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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.06.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-06-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188506067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18850606
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18850606
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-06
- Tag1885-06-06
- Monat1885-06
- Jahr1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.06.1885
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3176 -erbstabenl» in «er Mark, von Ed. Ockel; Berwaift. von Paula Koylschütter; Stu-icuto-s, von Derselben; Pserdekopf, von F. Schmidt; Waldfrevel. von Jul Kornbeck, Schneidemühle in> Jlieihal. von Paul Flickel; verwundeter Franzose, von CH. Heyden; Strntze in Tivoli ff,ff Nom, von Th. ZakrzowSki; Motiv vom Sognefjord, von A. Nor mann; Am Hasen, reu .zgans Herr man»; Arabisches Müöchc» in Cairo, von Gräfin Olga zu Euleuburg; Am Strande, von Gust. Kainpniann; Canal bei Hambura, von Max Fritz: Motiv ans dem Chinesenviertel in San FranciSr«, von Sind. Eronai. in Leipzig. Das Äolojsalgculälde dcS berühmten Malers CUarLes l-liron LUIS SeLvosloni, Z1oullevai'«>!»vei»v, blcibt nur noch kurze Zeit ausgckellt im Saale üer irueiitiiiiiillel'büi'se. Geöffuct Wochentags 9—6 Ubr, Sonntags '/,I1—5 Uhr. Eintritts-» ciS t Mnrk. kMMlliW sU 8Ak üMllkilkr M. Ter Verein sür Fcriencolonien will auch IN diesem Jahre solchen Eltern, welche horch Amt oder Berus a» die Stadt gefesselt und nicht*«»! Stande sind, für eine richtige Fexien- erholunq ihrer Söhne zu sorgen, Gelegenheit hierzu verschaffen. Die Knaben sollen in einem hochgelegenen Erzgebirgsdorse mit waldreicher Umgebung in einfacher Weife unter gebracht werden und ihre Ferien namentlich zu Schüleriahrten in Berg und Wald unter tüchtiger Leitung benutze». Die Abreise ist auf Mittwoch, den 22. Juli früh, und die Rückkehr auf Sonnabend, den 15. August Abend-, festgesetzt. Der Preis sür die Bethei ligung an der Colonie während dieser 6'/, Wochen betrügt 60 Mark. Nur solche Knabe», welche voraussichtlich durch ihr Betragen den kameradschaftlichen Geist in der Colonie nicht stören, werden in dieselbe ausgenommen. Anmeldungen wolle man bei dem Unterzeichneten (Sprechst. tägl. von 11—12 Uhr) bewirken. Vr. V. tsütre. Vorfitzender de» Vereins für Aertencoloute«. Kaiser Wilhelm-Straße 19, II. LorrUivksr AovkIssvdlltLvvroiil Lslprls. Die IX. ordcntl. Generalversammlung soll Sonnabend, de» 6. Jum, Abends 6 Ubr in Stadt Berlin akgebalien werden. Tagesordnung: 1) Geschäftsbericht. 2) Cassenbericht. 6) Wahl des Borstandes u. der Revisoren. 4) Festsetzung des Jahresbeitrags. 5) ev. Untcrstüyungsbewilligung. 6) ev. An träge und Beschwerde». Leipzig, Ende Mai 1885. v«r Vorotnuck. krorsssorvll-VerejA. 8nnn»deuck, «Ion 6. ckuni, .4kenü!, 6 Ihr romllleorersammluiix io Voaoravck'n Ltubliooemeat. l!>-i uiuriin^tirrem IVeller im 8aals. General Versammlung des Leipziger Fröbel-Bereins. Donnerstag, de» ll. Juni 1885, Abends 8 Uhr, im Saale des VolkSkiuder- ganens des Vereins Ulrichsgasse Nr. 19. Tagesordnung: 1) Rcchnunqslage sür das Jahr 1884. 