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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.06.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-06-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188406097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18840609
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18840609
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-06
- Tag1884-06-09
- Monat1884-06
- Jahr1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.06.1884
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/' 4098 Danach hätte sich der Papst bereit erklärt, die Resignation de- Cardinal- Ledochowski aus den erzhisckössichen Stuhl von Posen «mzunchmen; e- war auch, nachdem die seilen der Curie vorgeschlagenen Candivate» für unannehmbar be- sunden worden, seiten- der Regierung ein Nachfolger vor- gescklagen worden, gegen dessen Person die Curie nicht- ein- zmvendcn hatte. C- läge somit gar kein Hindeniiß. weder ei» principielle». noch ein persönliche-, mehr vor, den „un erträglichen Zuständen" m der Erzvikcese Posen rasch ein Ende zu machen. Astein die Curie findet offenbqx, die Re gierung komme zu wohlseil weg. Sie stellt sich aus den Standpnnct, daß die Herstellung eine» geordneten bischöflichen Verwaltung in Posen vorzugsweise im Interest: de- Staate- liege, der diese Wohlthat mit den größten Zugeständnissen er« lausen müsse. Sie wirft in diese dem Ausgleich schon ganz nahe Frage plötzlich zwei neue „Bedingungen", die nicht- Ge ringere- verlangen, al- vollständige Nachgiebigkeit in den fundamentalsten Fragen de- kirchenpolitischen Streite-. Für die Verständigung in der Posener Angelegenheit wird nicht- Geringere- gefordert, al- die vorherige Lösung der principiellen Hauptfragen über die Vorbildung der Geistlichen und der Anzeigepflicht, und wie die Regierung sich weigert, daraus einzugehen, wird die Annahme der Resignation de- Cardinal- LedochowSki wieder zurück gezogen. Dieser Hergang legt ein neue« Zeugniß davon al>, welche- Maß de- FriedenSbedürfnissc- um >eden Prei« die Curie bei der preußischen Regierung vorauSsetzt. Um e.ne einzelne locale und persönlich« Frage, deren befriedigende Lösung in weit böherem Grade ein kirchliche- al- ein staat liches Interesse ist. au-zugleichen, fordert die Curie ganz all gemein PrciSg bung de- Kernpunkte- der Maigesetze! Diese Vel'ancliing seiten- der päpstlichen Diplomatie ist die Folge o r Hircheupolitik der letzten Jahre und der Stellung, welche der nitramonlancn Partei in unserem staatlichen Leben ein» geräuml worden ist. Jede neue Nachgiebigkeit der Regierung bat nur neue Ansprüche und Ueberhebungen der Curie zur Folge gehabt. Gerade in der Bischof-srage, in der Her stellung geordneter Diöccsanverwaltungen, bat die Regierung ein Entgegenkommen bewiesen, welche- die Haltung der Curie in dem Posener Fall um so schroffer hervortreten läßt. Die Verhandlungen sind nach den jüngsten Mittbeilungen der „Germania* an einem Punct angckommen, wo e- unsere- Erachten- mit der Chre der preußischen Regierung nicht mehr vereinbar ist. ihrerseits die Initiative zu deren Wieder aufnahme zu ergreifen. * Die Nachricht eine- Singaporer Blatte-, daß unter der Mannschaft der Corvctte »Leipzig* eine Fieberepidemie auSgebroLen sei, hat eine amtliche Bestätigung noch nicht ge sunde» und wird auch in Marinekreisen bezweifelt. Die letzten Nachrichten, welche die Admiralität au- Singapore von der »Leipzig* erhalten, sind vom St. Mai datirt. Wahrscheinlich ist in der Depesche de» Commandanten, Corvettencapitain Herbig, die Vollendung der Reparatur und die bevorstehende Abfahrt der »Leipzig* nach der Capstadt gemeldet. Wäre der Gesundheitszustand der Besatzung ein so ungünstiger, wie die »Sing. TimeH* unter dem 7. v. M. meldete, so hatte der Admiralität die- längst bekannt sein müssen. Unter allen Umständen wäre ^ur Beruhigung der Angehörigen der Be satzung der »Leipzig* eine beglaubigte Mittheilung über Len