemacht hat, die Unternehmungen der Oslasrikanischen Gesellschaft könnten al- letztes Ziel seine Enithronung und Vertreibung au- seinem ererbten Besitz haben, daher müsse er den Anfängen energisch entgegrn- lrelen. Jedenfalls fehlt dem Sultan von Zanzibar daS richtige Verständniß der Machlverbällmsse. wie schon daraus vermulbet werden bars, daß die Eingeborenen die Engländer unter die Kriegerkasle, die Franzose» unter die Priesierlasle, die Deutsche» unter die Hanbeiskaste verweisen. Diese Leute urlheilen nach Dem, was sie sehen. Die Kriegsschiffe, welche nach Zanzibar kommen, gehören meist den Engländern, nur im Jahre 1882 lag die deutsche Eorvelte „Hertha" eineZeit lang ans der Rbcde von Zanzibar. Die Missionslhätigkeil befindet sich in den Händen der Fran zosen, und unter den ausländischen Kaufleuien in Zanzibar nehmen die Deutschen die erste Stelle rin. Nach der Abfahrt der Fregatte .Gneisenau" ist dem Sultan der Muth ge wachsen, und er hat sich mit Rücksicht aus die immer zahl reicher erscheinenden deutschen Colonisten kurz entschlossen, der Ausdehnung der deutschen Macht in seiner Nachbarschaft einen Riegel vorznschieben. Die Engländer werden ihn wohl in diesem Entschlüsse bestärkt haben, und so ist denn Etwas geschehen, waS im Interesse de- Sultans bester unterblieben wäre. Wenn gütliche Vorstellungen ElwaS vermocht hätten, dann würde Generalkonsul RoblsS gewiß damit durckgcdrungeu sein; die Macht der Gewohnheit hat sich bei dem Sultan ol der stärkere Motor erwiesen, der englische Einfluß hat über den deutschen die Oberhand behalten. ES hat ziemlich lange gedauert, bi» da» in Zanzibar Ge schehene in Deutschland bekannt geworden ist, an maßgebender Stelle soll man davon schon vor mehreren Wochen Kenntniß gehabt haben. Wahrscheinlich hat daraus die Absicht einge wirkt, mit der Nachricht deS Uebergriff» des Sultan- von Zanzibar zugleich die von den dagegen ergriffenen Maß regeln der Oefsenllickkeit zu übergeben. Lange werden diese Maßregeln nicht aus sich warten lasten, dafür bürgt die Scbneidigkeit der deutschen Reich-regierung. Es ist kaum anzunchmen, daß die Kunde von der Aktion de« Admirals Knorr in Kamerun noch nicht bis Zanzibar gedrungen sein sollte, aber solche Duodezfürsten haben oft son derbareVorstcllungen von dem Umfang ihrer eigenen Machtvollkommenheit, und cS wäre nicht zu verwundern, wenn der Sultan von Zanzibar glaubte, daß er eS mit den Deutschen, die nach Ojtasrika abgegeben werden können, ausnebmen könne, besonder« wenn ihm die Engländer Beistand leisten. Armer Sultan, wenn du wüßtest, daß ein deutsches Kriegsschiff himeicht, um deine Residenz i» einigen Stunden in einen Schutthaufen zu verwandeln! Zu so durchgreifenden Mitteln wird man voraussichtlich aus deutscher Seite nicht seine Zuflucht zu nehmen brauchen, aber im äußersten Falle wird es dem Sultan nicht erspart bleiben, zu erkennen, wie weit die Macht des deutschen Reiches geht. Dann mag er sich bei feinen Ratbgebern bedanken, die ihm ein so traurige« Schicksal bereitet haben. Der Vorsall lebrt, daß Deutschland in seinen Colonien in Zukunst nicht ohne Colonialtruppen auSkoinmen wird. Die Vorbereitungen zur Errichtung einer Colonialarmee sind bereit- in Angriff genommen. Unlerosficiere haben die Aufforderung erbalten. Eingeborene in Westasrika für den Polizeidienst in den deutschen Colonien heranzubilken. Ta- ist eine Maß regel, welche für die Zukunft gute Ergebnisse verspricht; aber vorläufig scheint es anderer, schneller in Bereitschaft zu setzender Mittel zur Wahrung der deutschen Interessen in Afrika und Australien zu bedürfen. Es fragt sich, ob e- hin reicht, abzuwarten, bi» solche Verhältnisse eintrelen. wie sie in Kamerun und in Zanzibar beobachtet wurden, ob e» nickt zweckmäßiger ist. sogleich an Ort und Stelle die nvthige Macht zu entfalten, um etwaigen Unruhen vorzubeugen. I» Kamerun ist die Ruhe nach einigen Monaten wieder hergestelll worden, und rS ist wohl aiizunehmen. daß sie in nächster Zeit nicht wieder gestört werden wird; aber eine sichere Bürgschaft kann dafür nicht übernommen werden, und de-halb gebt man damit um, eine Poli;e»»anuschast unter deutschem Commando heranzubilden, welche im gegebenen Augenblick eiiisckreiten kann. In Zanzibar macken wir jetzt die zweite Erfahrung dieser Art. Deutschland ist nicht Eng land. wo man Las Kind erst ertrinken läßt, bevor man den Brunnen zudeckt; wir pflege» rechtzeitig die Schritte zu tbun, welche erforderlich sind, um Gefahre» vorzubeugcn, und deshalb ist nicht daran zu zweifeln, daß die ReichSregierung schon seit längerer Zeit ihre Aufmerksamkeit aus diese Angelegenheit gelenkt hat. Wenn Jemand daran Schuld ist, daß die Regierung hierbei mit der größten Mäßigung und Zurückhaltung ausgetreten ist, so sind es die Ver treter derjenigen Parteien im Reich-rage. welche der Eolonialpolitik Steine in den Weg gerollt haben. Warnte doch noch in der letzten Reich-tag-sitzuiig der Abgeordnete Eugen Richter vor der Errichtung neuer Fiebercolonien aus Madagaskar. Wenn auch die ReickSreg'erung weit davon entfernt ist, Colonialpolitik nach französischem Muster zu treiben, so müssen ihr dock Mittel und Wege zur Verfügung gestellt werden, um dem Uebermuthe von kleinen Häuptlingen rechtzeitig xntgegentreten zu können. So ein Sultan von - Zanzibar kommt an Machtvollkommenheit kaum einem deutschen Landralh oder BataillonScommandeur gleich und dennoch ist er in der Lagx. zeilweise deulsche Interessen in Ostasrika zu gefährden. Solchen Launen muß ein sür alle Mal ein Ziel gesetzt werden, und wenn Eugen Richter dagegen auch noch s, laut Einspruch erhebt. * Leipzig, 22. Mai 1885. * Al« letzte« Aktenstück ist de« Reichstag »och nachträglich ein von dem Abg. Geiger (Eentrum) versagter Bericht der GewerbeorduungScommission über den Antrag Acker- mann-viehl. betrrffrud da« Innung «wesen, zugegaaae». Dieser Antrag bezweckte dekanuUich die Einführung de« sag.
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