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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.06.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188506198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18850619
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18850619
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-06
- Tag1885-06-19
- Monat1885-06
- Jahr1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.06.1885
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>— Groß-Otter-leben. 17. IuuD Testern ist «in NMgdeburger Polizeieommissar mit mehreren Schutzleuten hier cAigetroffe», unt Erhebungen an Ort und Stelle betreffs der 4cm vergangenen Sonnabend vorgckvmniencn Gewallt hälig- keiten gegen Beamte und fremder Leute Eigenthum sestzu- stellen. Wegen Theilnahme hieran hat der betreffende Polizei- commifsar bis gestern Abend fitnf Personen vorläufig fest- genommen und nach Magdeburg bringen lasten. Heute werden die Ermittelungen fortgesetzt. — Frankfurt a. M.. t7. Juni. Heute Abend um ein Biertel nach 9 Uhr ging Uber unsere Stadt ein ungeheurer Wollenbruch nieder. Schon etwa eine Stunde vorher hatte eS aus fast allen Seitm in der Ferne stark gewittert. Sturz bäche füllten die Straßen und in vielen Häusern drang schnell daS Master durch die Decken und in die Keller. 3m Kaffee Bauer drang daS Master durch einen Canaleinlaus in einen Keller und plötzlich, zun, Schrecken der Gäste, wurde von hier aus der Eingang vom Schillerplatz und die Nächstliegende Ecke des SaaleS überschwemmt, so daß man e- für nölhig kielt, die Feuerwehr herbei zu rufen. Im Wintergarten wurde die Achtdecke durchbrochen; vor dem hereinbrechenden Master mußten die Gäste aus die Gallerte flüchten. Noch hören wir, daß am Friedberger Thor und auf den, Peterskirchhofe kleinere Bäume durch daS siuthende Master entwurzelt worden sind und in einer Gartenwirthschaft in der kl. Eschenheimer gaste bat nicht der Blitz, sondern wahrscheinlich der kolossale Wasserdruck einen kräftigen Kastanienbaum zerstört, besten Aeste und Zweige den größten Tbeil de- Gartens bedecken. — Auch in Mainz hat man den Wolkenbruch gehabt. — Ein Tiger ausgebrochen! In der Stadt GeorgS- walde in Böhmen, wo gegenwärtig daS KönigSschießen der privilcgirlcn Schützcngesellschast stattfmdet, brach am Montag gegen Mittag aus einer daselbst ausgestellten Menagerie durch Nachlässigkeit eines Wärter« ein großer ausgewachsener Kömgsiiger aus. Ein gewaltiger Schrecken bemächtigte sich der Bevölkerung, besonder« der auf dem Festplatze anwesenden Besucher und Verkäufer. Alles stürmte in wilder Hast davon. Der Tiger zerriß zunächst den größten Asten der Menagerie, ivährrnddem eS dem Wärterpersonal gelang, zu flüchten und da« Publicum aus die Gefahr aufmerksam zu machen. So fort schickten sich die zu dieser Zeit immer in geringer Anzahl anwesenden Schütze», sowie die hcrbeigeeilte Gendarmerie w. zur Bersolgung der Bestie an, welche mittlerweile über einen hchen Bretterverschlag ihren Weg nach einem Getreide felds genommen hatte und darin lagerte. Sowohl di« Wärter, als die Thicrbändigerin getrauten sich nicht, dem erst seit kurzer Zkit der Menagerie angehörenden Thiere zu nahen. Durch Schüsse und einen aus der Menagerie herbeigeholten Schweißhund aufgescheucht, lies der Tiger wild umher. Nur dem außerordentlichen Muthe der Ver- folger, die bei der Ausdehnung und Beschaffenheit des Terrains nur vereinzelt postirt waren, gelang es schließlich, des rasende» Thiere» Herr zu werden. Leider floß bei der Attacke auch Mcnschcnblnt. Ein Schieferdecker, welcher den bereits angeschostenen Tiger in, Gelreidefelde antraf, hieb tapfer mit seinem Hammer auf denselben ein, wurde aber von ven, Rachen de» ThieieeS erfaßt und zu Boden