Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.10.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188410248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18841024
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18841024
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar, Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-10
- Tag1884-10-24
- Monat1884-10
- Jahr1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.10.1884
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
ASS« dabet so au«gez.lch,e1, Ersol», «M HM, d»ß »ü, sek« M, bewährte» Fachmännern, wie die Herren Bergrath Prof. vr. WinAer in Freil>:rg. Bc'gllirector Hanke ia Hüttengrund, Brrginaenieur Ulrich in Dux ,c„ ourrka,i»l werden. DaS durch dir Entwässerung gewonnene Hcizmalerial ist übrigen« nichk eoak«»rtig, sonder» lest und wird auch durch Willerungseinflüsse nicht zerbröckelt. Proben, die eI I r ln», in: Frei.» Ingen, sind vorzüglich erhallen. Der Nachtheil der B.auukohle vor der Steinkohle ist der, daß erster« durchschnittlich 2'» Proc. Wassergehalt hat. daß also der Käufer von einem Doppelraten Bka>i>ikvhle» nur 7500 Kilogr. Kohlen, aber 2500 Kilogr. Waijer kaiist. La» Wasser wird nun zar Verdunstung gebracht und dabei wird zugleich auch der Schwclelge-nlt der Brau», kohle um 80 Proc. vermindert, so daß die Kesseiwände, Siedervhre, Roste re. von dem Feuer nicht mehr so angegriffen werden wie btther. Bei dem Proresse können selbst die feinsten Staubkohlen intt Verwendung finden, die dabei zusammen schmelzen und graste Stücken bilden. Frühere Versuche in dieser R,wlung bewirkten bei der Wafierverdaniplang ein Zerbröckeln der Stücken; jetzt aber ist der Erfolg sogar umgekehrt. Der ganze Vorgang ist höchst einfach. Ans den Grund der yaldenartige» Kodienhausea weiden Ocsen, von denrn aus verschiedene Canäle in die Kohlcnvorräthe gehen, gebaut. Durch Erhitzung wird da» Wasser der Kohle in Dampf verwandelt und zweckmüuig abgcleit:. Die Simon,'irrung geschieht ganz gleichmäßig und währt 15 Tage. Neun einmal die Anlage vollständig inGang ist, so wird natürlich o» jeden. Tage ei» Therl de» fertige» Producte« bkrau-genoiniiien und dasür ein größeres Quanlum zu entwässernder ikvhle ausgeschüttet. Ein einziger Ose» vermag täglich 2i).iX>0 Kilo gramm. also 2 Doppelladungen, herzustellen. Dazu sind nur zwei Arbeiter nölbig; doch würden für 2 Oese», also für 40,00) Kilogr. tägliche Production, auch nicht mehl 'Arbeitskräfte ersorderkich sein. Dieselben hälten d.i Oesen zu bedieiic» nud zugleich daS fertige Heiz- malerrni iu Huulen abzusahre». Für den Weilerirausporl würde eine dritte Kraft crsorderlich sein. Da der Protest, einschließlich der Verzinsung und Amoriisatwn de» Anlagekapital», nur 1'/,—1'i, kr. falso etwa 3 sür den Dovoelcenlner kvslet, so wird die ganze Methode, d-e schon jetzt in NNeesdors augewendel wird, bald auch andere Kohlenwerke zur Nachahinung veranlasse»; denn dadurch erst wird die Braunkohle für alle Zweige der Eiseniudustrir verwendbar. Dir obenerwähnten Autor,late» habe» der Sache ihre hcioodere Aus- inerksamkeft '»gewendet und werden alle Angaben bestätigen. Weimar-Geraer Eisenbaku. W:e uns ans Thürinqea initgetheilr wird, hat der Güterverkehr der Woimar-Gcraer Eisen bahn auch in dem loirseudcn Monate sich weiter günstig entwickelt, welcher Umstand ia der Ociober-Elilnavme durch ein ferneres Plus zirvl cnliprcchenden Ansdiuck gelangen wird. Der täglich cursicead« Güterzug besieht aus 50 und mehr Waggon». *— Die Mittkieilungen, welche bisher über de» uni vereinbarten Handelsvertrag zwischen Deutschland uud Griechen- land veröffentlicht worden find viel zu unbestimmt uud lückenhaft, um schau heule ein Urtdeii darüber zu gestatten, welche Borihcile dcuu durch den Abschluß des Vertrage» für Dcutschlaud gcwouarn sind. Griechenland hat in diesem Jahre die Revision seiner Zoll gesetzgebung vollendet; der neue Daris ist am 7. Juni d. I. ver- öjsrmttcht worden und mit Ausnahme der Posinon sür Garne und Gewebe, die erst sech« Monate später Geltung erlangen soll, an demselben Tage in ttraft getreten. Die dar», ent- Hastenen Aendrrvngen sind iheils Zotlerhöhungeu, theil» Zoll- ermästiguugen oder Zolldesrriuugeu. So sind j. B. die Textil- zöl« erheblich beranigesetzt worden, Battbst, Musselin «. z. B. vo» > Frn«. 99 El», aus 6 Frc. pro Oka (— 1280 Gramm), audee« baumwollene Gewebe von 1 Frr«. aus S FecS.; dagegen find di« Estenzöllr vielfach herabgesetzt Word». Wem, es ano ln der aus den ,^vnl. Pol. Rache." stamureoden Notiz über den Vertrag heisti, vast doruach u. A. tnndwinhjchaftNche Inftromentt »ud Geräthe aus Eise» »der Stahl, sowie rohe» Wvllengarn zollsrri ia Griechenland eivtzessthrt wende» könaen, so Hütte eS dafür doch kaum einer de- s«der» verteagSmästtar» Stipulation bednrst, denn diese Gegen- Mud» Md ia Griechenland ohnehin nach de« neuen Daris zoüsrei. Bi» einer Ermäßig nag der so beträchtlich erhähtea griechischen Texttkzölle ist dagegen nicht die Rede, sondern nur von der Bindung einiger dieser Zölle; die eiugesührtea Erschwerungen niust sich als«, »i« «S scheint, die deutsche Industrie gefallen lassen Eia vollständiges Urtheil darüber., was der Vertrag außer der Meist- beaü-stigtoagSklinisil an LerchhrSerleichlerangen enthält, wird unter dtrse» Umständen erst möglich sein, wen» der Vertrag in seinem Wortlaut« »orliegt. Der Abschluß eiueS ReiMegüaftigungSvertrageS »ar durch di« Sesetzgebuug beider Sünder gewifiermaßen geboten, ftrno Griecheniund hat, ebenso wie Dentschlaud und vielleicht nach d«n Betsutet Anntfttziands, in ich» neue! Zollgejetz rtncu Retorsion- pi»MiMitz»n «eue» «ejenioen Linder ausgenommen, welche ihm die BeMndlnng ans de» Fuße der meistbegünstigten Nation versage». *— Lrntz der MlaÜsteruugeu, untchr sür den Nachlaß de« GetrokdezolleS d«im Mrhlexport etngrsührt sind, übt der Gettetdczokl noch immer einen sühvbarea umhtheilioen Einfluß aus die denifthe Mühleaiadustrie ans. So bemerkt z. B. die Handels- kammer zu Flensburg i» ihr»« Jahresberichte bei Besprechung des Beschält« in Mühlenfabrikaten: „Unsere Mühlcuetabüssiment», welch« sür daS Inland arbeiteten, haben sür daS verflossene Jahr etwa« bessere Resultate wie im »origeu Jahre zu verzeichnen ge hübt. Dagegen klagen nach wie vor diejenige» Mühlen, welche sür de» Export arbeiteo, da dieselben durch den Getreidezoll >„>r die Mi« de« Zoilregulattven bezüglich der Rückvergütungen sich er,lebenden Schwierigkeiten », ihrer Loncurrenzsähigkeit mit den auslänoischen Mühlen ganz bedeutend geschwächt sind und ein Rückgang der Pro ductiv» seit dem Eintritt l«nrr Verhältnisse zu consluiircn ist. Unsere Mühlen find vielfach gezwungen, um ei» zum Backen geeignete» Mehl zu erhalte», unsern inländischen Weizen mit auS!ä>-bi»«hen Aetzenlvrten zu mijcheu. Nun giebt der ausländisch« Wetzen, weil er meisten- geringere Qualität und auch schlechter gereinigt ist. nicht diejenige MehlauSbeute, welche der sür die Rückvergütung de« Zolle« festgesetzte Procentsatz von 75 Prot. Mehl aus 100 Pro«. Wetze» bedingt, und uasere Expor! wühlen sind geaeuüber den auMänbtichen im Nochtheil, da diese »icht de» Setrridezok habe» uud ihren Welzen kause» können, wo fie wollen, während nnkre Mühle» meisten« den theueren inlüodischeii Weizen vermahl«» müssra. Durch dtese Ver- hälluifir ist r« den dänische» Mühlen gelnngea, die ta Folge der Eoucurrenz unserer Export«ühleu Nerlorww» Vabinduuzoo wieder aufzunebmen," *— Die Anwendung beS Petrok»«m,«llö «us hie bt-ber zollsrei eiiigelasseucn Minernlätr hat auch die deutiwe Rußsabrika t»o» und durch diese dir in Deutschland stark ver tretene Drncksarbeufabrikation aeschädigl. Die Ruhsabnkalion, tvelche in neuerer Zeit vorzugsweise aus dieses Rohmaterial angewiesen ist, da die sorgsäliigerr Cullu: deS deulschen Walde« die Entnahme von Fichteiidarz aus den deulichcn 8äaldaugen sehr verringert hat, empfinde! die Heranziehung ihres RobmoterialS zu einer Steuer von iolcher Höhe, wie es der Pelrol, umzoll von 6 pro 100 Kilogr. BkUtio bei dem niedrigen PrciSstande d«S Petroleums tbatsäcdlich geworden ist, um so schwerer, als die rührige amerikanische Eon- currrnz mit zollirelem Moierinl arbeitet und der Eingangszoll von 3 » pro 100 1i:logr. Ruß selbsivcrsiäudlich »icht im Siande ist, die Einfuhr eines Artikel« abjuhalie», den in Folge der Zollsreiheit deS Atohsivfis die auSläadlscheo Fabrikanten nm etwa lOO—Nb >Sl pro !00 ttüogr. billiger Herstellen könne». Bei Festsetzung de» Zolls von .".«pro l!>0 Kilogr. Ruß ist man wohl allerseits von der Auffassung ausgegange», baß die deutsche Rußsabnkation zollfreies Rohnialeiial v-rarbeitc», Leun iveun der Rohstvss 6 .Sl Zoll zu zahlen hat, so dal ein Zoll von 3 -St für daS Fabrikai gar keinen Sinn. Der Bundes- ratb har durch seine einseitig getr jsene Aeuderung somit daS richtige Verhältniß zu Äunstr» der auSwärNgen Industrie und zum Nach teile aller und bliihcnder JuLuftrien des Inlandes verschoben. Ta bi- größeren dcurschen Drucksarbenjabrikeu mit reichlich zwei Dritt- heüen ihrer Production aus den auswärtigen Markt angewikscn sind, jo laim nur eine WiederauSdrhaung der Zollsreiheit sür das zu : Ln,scheu Zweck-» verwendete Mineralöl auch aus die Rußsabriken, nicht etwa eine Erhöhung des Rußzolls Helsen, der überdies nicht vhne »achthciligcn Einfluß aus zahlreiche Bewerbe bleiben könne. «5 Gleichmäßige Regelung der SonntagSseier im Reich«. Die Handelskammer » Fraaksurt am Main, veranlaßt durch rigorose Handhabung der Bestimmungen über den HaiidelS« verkehr an Sonn- und Feiertagen, hatte vor «iaiger Zeit an ver schiedene Handewkammcr« ein Circular gerichtet, in dem sie unter Hinweis ans die zahlreichen Unzuträglichkeiten und Bejchw.rden für di« Handeltreibenden um Mmhcilung des Wortlauts der Vor- schristen baten, welche in ihren, Bezirke betresss der Sonnlagsscier gegenüber dem Hanvel uud den gewerblichen Geschallen erlasse» sind. Daraus ginge» von 26 Handelskammern in Baden, Bayern, Bremen, Hambnrg, Großherzogthum Hesse», den preußischen Provinzen Rhein- Provinz. Sachsen. Schlesien, Hessen-Nasjau, Hannover, Ostpreußen, Pommern und in Württemberg Antworte» ein, in denen nicht allein die bestehenden Verordnungen, sondern auch die seit-»» der betreffe»- den Kammern gethanen Schrille zur Abhilse mitgell,eilt waren. Daraus ergab sich zur Evidenz, daß die Verordnungen bezüglich der SonntagSseier in verschiedene» Staaten, Provinzen und Städte» de» Reich« sgchr weit auSeinaodergeheu,, sowohl iu der Malerie selbst, akiß ia der Festsetzung der Feiertage. In letzterer Beziehung ist namentlich in Bayern schon wiederholt vergeblich eine V'rininde- rung der kirchlichen Feiertage beantrsgt nab der Wunsch, ein- Zu- sammenlegnng der verschiedenen Buß- und Bcttage in Tcuischland ans einen zweckmäßig gewählten Tag ist säst allgemein laut g> worden. Die Handriskammer zu graykfnrt a. M. hat nun an den Reichs- kn»-!,» »MMG nverordi polizeilichen Verordnungen bezüglich der Sonnt»gtkeier lm deutsch«» Reiche, ssivohs hinsichtllch de« Inhalt« dieser Verordnungen, alö hin- sichtlich Festsetzung der allgemein zn seierudcn Festtage herbelsühre» zu wollen. «— L« ns« late. Nach einer Mitthrilang de« ao-wärtige» «wt« zu Berlin dal die porlugtesische Regierung ihren konsulari schen Posten ia Deuischland bestiimnie Amtsbezirke zugewtesen, iusolge dessen dem Consulat in Leipzig die Fürstenlhümer Reub j. und ü L-, Schwarzburg-Rudolftadt und Schwarzburg-Soudershausen, da« Großlieijogthum Sachlra-Weimar, die sächsischen Herzogthümer uud der Bezirk Leipzig zugelheilt sind. *— Aerlin-Börlttz. Der „Berk. Lei." schreibt: Die Nach- richt verschiedruer Bkütter. daß tu dem »ou den Borsia'scheu Erben wider dir LiquidatiouSmufie der Brrliu-Börlitzer Eisenbahn - Gesell- schast aageffrengle» Proceß die Letztere laut Erkeuutuiß de« hiesige» Amtsgericht- w erster Jnstaaz zur Zahlung der rückiiandigcn Slamm-Prioritäten-Coupou« oerurtffeill «ortru, ist, wie wir hrr- vorheden, in dieser F«« weolgsteuS nicht rorreet. E« kau» sich selbstredend nicht u« eine uamttieldar« uud unbedingte Zahlung handeln, sondern nur o« eine Zahlung sür den Fall, daß der Betrieb iu einem der folgende» Jahre Ueberschüfie erglebt. welche «ine Nachzahlung aus dir rückständigen LouvonS nach Maßgabe der Gesellschatts-Statutrn ermöglichen. Die Nachzahlung liegt also selbst daun noch ia weitem Felde, weun da« erste Urtheil ta alle» In- stanzen beftäligt werden möchte; hiergegen sprechen jedoch bekannt lich mancherlei Gründe. Die BuSsertignag des Urtheil- liegt übrigens noch nicht vor. *— Preußische Eentral-Bodeaeredtt-Lettengrsell. schast. Di- durch Bekanntmachung vom 29. September d I. an- gebotene Eonoerttruug eine« größeren Dheilö der verschiedenen Emissionen der üprorruttgeu zum Nrnnwerthe rückzahlbaren Pfand- bnese hat eine ausgedehnte Betheiliguiig gesunden. Nachdem die danials gestellte Frist abgelausen ist. bringt die Gesellschaft totster zur Kenntnis!, daß speclell dir Psandbriese der ersten Emis- sion 1873 (Januar) sämmtlich im Decembrr d. I. auSgeloost werden sollen. Es kau» redoch die Convertiroug dieser Psandbriese noch bi« zum 4. November erfolgen und gelten hiersür in der Haupt sache d:e srühereu Bedinguagea. Die Inhaber dieser Psandbriese machen wir aas die Bekanntmachung in unserem heutigen Jnseratra- theil besonders aujmerkia«. Rehmsdorsrr Mtnrralölsqbrik. Für das letzt» Ge- schästsjahr stellt sich die Unterbilauz «ns S91L7S ^il bei einem Eapital von l.200.000 Xl DK Hallesche Sctieubierbraueret» »Sich« ihr Geschäftsjahr am 30. September lchließt, Hot im verflossenen Jahr« eine» Bewii.il vou 74.5iX> erzielt und wird bei reichlichen Ab schreibungen 5 Proc. and 3 Proc. Dividende zahlen. Franksurt «. M.. 22. Oclober. Zur Wahrung der Interesse» der Besitzer von 7 Proc. Denver Rio Brande I. Mortag« Bonds wurde h-me Nachmsttag von einer Versammlung vou Bundsdesitzcrn ein provisorisches Comitä von acht Mitgliedern mlt dem Nccht der Eoovtalivn gewählt. Unter den Gewühlten befinden sich der Direktor der Franksarler Bank. Ziegler, uud der Direktor der Effccleiibank, AlirrS Hak». DaS Loinilö wird eine allgemeine Versammlung der Bondsbesitzer zur Wahl eines definitiven Lomitä» einderusen. tlronberg, 21. Oktober. Hecke wurde» hier «ine grob« Menge Kisten mir Kronthalrr Spollinis-Brnonrn Verladen, welch«, sür den Export bestimmt, par Extrnzng in elf Wagenladungen, nach Natterdam abgingen. *— Der Berw-ilttmqSrarh der Hannonersche» Maschiuen- bau-Acrie».Gesellschaft vorinal« Grarß Lgrftorss b«. schloß, der Generajverlammlung die Auszahlung emer DiNidend» vo» 5 Proc. (gegen 4 Proc. de- Boriahrcs) vorzaschlagen. Der Dies- jädrige Gewinn stellt sich aus 283,«)82 .4l gegen 148,SW für 1Ü83. Die Abschreibungen betragen 148L0? ^il gegen ^>,900 ^l lm Vorjahre. Hamburg, 21. Oktober. Fremde Handelögebräuchr an deutschen Plätzen. Im dcuischea Haudelsverkehr mit über seeischen Ländern ist in letztere» Jahren immer mehr da« Be streben bervorgetreten, die wechselseitigen Beziehungen von dem eng lischen Vcin'itt-lnngSzwongr zu befreien und dem geraden Wechsel- v-lkehr der überseeischen Plätze mit Berlin. Hamburg und Breme» größere Ausdehnung zu geben. Zahlreiche au fremden Haodrl«. Plätzen ansässige deutsche Firme« sind unablässig bemüht, dt« Reich«- markwäbrung im Weltverkehr mehr einzubürgern, and auch di« Retchsregieruug hat bekanntlich die Absicht, diese patriattschen Bestre- buugrn durch dir Thätigkeil einer Bank sür überseeische Länder zn untersilldea. AaaesichkS dieser B-inühnngen muß «S besrrmdcn, daß die hanscstädtiiche Kausmannschasl sich noch immer in so manche, Beziehungen den englischen G ebräuchea »uterorbnet, die englische Sprache >» Cchriststücken auch daun anwendet, wenn deren Gebrauch nicht unbedingt »otdwendlg ist. uud in solcher äußerlicher Weise di» Ueberlcgcnbei» der Engländer ia Handelszweigen stilljchweigend au- erkennt. Die scho» oft gerügte Unsitte, daß die Ladescheine sür mit deutschen Dampiich-fien nach fremde» Ländern ver ladene Gitter meisten« in englischer Sprache aus gestellt werden, besteht noch fort und dir großen überse-ischen Dampfer.Gesellschaften «ehe» hierin mit schlechtem Beispiel voran. Noch bedauerlicher ist eS, daß Kaiifabschiüsfe für manche Einsuhr- Vlelckc! . wischen deutschen Handlu:igs1>äii>er» überwiegend aus der Grundlage englischer Bedingungen gemacht werden; der Preis ist daun >n englischem Gelbe nach englischem Gewicht verembarr, und wenn zwischen den beiden dcnlsch-n B-ibeiligte» (Käufer und Ber- küuscr) Slreittgkeiteii über de» Abschluß entstehen, so hol eia eng- lischeS Löcedsgcrichl den Zwist zu entscheiden. Auch die sogenannte Ldarler.Partien (aaL dem englischen einerlei- Partie») siud m-isten- in englischer Sprache abgesaßt, selbst wenn eS sich um die Verfrach tung eines deutschen Schiffe« aa deutsche Kauflcute handelt Sollte eS nicht an der Zeit sein, diesen Unsitten ein Ende zn machen? Berufene Kreise der hanseftädtischea Kausmaiinschost würden sich ein Verdienst erwerben, wenn fie damit Vorgehen wollten. Denn nur aut de« Handelrfiavde selber kann die nachhaltige Anregung zur Abstellung solcher AewohuheitS-Mißbräuchc hervorgehru. (K. Z.) *— Hambneg-Ninerikoaisch« Packetsahrt-Actieu-Ge- feilsch ast. Wie die „Hamb. Börsenhalle" erfährt, wirb eine Ver- einiguug von Brvßactiouaire» dieser Gelellichask zum Zweck- der Herbeiführung einer Rcorganlsalion des Uaie^ >. >-'eus aiigestiebt. Dirse Bereialgnag will ihre Bestrebungen, wen» irgend müglich, ia Uebcreinstiminung mit dem BerwaltuagSrath duechsühren. ES handelt sich um die Einrichtung einer wirklichen jachmännischen und verant wortlichen Leitung des Unternehmens, um di« Uebemahme de- Passage GeschästeS settenS der Packetsahrt-Gesellichast iu eigene Regie, sowie snm den Versuch einer Vereinbarung mit allen Eoucurrenz- liniea zur Herbeiführung höherer Tarife. Solil. Kiel, 22. Oktober. Allenthalben ln Deutschland wird gegenwanig dal Interesse an solchen Bestrebungen wach, deren Ziel j es ist, aus gute und billige Weise dem Arbeiter ein eigenes Helm zu biete». Auch den ArbeitSherren ist daran gelegen, daß ihre Arbeiter in möglichster Nähe der Fabriken ihre feste Wohnung haben, weöhnlb dt« elfteren die diesbezüglichen Bestrebungen ihrer Leute uuterstützeu, >a selbst de» Bau von Arbeiierbüujern in die Hand nehmen, wie die« vou den Besitzern der hiesigen l?—1800 Arbeitern Lohn uud Lrod gebende« umsangreichcn Schiffs-bauanstali und Maschinenfabrik der Gebrüder Hoivaldl geschieht. Dieselben er richten aus eiuem umsänglicheu Areale Arbeiterhäuser sür Meister uud Geselle». An Mcthe bezahle» erslere 30, letztere 15 pro Monat. Wie die Arbeiterhäuser aus de: Jnsci Veddel bei Hamburg, so sind auch die Howaldi'sche» massiv gebaut, jede« bestehend »uS 2 Fam'lieiiivohnungen, welche wieder aus zwei Stube» Küche. Keller uud Stall zuiammenges.tzi sind. Ein solches Doppelhaus kommt im Preise aus 0400 ./s zu stehen, ein Meisterhaus aus 13,000 Während im vergangenen Jahre 46 solcher Häuser ge- baut wurden, solle» dieses Jahr 50 neu entstehen. Gegenwärtig noch sind Maurer und Zimmerlcute beschäftigt, sür den Winter Wohnungen unter Dach zu bringen. Uebrigens hat die Howaldi'sche Werst mehrfach schon bedeutende Aufträge von der chinesische» Re gierung erhalten: auch gegeuwärttg siud derartige Schiffskolosse in Arbeit sür dieselbe. Breslau. 22, Oclober. (Schl. Ztg.) Neue Gefahr im Terrain von Deutschlandgrube. Durch das Nachgehen einer vor mehreren Jahren verhauenen größeren Glocke im Felde der consolidirie» Deui>ch!a»dgrub« Hai die Ehaussee vom Bahnhof -chwieiiiochlowitz (Unleriiihrung der oberschlesüchen Eisenbahn) nach Eintrachlhütte mehrere Sprünge erhalten. Wenn auch eine direkte Gesahr sür den Berlehr aus der Lbaussec noch nicht vorhanden zu sein scheine, so habe es doch die Behörde d-r Sicherheit wegen sür gebolen erachtet, die Chaussee aus eimge Zeit zu sperren. Nach weilcce», heute emgegaiigenen Meldungen soll das zu Bruche gehende Terrain etwa 40 Morgen umfassen und sich bis zum Balmhose er strecken. Man hält den Bahnkörper sür gefährdet. DaS Be amten hauS ist— »ach den Mittheilungen unsere; Gcwährs manne« — ain 2l. d. Nachmittag« vollständig geräumt worden; ein Hinlerha»« batte man schon am 20. d. geräumt. X. kl»s Bvhuicn, 22. Oclober. Die Porzellansabrik von Nov.wtnn in Alirohlan bei Karlsbad, welch: 28 Arennöien hat und woltt daS größte derartige Etablissement in Vöämcii ist, ging in dcr Versteigerung in den Besitz des Prager Bankhauses Zdckaner um deu Preis vou 123.000 p. über. Früher waren die Fabrik' Knude» tziesewr, i» n»s > letzter Zeit g<rnz still. IV-u. Prag. 22. Oktober. Da« vo» der Gruppe Weinrlch'scher Gläubiger ubirreichte Gesuch au daS Wiener Handelsgericht von, 11. Oclober hatte zur Folge, daß der Coucursniasseuveiwillcr an, 18, Oclober ia Prag mtt lener Grupp« tu Uiiterbnndlunq trat, da- mit dieselbe «in bindende« Pachlcssert o»s die der Cicbttanstnlt ohne jedes Entgelt überlassene Nohzuckersabcik vorlcge. Das de», Maffenverwaller am 18. übergebene Offert enthält die brdinguugS. lose Annahme oller vom Maffenverwolter dictirieu Fo:d rungen, ferner die Nebernadw« oller Verpflichtungen, in welche die Credit- anstalt dem Äeror, der LoiicurSmusscn. der Böhmischen Bodcneredlt. gesellschast, «uffler und den Rubrnconttahent n gegenüber eilige- aangea war und überdies verpflichtete, sich die Prager Gläubiger, sosort einen Pachrschilling von fünftausend Gulden baar zu erlegen und von den bei der Loncursiiiasseu anzumeldeuden Forderungen aa Weiurlch zwanzig Proecnt nachjnlasje», welche 20 Procenl einen Betrog von circa 48,000 fl, repräseuttre». Diese« »m 18, vor Ein- tritt besserer Zuckrrcoajuuctur übergeben» Otzrrl war bi« 22. Abends dindeud, doch ist der Grupp«, wie wir höre», seiten« der Credit- aaftalt keine Bestätigung dieses Anbote« zuaekommea Die Mit theilung einiger Blätter, daß diese« Pachioffert vor die am 24, stattfindende Gläubigeransschuß-Sitzmm gelangen werde, bcrukl aus eine« Jrrthume, da erstens da- Offert schon am 22. abläusi und zweiten« der Ausschuß tu dieser Angelegenheit Nichts mehr jetzt zu beschließe» Hot. nachdem derselbe schon am 30. Septtinbcr d-r Crrditaaftalt die Rohzuckersabrik uuentgeltllch zum Betriebe über lassen hatte. *— Zur Assaire Aeinrich. Ln« Wir» telegraphirt mau dem „Prager Tageblatt" uuiena 23. d.: Eine vom Toncursmasse- Verwalter iuspirirte Corre'paudenz meldet: Die Jnvenlurausnabnie der Zuckerfabriken ist vollendet. Ziffermäßige Angaben hierüber können nicht gemacht wcrden, weil der Gläubigerausschuß beschieß, die Schätzung der Immobilie» nicht vorzunehme». Das Prager Offert wegen dcr Ariricbsüberuahme könne, obwohl anscheinend nicht ungünstig, doch nicht ernst genommen werden und wird kaum ein Resultat herbeiführea, nachdem die Creditanstalt sür den Betrieb bereits mehrfach euqazirt und überdies auch die böhmische Bodencredilgesellschast mdirect am Betrieb tutrressirt ist. UebrigcnS wrrd« der Blüubigerausschuß da« Offert Freitag prüfen. Wie«, 21. Oktober. Zollzahinngeu iu Silber. La« Berordnnng de« Finanzministerium« vom IS Octvder wird lm Vernehmen mtt dem ungarische» Fiaauzniiaifterium sür deu Monat Novrwder 1884 festgesetzt, daß iu deujcinge» Fälle», in welchen bei Zahlung von Zöllen und Nebengebübre», dann bei Sicherstellung vo» Zöllen statt des Golde« Silbern,üuzen zur Verwendung komnieu, ein Aufgeld von 2l Proeeat in Silber zu »Wichten ist, *— Mährische Greazbah». Leit dem Jahre 1880 werden dekoaatlich die Prioritäten-Tonpon» der Mähriscyc» Grcozdahn mil je 4 fl. eiogelüst, während für den jünften Gulden ein Restconvvn auSgesolgt wird. Von den seither augclammelten Betriebsüberschüssen der nicht girantirleu Linie Hohenstadi-Zoplau ist im vorigen Jahre nur rin Theil zur Einlösung deS am 1. März 1880 auSa-gebenen Rrstcounvns herangezogen morde», nachdem zu diesem Zw-cke ein Svrelalionbs oern'endci werden konnle. und eS wäre daher die Möglich keit geboten, auch i» diesem Juhre »>il der Einziehung eine« Reft- couvou- oorzugehen, wen« sich nicht einer solchen Verwendung der Beiriebsübelichüffe Schwierigkeiten in den Weg stellen würden. Als bei der Einlösung des erste» ReftcouponS der Priorttätenckkurator die Forderung erhob, der Vrrwaltungsralh möge demselben außer den bei der Aniortilatiou der Prioritäten durch börlemißigrii Au- kaus erzielicn Erlparmssen auch den BelriebSüberschuß de« Johrr« l882 ausiolqen, bat der VerwaltnngSroth dem Wunsche deS Cmalorö nur »h«llwe:!e entsprochen, indem die eine Hälft- de? Betriebs- Überschusses >n den Händen der Gesellschast verbrieb. Ter Ver. waltungsrath vertritt damals den Standpunkt, daß die U l -i isistsie der nicht garanlinen Linie als eine Bewiebsreierve uugeseheu >oc, -n müfie und daher dem Turator nicht auSgesolgt werde» könne, Bor Kurzem ist nun der Pnorltäien-Cnralor wegen Aus'olguug ses aus dem Jahie 1883 erübrigten Betrieb-Überschusses an deu Vcr- «altungSrarh berangetreten, vm die Einlösung eines weitere» Rest- coupcns vornehmen zn können. Hieraus wurde dem Eurator mit- gelheilt, die Staatsverwaltung, in drren Beirieb die Grenzbahn gegenwärtig sich befindet, habe dem Berwaliuugsrald eröffne,, daß dt« disponiblen Ueberschüfie nur so weit zur Bersüguug der Priori- tair» zu stellen seien, als hierdurch die sür die Verrtcosrelervc fest, gesetzte Grenze vo» 130,000 fl. nicht altertet warde. Nachdem die Gesellschaft nick» ia der Lage sei, dleseu Nachweis zu liefern, könne sie auch dem Wunsche dc§ CuratorS nicht entsorechen. In Folge dieser Mittheilung hat sich der Priorirälcii-Curator zum Präsidenten der Gencralbirection der SlaalLbnhnea begidcn und dimselben den Sachverhalt dargelegt. Dcr Letztere erklärte, die Angelegenheit ln Erwägung ziehen z» wollen. *— Galiziiche Earl - LudwigSbahu. Da« zwischen der Generaldircction der österreichischen StaaiSbahnea und der 8er- waltung der Gaiizischcu Carl-vudwig-bahu in Beiress der Theilung des galizischen Verkehr- abgeschlosseiie, von uns bcreilS niilgetheilte Uebireiiikomnien tritt mit Eröffnung der galiziichcn Trausvrrjalbahu ln Kraft. *— Arlbcrgverkrhr. Am 21. October sind iu Buchü ans Oesterreich in die Schweiz und aus der Schweiz nach Oe''erreich gegangen 48 Güterwagen; hiervon Ware» beladen 26 »,ii Getreide, 22 mit Vicb. Personenverkehr: 120 Personen. — Bei St. Mnr- greihen gingen am 21 Oraler aus Oesteireich in die Schweiz und aus dcr Schweiz nach Oesterreich 72 beladene Güterwagen, wovon 10 mit Grocide, 10 mit Vieh und 52 mit anderen Waa.cn befrachtet waren, Personenverkehr: 320 Personen 8citt. Die Kinderarbeit in Frankreich. Bor einiger Zeit braivren wir an dieser Stelle einige statistische Notizen über die englischen Arbriterverhäitnisse, soweit Frauen daran participiren. Längst nickt so verzweigt ist die Frauenarbeit in Frankreich, allein außerord-ullichc« Bedenken muß die Ausbreitung der Kinderarbeit irnleit« der Vogesen erregen. Nach einem uns vorliegenden amt liche» Br.ich» ergießt sich, daß im vergangenen Jahie :n 47,617 Fabriken, Bauplätzen, Bergwerken rc. 213,10t Kinder brschaingt wann. Ist schon diese Ziffer «ine ungemein hohe, so wird man überrascht, von gediegenen und gründlichen Kennern dcr sranzösischen wirst, chattiichru Verhältnisse zu hüren, daß die Zndl der W-ikstatten, ia denen Kinder beschäftigt werden, mindesten« 113.0t» delrätt. Wie der amrtiche Bericht selbst erwähnt, wird da« G ich wonach K'nder unter 12 Jahren nicht in Fabriken arbcttr» dürfen, sehr hiusig nmgangru; denn es ist erwiese», daß von '.00 Kinde:» ,»r 69 regelmäßig die Schule besuchen, während die übrigen zu auder- wencr ^häiigkrit angehnlien werde». Die Inspeclion erstreckt sich in Frankreich nur aus 47,617 Fabriken vo» den l>3,0r», die anderen i>6,0t»Elablisi,mei,iS bestehen au- geistlichen Geiiossenschnsten, als Wohlkbäligkeilc-anstalten, Waisenhäusern u dergl., und hier ist der staatlichen und weltlichen Inspeclion daü Aus sicht-- uud Coutrolrecht entzogenl Es ist indessen ein ösfentlichrS Geheiinniß, daß »i vielen dieser Austalien die Mädchen zu erschöpfeadeni Wcißnäden und di« Knaben zu anderen Arbeiten, aus denen pekuniärer Nutzen gezogen wird. Brr- Wendung finden Man wunder» sich namentlich i» Deutschland mit s Recht über den s -l-elhnfl billig, n Preis gewisser Artikel dcr größt» i Modenwaareuhansiungen, nun, hier dürfte ein Schlüssel zur Lüiung! des Räthsels gesunden sein. Allein hier ist der menschliche V. rlnst Re WaoWch, N»>t»r»»q et« ,,,, »»lostP« ft von ISO Millionen Franc» eukzunehmeu, um tzamft theil« Eisenbahnbautc» aus,;»sühren, theil« ihre schwebende Schuld ganz oder theilweise zu tilgen. 8 ig Wlarschgu. 2l. October. Aus Anlaß dcr Gtaguation. wie sie vier im G t.eitehäiidtt herrscht, habe» eine große Anzahl Land- wirthe und Gel,->del ändler in verichiedene,i Ortschaften Schritte geihan, um s,ir Getreide eine Ermäßigung der Eisenbohiilarise zu erlangen. Diese Bemühuiigen sind nicht nur ohne Erfolg geblieben, sondern es ist aus mehreren B'hncn, welche kornreiche Gouverne- menls durchschn.ide», sogar «ine Tariserhükiinq eingetreten. So ist beilpielsweise sür die Str-cke Jelec »ach sttiga der Gctreidriaris von 157,58 Rubel aus 168,58 Rudel, also um 11 Rubel, und sür di« Strecke Caryryn-Jelec vo» 99.56 Rubel aus 91,42 Rubel pro Wagen erkölit wordeu. Diese Erhöhung, welche die diesseitigen Getreide- interessenten hart empfinden, wird auch sür die ausländische» Händler nicht ganz ohne Nachtheil sein. *—Loudo ner Geldmarkt. Seit der letzten Di-roui- erhöhung der Bank vou England fiad die Blicke der Geschäfts- und Jiuanzwelt mit Spannung aus die wettere Entwickelung der Dinge bei dem grüßten europäische» Geldinstitute gerichtet. Di» Situatioa desselben hat vorläufig noch keine größere Sicherheit gewonnen: die Reserve der Bank ist ia der letzten Woche aeuerdingö znrück ge gangen und beträgt jetzt wenig mehr als lO'/. Millionen. Bei d«r augenblicklichen Lage de- Handel» ist diese Reserve zweifellos für die englischen Bedürfnisse auSreichead, denn da« Geld, welche« gegen- wärtig aus Loudou nach den Provinzen geht, «trd in einigen Woch'n jnrückfließen. Zur Befriedigung de« ausländischen Begehr« reicht sie aber nicht nu« und wenn derselbe nicht allshört, muß ein« weitere Diskonterhöhung erfolge». Wahrscheinlich jedoch wird, wie iu eaglttche» Fachblätiern ausgesührt wird, der Ziuösuß von drei Peocrnt genügen, um die Ausfuhr zu hemmen, selbstredend an«, genommen die Auösuhr nach Egypten, welche nutrr allen Umstünden erfolgen muß. »— EuropSisch-ändtzhehr Eisenbahn.Verbindung. Sie da« indiiche Blatt „Surreya" meldet, wird gelegentlich der nächsten« von rulsischc» uud englilcheu Eommissaren gemrnisam vor- zunedmeoden Reguliruug der russiich-asghaNischen Grenz« zwischen Rußland »ad England auch «iu Ueberetnkommea Wege» de« Baue« einer Bah» vom Wolga-User durch Mittelasien bi« zum JndnSnser, wozu die Vorverdondlllna« schna vor längrnrr Zeit geführt worden sind, getroffen werde». Diese Vah» fall nämlich »oa Rußland und England gemeinschaftlich gebaut werden uud zwar erster»« dieselbe von Orendurq bi« zu- Stadt Samarkand an der bvkharischen Grenz« (LLoge 205 Meile»! .,nd letztere« wleder von Poschawer am JaduS bis Samarkand (Länge 98 Mell«) baue«. Da« zum Ban «sortier- lich« Capitol würden RnKlaod, England uud Jadiea gemetnschaftkich ausbringea und diese drei Staate» würden auch die Garantie sür eine geliörigc Berzttiisnug deS EapitalS übernehmen. Die Haupt- stativnrn der Bahu werden lei»; Orenburg, Taschtrnd, Khokand, Samark-ud, A.ttkh, Kabul (Afghanistan) und Prschawrr. Netn-Yark, 10. October. (N«-A. H.-Z.) lieber da» Geschäjt am Waareu- und Prodnrtrnnrarkt läßt sich nichts besonders erfreuliches berichten. Wetzen begegnet«, trntz narinirgend wei- rd'Nkier PrriRcndeuz, schwächerer Exportsrage und haben anch Mai«. Jivggeu uud Hoser, sowie säinmtlichr Mehlsarte» nach dieser blich- tn.,g wenig Ve«dt»ug gesunden. In der Lag« de« Frachtenmarktes ist di« jetzt keine merkliche Besserung eiaaelrrten. Baumwolle in diep. inbier Waare hat bei stillem Geschäft eine wattere Einbuße von T per Psaud eelitieu, »Lhreud Termine eftre Anfang- erzielte Avance „ich: behaupten kannte», aber eine Kleinigkeit höher schließen at« vor einer Wach«. Boa einheimischer Nolle verkehrten die meisten Saue» iu matter Preiswndenz. Brasil - Kaffee« Ware» still und williger und west- und ostiadisch« Sorten ruhig »ad im Werth« wesentlich unnerüudert. Rohzucker hat sich »ater dem Einfluß d-sjerer -urovLilcher Berichte und stärkerer Nachfrage seitens hie- >.' - ,sia ff eure im Preise befestigt. Am Thcemark» ist die Stimmung Fol,'/ des anhaltend starken Angebots in Auktion willig gr- blirven. Schmalz und long und shvrt cirar Middle« sind höher, habe» aber zu der Avance sür Export weniger Nachfrage gebart, Rindfleisch war dagegen bei schleppendem Geschält niedriger. Ter- v-iirwöl ist fester, Harz dagegen unverändert. Raff. Petroleum s-st. In Pipe Liae Lertisiea»«« war die Tendenz am Schluffe weichend. Am Mctoümarft entbehrt der Verkehr jeder Regsamkeit. Mit tremde» und einheimischen Manusacturwaaren ist ei wieder sehr still gewesen. Der Import fremder Wedstoffe beträgt sür die heute beendete Woche 1,427,112 Dollar« gegen 2,106,105 Dollar« in der Parallelwoch« de« Vorsnhre«. vrteskasteu. ädonnoot gier. Sie müssen sich so lange gedulde», bi» ein« heraus bezügliche Bekanntmachung erlasse« wird. Königliches Amtsgericht Leipzig. Handelsregister. A« St. Oktober ringetrage»: Finna Aog. Dauben in Leipzig (Schrederskraße Nr. 16) und als deren Inhaber Herr Johann August Laudert daselbst. — Firma Weudorff L Fromm ia Leipzig (Burgstraße Nr. 17) und als deren Inhaber di. Lausleute Herren Heinrich Gottfried Ludwig Weudorff und Franz Herrmaan Hugo Fromm ia Leipzig. Handelsgerichtssachen im Königreich Sachse«. Eingetragen die Firmen: Eduard Heyde iu Dresden. Iah. Herr C. Ed. Heyd« dal. — R-ugclharLl L Ca. das. Juh. Herren N. Niugclhardt uud R. Rcichardl das. — Hugo Schuster das. Inh. Herr G. H. Schuster oa', — Wurm ä: Mann das. Inh. Herren M. W. Wurm in Görlitz uad F. W R. R. Monn ia Dresden. — Richard MarthouS in Oschutz. Inh. Herr R. MortbouS das. — I. Adamla in Dresden. Inh Herr Iß E. Adamla das. — E. H. Noack das. Inh. Frau L. H. verehrl. Naack das. — Earl Bär Wwe. das. Iah. Frau M. Cq vcrw. Bär das. — Gebrüder Kirmse in Rlesa. Iah. Herren L. B. uud E. O. Kirmse das. — Baumwollspinnerei Mlttwcida, Actiengesrllschast. Inh. die Inhaber der Aclten der Gesellschast. — Maz Bcrndt in Meerane. Iah. Herr M. Berndt das. — I. G. Schwabe das. Iah. Herr I. B. Schwabe das. — L. T. Blei in Treuen. Inh. Herr Cbr. C. Blei das. — Wollwäscherei und Ear- bouiiir-Nnstalt Fr. W, Schcciterer, U.