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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.10.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188510180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18851018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18851018
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-10
- Tag1885-10-18
- Monat1885-10
- Jahr1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.10.1885
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GD Wfln »» wsaschia D—«ft,, sch—, «tt d- —7^-7- da» »— fl» «-« s«»— da» Schwurgericht tu Prent»» »tn^sährt wurde. »eh» der englische» als der sranzSsische» Etgruthümlichkrite» dat —» rri—ert hätte; da» Vertrauca i» di« Unparteilichkeit der Rechttppege würde vielleicht festere Wurzel, geschlagen bade», al« »« jetzt mitnntrr de, «uschei, hat. «in gewisser Grad »o, Mtßttauen gegen di« Geschworene» spricht deutlich auch au» de» hier osficiS» in die Debatte geworfene» Hinweise» aus Eng- la»d. De» etwaigen Zusammenhang derselbe» mit de» im Justiz ministerium jetzt gepflogene» Lonsereuzeu loste» loir dahin gestellt; da dt« letztere» sich „aus dem Boden der bestehende» Gesetzgebung" fallen die «ureguuge» der „Norddeutsche» Allgemeine» wohl au» ihre« Rahme» herau«, den» weder die t» übliche Absperrung der Geschworenen noch die summarische »ege» Lontewpt ot Oonrt wird sich aus dem Weg« de« Ministerialblatt«" bei »»« rtuführeu lasten; sollt« aber die Gesetzgednug mit beide» Dingen besaht werde». so ist zu erwarten, daß sie dieselben nicht au» ihrem Zusammenhänge mit den übrige» Gigrnthümlichkeite» de» «»glische» Schwurgericht« herau»gre,se, laste», sonder» über de» Garantie» gegen da« Mißtrauen von Oden anch die Garantie» gegen da» Mißtrauen von Unten, ans welche di« englische Recht-Pflege bet »«itcw höhere» Werth legt, nicht übersehe» wird. Wa« de» 0—tawvr ak Omrrt a»lo»gt, so weiß Jeder, der eng- lisch« Siech«»tznstäade kennt, daß er. ei» ehrwürdige« Ueberbleibsel au« alte» Zeilen, heut« säst oh»e jede praktische Bedeutung ist. Niemand wird im Staadt sei», auch »nr einen Fall au« den letzten SO Jahren uachzuweise», tu welchem ri»e Z:»ung. ein Bericht- erftatter »c. wegen Oootemvt ok 0o»M summarisch vor Gericht gezogen worden wäre. E» geht «itdieserBorschrist.wie mit den englischen Stras- destimmuage» gegen dt« Presse überhaupt: sie sind nicht aufgehoben, aber di« Praxi» denkt nicht mehr daran, sie anzuweaden. Käme e« nur aas geschrieb« nr Eigeulhümlichkeiten in England an, so dürste noch heute kein Wort ao» de» englischen Varlament«verhondli,ngen in de» Zeitungen stehe». Nie ist dt« Parlame»t«acie ausgehoben wordeu, welche ..Fremde»" de» Antritt zu den Verhandlungen beider Häuser strengste»» untersagt. An «stelle der summarischen Justiz wegen Oootewpt ok Oonrt hat die Praxi« längst da- ordentlich» Proceßveriahre» wegeu Beleidig»«, w. gesetzt, und ei» erst i» diese» lagen hier i» Berlin wegen Verächtlichmachung eine« Gericht-Hose« geführter Proceß hat ja bewiese», daß e« unseren Gesetzen in dieser Beziehung nicht a» de» erforderlichen Handhaben fehlt. Da« Ein schreiten Wege» unrichtiger Berichterstattung über schwebend« Ber- Handlungen ober gehört nach den heutigen Anschauungen von Straf- recht-pftem überhaupt nicht vor die Schranken de« Bericht«, viel mehr kann die in der Berichterstattung anwesende Vertretung der O«sfe»tlichkeit — vor welcher der »»glische Gericht-vorsitzeude sich übrige»« bet Beginn jeder Vertändlung za verneigen pflegt — höchsten» der Dtöripli» de» Gericht«hof« i» Bezug aus Zulassung oder Aulschlietzung ia so weit unterliegen, wie di« Oesteatlichkeit selbst. Auch in dieser Beziehung haben wir keinen Grund, un« die Hilf« au» England zu hole»; da« Ermeste» unserer Gerichtlpräfi. d«t«» dem Publlcum der Gericht-säl« gegenüber bietet gegen Miß bräuche in dieser Richtung mehr al« genügend« Gewähr. Die Absperrung der Geschworenen »och englischem Muster ist sachlich vielleicht weataer anfechtbar. Weshalb hat man sie ia Leirtschlaad al» Bürgschaft gege» äußere Einflüsse denn aber »icht va» »ornhereio übernommen? Offenbar weil sie wohl dem eng- aber »icht dem deutsche» Volkltemperamente zuzumutheu is ist die Ansicht von einem irgendwo bestehenden Normal» zeucht verfehlt. Da« Schwurgericht ist ia jedem Lande, ia «ht. «ia eigenthümliche», weil politische und gesellschaftliche sowie der Bolktcharakter auf seiue Gestaltung wesentlich habe». Der ttese Unterschied zwischen dem englische» und Schwurgericht ist bekannt; aber selbst die schottischen, »ad »ordamerikanischen Schwurgerichte, die mit de» »» zwar große AehaUchkeit habe», trage» in jedem dieser begrlchaend« Berschtedenhettea. , England beruht da« Schwurgericht ans der breitesten Gruad- » «nd kein Neaieruag»beamt«r bat -iufluß ans die Bildung Grflhwotrnenltst»; t» Englaud enthält dir Anklageact« »nr die lache A»kla»e selbst, ohne die Behauptung vou Einzelheiten, ohne Berufung aus Aussage» ia der Voruntersuchung, wodurch bei un» h» Mit—»g der Geschworene» von vorahereia oft aus ei» be- stimmte» Kiel aertchtet wird. In E»gla»d beschränkt der Vorsitzende de» Gerichtshöfe« i» seinem vchlußtesvmt sich str-na aus die Zu» ft—mwnsaffnng der A»»sübr—ge» »o» A»klage «ad Berthetdigung, HG»»» ans juristische Entwickeln»-»». die de» Geschworene» l—chttg wffrdm, kö»aen, u»d i» Belgien hat di» versastnng »i« weit sie trreleiteud auf dt« Geschworeur» wirten könuen. Wir nicht. Wenn aber einmal aus englische Eigenlhüm- Bezng gruommen werde» soll» so empfiehlt e« sich nicht, U— »ach ei nur Sette hi» z, suche» und den Auschet» zu ««de«Be», al» ob dt« Befahr der Beeinfllistuog der Geschworene» nur A— dieser allein her drdyt. * Die rheinische Tentroms^artei hat neben dem »llgemeinen Wahlaufruf der Partei »och einen beson- d»r»» erlösten, der die Farben noch etwa» dicker austrägt M» jener. Es ist sehr bezeichnend, daß auch diese» Schrift- stück aawkennen muß: „Zwar ist der drückendste kirchliche Rvthstand voriäusig einigermaßen gemildert". Trotzdem aber folgen dann di« schwersten Anklagen. Der verderbliche Apparat der Maigesetze besteht fort und lähmt die Kirche, die Bischöfe sind in ihrer Wirksamkeit gebemmt, die Klöster- und Biikung»- anstaltrn für Geistliche sieben verkäste», immer größer wird die Zahl der verwaisten Pfarreien. Letztere« ist eine hand greifliche Unwahrbrit. im Gegentheil ist durch die jüngsten nrchenpolitischen Novellen der Seelsorgernolh in Preußen zum guten Theil abgehoisen. Allen entgegenkommenden Maßnahmen der Regierung au» den letzten Jahren wird nur die Absicht zugeschricben, den Culturkamvs versumpfen und verewigen zu lasten. Auch da» übliche Compliment an die unabhängigen Elemente von recht» und link» und der Ausfall gegen die grunksaylosen rulturkämpferischen Mittelparteien fehlt in dem Ausruf nicht. Auch in anderen politischen Fragen wird, dem Charakter de» rheinischen UllramontaniS- um» entsprechend, der radikale Ton augeschlagen. * AuS WeißenselS, 16. Oktober» wird dem „Raum, bnrger KrciSblatt" geschrieben: Gestern Nachmittag fand hier eive Versammlung der Vorstände und Vertrauensmänner der »atioualliberalen Wahl- vereine au« Naumburg, Weißens»!«. Leuchern und Zeitz, sowie de« konservativen Wahlvereiu» des «reise« statt, in welcher die Milibeiluug gemacht wurde, daß der nationolliberalm- seit« ausßestrllte Lompromiß-E—dida« Herr Mule et t wegen seine- angegriffenen Gesundheitszustands von der ihm übertragenen Lan- didatur zurückgetrcten sei. Nachdem die au» veränderte Situation im Wahlkreise a»«einandergesetzt, zogen sich die Eoaservativen zurück, damit di» Nationalliberalett einen neuen Kandidaten nominirten. In dieser Beratdung wurde von sämmtlichen Rednern einmüthig an den in der Versammlung anwesenden Herrn Präsidenten Günther die Bitte gerichtet, noch einmal eine Landidatur anzunedmen, damit «an in der kurzen Spanne Zeit, di« un« vom Wadllernnne trennt, »icht noch einmal aus Schwierigkeiten stoße, die Vielleich! den bereit« eiugegangenen Kompromiß gesährdea und einen Zwiespalt hervor- rnseu könnten. Herr Präsident Günther erklärte hieraus, daß rr. wenn auch mit schwerem Herzen, die ihm so eiamüthig anaebotei.e Candidatar im Interesse der Partei und um einen Zwiespalt zu vermeide», noch einmal annedmen wolle. — Diese« Reiuliat wurde von den nunmehr hinzugetreteuen Lonservativen gleich- sdlk« mit dem größten Bestalle ausgenommen und Herr Rockstrod- Obthewätz dankte dem Herr» Prüsidentrn, daß er dem Wahlkreise biesd» Opser bringen wolle; auf dies« Weste sei die Frage aus« Macklichste gelöst. Hieraas wurde Herr Präsident Günther al» Tandida» für den Landtag von der Versammlung einstimmig pro- «tomirt. Dt« Eandidaten der vereinigten konservativen und Nativ- »akitberalen sind nunmehr dt« bi«herige» bewährten Vertreter uniere« Wahlkreise« Herr Laadrath Barth-Raumdarg «ad Herr Laad- gerichts-Prästdent GÜnther-Raumbarg. * vor «inigrn Tagen waren ia Bitterfeld die Ver trauensmänner drr nationolliberalen Partei versammelt, uw darüber zu berathen. wie sich die Partei im Bitterseld- Delitzscher Wahlkreise bei der bevorstehenden LandtagSwabl zu derhalten habe. Bekanntlich bethettigte sich die liberale Partei dt« Wahlkreise« bei der Ersatzwahl am 25. Septrmdrr >883 (gewählt wurde damals an Stelle de» zum Eeminardirector «—aunteu Herrn Scköppa Hrrr Orkonomirrath Psaff in Roitzsch) «ach auSgegebrnrr Parole gar nicht. Diesen Stand« pvoet will man dieses Mal aufgeben »nd in den Herren Land» aerichlSraib Grobe-Torgau und Grubendireclor Voigt« Bitterseld «Igenr Candidaken ausstelle». * Der „Krruz-Aeituttg'' zusolst« ist de, Laadrath be« Stolze» Preises. Freiherr d»u Richthose», »u» Polizeipräsidenten vo» Berlin auserlrhea. * Die Etadernfnng de« brauaschweigifcheu Landtag« zum 20. v. M. wurde gestern gemeldet. Am Sonntag, deu IS.. al« am Todeitage des letzte» Herzog«, werdeu sich die Hofbeamteu tu corpor« unter Führung de« Hosmarschall» ia den Do« begeben und am Sarge de» ver storbenen einen Kranz viedcrlegen. vou eiaer officielleu kirchlichen Grdüchlnißseier. von der di, Red« war, hat das Consistorium Abstand genommen. * Ein Telegramm der .vossischea Zeitung" meldet aus München, daß der bayerische KriegSmlmster in der jüngsten Sitzung des Finanzausschusses der Zweiten Kammer thualichste Einschränkung der Militair » Oekonomiewerk- stätlen und Heranziehung brr Militair» und Eivilstras- anstaltrn zur Deckung de» militairischeu Bekleiduugsbedarjs versprochen habe. » * » * Die .Kölnische Zeitung" giebt ia einem »Zur Ge» Heimgeschichte der bulgarischen Erhebung" über- schriebenen Artikel demerkeo»werthe Ausschlüffe über die Genesis dieser Erhebung und über di« Richtung, in der sie sich entwickelt und heraogereist ist. Der Autor diese-, ia Zorm einer Correspondenz mitgethrilten Artikel« betont vor allem, daß die ganze Bewegung da« Erzeugnis einer Sippen» wirthschast und baß sie ohne Wurzeln im Volke sei. Man gäbe ihr fälschlicher Weise den Charakter einer echt politisch- nationalen, das sei sie aber durchaus nicht. Ihr Ursprung reiche in di« Zeiten Alcko Pascha'« zurück, in welcher da« lickwerk de» Berliner Congreffe» mit dem ostrumelischen Statut eine Schwätzer» und Rabulistengesellschaft in Bulgarien großgezogrn habe, aus deren Schooße sich mit der Zeit eine Banke von Stellenjägeru bildete, dir unter sich die Herrschaft theilten. Zwei Parteien hätten sich dann im Lande gebildet, die um den politischen Einfluß im Lande gestritten. Eine russische sogenannte konservative und eine liberale. Dieser letzteren gehörten zuerst Aleko Pascha und dann Gavril Pascha als Führer an. Unter beiden Männern artet« das Fractious» wesen zur vollen Anarchie au». Gavril begünstigte das russische Element in jeder Weise, dabei war rr. so viel an ihm lag, bemüht, di« Grundlage einer festen staatlichen Ord nung zu uuterwühlen. Er stellt« die Miliz, die Milikairmacht de« Landes, unter die Eivilverwaltung. Als er sich durch Wahlbeeinfluffung «ine» konservativ ständigen Kammerausschuß gebildet hatte, erklärte er dem letzteren, er überließe es ihm, die zu ernennenden Minister vorzuschlagen. Im weiteren verlaus seiner Schilderung der bulgarischen Zustände sagt der Eorrespondent der »Kölnischen Zeitung": ,Ln diesem Eifer ging Gavril Pascha zu weit und mit ihm die Tonfervailvk»; früher schont» man sich gegenseitig; konservativ« Kabinette uahmen liberale Mitglieder in sich aus uud umgekehrt; seit aber Gavril Pascha Präsident gewordeu, fingen die konser- vativeo an. sich ihrer liberale» Nebenbuhler ia unliebsamster Weise zu eatledigru; sie entzogen ihnen allen Aotheil an der Herrfchast und a» der — Eelbstbereicheruug. So lauge man da» in den Livil- stellen tha», ging die Sache noch an; im Augnst aber jagte die con- srrvativ« Regierung einen liberalen Mo,or LuSomSki au- dem Dienst, uud das wurde der eigentliche Anstoß zn der ostrumelischen Be wegung. Der genannte Lu«om«ki war ein ziemlich unruhiger Herr, und gegen seine Entlassung wäre an sich nicht« eiuzuweaden gewrsen; aber die Übrigen „liberalen" Ofsictere sürchteten »an anch, entlasten zu werdeu. Bi« dahin hatte die liberale Partei schon mancherlei Manöver versuch», «m ihre Gegner zu bedräagea; ich «rtnuer« an die s. Z. gemeldeten Steuerverweigeruugen, die sie tu« Werk gesetzt hatte» an die Gymnasiastenrevoluston, an gelegentliche» llebersall gegen die Arsenale, unter dem Vorwände, den bedrückten mace- dontsche» Brüder» Waffen zu liescr»; alle« Da« war nicht ernst ge- meint, es hatte nur de» Zweck, die herrschende Sippschaft z» schrecken. Al« au» aber die liberalen Ossiciere sich in ihren Stellungen bedroht sabe», »ahm die Sach« «in andere« Gesicht an; sie hielten tu Philippopel nächtlich« Zusammenkünfte, bearbeiteten mit leichter Mühe ihre Truppen» entwarsr» den Plan einer Erhebung uud sandru es am passendsten, die Vereinigung der beiden Bulgarien al« Ziel derselben hinzaftellea. Die Hauptrolle unter innen spirlte Ma,or Nikolajew, der jetzt vom Fürsten Alexander zum Obersten and zum Vertreter de« commandireuden General« ernannt worden ist Sie setzten sich mit Karoveloio in Verbindung, und der übernahm e«, den Fürste» Alerander zu überzeuge», daß er in die Bewegung eiatrelen müsse So kam der Putsch zu Stande, da- Erzeugniß der reiasteu Partei- wirthschast. Der bulgarisch« Bauer, da« „Volk", hat nicht« damit zu «hun; der bestellt icyt seine Saatselder. und sein Dasein für den nächste» Sommer hängt davon ab, daß ihm dieselben nicht vou de» Hufen eine« entbrechenden Heere« zerstampft werden. Sa seine Opserwilligkeit im gegenwärtigen Fall glaube ich nicht, und ebenso- wenig an echte» Patt otiSmu« der liberalen Partei. Man will sogar bei Philippopel eine Kompagnie Frauenzimmer gesehen haben, die militairisch bebrillt wurden; wie diese Amazonen dovonlausea würden, wenn r« wirklich zum Kampfe kommt, da» müßte eia ergötzlicher Anblick sein." Wenn man dieser Darstellung der bulgarischen Zustände Glauben schenkt, dann erscheint die Bewegung allerdings aus ein Triebwerk zurückgcsührt. da« ebenso künstlich als fachlich nicht in Betracht kommend ist. ES würde sich dann nur darum handeln, in entsprechender Weise daraus hinzuwirken, daß man sich auch in Konstontinopel feiten- der Pforte «kne richtige Vorstellung der einzelnen Faden diese» seltsamen politischen Gespinnste« aueignete und über dasselbe darnach aburtheilte. * In Madrid circulirten vor einigen Tagen wider sprechende Gerüchte über einRencontre zwischen einem deutschen und einem spanischen Fahrzeuge in den Gewässern der Karolinen. In amtlichen Kreisen be- dauptele man. daß da- deutsche Kanonenboot „Nautilus" nur Havarieschäden au-gebeffert habe, die e» in Folge eine- Sturme« erlitten hätte. Da e« anderweit an jeder Nachricht über einen Vorgang, der die erwähnten Gerüchte veranlaßt baben könnte, fehlt, so ist eS nicht unwahrscheinlich, daß die- selben lediglich ein Echo der von der ministeriellen Presse seit dem Eintreffen der deutschen Antwortnote wieder entsachten Ausregung gegen Deutschland sind. Erst am l3.d.sind die neueren spanilchen BeweiSdocumente und Informationen für den Batican nach Rom abgegangen. Nach der .Epoca" ist die Note, in welcher die Unrichtigkeit de- in der deutschen Antwort vertretenen Standpunkt« nachgewiesen werden toll, von Herrn CanovaS persönlich versaßt worden. AuS Malaga ist dem Minister präsidenten bereit- die Genugthuung zu Theil geworden, in einer Adresse Glückwünsche von Senatoren rc. wegen seines TaklS und seiner Geschicklichkeit in der Behandlung der Karolinensrage entgegenzunebmen, eine Ovation, die ihre Gründe haben wird, die thalsächlichen Erfolge de« bedrängten Staats mannes nicht erst abzuwarten. Au- der deutschen Antwortnote wird noch mitgetheilt, daß sie am Schluß dirMeinung auSdrückt, eine directe Verständigung sei nicht mehr wahrscheinlich, woran- in Madrid der Schluß gezogen wird, die deutsche I Regierung wolle unter allen Umständen die Vermittelung de- > Papste- zur Thatsache werden lasten. Im Batican bat nach ' euier römischen Melkung die Sichtung der vorliegenden Urkunden schon am tv. d. M. begonnen. Ihre Prüfung hat der Papst sich selber Vorbehalten. WaS die Haltung England» in der Sache betrifft, so ist seit der am l7. September über gebenen Note, welche die srübere Auffassung der englischen Negierung über die spanischen Ansprüche ausrecht erhielt, keine neue Miltheilung von englischer Seile erfolgt. Da- Londoner Cabinet wird die Ergebnisse drr Vermittelung abwarten und seiner eigenen Anschauungsweise erst später Ausdruck geben * AuS Tientsin vom 14. Oktober wird telegraphirt Ja Verfolg eine- kaiserlichen Decrel» ist in Peking «in AdmiralilätS-Direclonum berqestellt worden, welche- unter dem Präsidium von Prinz Cb'un. de» Vater- de- regierenden Kaiser», steht »nd zu seinen Mitgliedern u. A. auch Li Hung Chang und den Marqui» Tseng zädlt. * Einer Darstellung de« Regierungs-Baumeister» Hörn«cke über den Eindruck, welchen da- Vorgehen der dentsch-ost- afrikanischru GesclÜchail und besonders die Flottenbemon- stralion vor Zanzibar ans die Eingeborenen um t^i indisch« vcean gemecht haben, entnehme» wir Folgendes: „Diese Erfolg« verdanke ich vornehmlich der jetzt völlig veränderten Stellung der Deutschen m Ostasrika überhaupt. Die Aenderung ist eine unglaubliche. Während ich bei meinem Aufenthalt io Zauzibar bei dem ruglisch- gesinutea Theil der Bevölkerung einer Art Mitleid und Gering» schützung, bei den deutschen Firmen entschiedenem Mißtrauen in den Erfolg unserer Sache begegnete, bei meinen Leuten Furcht vor der Macht des Said Bargasch, von dem sie wußten, baß er durch England geschützt würde, wir diese e- ja auch offen aussprachea, so ist an Stelle dessen entschiedene Achtung vor der Gesellschaft und Furcht vor der Macht des deutschen Reiches getreten. Al« der Eultandampser (im August) den Brief de- Sultan« mit der Nachricht von deu Ereignissen vor Zanzibar brachte, schlug der Walt sofort gänzlich andere Saiten an. Der Großsultan. mit welchem >ch verhandelte, bezeugte seine Genugthuung immer wieder, mit Angehörigen eine- so mächtigen Reiches Freundschaft schließen zu dürfen. Englische Großkaufleute in Aden sprachen, im Gegensatz zu meinen in Zanzibar gemachten Erfahrungen, mit unverhohlener Anerkennung von den Leistungen der Deotsch-Ostafrikanischen Gesellschaft (Last - Xfticao Oowpao/). WaS da» bedeutet, weiß Jeder, der Engländer im Au-lande kennt." Sachsen. * Leipzig, IV. Oktober. In Folg« de« f. Z. erlassenen konrurrenz-Ausschreiben« io Leipzig für den Neubau der königl. Kunstgewerbeschulr sind in Summa 53 Entwürfe eingegangen. Die ausgesetzten drei Preise wurden errungen von deu Herren: vr. Otto Warth, Professor in Karlsruhe . Preis), Architekt A. Roßbach in Leipzig k2. Preis) und Architekten Hermann und Marti» in Dresden (3. Preis). — Die für nächste« Jahr geplant« Asphaltiruug der Petersstraße gab den ao der Westseite de« Marktes i Verkaufs«Gewölbe mnehabenden Gewerbtreibrnden veran« laffung, an den Rath der Stadt Leipzig die ergebene Bitte gelangen zu lasten, di, Asphaltiruug aus die westliche Seite des Markte« au-zudehnen. Aus die betreffende Eingabe ist »un ru Händen de« an deren Spitze eingeschriebenen Herrn Hoflieferanten F. Witzleben — was besonder« dankbar au- zuerkennen — in raschester Folge vom Rathe unter Zusiche rung wohlwollender Aufnahme der Bescheid gelangt, daß der Wunsch zur Zeit nicht berücksichtigt werdeu könne, da zu nächst dringendere Arbeiten auszufllhreu, welche das städtische Budget erheblich belasten, so daß sernerliegende Ausgaben vorläufig zu vermeiden seien. Diese uns von befreundeter Seile gewordene Darlegung deu Mituuterzcichuern kund zugeben, ist der Zweck dieser Zeilen. * Leipzig, l7. October. Gestern Abend fand eine eneralversammlung de-Vereins der vereinigten ZeitungSspediteure unter Vorsitz des Herrn Bertram tatt, in welcher die Stellung der ZeitungSspediteure zum Publicum und zu den Verlegern eingehend besprochen wurde. ES wurde allgemein der Wunsch auSgedrückt, daß e- im Interesse des Standes liege, wenn die Zeituogsspediteure eine Corporation bildeten, welche dem Publicum gegenüber di Garantie der Lieferung der bestellten Zeilungsexemplare seiten« ihrer Mitglieder übernimmt. Ausgabe einer solchen Geoossen- chast sei e« auch, da« Geschäft von jenen Elementen zu ändern, die demselben zum Nachtheile gereichten. E« fand daher >er Vorschlag de« Herrn Tippner, daß die Mitglieder der bisherigen Krankencaffe der Zeitungsspediteure eine haft pflichtige Genossenschaft bilden, einstimmige Annahme und wurde ber Zweck dieser Genossenschast wie folgt sormulirt: Der Zweck de« Verein« ist, durch gegenseitige Haftpflicht der Mitglieder ihre Abonnenten vor Schaden zu sichern, ihren Verlegern eine größere Garantie für di« Erfüllung der über nommenen Pflichten zu bieten und hierdurch wiederum von dtn Verlegern größere Lorlheile zu erstreben und daS Geschäft zu erweitern. Die gleichzeitig vorgelegten Statuten wurden einstimmig genehmigt. Wir halten das Projekt für ein sehr zeitgemäße« und sind überzeugt, daß durch die geplaute Corporation mancher» llebelständen ab» geholfen wird. — Für die deutsche Marine sind bei Herrn Kammerherra von Friesen aus Rötha für 50,000 Kartofsel- conserven bestellt worden. Die Kartoffeln werden gedörrt, dabei verlieren sie gegen 65 Procent an Gewicht. Aus den Schiffen werden sie im GebrauchSsalle wieder aufgeweicht und dann sind sie wieder so ansehnlich und gut wie frische Kar» toffeln. Herr von Friesen aus Rötha unterhält bekanntlich eine Gärtnerlehranstalt und bat eia ausgedehntes Elabliffe» ment zur Berwerthung von Garten» und Feldproducten. Hainichen. 15. October. Gestern Abend weilte der Abgeordnete de« hiesigen Wahlkreise». Herr Oberbergrath Merb ach. in der Mitte eines Theiles seiner Wählers um über die Arbeiten im Reichstage während de« ver flossenen SitzungSjahreS Bericht zu erstatten. Die Anwesendea dankte» Herrn Oberbergrath Merbach für seinen Bortrag durch reichen Beifall und ehrten ihn durch Erheben von den Plätzen. Herr Bürgermeister Friedel schloß die Versammlung mit einem enthusiastisch aufgenommenen Hoch aus unseren allverehrten Kaiser und seinen großen Kanzler. * Chemnitz, 16. October. Da« Stadtverordneten» Collegium wählte heute, Freitag. Abend in außerordentlicher Sitzung an Stelle der mit Ende dieses Jahres aus dem RathScollegium auSscheidenven unbesoldeten Stadträtbe, Herren Joh. Cbrn. Gottlob Spindler. Wilh. Gotlbold Richter. C. Wilh. Ruppert. Fr. Wilh. Voigt und Adol Jul. Gehlert, zu unbesoldeten Mitgliedern des RathS- collegiumS die Herren Stadträthe Wilh. Gotthold Richter und Fr. Wilh. Voigt wieder und aus» Neue die Herren Rechtsanwalt Justizrath Böhmi^, Stadtverordneten Max Arnold und Kaufmann Friedrich Otto Hinkel. — Der „konservative Verein" und der „nattonalliberale Wahlverein" werden auch diesmal gemeinsam in dieAgitation für die Stadtverorduetenwahl eintreten. „Die vönDele» girtrn der beiderseitigen Vereine demnächst aufzustellende Liste wird seiner Zeit jedem einzelnen Wähler in da« Hau» ge» schickt werden. An dem bewährten Grundsatz, bei Ausstellung der Liste von Jnnehaltung eine« prononrirt politischen Stand, puncteS völlig abzusehen und lediglich die persönliche Thätig- keit und Ebrenbastigkeit in Frage zu ziehen, gedenkt man auch diesmal scstzuhalten. — Nachdem die Einnahmen zur Be streitung der Kosten der letzten Landtag-Wahl bei den vereinigten vier Vereinen (Arbeiterverein, deutschfreisinniger Verein, nationalliberaler Wablverein und conservativer Verein die Ausgaben erfreulicher Weise ganz wesentlich überstiegen baben. bat man -n einer gestern abgehaltenen Sitzung der Delegirten der betr. Vereine einstimmig beschlossen, den er» zielten U eberschuß, weit über 500 dem Fond« zur Ver mehrung der Stellen beim städtischen Hospital zu St. Georg zuzuweisen. Crimmitschau. 18. October. Vorgestern Nachmittag weilte Herr Gebeimrath von Einsiedel , Direktor drr Ab» theilung sür Handel und Gewerbe im königl. Ministerium drS Innern in Dresden, in unserer Stadt und besichtigte in Begleitung de« Herrn Gewerberaths Herbrig au« Zwickau und unter Führung de« Herrn Bürgermeister« Grundig die Buckskinlabrik der Herren Grimm L Albrechk, die Aktien» spinnerei und Färberei H. F. Kürzel, die Buckskinsabrik de» Hern, C. Döhler, sowie die Papierhülsensadrik von Gustav Kyber. Plauen. 16. Oktober. Der hiesige Gewerbeverei» hat soeben den ersten Grundstein zu einer eigenen Heimath gelegt, und eS kann derselbe vielleicht auch als Anfang zu einem gewerblichen Museum betrachtet werden, indem im be kannten. frequenten .Pöschcl'e Restaurant" zwei Zimmer ge- nnelbet worden sind, die der Verein zu seiner anaichließlichen Benutzung bat. An, >7. d. M. soll da« Local eingeweidt nnv dt« erst, Vereinsversawmlung darin abg«halte» »erd— —- Als Hvchstdestruerte im Bezirke der AmtSbauptmannschast * flauen sind in der am 15. d. M. im .Prater" hier vorge» nvm menen Wahl an Stelle der verstorbenen Herren vr. nwck. )öfrr in Reichenbach und Kaufmann Permaneder in ' flauen die Herren Oskar Böhme in Reichenbach uud Lern» hart» Trvger in Plauen (in Firma Karl Trvger) gewählt worden. — Nachdem der lll. Nachtrag zum Ortsstatut für die Stadt Plauen Bestätigung erhalten hat. wird von tr än Herr Stavtrath R Wagner den Titel .Bürgermeister" und Herr Stadtbaumeister Osthoff, welcher zugleich als StadtrathSmitglied bestätigt worden ist, den Titel Stadtbaurath" führen. U Plauen. 15. October. Herr Rittergutsbesitzer Seiler » Neuensalz, der al» Führer der Agrarier de« Vogtland«« und al- Vorsitzender de« landwirthschaftlichru Krttsvereins bekannt ist. hat bekanntlich sein Rittergut Neuensalz au Herr» von Zehmen jr. verkauft und Wird sich ein Heim ans de« Rittergnte Noßwitz gründen. Er hat sich jüngst erst ver» I»eirathet und will jedenfalls auf dem weit kleineren Besitz« ruhig leben. Da aber da» Rittergut Noßwitz nicht die uöthig, Zabl Steuereinheiten bat. die von einem zur Ersten Kammer gehörigen Großgrundbesitzer gefordert werden. so wird Herr Seiler auf sein Mandat in der Ersten Kammer verzichten müssen. Im LandeSculturrathe wird er natürlich verbleib— — Am Freitag Mittag wurde der vormalige Stadt» cassirer SÜbnert an« Kirchberg von Wim nach Dresden ga> !>racht, un, Nachmittag« 3 Uhr nach Zwickau weiter trantpor- tirt zu werden. Bi« Bodenbach war derselbe durch «um österreichischen Eriminalbeamlen begleitet wordeu, ab dart übernahm ein sächsischer Gerichtsbeamter aus Zwickaa de» Weitertransport. Stollberg, 15. Oktober. Nachdem zwischen dem hiesige» Käthe und der kaiserl. Oberpostdirectio» zu Leipzig ein Ueber- einkommen getroffen, ist nun von Seiten der diesigen städti» chm Behörden envgiltig der Bau eines neuen Rath Hauses mit eingebauten Postlocalitätea beschlossen und sind 70,000 ^ zu dessen Ausführung bewilligt, die au« vorhandene» Fond- gedeckt werden, so daß deshalb die städtischen Steuern »icht ^steigert zu werdm brauchen. Da« ueue Rathhaus »ich «rt nrbm dem alten ausgesührt. U Marknrukirchen, 16. October. Nachdem ei« größere Anzahl hiesiger Bürger auf Grund eine« Eircular- chreibm« des Herrn Bürgerschullehrer Spranger hier sich bereit erklärt hatten, dem .Allgemeinen Deutschen Gchulvereine" al« Mitglieder beizutreteu, constituirte sich gestern die „Ortsgruppe Markneukirchm", und es wurden als Vorstandsmitglieder gewählt die Herren Bürgermeister Aschucke und Recht-anwalt Schubarth als Vorsitzende, Diak. ^effter und Schuldirektor Bachmann alt Schriftführer, Bürger- chullehrer Spranger und Fabrikant Edmund Paulus als Cassirer. Die genanntm Herren werden durch einm öffent lichen Aufruf zu zahlreichem Beitritte von Mitglieder» hier und au« der Umgegend in dm nächsten Tagen aufsordern. Wir wünschen dem jungen Zweigvereine von Herzen ein recht glückliche« Gedeihen. — Aus vielen Seiten wird es hier Übel vermerkt, baß der Zweigverein derGustav-Adolf»St»stuug ür diese« Jahr nnt Au-nabme des Umgangs einer Sammelliste für Jahresbeiträge in süßem Nichtsthun zu verharre» scheint. Die Generalversammlung de« Vereins hatte im vorigen Jahre beschlossen, da» Jabresfest 1885 in Bad Elster zu feiern. Der Vorsitzende de« KirchmvorstandeS in Elster hatte unsere« Wissen« auch die Ueberlassung der Kirche zu dieser Festfeier zngesagt» e» scheint jedoch, al» ob die Strömung zu Gunsten de»..Evangelischen Gottes kosten«" unter den Geistlichen des oberen Vogtland«» eszueiner kräftigen Unterstützung unsere« Gustav-Adolf» Verein« nicht gern kommmen lassen will. Wir b«» dauern die« um so mehr, al« unser Zweigverein nach längerer Zeit der Ruhe in dm letzten Jahren neue« Leben zu gewinnen chien. Der Vorstand wird sich ver Verpflichtung nrcht ent ziehen können, dem passiven Widerstande, welcher dem Vereine von manchen Seiten entgegengesetzt wird, mehr Bedeutung al« bisher beizulegm. -r- Adorf. 15 October. Der hiesige Gewerbeverein hat beschlossen, in diesem Jahre in dm Räumen de« Schützen hause« eine» Weihnacht«bazar zu veranstalten, bei welchem alle Geschäftsleute die vou ihnen geführten Waarm zum Verkaufe au«legm können. Zur Bestreitung der Kosten für Heizung uud Beleuchtung der Ausstellungsräume wird von den Besuchern ein geringe« Eintrittsgeld erhoben; doch sind alle ouSzustellenden Gegenständ« verkäuflich. Hoffentlich bat der Verein damit einen ebenso guten Erfolg, wie mit der im vorigen Jahre veranstalteten Gewerbeausstellung. — In der gestrigen Stadtverordnetensitzung wurde u. A. ein Antrag an genommen. der dahin zielt, den Sladtrath zu veranlassen, die Vorbereitungen zum Bau einer Wasserleitung zu treffen. In diesem Sommer herrschte hier großer Wassermangel, und die neuerrichteteu Stadttheile, welche nur wenig öffentliche Brunnen haben, hatten am meistm darunter zu leiden. Ob der Stadtrath dem Anträge Folge gebm wird, ist noch fraglich. — Am Montage erstattete vr. weck. Unruh dem Ge- sammtau-schusse für Feriencolonirn in Dresden, dessen Vorsitzender derselbe ist. Bericht Über den Verlauf de« die«- jährigen Feriencolonie-Unternebmen«. Da» Erträgniß der Sammlungen war ein sehr günstige«, e« konnte über eine Ein» nähme von 12,099 verfügt werdm. Diese Summe machte e« möglich. 335 Kindern einen stärkenden Landaufenthalt zn vermitteln, außerdem aber auch noch 2tO Kindern in so genannten Stabtcolonien früh und Abend« je Liter Milch mit etwa» Weißbrod verabreichen lassen zu können. Der Er folg war in beiden Fällen ein sehr günstiger. — Am 4. Januar nächsten Jahre« feiert die Dresdner Gewerbeschule da» Fest ihre» 25 jährigen Bestehen« und erläßt hierzu dm Verein ehemaliger Geiverbeschüler .Juventa" in Dresden eine Aufforderung an alle ehemaligen Schüler zur regen Betheiliguug. vermischtes. — Berlin, 16. October. Ueber dir Uebergab« de« Garde-Hnsaren-Regiment« an Se. königlich« Hoheit den Prinzen Wilhelm von Preußen berichtet die „Post": Der heutige Tag. der 16. October, war der Tag drr feierlichen Uebergabe de« Garde-Hnsaren-Regiment« a» den vou Sr. Majestät dem Kaiser zum Eommaudenr eruannten Obersten Prinzen Wilhelm von Preußen, königliche Hoheit. Um 10 Uhr Morgens war da» Regiment za Fuß mit Musik und Standarte i> dunkelblauem Winter-Parade-Anzug in Linie ausgestellt, dich« »ater dem Monumeute -Sniq Friedrich Wilhelm 1. Dadinter, aus zeh» Schritte Distanz, die Rekruteu. An der Spitze de« Regiments stand der ml jotmim mit der Führung desselben deauftrogte Major »oa Kleist, da der bisherige Lommondeur v. Below da« Regiment schon tm ManSver abgegeben hatte, obwohl er sei» »ene« Regiment, die Garde« du Lorp« noch in der Uniform der Garde-Husaren commaudirte. Ans dem rechte» Flügel dm Aus stellung ftandrn die abeommandirte» Osstriere, die Premierlieutenant« vo» Gvßla. Gros von Hutten - Lzav«ki »nd Secondelieuttnont von Arni» U. Dm Kommandeur dm S. Garde-Tavallerie-Brigade. General««ja« v. Versen, fährt, den Prinzen Wilhelm, dm zn de« dnnkelblanen Varadeanzaa de» hohen Orden vom Schwarzen Adlm trug, o» die Front de« Regiment« »nd nahm hier die Meldung de« Major« von Kleist entgegen. Nachdem der Kommandeur der Btt- gäbe mit dem Prinzen Wilbelm an Seite de« bisherigen Führer« de« Regiment« di« Front desselben abqei'chrittr» hatte, nahm m vor derselden Ausstellung. In eiaer Ansprache an die Mannschaften ver kündete er denselben, daß Se. Majestät dm Kaiser und KSnig Seine königl. Hoheit den Obersten Prinzen Wilbelm zum Kommandeur des Garve-Hulare».Regiment« ernannt babe, bod hervor, wie sich da« Regiment in allen Feldzügen seit seinem Bestehen ruhmreich de- währt und de« Vertrauens de» Allerhöchsten Krieg-Herrn in iebm Richtung sich würdig bewiese» Hobe, »nd so übergebe m doffetoe seinem neue» Kommandeur. Daraus zog drr Prinz Wilhelm de» Mandant »e« 1. «« »ist uud Lj ii., Husaren.8 ISntglich« Prinzen knmmen, lnhkeit z, KL'» » Mant — « Karl d. and Boi Hemm»» lation-d »«uutei »ei Gel. d» Frh «»ist l »nd v« ßwadm Irchiva i» «me — uv -ibilar r»°a,t mtwna zemacht Aathha »-
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