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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.10.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188510109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18851010
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18851010
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-10
- Tag1885-10-10
- Monat1885-10
- Jahr1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.10.1885
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igt da» wirklich hr beeilt welcher >at." e Abend ilroyano Hose von o, sowie >en unv mmeltei, ng wird ilägigem nahmen von wo darmeric iras der rufun^r- S Kon- lion von >en. Es ilgarisciie cden du' rnSdsuc: >ei>, die D Tu» »Wolfs r Kianiil ist von »stillen l) Mellon bezeichnet orte die jgbe, als lern LI «er ovvlltt rildo rllbs 4- ?.'2. lv» L L 8 4- 3 — 1 4- 10 -i- ? 4- r> -i- ö -i- « 6 4- l, 4- 8 4- !' -i- » -i- 11 9 8 4- 4- -t- 9 4- « 4- 1" 4» 6 4- 8 4- 4 -t- « -i- 1 -1- 9 4- 5 -i- 12 -i- 14 13 4- 11 4- S M Orueffz n Melone vom Ililt- ruclcss, so »» Weiter ewpenttur »eile» un i n reixten, den. Ilio llieo sein «ixen uncl red. lbe» uni su, etwa; s. S b- -s- 10 4- 6 -s- 8 4- 9 s 4- 7 -t-) 4- « tt 4- « 4- 14 Kör» Vor- Vierte Geilage M Leipziger Tageblatt and Anzeiger. .R 283. Sonnabend den 10. October 1885. ' 79. Jahrgang. Königliches Landgericht. IH Straft«»««« I. Aus der Anklagebank befanden sich solgead« 5 Perfoueu: der Maler und Lackirrr Kran, Sdunrd Markgraf au« Pegau, 20 Jahre alt. die Handarbeiter Ernst Herwan« Markgraf au« Pegau. 18 Jahre alt, Gustav Adolf Schoß au« Grimma, IS Jahre alt, Friedrich Bernhard Lehmaan au« Großstädtelo, IS Jahr« alt, uud Karl Richard Pötzschig au« volkmarsdors, 17 Jahr« alt, vou deneu Hermauu Markgraf uud Vötzschia bereit« wrge» Körperver letzung bestraft »ordeu stad. Pötzichig hat erst am 29. August d. I. wegen Körperverletzung eine (noch unverbüßte) viermonoiigr Be- iängnißstrafe ,»erkannt erhalte». Der Vater der beiden Angeklagten Markgraf hatte die aus dem Terrat» de« hiesige» ehtnialigen data- Nische» Garte»« ,c. stehenden Obstbäume gepachtet und seinen bei de» Söhne» die Aussicht darüber übertragen; Letztere trollten be- merkt haben, daß von de» beim Neubau de« Louiervatorium« be- schästigteu Arbeitern einige« Obst von de» genannten Bäume» sich angeeignet hatten. Am 22. Juli d«. I«. Abends war e« nun zwischen deu Angeklagten uud den betreffenden Arbeiter» zu einer ernsten AnSeiaauderietzuug gekommen, iu deren Verlaus »ach Inhal« der Auklag« der Handarbrtter F. von de» Auge klagte» mit Knütteln er. bearbeitet worden war uud ver- schiedene Körperverletzungen davongetragen hatte. Die Angr- klagten bestritte» »heil« da« ihnen Beigemrsseue, thetl« wollte» sic von der Gegenpartei ongearisfeu worden sei» uud im Zustande der Nothwehr sich befunden haben; allein hinsichtlich Hermann Markgraf'« und Pötzschig'« wurde derSchuldbcwei« al« erbracht angesehen und Erste rer zu 2 Monaten, Letzterer, unter Eiarechnung der obenerwähnten noch nnverbüßtr» viermonatigen Strafe, z» eiurr Sesammtstrase ln der Dauer von 7 Mouateu Gesängn iß »erurtheili. «ährend dir übrigen Angeklagten frei- gejprocheu wurde». II. Di« Diciistmagd Ernestine Johanne Dorothee Klpvkr au« Srünhüdel war »»geklagt, am 4. September d. I. au« der Wohnung ihre« früheren Dienstherr»» des LandwirthS Sch. ia Frankenheim, in welche sie sich heimlich eingeschliche», an« einem gewaltsam er- brochenen Behästniß eine Summ» von über 40 ^l entwendet und sich davon Kleidungsstücke «. gekauft zu habe». Di« Au- »»klagt, gab dir Entwendung zu, suchte sich aber damit zn ent- schuldigen, daß ihr beim verlast«» de« Dienste« der rückständige Lohn vvrenthaltr» worden sei und sie sich de«halb habe bezahlt machen wollen. Da« Urldeil lautet« wegen schweren Diebstahl« auf 1 Jahr «esängoiß, vo» welcher Strase 1 Monat al« durch die Unieriuchnngldast verbüßt in Anrechnung gebracht wurde. Der Gerichishos bestand au« den Herren LandgerichtS-Dirertor Juftizrath von Bose (Präsid), Landgericht« - Räthea Adam, vr. Fleischer, Höffner und Or. Kranze; die Auklag« führte Herr Staatsanwalt Meißner, die Bertheidigung za l. Herr Rechtsanwalt Frehlag II. IV. Strafkammer I. Der wegen Diebstahl« bereit« wiederholt bestrafte Handarbeiter Karl Friedrich Seyffert au« Wurzen hatte vor Kurzem vom hiesige» Johau»i«platz« «tue» daselbst unbeaufsichtigt stehenden Hand- woge», aus welchem sich ei. Sock mit Rohprodukten ,c. befunden, weg- gesahreu uud zuerst die Ladung, sodann ober auch deu Waqeu ver- kauft, d-h. er hatte aus letzteren um 6^ abfchlägllch erhalte»; den Rest hatte er durch seine Verhaftung im Sticke lasten müsse». Da da« Bericht keinen Auloh zu Annahme mildernder Umstände fand, so lautete da« Uriheil aas Zuchthausstrafe in der Dauer von 1 Jahr 6 Monaten und S Jahr Verlust der Ehrenrechte, sowie auf Zulässigkeit der Stellung unter Polizeiaufsicht. H. Der Kauimann Richard Eugen Urban hier batte unterm SO. Juli d. I. an seinen Schwiegervater, den vr. M. v in Berlin, einen Brief geschrieben und abgesendet und ia demielben Ansprüche gellend gemacht, auf die er nach Inhalt der Anklage bewußter Maßen ein begründete« Recht batte. In dem Brief« war u. L. be merkt wordru, daß ein anderer Schwiegersohn de« Adressaten vr. B., «in aewister v. hier. Herrn Bm. die Summ« vo» 5700 ^l schulde, und daß ihm. Urban, d ese Fordern»» zum Kaufe «»geboten worden, er auch dieselbe zu erwerben Willen» sei und hierzu an den vr. B die Anfrage gerichtet, ob derselbe für den Schuldner »intretea und die Summe von ca. S000 ^ zahle» wolle; für den Weigerungsfall aber in Aussicht gestellt, daß er, Urban, und jener Gläubiger Bm. den Schuldner B z»m Offenbarungseide treiben und dann di» Ab leistung diese» Esdes zur Zeit der Mess, in der Zeitung bekannt machen würde», vr. B. hat sich jedoch durch diele Androhung nicht zur Zahlung der erlangten 5000^ bewegenlassen SSwaraus Grund diese« Briese- gegen Ilrda» eine Anklage wegen Erpressung erhoben worden. Rach dem Ergebniß der Yewei«ausnahme hat nun aber da« Gericht zu einer v'iuitheilung de» Angeklagten nicht gelangen können; man hat in subjektiver Beziehung angenommen, daß der Angeklagte sich be- wußt gewesen war, sein Schwiegervater würde sich zu der im Briese geforderten Zahlung nicht bewegen lassen, daß e» auch dem An geklagten gar nicht uni die Erlangung de» Beide«, sondern nur darum zn tbun gewesen war, seinen Schwiegervater zu ärgern und seinen Schwager beim Schwiegervater zu verkleinern. Zur vollen Freisprechung hat jedoch da» Bericht nicht gelangen können, da in der Form de» meriminirten Briefe» Beleidigungen enthalten waren, bezüglich deren Strafantrag erforderlich ist; nach alledem hat da« Bericht gemäß st. 2öS der Straf-Proceß-Ordnuiig aus Siustellung de» Verfahren« erkannt. HI. In der Nacht vom IS. zum 20. Juli d. I. war er im N.'schen Tanzsaal zu Machern zwischen einigen dort anwesenden Leuten wegrn de» sogenannten „Tanzgroschen" zu Reibereien ge kommen. Ohne alle Beranloffuug hierzu hatte sich der Zimnierma»» August Johann Presch er au« GerichShain zwischen die Streitenden gedrängt und mit einem düuoen Stocke darauf lo« geschlagen; al« man sich aber dieser Intervention erwehrte, mit seinem Biergla« dem Schmiedegescllen N. einen der- artigen Schlag über de» Kopf versetzt, daß dasselbe in Stücke ge, gangen war, und mit dem Henkel dem Schmiedegeiellen E. ebenfalls einen Schlag versetzt, so daß der Raufbold weg«» gefährlicher Körper verletzung unter Anklage gestellt wurde. Der Angeklagte juchte sich al» den Nnichuldige» hmzustellen und zu behaupten, daß man ihn gereizt habe; daß er mit dem Stocke auf die Streite», den lo« geschlagen, vermochte er jedoch nicht in Abrede zu stellen, bezüglich der Schläge mit dem Bierseidel aber will er sich im Zustande der Nothwehr besunden haben. Diese Behauptungen wurden aber durch die Ergebnisse der BeweiSausnahme vollständig widerlegt; da» Bericht erkannte denn auch den Angeklagten für schuldig und verurtheilte denselben zu 5 Monaten Gesängniß- strase. Der Gerichtshof bestand au» den Herren LandgerichtS-Directo'. Bartich (Präsid.), Landgericht».Räthea Bielitz, Odenaus, Adam and Höffner; die Anklagle führte Herr Staatsanwalt Meißner, d»- Bertheidigung zn II. und III. Herr Rechtsanwalt Freytag II. veronUrerNicdcr vtet-cieur Heinrich IIbte in Lei»»!«. . Wr te» «ujNalgc»-» Ld-lt Pr«,eher llr. oecnr Paul UI ic1p,Ig> Telegramme. * Wien, S. October. Der stellvertretende Director der „Eredit- Anstalt" Moritz Gärber erschoß sich Familienverhällniffe und krankheit«halber. * Petersburg, 9. October. Der russische» „Petersburger Zeitung" zufolge ist zur Revision sämmllicker Bahnlinien der großen russischen Eisenbahnaesellschaft tm Reich», cooirolamt eine Svecialcommissioa eingesetzt worden, z» welcher auch Verirrter de« Verkehr«, und Ftnanzmiuistrrium« hinzugezogen werden. Vom Tage. ? Die Börse thut da» Einzige, wa« sie unter deu gegenwärtigen Verhältnisse» vermag: sie verhält sich passiv und hütet sich, Welt- geichichte in den Louisen im voran« machen z» wollen. Eie wartet, bi« die Diplomatie ihr Pensum abgespielt hat. Mittlerweile benutzt sie jeweilige Nachrichten oder Anregungen von »oben zn kurze» Coursexcursionen, noch da und dort, nur eine» Differenzen- gervinneö halber, ohne sich indeß irgendwie weit von der Bast« zu entfernen, welche die Speculaiion vorerst eingenommen hat. Wer weiß, welche harte Zeiten ihr beschiede» sind, nachdem auch Frankreich« innere Verhältnisse ansangen in Rechnung gestellt werden zu müssen. Nirgend» zeigt sich heilerer Himmel, freundlicher Sonnenschein. Wie in der Natur, führt jeder Tag neue Wolkenmaffea herauf, welche den Au»- blick in die Ferne verhindern! Ia, wäre die Börse wie der reich« Mann, der sich, wenn draußen der Schneesturm rast, inner- halb der festen Mauern seine« Hause» einschlteßea und dort di« Ln- nehmlichketten de« Leben» in der Fülle der Bequenüichkeitea genirßen kan» I Aber der Spekulant muß töglich hinan« ausö offene Meer, mag die Fluth noch so hoch gehen, mögen di« Wolken noch so drohend am Horizont jage». Nicht Sonnengluth» noch eisiger Frost dürfen ihn abhalten; und wie gering ist gewöhnlich seine Beute, wie oft kehrt er statt de» Gewinn» mit Verlust heim! Par!» stand am Donner-tag unter der Wirkung der Wahlen. Tie französischen Renten waren stark weichend und setzten am Abend die B-wcgung fort. Die Wiener Vorbörse war Anfang» etwa» gedrückt, daher die Stimmung für Eouiiffeneffecten abgeschwächt, später befestigte sich d,e Tendenz uanientlich für Reute», da beunruhigend« volitische Nachrichten nicht Vorlagen. Der Verkehr beschränkte sich ans wenigt Effccten, unter denen Lloyd-Actiea durch eine LourSsteigerung hrrvor- ir, ten wegen der Nachrichten über die türkische» Truppentran-porte durch Tanipser der Gesellschaft. Dir Mittag«bärje blieb Anfang» oline Umsätze, Eoarse nominell unverändert; aus Berlin besesttgtr sich später die Tendenz uud Reuten wir Esfectenpapterr waren höher. Umsätze in der Louliffe mäßig belebt. Credit 281; Abend« ans Pari« schwach; Lredit 280.60. In Berlin waren die EonrSerhöhuugra überwiegend, aber die Gescdäftsstille dauerte fort, ungeachtet Ansong« der Versuch gemacht worden, in inländischen Bahne«, besoudrr« ln Mainzer und Marien- bnrger, eine größere Bewegung zu improvisier». Auch aus dem Markt für ungarische Renten wurde Anfang» einige Bewegung erkennbar, aber sie führte nicht zu nennen-werthen Umsätzen. Credit waren 2.50 >l. DiSconto-Lommandit 0.70 Pro«, bester. Boa be» inländische» Bahnen notirten Mecklenburger, Ostpreußen und Marten- burger niedriger. Mainzer uud Lübecker bester. Gotthard avan- cirten. Von deu österreichischen Bahnen waren Franzosen, Lom barden, Elbethal, Dux er bester. Balizier bliebe» behauptet, Ungar» gewannen wie Italiener, Serben »nd Dürken. Russische Pfand- Anleihen wurden bester bezahlt. Rote» waren steigend. Dir Ansicht, daß der durch die neue Steuer veranlaßte Au«fall das Lage«- geschäfte« einen bedeutenden Sntheil an der Beschäftlstille hat. ge- winnt immer mehr Anhänger. Ja der »»rite» Börse»Hälfte er» mailel« aus Grund niedrigerer Pariser Rotirnngen die Tendenz ziemlich erheblich, nur Ostpreußen stellten sich im Anschluß au höhere Getrridepreise besser. Rente« uachgebend. Der „Berliner Actiooair" berechnet für lausende« Jahr eine Dividende von etwa 2'/, Proc. für Werradahu-Actie». Drr Bimctallist der „vörsenztg." sucht über die in Köln erlittene Enttäascbung seiner Partei bestmöglich hiuwegzukommea. Laß ihn! Mag er immerhin di« Moaometallifte» al« Manchesterleute bezeichne», wie da» leine Gewohnheit. Man merkt die Absicht und wird darüber nicht verstimmt. In der „Kölnischen Ztg." befindet sich ein Artikel: „Zur Lag« de« Geldmärkte«", welcher Bezug nimmt aus di« Fallissement» vo» Bankhäusern in Rheinland und westphale». Wlr entnehme» dem- ielbe» blo» folgende Stelle: „Man beobachte eingehe,der die Geschüft-Handbabung der Bank oder der Bankfirma, mit der mau i» Verbindung steht. E« ist ein zutreffende« Wort: Je höher die Zinsen, je unsicherer da« Capital. Wenn Bankgeschäft« i» dieser Zeit de« Beldüberfiuffe» Kundschaft durch hohe Zinsgewährung an- Ivcken, wenn sie in lausender Rechnung für Giiitisben, dl« täglich erhoben werden können, im Gegensätze zu den übrigen altem gesehene» Geichäften den Re chsbank,in«,atz vergüten, während gute Wechsel zun, Privatzinssatz bedeuieud billiger zu «eld gemacht werde« können, so ist diel rl» Zeichen, daß die Bankgeschäfte, di« solch« hohe Zinsen zahle», Geld sehr nöthig haben. Solch» von Jedermann wahrnehmbare Erscheinungen geben doch immerhin za denken und bieten der Kundschaft alle Leraulaffang, sich nach den Geschäften der Bank oder der vankfirma etwa» näher z» erkundigen; wer sich dabet mtt der Begründung der hohe» Zintzahlang seiten» der betreff»,- den Stelle begnügt und vertrauensvoll »»iterarbeitel, der muß sich dann auch nicht beklagen, wenn ihm später al« U»«gleich für die billige Lermittlunfttgebühr und hohe Zinsvergütung eia Stück vom Eapiial abgeschnitten wird." Credit 4üS (do.). Franzosen 4Ü7 l4ü7'/^> Lombarde» 216't, sdo.). Tarmstädter I3S Denffch« Bank 143'/. (l44'/,>, Dikconio 187»/, (187'/,). Mainzer 100'/. (9»'.'^. «arienburger kä (do,), Ostpreußen 99'/, <S9'/^, Mecklenburger 189'/, (I89'/J, Werra 86.2L (86,20). Galizin: SI.7ü (do.), Rordwesr 266 »0. Elbethal 247 (L4Ü). Dürer 118.7L <11»), Gotthard 103'/, <I03). 1880er Ruff«, 7-/. (do). Rms.sch« Rote, 199 SO <lSS,2b), Ungarische Goldrrnt« 77»/, sdo.). Italiener 93,82 (do ). Laura 8SV, (88V,), Dortmunder S4'/, (d,.), Serbe» 78'/. <77'/^. Fret»,,: bester. VolkswirWastliches, ft>» »las«, Dhev desttwmte, veuduugrn find zu richten °» de» varontwortllche, Redakteur desselben L. G. kan« so - Dermi sch t e S. Leipzig. S. October. *— Zur Berechnung drr neuen Bvrsensteurr. Da sich Zweifel erhoben haben, wie die Abgaben für Kauf- und sonstige Am'chaffuna-gelchäst« nach Tarifnummer 4 zum Reichsstempelabgabcn- Gesetz zu berechnen sei, so bemerken wir, daß die Abgabe für Kaus aud sonstige AalchaffnugSgeschäste über ausländische Banknoten, an»läudische« Papiergeld, ausläadische Beldsorteu, sowie über Werth- Papiere nach Nr. 4, >11 und 2 de- Daris» zum Reich«stempel- abgaben-Geietz beträgt bei einem Werthe des Gegenstand«» von über 600 >l bi« 3.999,99 20 ^ von 4000 » 5,999,99 — . 40 . . 6000 » » 7.999 99 — 60 - 8000 K - 9.999,99 O — » 80 . « 10,000 » 19,9!>9 99 , 1 — . - 20D00 . 29,999.99 » 2 . - 30M0 » O 39,999 99 » 3 » ff » 40,000 49,999,99 R 4 B — « » 50,000 - 59,999.99 R 5 G . u. s. w. Bei steuerpslichiigk» Kaus« und sonstigen AnschaffungSgeschästeu über Waaren beträgt die Abgabe »ach Tacisauwmer 4 L de« Gesetze« da« Doppelte der vorgenannten Sätze. *— Zur Zuckercampagne. In letzterer Zeit haben wieder einige Zuckerfabriken ihren Betrieb aufgeuonimrn. Fast ei», stimmig gehen die Ansichten der Rohzucker-Fabrikanten dahin, daß die dietjährige Campagne iu Aubeirackn der so sedr reducirte» Rüben- menge, die zur Verarbeitung gelangt» nur von kurzer Dauer sein werd«. E» giebt Fabriken, di« schon gegen Mitte Decrmber die Campagne beende« haben werde», während dieselben ta dem Vor jahre noch im Februar tu vollem Betriebe standen. Ia Deutschland war drr Einfluß der in letzterer Zeit vorherrschenden regnerischen Witterung ans die Polarisation der Rübe von Nachtdeil; der Rück- gang de« Zuckergebaltes wird bi» mit 2 Procent sestgestellt. Das Vertrauen in die seniere Entwickelung de« Zuckermarktes giebt sich dadurch kund, daß zu Abgaben von Rohzucker für spätere Monate wenig Neigung vorhanden ist, und da» momentan hauptsächlich nur prompte Lieferungen gebandelt werden. — Jm Tamvagnejayr 1884/85 betrug die Production Rußlands 19'/, Millionen Pud. Deutschland» 11.8 Millionen Metercentner, Oesterreich-Ungarn» 6,05 Mill, Meter- centner, Frankreich» 2,75 Mill.Metercentoer. Belgien« 0,85 Mill. Meter- centner, Holland», Schweden» und Dänemark» zusammen 0 4 Mill. Metercentner, daher di« Gesarnmtproduetioi, Europa« 25 Millionen Meiercenttier. Wa» naa die Zuckerproductiou ia der Campagne 1885/86 aabeirifft, so wird dieselbe aus Grund verläßlicher Berichte mehrerer Fachouloritätea »m SO Proceut »ater der vorjährigen Production geschätzt, wa» also einem Miau» von 5 Mill. Meter- eeaintr Rohzuckerwerih entsprechen und die europäische Production demnach rund 20 Mill. Meiercentner betrage» würde. Diese Rech- nniig stützt sich aus den bereit- ziffermaßig constatirten Ausfall der diesjährigen Rübenernte, welch« beispielsweise in Deutschland ein kech«theil. i» Oesterreich über ein Drittheil, i« Frankreich eia Fünstheil, iu Belgien «in Drittheil beträgt. Selbstredend ist in diesem Jahre auch aus die Qualität der Rübe, welche in diesem Jahre fast überall befriedigt. Rücksicht genommen worden. *— Maschineabau-Aastalt Bolzer«. Der AufsichXrath hat beschlosten, für da« am 80. Jun, o. abgelausene Betriebsjahr eine Dividende vou 11 Proceut — gegen 14 Procrui im Vorjahre — zur Bertheiloiig vorzuichlagr», nachdem reichlich bemessene Ab schreibungen vorauSgcgaugea sind. Wenn auch die ungünstigen Witterung-Verhältnisse be laufenden Jahre» die Erträge de« Flachsbaues lm vergleich zu bene» de» Vorjahre» wesentlich schmälerteu, so bars doch da« Eine betont werden, daß diese Erträge da. wo man da« belgische Anbau- verfahren handhabte, auch schon bei Beurtheiluag nach dem bloßen Augenschein, weit bedeutendere und weit befriedigendere sind, al« da, wo man den Flach» nach alter Weis« baute. Die meisten der zur sächsischen Flachsbaugeiellichast getretenen Landwirthe baden bei dieser für da» Jahr 1886 eia« größere Fläch« za Flachsbau be- stimmiea Acker» angemeldet, eine Anzahl Landwirthe. namentlich solche de« Vogtland«», find der Gesellschaft neu zugetreten (die für 1886 aagemeldete Fläch« beträgt nahezu da« Doppelte de« Jahre« 1885. unv zwar rund 80 Hektar). Di« in Schneckeugrlln zu er- öffnend« Arbeitercolonie hat eine ansehnliche Fläche für Flachsbau rrservirt, trifft auch bereit« Maßnahmen zu späterer Röste and Bei- arbeiluag de« zu erbauenden Flachse», nnd da« Aagebot bedeutender Menge» Flach« henriger Ernte thut zur Geaüg« dar, daß dem Flachsbau die erwünschte Berücksichtigung in ausgedehnterem Um- sange gewidmet wird. I» nächster Zeit werdea uuter Mitwirkung de« landwirthschaftlichen KrriSvereiu« vou der Firma Johann David Lehme «- Sah» ia Chemnitz daselbst FlachtbertitnugScurl« sür Solche riugerichtel, welche die Aufbereitung de« Flachse« tu kurzer gelt erlerne» «olle». Hoffentlich legt auch hier rege Vrtheiliguug Zeuqniß dafür ab, daß da« Interesse um Flachsbau in stetem Wachsen begriffen ist. (CH. D.) -r- Rdars, 8. October. In de» Dörfern, welch« von der pro- iectlrten Bahnverbindung Adors-Roßbach-Hos «inen Aus- schwaag ihre« Berkehr« uud riue vefferuua ihrer ErwerlXverhältaiffe erwarte», verunstalte» die Comiiä« fleißig Sitzungen. Am ver- gangenen Sonutage sand eine Versammlung in Liesenbrunn statt, bei welcher die an dl« könlal. SiaatSregierang abzusendende Petition znm Bortrage kam und einstimmige Annahme sand. In der Schrift wird de« Writrrea anSgesührt, daß die Bahn den verschiedenen Ort- schalten sehr dienlich «ad auch leicht auSzusührr» sein würde. Am nächste, Sonntag Rachmittaa ist eine LomitSsitzuag nach Gatten- dors eiudrrufe», wozu auch di« Herren in Hos eiagrlodea sind. Die selbe hat de» Zw«, die bayerischen Ortschafte» zu vrranlaff«,, an die bayerisch« Regierung riue Petitio» um baldige Draciruug der Linie zu richte». —ck. Lwick«». 8. Oktober. Die Mülsenarnndeisrubah, Mos«I-Ortma»»«dors wird demnächst ertffnet werdeu. Man hofft, daß daun anch der weg von hier »ach Meerane, der jetzt „«weder über Glauchau »der über Göritz sührt. dadurch abgekürzt wird, daß in SchöubSrnche, die Umstnqung rrsolg», daß als» Glauchaa gar nicht berührt z» werde» brauch«. Der Weg wird dadurch um 6'/, Kilo«, verringert. Aus dem Winterfahrvlau ist die Verbindung Zwickau-Mosel^Schönböruchen-Meerone schon zu fiude». — Ja SGeoew tz wurde» S salsch« preußisch« Lhaler mit ,d«r Jahreszahl 185» »nd 1860 „«gegeben. Dt» Verbreiter der Fakfifiratr. nämlich ei» «ege» MünzverbrechmG schon einmal bestrafter Uhrmacher au» BreSlau und ein mit diesem im Zucht hause zu Waldheim bekannt gewordener Bergarbeiter, sind bereits verhaftet, ss Zwickau-Lengenfeld » Falkensteiner Eisenbahn- Gesellswast, in Liquidation. Der AussicklSraih hat in seiner am 3. d, M in Dresden abgehaltcnen Sitzung beschlossen, die Außen- stände der Gesellschaft, bestehend au« rückständigen Actieneinzablungen erster Zeichner, am 27. October d. I. in Zwickau öffentlich meist- bieiend versteigern zu lassen, und zwar ohne Gewähr sür Verität und Bonität. Den Erstehern bleibt alsdann die Beitreibung der Forderungen ans Grund der ihnen auSzusertigenden EesstouSurkunden überlassen. Sofort nach diesem Bersteigeruugstermine wird die Au»- schüttung der Resiquote erfolgen, die ca. 1 pro Aktie betragen dürste. Die bisherigen Rückzahlungen betragen 81.5 » aus jede Stammaktie und 163 >l aus lebe PriorltätS-Ttammactie. *— Ländlicher Vorschuß-Vereiu zu Krögis. Da» Er- gebniß de» verflossenen Geschäfts fahre» stellt« sich al» «in besriedi- gende» heran». Die Hypothekenschuldca aus eigenen Grundstücken haben sich theil» durch Auszahlungen, theil» durch Mitübernahme seiten» der GrundstückSkäuser von 642,127.50 ^ aus 409,415 — somit um 232,713.50 ^l — abqemiadert. Dem Reservefonds wurden 1778,92 überwiesen und stellt sich derselbe nunmehr aus 11,778,92 Mark. Für Verwaltungskosten wurde die Summe von 26,100.11 gegen 39,121.59 >l verausgabt. Nachdem aus Gewinn- und Verlust- Conto über 7000 zur Abschreibung gekommen sind, verbleibt noch eia Uebrrschuß von 17,789.38 s» Obgleich nun der Uederschuß eme befriedigende Dividende abwersen würde, so schlage» doch die GesellschaftSorgane vor, von Vertheilung einer Dividende abzusehen uns den Beioinnüberichuß, weicher nach Abzug de» obenerwähnten Betrage« zur Dotirung de« Reservefonds verbleibt, mit 12,l)00 » dem Svecial.Relerpeso'idS und mit 4010.45 ^l dem Conto sür un sichere Außenstände zu überweise». .'.Dresden, 9. October. KoblentraaSporte aus den königlich sächsischen StoatSbobnen in Wagenladungen zu 5009 riilogr. während der Zeit vom 27. September bi« 3. Oktober v.: Sächsische Steinkoblen an» dem Zivlckourr Revier« 8579 Ladungen, au» de», Lugau - Oel-nitzer Revier« 3534 Ladungen »nd aus dem Dresdner Reviere 1407 Ladungen, zusammen 13,520 Ladungen sächsischer Steinkohlen gegen 12,603 Ladungen in der Zeit vom 28. Sep tember bis 4. October 1884. schlesische Steinkohlen 704 Ladungen, bökmilche Braunkvulcn 8965 Ladungen, oltenburgische Braunkohlen 27lO Ladungen. Kohlen überhaupt 25,899 Ladungen, demnach durch- schnitillch pro Tag 3700 Ladungen. In der entsprechenden Woche des Vorjahres wurde» nur besürdert im Ganzen 25,029 Ladungen Kohle, also durchschnittlich pro Dag nur 3576 Ladungen. *— Baubank für di« Residenzstadt Dresden. Tie gnte Meinung, welche da» Eapitajiftenpublicum de» am nächsten Montag zum Tourse von 94 zur öffentlichen Zeichnung gelangenden (hier bei der Allgemeinen Deutschen Lredlt-Anstalt) 3'/,procentigen hypothekarischen Obligattonen der Baubank für die Residenzstadt DreSde» entgegenbringt, dos übrigen» bei der vorzügliche» Sicher heit de» Papiere» vollste Berechtigung hat, äußert sich unausgesetzt in den soeiwährend emlausenden Anmeldungen, welche bereit- einen namhaften Umfang erreiü k haben. Auch die Börse iuterrssirt sich bereit» lebhaft sür da» er Hute Anlagepapier; e» fanden heute be- trächlliche Umsätze zum Eourje von 94.60 statt; demnach ist der Emission«»»!» bereits mit 0.60 überschritten. Schließlich äußerte sich zu dieser Notiz »och lebhafter Begehr. *— Zuckerfabrik Lamburg. Einer ou» zugehendei» Mit teilung zufolge hat die Zuckerfabrik Camburg ihre Campagne am 6. d. M. eröffnet. *— Nordhausen-Ersurter Essenbahn. Wie wir hören, bürste die September-Einnahme di« de» gleichen Monat« im Vor jahre nicht ganz erreichen. E» ist die« auch daraus zurückzusühren, daß in diesem Jahre der Versandt von Zuckerrüben wesentlich später begonnen hat als in den früheren Jahren. »!» Gera, 9. October. Dem Jahresberichte der Eonsu- lar-Agentur der Bereinigten Staaten von Amerlta in Gera enttiehmen wir folgende Mittheilungen: Der Handel diese» Distrikte» während de» am 30, September 1885 abgelauseaei» Jahre» war ni cht durch jeue günstige Entwickelung „«gezeichnet, welche ein Merkmal der vorhergehenden Jahre bildete. Im Gegenibril ist die Geschäft«!»»» al« eine unbefriedigende zu bezeichne». Infolge einer großen und fortwährend wachsenden Loncurrenz ha» die Production in einem Umsange zogenommeu, daß dieselbe den Consum bri Weitem übersteigt. Verkäufe wurden mit einem sehr kleinen Gewinn abgeschlossen, um einen temporären Stillstand drr Fabriken tz» vermeiden. Durch eine Einschränkung der Fabrikation mußte ;edoch ein Theil der Arbeiter entlassen werden, während eia anderer Theil nicht vollauf beschäftigt war. Einen nicht unweseat- licheu Theil de» Handel» diese» Distrikte» bildet die AuSsuhr nach den Bereinigten Staate« von Amerika, wie die» au» nachstehender Ausstellung zu ersehen ist, uud zwar wurden dahin exvortirt: wadrend da 9«»re t»i,,knd SY. GtViember 1884 80, Srpiemder l88b Aammgnrmvaare 1,084,l39 « 77 o 859,508 S 94c Harmonika» 43,827 » 24 < GlacSbandschnhe 88,852 » 7? - Getrocknete Blumen 17,946 » 81 < Porzellan 18,727 . 68 < Verschiedene» 18,785 - 69 . zusammen 25,980 95.387 18,162 38,976 18,604 93. 10- 36. 11 < 05. 1,272,079 « 96« 1,050,619 « 48 o E» ergiebt sich sonach sür da» am 30, September a. e. vergangene Jahr «in« Abnahme von 221,460 « 48a gegen di« gleich« vorher- oehead« Zeitdauer, — Wa» nan die einzelnen Industrien betrifft, so hat die Kammwollstoff-Fabrikatioa eine» nicht «»erheblichen Rückgang za verzeichnen und wurden daher eine große Anzadl von Webftühleu außer Thüiigkeii geletzt. Verschiedene Ursachen find e«, auf welch« dieser Zustand zurückzusühren ist. In erster Linie ist derselbe der u». günstigen Mode zuzuichreibtn, iujosern bunte »ad barte wollene Kleiderstoff» di» einfarbigen «ab weiche» Fabrikat» diese» Distrikte» theilweis» verdrängten. Ein anderer Grund bildet» da« lortwäh- rende Fallen drr woll- »nd somit auch de: Garnpreis«, wrlcher Umstand rin höchst schwankende« »nd „lohnende« Geschäft >o> Gefolge hotte. Daher den» auch di« Thatsach«, daß sich di« Kauflust verminderte »nd drr Kleinhandel s» ^u sagen nur von der Hand zum Mund kaufte. Auch eine stark» Eoncurrenz und lieber Production sind uuter den Uebelstönden. welche diesen Industriezweig geichädigt habe», so daß Stapriarttkel, wie Lochemir«, zu sehr gedrückten uud wenig nutzbringenden Preis» »erkanft ««den. Seitdem Oesterreich nnd RnHknnd ihre Einga»g«z«llr erhöht habru, find England uud Idir Vereinigten Staaten von Amerika die hervorragendste» ausländisch,» Absatzgebiete sür die Beraer und Greizer Kammwollstoyc. Währenddem der Export nach den Vereinigten Staate» von Amerika nicht uiibeträchilich abgenoinmeii hat, so ist die» noch m erhöhtem Maße der Fall mit England, insofern die Garne sür einige ne» in Mode gekommene Artikel au» England bezogen werden mussten und sich somit englische gegenüber deutschen Fabrikanten im Vortheil de- sandeu. Ungeachtet dieser ungünstigen Geschäftslage muß anerkannt werde», daß die Fabrikanten siet« bestrebt waren, ihre Fabrikate zu vervollkommnen, und e« sei hier insbesondere der vorzüglichen Färbereien uud Appretur-Anstalten erwähnt, welche in eine», yoye» Grade dazu beigeiragen. den gulen Ruf der Geraer und Greizer Stoffe zu begründen. Neue Einrichtungen wurden getrossen und Sprcial- maschineo eingesührt, um den gestellten Anforderungen zu genügen. Auch ist eine neue Färberei »nd Appretur-Anstalt entstanden, so daß für die Folge den früher zeitweise eingetretenen Verzögerungen i» der Ablieferung der Waare vorgebeugt sei» dürste. Hinsichtlich der Farben sei conftatirt, daß die schwarzen Fabrikate dieies Distriktes einen hohen Grad der Vollkommenheit erlangt haben, so das; selbst antläudische Gewebe hier znm Färbe» gelangen. Auch »'er die Harinomkabranche läßt sich nur Ungünstige- berichie». Nicht allein, daß da- europäische Geschäft seit Jahren darniederliegt, Hot auch der Export nach den vereinigle» Staaten von Nordamerika, früher das beste Absatzgebiet, um »ahezn die Hälfte abgenoiumen. Ein großer Theil der Production wurde nach Südamerika und den englischen Lolonica auSgeführt. '—Wie einem Berliner Blatte jüngst an» Gotha berichtet wnrde, Ist unter den dortigen Actionairea der Gothaer Privat bank da» Gerücht verbreitet, die Bank habe sich mit den, durch seine» unheilvolle« Eoncnr» bekannten Baumeister Plcßner ,,nm Zweck de« Baue» von Localbahneo vereinigt. Mu Beziehung hieraus tdeill die Direktion der Bolhaer Privatbank mit, daß die oben erwähnten Gerüchte vollständig unbegründet sind und daß der Cooto-Corrent-Berkehr der Bank mit Pießner bnrch gute Effecten reichlich gedeckt lft. -r. Meiningen. 10. October. Die Eröffnung unserer bensch- barte» bay rische» Localdahn Neustadt a./S.-Blschossheim rjt aus den 15. October sestgesetzt. In der DiftrictSratys-Ver- sammlung de» Bezirkes Ebern wurde die Frage des Ertenbahn- baue» von Bamberg über Baunach, Rcckendors, Rentmemsdors, Psarrweiiach nach Maroldswcijach einer längere» Aerathung unter, zogen. Drr Grunderwerb sür die Bezirke Ebern und L.annach, unter theilwciser Mitbenutzung der Staalsstraße, ist durch oberffach. liche Erhebungen aus ca. 100,000 veranschlagt Morsen. Vor läufig ist die Bewilligung der nöthigen Summe durch be» Bezirk Ebern mit Majorität abgelchnt, dagegen der evenl. Antrag vnge. nomineu worden, »ach genauer Festsetzung der Kosten einer Distrikts- ratbS-Versammlung die Frage zur Abstimmung anderweit vvrrulegeii, '— Zeitzer Eisengießerei und Maschinenbau-Actie». geselllschast. Nach dem Geschäftsbericht sür 1884/85 betragt der Robaewinu 275,315 gegen 296,231 »Si im Vorjahre. Die Ab schreibungen sind aus 81,888 .Si (gegen 144,615 im Vorjahr) bemesieu worden, Uumlich 61,888 (gegen 94,615 aus Fabrik anlagen und Einrichtung, 20,000 .» (gegen 50,000 aus Aus- ständr. Die Verwaltung bemerkt dazu, daß sie glaube, die Verant wortung sür die etwa» geringern Abschreibungen übernehmen zu können, obgleich sie bei der Ansicht beharre, daß die erster» Besitz- stücke uoch verhältnißmäßig hoch bewerthct seien. Einige fernere Ncnaulagen sind kürzlich in Betrieb genommen worden; die vor jährigen haben gute Dienste geleistet. Die Gesellschaft ist mit Auf trägen bi« in» nächst« Jahr reichlich versehen außerdem siehcn nocy einige größere Aufträge in Aussicht, so daß die Vernlaltung glaubt, fall» keine außergewöhnlichen Berln!e stattfinden, sür da» lamende RechiiungSiahr abermals eine befriedigende Dividende Aussicht stellen zu künaeu. In Vorschlag gebracht werden aus dem 193,126 Mark betragenden Reingewinn sür 1884/8 « 13'/, Proc (wie im Borjabr) mit 138,000 >1, nachdem der Rücklage 32,014 .//> der Verwaltung, den Angestellten uud Arbeitern 32,014 ->t überwiesen worden sind. Die Betriebsmittel betragen nach Abzahlung von 30,000 Hypothek« 911,303 >4. die Rücklage 132,814 gegen- über einrm Actieucapital von 960,000 *— Hessische Ludwig-bah». Die „Fr. Ztg." schreibt: „Uugeachte» unserer Meldung, welch« den über diese» Untcrmhine» in letzter Zeit verbreiteten Gerüchten bestimmt widersprach, so- wohl hinsichtlich de- angeblichen Austritts de» Vorsitzende» der Specialdirection wie hinsichtlich der Tarijstreiligkciten, welche an- geblich von Neuem autgebrochen sein oder brvorster, n sollte,,, sind aruerding» wieder, nameutlich von Berlin aus, ordere Versionen verbreitet worden, welch« von Differenzen mit der Main-Neckar- bahn uud den Badischen StaotSbadnen wissen wollten. W,r ff,d Dem gegenüber outorisirt zu erklären, daß auch diese neuen Geru hte allen und jeden Grunde- entbehren, und daß seit Abschluß dc' kvn- curreazvertrage» der Hessische» Lndwig-bahn mit den Pre iß saten StaatSbahneu aus keinem Gebiete ein Borkammniß zu rkgistrir,» ist, welche- za derartigen Gerüchten hätte Anlaß dielen oker die finanzielle Lage de« Unternehmen- irgendwie hätte beeinträchtige» könne». — Wir erwähne» bei diesem Aulaffe, daß sür die neulich bereit« al» zweifellos bevorstehend hiagestcllte Coiiversion der vom 1. Januar 1886 ab kündbaren öproc. Obligationen nach Meldung der „Franks. B.» u. H-Z." der verwaltungSrath bereits die Ge- uedmlgung der hessischen Regierung nachgesucht habe, und die Con- cessioa in naher Zeit zu erwarten stehe." *— Zur Auweuduua der Bürseasteuer. Die Handels kammer zu Mal uz hat im Einvernehmen mit dem dortigen Börsen- Vorstande beschloffen, dem großherzoglicheu Ministerium de» Juuccn und der Justiz aus de-sallsige «»frage mitzutdeileu, daß an der Mainzer Böne Termrupreise seit lauge» Jahren nicht mehr sestgestellt werden. E« beständen zwar ia Mainz allgemeine Be- ftimwnn^n, bezw. Ha-del«g«bräuche für alle an dortigem Pl rtze ,n Getreide, Saaten und Rübül abgeschlossenen Kaus- und Lieserungs- geichäftr, aber auch sür die letzten Waareuarteo würden Termin- Preise »ich« verzeichnet. *— Mißgeschick drr Tabakmanusaetur ia Straßburg Die Verwalt»»» der Mauusactur hat vergesjeu, die Beibehaltung de» Waarr»»e,ch«»« — eine schwarz« Hand — aaznmeldeu. trotzdem di« zehn Jahre sei« der Eintrag»»« der Mark am letzten Donners tag zu Ende gingen. Kaum war der Termin vrrflaffen, so meldete sich dir Straßburger Tabakfirma Schalter und Bergmann b i der zuständigen Stell« und ließ die herrenlos gewordeuc „schwarze Hand" al« che eigene« Waarenzeichen einttogen. Zugleich bcnachrichiigte diese Firma die Tabakmanusactur, daß sie ihr verbiete, ihr frühere»
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