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Sächsischer Landes-Anzeiger : 30.05.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-05-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-188605304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18860530
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18860530
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsischer Landes-Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-05
- Tag1886-05-30
- Monat1886-05
- Jahr1886
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 30.05.1886
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I k>- Tägliches HlnteryattuugsöMtt zum Sächfischm Landes-Auzeiger. Braut «an dreh Bi« mtt et««« Maltz: Das erste hrlßet mau da, Ser«, ULLWSL?" Da» ke-raua^annaimn Laut«» für. Da» dritte heißk Kovent, ßoltz a»f feinen „Junkeh-.währeud Wernigerode mu LttUtz »nd Magdrbora gar „Piepemstäl- (Pseifenstiel). MdL.Dtr ei« samr» «ier» „so «an Rastrnm nennt- »EHd'.Äch» Wer wird .Oel" genannt. „Stürteulnk", (Stürz de» Kesi), „Gchrrpype" (Schrrpseife) »nd „Stawp in di« Asche- trän! »a» in Drruburg, »Schilp»- oder »toll« Wrang«!- in Bre»la». aber „LWfe,Blüh-, zu Zerbst, wogegen de» Bier in Tvrgan nachgesagt MÄp:, „Torgisch jgj« ist dn Ammen Malvasier. - Wir könnten noch «ine Meng« Namen zufügen» wenn wir nicht sttrchleten, de« Leser z« «müden, deshalb genng sür heute. W. Sanken. Mei« Rheumatismus. Eine Leidensgeschichte. Mitgetheilt von Julian Weiß. Nachdruck verboten. Der gut» Docto« Eaugrado aus dem „Gil BlaS- geht mir seit einigen Tagen nicht au» dem Sinn. Ach, welch ein Biedermann war, dies« Arzt, d« jeden seiner Patienten eimerweise Wasser trinken, jedem eimerweise vlnt abzapsru und ihn dann ruhig sterben ließ. Sie einfach wap>. doch feine Cur: Aderlaß, Wasser und — Tod! Heute dagegen ha^jLe-halbwegs mit Patienten gesegnete medicinische Autorität ein« Mille von Heilmethoden, eine Unmasse von Turarten, van welchen rin« schrecklich« ist al» die andere und die alle mit einander den alten JnqnifitionSfoltern au Schrecklichkeit nichts uach- geben. — Wie die-grausawe spanische Inquisition hat die moderne »edicioische Wissenschaft keine andere Absicht, als den ehrlichen Menschen mit so viel Schmerzes al» nur möglich in ein besseres Jenseits hin- tbnleiden zu lasse«. 'Wer heutzutage Rheumatismus hat, und mein Gott, w« entginge dies« leid« so modernen Krankheit, wird mit Schaudern an seiuttc werthen Person die Kunst der Aerzte erfahren. EO'ist unglaublich, wie viel« Mittel die gelehrten Doctoren kennen, m»-cheu Rheumatismus zu vertreiben, dagegen darf man mir auf'S «-»-Wort» gltmbrn, daß ich nach Anwendung all' dies« Mittel noch immr-meinrn Rheumatismus besitze od«, richtiger wohl, daß er »ichÄtzsitzt- ' Ich weiß nicht mehr, welchem »Zug- ich meine Erkältung verdanke, die «it «in»« harmlosen Gliederreißen begann und sich später zu einer Atyahl'dö« Geschwülsten abrundet«, um endlich in einer vollkommenen Gtkftheik Al gipfeln, doch so viel weiß ich, daß es ein herzloser »Zug- -ewrfttt sein muß. Meine Feder fühlt sich noch zu schwach, um meine Schmerzen zu schildern. E» zwickte, stach, polterte und Hämmertein metmkw Gliedern, daß mir fast alle Gefühle vergangen sein würde», wenn mir nicht das Gefühl meiner bitteren Leiden geblieben wäre. Dck ich mit einem großen Vorgänger der Ansicht bin, daß jeder nach fein« Faqon selig werden soll, war ich immer ein prinzipiell« Feind «llev Aerzte; doch diesmal wurden meine Schmerzen nach und nach so'«norm, daß ich keine Hoffnung hegte, aufznkommen, und deshalb entschloß ich mich, mich d« Führung eines Arztes auzuvertrauen, «u rasch von meinen irdischen Leiden befreit zu werden. Ein guter Freund hatte mir einen alten Doctor empfohlen, den »an einen »ungläubigen Thomas- nannte, angeblich, weil er auf Line medicinische Autorität schwor. Ich glaube jedoch, daß er diesen Beinamen dem bekannten Massenmörder Thomas zu danke» habe. Der. malte Doctor, den man einen Vater AeSculap'S und nicht einen Sohn desselben hätte nennen dürfe«, erschien bei mir, besichtigte ttz Auswüchse weine» Rheumatismus und versprach, mir binnen vier, «ätzwanzig Stunden zm helfe«. Ich schickte sofort nach einem Priester wohin verirr« ich mich l Wollen wir uns den Paaren nicht anschließen? Sw tanM-ger« Mazurka . . . . Ulrike (plötzlich sehr ernst): Nun, bleibe» wir. (Ihn mit SwÜMfgeschlagenen Augen avblickend). Ist e» wahr, was Sie da sagt«? . . . Giebt es wirklich so viel Elend in der Welt? Man glcht so viel, hört so viel von Wohlthätigkeitsfesten — Werner: Tin Tropfen in'» Meer. Ulrike: Und Sie wisse« da» so genau? Werner (bitter): Mau lehrt in unseren Schulen di« Thaten d«S Herkules bewundern — was find sie gegen die entsetzlichen Kämpfe «die» modernen Menschen, dem di« Natur mehr gegeben hat, als das Gehirn eine» LastthierS und der in die Welt tritt al» ein Bettel- sind! Ich war eine Waise, ich ging hausiren, arbeitet« in Fabriken, ich fror und hungerte und lernte dabei, lernte mit einem wilden, dämonischen Trieb in der Seel« . . . Diese klänge — verzeihen Siel Sie kamen, um zu tanzen, und ich — Ulrike (in tiefem Sinnen): Sie haben also wahr gesprochen? Werner: Ich habe das Elend in all seinen Spielarten kennen Hckrnt und all mein Denken, L»ll meine Arbeit hat nnr ein Ziel: diese» Elend zu lindern. Jetzt aber, in diesem glänzenden Saale, »nt« diese» geputzten Menschen, beim Anblick dies« Perlen und Diamanten krampst mir das Herz zusammen, wenn ich au die denke, Ae draußen hungern. Ulrike (ihm tiefbewegt die Hand reichend): Sie sind ein gut« Mensch und ich glaube Ihnen. Ich flatterte bisher wie ein Kind durch'» Leben und erst Ihre bebende Stimme und die Thräne in Ihrem Auge — verbergen Sie sie nicht! — hoben etwas wie eine Ahnung in wir ausdämmern lasse« von dem — von dem, was Sie durchlebt. Und wen« ich mich ganz in den Gedanken versenke — ja, mein Freund, r» war eine Sünde, ein Verbrechen, wie ich lebt«, wie ich meine Reichthümer vergeudete, statt daß ich mir sagte: Hat nicht der Reiche, da» Glückskind, auch Pflichten? Sie hätten än gutes Recht gehabt, mich zu verachten, (begeistert) aber jetzt — Werner (läßt sich auf ein Knie vor ihr nieder, in heftiger Erregung): Jetzt muß ich Ihnen sagen, Ulrike, wie sehr ich Sie liebe, daß ich Sie immer geliebt habe, daß ich — Ulrike (ihre Hände auf seinen Kopf legend): Dann werden Sie auch meine Reichthümer nicht mehr verschmähen, nicht wahr? O, ich habe Sie durchschaut, Sie Stolzer. Wir Frauen haben für solche Dinge ein scharfe» Auge. Ich wußte, daß Sie mich lieben «ck wußte, was in ihrer Brust kämpfte. (Lächelnd, zärtlich.) Soll ich Ihnen sagen, Werner, wa» Ihre Lippen verschloß? Warum Sie so rauh gegen mich wäre«, ranher, al» ich e» verdiente, rauher, als aS in Ihrer Art liegt! Werner: Sie find ein Engel, Ulrike! Ulrike: Nur ein arme» Menschenkind, eine schwache Frau. Aber sie versteht Sie jetzt ganz und — (mit Leidenschaft) Sie wird mit Ihnen arbeiten, mit Ihnen denken, Ihr Ziel wird jetzt unser Ziel sei«. Werner (sie mit den Armen umschlingend): Mein Weib! Ulrike (beugt sich nieder und küßt ihn. Dann plötzlich auf springend): Jetzt vergessen Sie, wo wir find. Linen Walzer wollen wir tanzen? Werner: Wir wollen plaudern, Ulrike. (Zärtlichkeit) Jetzt -von nuferem Glück! und ließ mir die letzte Oelung gebe«. Um aber dem guten Men eine Freud« zu machen, ließ ich mir nach seinen Wünschen warm« Umschläge machen «nd trank löffelweise da» vorgeschriebe«« Medica meut^. Am„vAÄlLLM.lkhjx.M uoch. Du Arzt war darüber fast mehr überrascht al» ich und »«ordnete mir sofort Blutegel. »Wäre e» nicht besser. Sie ließe« «ich schröpfen?- fragt« ich »Nein, nein-, entgegnete er, »mit Blutegeln geht e» langsam aber sicher.- »Ach bitte, verordne» Sie mir einige Aderlässe. E» ist na«! einem alt« Sprichwort weit besser, wenn un» der Wolf 'frißt al > die Flöh«.- Er lachte überlegen und ging. Der seltsam« braune Saft, der mir für theureS Geld in der Apotheke verkauft wurde «ud die Blut egel erzeugte« mir solche Uebelkeiten, daß ich dem Herrn meine Seel« empfahl und ruhig eiuschlief. — Als ich am nächsten Tage noch immer nicht tobt war, nahm ich mir einen andern Arzt. Ich hatte gleich Vertrauens zu diesem Manne, denn er schimpfte fürchterlich über seinen College». M Mp »Dieser »ungläubige Thomas- will auch mitreden? Warme Umschläge! Blutegel! Um Gottelwillen, der Mann wollte Sie >a tödtenl- »E» ist leider nur beim Wolle« geblieben-, «utgegnet« ich m t eiuem Seufzer. »Sie müssen kalt behandelt werden,- fuhr der neue Arzt fort, „kalt, eiskalt. Kalte Umschläge auf die Glieder, EiSwafler trinken, nasse Tücher auf den Kopf, nur Kälte! Kälte!- »Danu werde ich hoffentlich bald ganz kalt sein,- dachte i<! mir und ersüllte strenge seine Verordnungen zwei Wochen Hindun. Ich wurde rin Eiszapfen, aber meine Schmerzen ließen nicht nach Meine Verzweiflung wuchs von Stunde zu Stunde. Da führte mir mein Glücksstern einen alten Freund inS HauS. Derselbe erzählte mir unter allerlei Stadtklatsch, daß unser gemeinschaftlicher Freund Anton sein Doktorexamen abgelegt habe und seit zwei Monaten hier die Praxi» auSübe. »Der junge Mann-, so meinte mein Freund, »hat aber Pech. Seine ersten Patienten find ihm unter der Hand gestorben.- »DaS ist mein Mann-, rief ich fröhlich, »ich bitte dich, sende mir diesen hoffnungsvollen jungen Arzt.- Anton kam, sah und ordinirte etwas Neues. Er war entrüstet über seine College«. Warm und kalt tauge nicht» man müsse von innen nach außen wirken, meinte er, und er explieirte mir hierauf, daß er eine Wundercur leisten wolle. Er werde mir drei Pulver verschreibe», die mich kerngesund machen sollten. Ich verschlang die Pulver — es war Salicyl — und gerieth in solchen Schweiß, daß mir da» Wasser in Strömen über den Körper floß. Ich glaubte nicht mehr in meinem Bette, sondern in einer Wanne zu liegen Eine Woche hindurch schwitzte ich, ohne auch nur eine Pause «iutreteu zn lasse«. Kein Faden im Zimmer blieb trocken, aber trotz- alledem war mein Zustand nicht besser geworden. Ich jagte Anton davon und lud einen anderen Arzt ein, sein Meisterstück an mir zu versuchen. Derselbe erschien alsbald und begann seine Arbeit wie alle anderen: er kritisirte seine Vorgänger in der schärfsten Weise und behauptete, daß sie alle zusammen nichts verstünden. Jc > billigte diese Ansicht und begann jetzt Jod in allen Formen z« mir zu nehmen. Ich pinselte mir die Glieder damit, trank c» löffelweise und wurde schließlich — nicht gesund. Meine Geduld riß. Ich ließ mir einen Professor rufen und dieser wundert« sich sehr, daß man mir noch keinen Gypsverband angelegt hatte. Er holte aber rasch das Versäumte nach, legte mich, soweit ich rheumatisch war, in Gyp» und ließ mich vier Wochen lang liegen. Meine Schmerzen nahmen zu, obgleich ich hoffte, daß sie schon de« Zenith überstiegen hätten, doch endlich, als mau den. Verband abnahm, wurde mir leichter. Meine Schmerzen freilich waren noch vorhanden .... »Die lassen sich nicht wrgblasen,- sagte der Professor. Als ich einige Tage später wieder einen neuen Arzt bei mir sah, erfuhr ich, daß ich ganz falsch behandelt worden war und jetzt ein Schlammbad gebrauchen müßte „Sie können noch von Glück sagen,- meinte der Gute, „daß Sie mir in die Hände gekommen sind. Sie wären sonst unrettbar verloren gewesen." Seit acht Tage« fitze ich im Schlamme. Gott helfe mir. Briefkastea. L. H. Der Droschkenführer ist völlig in seinem Recht; betrunkenen Personen bars er die Fahrt verweigern. Abonnent R. S. hier. Vorsteher des Sparvereins der Chemnitzer Jugend ist Herr Schriftsetzer Julius Lange; Vorsteher de- Sparvereins sür Konfirmanden ist Herr L Neubauer. DaS GeschästSlocal beider Vereine ist jedoch im Adreßbuch nicht angegeben. Unglückskinder- Daß der Gewinn bei der Lotterie vom Zufall ab hängig ist, sollten Sie wissen und sich hüten, wenn Sie nichts gewonnen haben, solche Bermuthungen auszusprechen, wie diese» in Ihrer Zuschrift an uns geschehen ist. G- M. Der Ausdruck „homerisches Gelächter" ist aus die „JliaS" und „Odyssee" deS alten griechischen Dichters Homer zurückzusühren, der die selige Heiterkeit der olympischen Götter und das Lachen der himmlischen Zecher beim fröhlichen Gelag besang. Auswanderungslustiger. Seien Sie vorsichtig> Erst im gestrigen Blatt haben wir vor Auswanderung gewarnt; auch die Auswanderung nach Brasilien möchten wir Ihnen nicht anrathen. Jnteressiren wird Sie die folgende Auslassung, welche wir in einem sächsischen Blatte finden: Den Warnungen vor der Auswanderung nach Brasilien, wie sie in neuester Zeit seitens Solcher, die aus dem Königreiche Sachsen dahin auSgewandert waren, in sächsischen Blättern veröffentlicht wurden, gesellt sich jetzt »ine Stimme aus der deutschen Colonie Santa Leopoldina zu, die von derselben und der Art und Weise, wie mit den nach Brasilien gelockten deutschen Lolonistcn ver fahren wird, ein sehr trübes Bild entrollt. „Wohl klingt eS verlockend, wenn eS heißt, Jeder der hierher auSwar.dert, bekommt sür wenig Geld ein großes Stück Land. Diese Ländereien sind aber sehr verschieden, und wer schlechtes angewiesen bekommt, wird eS trotz der angestrengtesten Thätigkeit zu nichts bringen. In der Colonie Santa Leopoldina haben Einwanderer 4-6 Mo nate lang in Porto da Cachociro in einer nothdürstigen Schutzhütte zu bringen müssen, ehe sie das versprochene Land erhielten; Manche erhielten sogar keinen Besitztitel und mußten das Land, nachdem sie schon etliche Jahre in der Colonie gearbeitet hatten, wieder hergeben oder noch einmal bezahlen Wie oft bringen außerdem die Ameisen Alles um, was jahrelanger Fleiß geschaffen hatl In unserer Colonie vertilgen sie den Gemüsebau und die Blumenzucht säst gänzlich. Wie sauer wird ferner dem Colonisten seine Land bestellung, wenn man bedenkt, in welcher schrecklichen Hitze er arbeiten muß und welchen Gefahren er durch Schlangenbisse auSgesetzt ist." Außerdem werde die öffentliche wie private Sicherheit, wie zum Theil jetzt schon, sehr gefährdet werden durch die Sclavenbesreiung DaS Militär, welche- dann zur Sicherheit in eine von Sclaven bedrohte Colonie geschickt werde, stehle geradeso wie die Sclaven selbst, wie das neuester Zeit in Rio grande do Sul geschehen sei. Nicht unerwähnt darf schließlich bleiben, daß eS an guten deutschen Schulen bier augenblicklich »och fehl». Mag daher jeder deutsche Auswanderer sich fragen, ob er unter den genannten Verhältnissen in Brasilien ein glückliches und zufriedenes Heim finden würde. Wißbegierige- Herz heißt ein gewisseSsEtwaS, daS derMensch aus der linken Seite der Brust hat; drum sitzt eS Wenigen auf der rechten Stelle. Der VerS- „Auf diese Antwort des Candidaten JobseS Geschah allgemeines Schütteln des Kopse», Der Magister sprach zuerst „hem, hem!" Daraus die Andern „soeunanm orckinow" ist au» der unsterblichen „Jobsiade" deS seligen Kortum. Fräulein G. Z. Solche Wortspiele»!«» können wir Ihnen noch eine Menge mittheilen» zum Beispiel: Fischers Fritz fischt krisch» Fische, frische Fische fisch» Fischer« Fritz. — Der Metzger wetzt da» Metzgermeffer. — Sechr- nndsechSztg Schock sechseckiger sächsischer Schuhzwecken. —Der Sperber fragt: H. R- Wa» machst du Wachtel? Wa» fragst du, Sperber? sprach die Wachtel. Setzt »ach der Schnur den Stein, nicht nach dem Gtem die Schnur. —Wer wa» er will, auch darf, will selten, was er soll. — Die Bürste» mit schwan«, Borste« bürsten besser als die mit weiß« Bqrste» — Meßwechsel — Wach», marke. — Kein klein Sind kann keine« kleinen Kirschkern knacke».' Anch „Dichter". Zum abschreckende» Beispiel wollen wir Ihr „Aa. dicht" nachstehend zum Abdruck bringe^: Da» Aehrenfeld. Wa» bringt un» der Frühling im reichen Gefilde, Wenn grünen di« Fluren, de» Lenze» Geweih, Bald blühen die Rosen de» Garten» so milde. Der Vögel Gesänge, im lieblichen Mai. E» prangen die Blüthen der Bäume im Garten, Weht leise der Blätter, die Winde der Nacht, Und rauh kam die Nächte, von Froste erstarrte», verschwunden vor Kälte, die blühende Pracht. Wie freut sich der Landwirth» bestellt seinen Acker, Er streuet de» Samen dem Erdreiche zu, Bon Mühe der Arbeit, gethan die er wacker, Geht eilend der DSmm'rung zur nächtliche« S Gefaltet die Hände, dem Schöpfer zum Preise. Bon süßem Schlaf, dann deS Morgens erwacht, Steht auf von der Ruhe in fröhlicher Weise, Erfrischt sich im Thaue, o Wonne der Pracht l Wenn rosig dir Dhzler der Berge und Flüsse Entlang an der Zschopau und Slbuferrand, Weht über da» Roggenfeld, grünend Genüsse, Belohnet den Fleiß der tbätigen Hand. Bon Wärme der Sonne und Morgenthau düster» Entpuppt sich die Hülse deS RoggenhalmS grün, Bon Wachsthum der Nächte und rauschend Geknister Entsprösset die Aehre, ganz röthlich erschien. Wie herrlich der Mai, er bringt uns zur Ehre, Für'S Aehrenfeld rauschend, der göttlichen Pracht, Entfalten sich Blüthen, wie Sand in dem Meere, Die Südwinde wehe», Gedeihen erwacht Besorgt ist der Landmann, wenn drohen Gewitter, Vom Osthimmel oben, dem Blüthengewand, Fällt Hagelschlag nieder, nicht ernten der Schnitter, Da fließet die Thräne de» ArmulHenstand. Wenn groß von der Hitze, in den Julitagen, Der Körner im Roggen, zur AuSbtldungSkrast, Hört Morgens im Thaue die Wachteln schon schlagen^ Da liebt ein Spaziergang die Stadtbürgerschaft. Wie schön und so lieblich, wenn einig verstanden, Der Landmann und Bürger sind stets gut vereint. Da lebet der Fried«, Industrie ist vorhanden. Ist daS nicht lobenSwerth sür uns gemeint? O, prächtiges Aehrenfeld, dir Körner zur Reise, Der Schnitter die Sichel ergreifet mit Lust, Wenn sonnige Tage, wird fröhlicher Weise, Di« Garben gesammelt, erwecket die Brust- » Und ist nun geerntet, sür unsere Scheuer, Da nahet zum Preise das Erntedanlfest, Gesungen ein Loblied, an Städte Geweiher, x, goldenes Aehrenfeld, nicht Arme verläßt. Und das nennen Sie Glücklicher dichten? O, heiliger Apollo», sei barmherzig I Angeschwärzte. Trösten Sie sich mit der Ersahrung, welche Sie ge macht haben. Gefährlich ist'S. den Leu zu wecken, Und schrecklich ist ein toller Gaul, Doch ach! daS Schrecklichste der Schrecken, DaS ist ein giftig Lästermaul. Alte Jungfer. Einen Mann möchten Sie haben? Bet« Sie jede» Abend zwölfmal vor dem Schlafengehen folgenden alten Spruch „Ach, ach, du lieber Florian, Bescheer' mir einen seinen Mann, Und du, heiliger Herr Beit, Bescheer' mir einen, eS ist Zeit! Ach du, Mein lieber Herr Andres, Bescheer' mir einen, der nicht bvS- Helft ihr Heiligen allesammt, Denn es ist ja euer Amt." Vielleicht helfen sie. FrühstückSeollegium. „Geduld, Geduld, wenn'» Herz auch bricht." Auflösung des 8S. PreisrathselS in Nr. 118 deS „Sächsischen Lande»«Anzeigers": Dem überhandnehmeudcn Vagabundenwesen wird (in jeder Wein» maob Kräften gesteuert. Da weilt man gerne, wo Sen Snnges frohe,Weisen ertönen. Die Einrichtungen der Spark»«»« «affen nichts zu wünschen übrig. Die Anlage bet,» Mevkerdenkmal ist eine Zierde unserer Stadt. Die Schwarzdornhecke, Sie Sei» Blök «mg umzäunte, blühte in aller Pracht. : In leutseliger Welse? Sermktsj der Kaiser dem ihm zujauchzende» i iublikum. Eines der größten Häuser der HondelSwelt erklärte den Bankrott» rvell eS durch unverschuldete Verluste zahlungsunfähig geworden. Napoleon I. hatte auf der Insel Elb» selten eine frohe Stunde. ES sind in der Festung W«'1n Imnomieure fortwährend thätig, n» die Befestigungen zu vervollkommnen. Es ist leicht begreiflich, weshalb »m Ser^steigen viele Leute Ver gnügen finden. Gewiß hat noch Niemand das Sprüchwort Eile mit Weile Uereut» Gedruckter Katt»»»» 1-t im Sommer ein vielbegehrter Modeartikel der Damen. Die Feuerwehr kam im Sturmschritte bererm, um dem entfesselte» Ele mente Einhalt zu thun. I! »Die Direktion de» Stadtheaters bot uns in der Oper Fideli« Sem sel tenen Genuß Vethovenscher Musik. Es gingen inSgesammt 26 richtige und 38 unrichtige Lösungen ein; von erste»» entfallen 23 aus Chemnitz und 3 aus auswärtige Orte. Mehrere der Einsendungen konnten wir, trotzdem sie sich nicht genau an die oben stehende Auflösung halten, doch als richtig an«rkennen, da da» Räthsel zu« Theil auf verschiedene Art und Weise gelöst werden konnte. Die Nomen der Löser aus Chemnitz sind; W. Bach. Geor, Bormann. Herm. Dietrich und Emil Friedrich. E. und W. Friederici. FrühstückSeollegium. Max Geyer. Louis Gräßler Adolf Hammer. Rich. Hoher. Anton Kraft. O. Krumbholz. Emma Lieber». ,. Maar. Helene Mißbach. Oskar Schöne. Martha Schönherr. Arthur Schrecker. Rosa Schrecker. L. Schütze. Robert Schütze. A. Siegel. W. Siegel. H. Winkelmann. Bon auswärtigen Orten: BernSdors: Emil Lehnert. Friede, und Max Rudolph. Remse: Rich. Hering. Die Preise entsielen durch da» Loos an solgende Löser: 1. Ein Oeldruckbtld: H. Winkelmann in Chemnitz. 2. „ „ Emil Lehnert in BernSdors. 3- „ „ Anton Kraft in Chemnitz. 4. „ , Helen« Mißbach in Chemnitz. Die Preise werden »ach Einsendung der AbonnementSquittung verabsolgk Preisrktdse! de» „Sächsischen Landes-Anzeigers". - ss. - Wer wagt, gewinnt. — Wenn Keiner wagen möchte, Wo bliebe dann mit —b— dar Räthselwort? Wer wagt, gewinnt. — Ja, wenn man da» nicht dächte, Auch von dem Wort mit —s— blieb Jeder fert Man schreibt'» mit —s—, man schreibt » mit einem —b—. Ein kühne» Wagen ist'S zu allen Zeiten, Nur gilt'» mit —s— oft tausend Nichtigkeiten, Mit - b— zumeist des Lebens Wohl und Weh'. Die Einsendung der Lösung wird bis Mittwoch, den 2. Juni, Mittag», erbeten und zwar unter der Adresse: An dieRedaction des „Sächs. LandeS-AnzeigerS", Chemnitz (Preisrätbsel betr.) Später eingehend« Lösungen können kein« Berücksichtigung mehr sind«. Die Namen der Preisgewinner und der Einsender von richtigen Lösunge» werden in der am S. Juni Nachmittags zur Ausgabe gelangenden Nummer veröffentlicht. Unter den Lösern komme» vier Preise <je ei» Oeldruckbird in de» Größe von 40x56 Sentimeteru) zur Brrloosuug. Für de« redaktionelle» Theil »«antwortlich: Frau » G ötz, in Chemnitz. - Druck und Brrla, »,n Alexander »ted, j» Chemnitz.
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