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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.07.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188407242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18840724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18840724
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-07
- Tag1884-07-24
- Monat1884-07
- Jahr1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.07.1884
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393 große Karawane hat bereit» diese» Weg bi» Kuuqrad cin- geschlagcn. um von dort bis nack Bvckara weiter ;» gehen. Der norwegisch-schwedische Conllict. * Die jüngste», aus Stockholm und El-rg:ia»ia uns vor liegenden Nachrichten laute» noch immcr ziemlich sonderbar und verworren, Zwar ist es, wie bereit» gemeldet, end lich gelungen, für den zehnten norwegische» TlaalSratkSposlc» einen Mann zu finden. der das Portefeuille de» Fiiiauz- inlnisterinm» definitiv au» den Hände» Han glaub» »beriiebinen will, aber damit scheint die ziemlich arg v»wuselte norwe gisch-schwedische Frage noch lange nicht gelost zu sein. Über dies ist der Oancl. für. unk Kaufmann Birger Kildakl, welcher FinanzmiiiistLr werden soll, selbst ein eifrige» Mitglied der sinken und hat sich wahrend der ganze» Conflictszeit als Borstand deS „liberalen Vereins" in Ehrisliania sehr bemerk bar gemacht. StaatSralb Daae, heißt e» weiter, wird da» Portefeuille des Kriege», Sverdrnp da» der Marine behalte», aber La» Portefeuille der Revision wird Echterer an Haug- lanv abgeben. Mit alleil diesen Dinge» und neuesten Miiiislerverscriebiingcn sind intest die schwedischen Blätter wenig einverstanden. Sie finden cö namentlich höchst sonder bar, d,st Sverdrnp ans seinem Hause in Aker noch immer die anSlchliesglich norwegische Flagge wehen lästt, die er aber jedenfalls mit der Unionsstagg: vertauschen must, sobald cr sein- Amtswohnung im Slislshose bezogen haben wird. Wie au» einem neue» Gnatenacte de» König» hcrvor- gehl, scheint derselbe sehr nachsichtsvoll gestimmt zn sein. An de i Strastciikiltttgebrnigen und Bolköansznge», tvclche in den Kaien Tagen de» Juni staltgesnnden, haben sich auch 60 Te.katcn vom norivegischen IägercorpL in voller Uniform lelbeiligt, wa» natürlich groste» Änssehen erregte. Tic aus Urlaub befindlichen Soldaten lbaten die» trotz de» Befehl» ibrer Vorgesetzten, a» keinerlei politischen Kundgebungen Tbc l z» nebmen. Für ibre Jnsnkvrdinatto.l tvnrdc» sie, genug, mur mit dem Verluste ihre» Urlaubes bestraft. Angeklagte aus den, wesealosen Wechsel di« wetteren «rnderungea vorgcnonnne» habe. I» iZolgc der staatlanwallschaftlichen Revision hat da» R-B. die I.mdgeruchlliche Entscheidung ausgehobcn uiiter folgender AuS- sülirnng. Ganz abgeieveu vo» dem von der Revision mit Recht l>e- tonic» tliiistaudc, dag ein Mangel in der Fori» des Wechsels, welcher dciisctbe» »ach Artikel 4 der Allgemeinen Deutschen Wechsel- ordnmig al» solchen ungiltrg machen würde, noch nicht noihwcndig zu Verneinung der Qualität al- Urkunde und zwar als einer für de» Beivei» des uuterlikgenden Schnldverhüllinsse» erheblichen Privaturkunde sülnen musi, so war die vo» Aron t'.j. vorgenoinniene Aenderung für den Rcchtsbestand des Wechsels lelbst ohne Bedeutung. Nach Artikel 5 der Allgemeine» Deiilschcii Wechselordnung gilt bei Adiveichungc» zwilchen der in Hisser» und l» Buchstaben aiisgedriickleii Wechscliiimme die in Buchstaben auSgcdrücklc. Der Aenderung der Zisserubezeich - uung ungeachtet lag daher ein giltiger Wechsel über 51 vor; ei» Olrund, aus welchem jene Aenderung dem Wechsel die Beweiskraft uud damit de» Charakter einer Urkunde entzogen, den selben zu einem wesenlosen Wechsel, Wiedas Landgerkcht sich auS- drückt, gemacht habe, ist nicht angegeben und nicht erfindlich. An dem ächten und für die Giltigkeit deS Wechsels maß- lebenden Bestaudtheile desselben konnte aber eine Ver wischung vorgenommen werden, obwohl eine andere, für die Giltigkeit de- Wechsel» jedoch