2) Bericht über die Bereinsthätigkeit im verflossenen Jahre. 3) Neuwahl des Vereins-Vorstandes und der Rechnungs-Revisoren. Vrr Vor«1»»8 «trn I-etpLtzxOr l rEI»«I-V«rs1i»». Professor I>r. Llockeri»»»», d. Z. Vorsitzender. Mit Nüekfickt auf das in der .Herstellung befindliche diesjährige Mitqliederverzeicknist werden alle Angaben etwaiger Veränderungen in der Stellung be;. Adressen der Mitglieder baldmöglichst und spätestens bis Iv. dieses Monats erbeten. Der Vor8tttil6. Verein Kr VoIk8vM. Sonnabend, den 6. Juni, AbcndS '/,K Uhr im Saale unseres LereinSlocaleS, Poftstratze Nr. 4, Vierteljahrs-Versammlung, wozu die Mitglieder hierdurch eingeladen werden. KeliiitWilettt in ^ilkii!»»^. Das diesjährige Haupt- und KönigSschiefien der vereinigten Bogen- und Büchsen- schützen-Gesellschast findet in der Zeit vom 5. bis mit 12. Juli aus dem großen Festplatze beim Schützendanic, in der Nähe des Bahnhofes statt. Aumcldnngcn für Ausstellung von Buden rc. find bis zum 24.Juni«, und zwar sür Auswärtige beim Hauptmann Herrn K. 4(. VErelt«! und sür Hiesige beim Kaufmann Herr» Ount. tzskteli-I anzubringen. Die Verloosung der Plätze findet am 28. Juni statt. Die Deputirten der vereinigten Bogen- und Büchsen- Schntzen Gesellschaft. Zu der Ende September diele« Jahre« in Meitzen abzuhalreadeo 21'"" Versammlung Ü88 LIlUlllkMII kWKVKcküVkrkU « r»vI»S.K»SStSllKU»S in Aussicht genommen. An alle Diejenigen, welche sich an dieser Ausstellung zu betheiligea wünschen, ergeht das Ersuchen: sich deshalb n»t dem Unterzeichneten LocalcomüS in recht baldige Verbindung setzen zu wollen. Bekanntmachung, das VI. Soatiioko Durnlsst in Vrvsckvn bck. Der Wirthschastsau-jchuß richtet hierdurch an Diejenigen, welche die Bewirthschaftung der Aesthalle während des bevorstehenden 6. deutschen Turnfestes zu übernehmen gesonnen sind, das Ersuchen, Exemplare der vorläufig ausgestellten Bedingungen in der Expe dition des Unterzeichneten Barsche,«den, gr. Briidergasse 8, ll., zu entnehmen nnd ihre Angebote bis zum 12. Juni ds. Js. daselbst einzureichen, wo auch ein Situationsplatt der Festhalle zur Einsichtnahme ausliegt. Dresden, den Z. Juni 1885. Ser Wirthschattslnisslhuh kür das V!. Illg. deutsche Turnfest. Rechtsanwalt ^'olnkolä, Vorsitzender. IllMmeine veulsede firs»Iieiiunter8tütr>»iMerl88e der Lehrerinnen und Erzirhrriune«. Ginladung zur außerordentlichen Mitglieder-Bersammlung der Ortscasse Leipzig Sonnabend, 6. Juni. Ab. 7 Uhr im Coiiscrenzzimmer der höh. Schule sür Mädchen. Tagesordnung: 1) Mittheilung der Vorsitzenden über ihren bevorstehenden Austritt. 3) Bericht über den verflossenen Theil des Geschäftsjahres. 3) Neuwahj der Vorsitzenden. Gäste sind willkommen. Deutscher Krieger-Verein Leipzig. Heute Sonnabend, den 6. Juni e., von 8 Uhr an Monatsversammlung im Bereinslocal (Eldorado). Steuerberichtigung, Ausnahme neuer Mitglieder rc. Referat über die Bezirk-Versammlung des XV. Bezirks des Deutschen KricgerbundeS am 10. Mai e. Referat über den XIV. Abgcordnetentag deS Deutschen Kriegerbundes in Magdeburg am 24. und 25. Mai o. Sonntag, den 7. Juni «., Nachmittags 1 Uhr Bezirksversammlung von Sachsens Militairvereinsbund im Elysium, Goltschedstraste. Der