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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.11.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188411117
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18841111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18841111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-11
- Tag1884-11-11
- Monat1884-11
- Jahr1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.11.1884
- Autor
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Erscheint täglich früh S'/,Uhr. Xe-actloa unt LkpebMon IohavaeSgaffe 33- Sprechkua-rn drr Netactio«: vormittag» 10-12 Uhr. Nachmittag» 5—K Uhr. l.... - A«»«tz»r »er für »t« »ichMalge«»« Nummer »eftlmmten Inserate a» Wackeutageu »i» S Uhr Nachmittag, an Tau»- und Festtage« früh dt»' /,» Uhr. 3» de» Filiale» für 3»s.-7ln««h»»e: vtt» -lem«, U»iversttät«straßr 21, Laut» Lösche, Kalhannenstraße 18,p. »»r » » '/,8 Uhr. KiWUrIaMM Anzeiger. Organ för Politik, Localgeschichte, Kandels- and Geschäftsverkehr. ^S3I«. Dienstag den 11. November 1884. Amtlicher Thetl. die freie« HttfScaffen ^etr. Unter Bezugnahme aus unsere Aufforderung vom S. V. M. au die Vorstände der Kranken- und HilfScaffen zur Einrei chung der Caffenstatule machen wir hierdurch bekannt, daß von den bis jetzt zu unserer Kenntuiß gelangten Caffenstatuten nur diejenigen 1) des Verein« Leipziger Köche, 2) de« Deutschen KcllnerbundeS, und 3) dcS Verbandes deutscher Handlungsgehilfen al« solche anerkannt werden können, deren Mitgliedschaft von der Verpflichtung befreit, einer OrtSkrankencasse oder der Gcmeintckrankenversicherung beizutrcten. Wir werden dem nach diejenigen Mitglieder der genannten Lasten, welche dir Dispensation vom Beitritt zu einer OrtSkrankencasse oder der Genieindekrankcnversicherung entweder selbst oder durch ihre Arbeitgeber beantragt haben und welche uns durch Bescheini gung der betr. Caffenvorstände bis 20. November d. I. den Nachweis erbringen, daß sie wirklich Mitglieder der fraglichen Tasten sind. bezw. einer genügend hohen VersicherungSclaste innerhalb der Tasten angehören, am 1. December d. I. einer OrtSkrankencasse oder der Gemeindekrankrnversicherung nicht überweisen. Dagegen haben die nachverzeicbneten Tasten «icht als de» Anforderungen de« ReichSgesetzeS vom 13. Juni 1883 eutsprcchend anerkannt werden können. 1) Die Central-Kranken- und Sterbecafle der deutschen Böttcher,' A) di« Tentral-Kranken-- und Begräbnißcaffe der Buchbinder und verwandter Geschäftszweige, ly die Neumann'sche Gesellschaft zur gegenseitigen Unter stützung in Krankheit»- und SterbefLllen, 4) die Krankencastc „Biedersinn", 5) die KrebS'sche Kranken- und Leichenevmmun, «> die alte Leipziger Kranken- und Begräbnißcaffe, 7) die Droscbkenverein-krankeneaffe, 3) die Weibliche Krankencaffe, 9) die Walther'sche Krankencaffe, lül vie kvlograpyen-Krankencaste, 11, me VWmtcde»K,unkcuruff^ - , . ^ 12) die Kraukencoste „Sevrra", !») die Krankencaffe der Handarbeiter-Ge»offe»fch«st und oer „wer", der BarbiergehÜlfen zu 14) die Krankencaffe de« allgemeine» Deutschen Luchhand- tungSgehülsen-Derbande-, 13) dis Krankencaffe der Notenstccher, 15) die » der Tapezierergehülfen, 17) die - .Woblsartb'. 