bedeutungslose Stelle von einem Anderen vorher bereit- verfälscht war. Sachsen. * Leipzig, 22. Juli. Ter Professor an der hiesigen Universität Herr vr. Karl Brugmann ist nickt, wie wir in Nr. 202 unseres BlalteS meldeten, nach Strastburg, son dern nach Frei bürg i» Baden berufe» worden. d> Leipzig, 23. Juli. Bei Gelegenheit deS hiesigen begab sich derselbe mit feinen Kindern, einer Einladung der kronpriuzlicheii Familie zum Lunch folgend, nach dein Neuen Palais bei Potsdam. Soweit bi- jetzt bestimmt, wird der König vo» Griechenland zwei Tage in Berlin bleiben und sich sodann nach Schwerin begeben. ss Eisenach. 22. Juli. Im Austrage de« Wahlaus schusses ist der Vorstand de» hiesigen nationalliberalen Ne ichöverein- bereit» in die Wahlbeivegnng eingctrelen, indem cr an die Wähler de» Eisenacher Wahlkreises ein Flug blatt folgenden Inhalts auSgegeben hat: Unser» Mitbürgern in Stadl uud Land ist gleich uns die großartige. allgemeine und tiefe Bewegung in allen Gauen deü deutschen «Vater landes gegenwärtig, die darauf gerichtet ist, die nationalen und liberalen Grundsätze, aus welchen da» Deutsche Reich seinen Ausbau und seine Entwicklung begründet, wieder zur vollen Geltung zu bringen. Eine wahrhaft freudige, hoff nungsreiche Stimmung ging durch da« deutsche Volk, als von de» nationalliberalen Parteitagen in Heidelberg, Neustadt a. d. H. und Berlin die alte und durch ihre grossen Erfolge ausgezeichnete Fahne deS NationallibcraliSmu» wieder frischen MnlheS entfaltet wurde. Und in all«, deutschen Landen und Gauen sahen und sehen wir heute noch, wie die aus den oben genannten Parteitagen adoptirten Grundsätze begeistert aus- und angenommen worden. Also ist'- auch in Thüringen und unserem heimathlicheu Wahlkreise geschehen, diesem Wahlkreise, der die nationale und liberale Sache von jeher ausrecht erhalten und nur bei der letzten Wahl einer extremen Richtung den Vorzug gegeben hat. Unser Wahlkreis hat aber trctzdcm nicht ausgcyört, den alten und altbewährten Grundsätzen und deren maßvoller, versöhnender Anwendung treu zu bleiben, und so ist auch bei uns da» Programm von Heidelberg-Berlin freudig begrüßt und daraus hin und auf in aber nun hat ihnen der König auch den Nest ihrer Strafe Anck a» anderen Nackrichten fehlt es nicht, welche die Berwocrenbevt der Lage kennzeicknen. So hatte man erwartet, Vast die Anstellung der unbedingt »olhwcndigen zwei neuen Ai'.s'oren für da» keckste Gericht vom StoUking gewährt leerten dürste. Tiefe Anstellung, wclcke die Rechte forderte, wäre freilich ein Bckeimtuiß gewesen, daß man bisher an der Verweigerung Unrcckt gethan und einem politischen Partei zwecke tie Gorichlsverwaltung de» Landes geopfert hätte. Der neue Inslizminister SörenSsen sprach in llcbereinftiinmung mit mekreren Rednern der Rechte» offen die Ansicht au», daß die RechtSzufläiidc in Norwegen höchst mangelhasle seien und wickligc Erledigungen seit Jakrcn hinauSgeschoben werke». Svordrup seblug vor, man möge für. jetzt 40.000 Kronen für „cmßerortcnttichc" Assessoren bewilligen, aber Iaabäk und Gcnosieii wollten davon, Ersparungen vorsckützcnd, Nicht wissen und die ganze Frage ans die nächste Session vertagt sehen. Die Versammlung nahm Iaabäk's Vorschlag bezüglich der Berlagnng mit 77 gegen 3t Stimmen an, genclnnigte aber auch Sverdrup'S Antrag hinsichtlich der Bewilligung von 40,000 Kronen, dem der Justizausschuß sich ange- schlosicn hatte. In der schwedischen Presse hat daS Benehmen eincö Mit gliedes der schwedischen zweiten Kammer, Namens LiS Olos LarSson. groche Aufregung hervorgeruscn. Derselbe hat sich nicht gescheut, bei einem ihm und seiner Frau in Christiania seitens der Linke» und der fortschrittlichen Presse gegebenen Festessen zu behaupten, daß die große Mehrzahl des schwedischen Volkes mit der Mehrheit de» Storthingö sympathisire und Schweden nun die Wohlthatcn deS norwegische» Sieges ge nießen würde, ohne selbst gekämpft zu haben. Zu einem selbst ständigen Kampfe, führte der schwedische Abgeordnete weiter ans, sei Schweden noch lange nicht stark genug, wie denn überhaupt die ganze politische Entwickelung Schwedens hinter der Nor wegens noch weit zurückstchc. Schließlich sprach Lis Olos LarSson noch von dem „ehrenvollsten Blatte in König Oekar'S Geschichte" und brachte im Namen deS schwedische» Volkes ans die „neue Epoche", das norwegische Bolk und dessen Storthing einen Toast aus. lieber diese Taktlosigkeiten ist »»» die schwedische Presse nicht mit Unrecht höchst entrüstet. In „NorrlöpiugS Tidningar" heißt cS beispielsweise, ein Nor- weger wäre nicht fähig gewesen, sich und sein Bolk durch solche Reden-arle» zu erniedrigen, und wäre er auch in Schweden zu zehn glänzenden Gastmälern geladen worden. „Es ist schändlich", fährt daS genannte Blatt fort, „daß ein schwe discher Bauer so vom schwedischen Vaucriistande urtheilt, der Jahrhunderte an der Regierung dcö Landes sich bc- theiligt hat, während Norwegen noch am Anfänge dieses Jahrhunderts daS Joch der Alleinbcrrschast trug. Nein, Herr LarSson, Schweden steht nicht hinter Norwegen zurück, sondern ist ihm in politischer Entwickelung weit überlegen. Diese Ucberlcgcnkcit verdankt Schweden seiner Erfahrung und Mäßigung, seinem Gehorsam gegen die Verfassung, ja, sagen wir cS offen, seiner weitaus größeren politischen Moral, welche Dinge wie beispielsweise die ReichSgcrichtS-Hcrstellung in Schweden ganz »nmöglich gemacht Kälte. DaS Lob dcö norwegischen MaßhallenS in der Sclbstrcgiernng klingt wie Ironie, wenn man gesekcn Kat, wie unmäßig diese Sclbslrcgieruiig bezüglich ihrer Mackt- anSdekuung gewesen ist. Herr LarSson batte jedenfalls gut gethan, über daS Unvernüiislige der ganzen norwegischen Agitation und die revolutionairen Strömungen in Norwegen gänzlich zn schweigen". lim die Agitation noch mehr zu schüren, veröffentlichen die radicalen norwegischen Blätter auch einen Brief Björnson'S, der sich in Paris befindet. Derselbe ist niit dem Ccinpromiß hockst »»zufrieden und meint, hätte man, wie cS sich geziemte, erst die AzitalionS-Vcreiiie im Lande gefragt, ob sic den B.siälns; vom 0. Jnni und VaS Urthcil des NeichSgcrichlS ans! len wollen, so hätten sie mit Nein geanlworlct von LindeenäS bis zum Nordcap. Jetzt seien Sverdrup und andere gute Männer ans den Compromiß cingcgangen und ballen ihn für baare Münze, waö cr aber durchaus nickt lH, — Man sieht also, der norwegisch-schwedische Evnslict se N sich immer mehr zn und seine Lösung ist noch lange nicht abznsche». ElllschtidlMiM des Ueichsgcrichls. (Ab.auck ohne Angabe der Quelle wird gerichtlich verfolgt.) cen.e wichtige, die Wcchsclslilschung licncsseiidc Ciitl'cheidmig hat l>a- -G., III. Tlrasienat, am 28. idebrnar d. I. ln der Straf sache wider den Ha»dcl:»ia»n Ol. z» R. gestillt. Gegen G. war wegen llekandenstilschiiiig die Unlersuchung eröffnet, vom Landgericht war jedoch aus Feciiprechinig erkannt. Al» S ichverhalt ist Folgende» al» cennest n erachtet. In dem von Iosevk Bariiliagcn a» die Ordre de- Auge! agten anSgestellien W elnel vom 20. Norenidec 1882, au» welchem Anaeklagtcr ,»> März 188.', Wechselklagc gegen Barnhagen »naeftellt lol, ist insviünglich die Suinmcnangabe sowohl in Zilier», als in Worten mit äl .4! cinlialteii gewesen. Aron G., der 2» »der des Angeklagten, welcher den Wechsel qeichriclien, hat, bevor er lim dem Angeklagte» übergebe», die Zisjcrnbczeichniing „51 ,/t" i» „I'il ,/i" geändert. Ang-klagter, der hiervon etwas nicht gewußt, hat darauf den — in Ziffer» aus 151 .M —, in Buchstaben aus ciniindsüiifzig Mark lautende» — Wechsel, ohne die Differenz zn entdecken, n» Rnthcnbcrg zuin Di-eootiren übergeben, dann aber, nachdem er ihn von Letzterem zmückbeiommen hatte »nd bicrbci von diesem ans die Differenz ansmerksam gemacht wenden war, die Ziffernbczeichnung „151 ./!" >» „150 ./t", und die Auchstabcnbezcichinnig „einnndsiinfzig Mark" in „einlinndiiiiizig Ma l" geändert und au» dem solchergestalt veränderte» Wechsel die erwähnte Klage gegen Barnhagen erhoben. Die Freiiprcäning