Vorstand. S«LtossI»»U8 - Ll» vvtbääs. Die Einweihung der neue» Tchtekftand-Anlage der Schützrngilde zu Schkeuditz, am Restaurant Waldkater, in. der schönen Elsteraue belege», findet den 14. und 15. Juni er. statt. Freunde derartiger Festlichkeiten werden hierzu eingeladen. I)a« Direktorium. ll >' > I a in r n. llur/er 8»u«r- drunoea, 8ee»eu». A. O Lrkri5el»«aä! O IVokloekmeelceuck! O Deillirättjzr! O O LiUi«x! G Oeuerul-Oöpüt; Jultri» Llaolt, d ^ipLtzx. Ledien Ulleaux -Wein, rein, unverfälscht, direct bezog., ercl. Fl. 1.25>i, erhält man beim Hausmann Neumarkt 2. Bacher-Ankauf Roscnthalgaffelv, 2.8t Dn AuSdcrkMs Q' rurSmaffe (Leipzig, katharincnstr. 5) nimmt zu niedrigsten Preisen seinen Fortgang. Aus den Borrätheii find hervorzubeben: Garuirte u. ungarnirte Strohhütc, Spitze», Bänder» Vlnmcn, Feder», Sammct, Atlas, Schleifen, Jabots, Shlipsc, Rüschen. Hosenträger. CorsetS, Garne. Zwirne, Seide. Wildleder- und Filet- hiniSschuhc. öiechtsanwalt Dr. Votlior» II., Concursverw. chpkelHreti», hochfein, nicht sauer, ist wieder vorräthig bei ttkearDrebn, UniverfitätSstr. 1. krowellLSoll 8vlml»v wegen vorgerückter Saison n dckM dmlMl» krei» empfiehlt LS Reichsstr. IS. Gerberstrafie L6 und Johannisplatz 2ll. Mein best assort. Lager aller nur mögl. SchllhMllNll!?* halte ich geehrtem Publicum bestens empfohlen. Billige Preise. Cant. Bedienung. Herren-. Damen-. Knaben- u. Mädchen- SlroliLüls zu den niedrigsten Ausverkaufspreisen nur bei VI»«»«>or L*LetN«r, . Windmühlenstraße 22. WckerxLrtell KoLis. Angen. Ausenlhalt, zur Erholung empfohlen. ver Xdovnements-Verela cker Vlevsiherrüeliasien l-elprlr« unck Omirereiick Nlr Xr»nblieli!iko8teo- Lvt«ekllckilrunis cker Vlevütdvtea iPrtersstrinwrg 16, I.) versichert die Dienstherrschaste» gegen sämmt- liche Kosten, welche in Krankheitsfällen ihrer Dienstboten entstehen. Die Prämie beträgt pro Kops u. Jahr 6 .«! 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Tiesbeirübt zeigen die- Freunden und Be kannten an Gohlis-Leipzig, 5. Juni 1885. die trauernde» Hintcrlassene«. Gottes Hand ruht schwer auf uns. Heute wurde uns auch unsere liebe Toni im Alter von 2'/. Jahren entrissen. Blumen schmuck wird dankend abgelehnt, da die beiden Schwestern zusammen beerdigt werden. Joses Friedrich und Frau Marie Friedrich geb. Pcitzker. Für die zahlreichen, wohlihuendea Beweise freundlicher Theilnahme bei dem Hin- scheiden unseres lieben Georg sprechen wir nur hierdurch unseren herzlichsten Dank aus. Leipzig, den 5. Juni 1885. Carl Trück nebst Frau. Herzinnigen Sank allen lieben Freunden und Bekannten für die liebevolle Theilnahme und de» überaus reichen Blumenschmuck beim Tode unserer thcurcn Tikrtru«!. Leipzig, den 5. Juni 1885. 8. Berge und Frau geb. Ritzsche. Ku8tav Nietilel' Lmma Nictilei' geb. Damm Vermählt«. Teiprig, äeo 3. ckuui 1885. durch die glückliche Gcvurt eines kräftiger Knaben hoch erfreut. Leipzig, den 4. Juni 1885. Max Meyer, und Frau Anna geb. Scheibe. Heute früh wurde uns ein kräftiger Junge geboren. Leipzig, den 5. Juni 1885. Nich. Adam und Frau, geb. Schmidt. Die Geburt eines munteren Mädchens zeigen nur hierdurch hocherfreut au Leipzig, den 5. Juni. Hrrmann Haugk und Frau