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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.12.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191912237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19191223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19191223
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1919
- Monat1919-12
- Tag1919-12-23
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283, 23. Dezember 1919. Redaktioneller Teil. »Irlnai»« t. ». «K4» Zahlung für den Bogen wünscht der Kongreß durch Prozente der Bruttoeinnahme ersetzt, sodaß 20°/» gegeben werden sollten, wo man früher 50 Kr. für den Bogen zahlte. Bezüglich der »Schriftsteller-Abgabe« lnach Frau Thit Jensens Vorschlag 5 Sre für jede Ausleihe!) stellte man den Regierungen drin gend anheim, eine von den öffentlichen Kassen getragene Ab gabe an die Autoren für Ausleihen schöngeistiger und populär wissenschaftlicher Werke aus allen öffentlichen Büchereien ein« zusllhren. Das Gleiche möchte der Vorstand durch Abkommen oder Gesetzgebung von gewerbsmäßig betriebenen privaten Leih bibliotheken erreichen. Auf Veranlassung von Jeppe Aakjär ersuchte man Regierung und Reichstag der nordischen Länder um baldige Revision der Regeln über zulässige Benutzung litera rischer Werke (besonders in Schulbüchern) und Schutzbestimmun gen bei Konkurs des Verlegers. Bis diese Revision erfolgt ist, bittet man alle Verleger, Zeitungen und Zeitschriften, den jetzt noch nötigen Vorbehalt gegen Komponisten bei Veröffentlichung von Gedichten zu machen. Über die skandinavischen Urhebcr- gesetze sprach Bureauchef Glahn vom Kultusministerium, der darauf aufmerksam machte, daß Island und Finnland der Berner Union noch heute nicht angehören. Das sonst gute Verhältnis des Schriftstellervcreins zum Buchhandel wurde in letzter Zeit durch einige unüberlegte Ar tikel in dem Organ des elfteren »Skandinavisk Forfattertidende« getrübt. Auch gründete sich ein Verlag in Kopenhagen »Danske Forsatteres Forlag« (Dir. C. Palner), der nur direkt ans Publi kum liefern will (für 24 Kr. jährlich ein neues Buch im Monat) und einige nicht unbekannte Autoren für sich gewonnen hat. Über Nordschleswig liegt bereits eine reiche Literatur vor. Genannt seien »Sönderjylland 1864—1919«, redtg. v. Erl. Rördam (158 S., illuslr., 10 Kr. Hagerup); sodann eine Festschrift des Slldjütländischcn Zentralvereins »Slesvig dort elskedc« (Sammlung von illustr. Aufsätzen. P. H. Fergos Forlag, Kopen hagen) und, Wohl als Standard-Werk anzusehen, »Sönderjyl- land«, red. von Sv. Dahl und A. Linvald, Skizzen und Abhand lungen über Land und Volk im Nationalkampf um seine Selb ständigkeit, von Professor Har. Hösfding, Professor Verrier (Paris), Minister H. P. Hanssen, Professor V. Ammundsen, vr. Fr. Beckctt, H. V. Clausen, Marlha Ottosen (16 Hefte je 2.25 Kr. oder 2 Bände je 350 S.; Pio.) Der Augenblick, wo Dänemark in Nordschlcswtg sich aus- breitet, hat auch Anlaß zur Herausgabe großer nationaler, reicip- illustrierter Landesbeschreibungen gegeben. So begannen zu erscheinen eine neue, von Professor H. Weitemeyer ganz umge- arbeitete Ausgabe des alten bekannten »Trap, Da »mark« (bei Gab), sowie bei Gyldendal ein ganz neues Werk in 5 Bän den, je 25 Kr. (in Shilling geb. 30 Kr.), betitelt: »Danmark, L an d o g F o lk-, das von dem als Reiseschriftstellcr bekannten dänischen Offizier Daniel Bruun (jetzt zum Polizeidirektor für Nordschleswig ernannt) hcrausgegeben wird und von dem bis jetzt zwei Bände vorliegen. Auch der dänische Buchhandel traf Vorbereitungen, um seinen Besitzstand zu vergrößern. Mehreren Sortimentsfirmcn erteilte der dänische Buchhändlerverein Rabattberechtigung, z. B. L. Johannsen in Haderslev, Harald Bo Bojesen In Tönder. C. L. Jensens Buchhandlung in Flensburg ging an Paul Hagerup, Sohn des bekannten Kopenhagener Verlagsbuchhändlers, über. Ein literarischer Gedenktag war der 100. Geburtstag des jüdischen, aber nationaldänischen Dichters Meir Gold schmidt (st 1887), der sich zuerst durch sein revolutionäres, Po litisches Witzblatt »Korsaren« (um 1840), dann als Herausgeber der gediegenen Wochenschrift »Nord og Syd« und Verfasser groß angelegter Romane wie »Heimatlos-, »Der Rabe«, »Der Erbe« und Erzählungen bekanntgeworden ist. In der Hauptstadt soll ihm jetzt ein Denkmal errichtet werden, und Hans Kyrre gab ein zweibändiges Werk über ihn heraus (Hagerup). Von Todesfällen verzeichnen wir den des erfolgreichen is-! ländischen Dramendichters Johann Sigurjonsson, der, erst 39 Jahre, am 30. August in Kopenhagen starb, und den Tod des Besitzers einer der größten Privatbibltotheken (50 000 Bände, in feiner Villa in Kopenhagen-Brönshöj), ehem. Ghmnastal- direktors MaximilianBruhn, der jahrzehntelang bei den Antiquaren ständiger Besucher war. An neuen Erzeugnissen der Schönen Literatur ist trotz hoher Bücherpreise kein Mangel, wenigstens was schon bekannte Ver fasser anbelangt. Wir nennen: Laur. Bruun, Oanüa (4.75 Kr.; Gyldendal, wie im folgenden, wo nichts anderes be merkt) ; Ingeborg M. Sick, Längs Alfarvej (Erzählungen; 5.50 Kr.); Svend Fleurons Roman aus See und Moor »Grum«, die Lebensgeschichte eines Hechts (164 S.; 5.75 Kr.); Mathilda Mailing, Hjemmet paa Urfva (264 S.; 7.50 Kr., Nyt Nordisk Forlag); Har. Bergstedt, Jörgensfesten (6.75 Kr.); Johs. Buchholtz, Urolige Hjcrte (Tagebuch eines jungen Mannes); Johs. V. Jensens Roman »Det tabte Land«, zu seiner vorgeschichtlichen Serie gehörend (7 Kr.). Auf eigen artige Weise soll eine neue Gedichtsammlung des jungen Hans Hartvig Seedors Vertrieben werden. Um ihm eine Welt reise zu ermöglichen, wollen Freunde und Bewunderer im vor aus für den auf dieser Reise zu schaffenden Band Gedichte 100 Kr. für das Exemplar zeichnen. Die Auslage ist auf 450 beschränkt und soll in Pios Verlag erscheinen, der sich verpflichtet hat, keine zweite davon zu veranstalten. Eine Lebensversichcrungs- gesellschaf! garantiert bei seiner Abreise, daß im Todesfälle die 100 Kr. jedem »Aktien«-Zeichner zurückerstattet werden. Von Neuerscheinungen zur Kulturgeschichte und Geographie haben Interesse I. C. Webers Beitrag zur älteren Geschichte dänischer Handelsdampsersahrt (»Fra Hjulfkibenes Dage«. 250 S. illustr.; 15 Kr.; Prior) und Thorkild Gravlunds Buch ^ über dänische Volkstypen, an dessen Bildern sich dänische Physio gnomik studieren läßt (»Danske Folkekarakterer-; 22 Kr.), Ebbe Kornerups malerische Schilderung von E c u a d o r (154 S., 4.50 Kr.; Jespcrsen), nach eigenen Aufnahmen des Verfassers illustriert. Clara Tschudis neue Darstellung aus der Ge schichte »To Kejserkroner- (8.75 Kr.) behandelt Kaiser Fried rich m. und Kaiser Maximilian von Mexiko. Dazu kommen natürlich eine Menge Schriften im Anschluß an den Krieg. Karl Larsen schrieb über »Militarismen? Fallit« (2.50 Kr.; Nyt Nord. Forlag), Georg Brandes sagt seine Meinung über den Frieden in »Tragediens 2. Del«. Maurice Egan, der .frühere amerikanische Gesandte in Kopenhagen, ließ sein Buch »10 ! Jahre nahe der deutschen Grenze« ins Dänische übersetzen (362 S., 2.50 Kr.; Pio), ebenso W. Rathenau seine Charakteristik des Kaisers <M. P. Madsens Bogh.; 1.50 Kr.). Eine Sammlung politischer und wirtschaftlicher Abhandlungen über Litauen, sein Vaterland, gab I. Savichis dänisch unter dem Titel »Lys- skär« heraus, während I. I. K o w a I c z y k die nationale Unter drückung Polens und den Wert dieses Landesteils für Deutsch land und das neue Polen in »llrusslsn polanck, s Stroogkolck ak vermsn Mlitsrlsm« (beide bei Egm. H. Petersens Hofbog- trykkeri) schildert. Von neuen Übersetzungen deutscher Erzähler liegen vor: Nich. Nordhausen, »Guldtinkturen« (Martin, 1 Kr), Chamissos »Peter Schlemihl« (Martin, —.65 Kr.), G o t t f r. K e l le r, »Kläder skaber Folk« (Kleider machen Leute) ! (illustr., 144 S., Pio; Kr. 4.50), Rud. Stratz »Das große Wunder« (6 Kr.; N. C. Nom). Eine dänische Ausgabe von .Karl Mays Romanen begann Nyt Nordisk Forlag. Zum Schluß sei auf ein neue s amtliche s A dretzbuch über Dänemarks Handelund Industrie, soweit sie für Ausfuhr in Frage kommen, hingewiesen (»Danmarks Handel og Jndustri-) <29 u. 234 S. I. H. Schultz' A.-S., geb. 10 Kr.). Es wurde vom Handelsministerium in dänischer und englischer Sprache herausgegeben und enthält auch deutsche Warenlisten, sowie Abschnitte über dänische Häfen und Dampferlinien (mit 4 Karten), Banken, Spediteure, Transit- und Übersee-Handels firmen. Eine neue bedeutende Portoerhöhung ist uns auch in Dänemark nicht erspart geblieben. Orts-Karten und -Briefe kosten jetzt 7 bzw. 10, im übrigen Jnlandc 10 bzw. 15 Sre; Drucksachen bis 250 z 5 bzw. 7 Sre. Obwohl es jetzt möglich ist, Drucksachen von 250—500 Z zu versenden, so beträgt das Porto dafür doch 20 bzw. 30 Öre. Die Paket-Gewichtssätze wurden um 10, Post- 1183
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