von der Anklage wegen Urkundenfälschung ist vom Landgericht darauf gestützt, daß durch die von Aron G. zuerst vorgeiwiiniicne A iideri ng (in der Suninienangabc in Ziffern der Wechsel die BeweiS- lrast und somit den Charakter einer Urkunde überhaupt vevloreii habe und es deshalb gleichgtltig gewesen sei, wenn der Leistlinge» wir schon wiederkclt ausmerksam gemacht haben, die hohe Ehre, vor Sr. Majestät unserem cillvcrehrten König Proben seiner GesangSkunst ablcgc» zu dürfen. Der Kinker- cbor, der 210 Stimmen zählte, fuhr aus Kähnen vor und sang correct und mit jugendlichem Feuer zwei KönigSlicder: „Den König segne Gott" und „König Dir Heil aus Sachsens Dhron", die zur Weihe deS Festes wesentlich bcigctragcn und Lehrer wie Lernenden Anerkennung eingebracht haben. Borna, 23. Juli. Der „Bezirks-Anzeiger" berichtet: „Soeben wird unS mitgctheilt, daß dem Herrn Kammer- Herrn Freiherr» von Friesen auf Rötha ein be dauerlicher Unfall zugestoßen ist. Bei Kassel wurde er vo» einem durch den Sturm umgebrochenen Baume getroffen; der Oberschenkel soll ihm gebrochen, daß Schulterblatt be deutend verletzt sein und außerdem soll er noch im Gesicht Berlctzunge» davongetragen haben. Plauen, 22. Juli. Herr Oberbürgermeister K nutze erläßt im heutigen AmISblatte eine Bekanntmachung hat Herr P. Geibel vor einer VertrauenSmäi«er-Bersa»ii»lung in Salzungen daS Heidelberg-Berliner Programm in klarer, bestimmter Rede erläutert und sich dabei so vertraut gezeigt mit alleii deutschen Angelegenheiten, seien dieselben nun poli tischer, wirthschastlichcr oder socialer Natur, daß die Ver trauensmänner - Versammlung einstimmig und ver trauensvoll ihn zum ReichStagScandidaten ausgestellt hat. — DaS Flugblatt gicbl nun die seiner Zeit vom Eisenacher RcickSvcrein angenommenen Grundsätze wieder, zu denen sich der Candidat rückhaltlos bekannt, und schließt mit der Er wartung, daß deren unbefangene Prüfung Jedermann über zeugen wird, daß sie nur die Wohlfahrt de» Vaterlandes und aller seiner Bewohner erstreben, nicht aber im Interesse einzelner Parteien oder Stände gehalten sind. — Daß die hiesige Parteileitung mit der Candidatur Geibet einen höchst glücklichen Griff gethan bat, bezeugen die zahlreichen, an« allen Bezirken des Wahlkreise» cingegangencn Zuschriften. Am 11. August findet inIeuada» 350jährige Stistungö nachstehenden Wortlauts: „Zur Abwehr! Nothgedrungene sch der Schützengcsellschast statt. Zu diesem Fest werken vsscnttichc Erklärung. Au» Rücktzchten aus meine, durch die I große Vorbereitungen getroffen und steht eine große Bc- mir „n Amte bereiteten vielfachen Acrgermsse angegriffene thciligung auswärtiger'Schntzengesellschastcn an den, Feste Gcsnndhcll, welche mir verbieten, gegenüber d«> „i össent- s zu erwarten. lieber SladtgemeinderathSsitzung vom 15. dsS. MtS. in der Lhraangelegenheit gegen mich geschleuderten Beschuldigungen, mich öfsentlich an derselben Stelle mündlich auözusprcchc», sowie zur Wahrung niciner ösfentlich angegriffenen Beamten» ehre kabc ich mich gezwungen gesehen, meine Erklärung über — Aus dem Kreise Rotenburg (Provinz Hessen- Nassau), 18.Juli. In dem schweren Gewitter, welcher am vergangenen Mittwoch. Nachmittags gegen 5 Uhr, in der Richtung von Ahlheimer nach Eschwege hinzog. wurde aus ^ , 7 ä- ' ^ " ^ V 2 dem Felde bei Königs,vald ein Schäfer mit seinen 2 Hunden fraglichen Borgang schrnllich abzugebcn und dieselbe durch „ > Schafen ericklaaen ^ den Druck zu veröffentlichen. Um der Bürgerschaft Gelegen-1 G i Ick g - heit zu geben, von dieser Erklärung Kcnntniß nehmen zu! Ik. Halle a/S., 22. Juli. Der bisherige außerordentliche können, wird dieselbe in den nächsten Tagen in den Wohn-1 Professor hiesiger philosophischer Facultät vr. Ernst Albert Häusern zur Vcrtheilnng gebracht werden." ISchmidt ist zum ordentlichen Professor der philosophischen * Frcibcrg, 22. Juli. Seit alten Zeiten begehen die ^cultät der Universität Marburg, der bisherige Privatdoccnt hiesigen Berg- und Hültcnlcntc den heutigen Viaria» s ^k ^d^^rlnn^hicr zn»^ austerordentticheil Pro>essor in der Maqdaleucn-Tag als Bergfest, daö seit dem Jahre 1738, wo man dessen Aushebung geplant hatte, die Fort setzung aber von den Bergleute» ertrotzt wurde, den Namen „Streittag" führt. Heute früh sormirtcn aus dem Werner- platze 800 Berg- und Hüttcnlcute in ibren originelle» Fest gewändcrii mit zwei MnsikcorpS den üblichen Z»g nach dem Dom. und philosophischen Facultät der Universitäk. sltrakburg ernannt. Ter gcsammte Lehrkörper unserer NHiVerkit'ät umsaßt nach dem Verzeichniß der Vorlesungen für da» Wintersemester 9l Docentc», von denen 9 der theologischen, 8 der juristischen. 24 der uiedicinischc», 50 der philosophischen Facultät ange boren. — Die incdicinische Facultät ernannte den Kopen- >. Bor demselben stand -ine bergmännische" Festwache. I ^""?rzt Johann W.lh.M eye r besonderö wegen seiner feierliches Geläute begrüßte den nahenden Fcstzng, den .^d.cnsle "''f. d-"'Gsb^e der zahllose Zuschauer umsaßle». Nun zogen die Bergleute mit I durch schriftstellerische Arbeiten zum Doctor der Medi ihren grünen Hüte», den blitzenden Barten und Schlägel» in I und Ehirurgic donoris cun»». Die hiesigen Tech- den Tom ein. dessen Sckiss dieselben vollständig füllten. Di- >"ker haben sich dem von Leipzig auS ergangenen Aufrufe alte Fahne fand ihren Platz neben dem Altar. Nach einem I Gründung ei»cS ^.echniker-VerbandeS niit einer trcssliche» Orgelvorspicl des Domorganistcn Hclbig wurde I Krankcncasse rc. in auschnlichcr Anzahl angcschlosscn. das 250 Jahre alte Lied Matthias Wnser's gesungen: „Mit! -- Die Entwickelung deS gewerblichen Schul- Frcudcn will ich heben an und einen Bcrgreih» klingen lan".I wesenS in Preußen hat mit der deS VolkSschulwescuS Sodann hielt Herr Pastor Flösse! eine Fcstprcdigt I nicht völlig gleichen Schritt gehalten, waS namentlich a»S über daS Textwort 1. Buch SamueliS, Capitcl 25,1 cineni Vergleich der einschlägigen Ziffern Süddeutschlands VcrS 5 und 6: David sandte auS 10 Jünglinge — Friedei und der 1860 hinzugckommcncn Provinz Hessen-Nassau erhellt, sei mit Dir und Deinem Hause und mit Allem, WaS Du I AuS Staats- und Vcrcinsqeldcrn zusammen entfallen für die bast. Der Redner fand diesen KönigSgruß David'« gleich- > Zwecke deS gewerblichen BildnngSwesenS aus 100.000 Ein- bedcntcnd mit dem alten ticfrcligösen Bergmannsgruß i l wohner: in Württemberg 23,472 .< in Baden 13.280 „Glück ans", den er zum Hauptgegenstand seiner Betrachtung I in Hessen 8330 in der Provinz Nassau 5100 in Sachsen machte, indem er seine dreifache Bedeutung als Gruß deS I 18.500 Preußen hat bei circa 30 Millionen Einwohnern Glaubens, der Liebe und der Hoffnung erschöpfend erörterte I 2l3 gewerbliche Fachschulen mit 21,000 Schülern, wovon an und wiederholt der Berggemcinde die frühere Frömmigkeit I Nassau allein 55 Schulen kommen, während cS nach dem Maß- ihrcr BerusSgenossen als Muster vor die Seele führte. An I state von Württemberg bezw. im Verhältnisse zur Schulen- und demselben Vormittag erfolgten die Geschenke auS der Krieger'» I Schülerzabl diese« Lande« 1400 Schulen mit l lv.000Schülern sche» Ekistung, und am Abend fanden in verschiedenen > haben müßte. Der Grund für diese vergleichsweise minder Localitäten bergmännische Kränzchen und- sonstige Festlich-1 günstige Situation de« preußischen GcwcrbcschulwcscnS wird, keilen statt. I wie die „Bert. Pol. Nachr." meinen, in dem bisherigen * Großbothen. 4. Juli. Wir empfangen von dortherIMangel einer Centralisation zu erkennen sein, denn während folgende Zuschrift: „Bezüglich des in Nr. l8l vom 29. Juni »wir in der südlichen Gruppe Baden. Hessen. Württemberg Ii. a. au» den „Grinimaische» Nachrichten" entnommenen I und Nassau, wozu wir hier noch Sachsen rechnen dürfen. Referats über u»,ere Glcckenweihe gestattet sich der Unter-1 mehr oder weniger centralisirte Gcwerbe-BereinSinstitute sehen, zeichnete, wenn auch in Folge mehrfacher Umstände verspätet, I die ihre Schulen und Bildungsinittel sonstiger Art au« einer zu berichtigen, daß die hiesigen neuen Glocken zwar ein in I Bereinigung von Mitgliederbeiträgen und StaatSsnbv-ntioncn jeder Beziehung vollkommen schönes Geläut ergeben haben, wie auch anerkannt war. daß sie aber nicht von der Große', scheu Glockengießerei in Dresden, sondern von der Erzgicßcrei E. Albert Vierling daselbst geliefert worden sind, derselben, die daS Niederwalddenkmal mitgegosseu hat. Der Kirchen, Vorstand zu Großbothen. unterhalten, war von einer derartigen Centralisation in Preußen früher keine Rede, und erst in den letzten Jahren haben einzelne Provinzen den Anfang mit solchen Central, vereinen gemacht. Die segensreichen Folgen dieser Centrali sation treten jetzt bereit« deutlich erkennbar hervor und werden es in noch höherem Maße thun, wenn da« System sich erst * Blascwitz, 23. Juli. In der am Montag Abend I eingebürgert haben wird abgehaltcncn nicht össentlickcn Sitzung de» Gemen,dcrathS I —r Göttingei,, 22. Juli. Der Tod deS Geh. Rath wurde der z. Z. in Gohlis bei Leipzig snngirende Gemeinde-1 Or. Th öl hat eine Lücke an unserer Universität gerissen. Vorstand Paulus als Geineindcvorstand für Blascwitz l Wie ,»,S von Berlin mitgctheilt wird, dürste die dadurch mit 12 gegen 6 Stimmen gewählt. Genannter tritt nun» I erledigte Professur für Deutsches Reckt muthmaßlich Herrn mehr am 1. Januar k. I. sei» Amt hier an. s Professor 11r. Bchrend in Greifswald übertragen werden ie hiesige Juristen-Facultät würde dann 10 ordentliche Professoren zählen, eine Zahl, welche nur der der juristischen Professoren von München (tl) nachsteht, denn nur noch ^ ^ ^ ^ Berlin weist lv, Leipzig nur 9 ordentliche juristische Professoren — DaS Besliiden des Kaiser« ist, wie auS Gasten,! auf. Jnrcr-Studirende hielten sich im »»«rflossenen Wintcr- gcmcldet wird, trotz der sehr ungünstigen Witterung der letzten I Semester in Berlin 1261. in München 85l und in Leipzig vermischtes. 'aze ganz vortrefflich. Am Sonntag früh war ein furcht bares Schneetreiben, wodurch die Wege und Promenaden sehr bald mit einer dickten Schncehülle bedeckt waren. Morgen» um 8 Uhr hatte da» Thermometer denn auch nur 2'/, Gr. Wärme gezeigt; in Folge der Gewitter, welche am 19. und 20. d. M. auch Gastein heimsuchten, sind durch die auS dem Ge dirge niedergegangenen Fclsenstücke, sowie durch die Regen güsse die Wege total verdorben und unpassirbar 797 aus. Die Frequenz der Juristen-Facultät beträgt hier, selbst im lausenden Soinmcr-Seniester 157. —Bei der hiesigen philosophischen Facultät werden vom nächsten Winter ab als Privatdocentcn tkätig sein: Herr vr. v. Kappberr für Geschichte de» Mittelalters und Herr Vr. Hölder für Mathematik. — Ter von Würzburg nach BreSlan an Stelle de« nach Berlin berufenen vr. Eck gekommene Professor de» römischen RechlS vr. ReggelSberger, dem seine fruchtbare schriftstellerische Thäligkeit sowohl aus dem Gebiete de» kölnische» Recht«, als aus dem deS Handelsrecht« einen ehren — Berlin, 22. Juli. Der König Georg von Griechenland tras mit seinen drei Söknen und zwei Töchtern, von Wiesbaden kommend, gestern Abend 9 Uhr im I volle» Namen erworben, gedenkt einem Ruse nach hier Folge strengsten Inkognito in Berlin ein und nahm in dem Holet! z» leiste». — Am Sonnabend feierte Herr Geh. Ober- du Nord sein Absteigequartier. In der Begleitung deS I Mcdicinal-Rath Heule seinen 75. Geburtstag, anläßlich Königs befindet sich außer de», Gouverneur der Kinder nur der Flügcladjntant Oberst HadjipelroS. Die Königin von Griechenland hat ihren Gcmakl nickt hierher begleitet, sondern sich von Wiesbaden nach Bayreuth begeben. Heute Vor mittag »ahm der König niit seinen Söhnen verschiedene SehcilSlviirdigkeiten in Augenschein. Uni 1 Uhr Nachmittags dessen ibm von seinen Schillern reiche Blumenspenden aus die kerzlichste Weile dargebrackt wurden; von der Militair- Capellc wurde ihm eine Morgenmusik gebracht und seine in der Vorhalle des AnatomicgcbäudeS ausgestellte Marmorbiiste mit cine»» Lorbcerkranze gelckmnckt. Wie er selbst geäußert hat, haben ihn diese Beweise der Liebe und Anhänglichkeit bestimmt, seine Lehrtätigkeit, welche er «instellen wollte, «lt 'rohem Muthe weiterzusührcn. — Bonn, 2V. Juli. Die „Bonner Ztg." berichtet: Wohl wenige studentiscke Eorporationen dürsten sich eine« Heim» erfreuen, wie solche« da» hiesige CorpS Hauses in seiner nunmehr fertig gestellten Kneipe besitzt. Dieselbe machk, von Herrn Architekten Harff Hierselbst erbaut, mit ikren Holzvertäfelungen, grün gedämpslen Wandstächen. Orckestcr und gemalter Holzdecke einen ruhigen, gediegene» Eindruck. Die linke Seite, vom Eingänge auS gesehen, ckmückl ein mächtiger grüner Kacbelvsen mit FuchSköpsen, Malereien und scköner Thür in Schmiedeeisen, zu dessen Seilen zwei Wafsendecorationen, sowie ein antike» Wand« ckränkchen und die Kneiptascl, umgeben von CorpSbildern, angebracht sind. Rechts und links am Eingänge befinden ich da« Buffet mit Bowle, Trinkhörner» und mancker- ei Gefäßen und der Schrank mit dem CorPSarchiv. Der Thür gegenüber fallen drei mächtige Fenster in Kathedral» glas und Butzenscheiben in die Augen; da» mittlere mit hübsch gemaltem Wappen der Haiisca. Zwischen den- elbcn stehen zwei lebensgroße Jlsenburger Rüstungen. Dem Ösen gegenüber hängt da« große CorpSwappen mit getriebenem Cisenhelm und Helmdecken in geschnittenem und zebogenem Leder. Um da» Wappen herum ist cine stattlich« klnzcrhl Portrait- von CorpSmitgliedern auS allen Zeiten de« Corps wohlgeordnet, in deren Mitte, von einer prächtigen Eichenlaubschnitzerei umrahmt, die Photographien der 1870 esallenen drei CorpSangehörigen. Die von geschnitzten Stühlen umgebenen Eichenlische tragen Rauchrequisiten aller Art. darunter eine hübsche Miniaturcopie de» Heidelberger ^asseS. Zur Beleuchtung dienen ein 12flammiqer schwarzer Kronleuchter mit Kupfertheilen und ein hübsche» Lickter» Weibchen, zu denen ein soeben fertiggestelltes dritte» Stück hinzugekommen ist. Dasselbe, ein „glückhafte» Schiff", die „Hansea" darstellend, ist nach dem Entwurf von Herr« Friedrich van Hauten hier, welche Firma auch da» Wappen ^stellt hat, auSgesührt, und macht mit seinen Rudern, Segel», Anker und Flaggen, nebst Steuerruder zur Regelung der Gasleitung, einen ebenso originellen wie aparten Eindruck. Die Kneipe darf mit Recht zu den Sehenswürdigkeiten Bonn» gezählt werden. — Für die im Hochsommer 1886 zu veranstaltende Feier deS 500jährigen Bestehen» der Universität Heidel berg ist von der Commilsion ein vorläufige« Programm ausgestellt worden. Demselben zufolge soll die Feier sechs Augusttage in Anspruch nehmen. Sie beginnt Montag Abend, den 2. August, mit der Versammlung der auswärtigen Deputationen und Festtheilnehmer in der Festhalle, welche aus cinem noch zu bestimmenden Platze erbaut werden oll. DienStaa halten in der Aula die auswärtigen Abge» andten ihre Ansprachen. Am Abend folgt ein Fest aus dem Schlosse. Mittwoch: Feierlicher Auszug der Mitglieder und Gäste der Universität, von dieser ausgehend in die Hciligegeistkirche; Festrede des ProrectorS; große» Festmahl im Saale de» Museum«; Fackelzug jetziger und ehemaliger Studenten. Donnerstag: Verkündigung der Ehrenpromotionen und Früh- tück für die erschienenen Ehrendoctoren. Freitag: Historischer Fcstzng oder historisches Festspiel im Schloßhose. Abend» FeslcommerS im Bandhause de« Schlosse». Sonnabend: Ausflüge in die Umgegend, Schloßbcleucbtung, Feuerwerk aus dem Neckar, später Illumination der Stadt und Feuer aus den nahe gelegenen BergcSgipseln. Wegen de» historischen Festzuge» will die Commission sich an hervorragende Künstler wenden, während da« von der Stadt gewünschte Festspiel, wenn thunlich, von Victor von Scheffel zu erbitten ist. -- Osterode, 21. Juli. Zu Ehren eine» hockachtbaren Leipziger Bürger», de» Herrn Kaufmann Heinrich Dörgr. welcher sich durch mehrere zu Gunsten seiner Vater» stadt Osterode bei Eimbeck errichtete Stiftungen ein dauerndes Andenken erworben hat, ist neuerdings eine der schönsten Straßen dieser Stadt, welche ltt»hr» die Neuestratze hieß, mit dem Namen Dörgestraße belegt worden. AlS der schon vor längerer Zeit zum Ehrenbürger von Osterode ernannte Herr Dörge sich vorige Woche mit seiner liebens würdigen Gattin dort aushielt, wurden ihm von allen Seiten die a»lsricktigsten Huldigungen zu Theil. Der Gesangverein brachte ihm ein Ständchen, wobei der Lehrer B. an den Ge feierten eine Ansprache richtete, und bei einem im Cursalon veranstalteten Festessen gab der ScmitätSrath vr. R. in sehr gelungenen Versen den freudigen Gesiihlcn der zahlreichen Thcilnehnier entsprechenden Ausdruck. Für alle Diejenigen, welche der Erholung oder der Kräftigung ihrer Gesundheit halber deS Ausenlhalt» in reiner GebirgSlnst bedürfen, denen aber keine reichen Mittel zu Gebote stehen, verdient noch her- vorgehobcn zu werden, daß das Gedeck zum Festesten im Cursalon 1 schreibe eine Mark, gekostet hat, man also in Osterode sehr billig lebt. (Wiederholt.) Königsberg i. Pr., 22. Juli. Der 100 jährige Geburtstag Bessels wird beute hier in der feierlichsten Weise begangen. Am frühen Morgen wurden Bcssel'S Denk mal vor der Sternwarte und sein Grab von einer Deputation seiner Verehrer, vom preußischen geodätischen Institut, von seiner Familie und Privatpersonen mit zahlreichen Lorbeer- und Blumenkränzen geschmückt. Um lO Uhr Vormittag» empfing die 90 jährige Wittwe de» Gefeierten die Gratulanten. Von der internationalen astronomischen Gesellschaft und dem geodätischen Institut waren Adressen eingeganaen. Bei dem lim 1t Uhr in der Aula der Universität veranstalteten Festact hielt Professor Luther, ein Schüler Bessels, die Festrede. Für den Abend hat die Studentenschaft zwei große Commerse vorbereitet. — Rüdeöheim, 20. Juli. Der Wcinstock steht im Allgemeinen wunderschön. Tie zahlreich vorhandenen Trauben nehmen sicktlich an Umfang zu. Die Beeren sind schon ziemlich dick geworden. In den mittleren und geringeren Lagen werden wir den meisten Wein ernten, da hier di« Gcsckeine erst nach der kalten Witterung im vorigen Monat zur Blüthe kamen und weil die Blüthc bei der anhaltenden Wärme den besten Verlaus nehmen konnte. In unseren besten und besseren Lagen dagegen ging die Blüthe während der Kältcperiode nur langsam von Statten, in Folge dessen Biele» dnrchgcsallcn ist. Bei der großen Menge der vorhandenen Früchte dürste indessen der Ausfall doch nicht so bedeutend werde», als man anfangs befürchtete. — Colmar, 20. Juli. Die „Straßb. Post" schreibt: „Einem gestern hier beim Garnisoncommando eingegangenen Telegramm zufolge ist der Premierlientenant im 55. Jufan» teric-Regiment, commandirt zum Große» Gcneralstab, Frhr. von und zu Gilsa, welcher in der Umgegend von Neu« Breisach mit topographischen Ausnahmen besckästigt war, am gestrigen Tage durck einen Sturz von der Eisenbahnrhcin» brücke bei Breisach verunglückt. Angeblich bat er sich den Schädel zersckmettert; der Tod sei sosort eingetretcn. Gilsa war verheirathct." — Dnrch den Tod de» früheren Professor« der Geologie an der tccknische» Hochschule zu Wien und dermalige« Intendanten der k. k. Hosmuseen Hosrath von Höchsten«, ist wieder ein Mitglied jener tciikmürkigen österreichischen See» Expedition au» den, Leben gcsckieden, welche sich um die wissenschastliche Forschung so große Verdienste erworben bat. Bon den sieben Mitglieder» der wissenschaftlichen Commission an Bord der Fregatte „Novara" während ikrer Reise um die Erde in den Jahren 1852—1859, welche mit der Au«» arkeitung de» heimgcbrachten großartigen Materials, da« in l9 Prachtbänden vorliegt, betraut war^ befindet sich nur mehr Vr. Karl von Sckcrzer am Leben, welcher bekanutlick den beschreibenden Theil der Wellfahrt sowie den statistisch, coiiimerziclle» Theil hcranSgab. wäbrrnd da« von demselben Forscher initzebrachte ethnographische, linguistische, eranio» logische, aiithropoinelrischc Material von den. Professoren Vr. F. Mütter, vr. Zuckcrkandl und vr. WciSbach bearbeitet worden ist. (Wiederholt.)
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