18) die Krankenuuterstützung-cafle der vereinigten Zimmer gesellen zu Leipzig, 18) die Kranken- und Sterbecaffe der Bvttcher-Gehülfen von Leipzig und Umgegend, 20) die Kranken- und Sterbecaffe der Klempner und Zinn- gießcr zu Leipzig. 21) die Kranken- und Sterbecaffe „Providentia", 22) die - » «der Leipziger Töpfer, 23) die - - « der Maler, Lackirer und Vergolder, 24) die Kranken- und Sterbecaffe der Leipziger Cigarren macher, Sortirer und verwandten tzeruf«genoffen, 23) die Kranken- und Sterbecaffe der Kürschner, Sattler, Niemer, Beutler. Posameutt««. Strumpfwirker und Friseure für Leipzig und Umgegend. 2«) die Kranken- und Sterbecaffe „Senefelder Verein', 27) - « . „Hoffnung", 28) die Kranke«, »nd vegrübaißcaff« Harmonie", 29) - « « « „Heldetia", 30) - - « « de« Verein« Leipziger vuchdruckergehülse», LI) di« Kranken- und BegrLbnißeaff« der Schloff« in Leipzig, 32) - « « » der Schneider für Leff»z>g und Umgegend, SS) die -ranken- und Begrtlbnißeaff« der Olasergehülfeu zu Leipzig und Umgegend, 34) die Kranken, «nd Begräbnißcaffe der ^,»»er", 33) - » » « kripzi«. Z8) di« Kranken- und Begräbnißcaffe de, Pianosortrarbeiter in Leipzig und Umgegend, 37) die Kranken- und Begräbnißcaffe der Mechaniker «nd Optiker zu Leipzig, »8) die Kranken- und Begräbnißcaffe der Former. S9) der Kranken- und Begräbnißcaffen-Verei« der Tischler- gehilsen zu Leipzig. 40) die Kranken und Sterbecaffe für Buchbinder und Porte» feiiiller u. s. w.. 4t) die Kranken« und Sterbecaffe der Kupserdrucker, 42) - - « - - Schubmacher. 43) die Melchert'sche Kranken« und Leichcn-Eommu», 44) die Krankencaffe für Steinmetzen. 43) die Kranken- und Sterbecaffe „Vorsicht". 48) « « « « der Schriftgießer, 47) - « « » „Eintracht', 48) Skerl'sche Kranken- und Begräbnißcaffe, 49) die Krankencaffe dcr Metallarbeiter. 50) die Kranken- und Begräbniß»Uuterstützuugscafl« der Zimmergcscllen zum .Banner*. 3t) die Kranken- und Begräbnißcaffe der Maureraehilsen, 52) der Verein .Zukunft' zu gegenseitiger Unterstützung in Krankheit«- und Sterbefällen, 35) die Krankencaffe de« Bureaubeamten-Vereinß, 54) die Kranken, und Begräbnißcaffe de« Sächsische« Dach- deckerverbande«. L3) dt« Tentral-Kranken- und Sterbecaffe der Tischler «nd verwandten Berustgenoffen Deutschland» (Sitz in Hamburg), 58) die Krankencaffe der deutschen Gärtner (Sitz in Hamburg), 57) die Centralkranken, und Sterbecaffe der Schuhmacher, (Sitz in Hamburg), 38) die Kranken, und Begräbnißeaff« der Schorn st« inseger- Krei«innung. Tollte >n« bi« zum AE. IT»»e«hoe d Ä. nicht der Nacbwei» erbracht «erden, vaß die Statute» der genannten Taffe» mit dem Gesetz vom 13. Imtt 188S t» Einklang ge» bracht und von dm zuständigen Behörde« genehmigt worden sind, so werden wir. indem »ir die bezüglichen ge stellten Dt»pe«fation<gesnche hierdurch abschlag- lich bescheiden, die Mitglieder der genannten Taffen ihre« Widerspruck'e« ungeachtet am 1. December d. I. der zu- ständigen Ortskrankencaffe bezw. der Gemeindekrankenversicke- rung zumeisen. In gleicher Weise werden wir mit den Mitgliedern der jenigen Tasten verfahren, deren Vorstände btszamIS. d. M. unserer Aufforderung vom 3 d. M. nicht entsprochen haben. Leipzig, dm 8. November 1884. Der Rath der Stadt Leipzig. (ArankeaverficherangSamt.) Wintcr. Vekaimtmachung. Au« Anlaß der Einkoinmenschätzung für da-Steuerjahr 1883 werden dm Vorständen von juristischen Personen. Vereinen aller Art, sowie dm Arbeitgebern rc. gegenwärtig Formulare zur Anfertigung von Gehall«., bei. Lohnnachweisungen be- händigt, wetcbe nach Maßgabe der Bestimmungen in tztz. 36 und 37 deS Einkommensteuergesetze« von, 2. Juli 1878, der- bunden mit ß. 28 der dazu erlassenen AuSsübrungS-Verordnung vom ll.Oktober desselben Iabre« auSgestillt btnnenttTage«, von der erfolgte« vebLndtgung ab gerechnet, bet Dernreidnna einer Geldstrafe bi» zn SO Mark, die bei Bersäunevng de» Termin« unnachsichrltch beigetriebe« werde« wirb, an die Filiale nnserer Stadtstener Ginnahme, Obstnrarkt 8, S. Gtage (Stadthaus), abzugeben sind. Sollten die betreffenden Vorstände, Arbeitgeber ,c. Formulare in ungenügender Anzahl oder bi« zum 15. d. Ml«, überhaupt nicht erhalten haben, so können dieselben dergleichen Formulare an gedachter Expeditionsstelle entnehmen. Leipzig, am K. November 1884. Drr Rath der Stadt Leipzig. vr. Gcorgi. Gvhlitz. Bekanntmachung. Bon dem Unterzeichneten Armmamte sollen im Stadt hause allhier (Eingang Mühlaaffe Nr. 7) Donnerstag, de« IS. Skovembrr 188», Dormittag» von 0 Uhr an eine Partie getragen« Kleidungsstücke, Möbel, 'Han«, «nd Kttchrngeräthe. Bette» ». dglj ». meistbietend versteigert werden. Leipzig, dm 8. November 1884. Das Armenanet. Ludwig - Wolf. Iunghähnel. Bekanntmachung. Die Lieferung von circa 4800 tsv. Meter Bordsteinen für da» Jahr 1883 soll an einm oder mehrere Lieferanten vergeben werden. Die Bedingungen für diese Lieferung liegen in unserer Tiefbau-Verwaltung. Rathhau». U. Etage. Zimmer Nr. 14, au» und können daselbst eingeschen, resp. entnommm werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift: Lieferung »»» Bordsteinen" versehen ebendaselbst und zwar bis zum 25. November 1884 Nachmittag» 5 Uhr einzureichm. Leipzig, am 3. November 1884. Des Rath» der Stadt Leipzig Strasteubau-Deputatton. vekmutmichmß. Die Herstellung von «nfahrten zu den Eingängen des Mene« Koneerthanses soll an einen Unternehmer in Accord verdungen werden. Die Bcdinaungcn für diese Arbeiten liegen in unserer Tiefbau-Verwaltung, «athhau«. 2. Etage, Zimmer Nr 14, au» und kvnnm daselbst eingesehea resp. entnommen werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Anfahrten n« Mene» Toncerthanfe" Versehen ebendaselbst unv zwar bis zn« 18. Mopewbe, 1888, Machnttttag» S Uhr etnrnreiche«. Leipzig, am 8. November 1884. Des Math» -er Stabt Leipzig Stra-enbanbepntatto«. Virbstaljls - Velmnntmichnng. Gestohlen wurden allhier erkalteter Anzeige »»folge: 1) Line alte römische Ttldermünze, in der Große eine» Lbaler» mit eckigem Henkel, ans einer Seite rin Frauenkopf und aus der andern ein wagen mit vier Pferden au» einer Schlaskammer in Nr. 76 am RanflLdter Steinwrg, Anfang August ds». I.; 2) drei weiße Gardinen, zwei Oberhemde«, gez 0. 8., zwei leinene Kragen, ein weiße» Tascheninch. gez. Li b., eine blau- leinene Mannöschürze, ge,. X. v., aus einer Wohnung in Nr. 8 drr Burgstroße, im Lause der letzten Wochen; 3) eine kleine Radehackr mit kurzem eichenen Stiel, au» einem Kohlensckmppen in Skr. 3 der Pleißevstroße, am 6. vor. Mt».; 4) ein Paar ziemlich neue Stiefelette» von NindSleder, auS einer Schlafstube m Nr. 83 der Gerberstraße, am 16. vor. Mt».; 3) eine Wanduhr von mittlerer Größe und vier Stück vkeffer- hitntche« von weißem