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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.09.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-09-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188509085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18850908
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18850908
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-09
- Tag1885-09-08
- Monat1885-09
- Jahr1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.09.1885
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* Dir .LivlUndiscbe Gonvernementr-Zeilung" veröfseut! lickt, wir aus Riga gemeldet wird, sclzende amtliche Mil »Heilung: D:r Herr und Kaiser hat am 26. Juli er. Allerhöchst zu be-' fehlen geruht: Sofort Anordnungen zur slricten Befolgung des in Kraft siedenden Gcsches. beirtsfend die Nevcrsale, welche in dem Art. 67 des Swod der Gesetze Bd. X. bei Schliessung vo» gemischten Ehen in den baltischen Gouvernements vorgeschriebe» sind, zu treffen. Art. 67 lautet: Wen» der Bräutigam oder die Braut bei» ortlio- dcxen Bekenntnisse angehürt, so wird in diesem Halle überall, anher > in Finnland, gefordert: bah die Personen anderer Confessio», welche i mit einer Person orttiodoxen Bekenntnisses die Ehe ichließt, e>n Rcverial unterzeichne, daß die aut dieser Ehe e»l>pcosienen Kinder gelaust und erzogen werden nach den Lehren der orthodoxen Con fessio». An die StadtbLupter de- Gouvernement- Kurland ist. der „Rigaischen Zeitung" zufolge, vom stellvertretenden j Gouverneur Kammerherrn ManjoS ei» vsseneS Circular ver sandt worden, welche- folgenden Inhalt bat: ,,J» Grundlage der am 26. März 1877 Allerhöchst bestätigten Bestimmungen über die Ausdehnung der Slädleordnung aus die Städte der baltische» Provinzen, Punct 9. ist der Gebrauch der deutsche» Sprache l»S aus weitere specielle Anordnung in den Ge meindeversammlungen und in den Institutionen der städtischen comniiinalen Selbstverwaltung, unabhängig vom Gebrauch der russischen Sprache, zulässig. (In Uebereiustimmung mit dem zur Erbitterung dienenden Ukas eines Tirigirenten Senat- vom 12. März 1880 bestimmt der genaue Sin» der oben angeführten Gesetzesbestimmung, daß, wenngleich die deutsche Sprache bet der Geichastsiülnung der städtische» Institutionen der baltische» Gouv ineinents seit Einführung der Städte-Ordnung auch zulässig ist, so doch unabhängig vo» der russischen, welcher aus diese Weise die Bedeutung einer obligatorilchen Svrachc verliehen ist, deren Ge brauch in zedem Halle stattfinden muß.) Ta i» Anleitung der au- geführten Gesetz-Bestimmung-m und der Erläuterung des Dirigi- renden Senats, der Allernächste Beschl vom 4. November 1869 über die Einfühlung des Schrittwechsels ,n oeulscher Spramc in Nichl- jiions-Iiislitutioneii der Ostsee Provinzen in der vorliegende» An- gclegenneit keine Anwendung finden kann, weil tie Släbteordnung vom Jahre >870 aus die Städte der Ostsee-Provinze» aus Grnnd besonderer B.stmimungen „in Ablösung der bis dahin gilkiqr» localen G-setz-Befiiminuugen über die stüdlischc Coiiiinnnal-Berival- lung" au.gedehnl worden ist, ersuche ich ergebenst, in Zukunft mit den Krons-Jiistilulioncn und -Personen ausschliesjlich nur i» ruj- si'cber Sprache zu verkehren. Hierbei erachte ich es für »ölkig, bin , 'Zungen, daß Einwände über ungenügende Kcnutiliß der rus sische. Sprache keine Berücksichtigung finden werden, da auf Grund des Gesetzes die Kennlniß dieser Sprache snr die Institutionen der städl sehen Conimunal-Beiwaltnuq, die auf Grund der Slädte-OrL- nuiig vom 16. Juni 1870 organisirl sind, obligatorisch ist." * An den vcutschseinvlicben Kundgebungen in verschiedenen Städten Spanien-, welche großentheils ebensosehr gegen die monarchische Slaatssorm alS gegen Deutschland gerichtet waren, haben sich bekanntlich auch zahlreiche Ossi eie re betbeiligt, und General Salamanca hat sich bekanntlich dazu verstiegen, den ihm nn Jahre 1883 verliehenen Rothen Adler- Orden mit einem lächerlichunverschämten Briese an unseren Kronprinzen zurückzusenven. Die Negierung hat nur in einigen wenigen, ganz eclatanten Fällen gewagt, mit einem Verweis vorzügehen. Erklärlich wird die- nur durch die abnorme» Verhältnisse der spanischen Armee, über welche vor zwei Jahren der ehemalige Finanzminister im Cabinet Prim, Don Laureano Figuerola, in einem Aussatz der „Fortnighlly Reoiew" u. A. Folgende- bemerkte: „Die geographische Lage Spanien- gestattet ihm, die Armee zu vermindern uns das Hauptgewicht auf Marine und Colonien zu legen. Aber die Carlisten haben e- gezwungen, die Trnppenzahl aus eine abnorme Höhe zu bringen. Da die Könige gern im Blitze einer Militairmachi sind, so möchte auch Don Älfonso die Armec gern jo reorganistren, daß sie mit den Reserven eine Million Kämpfer zählt. Aber da- kann kein spanisch,« Budget leisten: die Mittel würden böchstenS reichen für die Mannschaft, aber nicht für das Kriegsmaterial, sür Verwaltung, Genie, Artillerie und Hestungs- wesen. Unsere Militairverwaltung ist eine klägliche. Die Ueberzahl von commandiceuden und anderen Osficieren ist «ine Quelle der Demoralisation und de- langsamen Avancement-. Dazu kommt noch die Vergebung der Stellen nach Gunst und der Umstand, bah bei ollen Graden von, Hauptmauo abwärts republikanische Ideen sehr im Schwung« find. Wir segeln zwischen zwei Klipvcn. Wir brauchen eine beträchtlich Armee, um die Larltsten niederzuhalten, und sollten nur eine kleine Armee haben, um Unser Material zu verbessern und unsere Kräfte »u schonen; wir sollen insbesondere den etwaigen Uebcrschuß unserer Einnahmen zur Bezahlung unserer Schulden, zur Ballführung öffentlicher Arbeiten und zur Verbesserung des Unterrichts verwenden. Wenn Spanien wie dir Vereinigten Staaten keine Armee nöthig hätte, so wäre seine Lage heute eine außerordent lich gedeihliche. Mau hat geglaubt, die Aera der PronuneiamientoS sei geschloffen; die letzten Milltairrevoltea haben jedoch eine Wunde an der Restauration bloßgclegt, die man am besten nicht verheim licht. Was geschehen ist, das hat bewirken, daß die Armee eine starke geheime Gesellschaft birgt, welche in Beziehung steht zu Sennor Zorilla. Dieser ist ein energischer Manu, besten Popularität die Coniervativeu dadurch, daß sie ihn verbannten, bedeutend ver mehrt haben. Das ist der gewichtige Factor, den man bei „er Betrachtung der inneren Politik nicht außer Acht kaffen bars. Die Hauplschwierigkeit bei einer Reform der spanischen Arineeverbältoiffe aber bietet die Beseitigung des UeberslusseS an Oificieren. In der spanischen Armee kommen heute noch aus 11,000 Man» ein Generul- capitaia, aus 1013 Mann ei» Geuerallieutenant, aus 693 Mann ein Generalmajor, aus 271 Mann ein Brigadegeneral, aus 195 Mann ein Oberst, aus 99 ein Oberstlieutenant, aus 42 ein Major, aus 18 eio Hauptmaau, aus 1b ein Lieuteaant und aus 6 ein Fähnrich." * Zur Ermordung de» serbischen Abgeordneten Jakovtjevic schreibt man der ,Politischen Correspondenz" au» Belgrad, 3. September: Die Untersuchung betreffs der Ermordung de- Abgeordneten Weljko Iakodljcvic geht langsam vor sich, weil sich die betreffenden Gerichte die weitestgehende Gründlichkeit zur Ausgabe gemacht haben. ES darf schon jetzt der Ueberzeugung Ausdruck gegeben werde», daß das Verbrechen sehr bald in allen seinen Motiven die hellste Be leuchtung finden wird. Die oppositionelle Presse, namentlich der radikalen Partei- richtung, hat aus der ganzen Linie rin heftige- Feuer gegen die Regierung eröffnet, indem sie dieser die Absicht unterschiebt, aus dem Verbrechen politisches Capital zu d«m Zwecke zu schlagen, »m drakonische Maßregeln gegen die Qppssilie.» zu erlassen und diese aus allen Positionen zu dränge». Als uugeblecher Bewei» sür diese Absicht muß die Per Haftung zweier Abgeordneter, des Pope» Tjurie und des Maxim Sretenovic, dienen. Dem ist über durchaus nicht so. Weder die Regierung, noch deren pubticistischrs Organ baden bis jetzt die rizchlose Ttiat als eine politüche Miss-iynt bezeichnet. Ganz im Te«»th«Lc. ES ist bekannt, daß das Organ der Radikale», der „Obsek" („Echo"), da- erste Blatt war, welches die befremdende Bebaupmng ansstellte, daß das überhandnebmeude Räuberunwesen die natürliche Folge de- ungesunden politischen Zu standes, und daß Iakovijevic das Lpser jener politischen Richtung sei, w-Ickc er mit Feueretser vertreten hatte. Dagegen hat „Widelo" die Erklärung abgegeben, daß die Regierung insolange sortjahren werde, den Mord al- ein gemeine- Verbrechen zu betrachten, als sie nicht im Besitz: v»n Beweist» sür das Bcgentheil sein werde. Seit dem diese Erklärung erlvkgt ist, haben allerdings die Dinge eine andere Gestalt augenonimen. Die Verhaftung des erwähnten Pdpen Djnric ist in Folge der Auslagen eines der ergriffenen Hajduken erfolgt. Bei der Arre- tining war das Benehmen des Popen ein sehr aussallendes. Seine Bestürzung schien eine grenzenlose zu sein. Nun sind neue gravirende Momente gegen ihn aujgctaucht. Einer der zuletzt ergriffene» Mörder de- Jakovlzevic giebt an, daß der Pope der eigentliche Urheber der Moedtdat sei. Als es zur Kenntniß des Djnric gelangte, Laß dieser Räuber bereit- in der Hand der Justiz sich befinde, ver suchte er «inen Selbstmord. Die Mi'schnld de- Popen an der ruch losen Dhat scheint also bereits außer Frage zu sein. Nun muß noch die Krage b^otwortet werden: Welche Beweggründe baben den Abgrprdnestv DBmc geleilet? Sowohl Habsucht, al- Rache sind absdlitt au«gesHIossen. Die Untersuchung wird sicherlich auch aus diese Frage eine Antwort finden. Sprechen indeffen auch alle Fgdirien dafür, daß ww einen politischen Mord vor uns haben, Io wirb doch da- letzte Dort in dieser Richtung erst nach väDgcq Abschluß der Uiitersiichung gesprochen werden köstneu. Die ramkffkH Organe erwecken sich und dem Lande sehr wenig Elite, »idem sie diä traurige Angetegenheit mit solcher Leidenjchastlichkeit breittrelen. Etwas ganz Erstaunliches ist jetzt in Böhmen eingetrcten: durch sechs Jahre wuroen an den verschiedensten Pnncten Deutsche iu'uliirt, geschlagen, vci mundet »ns mir dem Tode bedroht — uad jetzt im siebente» Jahre kommen Meidiugen, daß die Deutschen zu gleicher Gewalttbat schie len und zur Vergeltung über Czeche» hergesalle» sind. Vom gesetzlichen Srandpuncie ist die Sache sehr eiuiach: die eine Thal ist so straibar wie die andere, und Niemand kann «vollen, daß die Gerechtigkeit deS Richters vor der einen oder der anderen Partei Halt mache. Aber völkerpiychologisch ge nommen. liegt da leider eines der bcmcrkenewerlhe» Experimente vor. welche in solcher Klarheit kaum je bei Vergleichung zweier Volkc-stämme voigenommcn worden sind; es ist mit einer seltenen Ne nbcit, wie wenn es in einem stillen Laboratorium iür Staalstunst und Staatsverderb ge'chehen wäre, für alle Zeiten f-stgestelli, iv.e viel Jahre hindurch die Demschen geneigt waren, tbälliche Insulten, wie die zu Kuchclbad und Küuiginhos zu dulden, ohne daß auch sie sich zu verderblich.» und strafbare» Excesse» hinreißen lassen. Nun ist das Ganze aus eine politische Rcgel- delri zurückgejührt, in welcher die unbekannte Größe gleichfalls aufgelöst ist. Bei einer der Ausschreitungen, welche von deulicher Seile vorgesalleu sind, ist zudem mit erschreckender Deutlichkeit zu Tage getreten, daß die bekannte deutsche Gründlichkeit sich auch hier einstellte; bei einem dieser Excesse — wen» von czeckischer Seite ein Wirth-hausstreit nicht etwa zu einem nationalen Ereignisse auige- bauscht worden ist — wurde von deutschen Bauernburjchcn so stark zugehauen, daß einer der Gegner todt aus dem Platze blieb. Das ist nun keine Demonstration mehr, sondern blutiger Ernst. Und da im westliche» Böhmen sogar die Soldaten zweier Regimenter, eines dcutschbükmischen und eines czechischen, zum Seitengewehr griffen, um die Frage des Sprachenzwanges aus diese primitiv« Art zum Auslrage zu bringen, so ist die Befürchtung nicht ungerechtsertigt, Laß in der nächsten Zeit die Zahl der Zusammenstöße sich anjehn- lich vermehre» wird. Ties also ist die Wendung, welche die Dinge in Böhmen seit dem Beginne der „Versöhuung-Lra" genommen haben. Offenbar war dem gegenüber der Zustand in den gemischtsprachigen Bezirken unter dem Ministerium Auersperg-PreliS ein geradezu mustcrgiltiger und befriedigender. Es ist nickt wahr, daß Gras Taaffe im Jahre 1879 die Verwaltung zu einer Zeit übernommen hnt, in welcher eme hoch- gehende nationale Aufregung in Dcutschböhmen sich geltend machte; es ist nicht wahr, daß es damals im Aeje» ernste und principielle Dinge zu schlichten gab; es ist nicht wahr, daß die Czcchen sick, damals in einem Zustande der Gereiztheit befanden, welcher nothwcndig machte, sie zu beruhigen und zu befriedige». Im Gegenlhcil. Die letzten fünf Jahre des verfassungstreuen Re giments von 1874 bis 1879 waren Jahre eines Auftüreiis der polnischen Gegensätze, und cs herrschte mit Ausnahme gewisser unversöhnlicher czechischer Kreise tiefer politischer Frieden im Lande. Bian iucbi dies jetzt absichtlich vergessen zu machen, um de» ungeheueren Uliierichieb Nicht hervortrcten zu lassen, der zwischen der Lage IM Jahre 1879 und »n Jahre 1885 besteht. Als daS Ministerium Auers- verg ,m Jahre 1871 ans Ruder trat, saud cs dieselbe Verwirrung vor, welche i» diesem Augenblicke in Böhmen platzgegriffc» hat. Allüberall wogte der Kampf; Zusammenrottungen von Czeche» fanden stakt und bei den Wahlen der Großgrundbesitzer stellten sich Massenbeputatioiieii vo» Bauern bei den versassungstreue» Wählern ein, um sie cinzu- schüchlcrn und von der Slinmienabgabe abzuhalte». ES war eben Lurch die Hoheiiwart'sclic Periode ganz derselbe Zustand der Ueber» hebunq des czechischen Chauvinismus eingetrcten, wie er jetzt besteht. Mit starker Hand, wenn auch zum Theil mit Mitteln, die unseres Erachtens na» übe, flüssig und nicht entsprechend waren, wurde aber binnen anderthalb Jahren die Ordnung m Böhmen vollständig wieder hergestelll. Nach der Annahme der directen Reichsralhs- wablen sahen die Czeche» ein, daß ihre Aspirationen nach einer ieltsiständigen Wenzelskrone vergeblich seien, und sie sagten sich ver- sländigerwcise ins Unvermeidliche. lieberall in den czechischen Gebieten wurde« czechische Schulen errichtet, und als das Ministerium AuerSperg vom Amte zurücktrat, gab eS 48 czechische Mittelschulen in den Ländern der ehemaligen böhmischen Krone. Im Juli 1878 erklärte vr. Schmeykal im Namen der Deutschen, daß dieselben abiolut keine Einwendung gegen die Errichtung einer czechischen Nniversilät zu machen hätten, da sie eine solche weitaus dem Zustande der Zweisprachigkeit an der ungetheilten Universität Vorzüge». Der deutsche Landesausschuß Böhmens hatte eine czechische Technik errickttel, und Alles schien aus dem besten Wege der Ordnung und der Versöhnung zu lein. Es wäre in diesen letzten fünf Jnhre» des verfassungstreuen Regiments ein Wahnwitz gewesen, wenn ein czechischer Agitator ieine Landsleiile zu Zusammen rottungen, zu feindseliger Behandlung deutscher Jeslgäste autgesorden hätte. Die- Alles ist vorbei» und wie eS scheint, aus sehr lange ZeU vorbei. Solch ein Instand aber, wie er jetzt in Böhmen besteht, ist in jenem Lande überhaupt in diesem oder im vorigen Jahrhundert unerhört gewesen Das Merkwürdige aber ist. daß die Lzechen sich gerade zur Zeit ihrer politischen Uebermacht eine Reihe von Aus- ichrcitungea gegen wehrlose Deutsche zu Schulden kominen ließen. Man kann es begreiflich finden, wenn eine unterdrückte und zurückgejetzte Partei oder Nationalität einmal die Besinnung und Kaltblittigkeit verliert und sich zu Gcwaitthätigkeilea hinreißen läßt, blos weil das heiße Blut in Wallung gerätb. Aber der Sieger pflegt bei etwas edlerer Anlage eine ruhige Zurückhallung zu besitzen. I» Böhmen fand das Entgegengesetzte stall. In den Jahren der Auercpcrg'schcn Herrschaft konnten sie mit einem ge wissen mageren Schein der Berechtigung davon sprechen, daß sie sich benachiheiligt fühlten, und es wäre nicht unverständlich ge- wejcn, weiin rohe Naturen unter ihnen sich in Folge dessen zu Gewalttbätigkeiten hätten hinreißen lassen. Aber damals fügten sie sich ganz behaglich in ihr Geschick; blos in dem Jahre nach den leichtsinnigen Versprechungen deS Hohcnwart'jchen Ministe riums brausten sie etliche Male aus, dann aber fiel es ihnen gar nicht ein, ihrem Uiimuih, wenn er in weiteren Bolkskreisen überhaupt bestand, Ausdruck zu geben. Erst als sic sich stark fühlten, erst als sie die Regierungsgewnlt auf ihrer Seite sahen, begann die geradezu endlose Reihe von Mißhandlungen Dcuticher. Als die czechischen Agitatoren sahen, daß Kuchelbad nicht, wie sie ansang- befurchtet hatten, zu einem Umschwung« deS Regierung-system- sührte, fuhren sie in der ruhmvoll begonnenen Weise fort, bis end lich im siebenten Jahre der „VersöhnungSära" auch die Deutschen zu gleichem Vorgehen gereizt wurden. Es ist unabsehbar, welche Wirkung diese Ereignisse in nächster Zeit üben werden. Sie müssen, so sagen die Einen, doch endlich zur Genüge beweisen, daß daS Taaffe'sche System in seinem Kern- vunct — der beabsichtigten Versöhnung — in die Brüche gegangen ist; es wird, so lautet die andere Ansicht, nichts Anderes eintrcten, als daß man die Veranlassung nehmen wird, den Belagerungs zustand über Deutichdöhmen zu verhängen. Vielleicht werden beide Theile Recht haben. Man hat nirgends den AuSnahmS- zustand proclaniirt, so lange bloS von Seite der Czechen Aus- ichreitungea statt.fesunden haben, und es wäre gewiß höchst seltsam, wenn die erste Regung aus deutscher Seite dieses Resultat zu Wege bröckle. Vielleimi wird wirklich zuerst ein kleiner Belagerungszustand verhängt, und das fetzige System leidet erst dann Schiffbrnch, nachdem auch jener Vcrstich gemach! worden ist. Alisnahnismaßregeln über Deulschböbm-n wären naiurgeiuäii ein büchst unangenehmes Ding, da sie dns öffentlich- Leben in den führenden Bezirken Deulschdöhmen- unlerbindcn würden. Allein der Label bat solche Aufgaben, wie sie in Böhmen bestellen, nie gelüst, und es wäre sehr irrig, zu glauben, daß er im Stande wäre, die Deutichböhmen vergessen zu macken, wer Schuld trage an der Wandlung der Dinge seit 1879 Im Ganzen also muß man sich wohl gefaßt machen auf das Sintreffe» beider Möglichkeiten — zuerst Belagerungszustand und dann erst der Fall de- „BersöhnungssysiemS." Vermischtes. Ans Oesterreich. * Urbrr die Vorgänge in Böbmcn schreibt die in Asien erscheinend« .Deutsche Wochenschrift"; — Berlin, 6. September. (Vom Hose.) Se. Majestät der Kaiser ist gestern Abend 8'/, Uhr mit den Herren seines Gefolge- im besten Woblsci» vom Manöver-Terrain des III. ArnieecorpS bei Pritzwalk und Alt-Krüssow rc. wieder in Berlin emgelrofsen und batte sich vom Baknhose au- so fort nach dem königlichen Palais begeben. Dagegen Halle Se. kaiierl. »nv königl. Hoheit der Kronprinz nach erfolgter Ankunst in Spandau sich vom Kaiser verabschiedet und von kort direct zu Wagen nach dem Reuen Palais bei Potsdam sich begeben, wo Höchstverselbe sür die nächst Zeit zn verbleiben ge- denkt. Zugleich mit Sr. Majestät dem Kaiser trafen auch der Prinz Dölbelui, der Erbgroßherzog von Sachsen und der Prinz Arnulf von Bayern vom Manöver-Terrain bei Pritz- walk in Berlin ein und nabmen im hiesigen königl. Schlosse Wvbnung Se. N«Wät der Kaiser nahm nach seiner An kunft in Pritzwalk gestern Abend den Tbee und da- Souper attein ein. — Mit Allerhöchst demselben find auch die Gencral- <Ads,lt«Men, General der Cavallerie Gras v. d. Goliz, die GsMeralsisutnnantS Gras Lebnsorfs und Fürs» Anlyn Nadzi will, der Cbes de- Militair-Cabinets, Generallieutenant v. Albedyll, der Hosmarschall Gras Perponcher. die dienst, thurnden Flügel-Adjutanten, Oberstlirutenant v. Broesigke, Major v. Peter-dorff und Prinz Heinrich XVIll. Reuß. die Leibärzte Generalarzt läo. Leuthold und Stabsarzt Ör. Timan vom Manöverselve nach Berlin zurückgekehrt. — Heute Vor mittag erledigte Se. Mafettat der Kaiser nach einer recht gut verbrachten Nacht die lausenden Regieru»gs-Ange- legenheilen, hörte den Vortrag de- Hofmarschali» Grasen, Perponcher, empfing den Besuch mehrerer Mitglieder Verl königliche» Familie und erlhcilte Audienz. Am Nachmittag! unternahm Seine Majestät, vom Flügel-Adjulanten Major! Prinzen Heinrich XVIII. Reuß begleitet, eme Spazierjahrt, und »ach der Rückkehr sincel sova»» um 5 Uhr bei den kaiserlichen Majesläien in deren Palai- Fainilieukasel statt, an welcher der Kronprinz, die Prinzen Heinrich und Alexander, der Erbprinz vo i Sachsen-Meiningen und Gemahlin, der Prinz und die Prinzessin Friedrich von Hohenzollcrn und der Prior Arnuls von Bayern rc. Theil nehmen werde». — Der Kaiser wird sich morgen Vormittag mit den Herren seine- Ge, folge- mittelst Estrazuge» der Stettiner Eisenbahn 8'/, Uhr in da- Manöver-Tcrrain de- Garde-Corps bei Buch begeben, wohin Seine kaiserliche und königliche Hoheit der Kronprinz mittelst einer vierspännigen Equipage vorausfährt. Auch die hier an- wesenden königlichen Prinzen und Fürstlichkeiten, Seine königliche Hobelt der Prinz Arnuls von Bayern rc. begeben sich ».argen Vormittag dorthin. — Die Rückkehr vom Ma- növerselde nach Berlin dürfte um 2 Uhr NachmitlagS an» getreten werben. — Ihre Majestät die Kaiserin besuchte gestern Mittag die Kaiserin-Augusta-Stistung zu Charlotten burg. — Heute wohnte Allerböchstbieselde zum ersten Male »ach der Rückkehr von ihrer Sommer- und Badereise dem Gottesdienste in der Capelle de- Augnsta - Hos- pilalS bei und unternahm vor der Familienkascl eine längere Spazierfahrt. Morgen früh 8'/« Uhr wird Ihre Majestät die Kaiserin Berlin verlassen, um ibre Reise nach Baden-Baden aus der Potsdamer Bahn über Sangerbauscn, Bebra, Hanau und Karlsruhe, anzutreten. Dortln» wird dem Vernehmen nach Sc. Majestät der Kaiser zwei Tage später von Berlin aus Nachfolgen. — Seine kaiserl. und königl. Hoheit der Kronprinz traf, von Spandau kommend, vom Manöver-Terrain deS III. Armee korps zu Wage» gestern Abend nach 9 Uhr im Neuen PalaiS bei Potsdam ein und übernachtete daselbst. Heute wohnte der Kronprinz dem Gottesdienste bei und kam dann am Nach mittag zur Tbeilnabme an der Familienkasel bei de« kaiser lichen Majestäten von PolSbam nach Berlin. — Se. königl. Hoheit der Prinz Wilhelm, welcher nach seiner gestern Abend erfolgten Rückkehr von Pritzwalk im hiesigen Schlosse übernachtet hatte, begab sich heute srüh in daS Manöver- Terrain deS GardecorpS und speciell zum l. Garde-Regiment zu Fuß nach Bernau. Die Abreise von hier ersolgte um 8 Uhr 40 Minuten. — Berlin, 6. September. Ucber da-Festprogramm' welches der am 29. Oclobcr stattfinsenden Feier deS 200jäh- rigen Bestehens der sranzösiscken Colonie zu Grunde gelegt wird, sind bisher nur einige und dabei nicht ganz corrccle Mittheilungen in die Ocffenllickkeit gelangt. Die Hauptaction dilret Vormittags eine gotkeSkienstlicke Feier, welcher sich am Abend ein von dem sranzvsischen Con» sistorium arrangirteS Freudenfest im .Concerlhause" an- schließt. Mit Ausführung desselben ist ein besonderes ComilL betraut, welches an- den Herren Jean Bcccu. Richard Börmguier. Waldemar Bonnell. Charles Buvry, Hermann DucloS, Adolf Eger, HugueS Guiard und Eugöne d'HargueS besteht. Zunächst werden lebende Bilder die hervorragenksten Momente der Hugenotten-Bewegungen von Karl )X. bis Ludwig XIV. zur Veranschaulichung dringen. Diesen schließt sich eine dramatische GetegenheitSbicbtung von Th. Fontane an: eine Apotheose der vie Gemeinde seit nunmehr zwei Jahrhunderten schützende» Hobenzollernsürsten. Beide Fest- Darstellungen werden ausschließlich von Mitgliedern der Colonie zur Ausführung gebracht. Nach diesem „geschicht lichen" Theil des Programms werden sämmtlicbe Räume de» Coiicerlhauses zu einem gesellige», zwanglosen Verkehr offen stehen; der große Saal bleibt sür die Balllhcilnekmer reservlrt. — Wiesbaden. DaS hiesige chemische Labora torium deö Herrn Geb. Hosratbe« Professor vr. R. Frese nius war während deö Somnieisemesters 1885 von 93 Sludirenden besucht (darunter 3 Hospitanten). Davon waren 63 auS dem deutschen Reiche, 7 aus Oesterreich-Ungarn, 6 aus England, 6 an- Nordamerika, 3 aus der Schweiz, je 2 auö Frankreich und Schweden und je 1 an- Rußland, Däne mark und Holland. Neun Stukirenve beschäftigten sich aus schließlich in der hygieinisch - bakteriologischen Abtheilung, während die übrigen im chemischen Laboratorium, einige gleich zeitig in beiden Abtheilungen arbeiteten. Außer wissenschaft lichen Arbeiten wurden auch im vergangenen Semester zabl- reiche Untersuchungen im Interesse des Handels, der Industrie, de- Bergbaue«, der Landwirlbscbaft. der NakrungSmitlel- controle und der Hygieine in den verschiedensten Abtheilungen de- Laboratoriums und in der Versuchsstation auSgcsührt. Eingesandt. DaS freundliche AuSseben unseres schönen AugustuSplatzeS, hervorgerusen durch den Neu-Abputz des Theaters und der um liegenden Gebäude, den Neubau von Post und Museum, wlrd leider schon in nächster Zeit sehr beeinträchtigt werden durch die leidige Rußcalamität, hauvttächlich von Theater - Restaurant, Theater- und Postheizung stammend. In welchem Maße sich der Ruß in Vieler Gegend absetzt, kann man am besten auf dem in nächster Nähe befindlichen Schwanenteiche beobachten, welcher täglich mit einer Rußdecke belegt ist, daß sogar das Halte» der weißen Schwäne aus demselben ieit Jahren zur Unmöglichkeit geworden ist. was doch zur Belebung dieser schöne» Partie viel beitrug; die 3 schwarzen Schwäne geben derselben ein recht düsteres Ansehen! Wäre e- nun nicht geeignet, für die obengenannte» größere» Anstalten, einschließlich der Allgemeinen Deutschen Creditanstalt. Rauchverbrennungs- Apparate oder ausschließlich CoakSfeuerung in An wendung zu bringen? X. Bei 8. Via«»», vnchhdlg., Rcnmarkt kauft mau billigst neue und antiqu. Bücher. — Lager v. 290,«90 Bd». — Lexse, Fremdwörterbuch. IK8L. St», grdd. L-öl VüvI»sr-^»L»Llk. Ltldllwtl»» lceru, «t»>r 41« rli«! fti Dresden, Rictschelstr. Sücksl LULL lELllUvLUrU hält sein Ident»»«'»,!»; bestens empfohlen. II. Walker. VersLvä-KeseM L Lillietl, Llkulel. 8ü«h!,. Koflleleruiiten. 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I >fiuxer, llmiter ete. vle eiounlsed« U einkunälunir Ik«ittl»«»l«1 -bi Xutsmrineo- 8trui>8« 21. In cker >Veiu-,tube V« 1-iter lurrugvnu 49 -4. I-vipriKor 8^098089. Eintrittskarten werde» au-gcgeben Heute Dienstag, den 8. Trptember, in der Gemeindekanzlei im Shiiagogeiigebäudk, Tr. I., Nachmittag- von 8—5 Uhr. — Nur bis zu dieser Zeit bleiben den bis herigen Inhabern ihre S»itrittsk»rtrn rrscrvirt. Es wird er uckt, die diesjährigen Gemcindesteuerquiitungen mit zur Stelle zu bringen. Id. V. Lageskaleuoer. 1. K. Hauvt. Teleqravdenamr im «. «. Lonamt 4 lMublqaffei. Postgebäude amäuguinisviah. 5. «. Postamt S (Wieienstraße 10), 2. K. Postamt 2 lLewzig-Dresoueriü. K. Postamt 7 (Raustädter Lieiu» Lavabos). j weqz. 3. K Postamt 3 (Barrischer Ladu«l7. K. Postamt 8 lEileab. Babud l. dos). s8. K. Postamt 11 lKörnerftraße!. 1) Bei de» Postämter« 5 lNeumark:. Hoomaun's Hot) and lv (Hosoilalstraße) finde» Deleqraooeuberrieb «imi statt: da- erster» Nun nimmt lecwcv Telegramme zur Leiorzuug aa d»e »äckstt Teleqrapdenanstalt au. 2) Bei den Postämter« 2—8 und 11 find Dost, und Telegravbea- diensisrunden übereinstimmend (Wochentags von 7 bez. 8 srüh bis 8 Ubr Abeiiäs. Sonntags und aa den gesetzliche» Feiertage« von 7 bez. 8 früh bis 9 Vorm, und von 5 bis 7 Uhr Abends). Die Postämter 2 und 3 find sür die Annahme rc. vo« Tele grammen außer wahrend der Postdienititunde« aa de« Wochen tagen au« von 8 bis 9 Udr Abends geöffnet. Leim Haupl-Deleqraplienamk werden nnmerwährend. a»ck in Ser Nachtzeit. Telegramme zur BeiörScruiig annenoinmen. Bei dem Postamt 1 am Auqustusvlatze findet überdies an den Sonntagen und gesetzlichen Feiertagen auch in der Stunde von 11—12 Vorm, eme Ausgabe vo, Briese« aa regelmäßige Abholer statt. 3) Das PostamtNr.9<Naichinorkt.Börie«qebä»de1 ist »ur ouWoL-n- ragen oon 11—4 Udr «ur Anaadme oon Telegramme« geönne:. AliSkniistSitcllcn der königlich sächsischen StaatSeisenbahn- verwaltiuig (Dresdner Bahnhof, geöffnet Wochentag- 8—12 Udr Boimittags und '/,3—7 Uhr Nachmittags, Sonn- und Festtags 10—12 Uhr Vormittag-) und Sc» königlich preuirlichkiiLtaatSeiseiibahuverwaltung (Goetbestraßc9. varierre, geöffnet Wochentag- 9 — 1 Uhr Vormittag- und 3—7 Uhr Nachmittags, Sonntags 9—12 Uhr Mittag-) gebe« beide unentgeltlich Luskunst ». im Perioneo-Verkehr über Ankunft und Abgang der Züge Zuganschlüsse, Reiserouten, Billetpreise, Reiseerleichterungen, Fahrpreisermäßigungen rc.; d. im Güter.Berkevr über allgemeine IraaSportbedingnngea, Frachtsätze, Kartirunge« rc. Laudwevr-Lurean >m Lmloffe Pletßevbnrq, Ihormda«-. 1. Etage links illber der Wa«e befindlich). Meldestundea sind Wocheniag- von 8 Ubr Lormtttaqs bis 2 Udr Nachmittags, Soua- an» Festtag- vo« 9 bis 12 Udr Vormittag-. Oeffrutltche Blbliotürien: Stadtbibliordek 3—5 Uhr. Volksbibliotbek III. iVII. Bürgerschule) 7'/.—R/. Uhr Abdr. Volksbibliotbek IV. (VI. Bürgerschule) 7'/,—9'/« Udr Abends. Pädagogische Ceutralbibttoihek lComeniusstiilung) Lehrervereias- baus, Kramerstr. 4, geöffnet Mittwoch und Sonnabend v. 2—4 Udr. LtäSliiche Tvarcane: Erpevinonozeir: Jede» Lowentaq Ein- zadlunqea, Rückzahlungen uns »undiquaqen vo» srüh 8 Ubr nnuiiterbrochea bis Nawinittagr 3 Udr. — Effecien-Lombardgeichäft 1 Trevoe dom, — Filiale sür Einlagen: Berndarv Wagner, Schuyenstraße 17/18: Gevruder Svlllner, Windmudlenstraße 30, Heinrich Unruh, Weststraße 17; Julius Hoffmann, Pelersstcin- weg 3; Julius Zinck, Querstraße 1, Eingang Grimm, «reinweg. Städtische- Leibbau«: Erpeviticaszeii: Jeven Wowemag von 'ruh 8 Udr uaunlerbroeven bis Nawmitt. 3 Udr, wädreud der Aucnon nur bis 2 Udr. Eingang: iür Psänderveriay und Herausnahme vom Waaqevlatz, sur Emlüiung uno Prolongnuoa von der Norvstraß-. In dieier Woche verfallen die vom 8. Tccbr. bis 13. Tecbr. 1884 verletzten Pfänder, deren iväiere Einlösung ober Prolouqattva »ur inner der Miieurricknung der Auclionsgebüdreu ftaltnnbea lau». StaSt-Tteuer-Einuayme. Ervedttwuszett: Vormittag- 8—12, Nawiniiiags 2—4 Udr. Kgl. Sachs. LtanScS-Amt, Schloßgasse Nr. 22. Wochentag- geöffnet 9 bis 1 Uhr und 3 bis 5 Uhr, Sonntag- und Fest tags 11 bis 12 Udr, jedoch nur zur Anmeldung von todtgeboreuen Kindern und solcher Sterbesälle, deren Anmeldung keinen Aufschub gestaltet. Eheschließungen erfolgen nur an Wochen tagen Vormittags. FrieShos-Cassc iur den neuen Jobannir- und Nordsriedhos Schloß- gaffe Nr. 22 in denNäumen des K.Standes-Amte-. Daselbst erfolgt während der beim Standes-Amt üblichen Geschäftszeit die Ver gebung der Grabstellen ans vorgcdachten Friedhöfen, sowie die Ausiertiqunq der Concessionsichcine, Bereinnahmuog der Con» cejjioiisgcloei und die Erledigung der sonstigen aus den Betrieb bezüglichen Angeleqenbeilen. Herberge zur Henn ir^, illrich-gaffe Nr. 75, Nachlquarner 25, 30 und 50 -H, Mitlaqsnich 30 Daheim für Arbeiterinnen, Braustraße Nr. 7, wöchentlich 1 ^ sur Woknung. Heizung, Licht und Frühstück. Herberge für Dicuiiiiiäüchen, Kodlgarieostraße Nr. 19. 3V s»r »off und Nachiauarner. Tie Poliklinik-:!, ,n Scin UniversitätSgebäude (Panlinum, llniversiiälsstraße 3) zu Leipzig sind i» den großen Ferien, in der Zeit vom 8. August bis ein schließlich 10. Oktober nur an den Markttagen: Dienstag. Donnerstag und Sonn- abend geöffnet, und zwar: die chirurgische Poliklinik Vor mittags von' ,11—12 Uhr; die Poliklinik sür unbemittelte Odrenkranke Mittags von 12—1 Uhr; die Poliklinik sür unbemittelte Kedlkovs-, Nasen, und Rachenkronke nur Donnerstag Mittag von 12—1 Uhr; die mediciaische Poli klinik Nachmittag von 'j,2—3 Uhr. I. LanitätSwacke des Samariter-Vereine-, Haiostraße14. Nacht dienst: 9 Uhr Abends bis 6 Udr srüd. II. Sanitätswache des Samariter-Vereine-, Kurpnnzstraße 9. Nachtdienst: 9 Udr Abends b,S 6 Ubr srüb. Polikliniken des A1ber»-Zwe>g-Perei»s Möckern, Lange Skr. 25, Markttags 9—10 Udr Vormittag« iür Augen- und Ohrenkranke. '/,1I —12 Ubr Vormittags iur anderwelle Kranke» und von 9—10 Udr Vormittags für Nervenkranke. Kinder-Poliklinik. Lcvlaostraße 2, links parterre sür kranke Kinder Unbemittelter offen Markttags 3—4 Udr. Poliklinik s.Frauenkranll,.. ebenda,., Mont., Mit»w..Freit.S—4U. Augen-Poliklinik: Unentgeltliche Behandlung armer Adgenkranker; Wochentags 12—1 Udr (außer Mittwoch) Leplaystr. 2, Part, link-, Poliklinik sür Haut- u. Harnkranle. Uneniqelilich« H«haa»liu>iU»> bemittelter täglich 9—ft,1l Udr. Kramcrstr. 7, I. Städtische Anstatt sür ArbritS-Nnchweisung (RühlgaAe Nr. 7, parterre), werkkKqlich geöffnet Vormittags vo» 8—» Uhr. Nachmittags von '/,3—'f,7 Ubr. Tmvtiichcr Layorhos. Expedition Babnbosstraße 17. Lostenmg sowohl unverzollter, als im freien Verkehr befindlicher Güter. Lrovtdaa ,m allen Jaeob-hoSintalr, an de» Woche»»»-«» vo» irüd 6 bis Ab«»»« 8 Mir und Sonn- »nd Feiertatzt von srüh k bi« Mittag« l Udr geöffnet. Ne«e- Theater. Besichtig»«« deffelbe» N mH mittag »»» 2—4 Uhr. 8» Milde» bei» Thearre-Insveetor. s
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