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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.07.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-07-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188407228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18840722
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18840722
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-07
- Tag1884-07-22
- Monat1884-07
- Jahr1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.07.1884
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Volpvrtourv für die Festzeitnng rr,m Vertrieb ans dem Festplatz wollen sich melden der L. SvvMLllll, Garte»,stratze 8. Nie Vikliothek -es Vereins siir Erdkunde ist bis 20. August geschloffen. Wir wolle« nicht unterlasse», daraus ansmerksa« ,» wache», dah »argen Mittwoch Vorwittoa 9 Uyr die vdnormlproi»« der drei hiesigen AegimentS- Mnfikchörr »n de« Moustre-Laneert tu «K r ren»1»»1I« s«atift»det. «argen Mittwoch Abend u« 8 Uhr findet in der Feftballr auch die Aus- siihrung der hiesigen «ännrrgesangvrreinr tra. 70» Lin,er) statt. Besonder« Vragramme mit den Texten »erden d Stück S an »er Kesthafie derkans«. Vvrslu LolpLixer Löodv. Mittwoch, den L3. d.«. Abends Verenmmlnnx, woza alle Mitglieder dringend eingrladen werden. ver Voritaoä. Hauptbureau: 4. lit. Llttor, Neukirchhos 10. Annahmestelle: Querstraße Nr. 3«. Aelteste Beerdigungs-Anstalt für Letpttg und II«grge»d, gegründet 1873. > ttebernimmt unter Zusicherung streng reeller Bedienung alle Arten Leichenbegängnisse,! sowie Uebersührung Verstorbener sür da- In- und Ausland. Hauptfargmagazin größte Auswahl von Holz, und Metalliäraca. sowie Sarkophagen. Aernsprrchrinrichtnng Nr. 41. ««rltnr. Heute t «tUe Hebung. v. V. Ueonx Lvnl, Eonel knnoüen Verlobtes I^ixrig Haxen l. IV. iw ^uli 1884. «mtsrichter Walter Wcfler vertha Wrfier geb. Uhltch. Vermählte. Lrngeseld im Erzgebirge. kurt Lllseiidurg LwweUu« Igisciidurg xed. vllkler Vermäiills. I-eiprix, 19. 3uli 1884. Am Sonntag Mittag wurde uns ein mnnterer Knabe geboren. Leipzig. 31. Juli 1884. A. Schott und Frau. Die glücklich« Geburt eines gesunden Mädchens zeigen hocherfreut an Leipzig, am 30. Just 1884. kl. Ketrieliler und Frau. Nach längerem Leiden verschied am 17. d. M. mein Markthelser Gustav Kahnttt. lieber 30 Jahr« ist derselbe io meinem Geschälte tbätig gewesen. Er hat bei treuester Anhänglichkeit und rastloser Arbeit in selbst loser Weise die Interessen des Geschäfts zu wahren gewußt und sich dadurch mein vollste- Vertrauen erworben. Je ausrichtiger ich diesen Verlust zu beklagen habe, ein um so treuere- Andenken bleibt ihm bei mir sür alle Zeiten gesichert. Leipzig. 31. Juli 1884. 8. »Ir-ol. Plötzlich und unerwartet entriß uns der Tod unser herzige- Söhnchen. Leipzig, am 20. Juli 1884. Gustav Haußner und Frau geb. Göhring. Sonntag Morgen 3 Uhr entichlies sanft und ruhig unser lieber Vater, Groß- u. Schwieger vater Carl Fricdr. Sahlbach im Alter von 68 Jahren, wa- hierdurch tlef- betrübt anzeigea Reudnitz, den 31. Juli 1884. die trauernde« Htnterlaffeur«. Die Beerdigung ersolgt Dien-tag, den 23. Juli, Nachmittag- 4 Uhr. Sonntag früh '/,6 Uhr endete Gott das Leiden meiner lieben Pcnsiouiriu Fräulein Anna Schmidt au» Glaucha«. vielen Dank für di« zarten Aufmerksam keiten, welche dem elternlosen, so früh der- waisten Mädchen während ihre« Kraukeulager- in so reichem Maße zu Theil