Steingut, au» de» Porsaal einer Wohnung tu Nr. 17 am Prahl, am SO. vor. Mt«.; 0) rin Vortemanuat« von schwarzem Leder, mit Weißem Schlößchen, enthastend 30 in kleiner Münze, sowie zwei Leth- ha«»schet»e. über rin Paar goldene vhrring«, bez. eine» goldenen Ning, an« der Lreppenflnr in Nr. 11 der Srtmmaische» Straße, -ml. ds». Mt». Nachmittag«: 7), ein Kranenlletd von schivarzem Kaschmir mit zwei Falbeln, an» einem Garderobrraume in Nr. SO drr Querstraß«, vom 1. bi» 2. ds». «t«^ . ») »in Tauemerüderzteher »an glattem braune» Stoff, mit einer Reih« Steinnußknöppn, verdeckter Vaittri« »nd schwarzem wollaUa»fnttrr, av« eine» Lorridvr t, de» «tealschal» an »er Nord- straß», am L d. Mi». PowuittW«; vj vier Stück» eichene« Hatz h 1 w 10 em lang, 12 e» stark »nd 10 cm breit, ein« blanwollen» gestrickte Jas« »in Paar weiße Falsch»»« und rin« kchippe, an» einem Neubau in Nr. so am «iadmüdlenweg. vom 1. «st» 8. d. Mt«.; 10) ,t« Damen Megenschir» mit dunkelblauseidenem Ueberzug »d gelbem Stab mtt Hakengriff, an» einem Arbeit«l»eal io Nr. 19 »nd SO der Kreuzstraßr. am 3. ds«. Mt«. Nachmittag»; 11) ein« Qnantitü» vntter, ttwa 4 Kilo an «»«ich», an« einer Kelerabiheilong in Nr. s der Fürst»,strahe. am gleichen Tage; 12) «n ziemlich große, Fnhadttrrtchrr von «isea. halbrunde Faeon. au« »er Flur de» Hansa» Nr. »1 dar Uferstraße, a» »am- lichea Lage Abend»; am 3. d. MtS. Nachmttiag». «-runde, aelbgeränderiem 16) eine silberne iryliiiveruhr mtt Decunoe. » S'L» A 7 Reihe Knöpien, verdeckter Batterie. Schooßtoschen m t vor hellgrauem Wol,o:,-,-.-m-r. au- --n'l- Äas.Iocale m Nr. Windmühlensiraße am nämlichen Tage «»«noa. rnthaliend 2 -.m « °9) MaimSr-ck von dunklem sein geriesten,Stoff, Reihe Knöpfe» und schwarzem Futter, °u» cmer Löhnung in ) . ALNl« ^ mit hellgrauei» Futter, aus einer Wohnung m N . -NÄ-KL/. W2ML' -K earrirtem Slvffe, mit schwarzem Futter und Ä, E s« «-,E Srück Plane von grauem Zwillich, au» der >^ur in Nr. 3- am Neukirchho. in der Nacht vom 2. zum 3. d». Mts., ,. . . 23) eine silberne fftzlinderuhr mit Secuude. Goldrand uud zersprungenem Glase, aus einem ArbettSraume in Nr. 2 der Königs- straße. am nämlicher. Tage Nachmittag»; 24) ein MauuSrock von schwarzem Stoffe, mit einer Reihe Knöpfen, hellgestreiftem Aermel- und schwarzem Schooßsuttcr, m den Tajchru befand sich ein Arbeitsbuch und ein Zeugutll aus «aronowskv lautend —, ferner eine vrtettasch« von gelbem Leder enthaltend ein ArdettSduch und eiu ZkUgilt« au, ^l Brem »g r lautend, au» einem Fremdenzimmer io Nr. 34 drr Ulrichigasie, in der Nacht vom 6. zum 7. ds. Mts.; / 73) ein Pack Tücke von grauem Zwillich, eiwa lll stück, zwei ikl^^. Lücke von gleichem Stoffe uoa drei Wüschletne« mittelst Einbruch« au« einer Krllerabihrtllmg in Nr. 9e dcr Kohlenstraßc. 26) 'ein"silbernes Tischmeffer mit gerieftem Griff, 7. k. Liatovr an» einer Wohnung io Nr. ISd der Tnruerstraß-, vom 2. 4. ds». Mt«. ^ ^ . . . 