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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.10.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188410217
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18841021
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18841021
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-10
- Tag1884-10-21
- Monat1884-10
- Jahr1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.10.1884
- Autor
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Erschein täglich stütz S'/.UHr. Ae»«r«<, »nd Lr»rdM«» Johanne«gasse SS. Hprechfi»»-,» der Redacti«»: Vormittag« 10—12 Uhr. Nachmittag» 5—S Uhr. -L'LLL'ÄL «L' -* - »er für Re »ü«flsel,e»»e B»w«rr Sefttmmte, Jnsernre « W»ch»»1«,e» »t« » lltzr Nachmttt«,», -> V»»»- „» Aeftt«,«« früh di« Uhr. 2» de» Filiale» für Zuf.-Änuahme: Ott« Kl««», Untversttältstratze 21. Leut« Lösche. Satharineustraße 18, p. nur d« '/.3 Uhr. TcwMM 295. Amtlicher Theil. Veliinntmachmz. In Gemäßheit de« Eiukommensteuer-GesetzeS dom 2. Juli 1S78 und der dazu gehörigen Ausführungs-Verordnung vom 11. Oktober desselben IabrcS iverden. an» Anlaß der Auf stellung de« Einkvinmenstener-Katastcr- für da« Jahr 1885. die Hausbesitzer ober deren Stellvertreter hiermit ausgesordert: di« ihnen bebänvigten HanSlistensormulare, nach Mat» gäbe der darauf abgedruckten Besti«n«uuarn au»aef«illt, binnen 8 Lagen, von deren De- hanvtaung ab gerechnet und bei Vermeidung einer Geldstrafe bis z« SÖ Mart, die be, Berat», säumung de» Termin» unnachsichllich deigetriebeu werden wird, t« Stadtdause, Obstmarkt Nr. S, S Etage, entweder persönlich oder durch Personen, welche zur Beseitigung etwaiger Mängel sichere Auskunft zu er- theile« vermögen, akzugebcn Hierbei wird auf H. 35 de« allegirte» Gesetzes, nach welchem sowohl der Besitzer eines HauSgrund. stückS für die Stenerbeträge, welche in Folge von ihm verschuldeter unrichtiger oder unvollständiger Angaben dem Staate entgehen, haftet, wie auch jede» Familienhaupt für die richtige Angabe aller !« seinem HauSstande gehörigen, ein eigene- Ein kommen habenden Personen, einschließlich der Aftermtether und Schlafstellenmiether, verant wortlich ist, und auch darauf besonders hingewiesen, daß die auf der letzten Seite der HauSlistenformularc befindliche Bescheinigung von dem Hausbesitzer, bezw. dessen Stellvertreter uuterfchriftlich ,u vollziehen ist. Falls Hausbesitzer oder deren Stellvertreter feine HauS- listenformula>e oder solche nur in unzureichender Zahl erhalten haben, so können dergleichen aus Berlangen an ovengenannter Expebition-stelle in Empfang genommen werden. Leipzig, den 10. Oktober 1884. Der Nath der Stadt Leipzig. vr. Georgt. Göhlitz. Mimntuulchlln-. Die Herstellung eine» Zufuhrweges nach einer Lache im Nonnenholze soll an einen Unternehmer in Acrord verdungen werden. Die Bedingungen für diese Arbeiten liege« in unserer Tiefbau-Verwaltung. Rathhau«, ll. Etage, Zimmer Nr. 14, u« und können daselbst eingesehen, resp. entnommen werden. Bezügliche Offerten sind versieaelt und mit der Aufschrift: „Zufnhrweg im Nonnenholzr" versehen ebendaselbst und zwar bt« zum 30. Oktober 1834 Nachmittag» 5 Uhr einzureichen. Leipzig, am 16. Oktober 1884. RathS der Stadt Leipzig Straßenbau-Deputation. Bekanntmachung. Die durch unsere Bekanntmachung vom 6. diese» Monat» ungekllndigt« Legung von GaSrobren und Trottoirplatlcn in der Grimmaifchen Straße ist aus spätere Zeit verschoben worden. Leipzig, am 18. Oktober 1884. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgs. Hennig. Bekanntmachung. Wegen Legung von Ga-robren in der Bayerischen Straße, auf der Streck« zwischen der Albert- und Hohen Straße, wird diese Slraßenstrecke, soweit die» die jeweilig in Angriff genommenen Arbeiten erfordern, aus deren Tauer vom Donnerstage den LS. diese- Monat« an für allen unbefugten Fährverkehr gesperrt. Die Aushebung de» Rohrgraben- wird bei der Albertstraße an gefangen werden. Da beim Fortschreiten der Arbeiten die Einmündungen der stöhlen- und Hohen Straße zeitweilig unsahrbar werden. lo wird die Kohlenstraße zwischen der Sidonienstraße und Bayerischen Straße und die Hohe Straße zwischen der stillen- und Elisenstraße, soweit nvthig, für den durch gehenden Fährverkehr gesperrt. Leipzig, am 20. Oktober 1884. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Kretschmer. erledigt haben sich unsere am 7. Juli und 26. September d. 3. er lassenen Minna AgneS Uhlig au» Merseburg betreffen den Bekanntmachungen. Leipzig, am 15. October 1884. Der Rath der Stadt Leipzig. (Armeuamt.) Ludwig-Wolf. Altm. Verkeilung. Aretta«. »e« 24. vrtoder, vermitta,« neu » Uyr an. werde» im PastgebLud« am Augus1u«vlatz «Eingang Poststrabe. 8 kreppe» link») v richiedene au» unbestellbaren Postsendungen e»t- »ennuene, beziehentlich ln Postwagen re. ausgeluntene Gegenstände, ». U. 7 Stück Geianabücher. I Partie RevjabrSkarten. 1 Partie 8»lr»ba,dschuhk. alte Kleidung-stacke. Regenschirme, Stöcke u. s. w., -w»» wfortt» Bezahlung «ffentlich versteigert. 18. October 1884. Ter kaiserliche Ober-P«st»irect«r. Walter. Auktion. «ittwe». »rn 22. Octeber d. Z.. vermitta»« » llkr svue» im AoctionSlocale de» Königlichen Anilsgcricht« h er die zu «i»e» Nachlaß gehörigen «EgenflLade. ol«: Betten. Wäiche. Kl >- daegSflöck«. Küchengrrith« und Möbel», darunter 1 Tchrcibie>retair, 1 Sapw. 1 ttroßer Spiegel in «oldrahmcn. 2 SleideriÄränke. 8 Nohrstühl», 2 Waschtische, 4 Bettstellen und 3 Fedcrmairatzcii Mit strilkiffe» mriftdirteid gegen sosmtige vaarzahlung versleigert werden. Leipzig. ,» SV. Oktober 1884. ßvndtra», Gerichtsvollzieher- Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. Auflage Ldonunnentspreis oiertelj. 4'/, Md incl. Bringerloha 5 Mk., durch die Post derogea 6 Mk. Jede einzeln« Numii.er 20 Ps. Belegexemplar 10 Ps. Gebübren für Extrabeilagen (in Tageblatt-Format gesalzt) «tznc Postbesörderung 3!) Mt. Mit Postbesörderung 48 Mt. Inserate Sgespalt'ene Petitzeile 20 Pf. Größere Schriften laut unserem PrriS- verzeichaiß. Tabellarischer a. Zlffernsatz nach höherm Tarif. Reklamen »ater dem Kedactisnostrich die Svaljzeilr 50 Ps. Jnsrraie stad stet« an die Expedition zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praeuumerauäo oder durch Pest. Nachnahme. Dieuötag oen 21. October 1884. 78. Jahrgang: 8L12UNA lies ärrtlieken Lerirks- Vereins äsr 8ta6t I^eipriK. vlonatne, ckon 21. Ootoder -den«, - vdr Iw Seele cker Lrntou UNrirernekuI«. Degeaoräuuug;: 1. Le riebt äs» Dele^ütten über ä«o ^Zento (Lek vr. Xeubert). — 2. öeriedt cksa Zanikitteaueeobanna» über <1i« iu cker Dlsuarver-ewwluog; <te, ü. ». l^näs« ätaäioinel- 6o>Ie»-iuwe rur Veriiaullluaz- koiiiiuenüeu 6ei-emtLuäe: a> ^ntryg», bslrelleuil <tie öeäinz-uiij-eii nur Xufualime iu <1ie Lebawmen- «ebuls» uuä stell Olllerrieuk staeelbot (Lek. vr. 8»iixsr). d) än- lr»^ »uk Lrla« sioer Verorstlluuz-, vouacb .^potkelrer nur zotch»« >rnuaivor»ebrictell (Lecepke) voo ä,errteu uost Lmpiriirer» Np- cerdizreu stllrkeu, au/ velclieu stiv vereebriebeoeo ^rrneUGMe »»»»ulll, »ie stereo 2ubereituuzs»v»ei»e genau >mg,>ged«o »tust, r»e1ebs »uiaerstsw mit Datum, Ort uost steutllcber Dotoi— ste» Orstluator» rernebeu »iost (Lek. Dro/saasr Dr. Leauur.) vrTkli BiekSahls-Brkanntmachnns. Gestohlen wurden alltner eritaiterer :lnre>ge zufolge: 1) Vierzehn Terpictten, drei Tijchtüchcr. eine weiße BettNeO» mit roider Kante, neu» weißleinene. und ein coth- und weißcarrirte» lltffenüderjug, ein weißer Bettüberzug und ein roth- und weiß- carrirter Üinderbett-Ueberzug. lämnitiiche Stück« r. L. ge»., au» einer Wobnunq in Nr. 38 der Sidonienstraße, in der Zell vom 9. bi» IS. dsS. Mt».; 2) eine Reisetasche von Segeltuch, enthaltend ein Oberhemd mit Kragen und Manschetten (als Fabrikzeichen unterhalb der Brust ein Llephant), ein Paar weiße baumwollene Unterhose«, drei Paar weiße baumwollene und ein Paar gramvolle»« Socken» zwei weibleinene Frauenhemdeu mit Spitzenbesatz, eine Rachtinck« von weißem Lhiffon, zwei weiße Untrrrocke. mehrere weiße Taschen tücher mit bunten Kanten und ein schworzlederneS Portefentle. enthaltend div. Ze lungSblLtter rc., aus dem Vorsaal einer Wohnung in Nr. 14 der Wintergartenstraße, vom S. bi» 10. dsS. MtS.: 3) ein Stück seine weiße Leinwand, ca. 60 Meter hallend, a»S einer Kellerabtheilung in Rr. 7—8 der Plauensche» Straße, am 10. ds«. Mt».; 4) ein kurzer Franenprlz mit schwarzem Ueberzna und vis««» besatz, eia Frauenrock von schwarz, und weißgetupfiem wollenen Stoff und eia Topf mit Pflaumenmus» au« einem GartenhänS» chea am aenea Friedhof, am 19. dl«. MtS. früh; 6) ei, schwarzseidener Reaenschtr« mit dranne» Stab, förmigem Griff «ad Graste, sowie eia schwarzer Filztznt, an« Gastlvcale in Nr. 1b am KöaigSplatze, am nömllchen Tage Abend«; 6) vierzig Krauthäupter in zwei Säcke verpackt, vom Kletscher- platze, in der Nacht vom 13. zum 14. ds«. MtS.; 7) et» Aaauet Vv» dunkrlgrauem Lassinet, mit einer Neid» schwarzen Horaknöpsen und drauncarrirtem Barchratfittler — t» einer Talche befand sich eia rothe- Taschentuch — ferner et» Rack von dunkelblauem starken Stoff, mit einer Reihe Knöpfen und schwarzem Futter — in den Tasche» befanden sich ein grau» und blan- gestreisie» wollene« Tuch und ein Kartoffelnetz — an» der Han«, stur in Nr. S der Schulstraße, am 14. ds». Mt«. Nachmittag«; 8> ein Balle», ni»rll. 0. kl. 34. I.eiorig., enthaltend diverse Bücher und Zkitschristen, von einem Rollwagen, welchcr vor dem Dresdner Bahnhof oder vor dem Krystallpalast gestanden Hot, am 22. vor. Ml» Abend«: 5) drei Maunajacke« von lilafarbigem wollenen Stoff, an« einem Berkaufsstand im Flor iu Nr. 19 der Nicolaistraße, am 6. ds«. MtS.; 10) ein Partemonaate von schwarzem Leder, mit weißem Bügel, enthaltend 2 5ö >4- i» einem Zweimarkstücke und kleiner Münze, aus einer Wohnung in Nr. 17 am Thomaskirchhos, am 14. dss. Mts. Nachmittags; 11) ca. zwei Dutzend Paar Unterhosen, zwei Dutzend Leth- jackeu, drei Dutzend gestrickte wollene ßerreu-Wrftrn und zwei Dutzend Paar diverse Ktnterstrümpsr, au« einer Berkaussdnd« aus dem Roßplatz«, t» der Nacht vom 14. zum 1b. ds«. Ml«.; IS) zwei blecherne Krüge, vier beziehentlich sieben Liter fassend, an« einem Handwagen, welcher an der Lcke der Kurprinp- »nd Leplavftraße gestanden hat. am 1b. ds«. Mt«. Vormittag»; 15) ei» kleiner vierrädriger Handwagen mit Kasten, bla» gv- striche», au« dem Hofraam de« Grundstück« Nr. 46 der Zecher Straße, am nämlichen Tage Abends; 14) eine silberne EtzliuSerudr mit Secaade und geriester Rück- feite mit Blnmengraviruag in der Mitte, sowie eia alter lederner Beutel, enthaltend ca. 5 M. in vier Markstücken und kleiner Münze, au- einem Pferdestalle in Rr. 10 am Dösener Wege, st, der Nacht vom 1b. zum IS. ds«. Mt«.; 1b) ein Paar kalblederne MannSschuhe, zum Schnüren, an« einem Borsaal st, Nr. 27 der Ritterstraße, am 16. ds«. Mt«. Vormittag«; 16) ein blecherner Krug, au« der Flnr de« Hause- Nr. 28 der Elsterstraße, zur nämliche» Zeit; 17) ein Geldtäschchen von gelbem Leder mit einem Inhalte von 16 in Thalera, Zweimarkstücken und kleiner Münze, von einer Verkaufsbude aus dem SugustuSplatze, au demselben Tage Mittag«; 18) eia Urherzteher von Floconnt, mit schwarzem Sammet- kragea, zwei Reihen Knöpfen, Schooßiaschka mit Patten, schwarzem Futter, unter dem Henkel mit der Firma „Lrnua. IVisadnckau", au« einem Gastlocale st> Nr. 17 der Grimmaifchen Straße, am gleichen Tage Abend«; 19) ein Portemonnaie von schwarzem Leder, mit Stahlbügel mit KnSpschenvcrschluß, enthaltend ca. 25^4!, in einer Dovpelkrone und kleiner Münze, sowie einer Marke von Pappe, mittelst Taschen- hiehftahl» aus dem AiigustuSplatze, am 16. dss. MtS. Nachmittag«; 20) ei» blecherner Einsatz au« einer Laffette, enthaltend eine Geldsumme von 200—460 in Gold-, Silber- und Nickel, münzen, mittelst Einbruchs aus einem Büffetraume in Nr. 1 am Brühl, in der Nacht vom 16. zum 17. dss. Mts.; 21) eine Bockleiter mit 10 bis II Sprossen, rothgestrichen, au- dem Grundstück Nr. 61 der Nürnberger Straße, am 3. oder 4. dl». Mt».; 22) ein Paar kalblederne Stiefeletten mit Gummieinsah, aus eiaer Schlaskammer in Nr. 3 der Münzgaffe, in der Nacht vom b. zum 6. ds«. Mi«.; 23) ein Balle», "ixn. R. D. 8957, 25 Kilo schwer. Leinen ent- haltend, aus einem Güterbvden im Thüringer Bahichos, am 12. ds«. MtS.; 24) ein großer blecherner Krug mit der Bezeichnung „20 Liter. Abgerahmte Milch", aus einem Handwagen, der in der Roßstraße gestanden hat, am 17. dss. M:s. Vormittags; 25) ein schwarzlcderneS Portkmoittiltte mit gelbem Knöpfchen- Verschluß und einem Inhalte von 1ä .»! 70 /H. in einer Krone, einem Thaler, zwei Markstücken und kleiner Münze, sowie einer quittirtcn Rechnung, mittelst TaschkitdiebstahlS aus dem Roßplatze, am nämlichen Tage Nachmittags; 26) ein- «r-alcichk» von rothbraunem Leder mit gelbem Schlößchen, enthalte»» -0 N! 42 in drei Doppelkronen und dw. kleiner Münze, aus gleiche Wette aus dem Wege von der Eber- bardt- bi« zur Petersstraße, zu derselben Zeit; 27) ein Kord, gez. L'o. 3 unv mit grauer Leinwand bedeckt. Pflaumen enthaltend, aus einem Güierbose» im Thüringer Bahn- Hof. vom 14. bis 16. dss. Mt».; 28) ein Packet, enthaltend 39 Exemplare verschiedener Zeit schriften. au» einem Schalterxoume im Hauplpostgebüude, am 14. dss. Mt». Areud»; 29) ein Portemonnaie von schwarzem Leder, mit weißem Bügel, enthaltend ca. 18 ^il, in einer Krone, einem Fünfmark scheine, zwei Markstücken and kleiner Münze, mittelst Taschendieb» stahl« auf dem Königtplatz«, am 16. ds«. Mt«. Abend«: 30) eia ebensolche« von gelbem Leder, mit einem Inhalte von 24 ^ 78 o4> in einem Fünfmarkscheine, mehreren Thalern and kleiner Münze, aus gleiche Weise aus dem Wege von der Blücher aach der Uferstraße, am 17. d. Mi«. Abend»; 31) eia Paar schwarze Filzschuhe mit Lederbesatz und dergleichen Sohlen, von einem Berkausrstano aus dem Roßplatze, zu derselben Zeit; 32) ein blecherner Krug, au« der Flur de- Hause- Nr. 37 der Weststraße, am 18. ds». Mt«, früh: 33) drei Kardätschen und eine Strte«el, au» einem Stallgebäude in Nr. 10 der Nwolaisttaße, am gleichen Tage Vormittag-; 34) ein schwarzledernc» Portemonuaie mit gelbem Bügel, ent- hottend ca. 5 ^l, in Mark- und Fünszigpsciniigltücken, sowie ein Eksendahnfahrdilet Vöhlen-Leipzig und eine Rechnung, mittelst Taschendtrdstahl» aus dem Roßplatze» am nämlichen Tage Mittag«; 35) ein Grlddetro« von 24 ^l, st» Thalern, Markstücken nad kleiner Münze, au» einer Schlaskammer in Nr. 52 der Gerbrrstraße, »» demselben Tage Nachmittag«: 36) eia Pncket. enthaltend »in KroueuNeid mst Ueberwurs von gelbem gestreiften Seidenstoff, sowie einen Kragen und ei» Paar Manschette» von gelben geklöppelten seidenen Spitzen, an« einer Stube in Rr. 5 an Löhr« Platze, zu derselben Zeit; 37) eine desecte Ltzl«»drr-Sa»»nette-Uhr, vergoldet gewesen, nebst kurzer Messtugkette, au« einer Wohnuug in Nr. 3 der Windmühleastraße, vom 16. bi« 19. ds«. Ml».; 38) eine Quantität Steinkohle«, etwa 250 Kilo, mittelst Gin» drnchü an« einer Kelleradtheiluag in Nr. 19 der Sidonienstraße, vom 18. bi« 19. ds». Mt».; SS) eia Gelddetrag von 2 Mart -- Pf., in »wet Mark, stücken und kleiner Münze, au« einer Schlafstube in Nr. 16 der Reich-straße, in der Nacht vom 19. zum SO. ds«. Mt«. Etwaige Wahrnehmungen über den Verblieb der gestohlene» Sachen oder den LHSter sind »ugesäamt bei nnsrrer Erimiaal- Adtheilnug znr Anzeige zu briuge». Leipzig, »m SO. Oktober 1884. La« Polizei-Amt der Stadt Leipzig vrrtschaeider. Kaeschke. Nichtamtlicher Theil. vir Nrichstagswahl i» Leidig. i. * Heftig ist der Wahlkampf überall i» deutschen Reich« entbrannt und mit gewaltiger Energie und Leidenschaftlichkeit ringe« di« Parteien um den Erfolg. E« liegt in der Natur de« allgemeinen Wahlrechte« begründet, dag di« Gemülher dabei sich erhitzen, weil Jedermann, der Höchste wie der Niedrigste, berufen ist, mit feiner Person direct in dcn Gang der Wahlhandlung einzugretsen, und bei der verschiedenartigen socialen Gliederung ist e« selbstverständlich, daß die Gegensätze bei Gelegenbeit der ReichStagSwahl schroff zum Au-Vruck kommen. Wir lesen au« manchen Wahlkreisen, daß daselbst vier oder noch mehr Eandidaten ausgestellt sind; ganz so schlimm ist e- nun zwar in Leipzig nicht, aber zwischen drei Eandidaten haben die Wähler unserer Stadt auch diese« Mal die Entscheidung zu treffen. Wir denken aber, diese Entscheidung wird für die große Mehrheit der Wählerschaft nicht schwierig sein, da die Stellung der Parteien zu einander, Dank der fortschreitenden Erkenntniß, daß die Gemäßigtdenkenden im liberalen und im conservativen Lager alle Beranlasiung haben, im Intereste de« Baterlande« solidarisch für einander eiuzustehen, gegenüber der Situation bei der letzten Reich«tag«wahl sich m günstiaer weise vereinfacht hat. Wenn wir heute vorerst der Leipziger Reichstagswahl einige allgemeine Betrachtungen widmen, so erscheint e« zweck mäßig, einen Rückblick zu thun ans dal Ergeduiß der Wahlen in Leipzig, seitdem Deutschland seine» Reichstag erhalten hat. Dieser Rückblick sagt un«. dag di« Bürger unserer Stadt stet« ihren festen Willen bekundeten, keinen radikalen Partei mann von recht» oder von link« in da« Parlament zu entsenden, sondern daß sie es vorzoaen, sich durch Männer vertreten zu lasten, welche kein« Priunpienreiter waren, die nicht mit dem Kopse gegen di« Wand rannten, sondern welche unter sorglicher Prüfung und Abwägung aller einschlagendrn Verhältnisse eine Mittelstellung einnahmen und vor Allem den guten, ernstlichen Willen mitbrachten, da» junge deutsche Reich so au-bauen zu helfen, daß e« mit Ehren vor aller Welt bestehen »nd seinen Angehörigen zum Nutzen dienen kann. E« sind nnu zwar zu den verschiedensten Zeiten Versuche unternommen worden, die Herrschaft der gemäßigt liberalen Partei in Leipzig zu erschüttern und zu beseitigen, indessen alle diese Versuche hatten keinen Erfolg. Wir erinnern un« noch ganz deutlich de» heftigen Ansturm«, der von fortschrittlicher Seite vor etwa einem Jahrzehnt unter persönlicher Bcthciligung de« Herrn Eugen Richter gegen die hiesige nationallibcrale Partei gerichtet wurde. „Wir werden", so verkündete der fortschrittliche „Höchstcommandirende" in einer Versammlung in der „Eentralhalle", „auch die Hochburg de- Nntionol- liberaliSmu«, die Stadt Leipzig, erobern." Nun, zebn Jahre sind dahin gegangen und der „Fortschritt" ist auch heute noch gezwungen, dieselbe bescheidene Stellung in Leipzig einzunchmen, die ihm von jeher angewiesen war, trotzdem daß ihm in neuerer Zeit bei seiner Erweiterung zur „deutschsreisinnigen" Partei, die „Secessionisten", die hier allerdings auch nicht viel zu bedeuten habe», Vvrspanndienste leisten. Eben so wenig haben'die extremen Conservativen in unserer Statt Boden gewinnen können, und wir glauben e« auSsprechcn zu dürfen, daß diese besondere Abart der conservalivrn Partei auch nie mals in Leipzig irgend welche Auösicht haben wird, eine ein flußreiche Rolle spielen zu können. Dagegen ist Leipzig von dem Schicksal nicht verschont ge llieben, dem leider alle großen Städte mit zahlreicher Arbeiterbcvölkerung verfallen sind. Mil dem raschen An wachsen der Einwohner'ckasl ist auch die Partei erstarkt, welch« den radikale» Umsturz aller politischen und sociale» Verhältnisse aus ihre Falme geschrieben dal: die Socialdemo- kratie. Rock sind die ordnungsliebenden Kreise der Bürger schaft weit in der Mebrzabl und sie würden e» noch weit mrbr sein, wenn nicht Tankende von ibnen in Träg« beit und Gleichgültigkeit verharrten, aber man darf sich gegen die Tbarsache nickt verschließen, daß die Zahl der socialdcmckraliscben Stimmen in Leipzig bei jeder RcickSlagSwabl sich beträchtlich vermehrl hal und daß hieraus ein crustc« Augenmerk gerichtet werden muß Ein geeignete- Mittel, um die Widerstandskraft der Ord- nungsparteicn gegen die socialistische Umsturzpartei zu be- scstiqen, ist, wie di« Erfahrung schon reichlich bewiesen hat, daß sie sich dem gemeinsamen Feind gegenüber nicht spalten und bekämpfen, sondern, unter loyaler Berücklichtigung der dciter- seiligen Interesten und gegebenen Verhältnisse, gemeinsam gegen denselben zu Felde ziehen. Eine solche Taktik, die ein Ausgehen per Parteien inetnander in keiner Weise bedingt, erfordert aller dings auf beiden Geilen ein« gewisse Entsagung, die indeß nicht schwer werden kann, da sie dem Heil de« Vaterlandes dient. Wir freuen un« von ganzem Herzen, in die Well binau» verkünden zu können, daß die diesmalige Reichstaz»- wahl in unserin Leipzig eine solche heilsame Parteiconslellatioi, vorsindrt und daß, abgesehen von der nur wenig in» Gewicht sollenden deutschfreisinnigen Partei, die nun einmal von ihrer Schrulle, mit der Ausstellung e»ne« ganz au«sichl«lofen eigenen Parteicankidoten glänzen »u wüsten, nicht lasten kann, alle treu zu Kaiser und Reich hallenden Männer einmüthig gegen di« socialdempkratisch« Partei zusammenstehen. Leipzig, 81. Oet-ter 1884. * Al« Tag der Einßernfung de« Reichstag« hört man jetzt den l7. November nennen, den Tag. an welchem vor drei Jahren die kaiserliche Botschaft erlösten wurde. Ein definitiver Beschluß hierüber steht noch au«; di« äußeren Vorbereitungen werden aber jedenfalls so getroffen, daß die neue Körperschaft zu Mitte November da« alte Han« z» ihrem Empfang bereit findet. * Imme, heftiger, stürmischer t«ut an« den Reihen der Czechen und Slowenen der Ruf nach Auflösung de« deutschen Schulvereia« i» Wien. Auf den Landtagen zu Graz und Laibach erheben di« slowenischen Wortführer sie gehässigsten Anschuldigungen gegen den Verein, der doch nur bezweckt, die exponirte« deutsche« Gemeinden an der Sprachgrenze und im fremdsprachigen Gebiete deutsch zu erhallen, der sich bisher vou allen politischen Part«. destrebungca vollständig fern gehalten «nd nicht ein einzige« Mal seine »on der obersten Behörde bestätigten Satzungen überschritten Hat. In Böhmen und Mähren Hetzen die slawischen Zeitungen ohne Unterlaß gegen de» deutschen Schulverein, »nd in einer stattlichen Rerh« von Petitionen an den Landtag in Prag wir» di« Beseitigung, die Unter drückung de« Verein« begehrt Da« Geheimniß der Schmerzen«schreie über den deutsch «nationaler» Verein ist ziemlich durchsichtig; der czechisch« Schnitzerei«, über dm «nr wenig« Deutsche em Wort oe« Tadel» verlor», hat von vornherein so uugemesteu« Anstrengung« gemacht, er hat so wählt»« in jede deursch« Gemeind« «in« slawisch« Schule hinemgesetzt, daß er sich vor der Unmbglichkelt befindet, alle diese kostspieligen und überflüssigen Schnle» z» erhalten. Der deutsch« Schnitzerei« hat sorgsam »tt seine» Mittel» -«spart «» gewtrthschaftet; er hat sich eine breit« Grundlage von gegen tausend Ort«gruppm ge» schaffeo und stützt sich aus eine Mitgliederzahl von hundert- tausend Seelen. Di« dentsch« Sprachgrenze hat er gefestigt, so daß nur noch wenige deutsch« Dörfer der deutsch« Zunge verloren gehen werden, weil ««» bi« Lzechen nicht i« Stand« sind, ihre großen Prätmfionm aufrecht zu erhalt«, deshalb wird von Herrn Greger» dem Führer der fanatischen Iungczechen, da« Schlagwort »««gegeben, daß von der Regie rung die Beruichtung ve< verhaßten deutschen Schulderem«, dieser großen deutsche» Eulturschöpsung, zu verlang« sei. Einig« föderalistische Organe Oesterreich« stimm« diesen czechischen Bestrebungen z», nur meinen fl«, e« empfehle sich im öffeutlichm Interesse, sowohl dm deutschen, wie dm czechischen Schuldere» «HuUffeu. Damit soll der Knoten durchhauen werden; e« soll mit «uscheiueud salomonischer lln- parteilichkeit ei» lebenskräftige« deutsche« »nd ein schiffbrüchige« czechische« Institut aufgelöst werdm. Ob freilich Graf Laaff« selbst auf di« leidenschaftliche« Forderung«» der Ezecheu hm ohne rechtlichen Grund »u einer Maßregel greis« wird, der di« Deutschen Oesterreich«, selbst einen Theil der ultramon tanen Deutsche» ans« Aeußerste erbittern müßte, bleibt «ehr al« zweifelhaft. * Die Tzechen in Wien werdm immer rücksichtsloser, nachdem sie mit der Errichtung einer czechischen Privatschule, der bald ein« Reihe öffentlicher czechischer Schule« solgm werdm, emen ersten großen Erfolg errungen habm. Jetzt planen sie die Gründung eine« großen czechischen Verein» in Wien, welcher nicht« Geringere« bezwecken soll, al« die czechischeSprachezum Range einer Landessprache in Niederösterreich zu erheben. Die Statuten de- Verein« wurden bereit« der Statthalterei in Wien überreicht, doch au» formellen Gründen nicht genebmigt, wogegen da« GründungS-Eomit« dm Recur« einbrachte. Wer hätte nock vor fünf Iahrm für möglich gehalten, daß Jemand daran denken könnte, Niederösterreich für «in zweisprachige- Land zu erklären I * Angesicht« der Behandlung Egypten« seiten« der Großmächte fühlen manche magyarische Blätter patriotische Beklemmungen und denken mit Schrecken an da« Anwachsen der ungarischen Staatsschuld und an die vielleicht daraus erwachsenden Folgen. So schreibt da« Hauptorgan der äußersten Linken „EgyeterteS" in einem Artikel „Verschüttete Länder" unter Anderes«: „Man wird von einem gewisten Ekel ersaßt, wenn man die BchandlungSweise betrachtet, welche die Großmächte dm verschuldeten Ländern zu Tbeü werden lasten, und ein gewisse- traurige- Gefühl überwältigt besonder« den Magyaren, wenn er bedenkt, waS p«r »nal»giam aus »n« wartet. Ei» Privatgläubiger kann nicht so gewalt- tbätig sein gegenüber seinem Privatschuldner wie eine Macht gegen die andere, der herzloseste Mucker kann sein Opfer nickt so peinigen al« die über Heere diSponirenten Regierungen. Egyptens jüngst vergangene Geschichte eröffnet un« in dieser Hinsicht eine reiche Sammlung von Beispielen. Mau hat gegen dasselbe Krieg geführt, nur de-halb, damit man die Au-zabluiig der Coupon« seiner Staatsschulden sichert. Sie baden Alexandrien bombarvirt, eine ganze Provinz verwüstet, Kairo eingenommen, nur um die Staatskasse in ihre Hände zu bekommen und über die Verwendung der einge- slossenen Einkünfte zu di-poniren. Neuesten« haben sie versucht, die Staatsschulden berabzusetzm, sie haben damit gkmz Eiircpa alarmirt, eine Conserenz in London abgebaltrn, und ivenia fehlte, daß sic iidcreinankcr verfielen. Und wa« war der Grund? Die Habsucht. Wenn wir nun diese niedrigen Triebscdern der auowärligcn Politik der Mächte betrachten, wen» wir sehen, wie sie Vorgehen, sobald irgendwo geplündert werven kann, so können wir nur mir der größten Unruhe aus unsere eigene Finanzlage blicken. Werden wir auch einmal da« traurige Loo« jener Provinzen erfahren? Wa« unseren
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