Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.08.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188508072
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18850807
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18850807
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-08
- Tag1885-08-07
- Monat1885-08
- Jahr1885
-
-
-
4314
-
4315
-
4316
-
4317
-
4318
-
4319
-
4320
-
4321
-
4322
-
4323
-
4324
-
4325
-
4326
-
4327
-
4328
-
4329
-
4330
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.08.1885
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
4324 Mackit wie England llch seine» Anthelle« au der Bürde, der Welt den Frieden zu sichern, entledigen kann. Deutschland tragt seine» Antheil in der Gestalt eine» stehenden Heere» von nahezu 450.000 Maua; und Oesterreich und Italien übernehmen eine ähnliche Ber- aniwortlichkeit sür eine» ähnlichen Zweck. Lediglich aegea den rast, losen Ehrgeiz Frankreich» und Rußlands sind diese kostspieligen und beschwerlichen Vorsichtsmaßregeln gerichtet. Wenn wir den», nach mit jenen Mächten in ihrem lobenswürüigen Zwecke zusammen z» wirken wünschen, vergeuden wir nicht nur unsere Zeit, wen» wir outzlo- au» unserem Pfade heraustretea, um Frankreich und Nuss, land uns geneigt zu machen, sondern wir erschweren die Auigabe Jener, mit denen Hand in Hand zu gehen wir angeblich Willen» sind, E» ist möglich, aus vollkommen sreundschastlichem Fuße mit Frankreich uud Rußland zu stehen; aber cs ist nicht möglich, mit ihnen konsequent und sortgesetzt zu coopcriren, au» dein einfachen Eirunde, daß wir die» nicht thun könnte», ol.ne unsere Interessen beständig den ihrigen zu opfern. Die Jnreressen Deutschland» und Oesterreich» sind jedoch in den meisten Fällen identisch mit den unsrigen und ta keinem Falle denselben direct entgegengesetzt." * In Albersweiler in der Pfalz sprach am Sonntag der ReichStaqSabgeordnele vr. BrüningS (nalioiialliberal) vor seinen Wählern. DaS „Franks. I." glaubt sehr wohl mit den Intentionen de- Herrn vr. BrüningS vertraut zu sein, wen» eS annimmt, daß er sich gegen ein allsälligcS Zu sammengehen mit der deutschfreisinnigen Partei, wie eS baS Compromiß in Halle darstcllt, wendet und dasselbe entschieden mißbilligt. „Es dürste — so sagt daS Blatt weiter — diese Ansicht vr. Brünings' nicht ohne Vorbedeutung sein, denn als einer der Mitunterzeichner und Förderer der „Heidel berger Erklärung" ist er wohl berechtig!, dieselbe zu interprc- tiren. Wenn er nun heute, nach Ablauf einer folgenschweren Session, sich als Gegner eine» Compromisse» mit den Deu kschsreisinnigen bekennt, so sind eö zwingende politische Gründe, die ihn dazu veranlassen, und sein Beispiel wird gewiß fördernd und klärend in den Reihen ber uational- liberalcn Partei wirken." * Man schreibt un« auS Brüssel vom 4. August: In militairischen Kreisen hat eS einen Sturm der Entrüstung bervorgerusen. daß die aus den, Wege unbedingter Sparsam keit forlwandelnde Negierung kürzlich den pensionirtcn Osfi- cieren des Heeres daS Brevet des neugeschafsenen Militair- Nerdienstkreuze» zugeben ließ, nickt aber dazu daö Kreuz selbst. Tie Ausgezeichneten müssen sich also daS Kreuz sür den Preis von 25 Fr. selbst kaufen, während die Negierung eS im Gros mit nur 14 Fr. bezahlt. Allerdings wird durch diese Maßregel, welche ein hiesiges Blatt sehr richtig mit „unwürdige Knauserei" (grupxiUuge imtixus) bezeichnet, die Summe von etwa 7000 Fr. gespart, da eS sich um rund 500 Officiere handelt, denen das Kren: verliehe» wurde. — Binnen Kurzem wird laut Vertrag zwilchen den Negierungen Portugal- und oes Congo eine neue directe Postlinie zwischen dem europäischen Festlande und dem Congo eröffnet werden. Der AusgangSpunct ist Hamburg, die Stationen Antwerpen, Southampton und Lissabon. Mit der Bedienung der neuen Linie ist die „Castle Mail-Packet's Company" be traut worden. — Die neuliche Festnahme von Anarchisten hat mit der Derurtheilung zweier Franzosen. Montant und Furet, zu je 26 Fr. Strafe wegen Tragung falschen Namens geendet, während dem HauSwirthe wegen Beamteubcleidigung 50 Fr. zuerkannt wurden. Die beiden Franzosen wurden des Lande- verwiesen. * AuS einem Zanzibar, den K. Juli datirten Schrei ben de« bekannten Afrikareisenden vr- Fiscbesr verössentlicht die „Saale-Zeitung" da» Folgende, vr- Fischer schreibt: I» 14 Lage» gedeuA ich von hier aufzubrechen, meine Wohnung ist v,ll vo» arbeitende» Trägern. Der Sultan hat jetzt in allen Gebieten »wischen Pangani, Mombassa und dem Kilima-Ndscharo (Weißer Berg. Die Red.) seine Flagge gehißt: den Häuptlinge» sind Geschenke gesandt worden. Auch in den Distrikten südlich und östlich des Kilima-Ndscharo wehet die rothe Flagge, vr. Jühlke, der jetzt dort eingetroffen ist, dürste zu spät gekommen sein. (Die Richtig, lest dieser Bermuthung dürfte sich kaum erweisen. Noch anderweitigen Mittheilunge» ist, wie wir gestern bereit« bemerkten, die Expedition des vr. Jühlke von Erfolg gewesen, und nach emer der „Tibers. Ztg." zu gehenden Nachricht umfassen die von vr. Jühlke für die Ostasrikanische Gesellschaft gemachte» ueueo Erwerbungen am Kilima-Ndscharo mehr als 1000 Ouadratmeilen. Dem „Hamb. Sorr." werden unterm 4. d. dir folgenden Mittheilnngen gewacht: „Die am 6. Juli von Zanzibar abqegangeoe uud heute vi» Brindisi hier eingetroffene Post bringt die Nachricht, daß vr. Jühlke von seiner Tour nach dem Kilima-Ndscharo am 6. Juli nach Zanzibar zurückgekehrt ist und 10 weitere Verträge für die deutsche Ostasrikanische Gesellschaft ab- geschlossen hat. BeionderS wichtig erscheint ein Bertrag mit dem Sultan des am Fuße de- Kilima-Ndscharo belegenen Tschaga-Lanbes, der Herrn vr. Jühlke die Pflicht auserlegt, im Aufträge dieses Sultans gegen das kürzlich ersolgte Ausbissen der rolhen Zanzibar-Flagge >m Tschaga-Lande und in Aruscha zu protestireu. Lin Vertrag mit dem durch vr. G. A. Fischer'- Reisebericht in deu Mittheiluagea der ge„. graphischen Gesellschaft in Hamburg 1882 biS 1883 bekannt ge. wordeueu Sultan Samboja (Häurstling der Wossambä in Masinde) soll nicht zu Stande gekommen sei»; derselbe betrachtet sich nach wie vor als Statthalter des Sultans von Zanzibar. Dahingegen soll ein Bruder des Sultans Samboja einen Vertrag mit vr. Jühlke geschlossen haben. Der schneebedeckte Bergriese Kilima Noscharo (5603 Meter) dürste nach Vorstehendem iunerbalb des deutschen Pro tectorats-Gebiete- zu liegen kommen." Die Red.) Gras Pfeil ist vor einigen Tagen noch hier zurückgekehrt und zwar über Kilos, er soll füdlich vou Ujagara neue Erwerbungen gemacht haben. Ich habe mich auf der französischen Mission in Bagamojo noch einmal genau unterrichtet und kann Alles, was ich i» Bezug aus da» Gebiet seither veröffentlicht habe» heute als zutreffend de. ftäligen. Der Sultan hat seine Soldaten noch nicht auSUsagara zurück gezogen. Er ist sehr erbittert gegen Deutschland. Als Folge dieses UmstaudeS zögern viele Leute, sich mir anzuschließea, da sie des Sultans Unwillen zu erregen befürchten. wenn sie einen German unterstützen. Ich hoffe jedoch, nach Beendigung des Ramadhan (muhamcdauisches Fest. D. Red.) eine Privataudicnz beim Sultan zu erhalten. Er hat erfahren und sich darüber gefreut, daß ich zur Zeit m den öffentlichen Blättern berichtet habe, daß seine Soldaten sich schon längere Zeit i» Ujagara befunden haben. Der Regen hält mit Unterbrechungen noch an, so daß die große» Elfenbein-Karaw.inen »och immer nicht eintreffen konnten. Znm Schluß erklärt Vr. Fischer, daß er aus Zeitmangel alle Publicationen unterlassen müsse und bas umsomehr, da die Wirrniß der dortigen Verhältnisse kurze Darstellungen unzweckmäßig erscheine» lassen. Der Vorlage wegen Ausführung der Wasserkeitungsorbellen ln der Marien- und Salomonstraße ist nur bezüglich de: Erncucrung der Abstell- und Anbohruugshähae, unter Verwilligung der dasür veranschlagten Kosten, zugestimmt, im klebrigen ist dieselbe abgclehnt. Man saßt hierbei Beruhigung; soweit Verwllliguug vorliegt, ist die Sache auszusühren. Der Umstellung eine» Eaudelabers an der Schloßbrücke uud der Anbringung vou 11 Laternen mit Vray'ichen Toppelbrennern au der Promenaden-Ringstraße ist mit der Modifikation Zustimmung erlheiü woroen, daß der Jnselpcrron entsprechcud vergrößert werde; es sind auch die Mehrkosleo dazu verwilligt worden. Die Sache wird an die Straßenbau-Deputalio» verwiesen. Endlich sind die Stadtverordneten dem Vergleiche mit der NicolaikirchengenieinLe, sowie dein Abkommen init der Gemeinde Probstheida wegen Ausübung der Polizei aus dem Friedhose am Napoleoiistem durch die Siadl deigetreten. Ts ist wegen der bezüglich der Prebigerhäuser übernommenen dauerudca Bervslichlung der künigl. Kceishauptmannichast Mit- »Heilung zu machen, bez. deren Genehmigung «inzuholen, auch das onst weiter Erforderliche zu besorgen. Bon dem mit einem Geschenk von 100 X sür die Armen eia- zegangencn Dankschreiben eines hiesigen KauimaanS, welchem zu einem Geschästsjubiläum gralulirl worden, nimmt man Keantuiß und überweist jenen Betrag dem Armenamt. Aus Antrag der Löichbepnt-ition wird der Firma Jauck hier die Lieferung zweier Fahripritzcn sür 4180 übenrage». Der jährliche Mwihzms sür die 3. Polizeiwache »n Fleischhallen- gebäude am Johannisplatz wird aus 1200 vom 1. Januar 1886 ob festgesetzt. Es ist deshalb mit den Stadtverordneten zu com- municiccn, event. künftig wegen des Staalsdcilrages Bericht zu er- lallen. Die Herstellung der Fußwege am Moritzäainm, sowie die der Pflasterarbeiten sür die Peomenademvege an der PetcrSbrücke werden den Mindestforderude» ubenragcn. Bei Streichung der Pos. 18 >m Conto 28 des diesjährigen Haus- haltplauS (Steinbruch m Grasdors) seiteus der Stadtverordneten faßt man Beruhigung, beschließt aber, aus Grund der von der Ties- bauocrwaltung abgegebenen Erklärung zur allmäligca Verlegung des Wcges >in Bruche 300 zu vcrwilligeu, Zustimmuug der Stadt verordnete» einzudolen und ihnen jene Erklärung mitzuiheilcn. Sodann tritt man dem Gutachten der Neubauten- uud Straßcn- baudeputalion betreffs Feststellung der Fluchtlinie vor einem Grund stück in der Wedcrgassc bei, beschließ! auch, 30^4 sür den Quadrat meier des abzuiretenden Areals gegtii Ueberuahme der halben lraßenhcrstellungskosten zu vergüten. ES ist mit den Stadtverord neten zu communieircn. Nachdem inan die Kohlenlieserunge» sür die höheren Schulen nach dem Vorgänge des gemischten Schnlaiisschusses vergeben, werden die Vorschläge des Thomas-Kirchenoorstaudes dez. der vereinigten Kirchcnvorstünde über Abgrenzung einer besonderen Parochie sür die Lulherkirchs in Beraihung genommen. Aus Grund de- von der Kirchcudcpulalion hierüber abgegebenen Gutachtens beschließt man Ablehnung. Endlich tritt man den vom gemischten Gasausschuß besürwor- teten Anträgen der Vermattungen der beide» Gasanstalte» wegen Vergebung der Kohlen für letztere aus 1885/86 bei. Auszug «ns »em Protokolle über die Plenarsitzung de« Ratte« vom 1t. Juli 1885*). Die Stadtverordneten habe» die Naihsvorlage, Herabsetzung des Zinses sür das Bonorand'jche Etabiffement betreffend, abgelehnt Man saßt Beruhigung. Dieselben haben der Vorlage wegen Ausstattung der Gebäude der H. Gasanstalt Mit Mobiliar rc. bis ans die Positionen 140—142 zugcstmiinl. Man beschließt Ausführung, soweit Verwilligung vor- liegt; über die unbedingt nolhwendigen Planirungsarbeitea soll neue Vorlage ausgearbeitet werden. Die Stadtverordneten haben die Kosten für die Einfriedigung der ll. Gasanstalt verwilligt, sowie der Anbringung eine- Lande- labers am Aniang der Wintergartenstraße zugestimmt; es wird AuSi'übrung beschlossen. Ferner haben dieselbe» zugestimmt den Bauvorschriften für die Varcelle kl au der Siephansmaße, drr Vorlage wegen Anschlusses der Expeditionen der Gasanstalten an die Stadt-Fernsprecheinrichtung. Hierbei wird beschlossen, die im Interesse des Baues hergestellte Ferniprecheiurichluag im städtischen Museum beizubel,alten und Zu stimmung drr Stadtverordneten hierzu einzuholea; >m Uebrigen ist daS Nolbwendige zu besorgen. Znr Vorlage, Einführung der Wasserleitung in die Sedanstraße, Straße IV des uordwestlichei, Bebauungsplanes und die Straße „Äu der alten Elster betreffend, ist, unter Ablehnung der 9b Millimeter weiten Lobre in zwei Siraßenstreckea, Zustimmung ertheilt worden; nma beschließt, bei der Ablehnung z. Z. Lrrnhiguug zu fassen, i»t übrige» die Sache au-zusührra. *) Eiugegaugeu bei der Redaktion am 4. August. vom 15. Juli 1885. Die Stadtverordneten haben der Erhebung von vier Einheits sätzen sür den zweiten diesjährigen Einkommensteuer-Termin zu- gestimmt, zugleich aber beantragt, das Conto der GaSanstalien I uud II entsprechend abzuauLern, uud hierzu im Voraus Genehmigung erklärt. TuS Budget der Gasanstalten ist antragsgemäß abzuändern. Ferner haben die Stadtverordneten zugestimmt: 1) der Herstellung von Thüren zum Abschluß der einzelnen Zellen in der Leichenhalle deS südlichen Jriedhoses nach dem Eonridor zu; 2) der Errichtung eines TtallgebaudeS sür das Krankenhaus (Pos. 96 im Budget d«S letzteren). 3) der Feststellung der Straßenflucktlinie des Döscner WcgeS 2184 nach Maßgabe de- Planes Nr. von dem Punct« ^ des letzteren ab und in einer Breite von 18 w. jedoch mit dem Vorbehalte, daß weder der Platz am Ausange des Tösener Weges bei Punct X, »och die Einmündungen der Straße L, 6 und v damit sestgestellt sein sollen. Zu 1 und 2 ist die Sacht auszusühren, bez. vorher beschränkte Submission aus zuschreiben: zu 3 ist der Plan au-zulegea und Bekannt machung zu erlassen. Weiter haben 41 die Stadtverordneten der Rath-vorlage wegen Herstellung des Tösener WcgeS Zustimmung ertheilt bezüglich der m derselben angegebenen künftigen Profile, dagegen den Bau einer Schleuß« III. Claffe, sowie die Macadamisirung des Weges abgelehnt, dasür die Kosten einer Thonrohrschleuße zu den üblichen Sätzen, sowie die üblichen Kosten für Bruchsteinpflaster be willigt, eventuell die Verwendung von beschädigten bossirten Steinen beantragt und endlich das Ersuchen gestellt, wegen Ablösung der dem künigl. SlaatsfisruS zeither abgelegenen Unterhattungspflicht der Wegestrecke vom Thorhause bis Punct 12 des Planes 2185 daS iu 8- ? deS Wegebaugesetzes gedachte Verjähren euizuleiten. Bezüglich der Schleuße 111. Llasse wird die Sache an die Straßcnbaudev,Kation verwiesen; im Uebrigen tritt man den An träge» der Stadtverordneten bei und beschließt, zunächst genaue Kostenanschläge von der Tiefbauvcrwaltung cinzusordera. Sodann haben die Sladlverordnclen b) die Anbringung von galvanischen Uhren zur Erwägung an» hcimgegeben; Diese Sache ist dem Oberingenieur vorzulegen: 6) die beantragte Zulage sür den Düngerhojausseher bewilligt, 7) dem Verlause einer Parcelle der Altgemeinde Gohlis, zu welcher die Sladlgemeiude als Besitzerin der Gohliscr Mühle gehört, und 8) vou Siraßenareal an der Ecke der Tauchaer uud Mittelstraße an die Firma Breitseld uud Limburger, 9) der Bauplätze Nr. 10 und 11 aus dem Baublock ll deS nörd lichen Bebauungsplanes und endlich 10) der Versteigerung der Predigerhäuser am Nicolaikicchhoj zum Abbruch zugestimmt. - ^ Es sind die erforderliche« Beträge zu vollziehen; zu 10 wird bemerkt, daß für den Abbruch der Predigerhäuser ein Höchstgebot von 7000 gethaii worden, und beantragt, dem Höchstbieleuden Zu schlag zu erthcüen. Dieser Antrag findet Annahme. Au» das Gesuch des Kirchenbouvereins um Ueberuahme der Mehrkosten für Herstellung der Uhr mit Beleuchtung am Luther- kircheutdurm seilen» der Stadt beschließt man, die Anbringung von 4 erleuchteten Zifferblätter» und die Verausgabung der Kosten zu genehmigen, sowie den Gasconsuin aus die Stadt zu übernehmen gegen Tragung der Unterhaltung-- uud Bedienungskosicn von Seiten der Kirche, auch Zustimmung der Stadtverordneten einzuholen. Hieraus genehmigt mau den in der Vergleichsverhandlung wegen Ueberuahme der Schleuß« lll. Elasse in der Plagwitzer Straße bezüglich des einen Vergleichs. PnncteS gemachten Vorschlag, aus Sachverständige zu compromittiren. k? Die Beschaffung von kupfernen Dachrinnen für das GewandhauS- gebäride wird dem Mindestjordcrudeo übertragen. ES ist Bertrag abzuschließen. Sodann tritt mau den vom Vorsitzenden der StistuugSdeputation in Gemeinschaft mit der Finanzdeputotion gestellten Anträgen bei: 1) von einer wirklichen Zahlung des Kaufpreises lür die Teuckmitz'ichen Grundstücke an die Stiftung eines MeuichenjreundeS z. Z. abzu- jehea und die Stadt als Schuldnerin der Summe von 176,000 in der Stistungsrechuung, die Stistung als Gläubigerin im Tont» 44 (Zinsen) auszusühren, 2) als Tag der Uebergad« der Grundstücke den I. Juli o. anzunehmea und 3)'von diesem Tage ab den Kauf- preis mit 4 Proc. zu verzinsen. Zufolge Antrages der Löschdeputatioa wird die Anschaffung von Mannschastsschräokea für die Feuerwehrwachea beschlossen. Die Maurerarbeiten für das neue Predigerhau- am Nicolaikirch- hose werden, mit Aulschluß einer van der Tiesbauverwaltung aus- zusührendeii Position, den Mindestsordernden übertragen. Nach dem Gutachten der Finanzdeputatioo belchiießt man, die sür Errichtung des städtischen Schlachthose» bereit zu stellenden Mittel tu Gemäßheit des Puakte» 4 der diesbezüglichen Vorlage der Schlachlhosldeputatiou au» der 1884er Anleihe zu eatnehme». Maßgabe de« jeweilige» Budget» aus die Stadt zu übernehmen, die Frage der Heranziehung der Kirchengemeinde zu deu Koste» des KuchenchorS aber, sowie die wettere Organisation des legieren vor- jubehalten. Die Stadtverordnete» sind diesen Beschlüssen beigetreten und habe» hierbei die bestimmte Erwartung ausgesprochen, daß die Heran, ziehung de» Kirchengemeinde zu deu Kosten des Kirchenchores de- wirkt werde. Zugleich habe» dieselben — vorbehaltlich der gutachtlichen Beuße- rung über die Begräbnibordnung — bezüglich bei FriedhosSordnuilg verschiedene Anträge gestellt, übrigens der Errichtung der sür den südlichen Friedhof ersorderliche» Beamtenstellen zugestimmt. Man tritt den Aiiträgeu der Stadtverordneten in der Hauptsache bei und beschließt, die Stolgebühreu für die Thomasjchute vom 1. August d. I. ab auftuhebeu. Es ist deshalb Bekanntmachung zu erlassen und das Weitere auszusühren. Den Stadtverordneten ist, soweit erforderlich, Miltheilung zu machen. Um Uebrigen lallen oie Friedhossiiijpccioreii angewiesen werden, aus das Normalmaß der Särge streng zu achte» und event. Anzeige zu erstatten; auch sind tzs. Z. die Leichenbestarlungsanslaltea dementsprechend anzu- weisen. Endlich ist wegen der Gehalte der verwilligten Stellen Ber- ordnung zu erlassen und wegen deren Besetzung, welche man dem dermaligeu Jnipecior des Nordlriedhoscs zu übertragen beschließt, die Sache der Friedhojedeputalio» vorzulegen. Weiter haben die Stadtverordneten Zustimmung ertheilt: zur Fußbodeuerneueruug und baulichen Herstellungen in den Volksschulen, hierbei jedoch verschiedene Wünsche ausgesprochen und die Kosten sür die Ventilations-Jalousien nur als BerechuungSgeld bewilligt; es ist die Sach« auszusühren; jene Wünsche sind dem gemischten Schulausschuß vorzulegen; zur Reguliruiig uud bez. Neulegung der Trottoir- in der Peters- straße, jedoch mit dem Anträge, daß die Trottoirvorderkante aus eine bestimmte Strecke der rechten Seite vom Markte aus geradlinig jort- gesührt werde. Diesem Anträge tritt mau bei und beschließt, die Tiesbauverwal- tung mit der Ausschreibung zu beauftragen und die betreffende» technischen Sjellea ia Keuulniß zu setzen; zur Herstellung der Trottoirs vor dem Schulneubau au der For!- straße; seiner zur Errichtung eiaeS AöortgebäudeS mit Abtrittsgrube im Hose der Leichenhalle des neuen Joha»»issriedhojes; zur Einrichlunz der Buch- und Casscuverwaltung der Gasanstalten und Beschaffung eines Geldjchrankes. Hierzu wird überall beschlossen, die Sache auszusühren. Zur Ansbezirkung ber Frieshossanlagc am Napoleonstein all dem Parvchiatdezirkc Probstheida gegen tzapilolennchüdigung von 1500 für die der Kirchengeineinde Probstheida entgehenden Parvchialabgadeo. Hierbei kommt ein aus diese Angelegenheit sich beziehender Be. schluß der Kircheuinspection zur Vorlesung; der Letzteren ist von jener Berwilligung Anzeige zu mache»; die Porochialangelegenheit will man in der Weise orboeu, daß der neue Bezirk der Nicolai- ktrchen-Purochie zugelheilt wird; es ist deshalb mit deu» Vorstand der Letzteren zu verhandeln und sodann gemeinsam mit dem Herru Ephorus das Erforderliche zu beschließen. Sodaun werde» die Arbeiten sür Herstellung der Wege im Innern des neuen südlichen Friedhofes an deu Mindest fordernden vergeben, sowie die sür Legung der Thonrohrichlenben ebendaselbst. Hiernach genehmigt man die Vorlage der Tiesbauverwaltung, neue Kostenberechnung über Herstellung der Zusahnsstraße zum vor- gedachte» Friedhof belr., und d:c dabei gesteUlen Anträge. Die königl. Krcishauptmaunschajt hat die Widersprüche, bez. Recurse, welche gegen die von Rath und Stadtverordneten beschlossene Veränderung eines ThellS des südliche» Bebauungsplanes eivgewcndet worden ji»d, verworfen; es ist den Beschwerdeführern Eröffnung zu machen, den Stadtverorduetea Kenutmß zu geben, die Tiefbau»«» walruug anjuweijeu uud nunmehr die anderweit ersorderliche Be kanntmachung zu erlassen. Vou dem Dankschreiben des KircheuvorstandeS zu St. Petri für die bewilligten Laugschifffenster nimmt mau Keuutuiß, dasselbe ist den Stadtverordneten mitzutheilen. Der Vorsitzende des LomiläS zur Sedauseier hat sich bereit er klärt, die zur BuSsührung der letzteren ersorderliche» Schritt« ein- zuleiten, uud theilt die Namen der erwählte» Vorsitzenden der Einzel- ausichüsse mit; hierbei bewendet eS vorläufig. Die Maurer, und Steiniiictz-Arbeiten sür Herstellung der Ein- sriedigung an der städtischen Turnhalle werden an die beide» Mindestsordernden vergebe»; ebenso die Trottoir-Arbeitea an der Westseite deS Marktes. Nachdem die von der Sectio» erfolgte Vergebung der Tischler- arbeiten jür die ll. Gasanstalt nachträglich genehmigt worden, de- schließt man, den Stadtverordneten, welche die Kosten sür die Erd- arbeiten im Innern jener Anstalt abgelehnt und um eine Vorlage nur sür die dringlichsten Arbeite» dieser Art gebeten hatten, den neuerdings vom Direktor der II. Gasanstalt gestellten Antrag als neue Vorlage zugehen zu lassen uud die Verwilligung der aus 3053 VL ermäßigten Kosten zu erbitten. Die Gesellschaft „Harmonie" beabsichtigt, an dem Neubau ihres Clubhauses am Roßplatz eine Vorhalle mit Säulen hcrzustellen. Damit die letzteren nicht io die Fahrbahn zu stellen kommen, wird von der Ticibauverwaltung vorgejchlagen, das Trottoir vor dem raglichen Grundstück um I Meter zu verbreitern und die Fahrbahn de»ie»ljprechend zu verdrücke». Vorbehaltlich der Zustimmung der Stadtverordnete» wird be- chlvssen, die Verbreiterung des Trottoirs aus der Strecke vou der Ecke des Panorama-Grundstückes bis zur Ecke des Heber'jchen Hause- aus 3.80 Meier, die demgemäße Verdrückung der Fahrstraße und endlich das Vorlreten dcS Portales über das gesetzliche Maß diS- pensatioiisweije unter der Voraussetzung zu geiiehmigeu, daß die genannte Gesellschaft die erwachsenden Kosten trägt. ES ist deshalb zunächst Eröffnung zu machen, eventuell sodanu Stadtverordueteu- Znstiiiimung einzuholcn. Nachdem die Stadtverordneten den einen sür die Aufstellung vou Wartehallen der Pjerdeeijenbahn aus dem AugustuSptatze gewählten Platz in der Nähe der Poststruße abgelehnt und der Rathsvorlage nur bezüglich der aus der Nordseile des AuqustnSplatzes an der Gocthestraße und aus dem Obstmarkte gewählten Plätze zugestimmt haben, beantragt die Strnßenbaudcputation, hinsichtlich des ersten Platzes bei dem Rathsbeschluffe stehen zu bleibe» uud davon deu Stadtverordneten Kennlniß zu geben. Man lehnt aber diejeu Antrag ab und tritt dem Anträge der Stadtverordneten bei. die betreffende Wartehalle gegenüber dem Flinsch'sche» Hause aus dem Augustusplatze ausstellen zu lasse». Es ist deu Stadtverordneten Miltheilung »u machen und der Meßoepiitation Kennlniß zu gebe»; auch soll die Pserdebahn-Gesellschaft z» Aufstellung einer Wartehalle aus dem Blücherplatze und zur Ein reichung anderer Zeichnungen sür die Wartehallen ausgesorbert werden. Gesuche um Mietlzlnknackikaß sür ein Bühnengewölbe, sowie sür die Nä me e.iiei Keller-Weinivirihschaft werden abgelehnt. 2:e Ausführung der Ealoriferen im Neue» Theater wird der mindestsordernden Firma übertragen. Nachdem die königliche Kreishaupimaiinschast hier in einer aus erstatteten Bericht a»her ergangenen Verordnung erklärt hat. daß eä zur Bildung eims Schornsteiuseger-Kehroeziiks für die Stadt Leipzig ihrerseits Genehmigung nicht bedürfe, wird »uiinikbr beschlossen, als Termin für da« Jnlrasttreteu des neuen Ncgiilaiws über »as Schorn- steinsegergewerbe be» 1. Januar 1886 seslzujetzen und da» Erjorder- liche vorzubel eiten. Eine größere Anzahl von Rechnungen über Stiftungen sür die städtischen Schulen werden genehmigt; sie sind 8 Tage aüszulegrn uud sodann deu Stadtverordneten milzntheile». Die z. Z. noch vou Vikaren verwalteten beide» letzten Ober- lehrerstelleii an der Thomasjchule werden den Herreu vr. Dictze und vr. Klinger vom 1. dss. Mts. ab übertragen. Es ist wegen des Widerspruch-rechtes der Stadtverordneten gegen diese Wahle» mit denselben zu communiciren uud j. Z. Geuehniigung deS königliche» EulrurMinisteriums einzudolen. Ei» Gasansialtsardciier hat gegen die Stadtgemeinde Klage wegen Schadenersatz erlloben. Man beschließt, aus den Proceß ein- zugehen und Zustimmung der Stadiverorüaeten dazu eiuzuholen, auch Herru Justizratb Oehme um Bcriretuiig zu ersuchen. Em wiederllo-ies Gesuch um Darleihung von 50,000 ^l auf ein bereiö belieheues Fabrikgrundstück wird, weil eS deu Bcleihuugs- grundsätzen nicht entspricht, anderweit abgelehnt. Zur Vergrößerung der Marstalttxvedüiou im alten Johannis- bospiial w rd der veranschlagte Aufwand von 260 Mark ver- willigt. vorbedältlich der Zustimmung der Stadtverordneten. Nach Aeschluniassung über Fortgewährung eines Stipendiums an einen Sludemen aus noch ei» Jahr tritt man dem Gutachten der Slistnugsoep,nativ» bei, in welchem die Erbauung eines Frcge- Asqlhauies von 3 Steckwerten nach der Grundriß-Dispositiou der allen Ajnlhäuser ,n der Frcgeslraße uud zwar westlich vom Martins- »Nt an der Arnklstraße, sowie Verlaus des betreffende» Platzes mit 16 Meter Straßenfront und ca. 52 Meter Tiefe an die Frege-Asql- stistung sur 20 pro Quadralineter, also für ca. 16,640 >2, ferner Creditirung des Kaufpreises gegen -tprocentige Verzinsung, bez. spätere Abzahlung, weiter Beauftragung des BauamteS mit Vor legung eines PlaueS uud jpeciellen Kostenanschlages und endlich Communicalion mit den Stadtverordneten beaulragi wird. Es ist zunächst drm Bauamte entsprechender Austrag zu erlheilen. Vom 2l>. Jult 1885. Von eiuer Verordnung des künigl. Ministeriums de- Innern, wonach der „Stiftung eines MenschensreundkS" die juristische Per sönlichkeit verliehen wird, nimmt mau Keuutuiß und übcrweH die selbe der Stislungsdepulation. Die von der Tiesbauverwaltung beantragten, von der Straßen- und Neubautendkv.itation befürworteten Erd-, BeschleußungS-, Maca- damisirungs- und ander--» Arbeiten zu Straßeuhcrstellunge» im südwestliche» Bebanni g pliii werden unter Verwilligung der Kosten >m Betrage von 122.337 mit der Bestimmung genehmigt, daß die Aueslihrniig in voller Straßenbreite nur biS an die Kreuzung der Fußwege um Jvhannapart bei Platz IX ungefähr, weiter ober bis an die G> öppler'jch: Grenze nur in halber Breite incl. Schleuße vorläufig ersolgt. Es ist hierzu Zustimmung der Stadtverordneteo einzuholen und ind, soweit nöthlg, die betreffenden Flächen aus dem Pachte zu entnehmeo. Wegen de- von Seiten der Stadtverordneten erfolgten Abstriche- von 250 von den veranschlagten 850 sür das Abputzen des Wiiidmühlenthorhauses saßt man Beruhigung, verzieht diese Arbeit au deu Müidestsorderndeii und nimmt auch von der Vergebung von Erdarbeiter» in der ll. Gasanstalt Kcnniniß. Tie hiesige königl. Kreishauplmannlchait hat antragsgemäß die Auslösung der hiesige» Gold- und Silberarbeiterinnung bedingungs- weise genehmigt. Es wird beschlösse», dem Anträge dieser Jnnnng um Annahme des Nestes des Jnnungsrcrniögc»-, eines Legates, sowie eines silbernen PocaleS in Verwaltung, bez. Verwahrung zu entsprechen. Es ist die Stiftmigsbuchhalierei anzuweiseu und Eröffnung zu machen. Aus eine Anträge um lleberlassung der alten Börse zu postali schen Zwecken beschließt man ablehnend zu antworten; die vorüber gehende Permietyung einer Wagenremise im früher Tauchnitz'jchen Grundstück wird genehmigt, ebenso die Verlängerung deS PardlvK- träges über daS Easv Bonorand im Rosenthale dis zum Jahre 1895. Eine Kausofferte aus 2 Bauplätze im Baublock Ü de« nördlichen Bebauungsplanes lehnt man ab. Nach erfolgter Genehmigung verschiedener StistungSrechnungcn bestimmt man den Uebergabeicrmin für den Bauplatz zur neue» Buchläiidlcrbörje, genehmigt die Einrückung des zu erbauende» Börse,igebäudes hinter die Fluchtlinie der Hospitalstroße unter Vor behalt definitiver Beschlußfassung darüber, sow.e ev. Einholung der Zustimmung der Stadtverordneten dazu bis nach Vorlegung der Baupläne, und beschließt, die Gärten deS großen JohanniSgartens am 1. November d. I. aus dem Pacht zu entnehmen. ES ist Er öffnung zu machen und daS sonst Erforderliche zu besorgen. Die Vorschläge der Tiesbauverwaltung wegen Straßenherstellungeu da- selbst werden unter Berwilligung der Kosten in Höhe von 41,108 83 » conto Johanni-Hospital angeuvmmcn. Dazu ist Zustim mung drr Etadtverordueteu einzuholen. vom 2S. Jult 1885*) Die Stadtverordneten haben 1) die Versetzung der Placatsäule vor der Tuchhalle aus deu Thenterplatz aaempsohlen; eS ist dies der Tiesbauverwaltung zur Begutachtung vorzulegen, 2) Zustimmung ertheilt: zur Aeuderung deS Stadtgemeludebezirks infolge Ausflurung eines ParcelleutheilS des Flurbuchs für Leipzig nach der Flur Reudnitz. Es ist da» Ersorderliche auszusühren. d. zur Herstellung einer Blitzableitungsanlage und Anbringung von Dachrinnen und Fallrohren am Focsthause zu Cradefeld. Die Sache ist auszusühren und Verordnung zu erlasse». o. zur Herabsetzung de» der Gemeind« Lösaig zu einem Schleußen- bau verwilligten Beitrag« von 1200 aus 1000 Es ist Eröffnung zu niacheu und der Stadtcasse Kennlniß zu geben, i dienst' mit 'dem"Gesä>ig vo« 1. August 1885. Da» ReichSbankdirectorium hat die Pläne für deu Bau eines Reichsbankgebäudes vorgelegt. Es ist gegen dieselbe» Etwas nicht ein- zuwenden, wovon dem Direktorium Miltheilung gemacht werden soll. ES kgunny»- ferner zwei Eingaben zum Vorträge, mittelst dcreu um Wicderaülhebung des Beschlusses betreffs der Verlegung des Grünwaarenmärkies vom Nicolaikirchhose und der Nicolaistraß- ans den Fleischerplatz gebeten wird. Da die Gründe, welche zu jenem Beschlüsse Veranlassung gegeben, tu der Hauptsache sich erledigt habe», beschließt man, den betreffenden Händlern wieder die srügere,, Stände einzuräume», diejenigen Stände aber, welche aus dem Nicola - kirchhose nicht Platz finden sollten, aus die Nicolai-, bez. Ritterstraßc zu verweisen. Wegen der Stände aus dem Nicolaikirchhose soll ;edoch mit Rücksicht aus den Abbruch der Predigerhäuser zunächst noch das Bauamt gehört werden. vom 18. Juli 1885. Die Stadtverordneten haben die Eingabe der Herren Reichert und Ge«, wegen Anbringung einer Uhr aus dem Brunnen vor der Tuchhalle zur Berücksichtigung empfohlen; diele Sache ist zunächst der Verwaltung der Gasanstalt I zur Begulachlung vorzulegru und so dann der Gnsdeputation zu überweisen. Bei Aufstellung einer Beqräbn>ß- und Friedhofs-Ordnung batte der Rath beschlossen, die für die Ihomatschul«, und zwar Schul-, Alummeu- uud Exter,encaffe erhobene« Stolaebühren auszuheten und de« Aulsall durch Erhöhung de» städtische« Zuschusses nach 6. zur Uederlasiunq eine» Streifens der vormaligen Berbin-> und dungsbahn einschließlich de» Grabens zwischen der Chaufleestraße' und dem Täubchenwege bi» aus Wlderrus au die Gemeinde Reudnitz zur Anlegung eine« Fußwege«. ES ist da« Weitere zu besorgen, und endlich s. zur Herabsetzung de- Pachtzinses sür daS Rittergut Taucha mit dem Anträge, den Bertrag mit dem bisherigen Pächter vom 1. April e. ab ans 10 Jahre unter den bisherigen Bedingungen zu verlängern und ihm dasür eiueu am 1500 pro Jahr billigere» Packt zu bewilligen. Diesem Antrag tritt ma» bei; eS ist daS Ersorderliche zur AuS- führung zu bringen. Die Zimmerarbeiten für den Neubau des Cam'ervatoriums werden an den Mindestfordernden vergeben; es ist Vertrag abzu- schlnsien. Ebenso wird die Herstellung der Pflasterarbeite» sür Trottoir- Übergänge dem Mindestsordernden übertragen; eS ist mit demselben Bertrag abziilchließen und sodann die Sache zur weitere» Aut- sührnng an die Straßenbandepiilation zu geben. Ein Gesuch um Mietbzinsermäsi'gung bis o»f 1000 .4! sür eine Wohnung in einem städtischen Grundstücke wird genehmigt, die 41. Äahresfest deS Hauptvereins der evangelischen Gustav Adolf- Stiftung iu der Provinz Sachsen in Erfurt. ---- Erfurt, S. August. Den heutigen Hanpisesttag der Gustav- Adols-Feier kündete früh 6'/, Uhr Choralmusik von den Thürmc» der Augustiner-, Barfüßer- und Regler Kirche au. Um 8 Uhr versani- nielten sich die Deputirten und Festgäste im Rathhausiaale, wo NamenS-d«S Magistrals Herr Sladtralh Schulz die Festaenosscn, injonderheib Mn Hauplvorstand herzlich begrüßte. Die auukeude Ernnederuug de» Herru Professor v. Be »schlag wies daraus hin. wie man in cousessioaell gemischte,, Städten die Heil-guter deS evangelischen Glaubens ganz besonders »>> schätzen wisse, wie auch die Evangelischen ErsurtS die Saline ihres Glaubens allzeit hochgehaltcn, betonte ferner, daß die Gusiav-Adols-Leute im Gegensatz zu den mannigfachen antinationalcn Bestrebungen des Katholicismu« und UltramontauismuS dem liebcii deutschen Vaterlande dienen wolle« und drum, ob sie schon als Betielmänner durch dir Lande ziehen, dennoch daS Haupt hoch und zuversichtlich erbeben dürfen. Ter Festzug, au dein sich zahlreiche Deputationen, die Erfurter Schulen betheiligien, nahm, uni sich hinlänglich.entsalten zu können, einen sehr weiten Wey durch reich mit Flaggen geschmückte Straßen uach der Barfüßer-Kirche. Hier begann 8'/, Uhr der Festgotles- „Licht, das in die Welt gekommen" *) Enigegaugea bei der Redaktion am 6. U»gust. der von Herrn Pfarrer in kl er gehaltene» Liturgie. Auch dieser Gottesdienst wurde gehoben durch 2 Gesänge deS Barsüßer Kirchen - Gesangvereins: „Du Hirte Israel" von Lortnianskq und „Sei getreu bis i» den Tod" von Engel. Dem Gesang der „Festen Burg" solgte die nach Vortrag und Inhalt gewaltige Predigt des Herrn Hof- und Garnisonpfarrers O. Rogge au« Potsdam über Lvrstelg. o.4,v. 20 („Wir können'» ja nicht lasse», daß wir »ichi reden wüten, was wir gesehen und gehöret haben"), ein Text, denen Wahl die Erinnerung an den Erfurter Lulhersefttag vom Jahre 1883 veranlaßt und der Hinweis» aus das von Luther in Worms gesprochene „Ich kann nicht ander«". „Wir können nicht lassen von der Arbeit dcs Gu'tav-Adolph-Vereins", su sordert's der Herr, in dessen Namen wir das Werk treiben; so sordert es die Noth der Brüder, denen es helfen will; so jordcrt cs die Ehre der Kirche, für welche wir einirelen. In klarer, treffender Weise wurde« die Gegner des Äustav-Avols-Verein- gezeichnet: die, welche au« Ovvortonität«- rücksichle» dieser Sache sich sernhaltea; die, welche» sder Verein zu wenig heilig, zu lehr der Salbung entbehrt; die, welchen sei» Br- kennlniß und sein Glaube nicht ganz echt erscheint. Ihnen Allen gegen über wurde ein lebendige« Zeugniß abgelegt von dem festen Grunde, ans welchem der Verein ruht: ,,E« ist in keiiiem andern Heil, ist auch kein anderer Rome de» Menlchen gegeben", dem römisch«, aoo poeaum», gegenüber wurde da« protestaattsch«: „Wir kSuneu's jo nicht lasse»", und eie ( < Ujiiiretc wachsen i Luxen le! Die i Michaeli! l-rosrssor nicht m Nut sich l 5. Decem Arbeiter, iür die Diaspore vlan des Provinz, empsohl, evangeii! kaiholisi und de« setzt die Einzeln, sondern auch Ar wir Ev, ist bei > lich er un- G, bericht, erkenne Zwei u io daß beträgt. Burg, Verein Stuben lisch« L ein reg im letz möchte, gewisse Slijtui Ado'-s- Di jahr e »m 2k Magd- den R verein, io erg - N« mehre Löher, Acaljc reichei Crucis liche» köstliä Kinde Schul Glau des h des k Mag! und ! de» k Pose, stand Som öfter Herr zahl' Haut 4 die über »ahn en d Gen, Sock Hall aber Lein fiele gew, Feil rath Fr ühe, Ver gesc Sa, »on hö, vci ei» M i» di, h- de gc> de 6' in so sr vr V D te dr
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht