Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.10.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-10-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188410276
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18841027
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18841027
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar, Textverlust - Seitenzählung
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-10
- Tag1884-10-27
- Monat1884-10
- Jahr1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.10.1884
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Leipzig, 26. October. *— Die dratschr Korbflechterei, welche sich aus bescheidene» Anfängen zu einem wichtigen Industriezweige entwickelt bat, beschäftigt »ur Zeit nicht weniger als 39.000 Arbeiter und treibt mit ihren Fabrikaten einen loduenden Handel nicht nur im Inlande, sondern auch weit über die deutschen Grenzen hinaus. Der gesteigerte Materialbedarf hat der Weidencultur einen mächtigen Ausschwung gegeben, und ist der Anbau edlerer Korb- weidenpflanzeu noch einer bedeutenden Steigerung fällig, was an der Tdalsache rrdelll, daß jetzt noch jährlich 22,(IM Cenlner Korb weiden von au-wärt- importirt werden. Wie manches Grundstück ließe sich durch Weidencultur in ungeahntem Maße ertragssähig machen. Erfreulicherweise mehrt sich die Erkenntnis von der wirtd- schastlichen Bedeutung der Korbweidencultur denn auch iortwührend, sowohl in den Kreisen der Landwirthe, als auch der Forstmänner. *— Die arue PostdampffchissSvorlage, bez. der Entwurf eine- Gesetze-, betreffend die Verwendung von Geldmitteln aus RrichSsont» zur Einrichtung und Unterhaltung von Posid.inipsschiffS- rerbindungen mit überseeischen Ländern, ist den Mitgliedern des VundeSralhS nunmehr zugegangen, und ist das „Deutsche Tageblatt" in der Lage, über den Inhalt der Vorlage Folgendes nutzuiheilen: Der Entwurf enthält drei Paragraphen: Nach A. 1 wird der Reichs kanzler ermächtigt, die Einrichtung und Unterhaltung von regel- mäßigen Postdampischifssverbindllngen zwischen Deutschland einerseits und Ostasien sowie Australien und Afrika andererieit-, aus eine Dauer bi- -a fünfzehn Jahren an geeignete Unternehmer zu übertragen und in den hierüber obzuschießcnden Verträgen Beihilfen bi- zum Höchstbetrage von jährlich fünf Millionen vierhundert- taaseod Mark au- ReichSmilteln zu bewilligen, tz. 2 lautet: Die im 8- 1 bezeichucten Verträge bedürfen zu ihrer Giltigkeit der Genehmiguug de- Bundc-rathS. Ueber den Inhalt der Verträge, sowie über die aus Grund derselben geleisteten Zahlungen ist dem Reichltag bei Vorlage de- nächsten Reich-haushalt-elaiS Mitlheilung zu machen. 8- 3 lautet: Die »ach 8- 1 zahlbaren Beträge stad in den Reich-Hau-Haltsetot einzuslellen. TS sind in Aussicht genommen: I. Für den Verkehr nach Ostastr» ») eine Hauptlinie von der deutschen Küste nach Hongkong, über Rotterdam bezw. Ant werpen, Lissabon, Suez. Eoloinbo, Singapur«, d) »ine Zweiglinie von Venedig oder Triest über Brindisi, bezw. von Genua über Neapel und Alexandrien, e) eine Zweiglinie zwischen Hongkong und Nokohamo über Shaugai, Nagasaki und einen noch zu bezeichnenden Hasen in Korea. H. Für den Verkehr mit Australien: ») eine Hauptlinie von der deutschen Küste nach Sidncy über Suez, Adelaide und Mel bourne, b) eine Zweiglinie von Sidney über Auckland, Toago, Samoa-Inseln und BriSboru zurück nach Sidney. kll. Für den Verkehr mit British.Indien: im Anschluß an die ostasiatische und die australische Hauptlinie eine Linie zwischen Aden und Bombay. IV. Für den Verkehr mit West- and Ostasrika: eine Hauptlinie von der deutschen Küste nach Delagoa-Bay über Havre oder Lberbourg, Goröe, Angra Pcqueua, Lapstad», Natal, Mozam- brque, Zanzibar. Im Anschluß an diese Linie wird eine Umgestaltung der schon jetzt bestehenden deutsche» Dampserlinien nach der westafrikanischen Küste beabsichtigt, vermöge deren der Postdienst nach den wrstasrika- nijchen Plätzen regelmäßig an-geführt werden kann. »— Gewicht-zafammmenstellnag de» Güterverkehrs auf dem Bayerischen Bahnhöfe in Leipzig, während der Michaeli-messe 1834. 1) ES kamen an: im Binnenverkehr 6,023,956 Kilogr., im bayerisch-sächsischen Verkehr 1,626.585 Kilogr., m württemberg-sächsischen Veikehr 149,151 Kilogr., im sarwestd-utsch- sächsischen Verkehr 112,551 Kilogr., im österreich-sächsischen Ver kehr 110,146 Kilogr.. im italienisch-sächsischen Verkehr 57,072 Kilogr., im schweizerisch - sächsischen Berkehr 52,993 Kilogr.» im tirol-sächsische» Verkehr 684 Kilogr., im französisch-sächsischen Ver kehr 22,647 Kilogr., in Summa 8,155,785 Kilogr. gegen 7,770,332 kilogr. in 1883, daher 385,453 Kilogr. mehr als im Vorjahre. — 2) Es gingen ob: im Binnenverkehr 5,549,861 Kilogr., im sächsisch-bayerischen Verkehr 660,566 Kilogr., im sächsisch.württcm- bergischen Verkehr 48,840 kilogr., im sächsisch-südwesldeutschen Ber- kchr 53,933 kilogr., im sächsisch-österreichischen Verkehr 40,873 Kilogr., im sächsisch - italienischen Verkehr 8636 Kilogr., im sächsisch, stweizerischen Verkehr 30,557 Kilogr., im sächsisch-tiroler Verkehr 1816 Kilogr., im sächsisch-Triest, Fiume-Verkehr 632 Kilogr., in Summa 6,395,714 Kilogr. gegen 5,071,630 Kilogr. in 1833, daher 1,324.084 Kilogr. mehr als im Vorjahre. ff Dresden, 25. Oktober. Patentpapierfabrikza Penig. Tie hente Nachmittag hier abgehaitene, von 26 Actionairen mit 2663 Aktien und Stimmen besuchte 12. ordentliche Gcneralversamm- lung der vorgenannte» ActiengeleLschaft verlies überaus „kurz und erbaulich". DebatteuloS und einstimmig wnrde die Bilanz aus da- BetriebSjahr 1883/84 genehmigt, der vorgeichlagenen Gewinnver- theilung zugeftimmt und den Verwaltungsorgane» Decharge eriheüt. Ja de» Aufsicht-rath wählte man da« au-scheidende Mitglied Bankier Ooellmalz in Dresden wieder. — Die aus 7 Prvceni — 21 pro Actic festgesetzte Dividende gelangt sofort zur Aus zahlung und zwar in Leipzig bei dem Bankhaus Becker L To. ss Dresden, 25. Ociober. „Priuzeuaue", Blasewitzer Baugesellschaft, in Liqaidatton. Der von den Liquidatoren der vorgenannten Actiengesellschaft soeben erstattete Geschäftsbericht gedenkt zunächst de» von der Generalversammlung der Actionatre 'einer Zeit «rtheilten Auftrags, das Areal der Gesellschalt zu ver- lausen, von dem Erlös die Schulden zu bezahlen und den dann noch vrrbleibrndeu Restbetrag zur Bertheilung zu bringen. Dem gemäß sind an» bisher vier öffentliche notarielle Versteigerungen von Baustellen abgehalteu und deren im Ganzen 45 zu einem den geforderten Miniwalprri« theilweise übersteigenden Betrage au den Man» gebracht worden. I» der Letztzeit ist jedoch da- LerkausS- geschäst gänzlich tn» Stocken gerathen und soll daher die demnächst i'iattsindende außerordentliche Generalversammlung den Liquidatoren die Ermächtigung erthelleu, eventuell Baustellen auch ohne die bisher vorgcschriebene Zuzählung von 60proceutigeo InterimSlchelnen, unter Festhaltung der im Liquidationsplane stipulirtca Baarzahlungea und Ueberuahmr von Hypotheken, meistbietend verkaufen zu dürren. Hierdurch wird bezweckt, auch solche Käufer heranzuziehcn, welche nicht tu» Besitz« von Aktien sind. In dem dem GeschästSbericht bei- gegebenen Abschluß vom 31. December 1883 ist daS Grundstückt- conto noch mit 247,886 » eingestellt. Kette, Deutsche Llbschlsffohrt,-Gesellschaft. Die große Beliebtheit, welcher sich während der letzten Tage die Actien diele- Unternehmen« an der Börse zu erfreuen haben, ist daraus zurückzusühren, daß man einer Mitlheilung der „H. B.-H." zufolge in den Kreisen der Verwaltung die Dividendenziffer de- Vorjahre-, also 7 Proc., als da» Minimum dessen ansieht, wa« für das lausend« Jahr zur Bertheilung kommen wird, obwohl da- Bestreben vorwaltet, die enormen Rückstellungen, die bei dem letzten Abschluß gemach» worden sind, diesmal zu wiederholen. In Folge dieser Rücklage» ist die Gesellschaft in den Stand gesetzt, ihren SchiffSpark ohne Inanspruchnahme neuer Capitalien wesentlich zu erhöhen und den Anforderungen zu entsprechen, welche an ihre Leistung-sähigkeit. namentlich von Hamburg bergwärts, gestellt werden; daß die Früchte dieser Gebohrung später in verstärktem Maße zu Tage treten werden, ist al- vnzweiselbast za betrachten — zumal ein eigener großer Schiff-park nicht nur die Gesellschaft unabhängig macht, sondern auch dem Publicum, da» aus prompte und sichere Be förderung rechnen kann, von größtem Bortheil sein muß. Seit Beginn diese- JohreS sind denn auch sowohl die eigene Werst in Uebigau, wie verschiedene Werkstätten an der Oberelbe mit dem Bau solider großer Fahrzeuge sür die „Kette" unausgesetzt beschäftigt, die zur Erreichung diese- Zweckes dienen sollen. *— Weimar.Geraer Eisenbahn. Von den rückständigen Stoimn-PrioritätS-Actien-Conpons sind bi- jetzt 64 Procent ein gegangen und ein weiteres Procent ist in einzelnen Scheinen zur Zusammenstellung eingeliesert worden. Deutsche Grundcreditbank in Gotha. Bor kurzem hat die Deutsche Grundcrediibank zu Gotha die ihr gehörigen Ritter güter Lzia-nai» und Mollna-Iezowa Lublinitzer Kreise», im Flächen inhalte von zusammen 2062 Hektar, an den Secondelieutciiant Wilhelm von klitzing zu Pol-dam für den Preis von 550,000 ^l ver- kaust. (Schlei. Zlg.) *— An Zöllen und gemeinschaftlichen Verbrauch», steuern, sowie anderen Einnahmen sind im Reich sür die Zeit vom 1. April 1884 bi- zum Schluffe deS Monat» Sevtcwber 1884 einschließlich der crcditirten Einnahmen (und verglichen mit der Einnahme in demselben Zeitraum des Vorjahres) zur An- ichreibung gelangt: Zölle 104.773,969 ^t (4- 6.994.890 »). Tabak- stener 2„361.280.« s-s- 1,153,756 >l). Rübenzuckersteuer 105.305.064^1 (— 17,704,083 ^0. Salzstcuer 17.291,589 ^l(-f- 327,125 >k). Bräunt- weinsteuer 10,926,722 .öl (-)- 382,636 ^l), UebergangSabzaben von VolkswirWaflliches. «kl» für diese» Theil bestimmte» Sendungen find zu richte» a» de» vrrantworlNchr» «edacteur desselben T- G- LtNU «, Leipzig, Branntwein 59,234 ^l (-f- 11,484 vransteuer 8D19.355 ^l <-)-320,620 UebergangSabgaben von Bier 804,178 >l(-s-97,612 Mark); Summa 39,831,263 .-1 (- 8,415,960 .40. — Spielkarten- iempel 407,235 .st (-)- >9,586 ,öt), Wechsel stempelst.-uer 3,351.502 ^l (— 5044 >t>, Slcmpclabgabe sür Werthvapiere, Schlußnolen, Rechnungen und Lotierieloost 6 45.3 395 <-f- 64 648 Posi- und Telegraphen-Verwultung 78,936,964 (-s- 3.552,877 ^lt), Reichs- eis,iibabn-Verwaltung 23 849,000 X s-f- 22,85l ^!). — Die zur ReichScasse gelangte Ist-Einnahme, abzüglich der AuSsuhr-Bcr- gü:ungen und BerwaltungSkosten, beträgt bei den nachbezeichneten Einnahmen dir Ende September 1884: Zölle 92,344,298 ^l <-)- 2,855,816 X). Tabaksteuer 1,434,210 l-i- 874,468 .öl). 3!üben- zuckcrsteuer 16.035,444.41 (— 10.864,056.«), Talzsteuer 16,970.709^! 440 636 .«), Branntweinsteuer und UebcrgangSabgabe von Branntwein 19,374,9l5 » (-t- 1,066,857 »), Brausteuer und UeberganqSabgobe von Bier 8,244.594 (-s- 353,857 ^l); Lumme 154 404,170 ^t (— 5,272,422 ^l). Spielkartenstempel 434,473 » (-i- 7836 ^t), *— Deotsch-Oesterrrichischrr Laris-Eouskiet. Nach einer Privat-Depesche der „Berliner Börsen-Zeitung" erklärten in einem an di« österreichischen Bahnen gerichteten Schreiben die preußiichen Bahnen, daß durch die Kündigung des Berliner Ueber- einkommenS auch die direkten Tarise als gekündigt zu betrachten seien. Die preußischen Bahnen beantragten gleichzeitig (nach der- selden Quelle) die Vertagung der für den 30. Oktober aaberaumten gemeinsamen Tonserenz nnd schlugen vor, vaß die Kündigung an- Italt vom 1. Januar erst vom 1. April nächsten Jahre» gelten solle, um mehr Zeit zu Vorarbeiten sür einen neuen Vertrag zn gewinnen. Die österreichischen Bahnen sind hiermit — so fügt die Privat- Depesche hinzu — einverstanden. *— Der Handels- nnd SchifssahrtSvertrag zwischen Deutschland und Griechenland, welcher in französischein nnd deutschem Text vorlical und über dessen Inhalt da- Nähere ander- weit bereit» bekannt ist, umsoßt 16 Artikel und einen Zolltarif und ist von einer Deuklchrift begleitet. Letztere betont in einer kurzen Einleitung mit einem Rückblick auf die bisherigen Berhällnisse die Bedürjnißsrage einer Regelung der gegenwärtigen Handelsbeziehungen sür daS ganze Reichsgebiet und der Aenderung de- ermäßigten ZollS iür Korinthen gegen entsprechende Ermäßigungen der griechischen EiugaiigSzölle sür wichtigere deutsche Exportartikel. <5 Berlin, 25. Oktober. Gestern und heute haben im Hotel de Vrandebourg die Conserenzcu der Commission de« Verbandes der deutschen Privar-FeuerversicherungS- Gesellschasten mit den eingeladenen Sachverständigen au» den Kreisen des Handels, der Industrie und Landwirlhichast stattgcsundcu, welche eine Revision der allgemeinen VersichkrungS-Bedingungeii zum Zw-ck halten. Die Verhandlungen trugen lediglich den Charakter allgemeiner Besprechungen, so daß keine bindenden Beschlüsse gesaßt wurden. ES kann jedoch constatirt werden, daß bei den Vertretern der Versicherungsgciellschasten große Neigung vorbanden war, den berechtigten Wünschen der Versicherten entgegen zu kommen. ES war dies namentlich aus dem Gebiete der Präcluiivbestimmungrn der Fall und ist wodl anznnedmen, daß die gepflogene» Besprechungen zur Milderung resp. Beseitigung manche« Bestimmungen führen werden, die jetzt wohl als Härten anszefaß» werden können. Anderer seits wurde auch von den Vertretern der Bersichcrlcn anerkannt, daß manche Bestimmungen der allgemeinen BersicherungSbediugungen, welche aus den ersten Anschein als ungerecht und hart erachtet werden müssen, nolhwendig sind, um den Gesellschaften den nothwendigen Schuh gegen unberechtigte Anforderungen zu gewädrcn. Es ist aber jedenfalls zu hoffen, daß der gründliche Meinungsaustausch zwischen den Vertretern der verschiedenen Interessentenkreise dazu beigetragcn haben wird, die BcrsichcrungSgejellschasten zu veranlassen, ihre Ab sicht, dem Publicum so weil als möglich entgegen zu kommen, recht bald znr AnSsührung zu dringen. *— Bank de» Berliner CassenverelaS. DaS Turatorium der städtischen Sparcasse bot nach eingehender Berathunq vor behaltlich der Genehmigung der städtische» Behörden beschlosien, mit dem Caffenvercin in Geschäftsverbindung zu treten und sich bei demselben ein Girocanto eröffnen zu lassen. Bckannllich legt die Sparkasse einen größeren Tdeil ihrer Tapitalbestände (regelmäßig mindestens .5,000,000 -4l) in Wechseln an. (Berl. Act.) *— Lombardirung von Rohzucker bei der Reichs- bank. Die Neichsbankhauplstelle DreSlan tdcilte dem schlesischen Zweigvereine sür Zuckerinduste e mit, daß sie Robzucker mit 60 bis 66 Proe. deS Tagespreises belehne, wen» derselbe trocken, wohl- verpackt und gegen Feuer versichert, in Breslauer Lagerhäusern unter Verschluß der Reichsbank eingelaqert und dieser ausdrücklich verpfändet und übergeben wird. An Gebühren sind zu entrichten: Für Taxation bis 30.000 1 Proc., weiter '/, Prvc. und sür Revision '/, Proc. der ansgekommencn Lviiibardzinsen. Bei weiterem Sinken des PreileS um '/, des TarwcrihcS sind Rückzahlungen zn leisten oder da» Unterpfand zu verstärken. Weiße Waore ist von der Lombardirung au'gei.h'ossen. *— Zahnradbahn aus die Schoeekoppe. In Schmiede berg hat sich ein Consorlium gebildet, welche» da« Project einer Zahnradbahn von Schmiedcberg aus dir Schneekoppe nunmehr endlich zur AnSsührung bringen will. Der Plan lall bereit- fertig vorliegeu. Diesen Herbst soll, wie die „Breslauer Zeitung" be- richtet, mit den Grundbesitzern, über deren Grund und Boden die Bahn gehen soll, unterhandelt werden und zum Frühjahr schon der Bau der Bahn beginnen. *—Eisenbahn-Eonferenz in Brannschweig. Wie Nach- richten aus Brannschweig besagen, erwartet man als Resultat der Eonserenzen von Eiscndahn-Dlrectionen Deutschlands, Oesterreich- Ungarn- und Rumäniens eine wesentliche Ermäßigung der bis herigen Frachtgebühren. *— Hamburg.Neustädter Eisenbahn. Der Provinzlakrath in Euiin hat soeben sür daS Fürstenthum Lübeck (Strecke AhrenS- burg-Glescheadorf) die Summe von 100,000 bewilligt. Harburg, 25, October. In der heute stattgehabten General-Ver- sammlung der Bereinigten Gummifabrikea Harburg.Wien vorm. Menier«J. N. Reithosfer waren 8 Acrionairr anwesend, die 8912 Actien vertraten. Nach bedeutenden Abschreibungen wurde die Dividende aus 17'/, Proc. festgesetzt, zahlbar vom 28. October an bei der Deutschen Bank hier. Dortmund, 25. October. Za drr heute hier abgehaltrueu Generalversammlung der Actionairr der Actieo-Eommandit- Gesellskhaft Aplerbecker Hütte Brützmana» Weyhard L Eie. wurde für daS verflossene Geschäft-zahr die Auszahlung einer Dividende von 4 Proc. genehmigt. *— Bereinigung--Gesellschaft für Stetakohleahaa lm Warm-Revier. Der Gewinn hat für da- abgelaufeae Geschäftsjahr nach Abzug de- für die Verwendung der Product« verausgabten TdeilS der Generalkosten betragen 779.803.25 >l oder 6863.94 ^l mehr als im Vorjahre. Zu der Bilanz »eigen die Immobilien.ContoS 1—7 am 1. Juli 1883 11,003,981.05 ^1, am 30. Juni 1884 11,154.695.61 ^1. somit Zunahme 150,714.56 ^l. dagegen sollen aus diese Eoato 197,153 ^l obgeschrieben werden, so daß schließlich sich eine Abnahme um 46,438.44 >l ergiebl; hierzu kommen am sonstigen Abschreibungen 14,817.38 >1, ferner an Realisationen von Effecten 150.37k ^ so daß zur Schuldentilgung relv. Vermehrung deS Betriebsfonds 211,630.83 disponibel würden. Ans dem Effcctencoalo beruhen jetzt nun mek. ",854.87^1, welche, abgesehen von einer kleinen Laulio», ouS Stammoctien und Stamm-PrioritäS-Actien der Aachen-Jülicher Bahn bestehen, die jetzt wesentlich über pari stehen, und, wenn nvthig, >eder Zeit leicht ver- wcrlbet werden können. Die consolidirt» Schuld betrug Ende Juli o. 2.056,314.87 er sind im Lause de» Jahre- 1883/84 243,371.68^! getilgt worden. Die schwebende Schuld betrug am 30. Juni o. 591,234.73oder 117,320.51 mehr, indessen ist diese Zunahme als eine rein vorübergehende zu betrachten und zeigen im Activ auch die den Betriebsfonds repräientirendea Tonten eine Zunahme. Die selben repräscntirten zusammen am 1. Juli 1884 gegen den 1. Juli 1883 einen Zuwachs um 80,415 ^ Drr Betriebsfonds überschreitet gegenwärtig die schwebende Schuld um etwa 900,000 Dabei ist daraus hinzuweisen. daß alle Borräthe am 30. Juni stet» sehr hoch, dagegen am Schlüsse de-Kalenderjahre» niedriger sind, so daß eine am 31. December ausgestellte Bilanz rin günstigere» Bild bezüglich der schwebenden Schuld und de» in Borrälheu angelegte» Betriebs- fand- ergeben wird. *— Der Bericht de» österreichischen Handels» Ministerium» über seine GeschäsiSIHStigkeit im Jahre 1883 liefert nämlich den Beweis, wie au-gedthnt die Tätigkeit dieser Behörde aus dem Gebiete des Eisenbahnwesen» und mit welcher Sorgfalt die selbe durchgesüdrt wird. Er bezieht sich in einem Abschnitte ganz Ipeciell aus daS Eisenbahnwesen und beginnt hier mit der Darstellung der Eisenbahn-Politik, bezüglich derer besonder» betont wird, daß an der Eisenbahn-Verstaatlichung sesigehallen würd«. Im weiteren Ver- laus giebt er eine Zusammenstellung der Länge de» jetzigen Staatö- badnnctzeS, die Uedernahme der in Privatbetrieb gewesenen Staat»» bahnen and weiter hieraus Bezüglich«». Zu den Projekten übrrgeheud, constatirt er die durch Stoat-orgaur vorgenommene Traelrung der Linien sür den Localverkehr: Berhometh-Wiznitz, Hliboka-Berhonielh, Hadikialva-Slraza. Horotzenka-ZaleSzczykl, Lnzan-Zaleszczyki und Nepolokontz Sadowo, sowie sür eine Bariaitte der Linie Ianowitz- TauS der bübmisch-mährikchen Transversalbahn. — Von Privat personen wurden beim Handelsministerium 74 Gesuche nm die Genehmigung zur Vornahme von technischen Vorarbeiten sür neue Linien emgebracht. Die Zaht der erthelllen Bewilligungen belrug 55 gegen 57 im Jahre 1882. — In Beziehung aus internationale Eisen- dohnangelegenhcilen erwähyt drr Bericht, daß da» internationale Eisen bahnfrachten.Tran-porlrecht noch nicht z» Stande gekommen sei, dagegen aber der Abschluß der Eonsöreoce t quntr« z» verzeichnen ist. Tie Verhand lungen wegen Effeabahnanschlüssen mit Sachsen und Preußen wurden im Jabre 1883 „ich! beendct. Die Nitlheilungen überden Eiienbahnbau de- ziehen sich in derHanprsache aus dieArlbcrgbahn unddie galizische Irans- verialbahn. BeionverS wichtig ist der den Tarifen gewidmete Theil de» Berichte», in denen die auf diesem Gebiete hervortretende Tendenz nach Ermäßigunqen constatirt und zu eingehenden Erörterungen in dieser Beziehung Gelegenheit nimmt. Im weiterem Verlause erwähnt er sodann die im Jahr 1883 stattgehable Taris-Enqueie. ferner den am 1. Mai 1883 derauSgegebene» Nachtrag zum BetriebS-Reglement und die in Betreff de» FahrordnungSwcsenS und de- Secundär- detriebe» getroffene» Maßnahmen. — Ueber „Grundzüge der Vorschriften sür den Betrieb aus Localbahnen" bemerkt der Bericht, daß dieselben mit Rücksichi aus die Verschiedenheit der Anlage und Ausrüstung van Lokalbahnen nicht als sür sämmlliche derlei Bahnen in allen ihren Punkten unveränderlich beobackilkt werden können; sie stellen gleichsam einen mitt leren Durchschnitt dar, ans dessen Basis das Mehr oder Weniger leicht sestgestellt werden kann. Schließlich behandelt der Bericht noch dir im Jahre 1883 abgeschlossenen Anschlüffe und Betriebsverträge, serner noch da- Sanität»« und Rrttungswesen aus den Eisenbahnen, das in Oesterreich ganz besonder» anSgebilde» worden ist, geht sodann aus Zollangelegciiheitea über und endigt mit allgemeinen Verkehrs- ongelegenheiten. indem er in aller Kürze da- Wichtigste an» diesen Zweigen aniührle. ZUeder die Berechtig»«« g de» Waaren-SpeculattonS» Kandels in der moderuenZeit enthält ein Arlikcl de» „Oester- rcichischen CenlralblaiteS sür vandel und Gewerbe" von dem Kammerrathe Wolsbauer ni Wien eine klare Auseinandersetzung. Nachdem er daraus hingewiesen, daß eS üblich geworden ist, jede Spekulation als Schwindel zu ftigmalisiren, weil einmal neben ihr eine »cberipcculatton mit ihren krankhaften Auswüchsen und beklaqenSwerlden Folgen einhergegangen ist, betont er, daß eS nieina!» ein » großen, ans die Production und Cousumtivn belebend einwirkende» H .ndcl ohne Spekulation gegeben hat und alle Aktionen de» großen, seine» wirtdscbaitlichen Berus erfassenden »nd erfüllenden ÄaujniannS zu allen Zeiten eine ununterbrochene kette von Sveculationcn gewesen sind. Er unternimmt iodono den Beweis, daß die heutige Form der Speculalioi» sogar zwickmäßiger, minder gciährtich und dem allgemeinen Wohle zuträglicher ist wie die frühere. „Tie Spekulationen früher, r Zeiten — schreibt er — waren von ihrem Beginne an und aus jedem Schritte zu ihrer Volljührung hin von cincr ununterdrocheuc» Reihe der ärgsten Risiken begleitet. Die Verbindung zwijchc» ProductionS- und Absatzgebiet war dürftig; der Transport langwierig, schwierig und äulzerst gefahrvoll; die Nachrichten ipärliid und höchst ungenau, so daß zwischen Beginn und Realisirung jeder solchen Untcrnehmuvg fast immer das Damokles« ichiverl völligen Ruine» übrr dem Haupte de- Unternehmrr» schwebte, denn