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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.10.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188510083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18851008
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18851008
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-10
- Tag1885-10-08
- Monat1885-10
- Jahr1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.10.1885
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Erste Mage Din Leipziger Tageblatt und Anzeiger. ^ 281. Donnerstag den 8. October 1885. 79. Jahrgang. Graf Robilant. - ES ist schon oftmals daraus hingewiesen worden, daß Italien unter den Übrigen europäischen Slaateagruppen eine ganz besondere, ja au-uahmSnreisc Stellung einnnnmt. DaS junge Königreich beruht weder aus geschichtlicher Ueberlieferung noch viel weniger auf dem Legitimität-priocipe, welche» andere Staate» mehr oder minder al» die Hauptgrundlage ihrer Existenz bezeichnen können. Italien ist vielmehr ganz und gar auS dem politischen Hauptzuge unserer Zeit: au- der nationalen Bewegung hervorgegangen, welche alle Völker und Staaten Europa» so mächtig ersaßt hat. Gerade in Italien hat diese Bewegung, um zu ihrem Ziele zu gelangen, zu einer ganzen Nciye gewaltsamer revolutionairer Mittel greisen müssen, welche gegen die Rechte und den Bestand der früheren italienischen Slaatengruppen gerichtet waren. Wiewohl nun Italien seine nationale Bewegung schließlich erfolgreich zu Ende geführt hat. so ist e» ihm, gerade durch die Art und Weise wie e» entstanden. b,S heute nicht gelungen, gegenüber den übrigen europäischen Staaten eine völlig vertrauenerweckende bedeutsame Stellung einzu- nehmcn. Diese Thatsache erklärt sich vor Allem durch die vielfachen staatlichen und dynastischen Intercssenverletzungen, welche Italien begangen, um seine nationale und staatliche Einheit zu erreichen. Aber auch abgesehen von diesen seiten» de» jungen Königreiche» noch lange nicht bewältigten Eon. sticten, rst auch seine ganze bisherige innere und äußere Politik nicht danach angelhan, um ihm rin übergroße» Ver trauen seiten» Europa» entgegen zu bringen. Die innere Politik Italien» laborirt ab und zu noch ganz bedenklich an den revolutionairen Nachwchen, von welchen sich da» Land als eine logische Folge seine» politische» Entstehen» nur schwer lo»zui»achen vermag. Nicht allein ein großer Theil der Parteien Italien» wird noch von revolutionairen Einflüssen beherrscht, sondern diese erstrecken sich vielfach in alle Gesellschasl-schichten de» Lande», ja sogar bi» in seine ossicicllen Kreise oder mindesten» in solche, die mit diesen in enger Fühlung stehen. Man glaube nur ja nicht, daß die vielgenannte Italic irredenta nur untergeordnete, nicht-ver mögende nationale Heißsporne zu ihren Mitgliedern zählt. Da» Ausland würde sehr in Erstaunen geratyen» wenn e» möglich wäre, ihm eine authentische Namenilist« aller Ärre- dentisten vorzulegen. Wie e» unter diesen eigenartigen Verhältnissen mit der auswärtigen Politik Italien» bestellt ist. läßt sich unschwer bcurtheilen. Da ist man fortwährenden Schwankungen, widersprechenden Einflüssen und Ränken auSgesetzt. die gerade im Laufe der Züngstzeit wieder diel von sich sprechen machten. So mag e» sich auch erklären, daß seit den, wenig ruhm vollen Rücktritte de» Minister» de» Auswärtigen Amte». Mancini, dieser wichtige Posten nicht definitiv besetzt wurde. Der Minister-Präsident Depreti» hat bekanntlich da» Porte feuille de» Auswärtigen Amte» interimistisch übernommen. Nach langen Schwankungen bezüglich der Besetzung diese» Postens wird nun aus Rom gemeldet, daß der italienische Botschafter am Wiener Hofe, Gras Robilant. da» Porte feuille de» italienischen Auswärtigen Amte» übernehmen werde. Diese Ernennung. heißt e» weiter. überragt die gewöhnliche Tragweite ministerieller