27) eine «cl»su«me von s ^l, in zwei Lhalern, au» einer Schlaskammer in Nr. 29 der Südstraße, in der Nacht vom 7. zum 8. ds?. MtS.: >8) eine edtnsalche von IS ^l. in vier Thalern. zwei Mark, stücken und kleiner Münze, an« einer Schlafstube in Nr. 4 der Park- straße, am 8. dl». Mt». Nachmittag»; LS) ein Fünsmarlftn« in «old, au» einer Wohnung m Nr. 1-, am Grimminichen Steinweg, am 4. ds». Mi».; „ ^ „ 30) ein Paar Hasru von hellgrauem Stoffe, mit gelben Metall- knöpsen und blau- und gelbgestreiftem Bundsutter, auS einer Kammer in Nr. 2 der Turnerstraße, vom 1. bis 9. dse. MtS.: 31> ein Geldtäschchen von braunem Sassianleder, enthaltend ca stv in einer Doppelkrvne. drei Kronen, drei Füiismarkstückcn in Gold und div. Silbermünze, aus einem Saale in der Lentral- halle, am 9. dss. Ml». Vormittag»: 32) ein Hundertmarkschein au» einem Fremdenzimmer ln Nr. 3 der Larolinenstraße, am uömlicheu Tag«. Etwaige Wahrnehmungen über de. Perblieb der gestohlenen Sachen oder den THSter sind nngesänmt bet unserer Lriminal- Adtbeilvug zur Lnzeige zu bringen. Leipzig, am 10. November 1884. Ta» Paltzet-Amt de« Vtadt Leipzig. Lretschnrider. Vr. Denecke. K L«cti«il. «tttwach» den 1L. Nevemder ». I. Varmtttag» » Uhr sollen im AuctionSkoeale de» königliche« Amtsgericht« hier die zu einem Nachlasse gehörigen Möbel, darnuter 1 Gopha, 1 Lhiffonniöre, 1 Kommod« mit SlaSaussatz, 1 Kleider- »nd 1 Küchenschrank, Belten, Wäsche und Kleidungsstücke sowie ca. 3 Dndend Nohrstühle, diverse Tisch», 1 Lckschrank, 1 Hacke- und 1 Wiegeklotz und verschiedene andere Gegenständ« meistbietend -egen sosortigr Baarzahlung versteigert werden. Leipzig, am 10. November 1884. Hauhtrag, Gerlcht»vollztrher. Nichtamtlicher Thetl. vie Labinetsconfllcte in Italien. * Seit einiger Zeit kommen au« Rom wieder allerlei fragwürdige Nachrichten. Diese Bemerkung soll sich beute nicht etwa aus da« päpstliche, sondern ans da« politische Rom beziehen, ein Hinweis, der um so nothwendiger erscheint, so lange der politisch-geistliche TualiSmu« in der ewigen Statt vorhanden ist. Aufregung und Ueberraschung, welche in allen poli- lilaen Kreisen Italien« drr ganz unerwartete Eintritt des Generals Ricotti in da» dortige Cabinet als KriegSininister verursacht hat, waren noch nicht völlig überwunden, als aber mal« beunruhigende Gerüchte über im italienischen Cabinete ausgebrochene Meinnngsuntrrschi,de aoftauchten. Der allezeit aeschäftige Telegraph wußte sogar von einer Minisier- Welcher Alarmnachricht freilich ein ^ Dementi auf dem Fuße folgte, «der gerade ,m Hinblick auf d» ,n Italien so oäusig vorkommenden mimsterirllen Schwankungen, die ihre Erklärung in den ganz eigenartigen, b>S in die RegierungSkreise sich sortpslanrenden Parteivestrebungen finden, konnte an jener officiellen Berich tigung noch immer einigermaßen aezweifclt werden. Anderer. ? L ^ Annahme auch nicht ganz ausgeschlossen, daß die Meldung bezüglich der au-gcbrocbenen MinisierkrisiS aus einem Parteimanöver beruhe. Tbatsächlich brachte» die Nachricht zuerst mehrere italienisch« OppositionSdlätter. auS denen iie »m telegraphischen Wege in die europäische Presse uderging. Ueberbie« muß auch bemerkt werden, daß eS zu der althergebrachten Taktik der italienischen Oppo- sit,oa«organe gehört, von Zeit zu Zeit, namentlich ..uuwr gewissen Umständen. allerlei Enten über angeblich« Minis,rrkrifen aurfliegen zu kaffen. Diese« Atzoanemtntsprri» oiertelj. 4'/, KUl. i»cl. Brnigerlohu 3 Mk.. durch die Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 20 Pf. Belegexemplar 10 Pj. Gebübrrn für Lxtrabeikaae» lin Tageblatt. Format grjatzt) «hnr Aosibesörderung 39 Mk. «it Poftbesvrderuug 48 Mt. Inserate «gespaltene Petitzeile SO Pf. