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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.12.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188512142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18851214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18851214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1885
- Monat1885-12
- Tag1885-12-14
- Monat1885-12
- Jahr1885
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.12.1885
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Erscheint täglich früh «V. Uhr- kktarti«« m»t LrpedM», IohuuueSGtff« 2. SPrrchSoLtr» her Reterti«»: korwin«-« 10—IS Uhr. Nochmittug« 5—6 Uhr. «»,,»«« »er f»r »t« «KchAkul^»»« R,«»er »ofttmmt«, -»«»,»», »» K«chr»ta,eu st« t lltzr RpchmtttUG«. „ Louu uu» Fefttuge, früh »t»'lltzr 3, tzra äiliclra für 2llf.-Lu«»tz«e: Ltt« Klemm, u»t»ersität«straße 1. Lout» L-Ichr, Kathariumftr. 23,p. »», »ts cimigcr Lagclilatt Anzeiger. Organ för Politik, Localgeschichte, Handels- and Geschäftsverkehr. 348. Anflage I»,2VV. ^donnkmrntsprn» vimelf. 4'/, MN iurl. Bringrnodn 5 Mt., durch dir Post bezöge« 6 Mt. Jede einzelne Nummrr 20 P Belegexemplar 10 Ps. Gebüdren sur l»rtrabrilaaeu sln laaevlatt-Format gesalzt) ohne Vostbeiörderung 39 Mt. »it Lostbeiörderung 48 Mt. Inserate LgeipalteneHetitzeile 20 Ps. Gröbere Schriften laut uni. Preisverzeichuiß Tudellonschrr u. Zifferniatz »ach höher« Tarif. Nerimnen m«„ dem Redac»tou«krich diesgrfpalt. geile-0Ps . vor den Familieunachrichten dir ffgeipalteae Zeile 40 Ps. Ialrrat, stab »er« an d,r ErpeSlttatl ju ienveu. — Rabatt wird a^chi gegeben. Zahlung pruoouwerauäo oder durch Post- »achaahiae. Montag den 14. December 1885. 78. Jahrgang. Amtlicher Theil. Lhomsschule. sollei Lamelduuarn vo« Schüler», welch« »u Oster» 1886 iu die Text der Thoma-fchule elntrrteu sollen, werdeu Montag, de» 14., mid Lienötag, den IS. d. M.. Aormiltag» don 10 bi« 13 Uhr «ulgegeageuommen; vorzulcgen ist da« letzte Schulzeugoiß, sowie der Geburt«, und Impfschei». Leipzig, am 9. Derember 188».Nr. In«,»mm. Veklmnlmachung. In unser Firmen-Register ist »»folge Berfüguu, »o» 2. d. Mt«, heul« Folgende« eingetragen worden: Unter Nr. 27« di, Firma: Brauerei »a» G. Mnschner zu Beiger» und al« der«» Inhaber: der «rauereibesiaer G«tl Muschnrr zu Beiger». Torga», de» 6. December 186». - L»»igliche« Amt«»Gericht. Nichtamtlicher Theil. Leipzig, 14. December 1885. * Di« .Norddeutsche Allgemeine Z«t1««g" bringt die folgend« osficiüs« Auslassung: In de» Blättern macht folgende, in einem Extrablatt de« »Düsseldorfer An zeiger«- derbreitete Notiz die Rund«: »Bei drmStände- Essen, welches vor einigen Tagen stattfand, war auch Excelleuz v. Lo«, der commandirende General de« 8. Armeecorv», anwesend. Auf da« ihm gebrachte Hoch erwiderte Se. Excellenz, wie un« von einem yestlheilnehmer mitgelheilt wird, u. A. ungefähr Folgende«: „Ich steh« hier unter dem Schutze des 7. Armeecorp« und bin daher in erster Linie berechtigt, da» Mort zu ergreifen, Jedoch da» 7. und 8. Armeecorp«, di« Rheinländer und Westfalen, haben stet« fest zusanimengestanven, wenn e« galt, dem auswärtigen Feind die Spitze zu dielen. Und sie werden auch in Zukunft die Waffenbrüderschaft dethiitigen, wenn, zva« in Kurzem bevorstrht. wieder gegen den Feind marschtri werden muß." Diese Red« machte einen überau» sensationellen Eindruck aus all« Anwesende." Die .Rheinisch-Westfälische Zeitung- bemerkt aber, unserer unmaßgeblichen Meinung nach, sehr vernünftig zu der obigen Notiz: „Unsere» Erachten» ist der General gänzlich falsch verstanden worden. E« liegt glücklicherweise nicht in der Gewohnheit deutscher Osficiere, in der Oeksent- lichkeit hochpolitische Aeußerungen zu lhun, zumal eine selche Aeußrrung. zu der die gegenwärtige Situation auch nicht den geringsten Anlaß bietet. Wahrscheinlich hat Herr v. Lo« sich folgendermaßen auSgedrlickt: „Die Rheinländer und West fale» werte» auch in Zukunft diese Waffenbrüderschaft bc- rhätigcn, wen», wa« über kurz oder lang eintreten kanu, wieder gegen den Feind marschirt werden muß." Diese Worte würde» nur der alten preußischen Devise: „tolzjonrz eu veävtto" (immer wachsam!) entsprechen." * AuS München, l2. December, wird un» mitaetheilt: Bekanntlich fällt auf den 25. August 1886 der huodertlährige Geburt-lag König Ludwig» l. Roch de» bi« jetzt unter, breiteten Vorschlägen de- FrstcoinitS» soll die Frier drei Tage danern. Am Vorabend soll om Lndwigldenkmal eine Feierlichkeit mit Fackelzug ,c. stattfiuden. A.u Haupttage selbst, also am 25. August, finden in allen Kirchen dahier Gottesdienste, nachher im alten Nach, baiiö'aalc Festesten statt. Am dritten Tage endlich wird ein großer Frstzug abgchalten und sollen am Abend ave Bauten Ludwig» l. b.euchtet werden. Bei dieser Gelegeuheit soll für Künstler eine Lüftung mit 100,000 Mart begründet werde». — Bon König Ludwig II. ist ongeordnet worden, daß au« Anlaß de« Ableben« de« Köntg« Alsouso von Spanie», de« Inhaber« de« in Lassan stehenden 16. Infanterie-Regiment«, dle Osficiere diese« Regiment« vierzehn Tage lang Trauer — Flor um den linken Oberarm — anzulegcn baden. — Herzog vr. Karl Theodor in Bayern wird nach Weihnachten seine augenürztlich« Thätigkeit in Tegernsee sortsrtzen. so daß «ugenleidende vom Neujahr an iu. Krankenhaus daselbst wieder Ausnahme finden können. Die gestrigen Verhandlungen in der Abgeordnetenkammer boten insofern ein größere« Interesse, al« bei der Verathung de« Etat« de- Ministerium« de« Innern seilen« der Abgeordnete« der verschiedensten Färbungen so ziemlich eiamüt-ig da« Verfahren gegen einen hiesigen Redacteur wegen „Zeugnißoerweigerung" verurthcilt wurde. Die „Neuesten Nachrichten" dahier brachten nämlich im September diese- Jahre« einen Artikel über die Hagelversicherung, der weder etwa- unwahre« noch etwa« Nachthrilige« gegen die staalliche Hagclversicheruua-anstalt enthielt. Der stellvertretende Redakteur de« gennnale» Blatte« «elgert« sich, den Einsender de« Artikel- zu nennen und so.Erfolgte aus Anordnung de- Staat»- anwalt- die Verhaftung de« Redoetenr«. Rach vierzehn Tag«, wurde dieser wieder in Freiheit geletzt, ohne den Verfasser oder Einsender de- Artikel« genannt zu haben. Wie gesagt, wurde diese« Vcrsahrrn gestern in der Abgeordnetenkammer last von allen Seiten »e« dohen Hause« verurtheilt. Interessant stab die Entgegnungen de« Minister» de- Innern und der Justiz. Ei sterer, Staat-minister Frhr. v. Fellitzsch, meinte, die Leitung der läuigl.Brandversicherungskanimrr und der damit verbundenen Hagelversicherung sei ein« antrkannt gute und der Vorstand rin pslichtgetrener und vnermüdllcher Beamter. Die Pflicht der Wahrung de« Amtsgeheimnisse» sei in allen Brauchen gleich wichlig, noch mehr aber da, wo so viele nieder, Bedienstete vorhanden wären. Al- di« „Neuesten Nachrichten" jenen Artikel keiner Zeit veröffentlicht, Hab« der Vorstand da« Amt-gehetmniß al« verletzt oniehen müssen und -»zeige erstatte»; alle« Uebrig« sei Sach« des Gerichts qeweien, auf welche« bei der Unantastbarkeit der Richter em» Kritik nicht falle» dürfe. So der Miniftrr de- Innern. Nunmehr erhob sich der gustizmlulfier vr. v. FLustl«, welcher sich dahin anssprach, baß nach Artikel V. tz 7S der ResihSproreß- ordnung derjenige, welcher ohne gesetzliche» Grund da« Zeug»iß vor Gericht verweigere, z» Gelb- oder Hattstrase »erurtdellt «erben k«»ne. Dieser Artikel müsse lxstehr», den« wen» Jeder U»r Gericht be liebig das Zcugntß verweigern dürfe, s» wäre rin« Rechtspflege un« möglich und man könne dann nur hi« Gerichtssäle schließen. Für Ne- dactenr, besteh« keine Ausnahme. Im vorliegend«, Falle Handel« e« sich aber gar nicht um einen Nedaetenr als solchen, sondern um «ine Privatvrrwn. Die Verletzung de- Amtsgeheimnisses sei vollendet gewesen, als der sraglich« Zeitungsartikel dem Redoetenr übergeben, nicht dadurch, daß er veröffentlicht wird«. Lee Redacteur erscheine mithin in diesem Falle al« Privatperso« »,d deSyald hätte er da« Zeugniß obgeben müsse», brz. hätte er dazu gezwungen werde» könne». Uebrigen« bade der Amt«richter allein hierzu nicht ver- 'üq„g gttraffe», s»»d«r» die Steasknmmer de« k«»Igl. La»dgertcht« München l. welche« da« Maß der Straf, ,»h ht, «erhäng,», der Zwan,»hast „materiell" gewürdigt Hab«, da ein fortgesetzter Uage. dorsa» gegen da« Gesetz stattgefnnde». Ob der Fall vo» germgrrer »drr «r«ßi>»r »rdentnng srk. komm« dadri gar nicht ln vrtracht. denn da« Gesetz habe in jedem Falle gleich« Anwendnng. 8o sprach sich der tzrrr Iustlzminisler au«. Hierzu sei al« Thatsach« angeführt, daß der verhüttete Redakteur der „Neuesten Nachrichten" nach vier- zehn Tagen auf freien Fuß gesetzt worden, ohn« 8«»«»iß ab- gelegt zu haben. In der henttgen (Frrilag«-) Sitzung der Abgeordnetenkammer kam endlich drr vielbefprochene Antrag de- Freiherr» v. Godrn aus staatlich« Mobiltarversicheruag zur Lprach«. Da« Ergrbuiß der Verhandlung, welch« kurz vor Abgang der Poll noch nicht beendigt war, wird dem „Leipziger Tagebloit" der Telegraph melden. An dieser Stelle sei nur mitgelheilt. daß Freiherr ». Soden bei Be gründung de» Lntrna« zunächst «u> die Verhandlungen von« 19. vorigen MonalS »n sprechen kam, die sich auf den Antrag bereit« bezogen. Soden bemerkte, daß er oas die gutachtlichen Aeubrruage» der 418 Faclorrn um so weniger etwa« geben könne, als 216 der selben eia Schlußnrtheil gar nicht gefällt hätten. Unter diesen aber befänden sich die meisten landwirthschaitlichen Comtiör. Diese aber stünden durchaus auf dem Ttandpuncte der staatlichen Mobtllar- verficherung. Ter Redner zog den Schluß, taß ver bei weitem größte Theil der Bevölkerung de- Königreich» Bayern seinem Anträge günstig gegrnübrrsteh«. D!« Behauptungen de-Minister» v. Frilitzsch entspräche» nlcht derThatiach« und seiar, de- Minister-Folgerungen und Schlüffe seien falsch. Die Kosten de« Beamtenoppara!- und der nötbigen Räume könnte» au» den sinonzlell-n Ergebnissen der Anstalt sehr leimt ge deckt «erde». Li« Gemeinde» würden nicht mehr al» jetzt mit der Sache zu thna haben. Was die neueste Tenkschrist de- MmisterS vetreffe, so schlage sich mit ihr d«r Minister selbst. Len» wen» alle» gehalten werde, wa- darin versprochen sei, so werde sei» Sntrag gegenstandslos und »w Lenkschrtst lprrche nur sür diese». Nach Loden nahm drr Adg. Fr. D. Müller (liberal) da« Wort. Derselbe äußerte sich dahin, daß brr Gabea'sch« Antrag zwar eine gewiss, innere Berechtigung habe, daß er ihm nicht ganz feindselig grgenüberstrh«. Aber di« Haltung der Bersicherung-gesellschaflen sei zur Zeit «ine anderr al« früher und nach den Erklärungen de» Minister«, sowie aoch dem Entgegenkommen drr GesellsMaste» sei der Zweck de« Soden'schen Antrag« rrrtlcht: er werde daher »ege» diesen ftiminea. Nunmehr ließ sich Abg. Triller hören. Seiner langen Rede kurzer Ein, war der: die verlangte Staat-anstalt ist nützltch, daher wünschen», werth. Sie soll den „eisernen Ring brr Versichernng-grsellschaften" brechen. Groß« Hoffnungen dürfe «an auf die staatlich« Mobiliar- Versicherung freilich nicht jede«. Herr Triller braatragte Verweisung de- Antrag« »n »ttw» Ausschuß. . ' . * Der vor Kurze« zur vrrth«ilu«g gelangt, vwichl de» »ugarischen Nnterncht«mi»ist,r« D„f»rt tißer dm» Vtanv de« UnkrrrichlSwrsen» zeigt »on Neuem, i» welche« Umfang« di« Ausrottung der deutschen Sprache i» Upgnra betrieben wird. Nach diesem amtlichen Berichte gab rS in Ungar,: im Jahr« l86S: S81S Volksschulen mit magyarischer. >232 Volksschulen «it deutscher Schulsprach«; dagegen im Jahre 1884: 7SLS mit magyarischer uod nur noch 678 mit deutscher Schulsprache; im Zeitraum von fünfzehn Jahren ist also die Hälfte de, brutsche» Volksschulen magharifirt worden. * Die Verhandlungen der belgischen Deputirten- koinmer nehmen einen so schleppenden Verlaus, daß bisher noch nicht ein einziger Etat berathen worden ist. Da ein Zustandekommen de« Budget» für 1886 für die nächst«. Zeit nicht ru erwarten ist, — vor Mai l88K ist der Abschluß der EtatSberalhungen sicher nicht erfolgt — greift ma». zu dem üblichen so beliebten Mittel der außerordentlich«» ürrdile, ind so bat auch jetzt der Finanzminister deren Bewilligung ,,uuiichst* für 3 Monale beantragt. — In Folge der großen Noth der Arbeiterkreise — theilS durch massrnhafte Ent lastungen. theil» durch die weitere Herabsetzung der kargen Arbeitsltzhue ist deren Lage traurig — fangen die Sozialisten au. sich wieder zu regen, reizen durch eigene Journale wie durch Dandervoriräge der Agitatoren gegen die „besih..tden" Elasten auf und vermehren die Unzufriedenheit. Obwohl sie begreiflich Anklang finden, kommt es bisher inirgendS zu Ruhestörungen, aber partielle Streik» entstehen, die die Lage der Arbeiter nicht verbessern. * Die Situation der englischen Parteien macht eine Vorau-sicht der Entscheidung über die RegierungSsrage sür letzt unthunlich. Man meint, wahrscheinlich werde Salir- burv bis zur Parlamentserbssnung im Februar im Amte bleiben, einerseits weil die ronservative Partei um neun Mit- glieder stärker sei al» in« vorigen Sommer, wo Salisbury in» Amt trat; andererseits weil Gladstone durch Ekamber- lains Abfall unfähig sei, ein kraftvolle« liberale« Eabinet zu bilden. Dilke hingegen hat bekanntlich in Cdelsea dem con- srrvativen Eabinet seine Unterstützung für die Reform der Localverwaltung verheißen. — Mr. Parnell wurde vor einigen Tagen von rinem der Redacteure der „Pull Mall Gazette" interviewt und sagte zu demselben, da» nächste Parlament könne nicht lange währen. Die Politik der irischen Partei müsse durch Umstände geleitet werden. Die irische Frage werde die groß« Tagessrag« sein wenn nicht auswärtige Verwickelungen entständen. Er glaubt nicht au die Möglichkeit einer CoalitionSregierung, da er keine convergirenden Punctr zwischen irgend welchen beträchtlichen Sectionen der beiden englischen Parteien erblickt; aber selbst wenn eine solch» Verbindung möglich wäre, halten üoalttionlsi Ministerien in England fiel- eine kurze Lebensdauer gehabt Er erwartet, daß die Regelung drr »rischen Frage von den Liberalen kommen wird, indem er annimmt, daß sie etwa ebenso stark sein werden, wie die Torie» und die Nationalisten zusammen. Mr. Parnell sagte ferner: „Es würde u, unserer Macht liegen, fall« sie »nsrr« Bedingungen annrhmen, ihnen sofort eine Majorität von 170 Stimmen zu geben, die mehr als ausreichend fein würde, nm sie in den Stand zu setzen, mit der irischen, sowie mit jeder anderen Frage zu verfahren, während die Eonfervativen selbst mit unserer Unterstützung nicht» weiter al» nur gerade eine Majorität erztelen können und stet» durch die Action ihrer achtzehn oder neunzehn An Hänger au» Irland in Verlegenheit gesetzt werben würden.' * Der Kaife« vo» Jap«» hat anläßlich or« Lode» de« König» Also»« vo» Spanien seinem Hof befohlen. 2l Tag« Trauer anzulege». Es ist die» da« erste Mal. daß ver Hos de» ostasiatischen Inselreiche» um einen europäischen Menarche» lrauert. Offenbar geschieht e« in der Absicht, dadurch die Solidarität mit den europäischen Herrscher Häusern und die Zugehörigkeit seiue» Volkes z» den euro päischen Eulturvölkreu zu bezeigen. Neichrlag. ls. Sitz»«« vom 12. Deesmbee 188S. (AnSsithrlicher Schluß zu dem Bericht au« »origer Nummer.) Abg. Kaule, (Bocinld.) tz-lt die Zeit sür »ln« Entkcheidnng darüber, ob Orttcaffe, ob frele Laste», noch nicht sür gekommen. Dieselben Klaqen über dt« ärztliche Bebandlung, die schon lange seiten« der Knappschasitcasien erhoben werden, werden auch bald von den Krankenkassen gelhellt werde». In Sachse» ist durch di, I auf Gewährung einer Jnvakidenpension aus sich beruhen zu Kreithauptmonn chast Dresden der Zwist zwischen irrten und Ort--1 lassen, al» Bitte um Unterstützung aber der königl. Staats kosten entsacht worden. Ich muß da» zur Sprache driugea, da der I rrgiening zur Kenutnißnabme zu überweisen, die Petition Vertreter von Dreöden-Altstadt durch emen Zwist mit seiner tiftknen I (HrjUinkr*- zu Dre-ten, Wreveransnahme eine- ProcesieS over Partei hier serngebalten wirl^ES ist den freien Lasten d°» Recht, Unterstützung betreffend, und die Petition abgrlprochcn worben, neue Mitgsieder "fzttnehmen. dann .st d - vormaligen Unteriörsierü Müller und Kenosten in mimt worden, dab alle Mitgliedschaften der freien (Lassen ungiltig I 7,^, km. >>» sollten. Ein vollstäadiaer «neg zwischen Ort«- und sre.rn I """ Unterstü^nng de,. Er» st Kasten^st in Folge de°stn°i^resde"^.n,br»nt" «üi'ttm «idbe l schäviguna für Melioration an fi»calisch-n Ärundstücken on den Herr» EiaatSsecrelair ist Besteruug »nd Prüsung in Ans-1 belr., aus sich beruhen zu lasten. sicht gestellt worden, bisher jedoch nicht «„getreten. — Im «egen-> Die Beschwerde- und P-tilionS-Depulatton derZweiten >atz Abg. Banu.bach will Redner kein langsnmr« Tempo für I Kammer brantragt FolgenteS: die Locinlresorm, fle soll vielmehr schnell gehe», ja sogar schnell I Die Petition Hösel'S in Dresden um Nachgewährung von lausen. Hätte man die socialdemokrat.lcheu Anträge angenommen, f ^ sür in daü Bad Elster gelieferte Marmorarbetlen aus brauchte man jetzt keine Sralisuk anzustellen. Skaatssecretaic ».Bötticher: Die Dresdner Beschwerde ist dem Reichskanzler zugegangen, die Entscheidung steht noch au-. Die Beschwerde ist vom Reichskanzler»«» der köntgl. sächsischen Regierung übergeben worden und dürste einer baldigen Erledigung gewiß sein. Nachdem Abg. v. Ma ltza hn-Gültz sich gegen den Antrag Baum sich beruden zu lasten, die Petition der Firma Eschcr L Müller in Dresden um Erstattung von 2297 Bahnsracbtermäßigungen au» den, l Jahre 1882 auf sich beruhen zu lasten, die Petition der Gemeinden Alleibau und Genosten um bach ausgesprochen, wird die Tiscnssion geschlossen und der Titel I Erwirksing einer allgemeinen Genehmigung zur Einführung bewilligt. Die Abstimmung über den Antrag Banmbach erfolgt iu ^ es»,? Schul- und Armencastenabgabe von Erbschaften und dritter Lelung Hieraus wird die Fortsetzung der Etalsberalhung auf Montag 1 Uhr »erlagt. Schluß b',. Ubr. Aus drm Reichstage. N Berlin. 12. December. Die Vudgeteommkssiovl des Reich-tagt setzte heute di« Beratlmug de« Ertra- ordinaetum« de« Militairetat« fort bet Ttt.d, wo zu größeren Neu- und Retablistementsbaute« 1K7.000 gefordert suid. Durch die Vertreter der verbündeten Regierungen wurden Besitzveränderungen auf sich beruhen zu lasten, die Petitionen der Nentantrn und Etempelvertheiler der I justiz-fi«ca!ischen Cossen um Gewährung eine« Zä^flttdes »der sonstiger Entschädigung und die Petition de« BullerbLndletS ^ Geiy in Wel» um Schutz gegen ein kvuigl. bayerisches Iustiz- > verbrechen für unzulässig zu erklären. Musik. Vierte Kammermusik. Leipzig, IS. December. Der Sinn für Kammermufik nur die Preise mitaetheilt. welche der Veranschlagung der Gebäude I * Ltlpttg, zu Grunde -«legt sind. Die Lommlsfion gewann die Urbrrzengurg, I »st hier am Orte ein äußerst reger und entwickelter von jeher daß erheblich höhere Kosten angenommen sind, al« für dergleichen I gewesen und auch gebliebe», da» bewie» auch der gestrlg« ländliche Gebäude von Privatleuten gewöhnlich ausgeaeben werden I Uhend Wieder aus da» Evidenteste. Während in änderen 3° ^ durch I darüber geklagt wird, daß sich da« Interesse de« nachbLn ÄchN ong.^ a?2^duZTin?e!vÄittm lichen Anstalten zu suchen. Nach längerer Verhandlung wurden I auSfUhrenden Künstler zuneigt al« den durch ,,e mterpretlrten K7.000 ^l abses'tzt. D,e »u größere» M.lt.r-lioae» bet «emoute-1 Kunstwerken. ,st h er. wenn auch n.cht immer da« Gegen- devot» al« elsir Rate geforderten 100,000 .«t wurden de-1 th«l vorhanden, so doch da» letztere Intereste fast stets vor- williad, «denso sür den Umbau de« Ladettenhanses in PatSbam I wiegend. Dafür giebl der gute Besuch der Orchcsterconcertr, 6L.OVO ^s, sowie bet« Ladettenhau« zu Oranieadnrg 88,000 1 selbst solcher, die in der AnSstihrung der schwirrigru großen Dagegen «erden die zur Erwerbung eine« südlich der Lodeitkn-1 Meisterwerke nickt Bollkommene» bieten und bieten können. anstaff z« «roh-L.chterselde belegknen Terra,«Z (zur «'mich'»e I dafür giebt vor Allem der Be'uch der Kammermusik-Abende V^Äg^ L^ lL^l und Riicksichttn 7asi vo!siän^ L°da« gefordert, zur Mumttons.AuSrastung der «rtillkrie-Belogeraeq». I ^ ^ veUstLnk>>z, uud daS traia« l.lLi.A« >4. zur Complrt.rung d^ Woffrnmowrtalt 7 Mil-1 t-resse gilt banplsächlich und vor Allem Dem. was geboten ltoueu Mark, alle drei Titel wurden bewillig. Für Thor» werdeu I wird. Der yestrme Abend brachte da» Quartett sür Streich, al« erste Rate zum Neubau eine« Dienstgebäude« für da« Artillerie-1 instrumrnte m k-ackur von Mozart, ein Trio für Violine, depot 61,000 ^l gesordert. Man hielt den Bau nicht sür so dringend, I Viola und Violoncello op. l2, Ilckur, Von Ernst Naumann daß er nicht noch auf ein Jahr hiuao-gelcholwa werd«, könnte, und I (mm ersten Male) und Streichguartett, Lckar, vp. 87, lednle die Posilion ab Für cmen Neubau m Köln »ur Unter. I ^^n Johanne» Brabm». Mitwirkende waren diesmal die Auch dle elnmaliqen Ausgaben de« iächstlihkn und württembergstchcu I Kammervirtuos Schröder. Das Mozart sche Etats wurden genehmigt, bei letzterem nur dle zum Neubau von I 2uartett gehört zu den bekannten und Wurde von den be- Sialluige» in Ulm geforderten 138.S00 »l gestrichen, trotz des I tbelligten Herren, dt» aus kleine Uiiebeuhetten zu Anfang, sehr Widerspruchs der würltembergischen Lonimlstarien. Die Berathung I schön gespielt und vom Publicum srruudlichst ausgenommen, de« Miliiair-Etoi« ist hiermit beendet. Zam Berlchterftattrr sür da« I Da» Naumann'sche Streichtrio fand ebenfalls eine sehr warme Plenum wurde Abg. v. Köller ernannt. I Ausnahme; der gute musikalische Sinn der Überall zu erkennen - Im Reichstag ist. wie sch-m gemeldet, der Enttvurs t^ I 'st, natürl.chc Melodik und eine treffliche Bchandun.z der drei etze«über den Bau des Nordostsee-Taual« emgegangen; I summte. von denen keme- m den Hmtrrgrund trttt derselbe lautet: I (namentlich da- Vlolmcrll «st sehr rrlch bedacht und effektvoll tz. 1. Es wird ein sür die Denutzuuz durch die dänische Krieg«. I verwendet) «nacht da» Trio zu einer sicher sehr dankbaren statte geeigneter Srelchifisahrt-canal von der Elbmüuduug über l Ausgabe, trotzdem, besonder» in dem ersten Satze, die Eontrafte Rendsburg nach der Kielrr Bucht unter der Borautsetzaag hergestellt, daß Berußen zu den aus 156,000,000 veranschlagten Siesammt- Herstellungskosten destelbrn den Betrag von 50,000,000 X im Voraus gewährt. Z. 2. Der Reichskanzler wird ermächtigt, die Mittelzvr Deckuug der vom Reich zu bestreitenden Kosten bi« zum Betrage von 106,000,000 ^l im Wege de« Lredit« zu beschaffen und zu diesem fast ganz fehlen. Der Klangrsfect ist jevoch überall ein edler und schöner, vielfach an die Claisiker erinnernder. Sehr hübsch crsunden ist drr Scherzo-Satz, der auch die meiste Originalität aufzuweisen hat, sowie da» Finale mit der kurzen Stretta. Al» die bedeutendste Leistung nach allen Richtungen ist jedoch die Wiedergabe de» BrahlnL'schcn Quartetts zu bezeichnen. Zweck eine verzinsliche, nach den Bestimmungen des Gesetze« vom I da» neben trefflichem Zusammenspiel auch ganz ungewöhn- 19. Juni 1868 zu verwaltende Anleihe auszunehmen und Schatz-1 liche Anforderungen an jeden einzelnen der Milspielenden anwettungcn au-zugeben. Tie Restimmunaen in den U. 2 bis 51 stM. Um so höher ist da» Verdienst der Au«fUhrenven anzu- deS Geleves vom 27. Januar 1875. betreffend die Ausnahme einer I „kennen, die dem ausgezeichneten Werke eine so liebevolle Anleihe für die Zweck- der Marine- und Telegraphenprrwaltung l z, -ntaraenaebrachl und lick der Müde der di« in» finden auch aus die nach dcin gegenwärtigen Gesetz ouszuaehmende! 5 -A D-e-.it Anleihe und auszugebenden Schatzanwcisungen Anwendung. I Detail gehenden AuSarleitung unterzogen haben.^ Von K. 3. Bon den nicht zur ka.scrlichen Marine gehörigen Schiffen, I ^5" Sätzen, von denen die beiden letzten ^gitato' (La« welche dvu Lanal benutze», ist eme entfprecheudr Abgabe nach einem I Scherzo vertretend) und ,F>»co ^»««rottv oon vom Kaiser im Einvernehmen mit dem BuadeSrath sestzustrllönden Tarif zu entrichten. tz. 4. Die vom Reich auf Grund diele« Gesetzes alljährlich zu verwendeuden Beträge sind in den RtichshauShalts-Eiat de« be- tresfeudeu Jahre« auszunehmen. * Dle VIN. llommlisio« (kür Diederetnsührunq der Berusung-instanz) setzte heute ihre Brrathung de- Antrag» vr. Reichenlperger fort, tz 370 der Strasproceßordnung wurde I soll ergänzuugShalber hinzugesügt werde». vielleicht die originellsten sind, war in drr Ausführung kaum einer dem andern vorstebrnd. Die vielen Freund« gerade Brahmö'scher Kammermusik werden ganz besonder» Ver anlassung gehabt haben, mit Befriedigung auf diese» Eoncert zurückzublicken. daS sür diesen modernen Meister sicher beachtenkwerthe Propaganda gemacht hat. Daß der Beifall nach jedem Satze dieses Quartett- ein kvchst lebhafter war, wegen der iu demselben enthaltenen Di«parität zwischen dem An geklagten und dem StaatSauwalt gestrichen, dagegen tz. 37l (Bor laduug dr« Angeklagten und des die Berusung Einlegenden) in wenig verändciter Form ausrecht erhallen, tz. 380 soll künftig wegsallen. — Zu tz 399 dcr Strasproeeßordnung (Wiederaufnahme eines durch rechtskräfligc- Urtheil geschlosicucn Verfahrens zu Gunsten de- Ver urtheilten) lag ein Antcug des Abg. vr. Harlmann vor. nach welchem N>. 5 des tz 399 folgende Fassung erhalten sollte: „Die Wiederausnahme eine- durch rccht-krästige- Urthell geschloffenen Verfahren« zu Gunsten de« Bernrtdrilten findet stntt: .... 5) wenn neue Thatsachen oder Beweismittel beigebracht sind, welche allein oder ta Verbindung mit dc„ früher erhobenen Beweisen die Frei- sprechung de« Angeklagten oder in Anwendung eine» milderen G- Schlemüller. Weihnachtsbeschrerung des akademischen Gesang verein- „Arion". Leipzig, 13. December. Musikalischer Humor. Daß die ..Arianen ' wackere Sänger sind, ist bei allen Freunden drs G.sange- längst kein Gebcimniß mekr. daß sie aber auch treffliche "Zützen" sind, die den Dogen de- Witze» und der Satire trefflict zu chrea verstehen, davon konnte sich Jeder, der ihren > eth> ytS- beichrerungen jemals beiwohnte, überzeuge». A>c g 'ern Abend, wo sich zu ihrer Weihnachtsfeier ln dem festlich eeo ten Theaterlaale de» Krystallpalaste« eine nach Tausenden ,^.,.ende. ^ sind. > „v, v„san.melt batte, dt. sich w.eder de» srohsiunigfien Humor- und der au«- vorausgetktzt, daß der Verurlbeilt« dieselben in drm früheren Ver fahre» einschließlich der Beruttingsinslanz nlcht gekannt hatte, »der ohne Verschulden nicht geltend machen konnte." Dcr anwesende Regiernngt-Lommiffartv- erklärte sich mit der in diesem Anträge liegende» klnlchränkung de- W'ederausnahmeverkahren-, durch welche offenbarem Mißbrauch gesteuert werbe, einverstanden. wäbrrnd sich vr Rrichensperger dagegen an-lprach, weil er eine Beschränkung des Wiederaufnabme-Dersahrens in denjenigen Fällen, in denen e» ein« Berufung nicht gebe, nicht für wünlchenöwerth halte. — Der Antrag Harlmanu wurde abgelehnt, dagegen ein Unterontrag Rintelen an- aenomme», nach welche,» da- Wiederaufnahme Verfahren nur ln lolch.u Stroisachen, welch« nicht vor dem Schwurgericht« oder iu erster Instanz vor dem Reichsgerichte verhandelt worden sind, im Sinne des Antrag- Hartmann und nach Analogie der Ich»» jetzt lür Schöffengericht-.Sachen geltenden Bestimmungen eingeschränkt werden loll. — Hiermit ist di« Materie erschöpft: der Borsitzend« schloß daher nach Beralhuug und Aaiahm« der formalen Ein- sühruogr-Bestimmungen bl« „ft, Lesung uud beraumte dt« »Schft« Sitzung (2. Lesung) aus Dienstag. 1ö. Deeembrr, a». Vom Landtag. - Di« vierte Deputation der Ersten Kammer bean- tragt, die Petition des Buchbinder- Seiler zu Leipzig einmal den Text gelaffeasten Laune leien lassen wollie und unter der sich wie immer der Rector Magnifi.u» und viele Prolefforen unserer Hochschule bv- sanden, war da- wieder der Fall. Nachdem in »men, durch aeu«, originelle Re.mwcadungen ausgezeichnelen. hnmoristtt'chen „Prologe" Herr «tust Hahn affe Freund« und Gäste, die Werber gekommen, — „die Philosopden au- dem Land der Träume, die Mediemer oo» der kalten Hand" — bewillkommnet hatte, raulchte drr Vorhang empor, um eine Tragikomödie vor Augen zu führen, die zwar feinen Beweis für Schiller« Ansicht, daß die Bühne al- „morolilche An stalt" »u betrachten sei, bot, da e« in ihre» Sr, re» »on „Tyrauueu " und ..Raudbeineu" wimmelte, wohl aber die Behaupiong »teber schlagend bewic-, baß Jeder, der der Mebik'U de- Humor« de- diirstig ist, nur bei dem „Arlon" einzulrete» braucht, dessen Litzapotheke unerschöpfiich und dessen huiuoristische Elexire GrMenvertreiber in oplim» forma sind. „Der suberbe Toryuintu«", hieß drr Tttel de« burlc«k«n, varoblstilch«» Schuwake« die«mal. eine BierverschwSrnng in fünf Dotonoti»«««», deren Personalregifter in Form einer „Hau-haltungSlcste" »ffmtn wnrde. Wa« di« Statistiker oe« ..Ariou" hier in den Rubriken geleistet hotten, erreichte den Lulmtnottonspunct de« Ulke« uud immer wieder sah man die Augen der Zuichaucr und Znhörer Aber diese« seltsame Docnment einer gewiffenhasleu Volkszählung hi», stiegen. Ohne aus die Einzelheiten einzugeheu, ist kurz zu sage».
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