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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.11.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188511304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18851130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18851130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-11
- Tag1885-11-30
- Monat1885-11
- Jahr1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.11.1885
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Erscheint täglich stütz 1/. Uhr. Letzsrtis» »»» Ln»Es» g»h»»e«a^s« s. -Prechldmüe» »er Lrtsrtis»: vormittag« 10—IS Ltzr. Nachmittags 5—6 Uhr. ^ gm »» »»«o»L- »«Ul»«» »er für Be «»»«er Hrst1»»t«-,«er»t, — „»»rlttaie,« 2» den Filiale, für Jaf.-^natz«: vtt, Me««. llnivrrsrtätsftrabe L Laut« Lisch«, »athartnenstr. Li, p »« Vs '/.» Ahr. ,^_ttt»a«. n»',.»a»r. Anzeiger. Orga» fir Politik, Localgeschichk, Handels- nnd GeschSstsverkehr. ^- 334. Vtomtmg den 30. November 1885. LS.OS0. H»»i«»r»1»erei» Mertel;. «»/, MH. mcl. Bringenvhn ö Mt., durch B» Hast biogen 4 Mk. ..Jede einzelne Nummer SO Ps. Beleaermaptor 10 «. GebüdrenstrGxtrabeilaa«» sin Tage bla«. Formal gesattt) «tzae »otbes«r«rm,g 2S M. «U PostdesDrckeruue «8 Mk. Achlmük ügespaUme' -etitzeiie ro Ps. »-«»er, Schriften laM «s. Prrrs««r»etck»l^ Dabell«jscher ». Zrffrrniatz «ch hühocm D-rif Ueeloen WtzrHWaRedaetinnsfirtq tztesfietoa!! KitiiGM»Dar den Familie,»achrich,er ^ W chist-N.», 8-il. 40 Pf. Juieral. »et« «a di» Numsiti«« z- ievbe». — Nabatt wird »atzt gegeben. 3«hl»»g pr»»uwar»»«io »der durch P st- »achnabmr. 78. Jahrgang. Amtlicher Theil. Nrtenltmchmig. Seit Lufstrlkmg tz« Stadtverordneten-Wahlliste haben noch Nachg«-«»st da« hiesige Bürgerrecht erlangt und sind de«halb nachzutrag«: 8» H U»a»sLsstge: » » 4 b « ' 7 «8 S 10 ii i» i» vernstei», »d,ls Ott» srergt, «ernhard Hag» rs >atzler» Varl Hermaa» »SSicke. Friedrich Christoph dräsche, «mil O«ear ss»!,. Karl Friedrich - 0»tz««k, Johann «ag,st ^ «etdrcheM. Jalta, «llhelm «Mil Nochlttzrr, Ferdinand Feen» kchulze» August Friedrich Karl Gt»«,e1, Wilhelm Heinrich Karl «cydltag. Emil «kbert «Uhel». yrittwich «ugnst - ^ Leiplig. am 2«. November 1885. Vuchbtador u»d Mitinhaber der Firma Baumbach G Lo, Gchöakwirth Schuhmachermeistrr Nathsdirner Bäcker Hautmai« Schuldirerwr a. v. aud Leneralagent der Gothaer LedeastzerfichrrunZi-Baiil Gchutzmaa» Bä ckerei-Ju Haber Destillateur Lischlermeister - ' Kanfmaun Lagerist Lladeustraße 6. Wiesenstrabe «4. Eberhardtstcast« 10. Gr. Fleischergaff« 1». FrledrichSstraste 1. Berliner Straß« 140. NrnÄger Straß, SO. Albertstraste V. Dorotheenplatz 8. Borkstraste 3. Pkiertstraß« 6. Promuwdeastraße ZU Vrliimlmchmtr. Ta» Verzeichnis der bei der bevorsteheade« Ergänzungs- Wahl der Herren Stadtverordneten wahlberechtigte» Bürger lst noch dahin zu berichtigen, daß e« heiße« vmß bei: Nr. 381. „Zimmermeister" anstatt „Zimmermann", » 1607. „Zimmermeister" anstatt „Zimmermann". - 3270. „August Friedrich Hermann" «»statt „August Heinrich Hermann", - 6685. „Kaufmann" anstatt „Buchhalter", - SS86. „Drechelernieister" anstatt „Drech«l«r". Leipzig, am 28. November 1885. Der M«ttz üer Dtwdt LetPjtg. vr. Georgi. N. VchmEmchu^. >m 28. November diese« Jahre« verstarb unser Armen« pflege» Herr Schloffermeifler Eotthels Eberhard P. Lhü»«el. Unser Arnienwescn verliert in ibm einen Mann, welcher treu seine- Amle« gewartet hat. Wir verfehlen nicht, dem »an Verewigten unseren Dank in da« Jenseits nachzurufen für seine treue Mttlnlse an dem uu« gemeinsamen Werke Leipzig, den 28. November 1885. DaS Arueendireetortu«. Ludwig-Wolf. A. Holz-Auctiou. Donnerstag, den S. December sollen in den Durchforstungen der Ablh. 4», Sd und 22 kä de» Burgaucr Revier« nachstehende Hölzer nach dem M-istgcbot und gegen sofortige Baarzahlnag verkauft werden. L Bon Vormittag« g Uhr, an der Fluthriane und dem Leutzsch-Wahrener Fabrwege. 