geb. Odrich. Gestern Morgen '/,9 Uhr erlöste nach läjähriger geistiger Umnachtung in Hubertus- bürg, infolge eines Schlaganfalles eia sanfter Tod unsere gute Mutier Frau Wilh. oerw, Braune geb. Wagner von ihren Leiden, Dies zeigen tiefbetrübt an die trauernden Hinterlassenen Leipzig, den 5. Juni 1885. Richard Braune. Ludwig Braune. Tie Beerdigung erfolgt Sonntag Nachmittag -/,3 Uhr von der Leichenhalle deS Neuen Johannee-Friedhoses aus. Verlobt: Herr Adolf Elgt in Zwickau mit Frl. Betty Leibelt das. Herr Ernst Wickert in Wurzen mit Frl. Hulda Friedrich in Zeititz. Herr Franz Degner in Altcnburg mit Frl. Emilie Mälzer in Drescha. Herr Herrmann Ostermeyer in Pirna mit Frl. AgneS Bartel- das. Herr Gerhard Winkler in Rolhenlhal mit Frl. Emmeline Starke in Olbernhau. Vermählt: Herr Hermann Beckmann in Dresden mit Frl. Mathilde Rosendagen das. Herr Oskar Weise, Eiseilbahnassistent in Altenburg, mit Frl. Paula Engelhardt auS Ronneburg. Herr Otto Polst, Amtsgerichts- registrator, mit Frl. Marie Schmidt iu Dresden. Geboren: Herrn Calculator Frohberg in Dresden eine Tochter. Herrn Wilhelm Michel in Bautzen ein Sohn. Gestorben: Herr Landgerichtsrath a. D. Moritz Scknvarz in Dresden. Frau Anglist« Caroline Müller geb. Lemminger in Slrehlen b. Dresden. Herrn Fr. L. Hanicke'S, Lehrer in Dresden, Tochter Elise. Herr Heinrich Wilh. Richter, Obersteiger i» Zaukeroda. Herr Carl Robert Hertel. Kaufmann, in Königsbrück. Frau Amelie Freifrau von Kap- Herr geb. Amiraux in Dresden. Frau Marie Muschick geb. Becker in Bautzen. Frau Anna Bemm geb. Hanitzsch in Freiberg. Herrn Adalbert Nisser'S in Chemnitz Tochter Kätchen. Frau Anna Pauline Frenzel geb. Sigmund in Zittau. Herrn Friedrich August Schmidt'- in Zwickau Tochter Elsa. Herrn August Möckel's in Zwickau Sohn Willy. Leipziger Beerdigungs Anstalt K l t^ilt i» von <Su»t»r 8eI»»Inv empfiehlt die solideste Ausi'ührunq von Beerdigunas-Feierlichkciten. Surss.» S»rs-IA»s»r1i» Kleine Windmüblengaffe 7d. Bettelliingk» Hallt,'che Stratze Rr. 7 und Südstratze Rr. 22. KrdvtwwLilstiilt. D i. sw sWM Sk! Mm Iö°. rineI»or>nn»»g8l»»«> »»» 8vl»Ieunnlger HV«>x. Bäder und Schwimmunterricht sür Damen, Herren und Kinder. Großes Bassin im Herrenbade außer Sonnabend und Sbontag täglich Vormittags von S—V,11 Uhr nur für Damen geöffnet. 16 Grad. SoMvlldLli L'LLL U. Dienst..TonnerSt.. Lonnab. 'i-S- Moniaa.Mittw..Freitag 8«I>aimmd»»,Iii Otto Damen: Dienst.. Donnerst .Lonaao. i.d- LI»c>,LK«K,^UW<>,L», aiick Velleobnck tiu . Monlaq. Mittwoch. Freitag ' .2-5. KMI«. Ml IgN Nll lad Srystallklares, weiches Wasser. Curbäder n. ärztl. Vorschrift. 18 r lüchi :rstr atze 18. auS der Saline Werl i. W. Alleiii-Berkaus sür Leipzig. IlkDIILlllLllllä Pojtitratze 7. Tägl. geöffnet von Morgens bis Abends. Lonniags - bis Mittags. Wannencurbäder genau nach ärztlicher Verordn»»«. LLä » «.ksernadcldamps- bädrr bei Gicht. Rheumatismus, Erkältung-leide» !k. Dachlrag zum politischen Tagesbericht. * Zur Posener Erzbisckosssrage berichtet die „Poscner Zeitung": Ter »euerdingS von dem „Pielgrzyni" und anderen Blättern, u. A. auch von dem Lemberacr Blatte „Bonns Pastor", als (Kandidat sür den hiesigen erzbischöflichen Stuhl bezeichncte Generalvicar der Kulmer Diöcese, Anion Klingenberg, ist, ivic uns von zuverlässiger Seite mitgetheilt wird, von der prensiischen Regierung m Borf'chlag gebracht worden. Unser Gewährsmann, welcher Herrn Klingenbcrg genau kennt, schreibt unS, daß derselbe zwar der polnischen Sprache mächtig ist, daß aber eine Begünstigung der potnilck- nalionalen Bcsirebungen seinerseits unbedingt ausgeschlossen sein wurde, (rr sei ein Mann von großer Loyalität und weitgehender Toleranz auch gegen Andersgläubige und er scheine vorzugsweise geeignet, den Frieden zwischen den beiden Nationalitäten in der Provinz Posen anzubahnen und dauernd zu erhalten. Hcrr Klingenberg ist. wie wir noch binzusügcn wollen, seit dem Jahre >869 Domcapitular von Kulm und seit 188l päpstlicher Prolonokar." — Nach den bis herigen Erfahrungen muß man Zweifel an der Zu stimmung der Curie zu einer solchen CandiSatur hegen. Im Batican scheinen übrigens seltsame Dinge vorzugebc», wenn folgender römische Bericht der „Neuen Freien Presse" zutreffend ist: „Cardinal Pitra hat vor einigen Tagen die von ihm (dem Papst) gemaßrcgelte unversöhnliche Presse Italien-, Spaniens u»v Frankreichs in einem offenen Briese im „Journal de Rome" in Schutz genommen. Die diploma tische Welt war davon sehr betroffen, denn Pitra kann binnen Kurzem Tecan der Collegiums werden, und er und der Kämmerer Oreglia wären fähig, während eines Interregnums die größten Unannebmlichkeiten herauszubeschwören. Die fremden Vertreter bei dem Vatican versammelten sich daber aus den Antrag deS spanischen Botschafters, uni über die beim Papste zu thuenden Schritte zu bcratben. Dieser ließ sie jedoch wissen, cS handle sich um eine innere Angelegenheit und er werde schon Nemedur s -affen. Die Maßregelung Pitra'-, wenn er nicht seinen Fchl>.r bereut, steht unmittelbar bevor. Da« heilige Collegium wird aeaen seinen Brief Ver wahrung einlegen und er vom Amte als Custvs de» VaticanS adgesetzt werden." * Im Streite Bebel conträ Frohme liegt heute fol gende Aeußerung Frohme'S in der „Frankfurter Zeitung" vor: Erklärung. So sehr ich auch erfüllt bin von dem Wunsche, die öffent lichen Auseinandersetzungen über den Frankfurter Ausruf bcigelegt zu sehen, muß ich doch de» in Nr. 154 d. Bl. enthaltenen Erklä rungen der Abgg. Bebel und Liebknecht eine Entgegnung zu Theil werden lasse». Daß Herr Bebel es nicht unterlassen kann, immer wieder zu be tonen: Der Streit habe auch meinerseits da, wo er begonnen, im Züricher „Social-Temokrat", geführt werden müssen, beweist, daß er sich nicht in die Situation hineinfinden kann. Ich greise da an, wo der Gegner mir am nächsten tritt; nicht im „Sociol- Deinokrat", sondern in der „Frnnksurier Zeitung" und anderen deutschen Blättern sind die Bcriasscr des Ausrufs und Herr Bebel als deren Vertheidiger mir am nächsten getreten. Die betreffenden Veröffentlichungen im „Social-Demokrat" erhielten sür mich erst da durch eine Bedeutung, daß deutsche Blätter, insbesondere Frank furter, sie reproducirten. Ob die Reproduktion, insoweit sie den Herr» Bebel betrifft, erfolgte mit oder ohne Zuthu» desselben, ist ganz gleichgiltig. Der „legitime Boden" des Streites ist. wenn letz terer einmal einen durchaus