die Sveeulation mußte ihren Gegenstand sofort „,S Eigenlhum und au« den Weg bringen. Die modernen Verkehrs mittel aller Art, als Eisenbahnen, Dampsschiffe, Post, Telegraph und Zcilnngswksen in ihrer Intensität und Ausdehnung, welche sie bereits gewonnen, gleichwie sie aus die Veränderung der Pro- ductionSiorm so wesentlich eiawirkten, haben auch sür die Speculalion eine vollends veränderte Form herangereift. Sie sind es, die e- ermöglichcn, daß heute nicht blas die Verhältnisse eines Production-- ortes gegenüber einem TonfumtionSplatz«, sondern daß vielmehr die Produ tion aller Culttirstaaten mit der Eoalumlion sämmllicher civilislilkii Nationen in Eombination gebracht werden kann; sie sind es. welche es dem Unternehmer jeden Augenblick gestalten, sich seinen Nutzen oder sein Risico zu fixiren, und r» ihm ermöglichen, sich von der ununterbrochenen Gejohr völligen Ruin» besrett zu halten; sie sind eS endlich, die eS erm^lichen, daß beispielsweise große Bor räthe in Calcutta oder in Chicago aus die Gestaltung der Preise in London oder Hamburg ihren Einfluß ebenso gut auSzuüben der- mögen, al» wären sie bereits dahier selbst. Daher können diese Vorräthe von der Speculatioa in Combinalion gezogen werden, ohne daß sie sich vorerst nach irgend einer Richtung hin m Bewegung setzen; sie können im Gegcnlheil lagern bleiben, bis die verschiedenen Sve- culalionen in ihre letzte Phaie, jene der Liquidation, ringetrcten sind und dabei schließlich die Bedarf-Mengen und die Bedarjsplätze sich endgiltig derau-gestellt haben, um dann nur eine einzige Reise macye» ^u müssen, nämlich von ihrer ProduclionSstellc zu ihrem wirklichen l-tzte» Consumtionsorte. Die nothwcndig« Folge aller dieser Umstände ist. daß die Preise namentlich jener Massenproducte, welche am wichtigsten für die Besriediguug der unentbehrlichsten LebenSdedürsnisse sind, stet- mehr den durch ihre Production und ihre Consumtion bedingten natürlichen Verhältnissen zustreben und aus einem immer mehr herabsteigenden Niveau ins Gleichgewicht zu klangen suchen. Die immer rascher sich vollziehende gewiß nur Schst wohlthätige Wirkung nach dieser Richtung ist gerade der iniernotionaleu Speculalion in dielen Productcn zuzuschreibea. Verstricht man nun diese unzweiselbar ersprießlichere Form der Speculalion, wie solch« die modernen Verkehrsmittel erst möglich gemach« haben, mit jener Form, in welcher sie in jrüberen Zeiten, wie oben kurz angedeutet wurde, volljührt wccdrn mußte, so kann man doch gewiß nicht ander», al» eS zugestehen, daß sie sich heule ungleich zweckmäßiger, mit unverbältmßmäßig geringeren Risiken und in einer dem allgemeinen Wohle zuträglicheren Weise vollzieht, wie einst." *— Oestrrreichische Nordwestbah». Zn der nächsten Zeit dürsten »wischen dem österreichischen Handelsministerium und der österreichischen Nordwestbohn Verhandlungen über da- Besuch drr letzteren um Erhöhung der Zinsengarantie sür die Linie ^ statt- sinden. ES handelt sich bet vielem Gesuche der Nordwestbohn um di« Beschaffung der Mittel, welche zur Erreichung nachstehender Zwecke erforderlich sind. Zunächst gilt e» die Fundirung der schwebenden Schuld, serner die Deckung de» Bedarfs sür die An- schaffung oenen FahrbetriebSmateriylS und endlich die Ausbringung jene» Betrag», welchen di» Nordtvestbaha, nachdem sie verpflichtet ist, jene Ausgaben, die sie früher ans da» Betriebskonto hatte setzen dürfen, in dem Falle, wo eine LapitalSvermehruug eintritt, aus da» CapitalSconto zu stellen, zu diesem Behuf« »ölhig hat. Alle dies« Ersordernisse beziffern sich aas 10 Millionen Gulden, und hat die Nordwestbahn deshalb vir Erhöhung der Garantie um jene Ziffer nachaesucht, welche jener Summe entspricht. Prft, 25. Oktober. Der Fiuanzminifter Szapary legt» im Ab- geordnetenhause da» Budget für da» Jahr 1885 vor, wonach die ordentlichen Ausgaben 308,776,870 fl., die außerordenllichea 2,000,57? fl„ die Investitionen 23,020,876 fl., die außerordentlichen gemeinsamen Ausgaben 4,195,805 fl-, die ordenllichen Einnahmen 313,825,01? fl,, die außerordentlichen Einnahmen 12,492,678 fl., die GesamnitavSgaben 337,993,528 fl., die Gesammleinnahnien 326,317,695 fl. betragen. Da» Deficit stellt sich aus 11,675,833 fl. gegen da- Vorjahr 1884 um 8,986,346 fl. weniger. Die Adreß- debatte wurtc heule beendct und die Adresse in dem von der Maja- rität beantragten Entwürfe mit 195 gegen 133 Stimmen angenommen, *— Petroleum al» Börsenspekulation. Das russische Petroleum beginnt seit der letzten Zeit an den russischen Börsen eine hervorragend» Rolle zu spielen und wird an manchen Börsen bereit- »um Gegenstand eine- wahren HazardlpielS gemacht. So besteht iveciell an der Kiewer Börse im Augenblick eine überaus lebhafte Petroleum-Specnlation. In Baku, der Hauptquelle de» kaukasischen Petroleum-, kostet ein Pud (40 Psund) Petroleum 18 Kopeken und betrug in Kiew noch vor Kurzein der Preis sür ein Pud 73 Kopeken. Die Börsenspeculalion hat eS aber dahin gebracht, daß gegenwärtig in Kiew der Marktpreis sür ein Pud Petroleum bis 1 Rubel .3 Kopeken gestiegen ist. So viel kostet aber nur da- in Kiew vor- räthige Petroleum, während da- „speculattve" Petroleum, d. i. da», jenige. welche« bla» aus dem Papier figurirt und sür da» man daher die Fässer erspart» nicht weniger al» 1 Rubel 10 Kopeken per Pnd aotir«. »— 5procentige garaatirte Sold-Drioritäten der WladikawkaS-NoworosslnSk - Bahn. Die Ucbcraahnie der oben genannten Prioritäten im Betrage von 17 Millionen Rubel seiten- der Berliner TiSconto-Gesellschast. der internationalen Han delsbank in St. Petersburg und mehrerer anderer Iheilnehmer soll bereit» perfect geworden sein. Ueber die Prioritäten meldet die „B. B.-Z." Folgendes: SS handelt sich um eine üproceatige Gold-Anleihe mir unbedingter Garantie der rassischen Regierung für 5 Proc. Zinsen und '/» Proc. Amortisation. Die Priorität« - An« leibe ist bestimmt, eine Zweigbahn von einem ,o» ... bestimmten Punkte der Rostow-Wladikawka«.Bahn aaa, sinskaja, einem Hasenplatze am Schwarze, Meere, »u bauen, ..... e» nicht unmöglich, daß noch ziemlich umfangreiche Haseabanien in Verbindung mit dieser Bahn zur Ausführung gelangen. Tie hier in Rede stehende Hauptbahn, die ihren Sitz in 2l. Petersburg Kat, besteh« seit dem Jahr» 1872 «nd erfreu» sich eines lebhaften Ver- kehrt; auch die Hauptbahn ist bi» zum Jahre 188? von der ruf- fischen Negierung für 5 Proc. Zinsen and '/„ Proc. Amortisation garantirt. LorauSsichtllck, wcrden die neuen Obligationen schon in kurzer Zeit und wahrscheinlich «uf dem Wege der Subscripiwn an den Markt gebracht werden. Tarifwesen. l«. Vom 20. October ab ist für den Verkehr zwischen Halle a/S. (Central-, Steinlhor- und Thüringer Bahnhof) and Berlin (Anhalt-Dre-dner Bahnhof) eia AuSnahmetaris für Getreide aller Art. Malz. M ühkensabrtkate und Oel- samea in Kraft. Der betreffende Nockitrag enthält serner den Kilometeranzriger für Berlin (Anhalt-Dre-dner Bahnhof, Lehrter Bahnhof und Potsdamer Bahnhof) von und nach den Stationen der Eisenbahn-DirectionS-Bezirke Magdeburg und Erfurt; serner: AuSnohmetarise für Steine zwilchen Berit», Töthea und Halle a/T., sür Braunkohle, Braunkohleacook» und Braunkohlen- Briqnet» »wischen Berlin einerseits und Ammevdors. Biticrield, Bautersitz, Teuchern, Weißens«!» and Zettz (Thüringer Bahnhof); ferner al» Ergänzung de» An-nahmetarifS 5 die Beförderung von Zuckerrüben, Rübenschnitze rc. zwischen Salzungen und Ariern, Groß- rudestadt, Holdrnngen, Sömmerda and Stotternheim. *— Im Ungarisch - Dentfche, Verkehr tritt vom 15. November ab Nachtrag VI zum AuSnahmetaris in Kraft, »r Beförderung von Holz, roh und roh bearbeitet, Eisenbahn- chwellen. Brenn- und Grubenholz zwischen Stationen drr k. k priv, Kaschau-Odcrberger Eisenbahn, der königl. Ungarischen SlaotSbahnen, der Ersten Siebenbürger Eisenbahn, der Ungarischen Nordostbahn einerseits und verschiedenen deutschen StaatSbahne» anderseits, unter denen RehmSdorf, Meuselwitz und Zeitz (Thüringer Bahnhof und Sächsische StaatSdahn) mit benannt sind. *— Die königl. Eisenbahn-Dtrecttoa zu Erfurt erläßt folgende Bekanntmachung dekr. den deotsch-itallenischen Güterver kehr. Mit dem 1. November d. Z. scheide» die Station Homburg der Berlin-Hamburger Bahn ans den Gütertarifen de» deuisch. italienischen Verkehr» via Gollhard und Brenner ouS. Abfertigungen von und nach Hamburg können von diesem Zeitpunkte ab nur noch von und nach Homburg, Station der königlichen Eisenbahn-Lirection Hannover stattfinden. *— Deutsch-Rassischer Gütertarif. Für Zoll-Transir- sendmigen noch Rußland werden in Grojewo pro Pud '/« Ko peken Artellgebühren incl. '/.Kopeke Zoll-Agenten-Provision erheben, in Alexandrowo dagegen gelangt für derartige Sendungen nur eine Gebühr von etwa '/. Kopeke pro Pud sür die Zollei,igangk Declaration zur Erhebung. Die königl. Eisenbahn-Directton macht nun bekannt, daß behus» Gleichstellung der gedachten Gebühren a»j den genannten beiden Linien vom 1. November 1884 neuen Stils ab die Frachtsätze sür alle nach Theil II. des deuti'ch-mittelrussiichen Gütertarif» noch der Station Moskau der MoSkau-Brester Eiien- bahn ri» Grajewo zur Beförderung kommenden Zoll-Transit- sendnngen um den Differenzbetrag von Kopeke pro Pud gleich 305 Kopeken pro 100 Kilogr. im CartirungSwege ermäßigt werden. Für diejenigen Güter, deren Gesammifrachtsätz» -in Mark aus- gedrückt sind, beträgt diese Ermäßigung 0.06 >il sür 100 Kilogr. Technisches. *— Eia äußerst empfindliche- Meßinstrument besitzt taS Postamt zu Washington. Da daS letztere kürzlich denTonlra.t mit einem Eouvert-Fadrikaateu aus Grund de» nicht befriedigenden Ergebnisse» bei Untersuchung mit diesem Instrument aushob, begab sich der Referent einer technischen Zeitung in die Abtheilung für Postwertbzeichen und ließ sich die interessante Maschine vorsühren. Bei derselben werden, wie daS Patent - Bureau von R. Luders in Görlitz milthrilt, auf einem großen Zifferblatt« Stärkeverschteden- heilen von Srchzehnlaosendsteln eine- Zolle- durch eineu Zeiger an- oeaebeu. Drr »klärende Bcamle erbat sich ein Kopfhaar des Referenten, legt« e» zwischen die Meßbarkeit, und sofort stellte sich der Zeiger aus 20 Sechzehntausendstel Zoll eia. Bei einer weiteren Untersuchung eine- Barthaare» ergaben sich 50 Setzehnlausendstcl eines Zolle» all Stärke, so daß «» dem Referenten begreiflich wurde, mit welcher Genauigkeit die Toatrole darüber, ob der Couvert- lieferant die Bedingungen betreff» der Papierstürke taue hielt, au'- geübt werden konnte. Post» «nd Telegraphenwesen. * LeiHzt«, 25. October. Am 27. October wird 1» Zschorlau (Erzgebirge) «a Lrrbiuduag mit der Postageatnr daselbst eine ReichS- Lelegrapheaaastalt mU beschränktem Tagesdienste eröffnet werdcn. Königliche» Amtsgericht Leipzig. Handelsregister. >» 84. Oktober etngrtrage«: Firma A. Gärtner tn Leipzig (Siernwortenstraße Nr. 53) und al» irren Inhaber Herr AmatuS Theodor Alphont Gärtner dusrldst. gahlnngs - Einstellungen. N,«c» Wohnort U-a>,reicht z- ZL s" LZ -L «I , »L! liefert Hentidkl. in girui, I. venia I, rveintandter Berti» Berit» I3.IU U.u!l0^ Sari Geilheit Snatee, in Firma E G.Sn,lkr.ESni»ieaare--h. GeoßichSn-n Geo»!--»»»» 23.lv lSII LUt'lLl qtrvIcNemii«gmdI«r,aa»tmao» Naomburq am Quer» Naiimtnrg am Que.« -Lw isUI l2.tkite.il Nachlaß he« Serrtet Retnhart «Ute. Nautmann wittMMlh wtttmiind A.IV t.12 U lt I7.t2 Gustav Remhold Hübner. Ge treide- und Mehlhandler Neichen»» Atta» U41V I0.U Hamburg, 24. October. (K. Z.) Wie berrll» telegraphisch ge- melde», ist die seit langen Jahren in Altona bestandene Firma Sievekiag öd Co., welche, dem Vorbilde anderer Altooaer Firmen folgend, kürzlich nach Hamburg übergesiedel« war, zodlungSunsähig geworden. Trotzdem da» Hau» nicht von besonderer Bedeutung in kaufmännischer Beziehung war, wird der Borsall hier viel brlprochcn, weil der Name de» Inhaber», de- unbesoldete» Senators G. H. Sievekiag in Altona, in Hamburg - Altona lehr bekannt und an- gesehen ist. Die Firma stand mit Norwegen und Schweden »> Handelsverkehr, bezog von dort Thron und andere nördliche Er- »eugnisse und versandte dorthin Tolonialwaarea Die Ursache der ZahlungSuiisähigkeit soll in Geschäftsverlusten »u suchen sein, die mm Theil aus gewährte Wechselcrcdite zurückzusühren sein dürsten. Wie e» heißt, ist unser Platz nicht betbeiligt. Eisenbahn - Einnahmen. *— TranSlaukaiiiche Eisenbahn. August 397,^8 Rbl. (4- 79.482 Rbl.), bi» Endr August 2,799,351 Rbl. (-«- 886,609 Rbl.) Börsen» und Handelsberichte. k Verltn, 25. Oktober. Soweit die Lurie IN Betracht kommen, ergab die heutige Börse keine in» Gewicht fallende Aenderung, dieselben stellten sich um unbedeutende Kleinigkeiten höher oder niedriger al» gestern. Der Schluß wurde durch die Geschäft-stille etwa» obgeschwächt. — Men notirte: Lredilaclicn 480—'/,—79—'/^ Franzosen 504'/,—8. Lombarden 250, Mecklen burger 209'/,, Mainzer 112*1«—13'/,. Marienburger 80'/,. Oitvreoßcu 102'/,, Elbethalbaha 301-S00. DiSconiogriellschaft 19?'/.—Deuifche Bank 151—'t^ Lanrahült« 105, Dortmunder Union 69—'/^ Serben 79'/,-80. »— Vom englische» Geldmarkt». Bekanntlich bat der hiesiqe Geldmarkt schon seit einiger Zeit Spuren einer etwa» größeren Festigkeit gezeigt, theil» wegen drr um diese IehreSg«,» üblichen besonbern, aber rasch vorübergehenden Aosordernngea drr Pro»,inen, theil» wegen de» fortwährenden Abflüsse» von Gald nach dem Aus lände, während die allgemein geschäftliche Nochsrog« nach Geld ebenso still and beschränkt bleibt, wir bisher. Ta nun der amrrikanische Kabel-Tonr» erheblich gefallen and der gestrigen Goldentnodme von 117,000 Lstrl. sür Canada heute eine solche von 200,000 Lstrl. sür I New-Pork gefolgt ist» so erscheint eine abermalige Erhöhung de»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder