Moritz- und Johannstraße, fiel 1760 der Beschießung zum Opfer und wurde ge meinsam mit einigen Nachbarhäusern zum Neubau des Vitzthumschen, später Sdiönburg-Waldenburgschen Palais geschlagen. Beim Durchbruch der Johann straße 1886 wurde es abgetragen. Sein Todesjahr wissen wir nicht, dürfte aber kurz nach 1597 fallen, denn zu Weihnachten dieses Jahres unterschreibt er noch die Vorrede zur zweiten Auflage von Wintzenbergers „Wegweiser oder Reyse Büch lein“. Nach diesem Zeitpunkt zeichnen bis etwa 1610 seine drei Söhne Chri stian, Johann und Gimel gemeinsam, später der letztere allein. Seine typo graphische Tätig keit war außeror dentlich vielseitig und erstreckte sich auf kleine Gelegen heitsschriften eben sowohl wie auf große Werke, unter denen die „Meiss nische Land- und Berg-Chronica des Petrus Albinus“ den ersten Rang ein nimmt. Der erste Druck, den er selbst allein herausgibt, ist Petrus Glasers „Ar gumenta vnd Grün de der Sacramen- tirer ....“ aus dem Jahre 1578. Vier Jahre später setzt er an den Schluß seiner Ausgabe von Luthers „Ob man Gedruckt durch Gimel für dem sterben fliehen möge“ bereits denVermerk: Bergen in der Moritzstrassen. M.D.LXXXII.“ Ein Werkchen aus dem Jahre 1584, die „Warhajftige, Bestendige vnd gewisse Schlussreden, Von der waren gegenwart des Leibs vnd Bluts Iesu Christi im Heiligen Abendmahl“ des Tilemann Heshausius, trägt sein zweites, hier wiedergegebenes Druckerzeichen; sein erstes ist auf Seite 42 abgebildet. Ein Stück ganz besonderen Wertes birgt die Dresdner Stadtbibliothek: Gimel Bergen gab eine Porträtsammlung der bedeutendsten Reformatoren und protestantischen Prediger heraus und verfaßte zu jedem der 24 Holz schnitte eine kurze Lebensbeschreibung in Versen. An die Gottesgelehrten schließen sich noch etwa 30 allegorische Gestalten, wie Grammatica, Dialec- tica, Fides, Cßaritas usw. an. Das 1588 erschienene Buch betitelt sich „Bildnüs und Abcontrafactur etzlicher Vornemer Gelerten Menner, durch welche Gott ... die rechte reine Wahrheit des heiligen Evangelij... an Tag hat kommen