geworfen. Ohne Zweifel würde der Schieferdecker ohne Weitere« zer rissen worden sein, wenn nicht der Schütze Dießner (nach einer anderen Meldung der Grenzausseher Karl Dufek) durch einen woklgezielten Schuß in den Rachen de« ThiereS dem tödtlich Bedrohten Befreiung gebracht hätte. Durch Gewehr- kolbenschläge und Schüsse der inzwischen zum SuccurS her- beigeeilte» Personen wurde der Bestie endlich der GarauS gemacht. Blutüberströmt wurde der bedanernswerthe Schiefer decker vom Platze getragen. Der Muth der GeorgSwalber Schützen und der anderen an dem gefährlichen Iagvzuge be- tbeiligten Personen verdient die vollste Anerkennung. Den Menagericbesitzer trifft ein ganz erheblicher Schaden, da er nickt blos de» Tiger (3000 .d() verloren hat, sondern auch Ersatz für die übel zugcrichtcten Felder leisten muß. — London, 15. Juni. Tie Versteigerung der von dem verstorbenen Herrn Beckrtt-Denison gebildeten Kunst sammlung nimmt bei Christie, Manson und WoodS in London ihre» Fortgang. Die ausfälligste Erscheinung dabei ist, daß die Gemälde und Knnstgegenstände kaum die Hälste der Preise erzielen, welche Bcckelt-Denison für dieselben ge zahlt hatte. So wurde daS große Gemälde von Rubens „Daniel in der Löwengrube", auö der Gemälde-Sammlung deS Hamilton Palastes, für welches Bcckett-Denifon 4900 Guineen zablte, von dem Herzog von Hamilton sür 2000 Guineen zurückgekaust. Einen anderen Rüben-, „AciS und Galatea", der Beckekt-Denison 1600 Guineen gekostet hatte, erstand die Verwaltung der englischen Nationalgalerie sür 640 Guineen. — Petersburg. 12. Juni. Ein reges Leben herrscht gegenwärtig in ganz Rußland in Betreff deS Baues neuer Eisenbahnlinien. Viele derselben, besonders im Westen und Süden, sind unzweifelhast vorwiegend zu strategischen Zwecken prvjeclirt, allein sür de» Handel und den Verkehr werden sie auch ni von geringer Bedeutung sein. Von den in Angriff zu ne! »lenven Linien soll mit derjenigen von P-kow (Pleskau) nach Riga mit einem Zweig nach Dorpat, wie auS einer osnciellen Benachrichtigung deS livländifchen AdelSmarsiballS, deS BaronS Meiendorfs, ersichtlich, noch im lausenden Jahre begonnen werden. Im transkaspischen Ge- bicke lind die Erdarbeiter, aus der Strecke von Kisil-Arwat bei Askbabad beendet; die Schienen sind bis Bann (circa 50 Kilometer von Kisil-Arwat) bereit« gelegt und wird die Eröffnung dieser Strecke noch im Juni erwartet. Dagegen soll die Eröffnung der ganzen Strecke bis Askhabad und von da weiter bis Kacbk im Oktober erfolgen. Die Gesammt- länge beträgt 380—400 Werst. Die wichtige und in Bezug aus technische Ausführung hoch bedeutende Katharinababn ist begonnen und zum Abschluß gebracht worden während der RegierungSzeit deS gegenwärtigen Kall'r«. Besonders be deutend ist diese Bahn wegen der vielen Brücken, von denen die eine über den Dnjepr bei Jekaterinoslaw die drittgrößte in Europa ist. Die Entwürfe dieser, wie einer anderen Brücke über den Inguletz sind von dem Wegebau-Ingenieur BjeleljubSkij gemacht worden. Der Erbauer der erster«, ist derselbe Ingenieur Beresin, welcher auch die bekannte Wolga brücke bei Cysran errichtet batte. Sie besteht auS 15 Bo gen, ist ohne Ausfahrten 1249.85 Meter lang und hat 3,900.000 Rubel gekostet. Die technisch oder landschaftlich interessantesten Puncte der Bahn sind von einem Photograpben in Jekaterinoslaw ausgenommen und die Bilder zu einem Album vereinigt worben, welches dem Kaiser dargebracht worden ist. — Man schreibt uns auS Petersburg, 15. Juni. In unserer Residenz bildet zur Zeit daS allgemeine Tagesgespräch der Proceß des Premierlieutenants Imschenezki. der seit 7 Tagen vor dein kiesigen Bezirksgerichte verhandelt wird. Den, Genannten wurde zur Last gelegt, daß er seine junge Frau, die ihm ein beträchtliches Vermögen mitbrachte, ums Leben gebracht habe. In Gesellschaft seiner Frau unter nahm er spät Abends bei kühlem Wetter und Regen eine Bootpartie; an einer Stelle, die durch dichte« Laub gedeckt war, schlug daS Boot »m und die Frau ertrank, während Imschenezki. sich mit der Hand am Rande deS Bootes sest- haltend, gerettet werden konnte. ES liegen zahlreiche Ver dachtsmomente vor. die indessen alle nicht beweiskräftig genug erscheinen, um seine Berurtheilung mit Sickerbeil herbeizu- snhren. So sollte er nach der Katastrophe sich äußerst gleich- giftig benommen haben; seine Aussagen über da« unglück liche Ereigniß. welche« den Tod seiner Frau veranlaßte, waren sehr widersprechend. Die Anklage legte besonders Ge wicht auf den Umstand, daß Imschenezki während der Boot- sohrt seinen «armen Paletot anszvg, obschon der Abend sehr kübl war; es nimmt an. daß der angeklagte Gattenmördcr die« zn dem Zwecke gethan habe, um im Schwimmen nicht gehcrwerl zu st« , se«e Absicht sei gewesen, seine Frau, die übrigen« recht gut zu schwimme» verstand, in- Master zu stürzen, ohne sein eigene- Lebeu in Gefahr zu bringen. Der Staatsanwalt hält die Anklagc gegen Imschenezki aufrecht; nach den Ausführungen desselben sei der Angeklagte in die Ehe mit der Ertrunkenen nur getreten, um deren Vermögen an sich zu bringen, sie selbst aber zu beseitigen, die Erbschaft anzutrcte» u»V seine frühere Geliebte, ein arme- Mädchen, Helene Kaweliu, zu heiralhen. DaS Urtheit lautele, wie zu erwarten war. aus Freisprechung. verkehrswese «. —r. Nach einem Beschlüße der schweizerischen Eisenbahn- Verwaltungen ist die Borschrist, nach welcher solche Touren, welche im Anschluß an uicht schweizerisch« eomlnmrbare Rundreise- killet« ausgegeben werden und bei denen der Austritt auSder Schweiz nicht von derselben Endstation erfolgen soll wie der Eintritt, eine Mimmallänge von 800 Kilometern um- fassen müsten, gänzlich ausgehoben worden. Man kann daher setzt in tiefem Falle zu combinirbareu Ruudreisebillet« solche zu An- schlußtouren aus de« schweizerisch«» Bahnen im beliebigen Umsange erhalte». Solche Rundtourea innerhalb der Schweiz jedoch, welch« mit der gleichen Grenzstation schließen, von welcher sie begonnen haben, müssen nach wie vor eine Entsernung von min desten« 800 Kilometern umfasse». —r Aus der Eecuodairbahn Radebeul-Radeburg war anläßlich der Bewerbe- und Industrieausstellung in Radeburg ein ganz bedeutender Personenverkehr zu bewältigen; an den drei Tagen Sonnabend den 6. Juni bi« mit Montag deu 8. Juni gelangten auf der genannten Bahn rund 12,000 Personen zur Beförderung, davon entfielen aus den Sonnabend 2300, auf de» Sonntag 7000, auf den Montag 2800 Personen. Am Sonntag 7. Juni mußte» zur Bewältigung de« BerkchrS nicht weniger al« 16 Züge (in jeder Richtung 8 Züge) ans der Secnndairbaha befördert werden. Literatur. Da« »eurste Heft der im Berlage von Orell Füßli L Co. in ürich erscheinenden weltbekannte» Sammlung Europäische auderbilder", va» Drtturg, reiht sich den bereits erschienenen Nummern würdig, aber iu einer ganz neuen Form an. Der Autor hat sich die Ausgabe gestellt, vom Wege der einfache» Beschreibung ab- weichend, uns Bad Driburg und dessen Umgebung zu schildern an Hand eiuer reizend geschriebenen Novelle, im Verlause welcher er un« mit allen Vorzüge» der dortigen Heilquellen, des Klimas und de« Lnrausrnthalte«, sowie mit deu Schönheiten und den geschicht lichen Eriuneruugen der Gegend bekannt macht. Halb ists eine Kranken-, halb eine Liebesgeschichte, eine jener Entwickelungen mit freudigem Abschlüße, wie sie in Bade- und Curorlen gar nicht selten Vorkommen. Der Held der Novelle, ein liebens würdiger, jugendlicher, aber durch Ueberanstrengung bhpochondrisch gewordener Junggeselle, ein vielbeschäftigter RechlSainoalt, wird von seinem Arzte nach Driburg gezwungen, wo er als un- gläubiger Thomas und düster gestimmt anlangt, allein nach und nach Jnteresje an der Gegend und den Mitcuranten, und bald auch neuen Lebensmuth und Freudigkeit gewinnt. Eine liebenswürdige junge Dame macht lebhaften Eindruck aus ihn, er nähert sich ihr re. »c., und nach Wochen verläßt er Driburg, begeistert über dessen Wir kung, gesund und munter, ein glücklicher Bräutigam. In die vor- trefflich geschriebene Erzählung flechten sich die balncologischcn und geschichtlichen Notizen, die Naturschilderungea so natürlich, so un- gezwungen eia, daß wir, der spannenden Handlung folgend, uns eigentlich in die Gegend einleben uod ein überraschend deutliches Bild von ihr gewinnen. Die beigegebeoen Illustrationen sind trcff- lich gelungen und athmen die Ruhe und Stille der norddeutschen Berglandschast mit ihren waldigen Höhen und den liebüchen Thälern. ** * * DaS zweiteJoni-Halbmonatsheft der „Teutschen Rund schau", Berlin, Gebrüde r Pätcl, mit welchem diese vornehme Revue ihr Quartal abschließt, ist angesüllt mir interessanten, zum Theit sehr bedeutenden Aussätzen. Ein neue« und zwar zum ersten Mal ein klare« Licht wirst auf eine der wichtigsten Perioden von Frctz Reuter s Leben Paul Baikleu's Artikel: „Fritz Reuter'S Uni versität«- und Fcstungszeit". Nach den Acten des Geheimen Staats- Archivs erhalten wir hier in feßelnder Form eine authentische Dar- stellung der Theilnahme Reuter s an der Burschenschaft, seiner Arrestation wie seiner Unteriuchungs- und Festungshaft. Mit regstem Antheil wird man diese Leidensgeschichte de- volkSthümlichsten unter den neueren deutschen Dichtern verfolgen. — Bon fesselndem Reiz ist der anonyme Artikel über die „Ungarische Gesellschaft", welcher sicherlich in weiteren Kreisen Aufsehen erregen wird; in eigenartiger, einer gewissen Pikanterie nicht entbehrender Schilderungs- weise einpsangcn wir hier einen Einblick nicht nur iu die ungarüche Gesellschaft selbst, sonder» auch in die für die Norddeutschen etwas verworrene ungarische Politik. Ja scharfen Umrißen werden uns die Personen, die Charaktere, die Tharen und Aufgaben der leitenden ungarische» Persönlichkeiten gezeichnet, besonders die Figuren eine« Koloman TiSza und Audrassy, von denen auch vertrauliche Aeuße- rungea wiedcrgegeben sind; die- Letztere läßt un« vermnthen, daß wir wohl deu Verfasser iu hohen Kreisen zu suchen haben. — Den belletristischen Theil de« Hesics füllt die Fortsetzung des Romans ..Oloria victis!" von Ossip Schubin, der in immer höherem Maße Beifall findet, und eine poesievollc, deutungsreiche Proja-Dichlung von Ernst von Wildcnbruch: „DaS Märchen von den zwei Rosen" aus. — Die Thätigkeit der Berliner Theater während der letzten Wintersaison kritisirt Karl Frenzel eingehend, und literarische wie bibliographische Notizen bilden den Schluß. ** Die Nr. 25 der „Gefiederten Welt", Zeitschrift sür Bogel- liebhaber, -Züchter und -Händler, herausgegebcn von Dr. Karl Ruß (Magdeburg, Lreutz'sch« Buch- und Musikalienhandlung, R. L M. Kreischmann), enthält: Ueber die Prämiirung der Sing- und Schmuckvögel mit Staatsmedaillen (Fortsetzung anstatt Schluß). — Stubcnvogel-Züchtimg. — Noch ein Beitrag zur Kenntniß des Lumps- robrsängers. — Bon meinen Züchtungen. — Züchtungsversiiche in England. — Zur Kenntniß des Motmot. — Ist Grnnkraut sür die Harzer Hohlroller zuträglich oder schädlich? — Neue und seltene Erscheinungen des Bogelmarkte« — Brieflich,'Mittheilungen. — Aus den Vereinen: Hamburg; Ausstellungen. — Ansragen und Auskunst. — Die Beilage enthält: Bücher- und Schristeisichau. — Briefwechsel. — Auszeichnung. (Eingesandt.) Ich bitte Sie, geehrte Redaction, dem Wunsche eine« Arbeiter- bezüglich der Orts- und Gemeindekrankencassen in Ihrem werthen Blatt Aufnahme zu gewähren. Es ist doch sehr erwünscht, daß zur Erleichterung des Aussindeas der sür den betreffenden Bezirk verpflichteten Cassenärzte an möglichst vielen Stellen, besonders in den Polizeiwachen, den Apo theken rc. ei» Verzeichniß der betreffenden Aerzte mit ihren Woh nungen und Sprechstunde», sowie der poliklinischen Anstalten nach den Bezirken geordnet, zu Jedermann- Ansicht ansbänge, womöglich aus einem deutliche» Tableau der einzelnen Bezirke, etwa iu der Art des bekannten Tableaus der Berliner Postbezirke. Danach wird man sich besser zurecht finden, an wen man sich, im Falle man ärztliche Hilfe braucht, zu wenden hat und dann erst wird sich die ganz segensreiche Einrichtung, bei der Mancher noch nicht recht Bescheid weiß, ordentlich bewähren. Wenn sämmiliche Schilder der betreffenden Cassenärzte durch irgend ein deutliches Zeichen gleichmäßig gekennzeichnet wären, so wäre die« auch sür die Mitglieder der Lassen große Erleichterung. (Eingesandt.) —o. Al« im Jahre 1358 in Leivzig eine bö-artige Seuche auS- gebrochen war. verpflichteten sich Propst Ricolaus und der gaazr Convent de« Thomasklofter«, mit Hinblick aus das grausame Sterben und um den Zorn Gottes z» besänstigen, für ewige Zeiten an jedem Sonnabend eine Marienniesie zu leien. Sollte nicht in dieser Sonnabendmcsie die Entstehung der noch jetzt alljouuabendllch stattfinLcnden Motette zu suchen sein? s- Dresden, 18. Juni. Se. Majestät der König bat dem zeitherigen Tepol-Vicefeldwetel Dressel vom Artillerie- Depot zu Dresden das allgemeine Ehrenzeichen zu verleiben geruht. — Die große EiSslutk vom Jabre 1845 hatte dckanntlich an den Ufern der Elbe vielfache Verwüstungen eingerichtet und unter Anderem auch eine Anzahl Bäume elbaufwärts entwurzelt und im Strome mit sortgcsührt. Diese hinderten bei geringem Wasscrstand häufig die Schiff fahrt, konnten aber nicht gehoben werden. Da jetzt daS Bett der Elbe in seinem Waßerstand sehr znriickgegangen ist. hat man damit begonnen, dccse Stamme zu heben. Vor gestern glückte eS. den mächtigen Wurzelstock einer Eiche in der Nähe von Blasewitz zu heben und denselben stromabwärts zu bringen Die Mafien der über den Stamm dahingegangenen Steine und Steingerölle hatten die eine Hälfte deS Baume- im Laus« der Zeit vollständig vernichtet. Telegraphische Depeschen. * Berlin, 18. Juni. Der Chef der Admiralität General» lieuteuant v. Caprivi bringt folgende Allerhöchste Cabinet«- ordre zur Kenntniß der Mariae: „Ich bestimme an« Anlaß de« HmscheidenS des Prinzen Friedrich Karl von Preußen k. Hoheit, daß Mein Panzeffchiff „Friedrich Karl" während der Dauer der Beisetzungsseierjichkeit die Raacn über Kreuz zu toppen, Flagge, Commandozeichen, sowie Gösch Halbstocks zu hißen und einen Trauersalut von 21 Schuß zn feuern hat. Berlin, den 16. Juni 1885. An den Chcs der Admiralität. Wilhelm." * Potsdam. 18. Juni. In der vergangenen Nacht fand die feierliche Neberführung der Leiche des Prinzen Friedrich Karl au- der Glienicker Dorfkirche nack der Garntsonkircke statt. Um 11'/« Uhr nahm die zur Feier hierher commanvirte EScadron der Zielen-Husaren vis-a-vis der Kirche Aufstellung. Kurz nach 12 Uhr betrat Prinz Friedrich Leopold mit dem Herzog und der Herzogin von Connaught die Dorfkirche. Nach einer stillen Andacht wurde der Sarg auf den mit 6 Pferden bespannten Leichenwagen gehoben und mit schwarzem Tuch behängen. Den Zug er öffnet« eine Abtheilung vom 3. Garde - Ulanen-Regiment. hierauf solate eine halbe EScadron Zielen-Husaren, so dann ein Galawagen mit dem Hosmarschall v. Kanitz. Der Leichenwagen war geleitet von Fackelträgern und zwei Stallmeistern. Hinter demselben folgten >m Galawagen Prinz Friedrich Leopold, der Erbgroßherzog von Oldenburg und der Prinz von Sachsen-Allenburg, hieran schloß sich Se. k. unk k. Hoheit der Kronprinz im offenen Wagen mit dem Adjutanten Major von Kessel; alödann folgte der Stadtcommandant General v. Hahnke mit den» Polizeikireclor Wolfgram. — Der Zug bog rechts von der Chanffcc ab. zog durch den Neuen Garten an dem Marmor-PalaiS vorbei und gelangte durch daS Nauencr Thor unter dem Geläute aller Glocken in die Stadt und um 1*/, Uhr an die Garnisonkirche. Die Feldwebel de« 1. Garde-Regiments hoben den Sarg vom Wagen und stellten denselben vor den Altar; während dessen spielte die Orgel. Darnach sprach Hofpreviger Dr Rogge ein kurzes Gevet. — Die Todten-Ehrenwache wird von Majoren der hiesigen Garnison gehalten. * Berlin, 18. Juni. Die Nachricht, daß der Justiz- auSschuß des BundeSrathes gestern den Antrag wegen der braunschweigischen Erbfolge berathcn habe, bestätigt sich nicht. Der an Stelle des erkrankten Referenten vr. Krüger neu ernannte Referent vr. Ncidhardt ist noch mit der Prüfung des Materials beschäftigt. — Dem Vernehmen nach wird gegenwärtig die Frage der Entsendung von Sachverständigen nach Spanien zur Beobachtung der Cholera-Epiveuite- und Impffrage erwogen. * Darmsiadt, 17. Juni. Der Großherzog begiebt sich heute zur Beisetzungsfeier de-Prinzen Friedrich Karl nach Berlin. * Stuttgart, 17. Juni. Der König hat den General v. Spitzemberg zur Theilnahme an den Leichenseiertichkcilcn sür den Prinzen Friedrich Karl entsandt. * München, 17. Juni Prinz Ludwig Ferdinand ist in Vertretung des König- zur Theilnahme an den Leichenfeierlich keiten sür den Prinzen Friedrich Karl um 5'/, Uhr Nach mittag- nach Potsdam abgereist. — Die Minister v. L»tz und v. Crailsheim sind heute Abend 7 Uhr nach Kissingcn gereist. * Karlsbad, 18. Juni. Die Leiche deS Generalseld- marschallS Freihenn von Manteufsel wird Freitag früh 5 Uhr von hiesigem Bahnhofe nach Berlin überführt, wozu auf Allerhöchsten Befehl deü Kaisers Franz Joses der commanvirende General Philippowick aus Prag sich hierher begeben und die Ehrenparade aus den nächsten Garnisonen gestellt werden wird. Die Beisetzung der Leiche in Topper soll Sonnabend oder Sonntag staltsinden. * Czernowitz, 17. Juni. Bei der heute stattgehabten Neuwahl im LandwahlbezirkRadautz wurde der Unterrichts- minister Baron Conrad mit großer Majorität zum Reichü- tagsabgeordneten gewählt. * Wien, 18. Juni. Die Blätter widmen dem ver storbenen Fcldmarschall von Manteufsel warme Nachrufe. Das „Fremdenblatt" betont, der Name deS FeldmarschallS werde mit Ehren in der Geschichte von Elsaß-Lothringen sortleben. * Paris, 18. Juni. Der deutsche Botschafter Fürst von Hohenlohe ist gestern nach Steyermark abgereist. — DaS „Journal ossicicl" veröffentlicht ein Decrct, durch welches die Einfuhr von Bettwäsche über die spanische Grenze verboten wird. * Windsor, 17. Juni. Die Königin ist heute Vor mittags von Balmoral hier eingctrvffcn; dem Vernehmen nach wird Salisbury morgen von der Königin enipsaiigeu. * London, 18. Juni. Wie die „Times" erfährt, hätte SaUSbury der Königin die Versicherung gegeben, baß er im Stande sei, ein conservatives Cabinet zu bilden, wenn hinreichende Sicherheit geboten werde, daß die liberale Majo rität deS Unterhauses der konservativen Regierung in billiger Weise entgegcnkomme. — Die v o l l st ä n d i g e osficiclle Minister- nisterlisle ist noch nicht veröffentlicht. Dem neuen Cabinet werden vorauSaussichtlich außer Salisbury angehören: Nvrthcote. (Ward, dieser als Lordkanzler, Churchill, Hicks- Beack, Smith, George Hamilton, Croß, der Herzog von Richmonb, Cranbrcok, MannerS und Edward Stanhope. * London, 18. Juni. DaS neue Cabinet ist fol gendermaßen zusammengesetzt: Salisbury. Premier und Auswärtiges; Giffart, Lordkanzler; Northcote, welcher zur Pairswürde erhoben wird, wird Präsident de« GeheimrathS; Hicks-Beach.Sckatzkanzler; Croß, Innere«; Stanley, Colonien; Smith, Krieg: Hamilton, Admiralität; Curchill, Indien; Carnavon, Irland; MannerS. Generalpostmeister. ES schien nur noch die Ernennungen sür die unwichtigen Posten. * Nom, 17. Juni. „Opinionc" und .Aribuna" zufolge ist in parlamentarischen Kreisen daS Gerücht verbreitet, da« Ca bi net werve infolge des heutigen Kammervotums, be treffend das Budget des Aenßern, welches nur mit 4 Stim men Majorität angenommen wurde, demissioniren. * Nom, 18. Juni. In dem heute Vormittag unter dem Vorsitz de« Königs zulammengctretencn Ministerrath berichtete DepretiS zunächst über die parlamentarische Situation. Man glaubt, DepretiS werde heute im Parlament Erklärungen abgrben. * Rom, 18. Juni. Wie verschiedene Morgenblätter melden, sott der Ministerrath in einer gestern Abend statt- gehabtrn Sitzung beschlossen haben, dem Könige sein Ent- lassungSgesuchzu überreichen. Eme definitive Entscheidung werde indessen erst nach dem beute unter dem Vorsitz des Königs stattsindenden Cabinetsratbe getroffen werken „Popolo Romano" sagt, das gestrige Votum der Kammer berühre Mancini persönlich, da« Cabinet werde sich obne Mancini um DepretiS neu gestalten müssen. Auch die „Risorma" glaubt» daß da- Votum nur Mancini treffe. Nach Schluß der Redaktion eingegangen. * Berlin, 18. Juni. Die Leichenseierlickkeiteu deS Prinzen Friedrich Karl Verliesen programmgemäß. Der Kaiser wurde durch den Kronprinzen vertreten. Der Kaiser empfängt beute Abend 7'», Ubr fämnitlicke hier zur Leichenfeier ein- getrofsenen Fürstlichkeiten und Abgesandten. * Berlin, 18. Juni. In der heutigen BundeSratb«- sitzung wurde aus Antrag Sachsens der kleine Belagerungs zustand über Leipzig auf ein Jahr verlängert. * Berlin, 18. Juni. Der König von Sachsen, vom Kronprinzen und dem Prinzen Wilhelm zu» Bahnhes geleitet, ist 9 Uhr 25 Minuten nach Dresven zuruckgercist. * Düsseldorf, t8. Juni. Professor Eamphause» ist heute Vormittag 10 Uhr an einer Lungenlähmung plötzlich gestorben. * Brünn, 18. Juni. Der Streik ist im Zunehme». Die Arbeiter sangen an. außer zehnsiündigcr Arbeitszeit auch eine Lohnerhöhung zu fordern, während die Fabrikanten Iv, der anaebotenen 10'/«sttlndigen Arbeitszeit beharren V 6 Uhr Abend« war die Ruhe ungestört; einzelne Ansammlungen wurden friedlich zerstreut. * London. 18. I»»i. Gorst ist zum Generalsiscal. Clarke zum GeneralstaatSprocurator. Gibson zum Lordkanzür sür Irland, Arthur Dalfour zum Secretair sür Indien ernannt. * London, 18. Juni. Nach der Bildung des neuen CabinetS begab sich Norlhcote heule Nachmittag »ach Windso» zur Audienz oei der Königin. Gladstvne und Rosebery haben sich ebenfalls nach Windsor begeben. — Heute früh sank in einer Kohlengrube in Cliston Hall bei Manchester eine Ez plosion schlagender Wetter statt. Von 349 in der Grube besindtichen Bergleuten retteten sich zwei Drittel Das Schicksal der Anderen ist »och unbekannt. * Rom, 18. Juni. (Kammer.) Ministerpräsident De pretiS theilte »>il. baß das Ministerium iusolge deS gestrige» KammervvtumS dem König daS Entlassungsgesuch überreichte Der Kvucg behielt sich weitere Einschließungen vor. Da Ministerium werde vorläufig die lausende» Geschäfte e>- ledigen. Die Kammer möge die noch nicht bcratbencn Budgets de« Unterrichts, der Arbeiten und des Innern be- rathen, in Erwägung, daß bei der Volirung des Budgets eine einfache Verwaltungssrage in Betracht käme. Die Kamme, stimmte dem bei und begann die Berathung deS Budgets und de« Unterrichts. * Madrid. 18. Juni. (Kammer.) Sagasta kritisirt lebhaft die ofsicirlle Mittheilung über die Cholera in Madrid als die .HaiidelSinteressen schädigend. CanovaS erwiderte, daß die MNtbeilung nach den Berichten der Aerzte »oth wendig gewesen sei; übrigens gebe die öffentliche Gesundbcit den flKadrider Handelsinteressen vor. — In den Provinzen Murcia, Valencia und Castellon sind gestern 575 Erkra» kungen und 222 Todesfälle an der Cholera vorgckommen; in Madrid waren 5 Choleratodesfälle. Meteorologische Beobachtungen »nk cker 8ter«^»rt« i» 1-elprtg:. Unne: N9 Slecsr über >Ism Heer 2«it der keolcaclitunx. liarom. r»N. a»k o°t>lNüw. mN.(-«1». lisiativ« »ucü- t,t.->i. Wind- ! nivimel,- rtolNE U. > dtLL'lL«. I 17.duoi Xk. 8vkr 746.4 -t-13.8 96 XO 2lbewülkt 18.3 uni LIorx.8- 744.2 -j- 17.5 89 8 1, Ke wölkt - bim. 2 - 744.0 -s-18.0 83 IV Zjkasi trübe SlLLnouw äer Temperatur --- -s- 24".2. Kiniwuw --- -j- 12 .8. Nökv cker bHock«r»c>>I»«e — 17.3 mm. Wetterbericht «1e« L. 8. InecNt»»««, vom L8. ckuut 8 Ubr Lloreens. Ltations-Xams o I v r - Z Lickt»,und 8lLrke des IVmdes Wetter S Ä s Lodö ....... 760 1V81V leickt wolkix -i- 9 Uaparand» .... 760 80 leickt wolkenlos -l- 9 8knde»nas .... 759 N^'IV leickt bedeckt -i- 10 Stockholm .... 760 8VV leicht heiter K- 1« hopenkaxen . . . 758 KO schwach hedsckt -i- N Slemel 760 080 schwach kedeckt -i- 13 8winewüude . . . 756 881V schwach hedcckt -l- 12 Skaxeu ...... 759 KO leicht halh bedeckt -i- 13 0 leicht kalk bedeckt -j- 13 llamburx 756 KKO schwach bedeckt si- 10 Hehler 759 K leicht kalk bedeckt -l- 13 t'kerbourx .... 763 K leickt wolkenlos 4- 13 lirest 764 KK1V leickt wolkenlos 4- 13 Ilünsrer ..... 756 KKW mkwix bedeckt 4- 11 Lerüu 755 80 leickt bedeckt 4- 16 Kaiserslautern . , 758 W mössix kexen 4- 15 Lamherx 756 8 rnassix woikix 4- 20 Xtkireh...... 760 8W m össix kexen 4- 17 11 ü riehen 759 W wa»»,x wolkix 4- 19 ChemmtL 755 W schwach wolkix 4- 21 ^1611 »«,«««« 756 W schwach wolkix 4- 20 Lrax ....... 755 still wolkix 4- 20 Krakau 755 KO leickt beiter 4- 18 Demberx 75« 8 massix wolkix 4- 20 Lekcrsbnrx .... 758 KW leickt wolkenlos 4- 11 kl ermann»tadt . . 758 8 leickt wolkenlos 4- 21 Triest — — — — liermout 761 K leickt bedeckt '7 761 8W mässix Dunst 4- 13 » » « « » 75« j8 leickt wolkix 4- 13 Uebersiekt cker ^Vitternvx. k>ie k»»cbt vom 16. rum 17. .kuni verlief nur im 6ebirxe bei trllbvr, »der troelcener VVitteninx, im ttbrixen l-anäe >var der Himmel vrolkeolo«. Oexen blonren begannen ioäe« nieder »ckcvore, «itterkuktv VVolksv beruufrurivbeu, dis bereit» an» Vormittux im 8üdcveston Lcreksou» anhaltende kexentillle ver- urccaclctsn; dabei wurde entfernter Donner vernommen, der von stärkeren elektrischen Lotladuoxeu Uder dem xaoaen Xorde» Lohmen» derrirhrt«. Diese Oewitcer nahmen ihren Lauf nördlich und verbreiteten sied im Danke de» Kackmittaxs Uber xanr 8»ch»en, w(selbst »io von starkem Lexeu begleitet auwraten. 8ur der Lu«erste Oten wurde von diesen Lrsckeiminxe» nicht berührt. Die Temperatur Kat »ick der de» Vortaxe» xexenüber wenix xeänderc. Dl« dVindncktunx war wechselnd, in der Lbenc herrschte di« nördliche, iw Oebirxe die südliche kicktunx vor. Der Llorxen reixts vielfach Dunst- und Kebeldildunxen. jttvriMK» -4ii88lel,t ikttr eleu I» Funt. lllü«l»e oordwestliebe Tllnde, verltnderlleke vewöttcuou, etwas Uexe» und nenlx veriinderte Temperatur. von der 8e«w»rtv ru ttnmdurx, rm 17. duni 1885, lllnrxens 8 I7dr. LtationL-Kawe. y r N Liedtunx und Ltilrks des Würde«. Wetter. S L L. s IluIIaxluuorc. . . . ',60 8W schwach wolkix 4- 13 Lbristiansnu l . . 76S 8W leicht wolkix') 4- 8 Iloskau 752 KW leiser 2ux wolkenlos 4- 10 Keofabrwasser. . . 7«1 WKW leickt wolkenlos 4- 13 Karlsruhe 757 KKW leickt bedeckt 4- 18 Wiesbaden 757 KO leickt bedeckt 4- 18 eslau 761 0 sei, w ach wolkenlos -s- 16 759 0 leiser 2ux Lexe»') 4- 18 ') Leexanx schwach. ») 8« rulüx. «t 8,/
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