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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.09.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188509200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18850920
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18850920
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-09
- Tag1885-09-20
- Monat1885-09
- Jahr1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.09.1885
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Ziebmte Mage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 2K3. Sonntag dm 20. September 1885. 79. Jahrgang.' Schule und Ltenoln-m'lne. m. „Xvilureur >:l »leer» pur,". Wenn in unsere» beiden ersten Artikeln ausschließlich und allein die Systeme vo» Stolze und Gadelsberger m den engeren Kreis der Betrachtung gezogen morden sind, so geschah die» aus den Gründe», die wir t» denselben erschöpfend au-einandergeietzt haben, und eS wäre der Mühe bester Loga, auch nur wenigen Unbeeinflußten die Möglichkeit eine- selbstständigen und richtigen Urtheil« in der beregten Sache an die Hand gegeben zu haben. E« ist nun aber die Frage ausgetaucht, ob e« nicht ungerecht erscheine, die übrigen Swnellschristsysteme bei einer so wichtigen Angelegenheit wie derjenigen de- stenographischen Schulunterricht« einfach ..wdtzuschmeigkn". Nun, bei der Anzahl dieser übrigen Schnell- schristlqsteme, die gleich Legion ist, wäre e« wohl weniger ungerecht, alt vielmehr ungerechlsertigt, sie alle einer Beachlung zu würdigen — beruhen sie doch, wie wir schon trüber au-!ührten, säminliich und ausnahmslos aus den allgemein herrschenden modernen Prin. cipien, und haben sie doch insolge dessen nichl einen Schritt weiter Vordringen können aus der Bahn, welche Babel-derger und Stolze mit dem beslügellen Schritt de« Geaiu« längst vor ihnen durch- messen haben. Nur der von sremder Seite beansprnchten Vervollständigung de« Thema« halber wollen wir daher diese vielleicht noch »ölhige Tr. qänzung in der Behandlung desselben Hinz,«fügen; sie gelte kurz der Belrachiung des Arends'jchen Systems nach gleicher Meise, wie die« mit linsern beiden stenographischen Dioskuren der Fall gewesen ist. Es wird ein Jeder, der sich einmal über stenographische Dinge unterhalten hat, die Bemerkung gemacht haben, daß man Arends bei Erwähnung der bestehenden Systeme meist zuletzt nennt. Kommt die« daher, daß da- System, weil erst 1860 erlchienen, da» jüngste ist? — Wohl nicht, aber die Arends'iche Stenographie hat e« zu einer verkälinißmäßig sehr geringen Verbreitung gebracht, da nach den letzten statistischen Erhebungen nicht mehr als 60 Vereine mit 1012 beitragzahlenden Mitglieder» in Deutschland vorhanden sind, von denen allein 300 aus Berlin entsallen. Im Zeiträume von 2b Jahren hat Arend« nicht mehr als 1042 seste Anhänger gewinnen können. Da- ergiebt aus ein Durch- schntttsjahr propagandistischer Verein-thätigkeit sür die Zeit von 1860 bis 1885 eine Anzahl von je 42 neugewonnene» Anhängern sür ganz Deutschland, während Stolze uni, Gabcl-berger durch schnittlich da« Drei- und Viersache zu registriren haben. Es ist also das Berhältniß von ArcnbS zu Stolze zu Babel«, berger im besten Falle wie solgt, nämlich 42:133:197 bezüglich der Serbreitung und somit der resp. Geltung. Telegramme. * 19. September. Die „Köln. Zeitung" meldet die Er» richtung einer Tochteraustal» der Kölner Rükkversiche- ruugS-Gesellscha st unter dem Namen: „Minerva, Retro- cesston«. und RückversicherungS-Gesellschaft zu Köln", welcher die bisher an andere Rückversicherungs-Gesellschaften abgegebenen Ver- sichernngrantheile größtentheil« überwiesen werden sollen. Die Aus bringung de« Aetiencapital« von 2 Millionen Mark mit 2b Proc. Einzahlung sei gesichert: den Actionairen werde da« BezugSrecht bi« zum v. Ociober eingeräumt. * Part«, 19. September. Die spanische Ftuauzeom- misstv» macht heute bekannt» daß die am 1. October fälligen Loupon« der aulwärttgeu spanischen Schuld ab 2. Oe- tober bezahlt werden. Die am 1. October fälligen Loupon« der vterproceotigeu inneren und der vierprocentigen amor» tisirbareu Schnld werden vom 22. September ab angenommen. Dt« Fiaauzroinmission verabfolgt dagegen Empfangscheine, die nach 30 Lage» von der Bank von Spanien in Madrid eingelöst werden. vom Tage. Wolken und Sonnenschein wechseln fortwährend au der Börse. Manchmal spielt ein rosiger Schein um die Hochgipsel, dann wieder umfängt sie leichenhafte« Weiß. Die niedrigeres Regionen sind »och viel leichter in Gefahr, dem düster» Nebelspiel zu verfallen. — London zeigte sich am Freitag etwa» maiter. aus da« Wahlmanifest Aladstone'S, welche« von einem erwünschten wen» ermöglichten Aus geben Egypten« spricht. Für die äußere Politik England« ist e« gewiß nicht »ünschenSwerth, daß Gladstone wieder an« Ruder kommt. Der Widerwille, mit dem derselbe im Sudan operirte. hat seinem Lnnde Opfer gekostet, welche wohl besser in entgegengesetzter Tendenz angeweadet wordrn wären. Der englische Bankausweis lautet nies» Woche günstiger. In de» Vereinigten Staaten spricht man »on einem beabsichtigten Lomvromiß hinsichtlich der Blandbill. Pari« war am Freitag gleichsall« etwas schwächer. An« Wie, wurde gemeldet: Im Verlause der heutigen vorbörse haben Lisenbahaactien einen neuerlichen Rückgang erfahren, während Bankpapiere eine fest» Tendenz behaupteten und Renten die steigende Bewegung fortgesetzt haben. Da« Geschäft ist aber in ollen Wcrtbcn unbedeutend geblieben. Laluten sind abermal« theurer bezahlt worden. Die Versorgung war leicht, die Depot« haben sich ver- kleinert, Seid genügend zu 3 Proc. aageboten. Die Mittagsbvrse »öffnete mtt »»veränderte» Loursen. Für die internationalen Eise», bahnpapter« der Spekulation bleibt die Tendenz andauernd matt, da« Autgebot ziemlich stark; in anderen Loulissepavierea ist der Verkehr leblo«, die Lourse sind unverändert. Im Schranken sind die Umsätze in Bahnen, Anlagelorten und Jndustriepapieren sehr gering, die Lourse ohne Aenderung. Devisen und Valuten ver- theuert. Lredit 288.85. Die „Neue Freie Presse" bemerkt: Im heutigen amtlichen Tours- blatte finden wir di« Thatsache verzeichnet, daß erste Platzbriesc mit 2'/, Procent aus dem ossenen Markte eScomptirt wurden. Wir glauben, daß selbst die kühnste Phantasie noch vor wenigen Jahren sich nicht zu dem Gedanken hätte versteigen können, daß in Oester- reich ein Zinsfuß herrschen werde, welcher i» trüberen Per,oben selbst in England nur in Zeiten ganz besonders flüssigen Gewstandes hervorgetreteii ist. Diese Ziffer charakterisier am besten die Beßre, düngen, welche aus die Au-debnung de« unbedeckten NolenniaxiinumS gerichtet sind; sie charakterißr« am deutlichsten die geschäftlichen Zustände Oesterreichs, die leider dazu beitragen, von einer pcoduc. tiven Verwendung der Capitalicn abznschreckca und den MietbpreiS des Geldes zu verringern. Der EScompiesatz von 2'/, Procent ist der Ausdruck einer wirthschastlichen Periode, aus welcher Oesterreich bisher nur geringen Nutzen zu ziehen vermochte, und die wenig dazu beigetragen hat, den Uuternehmung-geist und de» Geschäfts, verkehr zu beleben. Hinsichtlich der Frage, ob die Karl-Lildwiabahn schon für das lausende Jahr genölliigt sein möchte, auch betreffs ihres alten Netzes die Staatsgarantie in Anspruch zu nehnien, »m 5 Proc. zu ver- »heilen, meint die „N. Fr. Pr.", daß in diesem Jahre nicht die Siede davon sein könne. Die Gesellschaft habe noch über einen Vor- trag von 202,564 fl. zu verfügen, und überdies betaust sich der Reservefonds aus 3.022,654 st., während der statutenmäßige Man,iial- stand mit 2 Millionen Gulden fixirt ist, so daß eine weilere Doiiiniig schon in den letzten Jadren übe,flüssig war Es ist allerdings iehr fraglich, ob der Reiervesond« auch zur Verbesserung der Bilanz berungezoge» werden kann, da die Sprinten nur bestimmen, daß der Reservefonos für die unvorhergesehene» Auslagen zu dienen habe. Jedeiiialls ist es schon bezeichnend genug, baß überhaupt die Frage ent- stehen kann, ob dieKarl-Ludivigbah» sürihraliesNctzdieStoaisgaraniic in Ampruch »rdmen werde ooer nicht. Wenn dies jemals der Fall sein sollte, so würden sich die Verhältnisse der Karl-Ludivigbahn allerdings dadurch comvliciren, daß die Lmie Iaroslau. Lokal vorläufig mit einem Aussalle bilancirk, wlcher jäiiiinilichen Lciien, die einheitlich aus dos Geloniminev enuiliit wurden, zur Last sollt. Außerdem kommen bei de» Verhältnissen der Karl-Ludwig- bahn vom Slandpuncle der Slaatsgaranlie »och folgende l!ni. stände in Betracht: Die llarlLudwigbatin Hai, wenn inan von den drei Millionen Prioriläien, welche sich ,m Porieseuille der Gesellschaft befinden, und von den vereiis amoriisuien Titres absieht, ein noch in Lirciilalio» befindliches Capital vo-i 89.31 Millionen Gulden. Dieses Capital ergiebl ei» Ersorderniß an Zinsen und Amortisation von 4.64 Millio. e» Gulden Taqegen kann die Itarl-Ludwi ibahn nach ihrer Eoucession als Garantie beanspruchen: sür La- alle Netz 5.2 Procent von 55 Millionen, Die Ursache der klar zu Tage tretenden Verkümmerung des Areiid-'Ichen Svstems ist einmal, und natürlich ganz besonders r» dessen innerer Schwäche zu suchen, und sodann in bei» beharrlichen Widerstand, welche» der Erfinder desselben, der 1882 verstorbene Privatgelehrte Leopold Arends (welcher sich übrigens, hier beiläufig bemerkt, um die Wiederherstellung der ollhebraischen Vocalmusik Ber- dienste erworben hat), allen Neuerungen und VerbcsserungSvorschlngen seitens leiner stenographischen Freunde entgegensetzte. Der so oft hervorgedobene Vorzug, den das Arends'iche System in seiner leichte» Erlernbarkeit besitzen soll, lallt fort, sobald der Leser die in unserem vorigen Artikel (2. Beilage vom 13. bst.) beigebrachten, zahlenmäßigen kritischen Ausstellungen Nachlesen wird. Es stellt sich nach diesen heraus, daß Arends ebensoviel, jo noch mehr Lern- material bietet alS Gadelsbergcr und folglich ebenso schwierig ist als dieser. Und da» ist in der That der Fall; befindet sich doch, obgleich der Erfinder aus sein Lehrbuch schrieb „Vollständiger Leit- saden einer rationellen, leicht erlernbaren, wie sicher autsuhrbaren Stenographie" der Arendsianer notorisch os» ta der Lage, nicht zu wissen, wie er eia deutsche« Wort systemgemäß zu schreiben hat, wenngleich er sein System vollständig kennt! Hierzu kommt ferner, daß diese Kurzschrift von einer bedauerlichen Schwerfälligkeit im Schnellschreibea »st; ich behaupte, daß keto Arendsianer mehr als 140 Silben per Minute mit seiner ungekürzten Schrift zu schreiben vermag, während doch unter allen Umständen eine Schreibfertigkeit von 180 - 200 Silben per Minute sür Den- jenigen nöthig ist, welcher praktisch als Stenograph arbeiten will. ES ist eine in stenographischen Kreisen bekannte Thatsache, daß der Arendsianer nicht im Staude ist, sich tachygraphisch mit den Ver- tretern der beiden rivalisirenden Systeme zu messen. Daher kommt es auch, daß die Arends'iche Stenographie im Reichstage nicht mög. lich und denkbar ist. Der kürzlich erschienene Aussatz eine« Herrn Han- Taanert wird mit dem Satze — „daß die Arends'iche Stenographie lm Reichstag vertreten ist. muß mit I a beantwortet werden" — doch wohl nicht« onderrS gemeint haben wollen, als daß einige Journalisten aus der Tribüne zufällig nach Arends sich ihre Notizen machen — und auch sie tdäten noch besser, dieselben nicht nach Arend« zu machen. Wo« die Roller'srve Neubearbeitung de« Arendt'schen Systems anlangt, so läßt sich dieser eine allerdings thalsächlich bedeutende Vereinfachung des ichwierigen, und unsystematisch schwer« iällig verwickelte» Baues nachrühmen, sonst aber weiter nichisl Die Generaleigenschast einer jeden Stenographie ist, — und da« weiß selbst der stenographische Laie pur eicellsoe« — doch wohl, wir gestatten uns den Ausdruck, die der „Fixigkeit", und eine solche ist ein leider bei Arends wenig bekanntes Ding. Wir behaupte» kühnlich, daß die gesommte Arends'sche Schule nicht soviel wirkliche, praktische Stenographen besitzt, als mau Finger an der Hand zählt. Wir reden hier von Stenographen io dem Sinne, wie sie Stolze und Babelsberger im Reichslag haben. Gesetz! auch, baß sich die Roller'sche Stenographie io vier (?) Lehr stunde» erlernen laßt, wird doch wohl Jeder, dem e« um die Steno graphie ernst ist, lieber noch einige Stunden mehr opsern, und an einem sechzehnstündigen Stolze'Ichen Normalcurlu« theilnehmen, welcher ihn in Kenntniß mit dem relativ besten System bringt. Wir glauben die Schulsraqe hier nicht besonder» erörtern zu müssen, den» Arends in der Schule hieße den Bock zum Gärtner machen! Der stenographische LhauvinisinuS, welcher Deutschland charakteristisch ist, ist übrigen- ebensallS eine Ursache der Stagnation, tn welcher sich die Enlwickclungsverhällniffe der Stenographie befinden, und nur von dem Umstand, daß leldenschaltSlose, in keiner Weise inte- ressirte und kennlnißreiche Kräfte sich an Stelle diese» Lhauvinismus ihr Rech» erwerben, läßt sich eine Wendung zum wahrhaften Er kennen de» Guten und Richtige» erhoffen. Han« Moser. Museum fLr Völkerkunde. NetuSdnrf'« Sammlung chtneftscher Stickereien. * Die bereit« von un« in diesen Blättern angekündigte Samm lung chiiiesücher Stickereien ist nunmehr trotz de« RauinniangelS in den Räumlichkeiten de« Museum« zur Ausstellung gelangt, indem ihr andere Gegenstände haben Platz machen müsse». Tie sarben- prächngea, eigenartig phantastischen Muster sind eine Augenweide, wenn auch der wunderliche Geschmack nicht immer mit unseren Be- griffen von Schönheit übereinsttmmt. Immerhin müssen wir die Ursprünglichkeit der unerschöpflichen Erfindungskraft wie den Reich- thum und die Kühnheit der Gcstalttmg mtt einem glänzenden Farbensinn bewundern. Was von den, chinesische» Kuustaewerbe im Allgemeinen gilt, gilt insbesondere auch von den chinesischen Stickereien. Wir finden überall eine solche Einheit de- Geschmackes, de» Denkens unb Füblens, daß sich in der ganzen chinesischen Kunst «in cano« nischer Typus bemerklich macht, der sich duich Jahrtausende erhalten hat und schließlich versteiaert und verknöchert ist. Um so mehr ist e« zu bewundern, wie innerhalb der sehr eng gesteckten Grenzen, durch welche die ganze Entwickelung in spanische Stieseln eingeschnürt worden ist, eine so üppige Phantasie, eine so reiche Gestallungskrast, die mit dem wenig Erlaubten so außerordentlich viel erreicht. Knechtische Unierwürfiqkeit unter das Hergebrachte, schrankenlose Freiheit inner- halb des Rahmen« desselben zeichnen die chinesische Kunst au«. Wenn man sagt: „Katholischer als der Papst sein", so kann mau von den Lhinesen der neueren Zeit behaupten, daß sie chinesischer VolkswirUchafllichts Tkl» fü» tzi»!«» bestimmte» Geudtwgr» find za rtchtrn a» d»a verantwortliche» Nedaet«» drffelbc» T. G. La»« t» Lityzi» also 2.86 Millionen Gulden; ferner für die neuen Linien von Lemberg nach Brody und PodwoloczySka 50,000 fl. Silber per Meile, demnach sür diese Linien den Betrag von 1.59 Millionen Gulden, Die maximale Staalsgarantie beider Netze beträgt also 2.86 Millionen Gulden und 1.59 Millionen Gulden, im Ganzen 4.45 Millionen Gulden. Ta sich das Gesammt-Erforderniß iür Zinsen und Amortisalion, wie oben angeführt wurde, aus 4.64 Millionen Gulden stellt, während dle Slaalsgareintle nur 4.45 Mil lionen Gulden beträgt, so ergiebt sich rin durch die Staalsgarantie nicht gedecktes Ersorderniß sür Zinsen und Amortisation im Betrage von rund 190,000 fl,, wozu noch der Ausfall bei der Lmie Jaroslan- Sokal treten würde. Diele Rechnung hat vorläufig nur den Werth, über die Verhältnisse der Karl-Ludwigbahn auszuklären; denn wir glauben vickü. daß diese Ziffer» ichon in der nächsten Zeit zu einer praktischen Bedeutung gelange» könne«. Die Haupisrage, welche sür die diesjährige Bilanz enlicheidend ist, wird durch das Ergebnifi der Abrechnungen aus de» Earlelen beanlwortet werten, und es ist leicht möglich, daß durch deu Salto bei dieser Abrechnung daS auSge- wlesene Minus der Einnahmen belrächilich reducirt werden wird. Die letzten Wocheneüinahmen der Elbelhal- und der Nordwest bahn lauten ungünstig. In Berlin war die Haltung im Allgemeinen fester, nur für österreichische Bahnen herrschte eine malle Haltung, welche in einem abermaligen Rückgang de, Lourse zur Anerkennung kam. Die seste Haltung war aber nicht mit einer grüß-ren Lebhaftigkeit verbünde», nur in Monianwerthen sanden größere Umsätze zu erheblich besseren Loursen statt. Dortmunder und Laura stauben im Vordergründe Auch in Franzosen entwickelte sich einiges Geschäft, Daxer waren aus die Woche».Mindereinnahme weichend, Lombarden. Elbelhal niedriger. Galizier unverändert. Schweizer Bahnen waren in regem Verkehr und Gotthard fest. Aus dein Eisenbahn-Actieninarkl war das Geschäsl still, Ostpreußen behauptet, Marienburger waren besser. Lredit und Disconio-Eomniandit besser bezahlt. Fremde Fonds waren auch heule still, Russen fester. Im wetteren Verlause zeigte die Mehr- zahl der Course nur geringe Veränderungen, allein Bergwerke blieben lebhaft und Lourse Weiler steigend. Oesterreichijche Nebenbahnen anhaltend schwach. Russische Anleihen blieben fest. In der „Börsenzeitung" wird davon gesprochen, daß eine große Berliner Firma offenbar in dem Wahne, daß sic selber um so leichter tn ein häufigeres Geschäft mit der russischen Regierung hinem- kommen werde, wenn sie Anderen die Begebung ruisüchcr Papiere möglichst erschwert, in den letzten Tagen emsig bemüht gewesen sei, durch umfangreiche spekulative Abgaben ruisüchcr Fonds aus weite Termine den RasseiiniarkI gründlich zu verstaue». Die Slugust - Einnahme der Heimchen Ludwigsbahn zeigten de» Einfluß der Verkehrsentziehungen. die als Folge der bekannten Tarif- kündigungen der preußischen Siaaisbahnen seit Anfang August m Wirksamkeit getreten sind. Dazu kommt der .Zuwachs von Trans porten, welcher der Bahn in Folge des niedrigen Wasserstandes des Rheins bereits seit Jnli zu Gute gekommen ist und der sehr bedeu tend lein soll. Außerdem sind nachträglich 13,438 .Ai zu Gunsten der Bah» ermittelt worden. Ter Rhein soll übrigens wieder im Sleige» begriffen sein. Das Sieigcn des CourscS der Dortmunder Union soll daher rühren, daß die Rahbilunz pro 1884/85 ei» wesentlich besseres Resultat auswrisc als im vorigen Jahre. In der ..Boiienzeitung" ist Folgende« zn lesen: Ein Vorschlag, der heule in Sachen der Börien-Steinpelsrage vielseitig Anklanq tand, geht dalii», daß die Makler ui alle» denjenigen Fällen ihre» halben Slenipclaitthcil trage», in welchen ihnen die usancemäßigc Courtage vregiitet wird; daß aber da, wo sie gezwungen weiden, franco Courtage oder unter ermäßigle» Eourlage-Bedingungen zu bandeln, der Stempel von dem Ge leiicoittraheittcn erjetzl werde» muß. Offene Frage bleibt dabei, wie die Proloiigaiionsglschaste, die ja meistens iraiico Eourtagc abgeschlossen werden, zu behandeln Waren: d: die e Geschälte ebenso häufig zwischen Bankiers direct als zwischen Maklern und Bankiers zum Abschluß kommen. so Ware hier unbedingt aus baülige The/Iung de« Stempels zn bestehen. Credit 471 <470'/,). Franzoie» 470 (473). Loi»harde„ 22t'/, >227), Dariiistädlcr l.37',„ Tenlsclie Bank 14,',"/, (14./'.,), Tiscunio >92'/« (I9l'/,). Mainzer 103'/, (dos, M»>>en> nrger 72'/, (do.I. Lstmeiißen 102'/, (W2'/.). Mecklenburger >!»>',. (l!>2), Werra 85.80 ,85.60,. Galizier 96 37 (do.), Nor/west 274 50 <eo.), Elbelhal 268 (do.), Dnxer 126.75 (do.). Gotthard 105''/, (l06'/,)> I8«oer Raffen 8l',, (8l'/,), Ruijische Nole» 203 (202.75), Ungar. Goldrenie 81'/, (81). Italiener 95.50 (do.), Laura 92'/, (91.70), Dorlmundec 56' . <54'/.). Sonnabend: Bei dem geringen Besuche der yenligen Börse und der Geschäsislosigkeit derselben, bietet dieselbe lei» Interesse. Altersversorgung. Line gegenwärtig in alle» Kreise» der Gesellschaft viel besprochene Frage ist die der AlierSveriorgiing. Diese Beriorqung zu finden ist für jeden Einzelnen wichtig, und es ist daher nicht unniiy. zu erörtern, wie und wo sie zweckmäßig und möglichst vollständig erian.it werde» kann. Zu den Hauptsorgen eine« Familienvaters gehören allgemein solgeuüe die,: die sur den gegenwärtigen täglichen Bedarf, die sür das eigen» Alter und die iür seine Angehörigen in ihrem Aller und »ach jcinem Tode. Bei nicht verehel chlen und alleinstehenden Per sonen koinütt die letztere Sorge in Wegfall, während die beiden ersteeen auch aut ihn.» laste». Ein Jeder hat nun aus >ei»em Einkommen in erster Linie den täglichen Bedarf zu decke». Der Ueb- rschuß kann sür andere Zwecke Verwendung finden und dabei die künstige Besorgung, die eigene und die der Angehörlaen, erstreb» uud gestcher» werde». Hierzu ist aber vor Allem Sparsamkeit uöthig. Wohin aber mit dem Ersparten? Bielen ist da« Einlegen in eine Sparcasse da- Nächstliegende. Diese Lassen wirken sehr segen«- reich und find sür die Ansammlung von Beträgen, welche in einiger Zeit wieder gebraucht werden, dt« geeignetste Stelle. Für die An legung de« Ersparten zum Zwecke der Altersversorgung aber er scheint die Sparcasse au- verschiedenen Gründen weniger geeignet. Dem Einzelnen kommen bei derselbe» nur die Zinsen seiner eigenen Einlagen zu aut und diese Zinsen geben, namentlich für Deu, der nur wenig sparen konnte, keinen hohen Betrag, daher auch keine genügende Versorgung. Dir Mitverwendung, beziehentlich allmä- lige Auszehrung de« Lapitale« hat aber ihr Bedenkliches »asosern, als der Besitzer desselben nicht weiß, wie lange er leben wird. Uebrigeii- werden, da die zu einer Sparcasse eingelegien Betrüg« jederzeit und ohne ZinSverlust zurückgezogen werden können, bei wirthschastlichen in jeder Haushaltung >a hin und wieder vor- kommenden Krisen, obwohl dieselben ost auch ohne Inangriffnahme de» Ersparten überstauden werde» würden, die Einlagen wirklich vielfach zurückgezogen, und die «strebte Versorgung wird nicht erlang«. Diese Uebelstände für die Alter-Versorgung find bei den Renten- anstaltcn nicht vorhanden. Bei denselben können die Einleger durch ihre Einzahlungen sich selbst, sowie Angehörigen und anderen Per- soncn sofort oder später — im vorgeräckien Leben-alter — be- ginnende Renten bis ans Lebensende sichern, deren Beträge aut den eigenen Einlagen, den Zinsen und Zinseszinsen derselben, den Zinsen der Einlagen für verstorbene Versicherte und endlich, lvenn sür den Todesfall eine Rückgewäkr der Einlage» »irdt ausbcdungen worden, auch au« den Einlagen sür verstorbene Versicherte gebildet werden und die dadurch eine ansehnliche Höhe erreichen. Auch ist eine Zurückziehung der Einlagen, wenn überhaupt, nur in de» Fällen mit ausbedungener Rückgewähr derselben sür den Todesfall und auch dann nur mit Verlust der Zinsen und bei manchen Anstalten auch eine« Tbeilcs der eingelegten Beträge statthaft; die Zurück ziehung wird alio nichl leichthin erfolgen und die Versorgung im Aller bleibt gesichert. Hiernach ist zur Erreichung einer gulcn Altersversorgung allen Sparern zu emvsehlen, sich und ihren An gehörigen Altersrenten bei einer Rentenanslalt zu erwerben. Eine vorzügliche Anstalt dieser Art. und zwar als Slaatsinstilut, ist die königl sächs. Altersrentenbank, das einzige derartige In- stitut in Deulschlanb, welches unter Slaatsgaraatte steht, beziehentlich von Beamten des Staates verwaltet wir. Die Einrichtung dieser Bank ist im Wesentlichen folgende: 1) Der Beitritt zur Altersrentenbank ist allen königl. sächs. Staatsangehörigen und jedem im Königreiche Sachsen wohnhaften Angehörige» anderer Staaten, sowie mit Genehmigung des königl. Finanzministeriums auch den nicht im Königreiche Sachsen woho- hasten Angehörigen anderer deutschen Staate» eröffnet. 2) Der Staat haslet sür die Erfüllung aller Verbindlichkeiten, welche die Allersrenlenbank übernimmt, und überträgt den durch ihre Verwaltung eiwackffenden Aufwand. 3) Die Altcrsreniciidnnk ist bezüglich der von ihr auszustellenden Urkunde» von der Entrichtung des UrkundcnstempelS bcsieit. 4) Die Renien, welche die Altersrentenbank gewährt, sind fest; sie steigen und sallen nicht. Sie sind nach Wahl des Einzahleude» entweder a. losort beginnende Altersrenten oder d. ausgcschobene <d. d. später beginnende) Aller-renteo oder e. sofort beginnende Zeiirenten oder endlich <1. ausgeschobene (d. h. später beginnende) Zeitreaten. Die AlierSrenten sind aus Lebenszeit zahlbar, die Zeitrenten nur aus ein oder mehrere Jahre. 5) Zrilient i, sind »nr unter Verzicht aus das eingelegte Capital zulässig, während bei Erwerb einer Altersrente dem Einleger die Wahl zwischen der Versicherung mit und ohne Vorbehalt der Rück zahlung des Eapiials srcistcht. 6) Bei ausgeschohenen Renten ist eS nachgelassen, die Dauer de« Aufschubs später z» verkürzen: die Rente ist dann ohne Schädigung des Versicherten aus den Betrag, den er erhalten haben würde, wenn der frühere Zeitpnnet des ReiilenbeginncS gleich von vorn herein festgesetzt wvrd-'n wäre, abzuminder». 7) Einzahlungen zur Allersre»tenbank können vom frühesten Leben-aller des zu Versichernden ab aus jeder Altersstufe bis zum erfüllten 75. Lebensjahre, auch sür einen und denselben versicherten zu verichiedenen Zeilen und wiederholten Malen bis zur Erwerbung des höchsten znläffige» RcittcnbclragS von jährlich 2000 -si geleistet werden. Bei der ersten Einzahlung ist eine schriftliche Anmeldung, z» welcher Formulare bei der Altersrentenbank in Dresden, Land- hausstraßc 16, und bei deren Agenturen unentgeltlich zu haben sind, »nier Beifügung eines Geburts- oder Tauszeugnisse« der z» ver sichernde» Perion einzureichen. Aus den Larisen der Altersrentenbank, welche an den rbea- qenanitten Stellen gleichlall« unentgeltlich bezöge» werden können, seien vier einige Beffpiele angesiihrl. An sosort beginnender gleichbleibender Rente wird gegen Ein zahlung eines Lav'tolS bei Verzicht im 'Alter von 50 Jahren 7.19 Proc., bei Einzahlung im Alter von 55 Jahren 8.35 Proe., im Atter von 60 Jadren 9.96 Proc., von 65 Jahren 12 31 Proc., von 70 Jahren 15.6 Proc. und bet Einzahlung im Alter von 75 Inhren 19 98 Procent des eingelegten Lapitals jährlich aus Lebenszeit gewährt. Wird zur Erwerbung einer im vorgerückten Lebensalter, etwa beim 65. Altersjahre beginnenden Reitte in früheren Jahren em- gezahlk, so beträgt die Iahresrente bri Einzahlung im 15 Lebens- jayre Witter 161 68 Proc.. bei einer Einzahlung >m 20. Lebensjahre al« ihre Vorfahren find, wenigsten« wa» ihre Kunsterzeugntss» au- belangt, denn i» anderen Dingen haben sie sich der Mach« der Ver- hältnisse sügen und an Stelle ihrer alten Laudenstinten Hinterlader und Kr,ipp'iche Geschütze onnehmen müssen. War die ursprüngliche chinesische Kunst, wie da« ganze Geistesleben der Lhinesen genial, so ls« ste heule vurch den übertriebenen Lonservati-mu« trivial und durch Potenziriing gewisser Untugenden geradezu abstoßeud und widerwärtig geworden. Die klassische chinesische Kunst aber hat trotz ihrer Seltsamkelten und ihre« iniiunter grtllenhosten Wesen« doch so viel Geniale«, so viele ästhetische Tugenden an sich, daß ste zur Bewunderung htn- reißen muß. Daher ist e« durchau« salsch, über der ganzen chine- fischen Kunst den Stab brechen zu willen, wie e« Pecht thu», der, ohne gerade eine Lüge zu sagen.« doch durchau« nicht der Wahrheit die Ehre giebt und so ganz sabche Vorstellungen erweckt, wenn er behauptet, daß der Eindruck, deu da« ganze chinesische Wesen in seiner rigeuthümlichrn Mischung vou Han«- wursterei und Pfiffigkeit, vou burlelkem, grote-kem uud eigensinnig grausamem Gebahren macht, der der Gemeiuheit sei. E« ist, sagt er, ein offenbar vor langer Zelt tn Folge irgend welcher religlöler und politischer Einrichiungen erstarrter Lultu«, der in allen ihren Tbeilen bi- auf da« letzie Ornament heruater da- vewußtseiu ihrer früheren Bestimmung abhanden gekommeu ist, uud dt« e« jetzt nur „och mechanisch, aber mtt jeaer uagloubltch techatscheu Fertigkeit und Pbantasielosigkeit nachmacht, wie st« »nr eine tansendiährtge Uebung erzeugen kann. Denn wen» man da» Unstantgste tausend Jahre lang immer gleich erzeugt, so bekommt e« unfehlbar Sryi, da dann aothwendtg alle Anstrengungen daraus htaztelen. e« aus die kürzeste, sicherste und charakteristischste, vollkommenste Art hrrvorznbringen, Was eben Styl ist. Wenn auch Pecht tu gewisser Beziehung Recht hat, so ist doch sein Urtheil. allgemein genommen, ela durchau« schiefe« und un gerechte«, und wer ihm allein vrrtraneu wollte, würde eine fast etnsetttge und falsche Anschauung von der chinesischen Kunst erhallen. Selbst die heuttge verknächerte chinesische Kunst mit ihren viele» Untugenden rechtsertigt eia solch Harle-, nur an der Oberfläche der Dlnge hastende«, aber keine-,veg« in deren Wesen etndringende« Urtheil durchau« nicht, ja sie hat sich noch viele Tugenden und glänzende Eigentchasien au» alter Zeit erhalten, an denen auch wir un« noch ein Beispirj nehmen können, allerdings aber nicht um Nachbeter der Lhineseu zu werden, wie da« leider nur zu oft geschieht. Ver«»twvttli»er Med»cir»r H«t«rt» Nyt» t» ketpil». stlt» den «uhüäüch«» LheU >pl»i«Il»r j-r. O«c»r Panl « k«tv»t» 131.62 Proe. und bei einer Einzahlung im 2b Lebensjahre 106.64 Procent de- Capital«, wenn dasselbe mit Verzicht eingelegt wurde, und 116.73 Proc. beziehentlich 91 34 Proc. und 70.73 Proc., wenn die Einzahlung mit Cavttal-Borbehalt erfolgte. Auch durch wiederholte Einzahlung ganz klelner Beträge, wie sie Jedermann erübrigen kann, werden, wenn frühzeitig mit dem Ein- legen begonnen wird, sür das Alter schon ansehnlich« Renien er worben, welche recht passend mtt den AlterSpensioneu der Beamten verglichen werden können. Einzahlungen werden bet der Altersrentenbank schon von 1 an angenommen. Wenn nun Jemand wöchentlich nur 50 Pfennige erübrigt und diele — also alle 14 Tage 1 -4 oder im Jahre 26 — vom 15. bi« 50. Lebensjahre zur Altersrentenbanl cin- lcgt, so erhält er dafür vom 60. Lebensjahr» ab b>S zum Tode «ino Iahresrente von 427.69 ^l, wenn er mit Verzicht, oder von 271.55 .Al, wenn er unter Vorbehalt einlegt; in letzterem Falle werden bei seinem Tode den Erben noch die Einzablungcn, welche sich bis mit dem 50. Lebensjahre ans zusammen 936 .Al belaufen, ausgezahlt. Hierbei ist noch hervorzuheben. daß der Einlegeade bei der Alters-, rentenbank eine Verpflichtung, wicderbolt einzuzahlen, nick» über- nimmt und daher auch keinem Zwange zur Einhaltung bestimmter Einzahlunasterminc nnlerworsen ist. Würde der im letzte» Beiipiele gedachte Einleger einmal eine Einzahlung verabsäumen, so geht er dadurch nicht etwa der ganzen Reute verlustig, sondern nur de« geriiigsügigeu Rentcalhcils, welcher der nicht bcwirkteu Einzahlung entspricht. Wie auch immer die Verhältnisse einer Familie oder einer «in- zelnen Person sein mögen, sic wird bei der königl. Altersrentenbank eine Bersichernvqssorm finden, welche zweckmäßige Altersversorgung sichert. Die Prospecte und Tarife der Bank geben hierüber wetteren Ausschluß: auch wird bei der Bank und deren Agenturen jederzeit Auskunft bereitwilligst ertheilt. Wie sich innerhalb der letzten 10 Jahre da« Bcrfiändniß sür die segensreiche Wirksamkeit der königlichen Allersrenlenbank bereit- gehoben hat, zeigt die nachstehende Uebcrsicht der bei ihr mährend dieses Zeitraums eingezahllen Beträge: im Jahre 1875 75,560.33 ,/t. 1876 37,005 >k. 1877 60.336.10 >4. 1878 101,097.21 ^l. 1879 207,209.53 ^l. 1880 553.499.57 ^l, 1881 443.170.07 ^l. 1882 594,022.71 1883 772,335 44 .AL. 1681 1.322,331.81 All Vermischte». Leipzig. 19. September. *— ReichSbank. Der sächsische Bevollmächtigte, Gras Hohen» thal, wurde zum Mitglied des ReiebSbank-Luraloriums gewählt. — m. Aus der Weltausstellung zu Antwerpen ist auch de» Leistungen der Firma Aböls Bleichert Ar Eo., Specialsabrik sür den Bau von Drahtseilbahnen zn Leipzig-Gohli«, die goldene Medaille zuerkannt worden, die gleiche AuSzeichnuag, die derselben auch in Amsterdam zu Tkcil wurde. Pcnig, 18. September. Der Stadtrolh hat in Uebereinstim- mung mit dem SindiverordneiencoUegium beschlossen, den Zins fuß sür die bei der hiesigen Sparcasse gemachten und scrneren Einlagen vom 1. Januar 1886 ad von 4 aus 3'/,, Procent herab- zusepen. ti. LtiSntg. 18. September. Da« Directorlnm de« hiesigen Vorichußvei ein» (eingetragene Genossenschaft) erläßt folgende Bekannlmachungi Die besser situirtea Vorschubvereine Deutschlands sangen an, sich tn Actiengesellschastrn umzuwandeln, um die Solidarhast zu beseitigen und eia feste», unkündbare« Stammkapital zu schaffen. L« fragt sich »on. ob der hiesige Vorschnßverein diesem Beiipiele solgen will. Um diese Frage einer eingehenden Besprechung zu unterwerfen, ist den 19. d. M. eine Mitgliederversammlung anberaum« wordrn. — Auch Let»n,g wird nunmehr seinen Bienenzüchter-Verein haben. Den 20. d. M. wird h,er in „Stadt Chemnitz" die constituirende Versammlung ab« gehalten werden. Aus der Iage«ordnu,ia befinden sich al« Gegen stände l > Berathung der Statuten und 2) vorstand-wahl. -r- Atvrs. 18. September. Die neue Loealbahn Roßbach'- Asch, welche nunmehr vollständig fertig und in allen Tbeilen gut au«gelührt ist. wurde vo» einer staatliche» Lommission eingehend geprüft und sür gut befunden. Am 1. October soll die Einweihung unter großer Feierlichkeit vor sich gehen. In den Orten Roßbach und Asch wird dieser Tag als ein Festlag gefeiert werden. Die Firma Geipel L Sühne in Asch erhält eia cigeae« Glei« vou der Hallestell» Asch bis au ihr« Fabrik »— Uebersicht über die bei de» Sparcassea im SSchsis chen Vogtland« tm Monat Jult 1885 «rsolgteu Eto« uud Ruck- zahluageu: M»rt. «>iä,»dl. M.„I. »»«»dt. vi-tt. m-rr. »dvrs 23.114 21.193 Netschkau 13,1.34 4,392 Auerbach 91.042 69.885 Oelrnitz 57.884 45.343 Elslerberg 14.374 14.937 Pauja 21,864 28.799 Falkenstein Klingentbal 29.960 30,581 Plauen 362.705 296.192 3.192 4.482 Rechenbach 99.045 79.012 Lengenkeld 44,<»44 72.619 Radewisch 9.317 2.086 Marknrukircheo 51,337 33,125 Schüneck 9,869 2.003 Miihltrojf 5.878 2,410 Treuen 37,78« 26.870 Mylau 30.511 9.671 *— Brouakohlenobbau-Gesellschaft,.Marlenarubr" bei Meuselwitz Die außervrdentliche Gcueralversammlung der Drauiikoblenabbau.Gesellschaft ..Manengrube" bei Meuselwitz, welche von 7 Actionairen. die 268 Stimmen vertraten, besucht war, genehmigte mit Einstimmigkeit eine Slaiittenä» ernng bezüglich der Stellvertretung de- Vorstände« gemäß deu Vorschriften de« Actlea-
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