-HainSdors. Inh. Herren R. und W. Cchrcilerer in Reichenbach. — G. Meyer in Frohnau. Inh. Herr C. G, Meyer das. — L. Siegel in Aiinabcrg. Inh. Frau Chr. W. vereh, Siegel das. — Mannheim L Iacoby das. Inh. Herren H Mannheim in Berlin unbL.Jaroby inBnnaberg,— Wünja'iuaan's Wwe. in Limbach. Inh. Frau M. verw. Wünsch- mann das. — Bernhard Herrmann in Zittau. Inh. Herr K. G. B. Herrnuinn das. — G. A. Wustmenn in Schmicdescld. Inh. Herr G. R Wnstman:, das. — G. H. Wünsche in Hainewalde. Juh. Herr G, H. Wünsche das. — Louis Tilly in Dresden. Juh. Herr E. L, Tilly das. LaridtvirthschaftlicheS. «aatenirand und Ernte ru Ungarn. Nach den P.blicativucu de» königlich ungarischen Aintlblatte« lauten di« «iu- Allciil hier ist der größer, als der dadurch erzielte sächliche Gewinn, wesl-ald ,-s dolle - gelangten Berichte sür die erste Octobr'rhälfte. wie folgt: ..Die Drusch- Zeit wird, da>, die ia Aussicht genommene Revision deS Fadrikgescges arbeite« sind m den oberen Comnalen noch immer.nicht gänzlich recht imld uailsinden möge. IVtu. Jmitirle Holzschnitzarbeiten als Möbelver zierungeo. Ein Pariser Kunsllttchler (älKuinto). Namens Asniec, vollendet. Allgemein ist die Klag«, daß die Anbauarbeiteu durch die hcrrichende Dürre stark behindert werden; auch sind ia Folge der , gleichen Ursache selbst srühaugebaute Saaten nur langsam und un- hat ein sinnreiches Verfahren eisundcn, welches vollkommen geeignet l gleichmäßig ausgegangen. Immerhin siud auch schön grünende, ist, alle bisher zur Mübelverzierung verweudetcn Holzschnißaroettcn , ßg-g, die letzle» Regen geförderte Saaten sichtbar. Die Raps- durch eine ebenso billige als qeiällige und dauervaile Inmaiie» zn »Saaten haben sich ,n Folge dieser Niederschläge bedeutend gebessert ersetzen. Das in Paris erscheinende „nla^rikl" de'chrcibt j und ist deren Stand hinlänglich beruhigend. Der Mai« hnt im das Verfahre« des Herrn Asnwr solgendermaßen: „Zur Hcrstelliing i Süden mehr oder weniger eine bessere, dagegen die Kartoffeln in der Imitation diene» zwei metallene Formen, welche jene Zeichnungen ' Lvcrungarn eine schlechtere Ernte ergeben, oder Figuren enihalten, die man zu verviellültige» gcdrukl Jede ! vieler Formen besteht ou« zwei ganz gleichen, auseinander paffenden ' Thcilen, nur daß der eine die daljustcllcude Zeichnung od r Figur ia erhabener, der andere i» verfteiter 'Arbeit tragt. Man »»i»»t nun die Holzslächr, a» welcher die »»ilirle B-rziriung angebrachl iverden soll, bestreicht die Rückseite der erster«» mg Buchoindeikieister und klebt daraus ein Blatt Papier. Wenn alsdann die Holzfläche die Feuchiigkcil des Kleisters tliettiveise e,nge>ogci> lial, bring: man jene zwischen die beiden brschriebene» Mciallsormen, setzt diese einer gelinden Warme aus, woraus da- Ganze inner eine» starken Preß druck gebrach! wird. Die Holzsiache, von dcr Fenchttglett des Kle.sters erftillt, giebi dem Drucke de. Presse »ach una ninmil allmälig die Zeichnung oder Figur der Mrtallsorm an. Wenn das Ganze ge- trocknet ist, nimmt man cs aus der Form; man wird aisdoini be merken, daß die Imilation die Zeichnung oder Figur dcr rrsieren in netter Reliesorl-eit wiedergic'ot, ivorous m«a die Höhlung mir einer beliebige» Masse aussülle» kan», welche der so kergest-llleu Nachahmung mellr Festigkeit v rleistk. Man polirl nun dieselbe und bringt sie mittelst 'Nagel oder Tischlerlemi au der Stelle an, wo sie die wirkliche Holzschn.tzarbett ersetzen >oll". — Das „lüolio inriustiiel" füg! noch liinzu, daß die ' Jmitalie:! den wirklichen Holzlchn-tz irbeilen an Schönheit nicht »achsteht und s>, ll-stveeständlich viel billiger als letztere ist. »— Spanische Fond«. Wie »n« Madrid gemeldet wird' Literatur. Laö Wesen nutz dir Vorzüge »eS Depositen» ««d Thrck- Vrrkehr« von H. v. Stirglitz. Berlin, Earl Dunckcr'S Ver lag. Preis 50 — Dteje kleine Broschüre verdankt ihre Enl- slehung offenbar der Enoägunq. daß da« Iniercffe weiterer kreise sur den Devoiilen- und Lhrckverkehr welenilich gesördert wttd, wenn i'anca das Wese» und die Borihcile sowie die zahlreichen Gelegen- dkite» zur Benutz,, >q deff-lbru durch eine besondere, leicht läßliche, ihnen auch iminerwälireiid zur Hand bleikendr Darlegung vor Augen gk'ühlt wird. — Aus Grund dieser selben sowie der weiteren Er wägung daß der Deposiien- und Checkvcrkchr erst bei weitestgehender Verbreitung uud Benutzung auch sür die Banken und Bankier«, die ihn pflegen wolle», wirklich gewinnbringend wird, dürften dirse da« kleine Werkchew willkommen heißen und die möglichst weite Verbrei tung desselben i» ihiem Interesse liegend finden. vkniralblatt für die Tryttt-Inftttstrie. Organ für die Gkianiliii-Iulkrefien der Wollen-, Baumwollen-, Flachs- und Seiden- Industrie re. Die in Berlin am 21. October erschienen« Nr. 43 entliüii: Behandlung der Leidensaser vor und während des Ford- Protestes. — Neue Erfindungen und Verbesserungen. — Literatur. — Appretur von Bettmöbeln. — Zur Frage der Oxycellukose von 8 brsts b«k L i. » L L. »r T 7. 8. ». VT ll. ID 1t. 15. 1«. 17. 1L 1». 2L 21. 22. 2L. 25. 26. 27. 28. 2S. 30. 31. 32. SS. 34. 35. 36. S7. 38. SS. 40. 41. 42. 43. 44. 45. 46.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite