01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.09.1930
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1930-09-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19300915012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1930091501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1930091501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1930
- Monat1930-09
- Tag1930-09-15
- Monat1930-09
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- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.09.1930
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»K aaktMUM. Nr. 4LL «enk» IL Geptembrr «» Dr--t«,Ichkist: N-chrtchte» Kreide» 8er«»preche»rammelnu«mer: »»»«1 Nur sllr »«chtoelprLch« Nr. »00N «chrpUevimg ». HauptgetchältiKelle: Kreide».«. 1. M-Ne«»«»« «/«, .. IN «all« »wNm-l^er S»stNK»a «omMch i^o «I. t»tn,ch>i«»aq « «4. »r KrLaeN-h». durch Vostdr,»« Leo Mk. schließlich SS Psg. Poftgtblihr (oh« V->kust-am>L»gebühq bei dmal «licheatltchem iiierioud. ttin»elnummer 10 Mg., außechuld Kreide»« r» PI», «»seige». peeise: »I« etnlpultige »0 -um breite Zell- iS Mg., ,ür auiwLrt» L0 Mg. 8-»llirn«qrtgen »nd «telle»g-i»che ohne N-»att 1» Mg-, -»ßechalb iS Psg., die «> -» drei»« Neklm»«,ell« »oo M», -»ßechalb i»0 «g. vsiertengebühe »o «uswLrtige »»strLge x«— »>mmib-»a-l>mg Druck u. «„lag; Liepsch » «chch-Mj Kreiden. Pofticheck-IN«. lo« Kreide» Nachdruck nur «u deutl.Quell eneng ab» IDreidn. Rache.) ,uIL«tg. Un»erl-m,«» Scheistftück« »erden »ich- -»sdr« atzet leietnlnli« Ilntemit össts nstusgsm. 66mll36. ^ek>I-, ^iloti- unc! kiei-8psis6n »m« ,Ig« -unsntdsNk'vckis jcmien-Dsckk. ej-S«,0«edMÄ LLZuWL'W srss l.6ct6pwsnsn-Lp6rjslgss«itiÄft LmbeNl ?rsgss StksSa 1v v38 3Ng6N6KM6 l3gS8-63t6 3pSL! VossKÜyilQks ^sicrks ^usviakl in 2sttungsn Dle Wahlen zum Reichstag Berlin, 15. Sepl. Am 2 Ahr nacht» lagen die Ergebnisse der Reichslasswahl fast voll ständig vor: es standen noch au, lediglich au» drei Wahlkreisen einige Stimmbezirke. Danach ergab sich folgende, Bild: Gültige Stimmen: Soz. S2SS7SZ, Deutschnat. 2 435Z29. Zentrum 4 590 S99. komm. 4 55S 561. D. Vp. 1 973 912. D. Staatsp. 11S1 573. Wirtsch.-P. 1321 454. Vay. Volksp. 999006. Rat.-Soz. 6 202 957. Landvolk 1075 868. Kons. Volksp. 314 740. Sov- sstge Parteien 2 154 426. Ergebnis»« »er r Mslfchea WMtteise Rach den bisherigen Ergebnissen wurde in de« 3 Wahlkreisen Sachsens folgende Stimmenzahl einzelne« Parteien festgestellt: 28. Wahlkreis: Dresden Bautzen 1. Sozialdem. Partei Deutschland» . <1028- 466562 — 1930: »82SIS) 38« 327 S. Nationalsoz. Deutsche Arbeiterpartei . . . <1928: 18245 — 1930: 166 686» 2. Dentschnationale VolkSpartei <1928: 1L7991 — 1930: 567,4» 3. Deutsche Zentrumspartei <1928: ISS«) 4. Kommunistische Partei <1928: 16S874 — 1930: 100811» 55 8V4 15 »7« 13» 414 1«. Sächsisches Landvolk „ <1928: «1,15 — 1980 : 5505»» 11. Volksrechtpartei «. christl.-soz. Reichspartei <1928. IS»61 — 1930: 6896» 16. Konservative Volk-Partei 5. Deutsche VolkSpartei <1928: 11215« — 1930: 85416) s». Christlich-soziale Volksgemeinschaft . . . 6. Deutsche Staatspartei <lS28:»em.62«5« — I930:r>em.z7767.Vott»»at. »6422» 7. WirtschaftSpartei (1928 86624 — 1930: 167258» 72 161 558« 8163« 80 2V8 17. Christlich-sozialer BolkSdienst 18. Reichsbund des Mittelstandes IS. Polnische VolkSpartei 23. Unabhängige Sozialdemokratie 24. Haus- und Grundbesitzer für die 18« 55« 57 86» 73-6 11642 2V 86« 1251 223 621 258» LS. Wahlkreis: Leipzig 1. Tozialdem. Partei Deutschlands <1928: 278621 — 1930: 25756»» 2. Deutschnationale VolkSpartei <1928: 46762 — 1930: 28657» 3. Deutsche Zentrumspariei <1928 : 4466» 4. Kommunistische Partei <1928: 121 »26 — 1930: 112576» s. Deutsche VolkSpartei <1928 : 68116 — 1930 : 87661» 5a. Lhristlich-soziale Volksgemeinschaft . . . 6. Deutsche StaatSvartei <1928: Dem.452»! — 1930: Dem.267S6,BottSnat. »535» 7. Wirtschaftspartei <1928: SS 647 — 1930 : 6711»» 288 V«7 3« 78» 5 237 141 »84 77 72« 4 364 26 212 57 8S6 S. Nationalsoz. Deutsche Arbeiterpartei . . . <1928: 14661 — 1930 : 78556» 1«. Sächsisches Landvolk <1928: 3616» — 1930: »6462» 11. Bolksrechtpartei«. christl.-soz. ReichSpartei <1928: »1255 — 1930: 21115» 16. Konservative VolkSpartei . 17. Christlich-sozialer BolkSdienst 18. Reichsbund des Mittelstandes 1». Polnische VolkSpartei 24. Hautz- und Grundbesitzer 116138 34155 21663 »525 »S2« 1113 12» 1567 30. Wahlkreis: Chemnitz Zwickau 1. Sozialdem. Partei Deutschlands . <1928: »16668 — 1930: 286266» 2. Deutschnationale VolkSpartei . . <1928 : 86765 - 1930 : 45416» 3. Deutsche Zentrumspartei .... <1928 : 5126» 4. Kommunistische Partei <1928: 154362 — 1930: 141661» 5. Deutsche VolkSpartei 314 213 4» 714 5 514 v. Nationalsoz. Deutsche Arbeiterpartei <1928 : 41467 — 1930: 1621»»» 1V. Sächsisches Landvolk <1928 : 26467 - 1930 : 289S6» 2»4»5S 11. VolkSrechtPartei u. christl.-soz. Reichspartei <1928: 46926 — 1930: 16217) 45 »04 12. Deutsche Bauern <1928 165748 — 1930: 5S6S8» 5». Christlich-soziale Volksgemeinschaft . . . 6. Deutsche StaatSpartei <1928: Dem.3495« — 1930: Lew. 16222, voNSnat.54,1» 7. Wirtschaftspartei <1928 68 »81 — 1930: 16236»» 7117 22 6S8 8» 732 16. Konservative VolkSpartei 17. Christlich-sozialer BolkSdienst 18. Reichsbund des Mittelstandes 24. Haus- und Grundbesitzer Die VergleichSzifsern beziehen sich auf die ReichStagSwahl von 1928, sowie die Landtagswahl von 1930. 264 871 3« 626 17 217 1181 6 48» 46 357 1164 2 587 Lan-ta-swahlen tn Draunschwets Brannschmeig, 15. Sept. Die LanbtagSwahl im Freistaat Nraunschwetg hatte folgende Ergebnisse: Soz. 126 886 <128 817), Komm. 20 988 <12 984», D. Staatsp. 9268 <12 806), Volksrechts partei 2821 <4690», Nat.-Soz. 67 762 <10 388), Bürger!. Einheits liste 79 478, Reichspartei 7277. Bei der letzten Wahl erhielten: Deutschnat. 26 217, VolkSpartei 39 646. HauS- u. Grundbes. 12 328, Wtrtsch. Einheit 22 608. Braunschw. Niedersachsen 8287, Zentrum 4608. » Aus deutschen Großstädten liegen folgende Meldungen vor: Berlin: Soz. 846 014 <404 586), Deutschnat. 148 022 <186 470), Zentr. 44 667 <89 848), Komm. 408 642 <882 084), D. Vp. 27 UL <51882», D. StaatSp. 58 095 <80 846», Wirtsch.-P. 27 889 <28 629), Natsoz. 168 165 <16 806), Landvolk 897 <1610), D. Baiiern 96 Kons. Volksp. 4818, Ehr.-soz. VvlkSb. 10 369, sonstige Parteien 13 314. Gültige Stimmen: 1238 132. Potsdam: 11780 <11681), Deutschnat. 11 498 <14 418), Zentr. 1209 <1098), Komm. 2868 <1310), D. Vp. 2782 <8618) D. Staatsp. 1796 <1907 Dem.», Wirtsch.-P. 1698 <1280), Natsoz. 9610 <883), Landvolk 68 <87). D. Bauern 6 <11), Kons. Volksp. 1090. Ehr.-soz. VolkSd. 463. Stuttgart: Soz. 88 602 <876 46), Deutschnat. 18 006 <19187). Zentr. 19 074 <14 230), Komm. 86119 <27 419», D. Vp. u. D. Staatsp. 41 304 <42883), Wtrtsch.-P- 4198 ,1747). Natsoz. 21 860 <4668), D. Bauern 131 <116), Ehr.-soz. VolkSd. 1322. Duisburg-Hamborn: Soz. 34 484, Deutschnat. 12 870, Zentr. 47183, Komm. 87 888. D. Vp. 11 108, Staatsp. 8148, Wtrtsch.- Partei 8787, Natsoz. 41168. Landvolk 117, Kons. Bolksp. 1173, Ehr.-soz. VolkSd. 7802. Sonstig« Parteien 47«. Starkes Anwachfen »er Nationalsozialisten Noch liegt zur Stunde kein Gesamtergebnis vor. Aber die großen Umrisse des Wahlergebnisses lassen sich mit einiger Sicherheit erkennen. Zunächst kann mau als erfreuliches Zeichen eine so starke Wahlbeteiligung in alle» Ge genden unseres Vaterlandes feststellen, wie sie seit den Wah len zur Weimarer Nationalversammlung nicht mehr zu ver zeichnen war. Breite Schichten der Nichtwähler sind also durch die Not der Zeit endlich ausgerüttelt worden zu staatsbürger licher Pflicht. Als zweites hervorstechendes Ergebnis dieses Wahlkampfes muß der in vielen Gegenden geradezu er staunliche Sicgeszug des Nationalsozialis mus angesehen werden. Am Rhein hat sich die Hitlerbewe- sang beispielsweise seit 1928 rersechzehnfacht. Bemerkenswert ist dabet, daß die Teutschnationalen keine Einbuße er» litten haben, sondern sich gut behaupten konnten. Die Zen trumsdomäne Düsseldorf. West wird diesmal wie bis her einen Deutschnationalcn und drei Nationalsozialisten tn den Neiklrstag ichicken. Das Zentrum Hai sich hier wie übrigens im ganzen Reich gut behauptet. Zurückgegangen sind stark die Sozialdemokraten und die bürgerlichen Partei«« links der Dentschnationalen D'ele Wahlbcwegung ist bezeichnend für das übrige Reich, wenn sie sich auch in den meisten übrigen Wahlkreisen nicht so scharf ausprägt. Wenn nach den bis jetzt vorliegenden Ergebnissen eine Schätzung über das zu künftige Gesicht des Reichtages erfolgen darf, so muß zunächst einmal festgestellt werden, daß der neue Reichstag auf Grund der regere» Wahlbeteiligung erheblich größer sein wird. Nach den bisher gezählten Stimmen wird der neue Reichstag 68« bis 560 Abgeordnete ausweisen. Die Sozialdemo kratie wir- einen Verlust von ungefähr 15 Sitzen erleide» und mit schätzungsweise 138 Mandaten zurückkehren. Stärkere Verluste hat nahezu in ganz Deutschland die Volkspartei erlitten. Man rechnet mit 33 Mandaten. Bemerkenswert ist, daß im Gegensatz zu Sachsen die Staatspartei tm Reiche nicht einmal in der Größe der alten Demokratischen Partei im Reichstag einziehen wird. Sie wird kaum mehr als 20 Sitze erhalten. Einen völligen Mißerfolg haben die Kon servativen erlitten, sie werben tn -er Stärke von fünf Abgeordneten im Reichstag vertreten sein. Davon werden aber die Deutsch-Hannoveraner mindestens drei Sitze erhalten, so daß man praktisch nur mit zwei Konser vativen rechnen kann. Die Deutschnationalen haben sich im ganzen Reiche trotz des starken Anwachsens des Natio nalsozialismus gut geschlagen. Wenngleich sie nicht mehr tn der alten Stärke in den Reichstag zurückkehren dürften, so werden sic mit ungefähr 42 Mandaten doch weit stärker sein, als die Rumpsfraktion nach den beiden konservativen Ab spaltungen. Bemerkenswert ist, daß der Partei trotz der Landbundbcwegung die Landwirtschaft im Osten treu ge blieben ist. Das Landvolk wird etwa 18 bis 20 Sitze er rungen haben. Der äußerste rechte Flügel -es Reichstags, die Nationalsozialisten, iverdcn mit mindestens 16» Sitzen vertreten srsn. In den sächsischen Wahlkreisen ist bemerkenswert, baß die Nationalsozialisten ihre Stimmen weiterhin stark stei gern konnten. Sie werden im Reichstag mit neun sächsischen Mandaten vertreten sein. Die Deutschnationalen haben gegenüber der Landtagswahl aufgcholt. Sie werden mit zwei Mandaten vertreten sein, während die Konservativen kein Mandat in Sachsen errmgen konnten. Bemerkenswert am Dresdner Wahlergebnis ist, wie im Reich, der starke Aufstieg der National sozialisten. Dieser tritt um so mehr tn Augenschein, wett die Partei seit den LandtagSwahlcn vom 22. Juni, die bereits einen bedeutenden Erfolg brachten, tn der kurzen Zeit von einem Vierteljahr einen wetteren starken Zuwachs von 44 848 auf 73 687 Wählern buchen kann. Interessant allerdings tst, daß dieser Zuwachs nicht auf Kosten einer anderen Partei erfolgte. Es tst den Nationalsozialisten insbesondere nicht in nennenswertem Ausmaße gelungen, tn die marxistischen Parteien einzubrechen. Trotz des kläglichen Versagens des Kabinetts Müller sind die Linkswähler wie je den ab gedroschene» Phrasen der Sozialdemokratie gefolgt. Sie haben über die stärkere Wahlbeteiligung hinaus noch einen Teil ihres WählcrnachwuchseS gewinnen können. Allerdings nur einen Teil. Der andere Teil der sozialistischen Jungwähler ging zum Kommunismus, der in Dresden und auch im übrigen Reiche gegenüber der Sozialdemokratie stark im Auf- holen begriffen ist. Die Radikalisierung macht sich auch tm Lager des Marxismus bemerkbar. Wenn man nun ander seits scststellcn m»ß, daß der Nationalsozialismus weder aus Kosten des Marxismus noch auf Kosten der bürger- ltcher?Parteien seinen beachtenswerten Erfolg errungen hat, so bleibt nur die eine Erklärung, Sah e» ch» HtUeH
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