Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.11.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188411063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18841106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18841106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-11
- Tag1884-11-06
- Monat1884-11
- Jahr1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.11.1884
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
wirr Heiken bereit« mttgetheilt). Die viert« Siel mit 4,460.062 « (gegen 1883 mehr 774.247 sind: nimmt Berlin mit riner Nntfnhr »«» 8.091,284 s »io (Einzel- Stelle behauptet Leipzig . . HanptauSsuhrgegen- ftänd« sind: Velzwaarrn, Häute, Felle 754,669 -, Kleiderstoffe, baldmollen» und wollene Waaren 1,545,798 «, baumwollene Maaren 353 97L S. Bücher, Musikalieu 278,14« « Boche» 174,459 < Im Bezirk de« GeneralcousulatS Fraaksurt a. M. steht obenan Lrefeld mit einer «»«fuhr von «.328,210 8 (gegen 1883 mehr 706,477 8). Houptau-suhrgegenstände: Seide» und Sammet 4,«7b.76g 8 (im Jahre 1883 3,998,244 8). wollene und baumwollene Maaren 314,944 8, Eisen- und Stahlwaareu 2IÜ 4468. Die zweite Stelle nimmt Barmen ein mit einer Ausfuhr von 4,241,502 8 (weniger 74.939 8). HauptausfnhrgegenstSud«: Treffen, Borten, Bänder 1,204,600 (im vorigen Jahre 993,3988); Eisen- and Stahl- waaren 1,020,1818 (im vorigen Jahr» dieselbe Summe): wollene irnd halbwollene Maaren 8L7.6Ü6 8, Hutbänder u. s. w. «32,607 8, Kaäpie 265.584K, Ehemikalien, Farben 193,601 8. Nürnberg brachte es auf 3.4Ü7.39« 8 (weniger 899,736 8). HauptauSfuhr- gegenständ«: Spiegel und «lo-waareu 1,382,306 8, Bronce und Metallwaareu 449.093 8, Lpi-Iwaare» 879,4838. Frankfurt ist mit einer Ausfuhr von 3,148,153 8 ausgesührt, mehr 333,288 8. inuSsithrgegeustünd«: Farben, Ehemikalien 646,603 8, Leder, le 61«,349 8, wollene und halbwollene Maaren 333,818 8, Weine 2.764 8. Elberfeld folgt an fünfter Stelle mit 2,024,425 8 je« Lonsulat wurde erst am 10. Mai 1883 eröffnet). Haupt- auäfuürgegensttud« stad: Eisen- und Stahlwaarea mit 606,720 8, ftidene Maaren, Sammele, Bänder «80,188 8, wollene und halb wollene Maaren 436.57« 8, Farben, Ehemikalien 205,6538. Sonae- berg führte für 2,006.102 8 au« (weniger 76,939 8); erwähnen«, wenn: Borzellauwaaren 709,706 8, Spielwaarea 578,1168, wollene »Pb baumwollene Maaren 546,403 8. käl» behauptet den siebenten Ptotz mü 1.931,839 8 (mehr 221,798 8). HauptauSsuhrgegenstinde: Sewr, Sammele, Baader 507-247 8 (im vorigen Jahr 405,403 8), Mfteraüyaiftr (AvolllnariS-) 332,41« 8, Slahlwaaren 392,981 8 (gxgcu 338,682 8), Eisenwaaren 214,304 8 (gegen 318,744 8), Leder, Häute 141,368k. Aachen folgt mit 1,786.627 8 (mehr 124,851 8). Ham taurfuhrgegenstSnde: Tuche 1,202,669 8, Eisenwaaren 136,574 8, Glas- und Porzrllanwaaren 169,918 8. Mannheim erzielte »ine Ausfuhr von 1,699,865 8 (297,586 8 weniger): zu nennen sind: CliemItalien, Farben 1,174,480 8, Leder, Häute 270,803 8, Meine 157,714 8. An zehnter Stelle kommt Mainz mit 1,170,335 8 (weniger 452.887 §). Hauprartikel: Weine 468,380 8, Ehemikalien, Farven 240,655 8. Juwelen und Edelsteine 188,229 8, Leder. Häute 163,868 8. Kehl nimmt den elften Platz eia mit einer Ausfuhr von 1,<155.542 8 (weniger 186.366 8). HauplaussuhrgegenstLnde: seidene Bänder 309.8«0 », Leder, Häute 328 349 8. Düsseldorf führte :ür 1,037,603 8 aus (weniger 306,036 8), darunter: Eisen- waaren 710,413 8 (gegen 835,755 8). Stuttgart endlich brachte es auf 903,542 8 (mehr 139,815 8); erwähnen«wrrth EorsetS mit 566 946 S. Farben und Ehemikalien 91,598 8. *— Berlin-Dresdner Eisenbahn. Außer den regulären Gegenständen befinden sich aus der Tagesordnung der am 4. De- eember o. stattfindenden Generalversammlung noch folgende Anträge de« Acttonairs Herrn Julius Angrrmana in Berlin: Ersatz der «osten für Herstellung der Anschlußcarv« au die Ringbahn — Aus nutzung de» Terrains de» früheren Personenbahnhöfe« Berlin, Reducirung des ZiussußeS für die StaatSzujchüffe. — Verwendung des EourSgewinnes der Anleihe, — sowie deS RestbestandeS der selben, — Lonverttrung derselbe», — audenveite Berechnung der Zinsen der Bestände des Betrieb«- und Erneuerungs-Fonds, — AuS- gaben für Erneuerung de» Oberbaues, — Entschädigung für die wechselseitige Wagenbenutzung,—Einstellung einer Pensionszahlung,— Reducirung sümmtlicher Beomtengehälter, — Einstellung der Bei trüge zur Pensioi,scaffe, — Tarif für Personeageld und Frachten, — Etutzellung vou Magen IV. Llasse tn größerem Umsang —Abänderung der Statuten, — Enthebung de» Vorstandes und de« Vorsitzenden deS AllffichlsratheS von ihren Functionen. I-. Privatutederlagea zur Lager»««, inländischen Zockers. Unterm 23. Oktober hat der preußische Finaazminifirr ein Reseript erlaffen, nach welchem ans Antrag unter steuerlichem Mttverschluß stehende Privatntederlageu zur Lagerung inländischen Zucker» mit dem Anspruch« ans Abgaben-Vergütung unter der Maß gabe zugestandeu werden, daß bei der Zurücknahme de» Zuckers vom Lager in den freien Verkehr deS Zollgebiete» der tarifmäßige Ein- gangSzoll zo entrichten ist, und sollen solche Niederlagen ouch an den Orten gestattet werden, an denen sich eine Zoll- nnd Steuerstelle nicht befindet, sofern die Betheiligten sich zur Ueberuahme der für die Berwaltiriig entstehenden besonderen Kosten bereit erklären. Die letzteren bestehen in de» Mehraufwendaagen au Beamlenkrästen, »elche der Lraatscasse au» der Beaufsichtigung der Privatlager an solchen Orten, w» sich keine mit zwei Beamten besetzte Steucrstelle befindet, sowie durch die Znckerabferttgnngen zu und von den Lagern daselbst erwachsen. Außerdem liegt den Interessenten ob, neben der Gestellung der einen sichernden amtlichen Mitverschlaß gewährenden Lagerräume kür die nöthigen AbferttgnugSräume und deren AuS- stnttmeg mit dem erforderlichen Mobiliar, sowie für die Aufstellung der VerwiegungSvorrtchtnngen Sorge zo tragen. Anträge aus Be willigung von Privattransillageru sind bet den köoigl. Hauptstcuer- ämlern zu stellen T Kassel, 4. November. Bekanntlich besteht dahier seit zwei Jahren eine große Jute-Spiunerei nnd-Weberei, die durch- an» projperirt und sür di» Hebung der Industrie in Hessen von großer Bedeutung ist. Jetzt fall nun am hiesigen Platze eine zweite derartige Fabrik errichtet werden, and zwar in den Räumen einer bisherigen Eisengießerei. Die maschinellen Einrichtungen der letzteren sind an eine andere hiesige Fabrik übergegaagen. — Die Tuchfabriken in HerSfeld haben sich der von dem „Cenkralverein der deutschen Wollwaarensabrikantea" gebildete», über da» ganze deutsche Reich sich autdehnendeu Bcrustgenoffenschast für Unfallversicherung o»geschlossen. Der Beitritt der Fabriken in Melsungen und Eschwcge steht ebenfalls bevor. Ist letzterer erfolgt, so soll sür unseren Regierungsbezirk eine besondere Secttou gebildet wsrden. — AuS der Rhön kommt die Nachricht, daß die Leiueutndustrie dort einen Aufschwung zu verzeichnen hat. Derselbe kann aber nur dann ei» nachhaltiger werden, wenn endlich die projectirte Bahnlinie Hünftld-Äeija-HildcrS gebaut wird. *— Neue Zahnradbahn. Wie der „kobl. Ztg." mitgethcilt wird, ist die Conccision zur Erbauung einer Zahnradbahn von Ehrenbreitenstein nach Arenberg «achgesucht worden. Z Die Handelskammer zu Hageu pettttomrt um die Beschaffung einer gesetzlichen Norm sür Eisenzerreißversu che, sowohl wa» die zur Anwendung kommenden Maschinen als auch die Aus- sührung der Versuche selbst aulangt, und wünscht, daß den staat lichen Bcrsuchsfiellen für ihre Controlresultate der Lharakter öffent licher Glaubwürdigkeit beigelegt werde. Sie begründet diese Forde rungen mit der häufigen Klage der Eisenindustriellen darüber, daß da» bei den Zerreißversuchen mit Stabeisen und Blechen beobachtete Verfahren viel zu wünschen übrig lasse. Al- Zerreißmaschinen sun- grren häufig unvollkommene Vorrichtungen, über die Art der Aus- iührung der Versuche aber und über die Umstände, durch welch« deren Ergebnisse beeinflußt werden, herrscht vielfach noch Unklarheit, so daß die widersprechendsten Resultate gesunden und mit Hart näckigkeit von beiden Seiten als richtig testgehalten werden. Die oon den Fabrikanten s. Z. beantragten und durch Erlaß der StaatS- regicrung vom 23. Januar 1881 in» Leben gerufenen drei BersnchS- itätlen haben eine erhebliche Aenderuug in den seitherigen Verhält nissen »ich: derbeiführeil können, weil denselben eine öffentliche Glaubwürdigkeit nicht beiwohnt und die von ihnen gefundenen Con- irolresnttote, eben da sie keine gesetzliche Giltigkeit haben, in streitigen Fällen ganz unberücksichligt bleiben müssen. Eine oberste Behörde zur Entscheidung derselben besteht also nickt, jede Partei bleibt anbei, die Richtigkeit der von ihr erzielten Resultate zu behaupten, und daß bei solchen Differenzen der Fabrikant dem Abnahmebeamten gegenüber den kürzeren ziehen muß. wird eines Nachweises nicht bedürftu. Solche Verhältnisse sind aber in der That unhaltbar. *— NachahmenSwertheS Unternehmen. Die Wsttener Eisenbohnmaichinenwerkstätte, welche die größte Deutschland» ist und demgemäß auch eine große Anzahl Arbeiter beschäftigt, wird für da« Bohl der letzteren dadurch Sorge tragen, daß in Kürze eine Anzahl Arbeiterwohuuogeu, zunächst für etwa IbO Familien gebaut werden. Dir Lonkolidirte Redeuhütte in Zabrze erzielte nach dem Geschäftsbericht sür 1883/84 «ine» Umsatz von 495,328 » Der Gewinn stell» sich, einschließlich 30,04« Aufgeld für junge Aktien, ans 199,758 gegen 396,760 ^l im Vorjahre. Bon dem Gewinn werden 89-338 ^l zur Verzinsung und Tilgung der Schuld- Verschreibungen. 44,288 ^l zu Abschreibungen (gegen 176,851 ^l im Vorjahr) verwandt und 52,506 » als 3 Procent Dividende (gegen 10 Proeent) vertheilt. Gegenwärtig seien die Werke zu besseren Preisen reichlich beschästigt. 8ot»I. Hamburg, 5. November. E« sind minmebr 6 Monat« verflossen, seitdem an dieser Stelle bei .-Leipziger Tageblattes" Mit- tdeilmiqen über da« LagerhanSprojert im künftigen Frei- Hasengebiete gemacht wurden, und erst gegenwärtig verlautet einiges Nähere über die Fortschritte der Verhandlungen, die von der Nord deutschen Pank einer- und der Hamburger Finanzdeputatton anderer seits gepflogen wurden. ES bandelt sich hierbei uw eine Angelegen- Heft, die da« Interesse de« gelammten deutschen kausmannSstande« im höchsten Grade erregt, weshalb einige Detail« über den jetzigen Stand, der allgemeinsten Beachtung wrrth, hier mitgetheilt sei» mögen. Das LagerhanSprojert ist der privaten Spekulation überlasse» worden, d. h. e« hat sich eine LagerbanSgesellschast ge bildet, an deren Spitz» die Norddeutsche Bank Ü»ht. Da» Capital dieser Gesellschaft beträgt 9 Millionen Mark, wosür u» einem Theile im künftigen Freihasengebiete ans Kehrwieder 30,000 Q.-Mtr. Bau grund »pachtet und Lagerhäuser errichtet werden sollen. Die Bauten werden unter Aussicht der Behörde, welche überdies durch 3 Dele- girte im Aussichtsrathe der Gesellschaft vertreten ist, zur AuSsührung gelangen. Wo» die Lertbeiluug der VetriedSergeboisse anlaugi, so erhalte» nach der gesetzmäßigen Dotirung deS ReservesoudS zunächst die Sctionaire 3'/, Proc. aus da« z. Z. eiagezahlte Actiencapual. Hieraus werdeu noch dem Verhältnisse vou 3:5 auch der Staat»- raffe Hamburg» 3'/, Proc. überwiesen, so daß also, wenn da- ganze GeftllschaftScapttal. welche« ratenweise zulammeukommt, eiagezahlt ist, der Staat 3'/, Proc. ans 15 Millionen Mark erhalten würde, während, so lange nur ein Theil de« Terrain« bebaut ist, auch der Staat immer nur nach dem Berhältniß von 3:5 eine entsprechend geringere Kumme erhält. Ein weiterer Gewinnüberlchuß kommt den Acttonairen nnd dem Staate zu Gute. Die dem Aukaus-contozugehenden Beträge werden zur Au-loosuug von Aktien verwendet, welche mit 110 Proc. eingelüst werden und in da- Eigenihum des StaaieS übergehen. Boa dem Jahre 1899 an ist der Staat berechtigt, die Aktien aufzurusen und zu einem dem Verhältnisse der letztjährigeu Dividendeu entsprechenden Lourse, aber nicht unter 110 und über 150 Proc. eiuzulöseu. Die Gesellschaft ist berechtigt und aus Ber- langen des Staats verpflichtet, Warrant» aus die in ihren Speichern lagernden Waaren ouSzugeben. Ja diesen letzten beiden Momenten ruht offenbar der Schwerpunkt de« ganze» LagerhauSprojecte«, deffen technische Seite ganz nach dem Muster der englischen Lagerhäuser eingerichtet wird. <-) Hof. 4. November. W>e au« dem Statut für die im ver gangenen Sommer hier gegründete Bctieagcscllschast: „Bogtläa- bische Baumwollspinnerei" hervorgedk, beträgt das Actten- capital 300,000 ,/l Die auf den Inhaber lautenden Aktien sind in Höhe von je 2000 ^ ausgestellt. Der Direktor hat die Beielljckast in allen gerichtlichen und außergerichilichen Fällen zu vertreten. Gegenwärtig ist Herr T. W. Schmid, der früher an einer Baum wollspinnerei in der Nähe Augsburgs angeftrllt war. mit der Ein richtung und Leitung de- großen Svinnerci-EtabliffementS betraut. Was die Bertheilung de» Reingewinne« anlangt, so ist darüber Folgendes bestimmt: „Wenn bei Ausstellung der Bilanz durch Aus gleichung sänimllicher Eouti de- verflossenen Geschäftsjahres sich ein Gewinn ergiedt, so ist daraus zunächst das Acttencapital, soweit dasselbe etwa durch Verlust verminter» worden ist, wieder zu ergän zen und alle dem Reservefonds zur Deckung von Verlusten und zur Ausbesserung der Dividende entnommenen Beträge zurückzucrstntleii. Von dem hiernächst noch verbleibenden Gewinn ist eine Dividende bi» zu 5 Proc. dcS ActtcncapilalS vorzubehalten und von den» N-ste sind die etwa zugesicherlen Tantiemen zu berechne»." Sollte dann noch ein Gewinn verbleiben, so erhält davon der ReservesoudS dcu zehnten Theil, bi» er aus 225,000 angewachsen ist. Die übrigen neun Zehntel werden als Superdividende aus das Acttencapital voll ständig vertheilt, ausgenommen in dem Fall, daß aus Antrag des Aussicht-ratheS und Beschluß der Generalversammlung die Verwen dung deS Gelbe» zur Amortisation von Immobilien oder zur An- tage neuer Linricktungeu oder zur Verstärkung de« RejcrvesontS verwendet wirb. Bon hier stehen an der Spitze de» IlnteraehnienS die Herren H. und R. Wunnerlich, von Plauen die Herren Gcbr. Uebcl und R. Zöbisch. *— Aussig.Tepkitzer Eisenbahn. Unsere gestrige Mit- thrilung über den großartigen Verkehr, welchen die Aussig-Tepttfter Eisenbahn in der zweiten Halste des October zu verzeichnen Hane, haben wir noch hinzuzusügea, daß im Monat Octobcr überhaupt 478,530 Tonnen Güter zur Verfrachtung gelangten »no dieses Quantum bat de» gleicken Monat« im Vorjahre mil 14.002 Tonnen überichritteu hat. Das Einnahmc-Plu- bezifferte sich hierdurch mit 3207.61 fl. und mit Hinzurechnung de» Mehr aus dem Personen- verkehr mit 3424.04 fl., wodurch sich das bisherige Gelammliiiiiiu- aus 58.025.90 fl. derabminderte. Eingenommen wurden überhaupt im Ockober 381,798.60 fl. und seit I. Januar 2,897,951.79 fl. Die Einnahmen pro 1883 sind definitiv, jene pro 1884 vom Januar bi» Ende Juli definitiv, ab 1. August bis Ende October provisorisch. *— Oesterrrichische Nordwestdahn. Verschiedene Blätter wußten mitzutheilen, daß einen der hauptsächlichsten Berhandlungs- gegenstände des BerwaltuagSralhes der Oesterreichischen Nordwcsi- bahn mit der österreichische» Regierung die Conversion der Gesell- schaftS-Prioritäten bilden werde. Dem gegenüber können wir mit aller Bestimmtheit mitthcileu, daß die Verwaltung der Nordwcstbahu bisher noch nicht in die Lage gekommen ist, sich mit dieser Frage zu beschäftigen. Aktuell könnte die Conversionssrage erst werden, wenn die Regierung da» Ansuchen der Nordwestbahn aus Erhöhung de» Anlagecapitals genehmigt haben würde. Es ist sehr wahrscheinlich, daß die Verwaltung der Nordw.'stbahn zu diesen, Zwecke niedriger verzinsliche als di« gegenwäriig im Umlaufe befindlichen Prioritäien emittiren wird, und da wäre es naheliegend, daß gleichzeitig die alten Prioritäten aus «inen dem Zinsfüße der neu zu emittirenden TitrcS gleichen Zinsfuß convertirt werden. Da jedoch die Verhandlungen mit der Regierung über die Erhöhung des Anlagecapitals noch gar nicht begonnen haben und überdies zur Vornahme der eventuellen Prioritäien-Emissiou die Eioberusung einer Generalversammlung er forderlich ist, so ergiebt sich schon au- diesen formalen Momente», daß im günsligstei, Falle die Prioritäten-Lonversion nicht eine Frage der nächsten Zeit sein kann. Reguliruug der österreichischen Valuta. Einem Wiener Telegramm der „Franks. Ztg." zusolge regte der öfter- reichische Finanzminister DunajewSki >n einer Note an den ungarischen Finaiizminister die Angelegenheit der Valuta-Herstellung an. Die Antwort der ungarischen Regierung wird baldigst erwartet. *— Galizische Carl LudwigS-Ltsenbahn.KDer Ber- waltung-rath wird der Regierung die Mittheilnng zugehen lassen, daß vom 1. Januar 1885 ob die Betriebsrechnung ganz in der vo» der Rcgierung geforderten Weise für die beiden Tdeilstrecken gelreunt gesührt werde. Die Rechnungen der genannten Bahn sind übrigens im Hinblick aus die bei derselben bestehenden ConcessionSverhältmsse bereit« seit Langem in einer Weise gesührt, die den jetzt zum AuS- drucke gelangteo Wünschen der Regierung vollkommrn entspricht und in jedem Augenblick gestattet, die GebaruagSresultate der beidc» Linien auch sür die Vergangenheit gctheilt nachzuweiien. Bei den bereits stattgejundene» Erörterungen über diese Angelegenheit hat eS sich übrigens herau-gestellt, daß man in Regierungskreisen die Per- staatlichnng-sragcn der Earl Ludwigs-Bahn lange nicht jo ä ln lettre nimmt, wie e- nach dem bekannten Erlasse den Anschein hatte. Auch hier trifft also da- Sprichwort zu: Biel Geschrei und wenig Wolle. 88 Eharks«, 2. November. (Original-Correjpondenz.) Seit gestern tagt Hierselbst der Longreß der russischen Hütten- industriellea, die trotz de» ihnen gewährten Schutzzolls ans Eisen nicht ganz mit den jetzigen Zuständen zusrieden sind. Die Tagesordnung enthält folgende Bcrathungstheiiiata: Die Eift»- bohntariffrage, die Frage über Erweiterung de» Absatzgebietes, über die Lage der Hüttenarbeiter, über Zweigbabnen, über neue, zu den Seehäfen führenden Bahnen rc. Vorn an steht aber immer Protection, StaaiSsubventtoo, ohne die unsere Eiseninduftriellen einmal nicht glauben fertig werden zu können. Die Diirchdcrathuiig obiger Themata wird noch einige Tage in Anspruch nehmen. k. 6. Petersburg, 1. November. Russisches Eisenbahn wesen. Das Ministercomitö wird demnächst über die Lonceffio- nirung verschiedener Eisenbahnbauten Beschluß zu fassen babe», deren Bau theil» von einzelnen ZemstwoS und Stadtgemeindc», theilr von Privatunternebmern projectirt wird. Die wichtigsten derselben betreffen solgende Linien: 1) Murom-Penza oder Murom-Syzrana, 475 Kilometer lang, 2) Mitau-BauSk, 38',, Kilom., 3> JaroSlau-Kostroma, 260 Kilom., 4) Sckme- rinka-Nowosielica, 260 Kilom., und verschiedene andere Zweig- und Verbindungslinien in Bessarabien und den südlichen Provinzen. — In unseren finanziellen Kreisen hat der Berka ns der im Besitze de» Herrn WiponS befindlichen Betten der Großen russischen Eisenbahn-Gesellschaft an ein Lonlortium großes Aussehen erregt, da Herr WipanS durch seinen Actieubesitz thatsächtteb nahezu unumschränkter Herr der genannten Eisenbahn war Nach neueren Mitthkilungen hat Herr WipanS sich schon zu einer srühere» Zeit eines Theile« seine» ActtenbefitzeS entäußert, und hat da» Uedee- nahmSsqndicat sich zu dem Geschälte nicht durch anderweitige ihm imputirte Motiv«, sondern lediglich durch den vortheilhaste» Cour«, der 15 Rubel unter der TageSuotirung gewesen sein soll, bestimme» laffen. *— Ja den Kreise» der russischen Getreideprodueenteu macht man sich auf einen noch weiteren Rückgang der Getreide preis« gefaßt, obichon dieselben schon jetzt 25 Procent »nter dem normalen Durchschnittspreise der letzten Jahre stehen. Ueberall lagern noch kolossale Borräthe, die au» dem Ueberschuß de» Ernte- segenS früherer Jahrgänge herrühren. Rußland, Ungarn. Indien. Australien, Eanada und die amerikanische Union concurriren aus dem Getreidemarkte mit dringenden Angeboten, hinter denen die Nachfrage weit zurückbleibt. ?. 6. Serbische Bahnen. — Hornvieh-Export au« Serbien. — Wie man un» au« Belgrad meldet, wnrden nach dem eben veröffentlichten amtlichen «»«weise von der serbischen Regierung für die im Monate September aus der Linie Nilch-Branja bewerkstelligten Arbeiten der Eisenbahn-Gesellschaft 525,654 Dinar ausbezahlt. ES waren in diesem Monate aus der gedachten Strecke 3620 Arbeiter beschästigt. Der Vollendung der Babn Nilch-Branja kann, wie hinzngesügt wird, bi« End« de« Jahre« 1885 mit größter Wahrschrlallchkett entgegrngesehe» «erbe». — Mt« un» eben dorther de« Weiteren gemeldet wird, ha» der yinanzmluister allen Zollgrenz« behördra ausgetrage», bei dem Export von Hornvieh nach Ungarn strengsten« darüber zu wachen, daß kein einzige« Glück Hornvieh von «wcilelhaftem Gcsunddeitszustand« über die Grenze gelange. Der Minister machte gleichzeitig die betreffenden Beamten für die pünktliche Duichsükrung dieser Maßregel persönlich verantwortlich. Nrtv-Psrk. 25. Ortober. Das Geschält am Waaren- und Probuclen markt ist still geblieben. Weizen hatte recht gute Exporlsrage, die au einzelnen Lagen trotz der höheren Preise, welche erablirt wurden» zu recht bedeutenden Umsätzen führte, gegen Schluß aber angesichts der mattere» Berichte von drüben schwächer auftrat. MaiS war ruhig und verkehrte namentlich in der letzten Hälfte der Woche in stark weichender Tendenz, während Weizenmehl sür europäische Märkte mehr Beachtung fand, aber auch vorwöcheatliche Schlußnoiirungeu nicht behaupten konnte. Der Frachtenmorkt war stau. Baumwolle in di-p. Waare hatte schleppenden Verkehr und erlitt ebenso wie Termine eine weitere kleine PceiSeinbuße. Brasil- Kaffee- waren tn Ermangelung irgend welcher Umsätze von Belang nominell im Werlhe, reinschmeckende Sorten dehielleu dagegen trotz verhältnißmäßig schwacher Frage stetige Tendenz. Schmalz und Sveck, die aniänglich äußerst stillr» legitimrS Geschäft hatten, fanden späier bei steigender Tendenz sür Export mehr Beachtung. sind am Schluß jedoch wieder williger. Raff. Petroleum fest und steigend. Pipe li»e Lert ficateS waren heute in Folge de» Bericht», daß die Armstrong-Quelle trocken sei, neuerdings höher und tn aufgeregter Stimmung und schloffen fest zu 77 L. Für fremde Manufaktur- waaren machte sich eine etwa- zuversichtlichere Tendenz geltend, mtt einheimischen Fabrikalen ist e- dagegen sehr still geblieben. Der Import fremder Webstoffe beträgt für die heute beendete Woche 1,798,034 8 gegen 2,471,280 8 in der Parallelwoche de» Vorjahre». vrirskafte». E. N hier. Nr. 1 und 2: Durch Rückkauf der brtr. Staaten, sofern überflüssige» Geld vorhanden ist. — Nr. 3 ja; doch sind uns 4 proc. Anl.-Scheine der Eommunal-Bank für da» Königreich Sachsen lieber. Tarifwefen. *— Am 15. November d. I. gelang« der Nachtrag 1. zum Tarife sür den Transport böhmischer Braunkohlen rc. nach Deutschland via Bodenbach resp. Tetschen zur Ei»sührung. Derselbe enthält neben einigen bereits früher eingesülirten Berich tigungen neue Sätze für die Stationen Britz, Cossedouda, Eggesin, Fiicdeberg am Queis, Goldberg, Hoppenwalde, Naunoors, Neu: auien, lorgelow und Ueckermünde der Königlichen Eisenbahn-Direktion Berlin, sür die Stationen Dietzhausen, Gräsenroda, Oberhos, Rohr, Suhl und Zella-Mehlis der Königliche» Eiseubahn-Directiou Ersurt und sür die Elationen Blankenburg in Thüringen der Saalbahn. ^ost« und Teleqraphenwesen. Nach den neuesten Zusammenstellungen der ReichSpostbehörde dürfe» Postauiträge zur Einziehung von Geldbeträgen jetzt nach solgende», zum Weltpostverein geuürendci» Ländern abgesandt werben: Belgien, Frankreich mit Algerien, Helgoland, Luxemburg, Nieder« land, Oesterreich-Ungarn, Rumänien, Schweiz, Tunis. Königliches Amtsgericht Leipzig. 's Leipzig. 4 November, lieber da» Vermögen des Seilers und Resiaurateurs Friedrich Carl Schau in Lindenau, Llndcnstraßc 5, wurde heute Vormittag 11'/. Uhr vom königl. Amtsgericht Leipzig, Abth. H, daS CoucurSversohren er öffnet. Verwalter Herr Rechtsanwalt Freytag hier: Offener Arrest mit Anzeigefrist bis zum 4. December 1884 einichließl.; An meldefrist bis zum 12. December 1884 einschließl.; Wahltermin am 19. November 1684, Vorm. 11 Uhr; PrüsungSlermin am 23. De- cembcr 1884, Nachm. 3'/, Uhr. vandrlSrrgifter. U« 8. Roprmbcr cingetragen: Die hiesige Firma Aug. Fleischhauer Nachft, betreffend da» Er- löichen der dem Herrn Carl Hermann Kühn erthcilt gewesenen Procura, and die Herren Johann Friedrich Boldi, Carl Gustav Albrecht Drechsel und Ludwig Theodor Ellrich mit der Beschränkung, daß Jeder derselben nur in Gemeinschaft mit einem der anderen Prokuristen zeichnen darf, als (Collectiv.) Prokuristen. — Da» Er löschen der diesigen Firma Ferd. Seidel. — Daß Herr Curl Klemm aus der hiesige» Firma Gustav Günther L Co. als Mitinhaber auS- geschieden und demielben sür genannte Firma Procura ertbeilt worden ist. — Firma Hohmann L Günther in Leipzig (Wieseastraße Nr. 15) und als deren Inhaber Iran Anna Henriette Hohmann gcb. Coqui und Herr August Hermann Günther, Kaufmann, Beide in Leipzig. Landwirthfchaftliche». 8e!il. Gegenwärtig, da nicht mehr die Arveiien im Freien die Kräfte und THLIigkeit der Landwirihe beanspruchen, wird den so- geiiannien „Stubenarbeiten" wieder eine größere Beachtung zuge» wendet. Diese letztere Art der Thätigkeit gipfelt in der Auf stellung eines WirtbschastSplaneS, der von der grüßten Bedeutung sür die Bewirthschastung eines Gutes ist, und in der nicht minder wichiigenEin rich tun g und Führung vonBüchern, ouS denen jederzeit der finanzielle Stand deS Gute» zu ersehen ist, wie au» den kaufmännischen Büchern da» Geschäft de» Kaufmann-, Wenn sich auch bi« zum heutigen Tage die Buchführung in der Land- wirkhschast nicht allgemein eingebürgert hat, so wird doch deren Bedeutung und eminente Wichtigkeit keineswegs verkannt. Wir finden deshalb namentlich in SchleSwiq-Holstein, in der Provinz Sachsen und in Thüringen vielfach die Führung eines Tagebuches, in welches die Vorfälle jedes TageS, soweit sie de» Besitzstand berühren, aus geschrieben werden. Wo ein solche» Buch nicht existirt, da fällt auch d>e 'Ausstellung de» jährlichen WirlhschaftsplaneS unendlich schwer. Wir bemerken, daß sür jedes Gut. cS sei so klein oder so groß eS wolle, dieses Tagebuch fast unentbehrlich ist, und empfehlen die Ein richtung desselben aus das Angelegenilichste. —r. Nordhausen, 4 November. Vou außerordentlicher Wichtig- kcit specicll sür die Landwirthjchast Mitteldeutschlands ist die Thättg- keit der landwirthschastlichen Versuchsstation zu Halle. Diese Thätigkeit ist im lausenden Jahre eine ganz besonder» aus gedehnte gewesen, und eS dürfte daher der Rechenschaftsbericht über dieselbe, welcher gestern hier in der Sitzung de» „landwirthschaft- lichcii Verein« der goldenen Aue" durch Herrn Professor Maercker, de» Direktor der Versuchsstation, erstattet wurde, umsomehr von Interesse sür alle Landwirihe sein, als Herr Professor Maercker selbst bekanntlich eine der ersten Autoritäten aus dem Gebiete der Landwirthschast ist. Derselbe äußerte sich am eingehendsten über die in Bezug aus Gerste angestelllen Versuche. Die Triebfeder der Ber- sucke bezüglich deS Anbaues der Gerste sei der Umstand gewesen, daß die Gerste der Provinz Sachsen in Gefahr schwebe, ihren Ruf aus dem Weltmärkte zu verlieren. Früher sei sie die geschätzteste gewesen, habe hoch im Preise gestanden und eine verhältnißmäßig gute Rente abgeworsen. Jetzt sei hieriu ein bedauerlicher Wandel eingetreten, indem die Händler in Oesterreich, Ungarn, Slawonien u. s. w. die Gerste kausten. Da- habe natürlich ein bedeutende» Weiche» der Preise zur Folge. TheilS sei dieser Rückgang ein unverschuldeter, zum größeren Theile aber ein durch falsche Culiur- maßregeln verschuldeter. Die Qualität der Gerste sei geringer geworden, und gleichzeitig stellten die Brauer immer höhere An- sorberungen. Die GerstcnauSstellung des Magdeburger Vereins, welche mit 600—700 Proben beschickt gewesen sei und zu der Beur- Iheiler au» aller Herren Länder gekommen seien, habe Gelegenheit gegeben zu sehen, waS geleistet und was beansprucht werde. In Deulsckloud beurtheile man den Werth meist nach der Bollkürnigkeit. In England stehe diese erst in zweiter Linie, wie beispielsweise die Engländer von der sehr vollkörnigen Jinverialgerste nicht» wissen wollten. In erster Linie berücksichtige der Engländer die Form de» KornS und ichätze ein runde», kurze» Korn, wobei natürlich die Kürz- de- Korn» nicht etwa durch eiu Abschlagen der Spitze bei enger Stellung der Dreschmaschine hervorgebracht lein dürft. Ferner schütze der Engländer vor ollen Dingen Farbe und Feinschaligkeit. Hier glaube man meist. Gerste stehe desto höher im Werth, je Heller sie sei, der Engländer aber zieh- eine strohgelbe und glänzende Gerste allen anderen vor; Gerste mit braunen Spitzen verwerft er stet», da diese da- Vorhandensein von Pilzen anzeige, welche auf den Brauproceß störend einwirkten. Da- Gewicht sei dem Engländer gleichgilttger; übrigen« habe runde» Korn immer ein hohe« Gewicht. Ferner verlange der Engländer, daß da- Korn mehlig sei. Ein weitere- Kriterium sei der Stickstosfgehalt. Bon hier sei die Lnt- werthung ausgegangen. 700 Proben seien vom August bi» zum 4. September untersucht worden, da dieser Punci außerordentlich wichtig für die Brauerei sei. Bier sei nur haltbar, wenn durch die Heft der Stickstoff au» der Bierwürze möglichst ausgeschieden werde. Wenn viel zurückbleibe, dann lebe die Heft weiter, und e« entständen wild« Nahrungen mit übelschmeckeiiden Nebenprodukten. Die« sei sehr wichtig sür die Culiur der Gerste, denn je stickstoffreicher die Gerste sei, desto mehr sei e« auch die Bierwürze. Jene äußeren Merkmale, deren sich die Engländer de- dienten, seien gleichzeitig, wie durch Experimente nachgewiesen, die Kennzeichen skr de» Sttcksloffgedalt der Gerste. Die Lnsgabe, wrlchr sich die Gersteucultur stellen müsse, sei also: Wie ist die ftickstoffärmste Gerste zu erzielen? Mehrere Hunden Experimente hätten ergeben, daß, je stickstossreichere Düngung stallfinde, desto sttckstoffreicher auch da« Korn sei. Ohne Stickstoffdünguug habe Gerste 8 Proc. Protein gezeigt, nach starker Ehililalpererdüngung aber 14 Proc., und sei so im Werthe vo» 200 >8l aus 138 gesunken. Nun könne man aber ohne Stickstoff überhaupt keine Gerne bauen, habe also nur die Wahl, eine reichliche Ernte bei schlechter Qualität zu erzielen oder eine geringe Ernte bei guter Quai,tat. Hobe Ernte und gute Qua- lität sei vorläufig unvereinbar, und inan müsse deswegen sein Augen merk daraus richten, in jedem Falle auSzurechnen, was je na» den Conjuncturea vortljeilhafter sei. Man habe sich nun ,.i der Brr- suchsstatioa auch die Frage vorgelegi, ob nicht durch andere Dünge- mittel al» Lhtlisalpeter besser« Resultate zu erzielen seien. Wenn man aber die Ernte ebenso hoch gebracht habe, dann bade auch stell ein entsprechende- Herabsinken der Qualität stattgcsunden. Hervor- gebracht werde der höiiere Sttcksloffgedalt dura, Kräftigung de» EinzclindividuumS, so daß dasselbe viele Seileutriebe mit Aehren bringe. Die mittlere» Halme seien größer und stärker, ebenso die Körner; nach außen nehme da» ab, die Reift sei bei den schwächeren Seitentriede« nicht mehr vollständig und daher mehr Stickstoff vor. Händen. Kainitdüngung sei bei kaum noch gersteniähigei» Boden vorzüglich, bei besserem Boden aber sei hieran kein Gedanke, auch Kalidüngung bewirke statt einer Verbesserung der Qualität eine Zunahme de- Stickstoff-. Bon PhoSphordüngung bade man ge meint, daß sie qualitativ und quantitativ sehr günstig wirke; jetzt aber sei bewiesen, daß sie überhaupt keine Einwirkung auSübe. Brauchbar sei sie nur bei pho-phorarmem Boden, der Sttckstoffgehalt aber steige eher durch Anwendung der Phosphorsäure, als daß er siate. AIS sehr wichtig sür di« Erzielung einer guten Qualität habe man bisher die Stärke der Aussaat und die Stellung der Drillreihcn an gesehen; Versuche aber hätten gezeigt, daß man sich hieraus total salschcm Wege befinde. Durch Dünnsaat bei weiten Reihen werde eine Verschlechterung der Gerste erzielt, und dies könne auch gar nicht ander- sein, denn die Dünnsaat weift die Einzelpflanze aus viele Sritentriebe bin, welche Behren mit kleinen, unreifen, stickstoff- reichen Körnern brächten. Mau habe Hunderte von Versuchen mit einer Aussaat von 20—60 Pfd. per Morgen anaestellt und dabei gemnden, daß man am besten fahre mtt 40—50 Pjd. per Morgen, jedoch näher an 50 Psd. Auch habe da- in diesem Jahre so enorme Lagern der Gerste am meisten da statigesundeu, wo viel Stickstoff düngung aagewendet worden sei. Es komme nicht daraus au, wie wett gedrillt werde, sondern daraus, wieviel Pflanzen im Gange ständen. DaS Grundpnncip müsse sein, eine Pflanze durch die andere etwa- zu genirea, damit sie nur Mittelsprossen treibe. Bei der Zuckerrübe habe man die» längst gewußt, und bei der Gerste sei eS eben»». Gleichwie nun die Zuckerrübeobauer allmälig dahin ge- langl seien, eine Rübe zu züchten, die trotz großer Siickstoffdangung eine gute Qualität liefere, so müsse man auch eine Gerstcnarr zu ziehe» suchen, welche trotz starker Stickstoffbüuguug ein stickstoff- armeS Korn ergebe. Submissionen im November. 21. Schönebeck, königl. Salzamt, Grubenhölzer; 21. Dillenburg, königl. Berginspcction, Gußstahl-Drahtseile; 25. Köln, LinkSrhein. Eisenbahn, Nutzhölzer. *— Die Geoeraldirectioa der Sächsische» StaatSeiseu- bahnen schreibt soeben eine bedeutende Schwellealieferung au«, und zwar sind anzuliesern 258.850 Stück kieferne 2.5 Meter lange Querftywellen für Vollbahneu, 21,800 Stück kieserue 2.3 Meter lange Ouerschwellen sür normalspurige Nebenbahnen und 52,750 Stück kieferne 1.5 Meter lange Querschwcllea für schmalspurige Nebenbahnen, serner 53,230 laufende Meter kieferne Weichenichwelleu sür Normalipurbahnen. sowie 7000 lausende Meter dergleichen für Schmalspurbahnen. Die Lieferung hat in der Z-it vom Februar bis Ende Juli 1885 nach den Jmpräguiranstalten Niederau. Löbau und Falkenfteiu zu «rsolgen. Angebote mit der Aufschrift „Angebote sür Schwellen »ach Form A oder 8 der Bedingungen" sind ki llt. November d. I. portofrei au die k. Generaldirection der StaatS- bahnen einzuseadea. Die Bieter bleiben bis zum 30. November an ihre Gebote gebunden. Die LteftrungSbedingungeu können im Ja- genieur-Hauptbureou (Dresden, Böhmischer Bahnhof, Ostflügel, Erd geschoß) «„gesehen oder auch sür 30 per Exemplar von dort bezogen werden. —— Derloosnygen? Oesterrrichische 560-fl -Loosr »am Jahre 1866. Ziehung am 3. November 1884. Auszahlung am 1. Februar 1885. Außer den bereit» mitgetheillen Hauplpreisen wurden noch solgende Nummern mit je 5000 fl. gezogen: Serie 963 Nr. 15, Serie 1620 Nr. 1, Serie 3451 Nr. 9, Serie 10186 Nr. 14, Serie 10300 Nr. 6, Serie 11129 Nr. 13, Serie 14286 Nr. 9. Serie 14824 Nr. 9. 12. 18. Serie 14898 Nr. 6. Serie 16231 Nr. 6, Serie 16549 Nr. 13. Serie 16807 Nr. 18, Serie 17101 Nr. 3. Ungarische Nokhc-Srruz-Loose. Ziehung vom 1. November. Auszahlung am 1. December. Hauptpreise: 50 000 fl. auf Serie 3719 Nr. 42, 5000 fl. aus Serie 3320 Nr. 6, je 1000 fl.: Serie 1020, Nr. 21, Serie 1685 Nr. 65 und Serie 4662 Nr. 75, je 500 fl.: Serie 1048 Nr. 93, Serie 2390 Nr. 15, Serie 2606 Nr. 35, Serie 3314 Nr. 97, Serie 3893 Nr. 14, Serie 6027 Nr. 53, Serie 6150 Nr. 42. Serie 6439 Nr. 90, Serie 6783 Nr. 82 und Serie 7917 Nr. 53. Zahlung- - Einstellungen. 4 §2 Zk L" ZS SlI ii 3U0 AU 18.11 All, Al« 4.U 13.12 1322 I.1I N.It 822 8.12 I.Il 'S» II 27.11 U.I2 12.1 'tt.11 3.12 3.12 l.i: ».ii 'S.» >12 IK.U i«.w 12.11 1721 122 Na«» witznort Amtsgericht in Firm» <p. Ackermann /all. Paul Ordne, Färtermeifter nnd SchniNwaarrndSndter. S. O. W. striedrnci, Mntertnl Firm» Adler-le (lamp ch Piep «. «. F. «Ichwindt, ttaiitm. Ott« und Martha HundSdörter ged. Holtmann, »rotheerr u. Sooldadvachicr» Sbeleule 1k. B. Seldniann, garderrides. S. H. Wimmer, gaorckant AU»»» Stlstrt» Nlostertanenid Frankfurt a.M ichlrnterg In°«r«,Iaw Meernn« Werdau Alton» «Sftrt» : Silenter, Frankfurt a.M ichieudeig Znowragaw Mecrane Werdau *— Aus New-Uork wird berichtet: Der Waarenbestand de» Weißwaarenhändler» I. Bar net in Bondstreet hicrselbst wurde auf Antrag de» Kaufmanns Hermann Bertram aus Danzig mit Be schlag belegt, Herr Barnet soll nämlich mtt einem gewissen Joseph MoieS Bercndt auS Marienburg identisch sein» welcher mit Hinter lassung einer zum größten Theil betrügerisch ausgenommencn Schuld von 800,000 ^l vor Jahresfrist aus Deutschland entflohen ist. Eisenbahn - Einnahmen. *— Buschtiehraber Eisenbahn. Im October e. wurden aus der Linie ^ 321.222 fl. (-ft 16,373 fl.) und aus der Strecke 8 223,189 fl. (»ft 12,277 fl.) eingenommen. Seit 1. Januar e. be- zisferi sich die Einnahme auf der Linie ä mtt 2,354,877 fl. (-101,019 fl.) und aus der Linie 8 mtt 2.073.038 fl. (-22,890 fl.). Böhmische Westbahn. Ocivber 323,742 fl. (—6594 fl.), seit 1. Januar 2.890,629 fl. (— 154,066 fl.) *— Prag-Duxer Eisenbahn. October 175,264fl.(—9018fl), seit 1. Januar 1.096.352 fl. (— 116,737 fl.) *— Graz-Köslacher Eisenbahn. October o. 143,103 fl. (— 2746 fl.), seit 1. Januar 1,268,811 fl. (- 11,583 fl.). Leipziger Börse am S. November. Obwohl die heutige Börse bezüg'ich ihrer Haltung entschieden fest tendirte, bewegten sich doch die geschäftlichen Umsätze tu engeren Grenzen, als die» während der letzten Tage thalsächlich der Fall gewesen war. Namentlich wurde es bemerkt, daß für die seither stark bevorzugten ausländischen Rentengaitungen und russischen Staatsfonds heule da» srübere Animo sich etwa» obgekühlt hatte und eher die Neigung zu Realisirungea al« zur Eiaqehung neuer Engagement- vorhanden war. Zwar fanden in neuester russischer Anleihe und Orientanleihe einige belangreichere Umsätze statt, doch erreichten solche nicht die Höhe und die Ausdehnung als während der letztverslosftnen Börscntagc; auch in Serbischen Anleihen der- mochte eS der Verkehr zu einer eigentlichen Bedeutung nicht zu bringen. Serbisch« Rente, welch« von heute ab täglick osflciell nottrt wird, ging zu 79.10 um, während Hypolbekar-Obligationen 82 Geld schloffen. Ja Handel kamen ferner steuersreie und steuerpflichtige neue Lembrra-Lzernowitzer Prioritäien, erster« zu 72.15 und letztere zu 68.85. Ein überaus lebhafte- Geschäft entwickelte sich in de» Betten der Buschtiehrader Eisenbahn; 1». ^ stiegen um 1 und 1». ö um 0.50 Proc. Die heute bekannt gewordene Ockober-Eianahme, auf welche wir an anderer Stelle unserer beuttgea Nummer zu sprechen kommen, ist al» recht günstig zu bezeichnen. Sehr aoimirt waren ferner Berliner Diskonto aus Gerüchte, wonach diese« Institut demnächst mtt einer großen gewinnbringenden Finanz- operativ» hervortreten werde. Auch die Netten der «llge- meinen Deutschen Creditanstalt» welche sich andauernd riner be- inerkenSwerthen Festigkeit erfreuen, erzielten ansehnliche Geschäft»«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder