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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.10.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-10-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188510045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18851004
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18851004
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-10
- Tag1885-10-04
- Monat1885-10
- Jahr1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.10.1885
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,4 "ff 5466 1 4, teo Conlumenien da- Recht, sich seinen Fabrikanten selbst zu wählen, streitig zu machen, indem von einer Lentralstelle einfach decretirt wird: „der und der liefert, nicht jener, des,'«» Fabrikat du wünschest." Kleinere Aufträge auf nicht Originalpackungen werden zu den höchsten Emballagepreiscn in Rechnung gestellt, ohne jede Rückgewähr, trotzdem häufig gar keine Extrakosten sitr die Hätte erwachsen. Vom Weltmarkt ist bei solcher Wirthschast daS deuijche Fabrikat vollständig verdrängt; diesen überläßt man unseren Nach barn in Belgien, wo sreie Concurrenz die Preise vernünftig regulirt und die Fabrikanten zwingt, auch hinsichtlich der Qualität das Möglichste zu leisten. Für unsere Gegend, von der aus srüher ein lehnendes Exportgeschäft nach den holländischen Provinzen betrieben wurde, find obige Uebelstände schwer zu tragen, und man spricht wiederholt die Hoffnung aus. daß durch eine Ermäßigung des E»i- gaugSjolls der Monopolwirthschast eia Ende gemacht werde. *— Der „Voss. Ztg." wird geschrieben: „Eine kürzlich im NcichStagsgebäude stattgehabte Auctjon zeigte wieder die ganze Misäre unsere- gegenwärtigen Auctio nSwesens, ander- scitS aber auch, daß das Resultat einer Auction in den Händen de- Auktionators liegt. Es waren zur Auction gestellt unter Andern,: Zeituug-maculaiur und Reichstagsdrucksachen. Außer den vollzählig erschienenen Händlern und Auctionsslaneuren, welche, wie säst immer bei Auciionen, Clique bildeten, war auch einer der größeren hiesigen Papierhändler als Käufer anwesend. Letzterer ließ sich, nachdem etwa 45 Centner Zeitungen zu angemessenen Preisen versteigert waren, dazu herbei, der Clique beizutreten und qciiieinschaflliche Sachc mit ihr zu machen. Die Folge war, daß aus demnächst zum Aus- gebot gelangte 33 Ctr. Drucksachen nur ein Gebot von lb und aus 5 Ctr. Zeitungen von nur 16abgegeben wurde. Bei solchen Schleuderpreisen zog es der die Auction leitende AuclionS-Com» missarius Haehnrl vor, die Auction abzubrechen. Den hieraus ent stehenden Tumult beantwortete er mit der Aufforderung, sofort die Räume zu verlassen, widrigenfalls er das Hausrecht ausüben müsse. Nachdem das Gros der Clique sich entfernt hatte, konnte der genannte Auclionator nach zuständigen Ortes emgeholter Genehmigung die Drucksachen, welche in der Auction nur ein Gebot von 15 erzielt batten, sür 82'/, X, also fünfmal höher l und die Zeitungsmaculatur, sür welche insgesammt nur etwa 780 geboten worden, sür 1068 ./i, also für beinahe 300 X mehr! an drei noch zurückgebliebene Händler verkaufen. Wen» jeder Auktionator sich vollständig unabhängig von de» Händlern hielte. waS leider nur sehr wenige thun. und wenn Feder dann der Clique consequent energisch entgcgenträtc, dann würden sicherlich die Klage» über daS heutige Berliner AuctionL- vnwesen ein Ende nehmen. Zu bedauern ist, daß sich Personen aus den bessern Ständen hcrablassen, mit der Clique gemeinschaft liche Sache zu machen." *— Das kürzlich auf dem Bolkswirthschastlichea Congresse in Nürnberg verhandelte Thema: die künstliche Steigerung der Grundrente aus Kosten der Arbeit, ist in der eben er schienenen ersten Nummer des 3. Jahrgangs der „Nation" von dem Referenten auf jenem Congreß, vr. Th. Barth, einer eingehenden Bearbeitung unterzogen. Der Aussatz bildet eine vollständige An klageschrift gegenüber der heute herrschenden agrarischen Wirihschasts- volitik und stellt insbesondere den einen Gesickt-punct in die hellste Beleuchtung, daß die agrarische Wirthschasispolilik nur kapita listische Interessen begünstigt, nämlich die Interessen jener Kapitalisten, welche Capital in Grund und Boden angelegt haben. Es ist eine völlig falsche Anschauung, als ob die agrarische Wirth- schastspolitik dem landwirthschastlichen Betriebe förderlich sei oder auch nur sein könne. Die agrarische Zollpolitik wie die auf Abschaffung der Grundsteuer gerichtete agrarische Steuerpolitik können vielmehr, wenn da- nächste Ziel einer Bertheuerung der Bodenproducle und einer Beseitigung der wie eine Reallast wirkenden Grundsteuer erreicht ist, schließlich nur die Wirkung einer Bertheuerung des Grund und Boden- Haken und diese Bertheuerung kommt nur de» jeweiligen Eigen- thümeru, nickt der Landwirthschast als solcher zu Gute. Diejenigen, welche die Landwirthschast wirklich betreiben, müssen wünschen, daß der Grund und Boden möglichst billig zu erwerben oder zu pachten ist. — Was die^Gesetzgebung in der Form höherer Erträge aus dem in Grund und Boden angelegten Capital aber den Capita- listen bewilligt, läßt sich nur dem Fonds geleisteter productiver Arbeit, den die Nation besitzt, entnehmen. — Jeder Pfennig, den der Coiisumenl oder der Steuerzahler gezwungen ist. zum Zwecke einer künstlichen Steigerung der Grundrente zu bezahlen, der erscheint somit als eine Steuer seitens der productiven Arbeit zu Gunsten jener Classe von Capitalisten, die man Grundbesitzer zu nennen pflegt. Die schädlichen volkswirtbschastlichcn und politiiche» Wir kungen eines solchen Systems verfolgt der Bersosser des bezeichnelen Artikels im Einzelnen. Er zieht auch die agrarische» Bestrebungen, welche aus eine Verschlechterung der Geldes im Wege der Einführung des BiiiietallismuS gerichtet sind und deren Z>el ebenfalls die küiist. liche Steigerung der Preise des Bodens und der Bodenprodncte ist. in den KrciS seiner Betrachtungen und giebt damit ein abgeschlossene- Bild des Feudal-Capitalismus, wie er sich heule zum Schaden der Gesammtheit in Deutschland breit macht. Diese feudal-capitalistischen Bestrebungen bilden den materielle» Kern der Neaclion, und gerade durch diese Verkettung mächtiger kapitalistischer Interesse» mit der politischen Reaction erhält die heutige Zeit ihr charakteristische- Gepräge. Frankfurt a. M., 2. Oktober. ES ist hier eine Ber- sicherungS-Actien-Gesellschaft gegen Wässertes» rungsschädcn mit 1 Million Mark Eavilal gegründet worden, welche ihre Thäligkeit auch aus andere Großstädle auSzudchne» be absichtigt. Hamburg, 2. Oktober. Die Dhnamit.Actiengesellschast. vormals Alsrcd Nobel L Co., erzielte einen Reingewinn von :!8l1,!61 .si, davon entfallen auf eine Dividende von 6'/, P oe. 325,000 ./t. aus den Res:rveso»d 23,073 ^t, Tantiemen 8339 und aus Extrareserven 32.982 *— Die überseeische Auswanderung Deutscher über deutiche Hasen und Antwerpen betrug in den ersten acht Monaten bi.se; JayreS 78,833 Personen, in demselben Zeitraum deS Vor jahres lll.253. Vicslitii, 2. Oclober. Nach der „Schics. Zig." leidet das Roiiciiengeschäst anhaltend unter der ungünstigen Conjunctur; die Hoffnung, das« Speculniitenkäiise de» Markt befestige» würden, blieb »uei lullt. Die Unsicherheit der ruffiichen Zollv-rhälinisse lastet aus dr Regelmäßigkeit des Verkehrs. Aus den lebhaften Cxvorl- vcrlehr solqt eine abiolaite Stagnation der Werke, diesseits wie jen seits ui't Borräthe» beiaitet; die Produktion wächst trotz des ver- ini iderlen Abs-NieS; dir G bote blieben unter dem bisherige» Preise Vau 1.50 Die Welljeiicii-Jiidiistrie ist normal, ttieilweise slotl t efchäffigt Die Werke Hallen mit Rücksicht aus die Couveniio» »ul S.hi'ildeiofferten etwas zurück. Der Grundpreis ist 10—l0.25 .si — Die „Brest. Zig." schildert ebcnsalls die Lage als sehr ungünstig, bezc.chiiet die Walz,is,'»preise als ruiuöZ uud hält die Convention sür wenig wahrscheinlich. *— Zuckerrü Heuernte. Man schreibt der „Franks. Zeitung": In Oberjchlesicn bat die Rübenernte seit einigen Tagen begonnen iiiiL schon setzt läßt sich ersehen, daß die Erlrüge bedeutend geringer cis in früheren Jahren sind. In Folge dessen weiden die Rüben- prodiicenlen. welche keine Contracle abgeschlossen haben, ihre Rüben den Zuckerfabriken nur zu dotieren Preisen ablasjcn als im Voriahre ui'ü niibcrusall- dieselben ve> füttern. Wenn sie nicht den Betrieb bei dem odiieh.n sehr erheblich bejchiänkirn Rübenbau einichränken i 'rilen, w'idktt die Fabriken die vor 1884 üblichen Preise znblen ..nissen. Da sich berausgeslellt bat, daß die Zuckerfabrik Altjaner > i einem Rübenpreis von mehr als 1 noch glänzende Geschäfte bei diesjährigen Zuckcrpreisen gemacht hat, halten die Rübenbauer aus Preise. Licttin. 2. Oktober. Ein Hiesige-Bankhaus hatte beim hiesigen Provinzial.Steuer-Director angesragt. ob nach dem neuen Reichs- temvelgesey nur jede volle» 2000 reip. 10,000 .äl zu ver teuern seien, wie t»c- der kaiserl. Geh. Regierungsrath Nenmann uberi'iigend in seinem eben erschienene» Wcik darthut. ES wird gewiß weitere Kreise mteressiren. die Antwort zu ersahren, aus -er bervorzugeben scheint, daß die hiesige Dlrccliobehörde sich Vieler Ansicht auschließt. denn sie fordert event. Gründe, welche sür die gegentbcilige Ansicht sprechen. Die Antwort lautet: „Ew. Wobl- ":aren erwidere ich aus die Anfrage vom 28. v. M. ergebenst, das :.1> int Allgemeinen ablehnen muß. Gutachten über die Bedeut»»!, ccr zumeist von den Belheiligte» selbst zur Anwendung zu bringen den gesetzlichen Bestimmungen zu crtbcilen. Eine Ausnahme von diesem Grundsätze bin ich nur geneigt »intreten zu lassen, wenn mir die von de» Beteiligten gehegten Zweckel steciell dargelegt werden. Ich wurde dader .