Veränderungen. Sie bedeutet einen Bruch mit den bisher zerflogenen Traditionen, nach welchen der Ministerposten de» Aeußern stet» einem der Parlamentarischen Führer anvertraut wurde. Heute fühlt man das Bedürfniß, da» Amt de» Auswärtigen der Mit bewerberschaft der Parteien zu entziehen, e» in höhere, ge sündere. von politischen Leidenschaften weniger erhitzte Regionen zu versetzen. Die junge Diplomatenschule trägt den Sieg davon über die Eolonialpolitiker, über die Schule Derjenigen, welche alle Interessen dem äußeren Ansehen de» ojncicüe,, Italien unterordnen. Unter diesem Gesichtspunkte ist da» in Rede stehende Arrangement ganz vernünftig zu nennen. Bei der heutigen Unbeständigkeit der Politik und den un- auSgesetzten Parteiränken müssen die Ministerien de» Aeußern unv de» Kriege» dauerhaft und unabhängig besetzt werden, weil sich ander» nicht» Ersprießliche» unternehmen läßt. So machen e» andere Mächte und auch Depreti- strebt so immer mehr der goldenen Mitte zu. Obne mit der Linken gerade zu brechen, will er Loch der alten Rechten Mivghetti'S und Bonghi'S volle Genuathuung zu Theil werdeu lasten. Die Ernennung de» Grasen Robilant schließt eine radikale Aenderung der auswärtigen Politik in sich. Bisher batte die italienische Regierung ihre beste» Diplomaten stet» aus auswärtigen Gesandtenpostcn belasten, Wohl uw den Malus guo zu befestigen und klugerweise allen Collisionen mit den Mächten in Betreff der römischen Frage au» dem Wege zu gehen. Graf Robilant war so recht da» Vorbild eine» BeschwichtigunqSgesandten. Au» sehr alter Familie stammend, war er in Oesterreich bei Hose persönlich gern gesehen und übte daher einen mäßigenden Einfluß, welcher Italien wieder holt sehr wohl zu statten kam. Mit der Uebertraaung der Nachfolgerschaft Mancini'» auf den Grasen Robilant hat König Humbert den Bruch mit diesen Traditionen begonnen. Diese Entscheidung mögen wobl auch die letzten politischen Ereignisse beeinflußt haven. Tie schwankende Lage der all gemeinen Politik, di« Vorfälle in Spanien und Rumelien, die eingeleitete Theilung der Türkei, die Vermittlung de» Papste«, die immer fühlbarer werdend« Entfremdung Deutsch land«: alle diese Dinge drängen die Regierung zu Maß. nahmen, deren scharfe» Gepräge in die Augen springt. Ent- weder will Italien seiner politischen Initiative in Zukunft mehr Nackdruck geben können, oder e» fühlt sich l« Folge der ringsum sich mehrenden Ereignisse bedroht. Diese Meldung au» Rom hinsichtlich der Ernennung de» Grasen Robilant zum Minister de» Auswärtigen Amte- in Italien ist bereit» gestern durch unsere Wiener Depesche be stätigt worden. Den heul« nn» zuaegangenen Wiener Blättern entnehmen wir noch, daß Gras Robilant in seiner bisherigen Eigenschaft als königlich italienischer Botschafter am Wiener Hose sein AbberusuugSschrciben dem Kaiser Franz Joses bereits überreicht habe. Es wird noch hinzugesügt. daß »ach der Audienz beim Kaiser Gras Robilant auch dem Erzherzog Albrecht einen Bestich machte, wa» zu verschiedenen politischen Bermuthungen Veranlassung giebt. Thatsache ist jedenfalls, daß Erzherzog Albrecht im Rathe der öster reichischen Dynastie bezüglich der inneren und äußeren Politik Oesterreichs nach wie vor einen oft bestimmenden Einfluß übt. Als bcmerkenSwerth wird diesmal auch hervor gehoben, daß Erzherzog Albrecht dem Besuche de» Grasen Robilant durch einen solchen bei der Gemahlin de» italienischen Botschafters zuvorgekommen ist. Wie weiter au» Wien ge meldet wird, verläßt Gras Robilant schon Ende dieser Woche die österreichische Hauptstadt, um sich nach Monza zu begeben und dort den Eid in die Hände de- König» Humbert abzu legen. AlSdann wird der Gras seinen Posten ru Rom sofort antreten. Tie Ernennung de« Grafen Robilant zum Minister der auswärtigen Angelegenbeiten Italien» soll bereit» in Rom ossiciell vollzogen sein. Bi» zur Wiederbesetzung de» Bot- schasterposten« in Wien wird der erste Botschaft-secretair, Baron Galvagna. die Geschäfte leiten. Wie schon erwähnt, wird dieser Ernennung, besonder» in Wien, eine gewisse politische und internationale Bedeutung bei gemessen, die aber freilich erst im Lauf« der Zukunft in greifbarer Weise hervortreten kann. Für Diejenigen, welche dre inneren und äußeren Verhältnisse Italien» genau kennen, wird e» aber immerhin einigermaßen fraglich bleiben, ob Gras Robilant auch wirklich der Mann sei. in dieselben den schon lange gewünschten befriedigenden Umschwung zu bringen. Gurlitt's Lnnslaussttllung im Lallsaale -es Alte» Gewandhauses. In diesen Tagen hat die bekannte Gurlitt'sch« Kunsthand lung in Berlin im Ballsaale de» hiesigen Alten Gewandhauses eine Sammlung au-erlesener neuerer Oelgemäld« auch einiger Aquarellen von hervorragenden Meistern zur Ausstellung gebracht. E» sind dabei Namen vertreten, wie di« beiden Achenbach, der jüngst verstorbene BegaS, Arnold Böcklin, E. Brecht, Jos. Brandt. Douzclle. Th. von Ecken- brecher. Feuerbacd. Hildebrandl, F. von Lenbacb. Klinger, Gabriel Max. Plockhorst, H. Prell, C. Scherre». brr verstorbene E. Schleich, Siemiradzki. v. Uhd« u. A. Außerdem sind noch einige wuukervolle plastische Sache» ausgestellt, darunter eine reizende Copie de» wundervollen „Lillcr Mädcbenkopse»-. der sogenannten „töte äs ciro äu tomps äs Kallas!" au» dem Liller Museum und eine reiche Sammlung jener prächtigen Tanagrafigürchen. E» soll noch eingehender aus diese reiche» Kunstschätzr, die übrigen» auch käuflich sind, znrilckgekommen werden. Heute möge diese kurze Hinweisung genügen. Adolf Wei»ke. Sterblichkeitsbericht. * Gemäß dev Veröffentlichungen de- kaiserlichen Ge sundheitsamt» sind in der Zeit vom SO. bi» 26. Sep. tember er., von je 1000 Bewohner» aus den Jahresdurchschnitt berechnet, al» gestorben gemeldet: in Berlin LO S. in Bre-lau 25.4, in Königsberg 22.4, in Köln 18 8, in Frankfurt a. M. 15.1, in Hannover 14.2, in Kassel 11.7, in Magdeburg 21.0. in Gretiin 15.3, in Altona 17.4, IN Stroßburg 27.2, in Metz 15.0, in München 24.1, in Nürnberg 20.0, m Augsburg 26.8, in Dresden 18.9, in Leipzig 17.8, in Stuttgart 16.4, in Karls- ruh« 0.6. in Braunjchwciq 17.5, in Hawi">rg 25.4. in Wien 24.1, in Pest 26.9, in Prag 24.2. in Triest 33.8. m Krakau 25 7, in Basel 15.1. ül Brüssel 23.4, in Amsterdam —. in Paris 18.1, iu London 13.8, in Glasgow 19.4, in Livervool 21.7. iu Dublin 22.0, iu Edinburg 14.9, in Kopenhagen 16.5, in Stockholm 21.0, in Lhristiania 20.6, in St. Petersburg 25.3. in Warschau 27.4, iu Odessa 31.6, in Rom 27.7, in Turin 24.1, in Madrid —. in Alexandria — Ferner tu der Zeit vom 30. August bi- 5. September er.: i» New-Bork 24.7, m Philadelphia 21.8, in Baltimore 19.8, in San Francisco —, in Kalkutta 27.4, iu Bombay 25.2. in Madras —. Auch in dieser Berichttwoche war die Sterblichkeit in den meisten, besonder» in de» deutschen, Großstädten Europas eine kleine, nur aus wenigen Orten (wie KöniaSberg, Stroßburg. Darmftadt) werden etwa» gröbere Sterblichkeitsziffern als aus der Vorwoche mitgetheilt. Insbesondere erfuhren Darmkatorrhe und Brechdurchfälle der Kinder ziemlich allgemein einen weiteren Rückgang, so daß die Zahl der durch sie hcrvorgerusenei» Sterbesälle nur noch in wenige» Städten (Danzig, Frankfurt a. M, Hamburg. Königsberg i. Pr., Nürnberg, Plauen i. B., Pari-, St. Petersburg) die normale etwas über- steigt. — Die Theilnahtne de- Säuglingsaltcrs a» der Sterblich keit war meist eine kleinere, so daß von 10,000 Lebenden, auss Jahr berechnet, in Berlin 68, in München 96 Kinder unter 1 Jahr starben. — Auch das Vorkommen von Ruhrsällen ward seltener, nur in London etwa» häofiger. — Von den Jnsectionskrank beiten haben Masern, Dipbtherie und Keuchhusten etwas weniger, Scharlach und typhöle Fieber etwas mehr Todesfälle hervor» aerosen, während Pocken in wenig veränderter Zahl auftraie» — Masern Verliesen in Danzig, Duisburg häufiger mit tödtlichem Ausgange; in London, Paris. St. Petersburg nahm die Zahl der Sterbesälle an Masern »u, in Berlin und Liverpool ob; auch aus den Regierungsbezirken Hilde-Keim, Erfurt und Königsberg werden Masernerkrankungen in größerer Zahl gemeldet. — Da« Scharlachfieber forderte in Duisburg und «t. Petersburg mehr, in Halle, London und Warschau weniger, in Berlin und Essen die gleiche Zahl von Opsern wie in der Borwache, aber auch in Hamburg, Kopenhagen, Christian!», sowie in den Regierungsbezirken Schlcsmig unv «önigsberg war Scharlach häufig. — Die Sterblichkeit o» Diphtherie und Croup war iu Breslau, Chemnitz, Hamburg, Magdeburg, London, Warschau eine geringere, in Dresden, Düsseldorf Frankfurt a. O., Halle, »önigsberg, Leipzig, Nürnberg, Prag, Paris. Christiania eine größere, in Berlin die gleiche wie in der Vorwoche. Desgleichen werden aus dem Regierungsbezirk Schleswig viele Er- krankungen an Diphtherie gemeldet. — Typhöse Fieber waren in Hamburg, London. St. Petersburg häufiger, in Berlin und Paris seltener Todesveranlassung. Sterbesälle an Flecktyphus wnrden nur 2. aus St. Petersburg, mitgetheilt. — Epidemische Genickstarre rief in Pest 14. in Rom (Mitte August) 9 Todesfälle hervor. — "ocken zeigten sich in Berlin, BreSlau. Odessa, Zürich, Paris, t. Petersburg vereinzelt; auch in Triest. London. Prag blieb da» Vorkommen von Pocken ein beschränkte»; nur in Pest, Wien war die Zahl der Todesfälle wie der neue» Er- krankungen noch immer eine größere. In Montreal (Nord- Amerika) herrscht eine bedeutende Pocken-Tpidemie, der in der Zeit vom April bi- 24. August er. 220 Personen (davon im August allein 145) erlegen stad. — Das Austreten der Cholera in Spanien zeigt einen weiteren erheblichen Rückgang. In der Zeit vom 18. bis 33. September wurde», im Ganzen 4945 Erkrankungen und 1771 Todesfälle, voo denen aus Madrid 19 Erkrankungen und 9 Slerbe- fälle entfiele», gemeldet. Die meisten Erkrankungen und Sterbesälle kamen noch in den Provinzen Barcelona. Ladix, Malaga und Lalladoid zum Vorschein. Au» Toulon wurden keine weiteren Er krankungen und Sterbesälle au Cholera mitgetheilt. Dagegen ver- mehrten sich Cholerafälle in Italien und ivurdea im Ganzen vom 17. bis 23. September 1323 Erkrankungen mit 820 Sterke« fällen, von denen ans die Stadt Palermo allein 1237 Erkrankungen mit 776 Todesfällen entfielen, gemeldet, vom 2b. September bi« 1. October iacl. kamen ferner 472 Sterbesälle an Cholera au« Palermo zur Mitthriluag, doch war in den letzten Tagen des September schon eine ollmalige Abnahme der Todesfälle er sichtlich. Lachsen. — Leipzig. 7. Octcber. Die erste Sanität-wache de» Samariterverein» zu Leipzig wurde im Sep tember 76mal (7lmal vor und 5inal »ach Mitternacht) in Anspruch genommen. 32 Patienten kamen au» der inneren Stabt. 8 au» der Süd-, 4 au» der Ost-, 12 aus der Nord-, 6 au» der Westvorstadt und 14 von auSwärt». Von den selben (64 Erwachsenen und 12 Kindern) wurden 60 aus der Wache und 16 in den Privatwohnungen wegen 67 äußeren und 9 inneren Erkrankungen behandelt. In 3 Fällen han delte e» sich dabei um lebensbedrohende innere Leiden und in 8 Fällen um sehr schwere äußere Verletzungen. Die Hilfe der zweiten Sanitätswache nahmen in diesem Monat 40 Personen (31 vor und 9 nach Mitternacht) in Anspruch. Bon den Patienten wohnten je einer in der inneren Stadt, im Nord-, Ost« und Wcstvierlel, 31 dagegen im Südviertel. 5 Patienten waren von auSwärt». Nicht bebandelt wurden 4 Kranke. E« kamen in Behandlung 29 Erwachsene und 7 Kinder. 28mal ans der Wache und 8 mal in der Wohnung der Kranken. Es handelte sich in 30 Fällen um äußere, in 6 um innere Leiden, einmal um eine Leichenschau. — Her vorzuheben sind 3 schwere Kopfverletzungen. welche aus der Wache verbunden wurden. — Zur Erlangung größerer Geldmittel für beide Institute, welch« so außerordentlich vom Publicum in Anspruch genommen werden, wird binnen Kurzem wiederum ein große» Concert stattsiude», aus welche» heute schon hingewiesen wird. —v. Wie neulich mitgetheilt wurde, sind in einer, aus dem Rathhause verwahrten alten Kiste Decoration», gegenstände ausgesunden worden, welche au« einer frühe» Vergangenheit stammen. Wie ermittelt worden, sind «» di» Draperien und Fedrrzierden. mit welcben bei der Huldigung»- frier de» Kursürste» Johann Georg IV.. am 29. December 1SL1, und bei der am 23. Juli 1894 stattgesuadenen Hul« digungSseier Kursürst August de» Starken, der Balcon de» Rathhause» geschmückt war. Die» eraiebr sich auch au» den Ueberrestrn der aus den Draperien befindlichen Inschriften. —o. Am 1. October 1585 tobte in Leipzig ein ungeheurer Orkan, welcher den Häusern in der Stadt und in den Vorstädten großen Schaden zusügte. Da an demselben Tage die Kurfürst»» Anna, Gemahlin de» Kurfürsten August, die im Volksmnnve wegen ihrer häuslichen Tugenden „Mutter Anna" genannt wurde, in Dresden mit Tobe abging, so hatte der srommr Glaube jener Zeit für genannten Orkan die beste Erklärung. Betgehend möchten wir noch hinzu- sügen, daß die jugendliche Prinzessin, welche der Kurfürst bereits drei Monate nach Anna's Tobe beimsührte. AgneS Hevwig von Anhalt, nicht, wie wir Vieser Tage in einigen Blätter» lasen, dreizehn Jahre, sondern fünfzehn Jahre alt war. Schulkinder dursten auch schon damals nicht hrirathen. gk. Lausigk. 6. October. Nach einer vor einigen Tagen hier veröffentlichten Bekanntmachung, dahingehend, daß mit Rücksicht daraus, daß beim StaatSbahnbau eithain-Lausigk-Leipzig für arbeltsnchende Personen lohnende Beschäftigung zu haben ist. wird hier bi» aus Weitere» kein Geschenk feilen» der Stadt mehr gegeben und bleibt da« Beiteln nach wie vor streng untersagt. L Miltweida. 6. October. Bei der diesjährigen StadtrathSwahl wurden an Stelle der ausscheidenden Mitglieder, der Herren Illgen, Scheppler und Berger der Letztere wieder gewählt, während die Herren Fabrikant Schütz und Zinngießer Thoma dem NathScollegium neu zu- gcwählt wurden. — Die hiesige Ortsgruppe de» allgemeinen deutschen Sck ulvereines hat iu dem ersten Jahre ihre» Bestehen» eine Milgliederzahl von 67 erreicht. Am Grün dungsrage selber traten derselbe» etwa 3u Herren bei. — Der VolkSbildung-verein hielt im Geschäftsjahre t885 süns Vortragsabende ab, bei welchen 3 Hauptvortrage von hiesigen. 2 von auswärtigen Herren gehalten wurden. Neben den ösfeiillichen Vorträgen richtet der Verein sein Hanptauaennierk auf Vermehrung und. Be »utzung der VolkSbivliolhek. welche gegenwärtig 1325 Werke in 2466 Bauden enthalt, die eine» Werth von 6745 uck repräfentiren Im abgelausenen Geschäftsjahre wurden 180 Werke in 285 Bänden angeschafft und außerdem al» Geschenke 40 Werke der Bibliothek einverlcibt. Die Benutzung der Bibliothek war eine außerordentlich rege, da an 83 Abenden circa 14.000 Bände an 4000 Personen zur Ausgabe kamen. Erwähnt sei hierbei, daß an «ine Reib« vo» Ortschaften in der Umgebung Büchercollectionen ver liehen wurden. Der Einnahme von 1333 .St siebt eine Aus gabe von 1028 .L gegenüber, so daß ein Casie»bestand von 305 -E verbleibt. Für Unterhaltung und Ergänzung der Bibliothek ist auf da» jetzt begonnene Geschäjl-jahr die Summe von 450 für Ausstattung der Vortragsabende 120 auSgeworsen worden. Den Ausschuß de» Verein» bilden dieselben Herren, al» im Vorjahre. TirperSdors bei Plauen i. V.. 5. October. Seitdem Herr Rittergutsbesitzer Hauptman» v. Metzscb aus Schilbach die ersten Fasanen in seiner Waldung auSgesetzt. haben sich diese Tkiere in unseren vogtländischen Waldungen hie unv da recht erfreulich verbreitet. Auch der Bezirk der königlichen Oberförsterei Brotenseld giebt hiervon Zeugniß E» ist diese Weilerverbreitung der bekanntlich keineswegs Wetter- und Winterhärten Fasanen wieder ein Beweis, daß unser vogtländiscbeSKltma weit besser ist al» sein Ruf. Bedürfte e» zum Beweise dessen noch eine» Belege», so führen wir das vollkommen unv üppig auSgebildete Spalier und'Hochstamm-Obst der Brotenfeldcr Oberförster« an welche» jeder Besucher der Ausstellung in Plauen bewundert« und weiches dort mit einem 1. Preise, welcher seitens de» Landes-Obstbauverein» auSgegeben wurde, nämlich mit der bronzenen Medaille, ausgezeichnet worden ist. Re ich« »hach i. V.. 6. October. Mit dem Nachmittag» V.3 Uhr au» Dresden hier einkrefsenden Personenzug passirte gestern im besonderen Salonwagen eine Gruppe Ossi eiere verschiedener Waffengattungen den hiesigen Bahnhof. Außer, dem führte der Zug zwei Waggon» mit Cavallerie- resp OssicierSpserden und dazu gehöriger Bedienung mit. Wie verlautet, gekörten diese Herren zu dem Bestände derjenigen Ossiciere. welche demnächst von Auerbach au» eine General siabS-UebungSreise zu unternehmen haben. Ll. Sayda, 6. October. Die in den letzten drei Jahren hierorts neugegründeten Innungen haben sich einer gedeih lichen Entwickelung zu erfreuen. Die erst im vorigen Jahre gegründete „Allgemeine Handwerker-Innung für den Amt» bezirk Sayda" hielt gestern ihre d>e«jäbrige zweite Quartal» Versammlung ab. zu welcher 5l Mitglieder sich eingesunden batten; e» wurden in der Üblich feierlichen Weise süns Lehr linge. und zwar 3 Bauhandwerker, sowie l Stuhlbauer und 1 Stellmacher, ausgebungen und drei dem Bauhandwerke an gehörende Lehrlinge sreigesprochen; sodann wurde die Innung», rechnung für da» erste Innungtssahr vorgetragen und justi sicirt; schließlich erfolgten zwei Wahlen in den Vorstand und in den LchrlingSauSschuß. Durch die Ausnahme von drei neuen Innungsmeistern hat sich die Milgliederzahl der Innung aus 68 erhöht. Gleichfalls gestern fand die zweite Quartals- Versammlung der hiesigen „Schneider-Innung für Sayda und Umgegend" statt; e» wurden zwei Lehrlinge in solenner Weise sreigesprochen; m dieser letzteren Innung sind 2t Ortschaften vertreten. Riesa, 5. October. In Sachen de» Winterhafen» der in der hiesigen Gegend erbaut werden soll, hat sich heute eine au» je 2 Mitgliedern de» Stadtraths und der Stadt verordneten bestehende Commission von hier nach Dresden begeben, um dort an geeigneter Stelle (Wasserbaudirection und Finanzministerium) Vorstellungen zu machen. Daß dem nächsten Landtage eine aus Erbauung dieser unbedingt »olb- wendigen Anlage zugehen wird, ist so gut. wie sicher. Die hierfür entworsenen Pläne, welche in dem hiesigen Abtheilung» bureau bergestellt worben sind, nehmen jedoch an. daß der Hasen an der Mündung der Döllnitz in die Elbe unmittelbar bei dem Dorse Gröba angelegt wird, wenigsten» hat der von der Generaldirectio» der Eisenbahnen ertbeilte Auftrag nicht ander» gelautet. ES hat jedoch bis jetzt noch nicht« davon verlautet, daß die SlaatSregierung für die Errichtung LeS Hasen» an der Mündung der Jahna bei Riesa ebenfalls eine günstige Mei nung habe. Man hat zwar von Seiten unserer Stadl bi» jetzt keine Mühe gescheut, uin eine» für die Stadlgemeinde Riesa günstigen AuSgang dieser Sache herbeizusühren, allein man darf zweifeln, ob die» gelingen wird. Zu Gunsten Gröba» wird von sachverständiger Seite namentlich der Um stand hervorgehoben, daß die Mündung der Döllnitz eine von der Natur geschaffene, vorzügliche Haseitanlage darbiete und daß die nöthigen Erweiterungen sich ohne große Mühe au»- sühren lassen. Di« Mündung der Jahna muß dagegen erst durch umfangreiche Bauten zum Hasen erweitert werden, wobei immer noch die Befürchtung nicht gehoben ist. daß der Hasen durch den von brr Jahna mitgesührteu Schutt leicht versandet würde. K Pirna, 6 October. Unser Superintendentvr. Bloch- manu begeht am morgende» 7. October sein 25jLhriae» Pastoren-Jubiläum, au» welchem Anlaß demselben bereit» heute eine Huldigung der Chorknaben dargebracht wurde. Nach bestandenem Canvidatrn - Examen wirkte der Genannte drei Jahr« in der französischen Schweiz, zuletzt al» Reiseprediger für die im Canton de Baud zerstreut lebenden Deutschen, woraus er dann im Jahre 1860 nach Sachsen zurückkebrte und al» DiakonatS-Verweser in der Stadt Falken lein designirt wurde. Später al» Pfarrer dort wirkend, ver blieb er in Falkenstein ca. 11 Jahre. Am 11. Juli 1571 wurde der Jubilar, der sich um die Entwickelung unseres kirchlichen Wesens wesentlich» Verdienste erworben hat, als ' Zsarrer und Superintendent von Pirna eingewicsen. — Der hiesige Bezirksausschuß beschäftigte sich in lewer letzten Sitzung mit der Angelegenheit der Sch neck en- grün er Arbeiter-Colo nie. lebnte dabei aber die in Anregung gekommene Unterstützung für diese Colonie ab. — In Sebnitz ist dieser Tage der neu ernannte Amtsrichter Fr. Krüger, weicher seitker am Landgericht zu Bautzen als Assessor thätig war. in Function getreten. — Während in den böhmischen Curorten sowie auch in Bad Elster über eine Abnahme der Frequenz i» diesem Jahre geklagt wird, hat sich für unser Schandau eine sehr befriedigende Totalziffer ergeben. Es wird dis» ver Ansporn zu neuen Verbesserungen und Verschönerungen sein, wie überhaupt Schandau nur durch stete» Borwärlsschreilen hinsichtlich der Einrichtungen rc. sich auf seiner Hohe er halten hat Da« Gro» de» BadepubiicumS. welches da» sächsische Nizza" aufsuchte, ist eben sehr verwöhnter Natur, o daß mit der Idylle allein nicht» mehr auözurichten ist. — Nach langjährigem Leiden verschied am Montag in der Lößnitz der Maler unv amerikanische Brigadcgcneral Wilhelm Heine. Heine, ein geborener Dresdner, war in Dresden eine bekannte Persönlichkeit. 9n weiteren Kreisen al» Maler und Zeichner sich eine» guten Ruse« ersreuend. machte er im Austrage der amerikanischen Regierung die Erpedition nach Japan mit, deren Ergebniß er in seinen, Werke „Reise noch Japan" veröffentlichte. In de» letzten Jahren trat er nur öffentlich aus bei Gelegenheit de« Künstler feste» der Dresdner Kunstaenoffenschajt in Meißen, wob , er an dem costümirten Festzug al» Götz von Bcrlichingcn theilnahm. 4 Dresden, 6. October. AuS dem Reservefonds der städtischen GaSsabriken zu Dresden, welcher theil» au» Betricbsüberschüssen. zum größeren Theile aber au» Abschreibungen für die Abnutzung der Vermögeoödestand- theile der Anstalt gebildet worden ist, sind bisher die Kosten für Erneuerungen und Erweiterungen der Anstalt bestritten morden, die allein in den Jahren 1860 bi» 1883 sich aus circa 5'/« Millionen Mark Idelausca haben. Derselbe hat dabcr nicht allein die Eigenschaft eine» Reservefonds ,m eigentlichen Sinne, da» ist eine» Fond», welcher zur Deckung der etwa au» der Bilanz sich ergebenden Verluste bestimmt ist. sondern er hat auch al» ErneuerungSsondS unv als ErweiterungSsond» gedient. Um die» anch äußerlich er kennbar zu machen, hat jetzt die städtische Finanzverwaltung eine Sonderung de» Vermögen» des gedachten Fond» ins Auge gefaßt und in Anlehnung an die im ReichSgejetze vom 15. Juni 1884, die Actiengesellschasten betreffend, für die Bilanzausstcllung gegebenen Vorschriften von dem Bestände des jetzigen Ncservesonds der GaSsabriken 1 Million Mark zur Bildung eines ErneuerungSsondS und V, Million Mark zur Bildung eines Reservefonds der GaSsabriken ab gezweigt. in der Weise, daß der jeweilige Bestand dieser beive» Fond« in den Jahresbilanzen zur Erscheinung gelangt. Der nack Abzug von 3 Millionen Mark, welche für den Durch bruch der König Johann-Straße verwilligt worben sind, »och verbleibende Rest de» zeilherigen Reservefonds von 16,599 sowie die dem letzteren im laufenden Jahre nock zusiießcnden Abschreibungen, Rücklagen und Zinsen im Betrage von 630,829 .L, wird als ErweiterungSsoadS besonders verwaltet. Dresden, 5. October. In der Angelegenheit de» ver moderen Getreide» ergreift heule HofmUhienbesitzer Bienert in Plauen da» Wort, indem er erklärt: Man hat einerseits geradezu den Verdacht ausgesprochen, andererseits wenigsten» der Befürchtung Raum gegeben, daß die Raupen, deren Gespinnste u. s. w. mit vermahlen werden konnten. Diese Befürchtung ist vollständig unbegründet unv die gegen- theilige Behauptung beruht entweder aus einem groben Jrr- thum oder sie ist da» Resultat böswilliger Erfindung. Ich kann vielmehr aus da« Bestimmteste versichern, daß nicht die geringste Spur der Raupe, geschweige denn diese selbst in» Mehl gelangt, denn che der Weizen zur Vermablung lammt, wird er einer intensiven Reinigung unterworfen, er hat Cylinder und Siebe zu passiren, er wirv durch Bürsten, Steine und rauhe Metallflächcn bearbeitet, um allen Schmutz. Unkraut und die Oberhaut der Schale zu entjernen, und er wird endlich durch Windströme geleitet, welche alle leichten, also auch die angefrefsencn Körner herauSblasen. Zu»r Be weise der Wahrheit dieser meiner Versicherung beziehe ich mich nicht nur auf das bereit» vorliegende Gutachten der Herren Sachverständigen, sondern ich bin auch bereit, jedem sich dafür Jnteressirenben meine ReinigungSapparatc zu zeigen und Proben de» gereinigten Weizen» vorzulegen. Dresden, 6. Oktober. Proceß Schanz. Bei Beginn der gestrigen Verhandlung wurde seiten» der königl. Staats anwaltschaft und der Vertheivigung aus die Wiedergabe der Angaben de» Tag» vorher commissarifch vernommenen früheren VerwaltungSrathSmitgliede» Orvel verzichtet, namentlich in Rücksicht daraus, daß es den Anschein gewinnt, der Zeuge sei im hohen Grade geisteskrank. Nächstdcm bat der Angeklagte noch für wenige Minuten den Vorsitzenden ums Wort, um betreff» seiner Vermögenslage zu sprechen Hierbei nimmt Redner aus verschiedene Momente der Beweisaufnahme Bezug, wonach e» bald einmal den Anschein gewonnen habe, er könne al« ein reicher Mann gelten, während ein andermal wieder die Annahme vorliege, er sei nicht in der Lage gewesen, seine Schulden zu bezahlen. Die Wahrheit liege auch hier in der Mitte; er betrachte sich weder für arm. noch fürreich, wohl aber für «inen wohlhabenden Mann. Daraus, daß man ihn zeit weilig al» persönlichen Schuldner betrachtet, resp. wegen einer Wccbfetsorberung der Leipziger Bank an da» Feldschlößchen im Betrage von 30,000 auSgepsändet habe, könne keines wegs der Schluß aus mißliche VermögenSvcrhältnisse gezogen werben. Nachdem der Angeklagte noch aus die Fesisrellüng der gegen ihn gerichteten DenunciationSscknst hingewiesen und seine ehrenvolle Betheiligung au hervorragenden öffentlichen Aemtcrn erwähnt Halle, betonte er nochmal» seine Schuld losigkeit und versicherte, er sei fortgesetzt für die Interessen de» Feldschlößchens eingetreten. Demnächst ergriff Herr Staats anwalt I)r. Gensel zur Begründung der Anklage daö Wort. Redner bezweifelt zunächst die Behauptung des Angeschul digten. daß er jederzeit seine Stellung zu dem Feloschlötzchen vom Standpunkte der Uneigennützigkeit bethätigt babe. und hält dafür, daß Schanz. Angesicht» de» durch die finanzielle Nothlage de» Felbscblößchen« drohenden Zusammensturzes den Entschluß gefaßt habe, für sich zu retten, wa» zu retten sei. Die Aussicht hierzu habe sich ihm in dem aus Grund des von ihm selbst vvrgeschlagencn und al» einziges Ncltungs- mittel bezeichncten Vertrage» mit der Jnimobiliengcscllschast. resp. in dem Abkommen mit dem Hopsenhändler Dessauer geboten. DaS von D. gewährte Darlehn von 5o,0«W „,/l sei im Allgemeinen zur Hebung der finanziellen Lage de» Feldschlößchen» bestimmt gewesen, und insbesondere habe man, wenn auch ein schriftlich fixirter Beschluß de» VerwaltungSratbe» vom Feldschlößchen nicht vorlag, d s Geld zur Abschlagszahlung aus sällige Wechsel, Ein lösung von fälligen Coupon» u. s. io. verwenden wo,.«». Zweifellos sei «», daß von dem Zeugen Verwaltung--
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