135 Stuck Elchen-Gchtrrhölrer, 390 - . Schtrrstangea, 160 - . Hebebekunee und 60 starke EichenvurchsorstungShavfe«. H. Bon Bormittag» 11 Uhr, am Leutzsch-Wahrener Fahrweg, dicht am Bahnhose Leutzsch, 12 Stück Eicheu-SchirrhSlzer, 80 - » Hebebäume, 30 - Abraunehamfe», 25 starke Eichendnrchsorstnngstzaafe» und 15 schwache EtchendurchforstmagShaafen, zu Hammerstiele» und Zaunholz passend. Zusammenkunft: an den oben bezeichnet«» Forstorten. Leipzig, am 21. November 1885. Des Rath» Forstdepntatto«. verkant von vauplittzr« des Baublocks I. des ehemaligen fiskalische» Holzhofs und KohIenbahahofS. Die der Sladtgemeinde gehörigen, an der Zeitzer Straße, Rörncrstraße, dem Kiirneroiatz und der Elifenstraßc geleaenen Bauplätze Rr. I, K, v htS 18 de« ParzellirungSolanc» für obigen Baublock bieten wir hiermit zum freihändigen Verkaufe au«. Der ParzellirungSplan und die BerkaufShedin gungen liegen auf dem RathhauSsaale I. Etage zur Einsichtnahme au«, und e« werken davon Eremplare ebendaselbst in der Sportelcaffe l, Zinnncr Nr. 2, für 1 .6 20 abgegeben. Leipzig, den 6. November 1885. Der Rath^ der Stadt Leiplig. n. Ce« vr. Tröndlin. lerutti. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Teorgi. N- Vekamltvachun-. Im Interesse der Herren Arbeitgeber Kat der Verband der Ort«, frankencassen zu Leipzig und Umgegend beschlossen, tzie Beiträge »er Arbeitgeber un» »ersichernngspflichttge, Mitglieder zu »eii genannte» Sassen »»« nun a» »urch getziirtg tegttimirle Sinsammicr etntzale» zu lasse« and wird demnächst damit de gönnen werden. Zahlungen sind «nr gegen Linbändignug einer »st d«m Stempel der Lasseaverwaltung versehenen Omtiung », leiste». Die sretwtstige« Mitglieder daben »ach w!« »ae bie Beiträge an die Tasse de» Berbandr«. Vestkrißr 32. l. direkt einzuzahlen. L- P.ig. am 2ö. November 1385. Verb««» der vrtSkrankencasse» P, tz»ip»«g und »«gegen» Albert Brest hau«. LalAtzenber. Da« s«r G«tlt« Lina Meinhardt von hi« am L7. November 1884 von der »nterzelchnrtra Behörde »ub Nr. 940 ansaeftellte Dienst buch ist abhanden gekommen «nd i« S»fsind»»g«sall« «her ab- znlieseru. Lripzig, am SS. November 1S85. La» Valtzei-Amt her »tgtzt Letpgtg. Bretschnetber. Faldix. Nichtamtticher Theü. Der Krieg auf -er Salkauhaldtnfel, Dir Serben sind zwar auf dem Rückzug« nach Risch be-> griffen, aber sie haben in den Ictzleu Tagen doch noch einen bemerkenswerthen Grab von Widerstandskraft gezeigt. Vier Divisionen haben Pirot den ganzen Tag gegen die bulgarische Hauptmacht vertheidigt, dann aber doch die Stellung endlich geräumt. Fürst Alexander ist al« Sieger in Pirot ein- gczogen, und nach dem bisherigen Lauf der Ereignisse ist an- runehmcn, daß rr den Serben keine Zeit lasten wird, sich zu sammeln und zu erholen, sondern daß er sie so lange unaus gesetzt verfolgen wird, bis sie um Frieden bitten und die Waffen strecken. Al« nächster Kampsorl bietet sich Al Palauka dar. wenn die Serben e» nicht vorziehen sollten, sogleich bis aus Nisch zuriickzugehen und dort erst den Widerstand sori- zusetzen. Die Türkei mag im Aerein mit Rußland und Oesterreich noch so große Mühe ausmrnden, um einen Waffenstillstand zu Stande zu bringe», die Vulgaren werden nicht eher von der Verfolgung der Serben ablasten, als bis sie die Hauptstadt deS Lande». Belgrad erreicht haben. Eine solche ununterbrochene Reihe von Kämpfen, wie sie seit Auöbruch de« serbisch-bulgarischen Krieges stallgesuuden haben, ist säst ohne Seitenstück in der Kriegsgeschichte, vom 14. November angesangen, ist kein Tag ohne heiße Kämpfe verflossen, bei Zaribrov. bei Dragoinan. bei Trn n»v Radomir, bei Belogravschik. ISzvor und Widdin, endlich bei Pirot, ist bei Tage sau ununterbrochen, ja sogar unter Hi»- zunabme der Nackt gekämpft worden, und noch imnicr scheint die Kraft de« Gegner« »och nicht gebrochen zu fein. Die beiderseitigen Armeen sind dadurch so furchtbaren An strengungen auSgesetzt worden, daß man kaum begreift, wie sie von den Truppen ertragen werden konnten. Aus zum Theil unwegsamen, vom Regen grundlos gewordenen Ge- birg-psaven hat der Bormarscb stattgefunden, und wenn cS schon für die Sieger fast übermenschliche Anstrengungen kostete, um unter solchen Verhältnissen vorzudringen, wie müssen erst die Besiegten gelitten haben? E« ist bekannt, daß die Serben für einen Winterfeldrug höchst mangelhaft au-gerüstet sind, daß die Verpflegung sehr viel zu wünschen übrig läßt, daß e« an Lebensmitteln für die Gesunden, an Aerzten und Dcrband«>niltcln für die Kranken und Verwun deten fehlt. Belgrad ist von Tausenden von Aerwunketcn überfüllt, und wenn auch Sanität«züge mit allen nöthigen Personen und Gegenständen von Wien und St. Petersburg dahin abgegangen und wohl jetzt dort angelangt sind, so muß dock der Zustand in Serbien ein wahrhast jammer voller sein, welcher die Bevölkerung znr Verzweiflung treiben mutz. Wenn jemals rin Krieg mit leichten Herzen, gedankenlos und im vollsten Uebermuthe unternommen wurde, so war cS der serbische Krieg gegen Bulgarien. König Milan und seine Rathgeber hielten e« für Kinderspiel, in spätesten« acht Tagen in Sofia einzuziehen und den Bulgaren als SicgeSpreiS einen beträchtlichen Theil ibre« Gebiete- abzunehmen al- Compcn sation für die Bereinigung Bulgariens mit Oslrumelien. An, sänglich lief da- Abenteuer so günstig ab, daß sich die in Konstantioopel versammelten Bertreler der Mächte schon an den Gedanken gewöhnten, daß sie den Wünschen Serbien« theilwrise Rechnung tragen müßten, aber schon am vierten Tage wandte sich da- Blatt, die Bulgaren verlegten den Serben bei Slivnitza den Weg nach Sofia und trieben sie bis zum 25. November auf demselben Wege, den sie gekommen waren, über die Grenze zurück. Da» wurde von Rußland. Oesterreich und der Türkei für genügende Strafe de« serbischen Uebermuthe« erachtet und nun sollte Bulgarien, froh, den Feind zurückgeworfen zu haben, al« ob nickt« geschehe» wäre, nach Hause zuruckkehren und gehorsam Da« thun, was die Mächte beschließen würden. Da« mar eine Zumulhung, mit welcher allerdings die Serben zufrieden sein konnten, aber für Bulgarien lag d-r Sacke wesentlich ander«. Sie waren bie Angegriffenen und batten da« berechtigte Verlangen, den ser bischen Rack>bar in die Unmöglichkeit zu verletzen, den Angris gegen Bulgarien zu erneuern. Bulgarien hat seine Uederlegenhett über den serbischen Gegner seit zwölf Tagen so gründlich bewiesen, daß an einer endgiltigen Niederlage der Serben bei Fortsetzung de« Kampfe» kaum zu zweifeln ist. und e« ist dem Fürsten Alexander wahr- I von einer Mobllmackung Serble»« nnd «tne» Li»rücke» in Bul- scheinlich nickt zu verdenken, wenn er dem «»greiser den garien »rr nicht dl« Rebe gewesen wäre. L« ist Im Juteresi. des Frieden in Belgrad vorsch.eiben will. Rußland hat gut davon > zu reden, daß Bulgarien al-Vasallenstaat ja gar nicht in der , öage sei. ohn-Zuslii„n,»na d^S türkischen Oberherrn Krieg zu I Bewicklungen tzeranfznbelchwSrrn. welche di/entgiltige Lutscheidunz führe». Wen» va« wirklich richtig wäre, dann hätte, wie! die Ferne rücken. Fürst Alexanker ganr richtig hervorhebt, die Türkei de» An-1 » Berlln. »7. November. Im «ordergrnnde der Aufmerksamkeit griff der Serben verhindern oder wenigsten«, wenn da» nickt I steht fortgesetzt der serbisch-bnlgarische Kamps. Man hegt möglich war. an der Seite der Bulgaren zurückweisen müssen. I ivenig Vertraue» mehr, daß da» serbische Heer »nd sein« Führer Durch Worte treibt man Feinde nicht au« dem Lande, und I noch in letzter Stund« sich zu einer erfolgreichen Heldenthat an!- wenn Fürst Ale,auder sich häkle aus den Standpunkt LcS I raffen werden, und so wird es dem Fürsten Alexander gelingen. lL!"n 7e'n'A^ mck Res^'wä»»'ak"L L» LeL^Z^or"'»^ MoL^n^Bm^em LÄn A langst in ken Ha,iden der «erben und diese wäre» an d" I schwo^nren Fahneneid entbinden lleßen, Serbien militärisch nieder- Arbeit, ihre.. Raub in Sicherheit zu bringen. Fürst Alexanker I ^.werfen. Da« Unrecht der großbulgarisch», «evolmton bleibt dabei sagte aber nicht die staatsrechtliche, sondern die thatfächliche > ebenso „ngeschwLcht bestehen, wie drrAntheil de« Fürsten Alexander Lage der Verhältnisse in« Auge und diese wieS ibn aus I o„ demselben und dir Zweifelhaftigkeit der Berechtigung de« Fürsten Selbsthilfe »nd auf energischen Gebrauch der Kräfte de« I Alexander, die ostrnmelischen Milizen in de» Kampf gegen die Lande« zu seiner Lertheidigunq gegen einen vom Zaune ge» I «erben zu führen. Da« Schicksal Serbien« ist in Hohe» Maß« brochenen Angriff bin. Fürst Alexander hat den Serben ge-1 gefährdet, und i-enn e« A Bemühungen der österreichischen Dchlo- zeigt, daß er der Mann ,st. sich seiner Haut zu wehre» und I "rÄm-n ihrer Länberg>er ein blutige« Ziel zu setzen. Wodurch haben! ^„bei, "die Belagerung von Mddm au?grb«n nnd'gleichsall« den e« nun die Serben verdient, daß sich Europa ihrer ann>m,„t stindlichen «oden verlasien würden, so wird »Snig Milan, der ohne- und sie gegen den m Verlhciviguiig seines guten Neckt« I bin eine stark, Oesterreich feindlich gesinnte Partei «m Lande gegen befindlichen numerisch schwächeren Gegner schützen will ? > sich hat, mit unabsetzbare» Schwierigkeiten za kämvfr, Hab»». Pn Hätten die Serbe» Ruhe gehalten, wäre ihnen kein Haar l Ostrumelira liege» di« Fasttndr noch immer tm Ungewissen. Ob gekrümmt worden, denn die etwaige» Reibereien an der I es dcu zwei türkischen Abgesandte» gelinge» wird, durch bloße Grenze waren nur die Folge der serbische,, Mobilmachung, l von welcher die Bulgaren jetzt wissen, daß sie nur zum Zwecke I " der Beraubung Bulgariens a.-geordnet worden ist Ein solcher ^ Euüm7gl^ ÄL LchNlch. Feind verdient in der Thal keine Schonung >bm muß der I ,hne ersichtliche« Zuthu« de« Fürsten Alexander di. Frage der Fuß au, den 'Nacken gesetzt, er muß ,» einen Zustand versetzt > Vereinigung von „Nord- und SüdbnlaarierL' wieder aufgeworfen werden, der ihm snr alle Zeiten die Lust benimmt, sich wieder j wird. Die englischen Diplomaten dürfte» oha« jede fremd« Hilfe aus Kosten seiner Nachbarn zu bereichern. Die Bulgaren sind im besten Zuge, um die serbischen Ber grVßerungSgelüste ein für allemal von der bulgarischen Grenze zurUckzuwcrscn und den Serben zu zeigen, daß es nickt aus den Namen und die Zahl, sondern aus die Kraft de« Volke« und seiner Führer aniommt, um ein Land groß und wider standsfähig zu machen kl eine solche Form zn finden verm-ge». Leipzig, 30. November 1885. * von dem Empfang« des Präsidiums des Reichs tag« bei Gr. Majestät de« Kaiser ist trach mehrfachen Ein Friede, welcher den Serbe» die I Meldungen noch nachzutragen» daß der Monarch im werter«» volle Demüthiguug erspart, die sie verdient haben, erfüllt I Gespräch — wohl in Erinnerung an die Angriste auf die nicht die Vorbedingungen, welche zur Dauer erforderlich sind, i Marinectat-Neberschroitungen in eurer der ersten Srtzuugen — Zwischen Serben und Bulgaren wird nach den Erfahrungen I aus die Krankheil des Ehess der Marinrverwaltuna, Herrn der letzten drei. Wochen nur dann Fried« herrsche», wenn dielvon Caprivi, ru spreche» Ia«. »nd de» Zustand tzer Serben die Neberlegenheit der Bulgaren bi- aus« Aeußcrste I Schwäche und Dienstunsähigkeit, in welchem sich derselbe «sch zu kosten bekommen haben. Die Franzosen würdcn »ich'. I, tzl befinde. Der Kaffer gab seinem Bedauern Über dias 15 Iabre lang Frieden gehalten haben gegen Deutschland. I Mißgeschick und seiner Anerkenming der Verdienste des Marine- wr»n ihnen nicht der deutsche Gegner die Ueberzeugiing bei»>cbcss, der sich mit so außerordentlichem Eifer und Überraschender gebrockt hätte, daß e« bester ist, ihn in Ruhe zu lasten, i» einer ähnlichen Lage befindet sich Bulgarien Serbien gegen über. Bulgarien war so wenig auf eiuen Friedeuöbruch durch Serbien gefaßt, daß e« den größten Theil seiner Armee an der türkischen Grenze versammelt Halle, al« Serbien zum Angriff schritt. DaS war ein Act der Hinterlist unv einer so elenden Gesinnung, wie sie chlimmer nicht gedacht werden kann. Nack einer solchen Schnelligkeit in da» Marincsacb eingearbeitet Hab«, beredten AuSvrnck und wünschte, daß sich die Gesundheit desselben rasch erholen möge. * lieber die Errichtung eine« dritten Bataillon« beim Eisenbahnregiment, da« die Bezeichnung „Tele- graphenbataillon" erhalten solle, ist schon öfter» in den Blättern die Rede gewesen. Eine neuere, noch interesianterc Nachricht ist »,», aber die. daß man damit umgeht, eine Thal muß Serbien auch die Folgen seiner Handlungsweise I Eis-nbahnbrigade zu schassen, deren Commandeur Oberst im vollen Umsange über ,.ch ergehen lasten. Jetzt zu sagen:>Golz werden soll, welcher gegenwärtig das Eisenbahnregiment Wir haben nur Scherz getrieben und wollen nun wieder gute I commandirt und schon lange den Rang eines Brigadccoiuman- Freunke sein, ist -war sehr woblseil, kann aber dem bulga-1 deur« hat. — In dem Äcsinkci, de« Ehcs« deS Ingenieur- rischen Gegner mckt genügen. Die Neberlegenheit de» Bul-I corp«. Generallieuteiiants v. Brandcnstein, soll immer garen mug dcu Serben auck lhatsäcklich zum Bewußtsein I „ock keine sicher- Aussicht aus vollständige Genesung zu gebracht werden, und La« geschieht am Zweckmäßigsten da-1 constatiren sei». Man hält e« für zwciselhast. ob derselbe durch, daß Fürst Alexander an der Spitze seiner Armee in I seinen Posten jemals wieder übernehmen wird. Belgrad einzieht, dort den unterlegenen Gegner zum Frieden! ^ .... , ^ ^ ^ zwingt und ihm die Bevinaungen deS ferneren guten Ein-I- „Nationalliberale Correspondenz schreibt: „Der vernehme»- vorschrcibt. Wir haben bereits früher daraus 1^"'^ Lennep m der Rheinprovinz, der Wahlkreis der Ab- ausmerksaiii gemacht, daß Bulgarien an einen Gebietszuwachs I ^ordneten von Euny und von Eyn ern. gehört, w,e auch auf Kosten Serbiens unbedingt Verzicht leisten muß. aber die I letzte Wahlverlauf bewiesen, zu dem sestesten und gesicher- Entschädigung muß so bemessen werden, daß sie dem Schaden I Besitzstand der nationalliberalen Partei. Unsere Parte, entspricht, welchen Bulgarien durck den serbischen Friedens-1 unter energischer Fiibrung ausgezeichnet organisirt druck erlitten hat. Es wäre möglich, daß die Serben schon "»d bekämpft ,n erfolgreicher Weise den Einfluß mehrerer vor Ankunft der Bulgare,, in Belgrad Zugeständnisse an ^schr.ttlichcr Blatter durch em eigenes ne,,gegründetes den Sieger machten, welche von diese», angenommen werden I Tageblatt , welches in Re ms che, o können, aber die bloße Erklärung: Wir wollen nicht mehr »scheint und >», ganz«, Ktt.se ,mmer mehr Abonnenten ge. »ämpse«. aenüat dazu nickt. » ' > wuint. Die Wähler des Kreise« Lennep arbeiten sur die , I Wahlen insofern unter ganz besonder« schwierigen Verhält- ^ ^ . .. . I nisten, al« sie für die NeichStagSwahl mit dem Kreise Mett- Vom Kriegsschauplätze liegen heute belangreicheI mann, für die Landtagömahl mit dem Kreise Solingen vcr- Meldungen nicht vor. Ein da« bereit» Bekannte ergänzende« I einigt sind. Die Wahlarbeft wird dadurch sehr mühevoll Telegramm meldet: I und zeitraubend und eS ist deshalb begreiflich, daß der Vor an Begünstigt von wunderbarem I schlag «ms eine sünsjähri ge Dauer der Legislaturperiode ^ Anhänger sindet. ' Da« „Berg.scke Tageblatt" er- UM 12 Uhr die Grenze unter unbeschreiblichem Jubel der Truppen.!,,^. 4.;. Nahe vor Zaribrod versuchte» die Serben auf beiden flanken einen I^ se «er etz en Nun mern bestimmt sur diese leichien Widerstand, der mühelos gebrochen wurde. «I. die Truppt» Maßregel und fuhrt, gegenüber dem forttschnttiichen Borwurs sich in der Ebene vor Pirot auSbreiteten, traten ihnen zwei serbische I'»an se, bann nickt medr „liberal", bumoristisck auS, datz Reiterregimenter entgegen. Sofort gingen im Galopp unter den I dann ja in ganz England, wo alle Parteien die sieben- Augk» de» Fürsten die Feldartillerie und anderthalb llavallerie-! jabrige Lcgi-laturperiode beibehalten wissen wollten, kei» Regimenlcr vor. Es war ein prachivoller Anblick, al- die I „liberaler Mann" mehr existiren würde. Wir glauben cs begeisterte bulgarische Reiterei neben der Infanterie vorRijagte, j p„ Sacke schuldig zu sein, diese Stimme au«'einem der größten Wahlkreise unserer Monarchie zu registriren." * AuS Darm stadtschreibt man der „Nationalzeitung": „Die Streichung deS Fürste» Alexander von Bulga rien au» den Listen der russischen Arinee hat die Familie de« Fürsten ungemein peinlich berührt; cs ist kaS leicht begreiflich, wenn inan sich zurückrust, in welchen« intimen persönlichen FreundschastSverbältniß Kaiser Alexander U mit seinem Schwager, dem Prinzen Alexander von Hesse», dem Vater deS bulgarische» Fürsten, stand. Auch die Kaiserin um, geführt von dem Oberstlieutcnant v. Corot», den Serben ein Gesecht anzubteten. Einen Augenblick schien es, als ob die Serbe» da- Gefecht onnabmen, und mit fieberhafter Aufregung verfolgten wir unsere vorgebende Lavallerie. Jedoch schwenkten die Serben in« letzie» Augenblick ab und versagieu damit unser» Reilern die Genugthuuug eine» Gescchis. Inzwischen ging die bulgarische Jnsaiiterie in der Ebene vor, stels vom Fürsten und dem lürst- lichr» Gefolge begleitet. So kamen wir »m drei Uhr vor Pirot an, wo die Anwesenheit starker feindlicher Lrupvenmajse» ein vor- sichtigere» Borgehen räthlich erscheinen liest. Schon vorher war die Bereinigung der Deitencolonnen, der von Gulschew befehligten rechten Flanke und der von Popow besehligten, über Trn kommenden I stand ihrem LieblingStrudcr, dem Prinzen Alexander, ganz linken Flanke erfolgt. Die Serben Hallen sich vor der Abschneidung I besonders nahe. ES wird hier jetzt daran erinnert, daß zu der nur durch schleunig- Flucht gerettet. Un, vier Uhr nickte die bul-1 Zest. alS Kaiser Alexander H. ein häufiger Gast aus Schloß garnche Infanterie und Artillerie vor Pirot Eine mächtige Aetil- ^ljg^b„g bei Jnqenbcim. den, Landsitz de« Prinzn, Alexander. war und in d-r Begleitung seine» Vater- der damalige Groß- Stellung links vor Pirot wurde von den Vulgaren genommen. I ^ Die einbrechende Dunkelheit verhinderte jedoch die Forlsetzung prz I ^exandcr sich gleichfalls daselbst beiand, Verseile uch aegen Kampfes. Ossiciö« wird der „Kölnischen Zeitung" au« Berlin! geschrieben: * Berlin, 27. November. Die Mütheilung der „Kölnischen Zeitung" au- Sofia, wonach die augenblicklich in Bulgarien inastgrbenden Persönlichkeiten von den Serben eine Kriegsent« seine Vetter», die Prinzen von Battenberg, in einer Weise ab lehnend verhielt, die nicht unbemerkt bleiben konnte. Auch später fiat der russische Kaiser keinen Zweifel daran gelaffen, daß seine Sympathien in Bezug aus die Battenberg'sche Familie nicht die gleichen wie die seines BatcrS waren. Bon Seite» deS Fürste» Alexander von Bulgarien ist die Maß- schädigung von dreißig Millionen verlangen und erwarte», daß di« I regel. welche ihn aus der russischen Ariiieelisle streicht, lediglick Mächte Gerbten zur Zahlung jener Summe anhalten werden, I mit Schweigen beantwortet worden. Mit welchem Stolze widriaensall« Bulgarien gezwungen sei» würde, sich selbst Recht I und welcher landsmännischen Befriedigung man hier die und Snbne zu verschaffen, ist ein Bewei«, daß di« vesürchiung I x hg,x „ de« Fürsten Alexander versvlgl/bedars keiner weiteren gerechtfertigt war. di- Bnlgarcn wurden als Sieger der Mäh,gung Darlegung. An der Sette des Fürsten kämpfen außer seinem eunaiikkln. D?eni, die Bulgaren sich jetzt al- den ..angegriffenen I Theil hinstellen und den König Milan als ..Frieden-slürer" be-1 dem PrlNLen »Zranz ^ noch eiMge ^ffen. die zeschnen, bekunden sie damit, daß s,e di. Tha.sach. ignorww, wollen. I ^ der m.l.ta,rischen llmgetung de« Fürsten gehören. Die daß sie selbst den Frieden aus der Valkankalbmsel zuerst gestört I Spenden für die bulgarischen Verwundeten geben in großen haben, und daß ohne den bulgarischen Gcwaltstreich voraussichllich' Beträgen ein, Sendungen werden unausgesetzt befördert und
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