Gesundheitszustand erwünscht. * Nach Mittheilungea au-Stralsund hat da- Panzcr- kanonenboot »Biene*. Commandant Eapitainlieutenant Wilm, in der Nähe von Thießow auf Rügen Havarie erlitten und ist aus den Strand gelaufen. Au» Kiel sind Dampfer requirirt, um da» Schiff wieder abzubringen. Die „Biene" hatte mit der Panzerkanonenboot» - Division am 29. vor. MtS. den Kieler Hafen »erlassen, um sich nach Stralsund zu begeben, und war von dort nack dem Feste nach Wolgast gegangen. Sie hat sich bei den Evolutionen an der rügensche» Küste eine» Leck gestoßen und e- scheint, daß trotz de- doppelten Boden» Wasser in die Eomparte- inent» gedrungen ist. Da da» Fahrzeug aber behuf» Entleerung von etwa eingedrungenein Wasser rin voll ständige» Drainage-System besitzt, so wird die Aus pumpung de» Schiffe» keine Schwierigkeit haben können. Da« Kanonenboot „Biene" ist aus der Werst der Aktiengesellschaft „Weser" zu Bremen gebaut und dort im Jahre 1876 vom Stapel gelassen. Die Hauptdimensionen de» Schiffe- sind folgende: Länge <3.50 Meter, Breit« 19.65 M-, Tiefgang 3.19 M„ Deplacement 1109 Tonnen. Da- Schiss ist ganz au» Eisen eonstruirt, di« obere Hälfte de» RumpieS ist mit einer Panzerung von 293 mm. ver- . sehen. Da- sehr schwer armirte, aber mit vrrhältnißmäßig schwachen Maschinen versehene Fahrzeug ist, wie alle Panzer- kanonenboote der We-pe-Classe, recht eigentlich zum Küsten schutz bestimmt, sein geringer Tiefgang gestattet ihm, auf flacherem Wasser sich m den Wbtten und Bänken zu bewegen. Ungefährlich ist da» niemals und setzt eine ganz genaue Kenntlich der deutschen Küsten vorau». Durch die kaiserliche CabinetS-Ordre vom 19. Februar d. I. ist die Förderung der Kcuntniß der deutschen Küsten und Häsen eine Hauptauf- gäbe de» diesjährigen Uebung-geschwader». Da alle näheren Angaben über Ursache und Natur de- Unfälle» der ..Biene' fehlen, wird zunächst jede- Unheil über den Vorfall su«xen< dirt werden müssen. Zu berücksichtigen bleibt aber, daß mit diesen Panzerkanonenbooten zum ersten Male geübt wird, uad daß die eigenartige Construction der Fahrzeuge die sichere Leitung bei rollender See offenbar erschwert. Sachsen. * Leipzig, 8. Juni. Am heutigen Morgen mit dem Zuge 4 Uhr 44 Min. der Thüringer Bahn traf der Erb prinz von Anhalt nebst Gemahlin und Gefolge hier ein und flieg im Hotel Hausse ab. um am morgenden Tage mittelst Extrazuges weiter nach Dessau zu reisen, woselbst feierlicher Einzug de- Neuvermählten Paare» stattfindet. E» freut uns, daß da- hohe Paar aus seiner Hochzeit-reife vor seinem Einzug in Dessau unsere Stadt mit seinem Besuch beehrt hat. Nach dem Orte der Trauung, welche am 26. Mai in PhilippSruhe stattfand, waren bekanntlich jüngst die Blicke Aller gerichtet. da sich dort ein Parterre von Königen versammelt batte; e» wird »och Jedem in Erinnerung sein, daß die bei Gelegenbeit der Trauung in Deutschland anwesende Kaiserin von Rußland, eine Prinzessin von Dänemark, in herzlichen Verkehr mit unserem Saiserpaar getreten ist. * Leipzig. 8. Juni. Der Rath hat dem Ersuchen der Gemeinde Connewitz um unentgeltliche Ueberlassung eine- BadeplatzeS an der Pleiße unter den vom Reviervrrwalter vorgeschlagenen Bedingungen und unter Vorbehalt jederzeitigen Widerrists, sowie vorbehaltlich der Zustimmung der Stadt verordneten, stattgegeben. * Leipzig, 8. Juni. Die „Wes.-Zeit." meldet au- Bre men: Im Schaufenster der Firma Koch K Bergseld sind Proben der Becher und Pokale au-gestellt, welch« de» glücklichen Schützen aus dem 8. deutschen Bunde-- schießen in Leipzig al» Preise winke». E- sind wirkliche Preisstücke. Die Becher haben die Form eine- Römer» in vergrößertem Maßstabe erhalten. Der Römer ist von glänzendem Silber mit den daraufgelegten Verzierungen in oxydirtem, von Gold eingefaßtem Silber. Aus dem Fuße dcS Römer» liegen die Wappen der Städte, in deren Mauern da- deutsche Bunde-schießen abgehalten wurde; aus dem Kelch de» Becher- ziert da» Reich-wappen die Vorderseite, die Rück seite vaS Wappen der Stadt Leipzig, dazwischen Embleme de» Scheibenschießen- und de» Waidwerk-. Eine reizende Zierde ist die Figur de- Bogenschützen auf dem Deckel de« Römer». Die Pokale, fast ganz von oxydirtem Silber, sind von schmächtiger Kelchform, mit denselben Wappen verziert. den Deckelknaus bildet ei» Herold. Man schwankt, welchem von beiden man den Vorzug geben soll. an Leipzig. 8. Juni. In der gestrige» Mitgliederver sammlung de- Fachverein- der Metallarbeiter, die im Saale de» Pantheon abgehalten wurde, hielt der Bor- itzend« de- Verein-. Herr Schlosser Fell, nachdem er da« Protokoll der letzten Sitzung verlesen und einige geschäftliche Mittheilungrn bekannt gegeben, einen Bortraa über da- Vagabondenwesen. Er bezeichnete dasselbe al- ein Neberbleibsel de- früheren Innung-Wesen-. bei welchem jeder Geselle gezwungen war. aus die Wanderschaft zu gehen, um ich in seinem Fache au-zubilten. Heutzutage werde der Arbeiter durch Arbeit-losigkeit gezwungen, sich aus die Reise begebe», um sein Leben durch Beiteln zu fristen. Der Mangel an Arbeit sei durch die Maschinen und die durch diese hervorgerusene Ueberprovuction entstaude». Tie Mittel, welch« die heutige Gesellschaft anwende, um da» Vagabondenthum zu bekämpfen, wie die .Herbergen z»r Hcimath*. den Arbeitsnachweis, da» Ort-geschenk und die Arbeitrrcolonien sind nach Meinung de« Herrn Fell nickt geeignet, da» liebet zu beseitigen. Die richtigen Mittet zur Abschaffung de» Bagabondentvum» sind nach den AuSsüh- rungen de» Redner- folgende: Die gesetzliche Feststellung de- Rechte» der Arbeiter auf Arbeit; die gesetzliche Einführung eine- Normalarbeit-tage- von zebnstündiger Arbeit-dauer; Erhöhung de» Lohne», ebenfalls gesetzlich normirl und Unter stützung der reisenden Collegen. In der sich anschließenden Debatte sprachen sich säst alle Redner in gleichem Sinne au» und die Versammlung zeigte sich durch lebhafte» Bcisall- spendeii mit diesen Au»sührungen einverstanden. * Leipzig. 7. Juni. Der Zweigverein Leipzig de- Krankenunterstützung-verein- der bei den Justiz behörden im Königreich Sachsen beschäftigten Copiste». über dessen Bestehe». Zweck und Wirksamkeit vor einiger Zeit an gleicher Stelle berichtet wurde, hat am ersten Psinguseiertage die gemäß der Statuten am Schlüsse jeden Geschäftsjahre» vorzunehmende ordentliche Hauptversammlung in Lei»nig abgehalten. Da die Erledigung der VercinS- geschäfle, die lediglich in dem Vorträge de» für da- ver flossene Geschäftsjahr ausgestellten Geschäftsbericht- und die Wahl de- Orte« für die nächsljäi'i' e Hauplversanimlung bestanden, nur kurze Zeit in Anspruch nahm, ward de» anwesenden Mitgliedern Gelegenheit geboten, den r y prächtige- Wetter verschönten ersten Pstngstfeiertag im Kreise vo» Eollegen vergnügt verleben zu können, um so mehr, ol der durch Naturschönbeit io reichlich auSgestaltele Ort LeiSniz de- Interessanten genug bietet. So war unter Anderm der Be'uch de- zur Besitzung de- Herrn vr. MiruS gehörenden Park- sowohl als de- in unmittelbarer Nähr liegenden alten ehrwürdigen Schlosse- mit seinem in neuerer Zeit errichtete» Warlthnrm ein so lohnender und der Eindruck, den drr Beschauer empfängt, wenn er hinabsieht vo» der Höhe des Warttburm» aus die herrlichen Gefilde de- Muldenthal» ein so nachhaltiger, daß man die hierdurch geschaffenen Genüsse nickt so bald wird vergessen können und sich der herrlich ver lebten Stunden gern und oft erinnern wird. Man will hierbei nickt unerwähnt lassen, daß zu der frohen Stimmung, di« wohl Jeden an diesem Tage bemeisterte, die überaus herzliche Begrüßung seiten- der Herren Lei-niger Mitglieder und die freundliche Ausnahme und coulante Bcwirlhung seiten- de- Herrn Restaurateur Funke (Wartburg) wesent lich beitrugen. * Leipzig, 7. Juni. Der Aufschwung» welchen die Fabrikation künstlicher Mineralwasser, ein schon seit langer Zeit in Deutschland bestehender Industriezweig, von Jahr zu Jahr genommen hat, macht e» nolhwendig, daß so wohl die Herren Acrzte, al- auch da- Laienpublicum immer mehr zur Kenntniß derjenige» Vvrtheile kommen, welche der Gebrauch künstlicher Mineralwasser in Rücksicht auf den Heil zweck und die Kostiiiersparniß bietet. E» unterliegt keinem Zweifel, daß dem Gebrauch der natürlichen Quelle an Ort und Stelle vor Allem der Vorzug gebührt, allein eS ist nicht zu verkennen, daß mit derFabrikation künstlicher Mineral wasser dleMvgllchkeitgebvtcn ist, die bezüglichen Brunnenwasser in einem gleichen CoucentrationSverhältniß, in gleicher chemischer Zusammensetzung und unter vollständigem Aus schluß der atmosphärischen Lust und organischer Substanz hcrznstellen; ferner gestattet diese Fabrikation, Bestandtheilc. die in therapeutischer Beziehung dem Arzte unwcrth oder störend erscheinen, sortznlasten und wiederum solche, von denen derselbe «ine Heilwirkung erwartet, zuzusügen. Diese Vor- theile zusammengesaßt sind für die Beantwortung der Frage über den Gebrauch der künstlichen Mineralwasser von aus schlaggebender Bedeutung. Es ist selbstredend, daß die oben aufaelührten Bortheile der künstlich bereiteten Mineralwasser in Wirklichkeit nur dann bestehen, wenn bei der Herstellung derselben mit größter Sorgfalt, chemischer Sachkcnntniß und unter Beobachtung der als beste erkannten Normen Verfahren wird. Um diesen Zweck rn erreichen, hat sich der .Verein deutscher Mineralwasser-Fabrikanten" gebildet und sich im Besonderen die Ausgabe gestellt, durch Einführung einer gleichmäßigen, wissenschaftlichen und rationellen FabrikationS- methode die Hebung und Verbesserung diese- Industriezweige» zu bewirken. Der Verein legt seinen Mitgliedern statuten mäßige Verpflichtungen aus, welche volle Gewähr dafür leisten, daß die unter seiner Marke in den Handel kommenden künst lichen Heilwassrr in jeder Beziehung den genannten An sorderuiigen entsprechen, u. A. die au-schließliche Verwendung von desullirlem Wasser, reinen Chemikalien, sowie reiner, lustfreier Kohlensäure. Al» grundlegende Arbeit, welche der Verein deutscher Mineralwasser-Fabrikanten zur Erfüllung seiner Ausgabe fick vorgenommen hat, sind die m ein beson- dere» Werke ausgenommen«!! Analysen der gebräuchlichsten Mineralwasser zu betrachten. Diese höchst interessante Zu- saminenstellnng, alphabetisch nach den Ort-namen der Quellen geordnet und nach ihren Heilwerthen zusammengestellt, ist gleichzeitig de»halb erfolgt, um sie den Herren Aerzten zur Beurlheilung und praktischen Benutzung zu übergeben. Die Sache hat aber auch im Allgemeinen mancherlei Interesse und verdient die Beachtung, welche der Vorstand de- ge- nannten Verein» von der Kundgebung erwartet. * Leipzig, 8. Juni. Am letzten Donnerstag fand in der Centralhalle unter dem Vorsitz de- Vertreter- der Aus- sichl-bebörde, de» Herrn Referendar Lohse. die consiitnirende Versammlung der Sattlerinnung statt. Nach einer kurzen Ansprache de» Herr» Referendar Lohse sand die Wahl de- Vorstände- statt, au« welcher al- Obermeister die Herren Reppenhaaen und Ferd. Müller »en.. als Cassirer und Schriftführer die Herren Winterstein und Heidicke, al-Beisitzer die Herren La Roche. Rammler und Böhme hervorgingen. Hieraus wurden die Mitglieder der Innung erfreut durch die Uebergabe der, der vi»herigen Satller- innung cngehvrigen werthvollen Requisiten, welche zum Theil rin Alter von 259 Jahren haben und sehr gut gehalten sind. Die Uebergabe erfolgte durch den Obermeister C. Flügel, welche, die bi-herige Innung zu Gunsten der jetzigen Innung aufgelöst hatte. — Der große Erfolg, den Herr Mitterwnrzer in der Rolle de» .Kran* gehabt, hat die Direktion veranlaßt, eine Wiederholung diese- Stücke- bereit» aus heute anzusetzrn. ) Leipzig. 8. Juni. Wir theilten gestern mit, daß sich ein 2 jährige- Mädchen au« Connewitz entfernt habe uno bezüglich desselben der Verdacht ausaetaucht sei. daß e» Zigeuner geraubt haben könnten. Zufällig kam nun gestern Mittag eine herumziehende AkrobatenkUnstlerfamilie mit dr«l Wagen dort de- Wege« nach der Stadt gefahren und diese Leute sollten nun durchaus da» fehlende Kind an sich genommen haben. Zur Beruhigung der Angehörigen de- Kinde» worden die Wagen, jedoch wie zu erwarten, erfolglo« visitirt» zum nicht geringen Erstaunen der Künstler, denen e» nickt in den Sinn gekommen war, ihrer eigenen Familie noch eia fremde« Kindchen hinzuzuftigen. Daß daß verirrte Kindchen sich bald darauf wieder gefunden, meldeten wir bereit-, — Ein Goldarbeiter au» Pest, erst gestern der polizei lichen Haft von hier entlasse» und au» der Stadt gewiesen, wurde heute zu früher Morgenstunde an einem Steinhaufen der Eutritzscker Straße von einem Schutzmann schlafend be troffen und von diesem geweckt. Kaum war die» geschehen, so wurde der Geselle gegen den Schutzmann höchst ausfällig und packte denselben plötzlich an der Brust an. Ein zweiter Schutzmann, der iu diesem Augenblicke dazu kam und natür lich seinem Collegen Beistand leistete, wurde ebensall» thätlich angegriffen und ihm der Uniformrock zerrissen. E» gelang aber sehr bald, den Excedenten zu überwältigen und unschäd lich zu machen. Er wurde gefesselt und mittelst TranSport- wagen» nach dem Naschmarkt und an den Ort zurückgebracht, den er eine kurze Zeit zuvor erst verlassen hatte. -h Wurzen. 7. Juni. Am vorgestrigen Abend brach in dem Zehrseld'schen Gute zu Knatrwitz Feuer au», welche» nickt nur einen Tbeil dieser Besitzung, sondern auch die Sckeune und da- Seitengebäude de- Gutsbesitzer- Aldrecht in Asche legte. Man vermuthet Brandstiftung. G Döbeln, 7. Juni. Während eme» dieser Tage auf» etrofsencn Gewitter» wurde der beim Reparalurbau der sisenbahnbrllcke bei Limmritz beschäftigte Arbeiter Ebert au- Ziegrä vo», Blitze getroffen und betäubt; glücklicher Weise blieb der Getroffene im Baugerüst hängen, andernsall- würde er in eine Tiefe von mehr al» sechzig Ellen hinab gestürzt sein. — Anläßlich de» SängersesteS, welche» der Erz- zebirgische Sängerbund am Sonntag den 22. Juni er. n Annaberg abhält, wird an dem genannten Tage ein Extrazug von Chemnitz nach Annaberg und zurück ver kehren. Derselbe geht früh 4 Uhr 45 Min. von Chemnitz, ruh 5 15 von Flöha ab und trifft 7.7 Vormittag» in Anna berg ein. Dir Abfahrt von dort findet Abend» 19 Uhr statt, die Ankunft in Chemnitz Nackt» gegen >/,t Uhr. Der Zug wird aus der Hin- und Rückfahrt an allen zwischenliegenden Stationen und Haltestellen anhalten und tr-kalb voraus sichtlich nicht nur von den Theilnehmern und Besuchern dc- SängersesteS. sondern auch von zahlreichen Touristen benutzt werden, welche einen Ausflug nach Annaberg oder an einen anderen Ort de- reizenden Zschopauthale» unternehmen wollen * Plauen, 7. Juni. Unser Schützenfest war heute Nacht wiederholt der Schauplatz einer verbrecherischen Tbat. I» einer Wirthschast daselbst zankten sich der ledige Fleischer- geselle Friedrich au-Schaucnstein bei Hof mit dem Bäcker- «Hilfen Federica Baylen au- Vergara in Spanien Nachdem der Dirth den beiden Streitenden die Thür ge- wiesen, setzte sich der Streit in den Budenreihen fort, vi» der Fleifchergeselle Friedrich plötzlich mit einem Messer dem Spanier mehrere Stiche versetzte, so daß dieser, tödtlich ver wundet. vom Platze geschafft werden mußte. An seinem Aus kommen ist keine Hoffnung. Der Thäter ist verhaftet. — Der Zustand de» kürzlich in» Auge geschossenen Mädchen» hat sich noch nickt gebessert. An der betreffenden Bude, wo da- Unglück passirte, ist alle Lust zum Schießen abhanden ge kommen. Weber die Colleginnen der Getroffenen lasten ihr onst so einladende»: „Bitte, wollen Sie schießen", ertönen, noch da» Publicum frequentirt wie früher die Schießbude. — Da» vorgestrige Bilse-Concert dahier war sehr stark be- sucht und erntete di« vorzügliche Capelle stürmischen Applaus. Trotz de» Schützenseste» war der große Saal de» Prater dicht gekillt. Die Umgegend, besonder- da» musikverständige Markneukirchen, > hatte «me» großen Theil der Besucher gestellt. — Am Sonnabend den 7. diese» Mon. Nachmittag- gegen 3 Uhr entgleisten bei drr Einfahrt iu die Station Reif land die Maschine und einige Wagen eine» von Reitzen- jain nach Flöha verkehrenden GüterzugS, wobei leider von dem begleitenden Zug-personale ein Mann gelobtet und ein anderer nicht unbedeutend verletzt wurde. s Dresden, 7. Juni. Gestern wurde der Gemeinde tag für den Bezirk VerAmtShauptmannschaftDreSden Altstadt und Dre-den-Neustadt im Helbig'schen Eta blisscuient hier abgehalten. Aus der Tagesordnung stand die Auslösung de- vor Jahren gegründeten Landschast-Verbandc-, dessen finanzielle Lage, wie man zu sagen pflegt, „unter den Schlitten gekommen ist*, nachdem die neuere Gesetzgebung an die Leistungen derartiger Verbände ganz andere Ansorde rungen stellte. Die Auflösung de» gemeinsamen Landschast- Verbandc» wurde denn auch einstimmig beschlossen und be stimmt, daß an dessen Stelle getrennte Gemeindeverbände ür beide AmtShauptmannschaften zu treten haben. Die Äemeindcvcrtreter der beiden AmtShauptmannschaften sollen ernerhin getrennt ihre Gemeindetage abhalten. — Der Verein deutscher Nähmaschinensabrikanten und Händler „Concordia* hält am 9. und 19. d. M. aus dem köniql. Belvedere der Brühl'schen Terrasse seine die-- jährige Generalversammlung ab. — Der Director der Sächsisch-Böhmischen Dampsschiffsahrt--Gesellschaft, Herr Juliu» Otto Rührig, für dessen ersprießliche Thätigkeit die prompte Gcschäst-svhrung dieser Gesellschaft da- beste Zeugniß ablegt, seierte am 1. Juni sein 25jährige» Dienstjubiläum. Herr Rührig trat 1859 als Beamter bei der Dampfschifffahrt--Gesellschaft ein und hat. von der Pieke aus beginnend, durch Umsicht und treue Pflichterfüllung sich seine gegenwärtige Stellung errungen. An- Anlaß deü Festtage- wurden dem Jubilar seiten» der Verwaltung, der Gesellschast-beamten und von anderen Seiten verschiedene Beweise der Anerkennung und Werthschätzuug zu Theil. 1- Dresden. 7. Juni. Ein Mißton vom IX Deutschen Anwaltstage in Dr«»d«n. Während sonst bei hier tagenden Versammlungen größerer Eorporationen der TageSpresse stet» in bevorzugtester Weise Gelegenheit ge boten ward, den Verhandlungen und sämmtlichen festlichen Veranstaltungen beiluwobnen, hat da« hiesige Localcomitü de» neunten Deutschen Anwalt»tag» gemeint, die Presse geradezu wie da» fünfte Rad am Wagen behandeln zu dürsen. Denn zu dem vorgestrigen Empfang der Gäste im königl. Belvedere der Brühl'schen Terrasse hat man den Vertretern der Presse den Zutritt anfänglich verweigert und erst aus die Bemerkung hin. wie eS sich höchst sonderbar auSnehmen würde, wenn die hiesigen Blätter sich über die feierliche Begrüßung der Recht- anwälte Deutschland- durch den Oberbürgermeister der Stadt Dresden (deren städtische Collegien unsere» Wissen» bereit willigst einen Beitrag zu den Kosten de» Anwalt-tagS be willigten) auSschweigrn müßten, sowie infolge der durch CoinitS-Mitglieder angerusenen Entscheidung eine» Vorstand»- Mitgliedes de» Deutschen Anwalt-Verein-, Herrn Justizrati Mecke-Leipzig, wurde den Journalisten die Anwesenheit be der BegrttßungSseierlichkeit gestattet. Erregte schon dieses un liebsame Vorkommniß berechtigte- Erstaunen, so wurde das selbe noch Übertrumpft durch die Thatsache, daß da» Local» ConiitS «» nicht einmal der Mühe werth erachtete, die Ver treter der Presse zu den sonstigen festlichen Veranstaltungen, sondem nur zu den Sitzungen einznladen» geschweige denn der Presse auch nur ein Wort de» Danke- dafür zu zollen, daß sie den Verhandlungen de- Anwalt-tage- das lebhafteste Interesse und spaltenlange Berichte gewidmet hat. Eine der artige offenbare Zurücksetzung — ob beabsichtigte, oder nicht, lassen wir dahingestellt — ist den Vertretern der Presse bei ähnlichen Veranstaltungen in Dre-den, wobei eine Mitwirkung der Presse überhaupt gewünscht wurde» bisher «och nicht begegnet! b Dre-den, 7. Juni. Im königl. Hoftheaker der Alt stadt ist gestern ein Arbeiter zum Fallen gekommen, bat einen Schädelbrnch erlitten und ist heut« früh im Stadt- krankenhause. wohin man ihn al-bald nach der Verunglückung gebracht hatte, verstorben. — Innerhalb der Flur Wein böhla in der Lößmtz bei Dre-den ist da» Austreten der Reblaus constatrrt worden. Sobald die im Zug« befind» lichen sachverständigen Ermittelungen Nähere» ergebt», werdrn weitere Mittheilungen über de» Sachverhalt «felg«». — Wie da-„Dresdner Journal" melvet, ist unser berühmter Mitbürger Prof. vr. Ludwig Nickter „in Anerkcmmnz einer hohen Verdienste ui» deutsche Kunst und Künstlerschasl" von der am 5. d. M. in Düsseldorf abgehaltcnen Delegirte». Versammlung zum Ehrenmitgliede der allgemeine» deutschen Kunstgenossenschaft ernannt worden. Er darf sich dieser Au»zcich,iu»ig um so mehr freuen, al» dieselbe bishec nur wenigen hervorragenden Künstlern zu Tbeil ge worden ist und der Anerkennung einer abgeschlossen vorliegen den reiche» Künstlerthätigkeit gilt. (Wiederholt.) vermischtes. — Schmölln, 6. Juni. Die hiesigen Gastwirthe haben mit ihrem Gesuche, die Aushebung der Bier- und Ver gnügungssteuer betrefsenv, nun doch noch einen, wen» auch nur geringe» Erfolg gehabt, indem laut Beschlüsse» de« Stadtverordneten-Collegium- alle einfachen Biere vom . Januar nächste» Jahre» ab der Besteuerung nicht mehr unterworfen sind. Ihren Wunsch ganz erfüllt zu sehen und auch von der anderen Bier- und BergnügungSsteuer befreit zu sein, sollen sie sich'so lange vertrösten, bis die Stadt einmal ein neue» Steuerregulativ bekommen wird. — Rend-burg, 4. Juni. Bor Kurzem sind bei Be», dors im Gute Hauerau Skeletgräber au« dem Eise», alter, wahrscheinlich die Zeitgenossen und vormaligen Gegner der Immenstedter Todten. ausgesundrn. Auf einem Ackerselde in der Nähe de- Schulhause- liegen die Gräber, ohne äußerlich durch Anschwellungen im Boden erkenntlich zu ein, aus einer nach Westen abfallenden Anhöhe in Reihen dicht neben einander. Sie sind 293 Meter lang, an der Sohle 1—1.5 Meter breit und 9.75—1.29 Meter tief. Bon den 8 geöffneten und untersuchten Gräbern ging die Längs richtung bei dreien von Süden »ach Norden, bei den Übrigen von Osten nach Westen. Da« zuerst aufgesnndene Grab ent hielt ein mächtiges Schlachtschwert mit Knochengriff und Zolzscheide, 1.92 Meter lang, in der Mitte der Klinge sieden Cenlimenter, am unteren Ende 6 Centimenter breit, sowie ein Messer und sonstige Eisenartcfacte. In dem zweiten Grabe sand sich am Westende ein gut erhaltener Schädel, weiter nach Osten hin eine eiserne Gewandnadel mitblauem GlaSsuß. ein Messer in Ledersuttrral und andere Sacken mehr. Da- dritte Grab schien ein Kindergrab zu sein. 39 Centimeter unter der Oberfläche lagen weiß, blau, roth und grün gefärbte Glasperlen zerstreut umher, auch ein kleine« Messerchen sand sich darin. Da» viert« Grab lieferte eine Schnalle und ein Messer, da« fünfte endlich eine Nadel und rin Messer. (Wiederholt.) — Eine einzig dastehende öffentliche Erklärung »ringt da- „Urner Wochenblatt" vom 31. Mai. Eine Wittwe, deren Gatte schon drei Jahre im Grabe ruht, erklärt nämlich alle Diejenigen al» Lügner und Ehrendiebe, welche behaupten, daß sie den Geist ihre» Manne» gesehen und daß sie gehört haben, wie er Schafe einer Heerde zwischen Rhiuhord und Roßmettcln anlocke, um sie zu stehlen. (Wiederholt.) — Eine geizige Dame empfing aus ihrem Landgnte ein paar Verwandte rum Besuche, ohne nur im Entferntesten daran zu denken, denselben eine Erfrischung anzubieten. Al» plötzlich ein Gewitter lo-brach und rin starker Regenguß niedersiel, bemerkte einer der Gäste, e» sei doch ein große« Bcrgnügen, bei der Nässe da draußen so trocken zu sitzen wie hier. Ernennungen, Versetzungen rc. im öffent liche» Dienste. Im Geschäftsbereiche de- evangelisch-lutherischen LandrS- connftoriumS find oder werden demnächst folgende Stelle» erledigt: da- Psarramt zu Borna verbunden mit dem Super- intendentenamte daselbst, Eouator: für da» Psarramt der Stadtrath daselbst; da- Diakonat zu Oschatz sEphoralort), Collator: drr Stadtrath dalelbft; da- Psarramt zu Trage- mit Filial Hainichen Borna), Collator: da» evangelisch-lutherische LandeSronsistorium; da» 2. Diakonat zu St. Thomä zu Leipzig, Collator: der Stadtralh daselbst; da» Psarramt zu Zschopau (Marieaberg), Collator: da- evangelisch.lulhcrische LandeScoiisistorium; da- Pfarr amt zuPriestäblich mit Filial Frankenhcim (Leipzig 11), Collator: die GutSherrlchast daselbst; die 1. Predigcrflelle am Lhrllch'lche» Sestlst zu Dresden (Lphoralort). Collator: der Stadtrath daselbst: da» Psarramt zu Neumark (Plauen), Collator: die GutSherrschast daselbst; das Psarramt zu Schönberg (OelSnitz), Collator: Herr Kammerherr v. Reitzenstein aus Schönberg; da» Archidiakonat z» Annaberg (Lphoralort), Collator: da»evangelisch-lutherisch«LandeS- consistorium; da» Psarramt zu MauerSberg (Marienberg), Collator: da- enangelisch-lutherische LandeSconsistorium; da» Diakonat zuLaucha verbunden mit dem Psarramte zu Portitz (Leipzig II), Collator: der Ttadtrath zu Leipzig; das Psarramt zu La ngenstriegi» (LeiSnig), Collator: da» evangelisch - lutherische Lande-« onsistorium; da» Psarramt zu Siebenlehn (Meißen), Collator: da» evangrlisch lntherisch« LandeSconsistorium; da« Pfarramt zu Leutzsch mit Filial Schönau (Leipzig II), Collator: der Stadlrath zu Leipzig; da» Pfarramt zu Mittwerdo (Rochlitz), Collator: da- evangelisch, lutherische LandeSconsistorium; da- Archidiakonat cm der St. Petri- kircke zu Bautzen (Oberlansitz). Collator: der Stadtrath daselbst; da« Psarramt zu Saußig (Oberlausitz), Collator: dir Svtlherrschast daselbst: da» Psarramt zu Sqhro (Rochlitz), Collator: die «lut«. Herrschaft daselbst: da« Psarramt zu Posfeck (OelSnitz). Collatnr: die But«herrschast daselbst; da« Diakonat zn Lido« (Oberlausitz). Collator: für diese« Mal da» evangelisch-lutherische Lande-con- sistorium; das Psarramt zu Wurzea (Grimma), Collator: das Domeapitel de« Stifte» za Wurzen ,m Bereia mit dem Stadtralh daselbst. Telegraphische Depeschen. * Köln, 7. Juni. Der „Kölnischen Zeitung* wird au« London gemeldet, Lord Granville habe an die Pforte eine Note gerichtet, in welcher er dieselbe ausfordere, die eghp- tischen Häfen de» Rothen Meere-, sowie den Sudan mit ihren Truppen zu besetzen. Lord Granville stütze sich bei dieser Aufforderung aus die SouveränetätSrechte de» Sultan« über Egypten und erkläre, daß der Sudan für Egypten keine Wichtigkeit habe. Ein« Antwort der Pforte sei hieraus »och nicht erfolgt. * Agram, 7. Juni. In der heutigen Sitzung des kroatischen Landtage- forderte Iosipovic den Abgeord neten Starcevic zur näheren Erklärung, eventuell zur Zurück nahme seiner in der gestrigen Sitzung gebrauchten Au-Vrücke aus, durch die sich die Majorität für beleidigt erachte. Starcevic antwortete au-weickend, woraus Iosipovic erklärte, daß er sich aus anderem Weg« Genugthuung verschassrn werde. Der Präsident erthritte Starcevic wegen Beleidigung de» Hause» eine Rüge. * Agram, 7. Juni. Der Abg. Iosipovic ließ von de» Abg. Starcevic Genugthuung fordern. Starcevic er klärte. daß er nicht die Absicht gehabt habe, die Majorität zu beleidigen und daß er bereit sei, Abbitte zu leisten. * Pari«, 7. Juni. Der „TempS" meldet ebenfalls ba- sranzösisch-britische Einverständniß und meint, dasselbe basire aus drr Fixirung der Occupation-dauer und internationaler Finanzcontrolr. (Wiederholt.) * Pari-, 7. Juni. Der Senat nahm mit 158 gegen NS Stimmen den Gesetzentwurf über die Ehescheidung in erster Lesung an. (Wiederholt.) * Pari», 7. Juni. Kammer der Depntirten. Andrieux erneuert seine Angriffe auf die Verwaltung in Corsica. Ein Antrag von Caftagnac» die Discussion di» Montag zu vertagen, wird verworsen. Andrieux beantragt eine Enquüte. Consrilpräsivent Ferry spricht sich gegen solche au» und verlangt votirung der einfachen Tagesordnung. Dieselbe wird von der Kammer mit 399 gegen 198 Stimme» angenommeu.
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