wurde. Die Beerdigung findet heute Dien-tag Nachmittag 3 Uhr von der Leichenhalle de- neuea Fried» hos- statt, und bitte ich Blume» and sonstige Ehrengaben daselbst abzugeben. A. verw. valer. Hrutv blorxen V-11 l/dr ,t»rd unser lieber 8okn Lmtl an Lcbsrlacd unck Vivktderitis. I-eiprix, 23. ckali 1884. »»aaowt nebst kamilis. Di« Leerckixunx üncket voooentax trllk 7 llkr von aer l,eick«nk»Us cke» Xeuen krieckdokes aus statt. Für die zahlreichen Beweise herzlichster, innigster Tbeilnadme bei dem Tode unsere- theuren unvergeßlichen Enischlasenen sagen sür den reichen Blumen- uiid Palmenschmuck, sowie sür die ehrende Begleitung zur letzten Ruhestätte und sür die tröstenden Worte de- Herrn vr. Loos- ihren innigsten ausrichtigsten Dank, Auguste Fahnert, im Namen der Hinterlassene«. Für die so vielfach bewiesene Theilnahme bei dem schnierzlichen Verluste unserer lieben G ttia und Mutter sagen wir allen lieben verwandtcu und Bekannten unseru innigsten Dank. Leipzig, den 20. Juli 1884. R. vackmauu und Kinder. Allen, welche un- bei dem Verluste unsere- lieben Kinde» so herzliche Theilnahme be- wiesen haben» sagen wir hiermit innigsten Dank. Otto Knefin, und Frau geb. Leute»««». An de» Folgen eine« König-berg am 17. d. M. jähen Unglllck-salle«, der ihn beim Baden betroffen, starb zn Herr?Lu! Müller, Inspektor ver LkdensverstchcruugSgtsellschgst zu Lcivtig. Alle, die ihm nah« standen, haben in ihm einen treuen, ausrichtigen Fieund verloren Sein offener, ehrenwerther Charakter sichert »hm ei, bleibendes Andenken bei un«. Im Namen seiner Freund«: V>run«rt. Kt»nt«r. ttel«rtol». Kür Für die vielen Beweise herzlicher Theil- nähme von Nah und Fern, sowie überreichen Blumenschmuck bei dem Begrab»>ß unsere- geliebten Sohne-, de- Maschinenmeister- «Mi ÜM kmiMd. sowie Herrn Pastor ür. Suppe für die trost- reichen Wort« am Grabe, dem geehrten Gesangverein Germania sagen hierdurch Allen unseren tiefgefühltesten, aufrichtigen Dank. Der Herr behüte Alle vor solchen harten Schicksal-schlägen. A. H. Grnntzsch» Rath«waagrmeister, und Familie. Herzliche» und innigen Dank allen Freun- den und Bekannten, sowie seinen Herren Vorgesetzten und Lollegen, welch« ihre Theil nahme an dem Begräbniß unsere- Vater» und Großvater- Heinrich Winter kundgaben. Leipzig, den 19. Juli 1884. Die Htnterlaffenen Winter und Weigert. Für dir vielseitigen Beweise herzlicher Theil- nähme, sowie die erhebenden IrosteSworle de- Herrn Diakon»- Pescheck bei dem Begräbniß meiner lieben Frau, unserer herzen-guten, unvergeßlichen Mutter, Schwieger- und Groß- mutter, chmamll« Ikwelt« geb sprechen wir hierdurch den innigsten Dank au». Die trauernden Hinterbliebenen. Für die vielfachen Beweise der herzlichen Theilnahme bei dem Begräbniß unser- lieben Sohne- und Bruders Richard, sowie sür den reichen Blumenschmuck sagt lieben Verwandten und Freunden herzliche» Dank. Ganz be sonder- Herrn vr. Suppe sür tröstende Worte am Grabe unseru herzinnigsten Dank. Gott behüte Alle vor solche» Schicksalsschlägen I Die trauernde Familie «auimitzsch. Für die vielen Beweise herzlicher Theil- nähme und den überau- reichen Blumen schmuck bei dem so schmerzlichen Verluste unserer geliebten Kinder Paul und Elsa sagen wir lieben Freunden und Bekannten uiisern tiefgefühltesten Dank. Herzinnigen Dank auch dem Herrn Lehrer und den Mitschülerinnen der 3. Bürgerschule für den schönen Palmenschmuck. Leipzig, den 21. Juli 1884. Die trauernde Familie Schulze. die vielen Beweise der Liebe und Ihiilnahme bei dem Tode und Begräbniß unsere- lieben Theodor Böhme» sowie sür die trostreichen Worte de- Herrn vr. Suppe sagen hiermit den herzlichsten Dank. Tie Hiutrrlassrntn. Verladt r Herr Gustav Jahn, Locomotiv- führer in Rochlitz, mit Frl. Bertha Naumann in Weiditz b. Rochlitz. Herr Julius Busch SS11 in Keiselitz mit Frl. Iba Vetter««»» ia Grottewitz. Le» mahlt: Herr Amtsrichter Walter Messer in Lengeseld i. Erzgeb. mit Frl. Bertha Uhlich das. Geboren: Herrn Gustav Wüstner, Taubst.-L- in Plaueu-Dresde» ei» Loh». Herrn Hch- Beruh. Brauer in Limbach i. S. eine Tochter- Herrn Bruno Sieler in Chemnitz eia Sohn. Gestorben: Frau Auguste ver». Pastor Tchreyer geb. Junker au- Saara, in Altenburg. Frau Luise verw. von Nofiitz und Janckeudors geb. von Rex-Thiela» in Dresden. Herrn Schneider Thieme'- ia Alt stadt Borna Söhnchen Albert. Herr» Franz Weber'- in Borna Sohn Paul. Herrn Gustav Stade'- in Dre-dea Töchterche» Sophie. Herr Wilhelm Friede««»», Hausm. in Dresden. Die Beerdigung de« verstorbenen Pianofortc-Arbeiter- Herr» Osoar Lobart Sattert findet Dien-tag Nachmittag 4 Uhr vom Städtischen Krankenhause an« statt. Freund« und Lollegen.welche ihnzurletzten Ruhestätte begleitenwollen, mögen sichdaselbst einfindea. D. V. ^»lL88 äes 8. äeutseken Üunäsü-Sotuessells vlenstax, ÜLN 22. «full, von 8 VUr »u vn voloker 41« xol. »»»«Urtixen null liieslxeo Lr. llr. br4ll«bst elaaelaäen werckon ^ -bpwlte». ^Keiler-Iillllin88b3ü am ^ch?enlr>ge^8rg^!^n ^l^O Montag, Dien-- und dcm ttirschiuchre Freitag Vormittag- 9—V,l1 Ubr „ur sür Idnnrvi, grössne 2 .tag.Tolinrr-tog - :t. l,ailM 8tr. !Xv.4-5. „vtLiia-kaä" I-ANKv 8tr. IäL»».-Ir1»eI»«,MiiN»«.l>ai»>i»T-o.eIeIltro-iliax» Itttet.LIekernnck.-Indnlation. 8oLv1nrm1»L88tn u. ^s11v»1»s.ü. ^»«rtr»»»i»t« llmupts»«!»«?: rreieiios, br>st«ll--ltl«r-vls<>„xek»ltlae» krasser <«tU«»»« kortreillireuck 2u- unck 4i»Nuss, elexant« KItame. Jederzeit Schwimmunterricht sür Damen, Herren und Kinder. ä»»n>z»1-, Irtnct« - Rtt»- u FürHerre» von8-'/,l».4-9 Uhr. Damen v. 1-4 Uhr täglich. Wannen- u. Hansbädrr zn jeder Tageszeit. RVs»-BckbO Dainen: Dienst.. DonncrSt.u.Sonnab.v.'/,9- SV»LH»ULLLIL '/.IIU.Montag.Mitrw.. Freitag v.'/,2-'/jbU. SopIÜVN-vLÄ. »»»»«»- rraet OrirtiLckvr IVerler Autterlniixeu-Lnckesnlr bietet roll- »tLiickixen krsalr siir natürlich« Lttcker; ckasseids reixt liberrnsciieacks IVirlrunxe» bei i kenwnl sehen kisrven-,»crvphuliise» l-ei>Ienetc. u. veicknetsied r. allen anck. aus ckurcl, xruss. Oolialt an OKIorwetaUen unck biIIirren Preis, 'l, lio. 12 -H, dki ü Lo. 10 VttÄ ALÜÄSNGt«»», Lcbßetterstr. s Wannen- und fiirsrruabrldamPsbäder bei Gicht. Rhcu»wUS»i»s. Erkältung-leiden rc. Torothrciistraiie 11. Täglich von früh <> Illir bi- 9 Uhr Abends geöffnet. Mailim-Kittl LS I1INv1»^r»tr»»a« S». ^vrvrsvriuuL, IIV'IILl»Lliri-l Paststratze 7. Tägl. geöffnet von Morgens bis Abends. Soankag» hjz Mittaas. Wannencurbäder genau nack, ärztlicher Berordnuna. Speiseanst. I. «. 11. Mittwoch: Milchreis mit Zucker und ZiNiint. D. v. Methe, Unrnh Nachtrag. * Leipzig, 21. Juli. Se. Majestät der König, Allerhöchstwelchem auch beute eine Morgenmustk dargebracht wurde, begab sich heute Bormittag '/.9 Uhr nach dem Fest- platze. Da« Diner im königl. Palais fand um 2 Uhr statt und hatten dar» Einladungen erhalten Se. königl. Hoheit der Herzog Max Emanuel in Bayern, sowie die Herren Gc»ieralljeutenant von Montbü Excellenz, KreiS- hauptmann Gras zu Münster. Oberbürgermeister Or. Georgi, Uector msxnificus Pros. vr. Hcinzr, Bürgeruieister Iusliz- ralh vr. Tröndlin. Polizeidirector Brclswncider. Stadt verordneten - Vorsteher Vr. Schill, Stadtralh a. D. Krause (al» erster Borsitzenter der hiesigen Schützciigesellschast). Am heukigen Nachmiltag um S Uhr fuhr Se. Majestät miltclst Extrazug« »ack DreSde» zurück. Aus dem Perron de- Bahnhofs Halle» sich zur ehrsurchlSvollcn Verabschiedung cingesunvcn die Herren Geuerallieutenant von MonlbL Excellenz. KrciShauptmann Gras zu Münster. Generalmajor von Tschirsckky und Freiberr ü Byrn, Oberbürgermeister Vr. Georgi, Uector magnificus Prof. vr. Heiiize. Polizei- vireclor Brctsckneiber. Landgerichts-Präsident Werner und Ober-StaalSanwalt Hofsmann. * Leipzig, 2l. Juli- Se. königl. Hoheit der Herzog Max Emanuel in Bayern ist in Begleitung seine« Hos- marsckalls Grasen Quadt und Adjutanten Rittmeister Graejs vorgestern voll München hier eingetrofscn und in Krasl'« Hotel de Pruste abgestiegen. Ter Herzog wurde, wie an anderer Slelle berichtet, heule zur königlichen Tafel geladen. * Leipzig. 2l. Juli, vermittelst der Wagen der Leipziger Pserdeeisenbahn wurden am gestrigen Sonntag 57,186 Personen befördert, wovon 20,886 Personen aus die L»iie nach de», Schiltzensestplatz entfallen. * Leipzig. 2l. Juli. Nach den hier eingetroffenen Nachrichten haben die jüngsten Gewitter aus den Fluren einer größeren Anzahl von Ortschaften in der Gegend von Colditz, Geringöwalve, Hartha rc. durch Schloßenschlag einen nicht unbeträchtlichen Schaden au Obst und Frld- srüchten angerichtet. I Leipzig, 21. Juli. E« haben sich Taschendiebe hier eingestellt und aus dem Fest platze am gestrigen Sonn tage ihr Unwesen getrieben. Mehrfache Anzeigen über ge stohlene Portemonnaie« sind erstattet worden, und wenn auch in einzelnen Fällen ein gewöhnlicher Verlust und lei» Dieb stahl vorliegcn mag. so sei doch aus diese Vorkommnisse auf merksam gemacht und vor Taschendieben gewarnt.— Ein zum Besuch hier anwesender Schlltzengast au« Metz verunglückte in der vergangenen Nacht in der Sidonien- straße, indem er au- seiner dortigen Wohnung auf noch un- ermittelte Weise zum Fenster hinau-stürzte. Djan brachte ihn noch lebend nach dem Krankenhause. — Ebendahin mußte in den späten Abendstunden vom Schützensestplatze mittelst Siech- korbc« ein Restaurateur au» Stötteritz übergesührt werden, welchen im Hippodrom ein Pferd beim Au-schlagrn an den linken Unterschenkel getroffen und denselben zerschlagen hatte. * Leipzig, 2l. Juli. Von der Fcrien-Straskammer ^ de« hiesigen königl. Landgericht« wurden heute ver- urttzeilt: l) wegen Diebstahls bez. Hehlerei der Schulknabe Richard Hennicker au- Bolk-inar-dors zu 9 Monaten, die Dienstkncchte Karl August Schmidt au» Coßwig, Otto Blum ei er au» Bclgern und Friedrich Hermann Richter au» Schönbach zu je 2 Tagen. 2) der Fleischer Johann August Flamig aus Lützen wegea Betrug» zu 10 Monaten GesSngniß. Meerane, 19. Juli. Ein Vorfall, der einem Mord versuch mindesten-ähnlich erscheint, beschäftigte heute unsere Einwohnerschaft. Ein 18 Jahre alte- Mädchen, Anna Silberig, welche- seither in der hiesigen Kammgarnspinnerei beschäftigt war, verließ gestern Vormittag die Arbeit und hielt sich während des ganzen Tag» in der Gegend de- SchUtzenplatze» auf. Am Nachmittag in der 5. Stunde näherte sie sich einer aus dem Scbiihenplahe spielenden Kinder gruppe und forderte die 8 Jahre alte Tochter de- Restaurateur- Herrn F. Lange hier (Alberlstraße) aus. mit ihr zu geben, um gemeinschaftlich Heidelbeeren zu pflücken. Da- Kind folgte der Person und Beide begaben sich auf de» Weg nach dem Dorfe Crotenlaide und von hier in da« Gehölz, welche- bekanntlich von einem schlammige» Bache abgegrcnjt wird. Kurz vor dem Wehr bemerkte die Silberig angeblich eine Staude Heidelbeeren, und al« die kleine Lange sich dar nach oücken wollte, ergriff die Erste» da» Kind und stürzte I dasselbe in da- nebenan befindliche Wasser. Da» kleine Mäd chen stieß ein laute» Angstgeschrri au- und tauchte au- dcm Schlamme wieder aus. woraus die Silberig dasselbe mit dem Kopse untertauchte und dann sich ebenfalls in den Bach stürzte. Der kleinen Lange gelang e- indeß, sich an da» User zu retten und an dem Geffrllpp emporzuklimmen; glücklich erreichte sie festen Boden und begab sich eiligst zurück nach Crotenlaide. woselbst sie bei dem Bäcker Herrn Hempcl den Vorfall erzählte. Dieser be herbergte da- Kind und eilte nach dem Wehr: hier fand er die Silberig noch im Wasser liegen und mit Hilfe eine» de» Wcge- daherkominenden ManneS gelang e», dieselbe zu retken. Nachdem die Person ebenfalls in Hempel'S Wobnung einst- wellige Unterkunft gesunden hatte, wurde die Behörde von ver Bezebciilicit in Kenntniß gesetzt, die kleine Lange der elterlichen Wohnung zugesührt, während die Silberig dem hiesigen Krankenhause übergeben wurde. Ueber die Au-sagen diese- Mädchens betreffs de« Motiv- der That liegen ün» zur Zeit noch keine zuverlässige» Nachrichten vor. Der kleinen Lanae hat glücklicherweise baS Attentat keinen weiteren Schaben zugcsügt. (Meeraner Tageblatt.) s Dresden, 21. Juli. In der vergangenen Nacht wurde in der Nähr deS Grundstücks .Anton»" an der Vogel wiese in der Elbe ein Plätschern und Stöhnen gehört und von verschiedenen Schissern auch gesehen, wie eine Person, der Stimme nach ein Mann, mitten im Strome trieb und mit den Wellen kämpfte. Ehe jedoch Hilfe gebracht werden konnte, war die Person in den Fluthen verschwunden. — Gestern früh verbrannte sich ein hier dienende- Mädchen beim Feueranmachen, wozu e- wahrscheinlich Petroleum verwendet hatte, derart, daß es noch am Abend in der Diakonissen - Anstalt, wohin «an das selbe alsbald gebracht hatte, seinen Wunden erlegen ist. — Ein verhafteter Soldat, welcher nach dem Militair- lazareth gebracht werden sollte, machte gestern kurz vor dem Lazareth den Versuch, seinem Transporteur zu entspringen. Da der Flüchtige aus Anrufen nicht stand, so gab der Tran-» poGeur Feuer, woraus der Entsprungene zusammenbrach und anscheinend todt liegen blieb. Al- er ausgehoben wurde, zeigte e« sich, daß ihm der Schuß durch die Hüst>. gegangen war. Da er noch alhmete, wurde der Aermste in da- Laza reth gebracht, wo er am Abend seinen Geist ausgab. Vas Vlll. -rutsche Lun-rsschießr«. Xlll. * Leipzig. 21. Juli. Wir halten beute noch ein« kleine Nachlese vom gestrigen so glänzend und herrlich verlaufenen Festtag, da bei der Schnelligkeit, mit welcher wir unseren bi- zu den Begebnissen deS späten Abend- reichenden Bericht anzufertigen gezwungen waren, da- eine oder andere ErwähnenS- wrrth« außer Acht gelassen worden ist. Der Stoff war auch ein so gewaltiger, daß er unmöglich mit einem Male ganz erschöpft werden konnte. Soviel können wir heute zur Bestärkung unserer gestrige» Behauptung in Bezug auf den Festzug sagen, daß dir au«wärtigcn Festgäste davon ganz entzückt sind und daß da» Urtheil übereinstimmend da- denkbar günstigste ist. Wir haben eine Anzahl von Schützen au- den verschiedensten Gegenden von Deutschland und insonder heit au» München, der letzten, so Große» leistenden Feststadt, gesprochen und Alle haben der diesmaligen Fcststadt Leipzig die Palme glänzenden Erfolge- rückhaltlos zuerkannt. Man muß in der Tyat sagen, daß die dem Zuge einaesllgten historischen und allegorischen Gruppen in ihrer künstlerischen Anordnung und ihrer gediegenen Au-stattung dem Auge ein Bild darboteu .welches noch lange Gegenstand lebhafter und dankbarer Erinnerung sein wird. Der Mann, welcher neben Herrn Sladtrath Schars den wesentlichsten Antheil an dem Arrangement de- FestzugeS, soweit namenllich da» dekorative Element in Frage kommt, zu beanspruchen hat. erschien selbst mit hoch zu Roß im Zuge und konnte bereit» hier bei vielseitige Kundgebungen der Anerkennung in Empfang nehme». ES ist Herr Direktor Stägemann. dem von seinen ehemaligen LanbSlenten, den im Zuge marschi- renden Hannoveranern, eine begeisterte Ovalion bereitet wnrde. Bei Erwähnung der Pracht der Kostüme möchten wir noch einmal daraus Hinweisen, daß diese Kostüme von der hiesigen ehrenwert Heu Firma Gustav Steckner al» i Ehrengabe dem Feste gewidmet worden sind. Auch die 'Pferde der Reiter waren glänzend ausgeschirrt und möge erwähnt sein, daß die wirklich prächtig gearbeiteten Posamenten der Pscrdebehänge von HcrrnPvsamenlensabrikant Bernhard Feurich hier geliefert wurden. Der Jubel und die Begeisterung, mit welcher der Festzug ausgenommen wurde, war namenllich in den enger zusammen» tretenden Straßen der inneren Stadt ein ungeheurer und glich in jeder Beziehung dem BolkSenthustaSmuS in den Angusttagen de- Jahre- 1863. Zur Ausrechlhaltung der Ordnung trugen unsere wackeren in letzter Stunde al» Fest polizei hmzugezogencn Turner in dankcnSwerther Weise ganz wesentlich bei und ihre guten Dienste zeigten sich vornehm lich bei der Absperrung der nördlichen Hälfte de» Augustu-- platzeS und beim Haupleingang zum Feslplatz, wo ein ganz enormer Anprall de» Publicum« zu bestehen war. ES functio nirren auch alle übrigen Zug- und Berkehr-einrichtungen vor trefflich, waS natürlich nicht au»schließt, daß hier und da einige kleine Unregelmäßigkeiten vorkamen, die aber bei der artigen Gelegenheiten niemals ganz zu vermeiden sein werden und dem großen Ganzen keinen Abbruch thun. Auch das große Festbankett in der Festhalle nahm einen ganz normalen, zufriedenstellenden Verlaus. WaS cS heißen will, zu gleicher Zeit 3000 Personen mit Speise und Trank zu versehen, ohne daß dieselben Veranlassung zur Beschwerde haben, liegt aus der Hand. Und wir haben un überzeugt, daß derartige Beschwerden nicht erhoben worden sind, im Gegentheil. e» herrschte unter den Theilnehmern de» Riesensestinahle» nur eine Stimme darüber, daß die Wirthe der Festhallr, die Herren Langer und Noack, ihre Sache brav gemacht haben. Da» Menu war ein gut ge wählte- und reichhaltige», die Speisen selbst waren trefflich zubcreitet, die Weine durchweg gut und auch die Bedienung ließ mit wenigen Ausnahmen nicht« zu wünschen übrig. Wir können dem äußerst rührigen und energischen Wirth- scbastS-Au-schuß nur gratulireu, daß er m den Personen der beiden genannten Festwirthe eine so glückliche Wahl ge troffen hat. * Anläßlich de- VNI. deutschen BundeSschießenv war aus den hiesigen Bahnhöfen schon vom Sonn abend früh «in besondere- regeS Treiben zu bemerken. Aus dem Bayerischen Bahn Hose brachte Zug um Zug fremde Schützen ein» während die bayerischen unv Tyroler Schützen Mittag» um '/«l Uhr mit besonderem, von München kommen den Extraruge unter dem Jubel der versammelten Menge eiu- trasen. Nach ungefährer Schätzung sind an diesem Tage im Ganzen 6800 Personen aus dem Bayerischen Bahnhose ange kommen. Der gleichzeitig beginnenden Schulserien halber war aber auch die Zahl der Abreisenden eine große, eS sollen 6S00 Paffagiere diesen Bahnhof zur Fahrt nach auswärts benutzt haben, darunter befanden sich die mit dem Geucke-Waqner- schen Extrazuge um l'/« Uhr Mittag» nach München, Salz burg. Tyivl Abgehenden, deren Zahl sich aus 250 belief. Wenn nun schon die Beförderung von 13.000 Personen an einem Tage eine hübsche Leistung für einen Bahnhof ist. so steht dieselbe doch i» gar keinem Verhältniß zu der Massenbeförderung, die am Sonntag stattsand. 16 regulär« und 8 Extrazüge, die aus dem Bayerischen Bahn- bos eintrafen, führten 17,000 Menschen der Stadt Leipzig zu. Bevor die mit einem Zuge eingetrofseuen Fremden den Bahn hof verlassen hatten, war in den Morgenstunden bereit» rin neuer Zug mit Reisendeo eingetroffen, so daß buchstäblich die Perron» nicht leer wurde». Da- Getreide in den späten Abendstunden aber, al- diese Fremden wieder der Heimath zugesührt sein wollten, spottet aller Beschreibung. E» sind zwar ungefähr 2000 Menschen von den zugereist gewesenen >n Leipzig zurückgeblieben, immerhin waren in wenigen Stunden 15,000 Paffagiere cinzuladen und sortzuschaffen. Durch die Umsicht brr Beamten, der Thätigkeit und Aufmerk samkeit de» Fahrpersonals, gelang ater Alles vollkommen. Außer den fahrplanmäßigen Zügen würben 8 Extrazüge und zwar je einer nach Borna, Chemnitz, Altenburg, Gößnitz. Gera. Glauckan, Zwickau und Planen abgelaffe». Sämmtliche Züge sind ohne jegliche» Unfall in der HeimalhSstalion eingetrofse». Es ist keine Klage des Publicum» laut geworden. Ta- letztere selbst hat sich »nisterhast gehalten und den Eiscnbahnbcawten ihre Thäligkcit »»gemein erleichtert. Einen Tag mit 32,000 Passagieren wird der Bayerische Bahnhof wohl nicht gleich Wiedersehen. — Ueber de» Verkehr aus de» anderen hier einniündcndenEisendahnen am Sonn- avend und am gestrigen Sonntage liegen u»S folgende Notizen vor. ES bezifferte sich die Frequenz ans der Dresdner Bahn aus zusammen 31,600 Personen, welche hier ankamen und abreisten, aus der Thüringer Bahn auf annähernd 30,000 Personen, aus der Magdeburger Bahn aus 36,000 Personen, aus der Berliner Bahn auf 24,000 und aus der Eilenburger Bahu aus 20,000 Personen. In Folge dieser enormen Personrnsrequenz trafen fast alle Züge um bi» 1 Stunde Verspätung hier rin. E« hatte sich die Einlegung zahlreicher Extrazüge noth- wendig gemacht. * Der WohnungS-AuSschuß muß alle Diejmiaen um Nachsicht bitten, welche entweder Freiquartiere oder Wohnung gegen Bezahlung zur Verfügung gestellt hatten und keine Scbützcngäste erhalten haben. Der Au-schuß konnte den Bedarf an Wohnungen unmöglich so zeitig übersehen, daß rechtzeitige Mittheilungen überall hin hätten erfolgen können. Nach Möglichkeit ist dies zwar geschehen und sind namentlich da, wo der Ausschuß hatte Schützen ansagen kaffen, die Schützen aber ihre Karten aus irgend welchen Gründen wieder zur Verfügung stellten, möglichst andere Schützen «in» quartiert worden. Leider haben viele Schützen den Woh« nungSauSschuß um Vermittelung von Wohnungen gebeten, gleichzeitig aber sich Wohnungen aus directem Wege besorgt. AudererseuS sind viele mit WohnnngSkarten versehene Schützen aus den Bahnhöfen von Wirthcn und mehr noch Wirthinneu abaefangen worden und haben ihre Karten an den Au-schuß nicht zurückzegcben. Die umfangreichen und wohl organisirtea Anstrcngunaen deS Ausschusses sind daher nicht überall von Erfolg begleitet gewesen und leider dadurch viele Erwartung« getäuscht worden. (ES sind derartige Ersabrungea vielfach auch beim 3. deutschen Turnfest in Leipzig gemacht worden. Die Redact.) —o. ES ist sür nothwcndig erachtet worden, zur besseren Orientirung sür die Besucher de» Festplatze- eine genauere Angabe der Eingänge zum Festplatz bekannt zu geben. Unmittelbar neben dem Hauptportal befindet sich einer der selben und zwar links von demselben. Rechterseit», entlang dem Scheibenbolz, sind deren noch drei, mit Nr. 1. 2 und S bezeichnet. ES sind somit incl. Hauptportal fünf Eingänge. Ferner können wir mitlheile», daß von den seit letzten Sonnabend vergriffenen AlonnementSbückern sür den Besuch de» FestplatzeS eine neue Auflage veranstaltet worden ist, die heute, Dienstag am 22. Jul, Nachmittag» 3 Uhr. zur Ausgabe gelangt. Verkaufsstellen sür dieselben sind daS Bureau de» Finanzau-schiissc«, Markt 8. I., bei Herrn August Kind und die Billelschalter am Festplatze. * Wie un» mitgetheilt wird, ist eine Capelle au» Meran zum Bundesschießen nickt anwesend, sondern diejenige au» Wille» da» einzige jetzt hier befindliche Tiroler Musikcorps. Die Wiltener Capelle giebt unter Leitung ibre» CapellineiilerS. Herrn Andrii Neinisck, bi» zum Donnerstag jede» Abend im Krystallpalaste Concerte. * Line Festgabe, die geeignet ist, im hübschen Nahmen die Wand de« Zimmers zu schmücke» und an die Festtage zu erinnern, ist die Pubttcation der Bilder vom Bundes- schießen, welche nn Berlage von Brückner <L Klepzig in Leipzig erscheinen und die in der bekannten Anstalt von Römmler L JonaS in Dresden in vortrefflichem Licht druck auSgesührt sind. Um das Mittelbild, die Ansicht des FestplatzeS, gruppiren sich in geschmackvoller AuSüihrung die Ansicht von Leipzig, vom Napoleonstein aus gesehen, die deS Marktplatzes, de« AnguslusplatzcS, des Inneren der Festhalle, de» Portal» und des Henninger'scheu Bacchus. Es werden zwei verschiedene Größen deS Bildes angesertigt» die eine zum Preise von 1 -4! 50 ^s, die größere zum Preise von 3 -4l * „Ein Schütz' bin ich", so lautet der Titel de« Geschwindinarsches, den der Musikoirector der Capelle deS königl. sächs. Jnsaiitcrie-Regiments Nr. 106, Herr O-car Herrinan», zur Feier de» VIII. Deutschen Bunde»- schießen» compcnirt und kessen Widmung der Central« Ausschuß ini Namen der Feilstakt Leipzig bereitwillig ange nommen hat. Als dieser feurige, schneidige Marsch, der im Trio die tekannlc Romanze au» Kreutzer'» .Nacht lager" sehr geschickt behandelt, am letzten Eonccrt im Restaurant des Bayerischen Bahnbose« znm ersten Male össenllich gespielt wurde, fand er derartigen Beifall, daß er mehre, e Male wiederholt werden mußte; auch bei dem grcßc» Feslznge wurre er vorgetraqen, und wie wir I hören, befindet er sich im Programm für da» Mvnstre»
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