«machst obwarien. daß Sie mir die Gründe »über darlcgen, aus welchen Sie glauben, daß die gesetzliche Vorschrift, nach welcher der deiiessende Stemvel vom Wert de- Gegenstandes de- Geschäft- in Abstufungen von je vollen 2000 erhoben wer den toll, dahin auSoelegt werden könnte, daß Abstufungen von nicht voll-m 2000 in Betracht zu ziehen seien " G Aus Bayer». 2. Oclober. W e sehr die Frachtherab- setzung der Donau-Dampsschisssahrts-Gesellschast den Frachtverkedr gehoben hat, geht daraus hervor, daß im Monat September allein 800 Dagen ungarische- Getreide, darunter noment- l cki Gerste, in Regen-burq aiigekoiiinien sind. Davon sind 250 Wagen bs'k eiiigelagert, die übrigen »ach Südde»ckch!and und Holland wHer veriandt worden. ES sind noch 30» W'gcn von Wien her unterwegs; auch sollen infolge der außerordentlich reichen Pflaumen- crnte in Bosnien große Massen getrockzeter Früchte aus der Donau zum Versandt kommen. ' ^ , *— Stnttgarler Dolksbank in ConcarS. DaS Ncich-- gcricht hat am letz:-» Freitag i» dem bekannten Tivideudeilproeeß da- letzte Wort geiproch.n. DaS Urteil lautete aus Abweisung der Klage. Es steht nunmehr nach dem „N. Tagebl.", »er Beendigung des Concurses kein Hindernis, mehr sin Wege. *— Dux-Bodenbacher und Prax-Duxer Eisenbahn Ter bereits gestern von uns erwähnte, dem österreichische» Abgeord netenhaus« zugegangenc Kcsctzentwurs, betreffend die Beiriebsüber- naiiiiie uud eventuelle Einlösung der Dux-Bodenbacher und Prag-Duxer Eisenbahn stützt sich aus daS zwiicke» der österreichischen Regierung und der Dux-Bodenbacher und Prag-Duxer Bahn am 26. April 1881 ab geschlossenen Ukberetilkominen, in welchem sich der Staat dar Recht Vorbehalten hat, vom 1. Januar 1886 ab den Betrieb dieser Bahnen zu übernehme» und das Einlösung-recht rücksichilich derselben vom 1. Januar 1882 ab geltend zu machen. Es ist übrigens ein« nicht abzuleugncnde Tbatlacbe, daß die Erwartungen, welche die Negierung schon bei Vorlage des ersten Gesetzentwurfes Ausdruck gegeben hat, durch d e von der Staatsverwaltung während der iulcriniistijchc» Betriebs- sührung seit 1. Juli 1884 gemachten Erfahrungen vollinhaltlich bestätigt worden sind. ES sind über die finanzielle Tragweite der sür den Fall der Betrieb-Übernahme zuge sicherten staat lichen Garantieleistung in der Oeffenllichkeit ganz absonderliche Ansichten zum Ausdruck gekommen, deren Widerlegung jedoch nicht schwer sollt. Wie schon auS der früheren Regierung--- Vorlage bekannt, bleibt die Staatsverwaltung bei der Bctricbs- sührung der Dux-Bodenbacher und Prag-Duxer Bahn in Gemäßheit der Bestimmungen des Protokolls vom 26. Avril 1884, abgesehen vo» de» dort ausgezählte» Alisuohiiissällen, die sich aus die Vor nahme bestimmter Investitionen über eine» festgesetzten jährlichen Gksammtbetrag. aus die Bermehrung der Perioneazüge über ein gewisses, ziemlich hoch gegriffenes Maß und aus die Herabsetzung der Frachttarife beziehen, an eine Zustimmung der Gcjelljchaiteii zu den einzelnen Arten der Betriebsverwaltung nicht gebunden. Die Staatsverwaltung ist vielmehr berechtigt, bezüglich der Verwaltung und des Betriebes nach ihrem freien Ermessen vorzugehen. Ein Puncl ist es vor Allem, der aus der gegenwärtigen Garautie- St.pulatioii hervorgehoben zu werden verdient: die vollständige Unabhängigkeit der zuzusichernden Garantieleistung, welche im Wesentlichen aus die jeweiligen sactiichen Bctriebsresultate basirt ist, von den Cavikal-lasten der Geiellschajteo. Diese Lasten, von denen namentlich bei der Prag-Duxer Bahn jene der üproc. Gold- prioritäts - Anlehen vom Jahre 1883 und 1884 im Gcsamml- Nominaibetrage von 18,206,700 fl. ins Gewicht sollen, berühren den garantirenden Staat in keiner Weise, und bleibt i» Ansehung der selben die Vorsorge sür ihre Bedeckung ausschließlich den Geiell- jchaste» überlasse», welche demnach allein das Niste» etwaiger Steigerung drs Goldagios zu Lasten ihrer Actiendividende zu trage» haben. Aber auch für alle künftig erforderlich werdenden Capitals-Investilivnea, über deren Nolhwendigkeit eventuell das Erkeiiiiiniß deS HauLelsmimsters enticheidet, haben lediglich die Ge- jellichasieii auizukommen und die hieraus zu erwachsenden Lasten zu bestreiten. Anlangend den erst vom Jahre 1887 an als Betriebs- Überschuß garcnitirlen Pauschalbetrag, so ist es natürlich, daß der garantirle von dem jeweilig erzielten Betrieb-Überschüsse nicht erheblich abweiche» kann, da er ja aus dem letzteren bei naturgemäßer Ent wickelung des Verkehrs nicht erwähnten Durchschnitte der Vorjahre und dem diese Differenz ungefähr ausglcichenden Procentualzuichlazs besteht. Eine Voraussetzung ist dabei allerdings scstgehaltea; nämlich die aus der allgemeinen Erfahrung bei jüngere» und entwickelungs- sühigen Bahnen abgeleitete Annahme, daß die Ertragsziffer solcher Bahnen, von vorübergehende» Schwankungen abgesehen, im Großen und Ganzen eine steigende und nickt eine fallende Tendenz veriolgen. Wien, 2. Lctober. (Fr. Z.) Die Verwaltung der Busch« tiehrader Eisenbahn hat der Regierung ein Detail-Projekt sür die österreichische Theilstrccke der Linie Graslitz-Klingen- thal vorgclegt. Die Begehungs-Commission wird noch im Oclober stallfiuden, und es soll soiort nciclWeciidigulig der GrundeinlöjungS- Bcrbandlungen mit dem Bau begonnen werden. Wie», 2. Oktober. Wie die „N. Fr. Pr." meldet, ist zwischen der Grupve Rothschild-Creditanftalt und der Oesterreich isch- Ungarischcn Staatsbahn-Gesellschaft ei» Übereinkommen getroffen worden, krajt dessen die crstere von Neujahr 1886 ab die finanzielle Gestion der StaatSbahn übernehmen, die flüssigen Gelder verzinsen und eventuell Vorschüsse ertbeilen soll. * Wir», 2. Oclober. Ter hiesige Gemcinderath genehmigte daS Stadtbahnproject vo» Siemens L HalSke in Berlin. *— Oesterreichische Südbaha. Die Verhandlungen wegen AkckchlusscS eines von uns bereit- gestern erwähnten Pöage-Vo> trage- zwischen der Generaldirection der StaatSbahnen und der Südbahn in Ansehung der Südbahiistrecke Laibach-Tivazza werden jetzt wieder ausgenommen. Die Südbahn wurde vo.i der Generaldirection der Staat-Hahnen eiugeladen, einen Vertreter zur Fortsetzung der Pour parlers i» Angelegenheit des in Rede stehenden Pöagevertrages zu dcsignirc». Tie i» Aussicht genommene Besprechung soll schon dem nächst statlsiiiden und werden voraussichtlich die seit Längerem ins Stocken gerathenc» Unterhandlungen nunmehr wieder in Fluß koiiiinen. Bekanntlich beansprucht die Südbahn außer der finanziellen, ans Grund des Anlagekapitals zu bemcffeiiden Entschädigung sür die Mitbenutzung der in Rede stehenden Südbahn-Strecke auch noch eine com:», rzielle Entschädigung sur die ibr erwachsende Eoncurrenz. *— Ocslci reichlich-ungarische Bank. Der Generalralh der Ocsteireichckck - »ngariscke» Bank hat in seinen beiden Sitzungen di- mit der Erneuerung des Banlpr vilegiums zusanimeiihängeiiven Fragen i» Erörterung gezogen und beschlossen» im Sinne des von der außerordentliche» Gcnci alvcrianiinlmig vom 27. November 1881 gesoßte» Beschlusses, da- Ansuchen um Erneuerung de- Privilegiums bei der kaiserlich österreichischen und der königlich ungarischen Re gierung Allianz- Ociober cinzubringen. *— Ungarische Goldrente. ES ist ausgefallen, daß von allen österreichisch. ungarischen Neniengatiungen der CourZ der un garische» Goldrente, ungeacht-t der Reprise, welche sich neuerdings vollzog, zurückgeblieben ist. Die Erklärung sür diesen Umstand ist, wie a»S Wien milgelbeilt wird, in nicht unbeträchtlichen Verläufe» zu suchen, die sur jra»zösische Rechnung vorgenomuien werde» — Verkäufe, die eine» weiteren Coursruckgang hätten herbeckühre» müsse», wenn nicht die Oesterreichische Creditanftalt große Beträge ichlank ausgenommen Hütte. *— Gcldivertb der diesjährigen Ernte in Ungarn. Tic „Budapest. Correip." theilt über den Gcldwerth der heurigen Ernte Ungarns iolgcnde Ziffern mit: M t Weizen, Roggen, G-rste, Haler und Rav- waren in Ungarn Heuer angebaut l0.811,708Katast.al- Joch. Der Werth dieser von diesem Territorium geerntete» Gctreide- arte» beträgt bei Zuarundcleaimg der am 20. Juli bezahlten Pr cke inSgeiamm» 11t.718,115 fl., so daß aus ein Joch ei» Brullo-Erträglliß vo» 3821 st. cntsällt. *— Eisenbau» auf den PilatuS. Der schweizerische Biinde-ralh bat eine Concession zu einer nach den Plänen des Hauvtiiianii- Locher in Zürich zu erbauenden Eisenbahn oui den PilaiuS eribcilt. Die Länge derselben würde sich aus 4500 Meter belaufe» und die Auifaärt 72 Minulcn in Anspruch nehmen. »— Schweizer Nordostbahn. Die Verwaltung erklärt sich bereit, die ver 15. Lctober gekündigten 4V, vroccntigen Oeligalionen schon von letzt ab unter Berechnung eines Discontos von 2'/, Proc. einzulüsen. *— Unterbrechung des Verkehrs über Ponteba. Die Wiederherstellung der Linie TarviS-Pontasel, welche in Folge der Elkmenlorichäden außer Betrieb geietzt werden mußte, scheint längere Zeit in Anipruch zu nehmen, als man anfangs glaubte. Die Generol-Direciio» der Staatsbadnen macht von dem Anerbieten der Siidbohn, sür de» Verkehr »ach Italien die Lime über Marburq- Laibach-Cormon- als Hilf-route zur Verfügung zu stellen, Gebrauch und erläßt diesbezüglich folgende Beil»i,lbarunq: „In Folge der Verkehrsstörung aus der Strecke TarviS-Poniaicl-lldinc können Güter »ach Italic» bis aus Weiteres nicht zur Expedition übernommen werden. Tste Sendungen, welche sich im Tran-Porte befinden, müssen demnach den Parteien zur Verfügung gestellt werden. Es wird jedoch bei den italienischen Bahnen die Einleitung einer Hils-aciion über die Route Laibach-Cornions angrstrebt und wird hierüber dem nächst Verlmitbarung eriolgen." *— W e st - S icilian i sche Eisenbahn. Aus schwebende Engagement- in den Stammaciie» findet, mit Rücksicht aus die er folgte Tetochirung de- Coupons per Lctober er., ein Coupon-Ab- ichlag von 2 60 Procent statt. * Ki'pcnhagk», 2. Lctober. Die Nationalbank erhöht von morgen ab den Wechseldiskont und den LombardzinSsuß aus 4—4'/, Proc. Königliches Amtsgericht Leipzig. Haiidelsregislrr Am 1. Oclober r«igrtra«rn: Der Kaufmann Herr Carl Otto Rudolph Grüner hier als Mit- iababer der hiesigen Firma Carl Grüner. — D-r Buchhändler Herr Eduard Otto Schaumberg hier als Mitinhaber der diesigen Firma Simmel L Ca. — Daß Herr Ernst Carl Werner Apel an der hieiigei« Firma Avel L Tlieraud als Mitinhaber aii-qeichicden ist. — Firma Ernst Apel in Leipzig lHainftraße 12) und al beren Inhaber Herr Ernst Carl Werner Aoei daiclbst. — Firma Förste L Tromm in Leipzig (Querstraße Nr. 18) und al« deren Inhaber der Buckbindermeister Herr Carl Friedrich Förste in Leipzig und der Lausmaoa Herr Friedrich Hermann Tromm daselbst. KaudelSgerichtSfache» t» «utrretch S«chs«. Eiuzrtragen die Firmen: StudderS Sd Kohl mIReudnitz. Inh. Herren CH. L. GtudderS u. H. H. E. G. Sohl in Leipzig. — Theodor Wolter iu Dresden. Jnd. Herr Th. R. G. Wolter das. — Paul Ziesch« das. Inh. Herr P. Ziejche das. — F.HS. Martin L L». in Taucha. Inh. Herren F. S. Martin «. W. Schipper- das. — Hardrich L Lorber iu Pieschen. Juh. Herren C. H. Hardrrch in Leipzig u. F. W. Lorber in Tresdeu. — G. A. Richter in Dresden. Inh. Herren G. A. Richter das. — Krieger L Koeck das. Inh. Herren C. G. Krieger das. u. I. Koeck in Triest. — Max Köbler iu DieSden. Inh. Herr M. E. «übler das. — Gebr. Köckritz in Radeberg. Inh. Herren E. E. Köckritz das. u. H. L. Köckritz in Würzdurq. — Peter Kahl in Wendiichsäbre. J»h. Herr P. Kahl das. — Fritzsche L Schmidt in Dresden. Inh. Herren R. A. Fritzsche u. H. O. Schmidt das. — Bohland L Ackermann das. Inh. Herren I. I. Bodland u. K. G. A. Ackermann das. — Gebr. Roder in Altchemnitz. Inh. Herren C. F. u. C. B. Roder das. — Fritz Bauch in Chemnitz. Inh. Heer F. F. Bauch das. — M. Roßner das. Inh. Herr M. Roßner das. — Gebrüder Matthe- in Reicheabach. Inh. Herren C. B. Matthe- u. E. O. Matthe- das. — August Hartmann L Schmidt in Zittau. Juh. Herrea A. W. Hartmann u. F. Schmidt das. Erloschen die Firmen: A. Glaß in Löbnitz. — Rheinisch-Westfälische Rückversicherung-- Actiengesellschast zu München-Gladbach. — Waldemar Göthel Rach- solger in Dresden. — Oscar Kürbitz das. — Fritz Otto, vormals Heinrich Kramer >a Zittau. — Leberecht Dennhardt «u Borna. — F. G. Klöden — Eduard Holdögel — Friedrich Wilhelm Schrcyer — Gottlob Hering — A. L. Seydel — August Bleyer — Ferdinand Richter »eu. — Carl Traugott Günther — Friedrich Schulze — Wilhelmine verw. Gräs — CH. Heinrich Eidam — Franz Louis Lieber- — F. A. Mehlhora — Oswald Hering — Wilh. MaitieS — I. F. Richter zun.— Guido Kühn —Jul. Kühn —E. O. Nagler — Friedrich Reißig, säinmtlich in Mittweida. LandwirthschaftlicheS. Srtzmannsyatn t. Naunoos, 2. Lctober. lieber die in voriger Woche stattgehabte Local-Au-ftellung des hiesigen landwirth schastlichen Vereins wird Folgendes berichtet: Die Ausstellung war in Vergleich zum ersten Ausstellungstage bezüglich der Obst sorten, Maschinen und Gcrätbe bedeutend erweitert worden. Hatte doch Herr Handelsgärtnec Börner au- Borsdors allein 80 richtig benannte Aepsel- und B>rnensorte» neu herzugcbracht, wie denn auch die Maschinenfabrik von Schulze in Eutritzsch säst lauter neue Gegenstände an Stelle der bereit- vergriffenen hatte herbeischaffen müssen. Vieles Interesse erregten ferner die von Block-Liebert- wolkwitz vertretenen landwirthschastlichen Gcrätbe, die Wasch- und Wringmaschinen von A. Bernstein-Leipzig, die Aepselweiafabrikate von Erben-Leipzig. die Obstsorte» und veredelten Bäume der Handelsgärt- nerei Platzer- uud Rothe-Naunhof, die Grünwaaren der Gärtnereien von Hoffmann-Lieberiwolkwitz und Kregel-Naunhof, sowie insbe sondere die Collection in- und ausländischer Getreidesorten und die instructlvcn Modelle landwirthschasilicher Gcräthe, ausgestellt von der laiidwiithschastlichen Kreisschule Wurzen. Bethciligt halten sich überhaupt gegen 100 Aussteller, darunter waren 70 Mitglieder und 30 Nichtinitglieder. Die Zahl der Ausftellilngzgcge»stände betrug annähernd 1000. Die ausgestellten Obstsorten lieserteu den Beweis, daß viel mehr der edelsten Arten bereits iu hiesiger Umgegend ver- breitet sind, als man vorher hätte annehmcn können. Von 5 bis 7 Uhr fand die projeclirte Berloosung statt. Es waren gegen 700 Loose ou-gegeben worden. Selbstverstöndlich konnten die Gewinn- gegenstände nur geringwerthig sein, da jedes LooS gewann und bei 30 Kaufpreis auch freier Eintritt gewährt wurde. Die Nus- stelluuq zeigte denn zur Genüge, daß die Landwirthschast hiesiger Gegend dem Fortschritte unserer Zeit huldigt und die einschlägigeu HilsSmittel der Neuzeit nicht uabeachtet läßt. Darum aus dem be tretenen Wege muthig weiter! Literatur. Tre«-ena«. Die neue» Vörseofteuer- und Wechselstrmpel- fitrskye und Tarife, enthaltend die Besteuerung der Werlhpapiere. der Kauf- und Anschaffungsqeschäst» von Wertbvapieren und Maa ren, und der Wechsel sommt den soeben erlassenen AuSsührungS- bestimmungen. Leipzig, Verlag von Gustav Weigel. Preis geb. 1 ^li 20 — Eine vollständige und handliche Au-gabe dieser Gesetze in übersichtlichster Anordnung. Entbält auch Erläuterungen, Muster der erforderlichen Formulare, BestenerungStabellen, neueste Wechselstcmpeltaeise der Lulturläuder re. Bei den sehr hoben Geld strafen, die bei den geringsten Verstößen gegen diese Gesetze ein« treten, ist genaue Kcnntiiißnahme derselben nicht nur dem Bankier, Capitalisten. Wechsel- und Waarenmäkler und Juristen, souderu auch jedem Kausmanu und Industriellen driugeud zu empschlea. „Tie Ration", Wochenschrist sür Politik, Bolkswirthschaft und Litere. ur. HcrauSgegeben von 1)r. Th. Barth. Tommissions-Berlag von H. S. Hermann, Berlin 81V. Die am 3. Lctober erschienene Nr. 1 enthält: Politiiche Wochenübersicht. Bon * — Die künstliche Steigerung der Grundrente aus Kosten der Arbeit. Von Th. Barih. — Das Institut sür internationales Recht. Von Geh. Justizralh L. v. Bar (Güttingen). — Tie öffentliche Schule in Preuße» in ihrem Verhältnis zum Staate und zur Kirche. Bon Pastor H. Ziegler (Liegnitz). — Glosse» zur Zeitgeschichte: Neues aus dem Gebiete der Sociolresorm. Vo» ckuniu,. — „Aus Italien" Bon Hosrath L. Aldenhoven (Gotha). — Zwei deutsche Lustspiele: I. „Minna von Barnhelm" (königliche Schauspiele). II. »Jung. bruuueu" (Deutsche- Theater). Bon Paul Schleuther. Submissionen im Oktober. 5. Dresden, Militair-Baudirection, Schiebethore; 6. Ludwigsburg, Stadtbauamt, Asvhaltirung; 14. Kiel, Armen-Commission, Kartoffeln; 17. Elberfeld, Eisenbahn-Direciion, Locomotiven, Waggon- rc.; 17. Berlin» Eiseubahn-Dlrection, Oberbaumaterial. > Derloofungeu. Lnr-Vodenbachrr Visrnbahn. Das Ni mmerverzeichuiß der bei der am 1. Oktober au-geloosten Prioritäts-Obligationen erster Cmi'sion (vom Jahre 1869) bcsiudet sich unter den Inseraten (Seite 5469). Zahlung» - Einstellungen. 4 wednoe» ,-tt»,eri»t Z- L" Iodann HuchS, Kleider Händler ISlber^eld ITlberfeld k. rvum-hirn. Goldschla^ermstr. Hchwadach .Schwabach !SK ! --ü 'S-Qi iUt.MUl.1 I4.il «.w «— Schweizerische Rordoftbah». Lugust 1,SS1,2L7 FrrS. (-f-1SS.L9S gres ). Leipziger Börse am S. Oktober. Vei den augenblicklich an der Börse obwaltenden Zuständen ist der Berichterstatter gewissermaßen aus- Trockene gesetzt, «km Tag gleicht dem andern, wie em Ei dem Andern; dos „rariuUo ävlectat" >at die Börse anscheinend ganz au- ihrem Lexikon gestrichen. Die Eourje stagniren oder unterliegen doch nur noch geriugsügigen Schwankungen, und da- Geschäft bleibt geringfügig. Das ist das tägliche Bild, vor welchem es, wie es im Vürscujargon heißt. Jedem „mieß" wird. Das heutige Geschäft beschränkte sich ast ausschließlich wieder aus diejenige» Traasactionen, welche aus der Erledigung der an Zahl und Umsang nicht belang, reiche» Ordres Vorlagen. Spekulation und Arbitrage verhallen ich angesichts der Unklarheit der politischen Situation an dauernd obwartend, und die Arbitrage bietet keine Marge mehr. Die erwähnenswerthen Umsätze wickelten sich auch heule wieder innerhalb eines engen Kreise- von Papieren ab; Anlagesacheu blieben sortgesetz« bevorzugt, eine Erscheinung, die aus den Quartal- Wechsel resp. aus die durch denselben flüssig gewordenen Geld- betrüge, welche an der Börse Unterkommen suchen, zurückzu- führen ist. Berlin eröffnet« heute mit dem gewohnten „still". Die dortige Speculation bleibt mißgestimmt und giebt ihrer üblen Laune, die ihr die neue Bürsensteuer verursacht, welche ja allerdings das Börseiigeichäst erschwert, wenn auch nicht in dem Maße, als es hingestellt wird, durch weschästsenthaltung Ausdruck. Die Börse hat ich aber über manche andere, viel unangenehmere Tinge hinw.gzu- etzen gewußt, sie wird auch die Börseustener überwinden und viel leicht früher als man glaubt — wenn auch nur „der Noth ge- horchend, nicht dem eigenen Trieb!" Der Verkehr in den deutschen StaassoadS gestaltete sich heute nicht sonderlich umfangreich. Lonsol- wurden in ansehnliche» Beträgen zu letztem Lours ausgenommen, NeichSanleihe verkehrte zu etwas höherer Notiz in mäßigen Summen. Sächsische 4-roc. Anleihen kamen wenig in Verkehr, da die Kauslimiren die For derungen nicht ganz erreichten: zum Lourse von 102.60 lagen de- trächtliche Kausordres vor. Fortgesetzt gesucht sind Erbläadijche Psandbriefe und Leipziger Stadtobligaiioneu. In den Eisenbahnactieu kamen »ur vereinzelt Abschlüsse vor. Wir haben al- belebter hervorzuhebrn: abgestempelie Nord- Hausen-Srsurt(—0.15), Lux.Bode»bach(-i-0.50). Graz-Köstlich(—0.15) und Mainzer (Z-0.40). Wcrrabaha stiege» um 1 Proc., desgleichen hoben sich Ostpreußische Südbahn um 0.50 und Aujsigcr um 0.75. Von den St» mm Prioritäten erschienen nur Weimar-Geraer -t- 0.25) aus dem Plan. Sehr still ging es wieder aus dem Gebiete der Bankactien u. Es sind zu erwähne»: Leipziger Credit (— 0.25), Geraer Bank — 0.25), Gothaer Bank (— 0.50), Leipziger Bank (— 0.50) und Leipziger Disconto (ff- 0.50). Ziemlich reges Geschäft entwickelte sich in den Industrie» actien, von welchen Hallesche Zuckerrasfiirerie an der Spitze de- Verkehrs standen und einen weiteren Coursausjchwung von 5 Procent nahmen; diesem Papiere schloffen sich an: Immobilien und Hallesche Straßenbahn, decke lebhaft und erster« steigend, ferner waren beliebt: Kammgarn (-s- 0.50), Schünherr (Z- 0.70), Hartman», Zimmermann und sämmtliche Schuldobligatione». Von den Kohltiiacrien wurden Brückeuberg Vorzugsaktien aus gestrigen Cours gehandelt. Fortschritt St.-A. avancirten um 5 Gottesjegcu St.-A. uud Lugau-Niederwürschnitz blieden billiger offerirt. Aus dem Prioritätenmarkte war einiges Leben auzutreffea. Atissiz-Teplitzer, die 0 25 erließen, gingen ziemlich lebhaft um; ferner lamea zur Geltung: Buschliehrober, Böhmische Nordbahn, Elisabeth- bahn, Galizier, Gümorer, Mährisch-Schlesische, ungarische Nordost bahn, sowie die meiste» deutschen Werthe. Ausländische Staatsfonds gingen mehrfach um, wie ungarische Goldrente und russische Anleihen. Auch in städtischen Anleihen eatsaltrte sich einiges Geschäft, wie Karlsbader und Tepl tzer. Wechsel fest. Wien in beiden Sichten, langes 10 ^ höher, sehr gesucht; beides London und kurze- Holland anziehend, dagegen erließ langes Paris 5 Bon Sorten Rudel und österreichische Bauknotea höher. *— Der luchfabrikaiit Ro ttke in Forst N.-L. (ein seit 40Jahre» bestehendes sedr solide« Geickäst) ist in Zahluaqsstockunq geratheu. Die Passiven sollen sich aus 180—200,000 >l belouse». Wollhäadler in Berlin sind dabei beiheiligt. Einer derieckc» hatte kürzlich 500 Clr. Wolle geliefert und sacturirt. Die Masse, in der 48—50 Procent liegen lolleu, nimmt derselbe sür sich in Anspruch. (Nat.-Ztq.) Pest, 1. Oktober. D>» Tuchjirma Karl Rabitz hat heute ihr« Insolvenz erklärt; dieselbe sckuldet Waarengläubiqern 140,000 st Hiuplgläubiger sind uiädrische Fabrikanten. Die Insolvenz wirkt um so uberrasch«nd«r, al« die Firma seit kaum zwei Indien dicr etablirt ist. (N. Fr. Pr.) * Rrw-V«rk, s. Ociober. Die FondSmakler William Heath L Co. habe» in Folge der Zahlungseinstellung von Henry L Smith, bedeutend« Baiffespeculautea. sallirt. Einnahme»Answeile. *— Riederwaldbalsu. September 22.032 ^l, seit 1. Januar 130 984 ^(l ... *— Württembrrgssche Stoatt-Sisenbahnen. Anaust 2.650.764 Xl (Z- ' 69.1«? seit 1. April 12.930.621 ^ 29V,2A1 ' ' *— Mährisch-Schlesische Centralbahn. Vom 17. bis 24. September 19,368 fl. (— 876 fl.), vom 1. bis 24. September — 5615 fi. *— Oesterreichische Nordwrst - DampsschiNsahr»-- Gesellschaft. Einnahmen im Mcnat September: Scklepvlokn» einnadme 85.305 .K>, Frachteinnadmen 235.217 Echlepplohn- einnadmen vom 1. Januar biS Ultimo 531,199 ^l, FrachlclUitahoit vom 1. Januar bis Ultimo 1.656,752 *— Oesterreichische Nordweftbahn. Vom 24. bis 30. Eep- «emder 164.810fl. (—S572fl ). seitl.Januar 5.532.231 fl. (—239.259 Golden): aut der Elbthalbahn 100,513 fl. (— 19,674 fl), seit 1. Januar 3.323.358 fl (— 20.251 fl i »— Galizisch» Larl-Lndwiq-bahn. Vom 20. bis 30. September ». aus dem ««lammten Netz 213.858 fl. (— 44.035 fl.) und seit 1. Januar 6.056,801 fl (— 979,773 fi.); tz. alte« Retz 30.335 fl. und seit L. ga»uar — 998,864 fi. Börsen- nnd Handelsberichte. *»* Zwickauer vörseubericht vom 2. Oc oüer. Unsere Börse stand heute al- zum ersten Male nach Einsühruig des Börseusteuer- Gesetzcs unter dem Einfluß desselben, der Berkehr war demzufolge ein reckt schwacher, wenn auch die Haltung eine feste zu nennen war. Derselbe beschränkte sich aus einzelne Stücke Bockwaer Eisen bahn, Pölbitzer Brauerei und Rhenania und BürgeraewerkschaslS- Auleihe, die Course der Anleihen hatte» vielfach Besserungen von Proc. ayM^eijen. Nicht ohne Einfluß aus daS Börsengeschäft be, unS siiMplch die die- Jahr in Wegfall kommenden Ab- schlagsdivioenden seitens der Kohleneisenbahnen und größeren Bergwerks-ElabliisenientS, welche um jetzige Zeit je nach Beiriedigunq dp« Geschäft belebten resp. zur Kauflust animirten, andcrntheils aber auch noch Auszahlung eia gewisser Theil derselben neue Anlage fand. Es ist zu bedauern, daß diese immerhin ziemlich bedeutenden Capitalien den Actiouairen aus so lauge Zeit entzogen werden solle». — Der Kohleaversaadt »m hiesigen Revier erhielt sich innerhalb dieser Woche aus günstiger Höhe. I). Frankfurt a. Rt„ 2. Oclober. Die Tendenz charokteristrte sich trotz matter Wiener Vorbörsencourse als ziemlich fest, doch war das Geichäst ohne neniicnSwerth« Bedeutung und schien es. al- wenn die Börseasteuer noch immer hinderlich auf die geschäftliche Bewegung rinwirke. Man glaubt indeß, daß sich die Börse bald an die Steuerbestimmungeu gewöhnen werde. Die Meldungen der „Agence Havas" au« Alben machten wenig Eindruck. Wechsel aus Italien billiger. Privai-DiSconto 3'/. Proc. TreSdru, 2. Lctober. Psandbriefe. 4'/, Landwirthschastl. verloosbare 101.60 bez., da. kündbare —, do. Lreditbriese 101.50 G„ do. do. 102.75 bz. vrrlin, L Lctober. AnlehenSloose. Meininger 4 - Thlr.- Loose 23.10 K, Oldenburger 40-Thlr.-Loose 151.25 G„ Türkische 400.Frcs.-Loose 33.00 G„ do. per ult. —.— Franksurtja. M„ 2. Oclober. Aulehen-loose. Badisch« 35-fl.-üoo>e —, Kurkessische 40-Tbsr.-Lvoie —, Naffauische 25-st.-Loose . Finnländische lO-Tblr.-Looie —.—, AuS- bacher 7-fi.-L»cse 29 bez., Augsburger 7-fl.-Loose 26 bz., Bukarest» 20-Frcs.-Looie 33.30 b«z„ Freiburger IL-Fres.-Looie 24 bz., Mai- länder 45-Fre-.-Looie 39.40 bez., Mailänder lO-Fre-.-Loose 15 bez., Neiilckairler lO-Fre-.-Looie 18.80 bez. G, schwedische lO-Tblr.-Loo-e 65 b»„ Venetinuer 23.10 bz„ Pappenheimer 7-fl.-LooIe 19.50 bz. G. Frankfurt a. M.. 2. Lctober. Egyptische 4proc. uuis. Obli gationen 63'^,—'/.bez. G. Frankfurt a M„ 2. Oclober. Nachmittags 2 Uhr 30 Miauten. (Nach Schluß der Börse.) Lreditactiea 226'/» Franzojeu 229, Galizier 183'.„ Lombarden 108'/«. Franksnrl a. M.. 2. Oclober. Abend- 5 Nbr 50 Minute». Cssecien - Soeietät. Ereditactieu 226'/,, Galizier 183'/,, 4proc. Ungar. Goldrente 78'/« Gotthardbahn 103'/,. Still. — Schluß. Lreditactiea 226'/,. Franzosen 228'/„ Galizier 183'/., Egvvter 63", 4proc. Ungar. Goldren'e 78'/» Gonhardbahn 103'/,. Still. Vrrsin«, 2. Oclober. NaiumittagS. Matt. Lencrrcichische Bant- Note» 161.75, russische Bauknotea 199 50, 4vroc. nnn- rische Gold- reute 78M. 1880er Nuiiea 79.50, 1884er Russe» 93.60, lt. Lrien'- anieihe 5900, Italiener 94.50, Hessisch« Ludwig-badn lOO 25, BreS. lauer Di-<o»tobank 83 50, Vre«Iouer Wechllervank 96ch0. Creditaetiea 454 00, Schiefi'cher Bankverein 102.00, DonaerSmarckhütte 32.87, Laurabülie 88.25 G . Oberschlesische Eisenbahn 35.00. Hamburg. 2. Lctober, Nachmittag-. Still. Preußische 4 vre. kernige Eonsol- 103'/,, Silberrente 66'/,, österreichische Gold- rente 88'/,. 4proc. Ungar. Goldreute 78'/,, 1860er Loose 116, Italiener 94'/,. Crediiactien 226'/,, Fra»,Oien 571'/,. .'ombarden I 270, 1877er Russen 95'/,, 1880er Russen 78'/,, 1883er Russen 105'/,, l884er Russen 89'/^ 1l. Orientanleibe 57'/,,. III. Orienianleibe 56'<„ LaurabüNe 88, Nordd. Bant 139'/,, Eonimerzbank N8, Marieu- burg-Mlawka 66'/,, Ostpreußische Südbahn !98'/„ Lübeck-Bücheier 164'/,. Gottharddahn 103'/,, Ti-conio 3 Procent, Leipziger Dis- contobauk 98. — Gold in Barren 27V6 Br., 27.82 Gd. — Silber in Barren per Kilogramm 141.15 Lr., 140.65 Gd. — Wechseln» tirmiqe»: London lang 20.28 Vr.. 2023 Gd„ London kurz 20L5'/, Br„ 20.30»,, Gd.. London Sicht 20 37 B:„ 20.34 «d., Amsterdam 167.35 «r . 166.95 «d.. Wie» 160.50 vr.. 158.50 «d„ Pari- 80.25 Vr.. 79.95 «d„ Peter-burq 196.50 Br.. 194 50 Gd„ New-Pork kurz 4.21 Br„ 4.15 Gd.. do. 60 Tage Sicht 4.1? «r.. 4.11 Gd. Hamburg. 2. Oktober, Abend». Abeadbörsr. Lreditoclicn 226^.. UmlatzloS. Ik-»»«». 2. Oclober. Nachmittag- 3 Uhr. Orsterr. Errditocticn 4554proc. »»gar. Goldrente 78 50. Mbnchr», S. Oclober, vormittag« 11 Ubr 45 Mi». Orsterr Ereditactic» 4/55.50, 4 proc. „gar. Goldrente 78L7'/^ Wir«. 2. Ottober, Nachmittag« 5 Uhr 30 Minute». Abend« börse. Ungarisch« Crrditactteu 282.00, österreichische Lrrditactien 280.90, Fra^ole, 284.25, Lombarde, 134.00, Galizier 227.25. Nordweftbahn 165.00, Llbethal 15300, «fterrttchische Papierrente lovLT'/v tmgar. 5»r»r. Papier»««» 9015 81.75, östrrr. Galdrrnte
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