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General-Anzeiger für Chemnitz und Umgegend : 21.03.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384843-189903219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384843-18990321
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384843-18990321
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGeneral-Anzeiger für Chemnitz und Umgegend
- Jahr1899
- Monat1899-03
- Tag1899-03-21
- Monat1899-03
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Spants«. Wie der „Jmpareial" meldet, ist in Sevilla eine republikanisch« Verschwörung entdeckt worden. In Echo wurden drei Verhaftungen vorgenommen. Dasselbe Blatt berichtet ttbcr carlistische Umtriebe in der Nähe von Prrpignan (Departement Pyränees Orientales, Südfranlreich). Marokko. Dieser Tage fand ei» wichtige» Treffen zwischen den aufrührerischen Kabyle» und den Sultaiistruppe» statt. Beiderseits waren die Verluste groß. Slnch in der Oase Tafilct zieht Aufruhr immer größere Kreise. Die Truppen sind demoralistrt, daß der Sultan sich anschickt, einen großen Schlag zu führe». Er wirbt ein neue» Heer von 20.000 Mann a», das vereint mit den 15,000 Mann, die in der Nähe der algerischen Grenze operiren, die Autorität des Sultans wiederherstcllen dürfte. Umschau im Lande. — Dresden. Wieder spielte sich an, 17. d. Mts. hier ein schauriges Drama ab. In einem Hause der Friedrichsstraße wohnte der Markthelfer Röhr Er war durch den Tod seiner Frau in bedrängte wirthschaftliche Verhältnisse gcratheu und mit seiner Miethe im Rückstände verbliebe». Der Hauswirth hatte kein Erbarmen mit seinem Schuldner. Am 16. sollte der Mann herauSgesctzt werden. Zwei Stunde > zuvor begab sich derselbe nach dem Preßnitzgrund und erhängte sich daselbst. Seinen Namen nud seiue Wohnung hatte er auf eine umgehängtc Papplafel geschrieben. Unterdessen hatte der Prinzipal de» Unglücklichen den Thatbestaud erfahren. Er eilte nach der Wohnung Röhrs, um die Heraussetzuug zu inhibircn. Leider zu spät; daS Entsetzliche war bereits geschehen. Die Wohlsahrtspolizei nahm sich der verwaisten Kinder an. — Leipzig. Vermißt wird seit dem 1k. März der in Plagwitz, wohnhafte Diakonus a. D. Paul Eduard Mosen, geboren den 28. April 1804 in Zschopau. Derselbe hat sich am er wähnte» Tage Abends in der 10. Stunde von Leutzsch aus auf den Nachhauseweg begebe» und vermuthlich de» Weg nach der Richtung nach dem Schützenhofe zu genommen. Seitdem fehlt jede Spur von ihnu Der Vermißte ist nervenleidend. Seine Angehörigen ver- luuthen, daß ihm ei» Unglück zugcstvßen ist. Er ist von mittlerer schmächtiger Gestalt» hat schwarzbiannes Haar, schmales Gesicht, braune Augen, schleppenden Gang. Bekleidet war er u. A. mit dunkelbraunem Rockanzug, grauem Havelock und Pelzmütze. — Riesa. Eine erschütternde Familicntragödie hat sich in Poppitz bei Riesa ereignet. Innerhalb wenigen St- nden starben daselbst die Ehefrau des Arbeiters Hcntschel nebst drei Kindern, und zwar verschieden am Mittwoch Abend in Folge Diphtheritis ein vierjähriges und ein zweijähriges Kind, am Donnerstag früh, jtdtnfalls in Folge der gehabten Aufregung, die Mutter der Kinder und gegen Mittag dann nach ein etwa einjähriges Kind. — Limbach. Ein ungenanntes »Limbachcr Kind" hat dem hiesigen Kirchenvorstande zur Ausschmückung des Denkmalplatzes " (Kriegerdenkmal für die 1866 und 1670/71 gesallcnen Soldaten) vier schöne bronzene Reliefs, darstellend Kaiser Wilhelm I., König Albert, Bismarck und Mottle, ferner 600 Mk. zur Bestreitung der Anssteilungskosle» zum Geschenk gemacht. stein sind i» der Zeit vom 12. Mär, Nachmittag« 4 Uhr bis 13. März früh 6 Uhr anßer Geld noch folgende Sachen gestohlen worden: eine goldene Damenremontoirsavonettnhr mit glatter Rück seite und darin befindlichem Monogramm der Buchstaben b'. v. 8, mit Krone, «in breiter goldener Herreuring mit 2 Brillanten und geschliffenem Rutin, ei» goldener Siegelring mit grünlich ovalem Stein und darin befindlichem von Arnimschen Familienwappen, sowie 2 Salonschlüssel. Da» Schild im Wappen hat 5 wagerechte Felder, das l„ 3., 5. Feld ist mit senkrechte» Strichen ansgesüllt, das 2. und 4. Feld ist vhne Striche und Punkte. Wer über den Verbleib der Sachen oder über die Person des Diebes Auskunft geben kan», wird gebeten, seine Wahrnehmungen sofort der nächsten Polizeibehörde oder hierher mitzntheilen." — Konknrswesen. lieber das Vermögen des vormaligen Schankwirths Otto Wieduwikt in Chemnitz (Hainstraßc 19, früher Jofestnenstrnße 4) ist unter dem 18. d. M. Nachmittags 5 Uhr das Konkurs: erfahren eröffnet worden. Zum Konkursverwalter wurde Herr Rechtsanwalt Justizrath Liebe hier ernannt. Forderungen aus diesem Konknrswesen sind bis zum 17. April an hiesiger Amls- gerichtsstell« anznmelden. Zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters» sowie über die Bestellung eines Gläubigeraus chusses u. s. w. ist auf den 21. April Vormittags */,11 Uhr und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 29. April Vor mittags 9 Uhr Termin vor dem hiesigen königl. Amtsgerichte Abth. 8 anberaumt. — Wege», Vkteidignng des Stadtraths. Der Redakteur des sozialdemokratischen „Beobachters', Louis Salomon, wurde wegen Beleidigung de- Rathes der Stadt Chemnitz zu 2 Monaten Gefängniß vcrnrtheilt. Die Beleidigung wurde in einem von Salomon ver- äßtc» Gedichte erblickt, in dem gesagt wurde, daß der Stadtrath um Grundstücke zum Kasernenban werbe, aber keine Armenhäuser erbaue, obwohl dieselbe» dringend nothw:»d!g seien. —en. Der hiefige Handtverkerverei« beging geslern tm geschmackvoll dekorirtcn Saale seines eigenen Heims an der Herren- traßc die Feier seines 70. Stiftungsfestes. Dieselbe wurde i»it einem vom Toppelguartett „8. l)." ansgeführten Fcstgcsang« eingcleitet und mit einer Begrüßungsansprache des Vorstehers Herrn Stadtrath Jäger eröffnet. De» Mittelpunkt der Feier bildete die von Herrn Oberlehrer Alt»,an» gehaltene, gediegene Festrede über die Wirthschastliche und geistige Blühe Sachsens mit besonderer Be rücksichtigung der landesfürstlichcn Verdienste um dieselbe." Nach Schluß dieser äußerst gehaltvollen Rede fand die hergebrachte Vcr- theilung der Prämien a» besonders fleißige Schüler der Hand- wcrkcrschulc statt, auf die wir „och einmal näher zurück kommen. Die im Ncbcnsaale ausgestellten Schn lerarb eite» und das Ge» erbcmuseui» des Verc »s wurde» von zahlreichen Besuchern in Augenschein genommen. Abends von '/,8 Uhr ab fand ein Familieu- bcn d statt, bei welchem die Kapelle des Herrn Musikdirektor Dörr lonzertirte, niit deren Darb ctungcn Gesangsvvrträge des Doppel- qnartctts „8. O." adwechsetten. Erwähnt seien aus der sorgsam gewählten »Musik- und Gejangsfolgc" der von Herrn Konzertmeister Rappol di meislerhast vorgetragene II. und III. Satz aus dem -moll-Kvnzert für Violine von Vicuxtemps und da» schöne Tenor- deS Mitgliedes der Dörrschen Kapelle Herrn Max Einsiedel Victoria" von Bernhard Dietrich. Eine heute Montag Abends A — Qtbevtthau. Für die in Olbcrnhau zur Erledigung kommende ^ ^mcindcvorslandSnclle haben sitz 20 Bewerber gemeldet; hiervon > w" ^ «t 14 -fristen jvon'« Ubr ab im d-8 Verein« itattkindenbe mirb Mrj,e »"» eme onnkiivr Lvunve am Piucerrops erc»c. scacy '-Ul- Sch>«b >«.»ich, L-' °».2 LNSL -- - entfällt auf das Alter von 19—20 Jahren, die eigentlich« «and«, zeit, denn 734 Personen in besagtem Aller fanden im letzten Vereins jahre bei uns Ausnahme. — An Verpflegung »nrden insgesammt 2000 Frühkaffees» 2049 Frühstücks» 1295 MittagStische, 3373 Nach. mittagSkaffees, 3875 Abendbrote und 4676 Nachtlager gewährt, außerd-m aber 256,K5 Mk. Zehrgeld an 1440 Arbeiter in Baar verabreicht. Die Gesammtunkoste« für die 4933 Pfleglinge beliefen sich auf 3041,67 Mk., d. i. 61.6 Pf. Pro Kopf und 1^,39 Ps. pro Kops und pro Stunde. — Arbeitsnachweis fanden im Lause de» Jahres 101 Arbeiter an 78 Arbeitgeb.r. — Am 30. Dezember v. I. fand, wie üblich, wiederum eine Christbescheerung im Speisesaale der Arbeitsstätte statt, wozu Herr Diakonus Enderleiu die Ansprache abermals bereitwilligst übernommen hatte. Die Zahl der Beschenkten belief sich einschließlich Derjenigen, welche am nächsten Tag- noch bedacht worden sind, auf 48, an welche insgesammt 246 Kleidungs stücke und sonstige Gaben verabreicht wurden. Vom Kopfe bis zu den Füßen nen gekleidet, verließen Viele der Pfleglinge an diesem Tag« die Anstalt. Allen aber, welche u»S durch Ueberseudung milder Gaben in den Stand setzten, an diesen Aermste» unter unjern Brüder» das Heilandswort zur That werden z» laste», sei auch hierdurch von Herzen gedankt. — Zuui Schlüsse sei bcmerkl, daß sich der Vorstand ans folgenden Herren zusammensetzt: Sladtralh Rechtsanwalt Or. Seyfcrt, Bors-, Kirchenrath Superintendent Prof. Michael, stellv. Vors, Pastor Päntz. Schriftführer, Kaufmann P. Händel, stellv. Schriftführer, Schornsteinfegermeister Käßner, Kassirer, Lehrer Steiger, Anstaltsleiter, Kaufmann Eberhardt, Kalifmann A. Förster, Gesängnißdirrktor Mühlhausen, Kaufmann Oehme, Gesängnißgeistlicher Pastor Peißel, Kaufmann L. Vogel, Schuldirektor I. Vvigt, Kaufmann Ea»i. Wehle und Lehrer E. Klein,»» Ausschußmitglieder. Letztgenannter Herr trat an Stelle des durch Tod auSgrschiedene» Herrn Max Wetzel nen in den Vorstand ei». Noch rechtzeitig vereitelte Absicht. Ein hiesige, Einwohner machte am Sonnabend nach gehabtem Streit mit seiner Ehefrau den Versuch, sich durch Erhängen das Leben zu nehme». Er wurde aber noch rechtzeitig von seiner Ehefrau aus seiner bedenklichen Lage befreit und ans Anordnung eines Arzte» in den» Krankenhause nntergebracht. Ei»» bedaneilichcr Nnglücksfall ereignete sich am Sonnabend Nachmittag auf der alten Dresdnerstraßr, indem beim Herausschiebcn eines Schleifwagens durch mehrere Arbeiter der an der Deichsel gehende Geschirrführer so heftig von letzterer durch Seitwärtsprallcn in das Gesicht geschlagen wurde, daß ihm der Unterkiefer zerschlagen wurde und er eine Gehirnerschütterung erlitt, sodaß der Schwerverletzte bewußtlos in das Krankenhaus eingeliefert werden mußte. —* Bedenkliches Wnrsgeschotz. I» der Schloßvorstadt warf gestern Nachmittag ein 9 Jahre alter Knabe einem etwas größeren Spielgefährten rin Stück Ziegelstein so heftig an den Kopf, daß der Getroffene eine klaffende Wunde in der Nähe des linken Auges davontrug, di« von einem Arzt« verbunden werden mußte. —* Boi, de» Kriminalpolizei festgenommen wurde ein italienischer Maurer» welcher von der Staatsanwaltschaft zu Berlin wegen Diebstahls steckbrieflich verfolgt worden war. —* Bon Krämpfen befallen wurde gestern Abend ffff7 Uhr aus der Reitbahnstraße ein I4jähriger Knabe, so daß er zu Boden stürzte und eine blutende Wunde am Hintcrkops erlitt. Nach An- tlLndan-^rnnaverg fchrvtten am Sonnabend Mittag dir Pferde eines SpeditionSgefchirreS vor dem Hera,„iahenden Personenzuge 2044 und sprangen über die Bahnschranke. Der Zug erfaßte die Thiere und schleifte sie etwa SO Meter mit fort, wobei sie getödtet wurden. Der SeftK/rrMprer worbe schwer verlest. — Werda«. Bon, Tobe des Ertrinkens gerettet wurde am 17. b. M. Nachmittags -er im 7. Lebensjahre stehende, am Berg- tbllerweg wohnende Knabe K. durch den ebendaselbst wohnende» 11jährigen Sohn de« Fabrikarbeiters Thierfelder. Erstgenannter stürzte beim Spiele» am Mühlgraben in die tiefste Stelle desselben «rd verschwand auch augenblicklich unter dem Waffe». Der Knabe Th. sprang sofort herbei, legte sich auf ein über den Mühlgraben führende- Brett und zog den heranschwi'mmenden K. mit aller An strengung wieder heraus, so daß der Letztere außer einem tüchtige» Sturzbad nur mit dem bloßen Schrecken davongekommen ist. — Plauett. Am 17. d. M. kam hier «ine Eisenbahnwagcn- ladung lebender Hirsche durch. Sie stammen aus der fürstlichen Waldung bei Greiz und gingen nach Berchtesgaden. — Rrichenbach. Durch die Explosion einer Petroleumlampe entstand am 18. d. Mts. Morgens in der sechsten Stunde in einer Privalwohnnng an der Rathhansstraße die Gefahr einer Jencrsbrunst. Während der Bewohner das Zimmer aus kurze Zeit verlassen hatte, war die Lampe geplatzt und die brennende Flüssigkeit derart im Raume herumgespritzt worden, daß sämmtliche Möbelstücke bereits zu brennen onfingrn. Nur durch rasches energisches Einschreiten gelang es, die Flamme» zu ersticken und weitere Gefahr zu beseitigen, Lokales. — Ein Nemontemarkt, ans welche», das Kriegsininistcrium »nter den bekannte» Bedingungen Pferde sächsischer Züchtung «nzukanfen beabsichtigt, findet a»> 15. April d. I. Mittags auf dem Neustädter Markte hier statt. — Schülerzeitkarten betreff«»»-. Eltern, die für ihre die Schule besuchenden Kinder eine Schülerzeitkartc zur Eisenbahnfahrt mit Gültigkeit vom neuen Schuljahr an bestellen wollen, werde» darauf aufmerifam gemacht, daß der Bestellung stets auch eine Be scheinigung des Schulvorstandes über den Schulbesuch beizufügen ist, welche die Angabe der Ferienlage mit zu enthalten hat, daß ferner die Bestellung mindestens 8 Tage vor de», GülligleitSbeginne der Karle einz rcichen ist, weil bei Nichteinhaltung dieser Frist infolge de, erfahruugsmäßig großen Anzahl solcher Bestellungen zu Ostern die rechtzeitige Lieferung der gewünschten Karten nicht gewährleistet werden kann. — DaS Standasamt 1 und LI i>» alte» Aathhanse Markt 1 bleibt an den Nachmittagen des Donnerstag unv Freitag dieser Woche wegen Reinigung der Geschäftsräume i» der Weise geschlossen, daß an diesen Nachmittagen und zwar auch nur in der Zeit von 2 bis 4 Uhr lediglich dringliche Angelegenheiten zur Er ledigung gelangen. - Dev 2. Nachtrag zum hiesigen Anlage,«regulativ, der in der Hauplsache eine Vereinfachung des bisherigen E nschätzungs- versahrens betrifft und bereits a», 1. Januar d. I. in Kraft getreten ist, wird »ach erfolgter oberbehördlicher Genehmigung des bezügliche» Beschlusses der städtischen Kollegien seitens dcs Rathes zur öffent lichen Kcnntniß gebracht. — Die Verwaltung des städtischen «arstaUS macht bekannt, daß am nächsten Sonnabend Vormittags 11 Uhr im Bauhöfe, Echloßstraße 16, zwei aus gemusterte Pferde gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werde» sollen. Die hiesige königk. Staatsanwaltschaft erläßt unter »em 17. d. M. folgende Bekanntmachung: „Aus Schloß Krieb- ragrndstcn.Vereinigungen unserer Sind, bilden, — BezivtSverfam,»in»,» tanow»tti-;q»«,ru.Or» Kreisvereins im Erzgebirge. Die am Sonnabend im Gasthaus „Zur Lind«' hier stattgehabte Bezirksversammlung war gnt besucht und wurde die Tagesordnung glatt erledigt. Bei der Prämiiriing lcmdwi'rthschoftlicher Dienstboten und Arbeiterinnen wurden nachfolgende Auszeichnungen vertheilt: 1) Die vergoldete silberne Medaille und ein Ehrenzeugniß für langjährige treue Dienste in der Landwirthschaft an: Eli Ottomar Lorenz aus Schwarzenberg, 27 Jahre n Dienst bei Herrn Brauerei- und Gnsbesitzer Ernst Mücke in Meinersdorf. 2) Da» vergoldeie silberne Kreuz und rin Ehren zeugniß für langjährige, treue Dienste in der Landwirthschaft an: Christiane Wilhelmine Melzer aus Drebach, 20 Jahre in Dienst bei Herrn Gutsbesitzer Max Kcmpe in Klaffenbach. 3) Die silberne Medaille und ein Ehrenzeugniß für langjährige, treue Dienste in der Land- wir!'Mast an: Friedrich Philipp Uhlig aus Reichen',jain, 15 Jahre ,n Dienst i». Gute dcs Herrn Otto Rößler in Reichenhain. 4) Das ilberne Kreuz und ein Ehrcnzeugniß für langjährige, treue Dienste n der Landwirthschaft a»: Anna Lina Dietz aus Gelenau, 15 Jahre in Dienst bei Herrn Gutsbesitzer Hermann Weiß in Klaffenbach, 5) Das Ehrenzeuguib für langjährige, treue Dienste in der Land wirthschaft an: Anna Lina Wvbada aus Klaffenbach, 12 Jahre in Dienst bei Herrn Gutsbesitzer Furchtegott Ranft in Klaffenbach, und Anna Hulda Neuhalis aus Attmittwcida, 10 Jahre in Dienst bei Herr» Gutsbesitzer Emil Liebcrs in Ottendorf bei Mitlwcida. 6) Das Aiiertennnngsdiploi» für langjährige, treue Arbeit in der Land wirthschaft an: Hanne Christiane Ditlrich aus Seifcrsbach, 43 Jahre in Arbeit, sowie Christiane Juliane Brückner aus Ottendorf, 20 Jahre in Arbeit, Beide auf dem Rittergut« Lichte,lau bei Herrn Oekonomie- rath Heyman» und dessen Sohn, Herrn Rittergutspachter H, Heyman» in Riederlichtenan. Dev »,Bereit, Arbeit für Bettler und vorüber gehend Beschäftigungslose" hielt vor Kurzem seine diesjährige Hauptversammlimg ab. Aus dem Geschäftsberichte ist hervorzuhebe», daß in der vom Verein unterhalte»-» Arbeitsstätte, Fürsteiistraße 32, m verflossenen Geschäftsjahre insgesammt 4933 Personen Aufnahme und Verpflegung fanden »nd von diese» 457 ff', m Scheitholz zer> kleinert und wcggesahren wurde». Die Arbeitsleistung der einzelnen Person betrug pro Stunde ungefähr '/so ur; von einer Arbeits überdürdung kann also hier wohl kaum geredet werden. Die Höchst ziffer im Arbeitcrzuzug hat auch im verflossenen Geschäftsjahr der Monat Januar aufzuweise»; den» nicht wenjger als 616 Personen fanden im Lause desselben in der Arbeitsstätte Aufnahme ck»d Ver pflegung. Es folge» sodann: Februar mit 5l4, März mit 185, April mit 348, Mai mit 312, Juni mit 302, Juli mit 301, August mit 291, September mit 337, Oktober mit 462, November mit 469 und Dezember mit 490 Personen, — Ihrer Staatsangehörigkeit nach waren 23o4 Sachse», 273 Bayern, 1765 aus anderen deutschen Staaten, 529 aus Oesterreich-Ungarn und 02 sonstige Ausländer. — Unter den 117 Gewerbe», welche wir vertreten finden, wurde aus naheliegende» Gründen die Arbeitsstätte wieder»», am stärksten von den Handarbeitern besucht, deren Gesannntzahl sich aus 1573 belics. Stach ihnen sind am meisten vertreten: die Schlosser mit 346, die Weber mit 163, die Fabrikarbeiter mit 154, die landwiith schasilichen Arbeiter mit 139, die Bäcker und Schneider mit je 127 die Tischler mit 124 „nd die Maler mit 81 Pcrsvnen. — Das Alter der Pfleglinge betreffend, ist die verhältnißmäßig hohe Zahl von 171, welche auf die Altersstufe von 15—16 Jahren eiitstkklt, auffällig, da die» einen Zuwachs von 103 gegen da» Vorjahr bedeutet, während hinwiederum aus da» Alter von 51—55 Jahren »nr 196 Personen gegen 321 jm Vorjahre komnw«. Die Höchstziffer BedaucrnSwerthe von seinem Vater nach Hause geleitet. * Noch gut abgelanfen. Auf der Hartmannstraße über schritt geuecii .'iachuittlag gegen v,4 Uhr «in etwas schwerhöriger Mann mit seinem 8 Jahre alten Sohne an der Hand in dem Augenblick das Straßenbahngleis qls von hinten her ein Motor wagen herangcfahreu kam, der den Knabe» z» Boden schleuderte. Das Kind erlitt hierbei eine ziemlich starke Anschwellung der linken Gesichtsseite. Den Wagenführer soll eine Schuld an dem Borkammniß nibt treffen. —r. Schön«,,,. In Gegenwart zahlreicher Besucher, worunter auch Vertreter unserer Behörden, fand gestern Nachmittag 3 Uhr in Zinn's Gasthaus durch die Natmheilkundigen Herren Grohn,an» und Heinel aus Chemnitz di- Prüfung der auf Veranlassung de» hiesigen Vereins für volksverständliche Gesundheitspflege n»d Natur heilkunde von ihnen während 18 Unterrichtsstunden zu Hülfeleistnngen bei Unglücksfällen und plötzlichen Erkrankungen bis zur Ankunft eines Arztes auSgebilsete» 21 Herren und Damen statt, die den befriedigendsten Verlaus nahm. Nach beendigter Prüfling danlte der Vorsitzende des hiesigen Naturheilveccins den Herren Grohmann »nd Heinel nicht nur sür den unentgeltlich gehaltenen Kursus, sondern auch für di« trotz der Unbilden der Witterung für das ununterbrochene Fortsetzen desselben nach hier gemachten Wege, nicht miudcr auch den Herren und Damen, die sich nach erfolgter Ausbildung als Samariter in den Die «st ocS Allgemeinwohles hiesigen Octcs und dcrUiiigebnng ffelle». 1. Journalisten- rmd Tchriftfteller-Averrd. Der Journalisten- »nd Schriftsteller-Verein, welcher erst kürzlich in's Leben gerufen wurde, trat mit einem am ver gangenen Sonnabend in den Sälen dcs Meycr'sche» „Feld- schlößchens" veranstalteten Fcimilicnabend znin erste» Male vvr die Oeffentlichkeit. Derselbe bot den zahlreichen Theilnehniern, unler denen sich ein reicher und cmmuthiger Dameiiflor befand, einige äußerst genußreiche Stunde». Nach einer vom 1. Vorsitzenden de» Vereins, Herrn Redakteur Schwu chow, gehaltenen Begrüßungs ansprache, in der er die idealen und prall scheu Ziele hervorhod, die man bei Gründung des junge» Benins i», Auge gehabt üabe und auch jederzeit weiter verfolgen werde, sprach Frl. v. Schultz i» ihrer bekannten liebenswürdigen und entzückenden Weise einen voll Herrn Hertwig gcdichtelen und die geistige Arbeit verherrlichende» Prolog. Ein hieran sich anschließendes, die Einigkeit darste-Iende- lebendcS Bild, vo» Herrn Hertwig wirksam arrangirt, hinterli-ß de» günstigsten Eindruck. Rauschende» Beifall fanden die Gcsa»gs-Vor« träge unseres beliebten Bühnciimitglicdes des Herr» Op-rnsänger- Wiiiwchma»», der mit seinem prachtvolle», klangschöne» Bariton Lassens „Gefangener Admiral" und die beiden Salzinannsche» Lieder „Marienkirchlcin" und „Lied eines Spielmaiincs" in künstler ischer Weise und ganz im Sinne der Komponisten zu Gebär brachte. Mit bayrischen, selbst gedichteten Dialckt-Voiträgeii cnlzücktc „nser geschätzter Mitbürger Herr Feller die Anwesenden und erzielte mit seinen volksthiimlichen Dichtungen, die an dem Verfasser w hl de» berufensten Interpreten gefunden habe», lebhafteste Heiterkeit und stürmischen Beifall. Vorzügliches bot ferner Herr Kviczerlmeister Rappoldj mit der Wiedergabe einiger äußerst schwieriger, mit seinem Geschmack gewählten Kompositivue» von Chopin, Paganini, Schubert rc. Herr Rappoldi, dessen Spiel sich durch größte Ruh« äußerst angenehm auszeichnet, besitzt eine außergewöhnliche Sicher heit in der Beherrschung der eminenten Schwierigkeiten, die io den von ihm gewählten Stücken Vorkommen. Doppelgriffe, mehrstimmig« Akkord« brachte er fast überall mit großer Leichtigkeit »nd Virtuosität heraus und zeigte große Gewandtheit auch in der Wiedergabe der schnellst,» Passagen. In dom Klaviervortrag: „Siegmund's Liebe».
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