össentlichen Charakter angenommen hat, überall, wo die Oeffentlichkeit davon berührt wird. Herr Bebel behauptet: er, Liebknecht und Sabor hätten die von mir „aufs Schwerste beschimpften Franksurter Genossen" gebeten, eine von ihnen an die Redaction des „Social-Demokrat" einqesandte gevsesserte Antwort gegen mich z»rückzuziehen, was auch geschehen sei. Dazu bemerkt er: „Die Herren Zollinger und Frohme handeln anders." Aus diese Behauviung ent- gegne ich: Thatsächlich hatte die soc.-demok. Fraction den Beschluß gefaßt, keinerlei aus den betr. Streit bezügliche Einsendungen, gleichviel ob gegen oder für den Frankfurter Ausruf, mehr im „Soc.-Dem." veröffentliche» zu lasse». Nichtsdestoweniger er'chien die Erklärung de- Herrn Bebel gegen mich »och. da die Nachricht von dem Fraclionsbcichluß nicht so zeitig »ach Zürich gefangen konnte, um sie verhindern zn können, — und ich verstand mich aus Wunsch meiner Fractioiisqenoffen dazu, eine kurze, gewiß sehr »iässig jm Tone g«. halte»« Replik zu gebe»; jedoch behielt ich mir vor, falls deutsche eitungen Bebel's Erklärung reproduciren sollten, in denselben eitungrn nach Gebühr zu antwvrtea. Dieser Fall trat, wie vorauszusehen war, und wie auch Herr Bebel hätte voraussehen können, ein, und ich that, wie ich mir Vorbehalten. Herr Bebel wirst schließlich meinem Freunde Zollinger und mir vor: wir seien „offenbar unfähig", unseren Gegner» „anders als mit gröbster Beschimpsung der Personen und mit stärkster Verdrehung des Sachverhalts zu dienen"; — er würde deshalb, meint er, sich „etwas vergeben", wenn er «Os unsere Auslassungen eingehe. Nun, ich vergebe mir nichts, wenn ich auf dielen Vor wurf antworte: Man merke: in dem Frankfurter Ausrufe wird die Vertrauen sbehörde der Partei, die focialdemokratische Neichstags- sraction, in einer Weise beschimpft, wie es der fanatischste Gegner nicht ärger hätte thun können; sie wird des „verwerflichen Dünkels", des Berrakhes an de» Principien rc. beschuldigt; schl» blich wird auch gar noch glauben gemacht, diese Auslassung entspreche der Ge sinnung der ganzen socialdemokratischen Partei Frankfurts. Da, während noch die ganze gegnerische Presse Capital au-diesem Ausrus schlägt, trete ich, im Auslrage Vieler, demselben öffentlich entgegen, charakterisire die Urheber des Ausrufs und spreche ihnen die Besugniß ab, Namens der ganzen Socialdemokratie Frankfurts sich zu geriren. Die Personen, aus welche sich daS bezog, nannte ich nicht; ich ließ ihnen den schützenden Mantel der Anonymität. Was geschieht? Herr Bebel greift mich persönlich an, nimmt die Urheber des Ausrufs in Schutz, hat kein Wort deS Tadels, sondern nur Worte des Lobes für sie; stellt meine Angaben als unwahr hin; beschuldigt mich ..unqualisicirbarer Angriffe" und „schulmeisterlicher Hochfahrenheit" — (der zwüchen seinen Zeilen zu lesenden Beleidigungen gar nicht zu gedenken) — und verdächtigt schließlich noch meinen Charakter, indem er sagt: „Mag jeder Parteigenosse ermessen, welche Tharakter- eigenichast dazu gehört, einen solchen Artikel in einem der Pariei grimmig scindlichen Blatte zu veröffentlichen." Ich hiniviederum antworte dem Herrn Bebel vollständig sach gemäß, gebrauche dabei kein Wort, worüber er sich mit Recht be leidigt sühlen könnte: sein Coinvliment „schulmeisterliche Hoch- snhrenhkit" gebe ich ihm in aller Höflichkeit zurück, verwabrc mich gegen die Verdächtigung meines Charakters und meiner Ab sichle» und spreche schließlich de» Wunsch aus: daß Hcrr Bebel sich leiner irrigen Aussasjung über die in Betracht kommenden Personen und Verhältnisse bald bewußt werden möge. Und da kommt Hcrr Bebel jetzt und erklärt meinen Freund Zollinger und mich sür „offenbar unfähig", den Gegnern anders alS mit „gröbster Beschimpsung" und mit „stärkster Ver drehung" des Sachverhalts zu dienen! — Das ist ein Pseil, der versagend sich zurückwendet und d-n Schützen trifft. Gegenüber der Liebknecht'schen Erklärung, meine Behauviung, die Mehrheit der Fraction habe die Berechtigung meines Vorgehens gegen die Urheber des Aufrufs ausdrücklich anerkannt, sei „zum Mindesten ungenau" und die Fraction habe überhaupt „noch keine Gelegenheit gehabt", sich über meinen Brief auszusvrechen, bemerke ich: Meine Angaben sind durchaus genau; die Fraclion hat ich in ihrer vorletzten Sitzung, wenige Tage vor Schluß der Session, allerdings ausgesprochen; nur von fünf Mitgliedern wurde betont, ich sei nicht berechtigt gewesen, meinen Protest in einem anderen Blatte als dem „Social - Demokrat" zu veröffentlichen; zwei von diesen fünf sprachen mir die Berechtigung ab; zehn oder elf Mit glieder aber erlangten meine Berechtigung an; ja die meisten davon erklärten noch ausdrücklich, bereit zu sein, meinen Protest zu unter- schreiben. Die übrigen Mitglieder verhielten sich thcils völlig neutral, theils waren sic nicht anwesend. — Liebknecht befindet sich also in einem Irrthum, der daraus zurückzuführen sein dürste, daß es bei der Debatte über den betr. Gegenstand blieb und eine formelle Abstimmung nicht erfolgte. Hätte ich eine solche auch wirklich beantragt, der Effect würde dem der Debatte gleich ge- blieben sein. Hoffentlich geht mein Wunsch, nicht mcbr nölhig zu haben, in dieser Sache öffentlich zu schreiben, jetzt in Erfüllung. Bockenheim, den 4. Juni 1875. Karl Frohme. * Im Sudan vollzieht sich jetzt wieder ein bezeichnendes Manöver der englische» Regierung. Nachdem sie erst Egypten gezwungen, den Sudan prciSzngeben, schiebt sie dort jetzt, da England selbst gegen die Sudanesen den Kürzeren gezogen, plötzlich die egyptischc Regierung wieder vor. Erst kürzlich sllbrtcn egyplsschc Polizei,naiinschaslen, welche aus einem eayptischcn Schiffe herangckoninicn waren, in der Nahe von Suakim eine» Uebersall gegen eine kleine Schaar Sudanesen auS, und auch bezüglich der Provinz Dongola, deren unglückliche Bewohner, soweit sie nicht entfliehen könne», die Engländer der Rache dcS Mahdi preiSzebc», wird jetzt plötzlich wieder Egypten auSgespiclt. Es wird darüber auS Kairo. 27. Mai, geschrieben: „Ein an, letzten Sonnabend unter Vorsitz deS Khedive abgehaltencr Ministerrath beschäftigte sich mit der wichtigen Frage der Sicherung der Provinz Dongola. Verschiedene Vor schläge wurden ebenso rasch ausgegeben, al« sie aufgetaucht waren und zur Stunde ist noch kein Beschluß gefaßt. Vor-
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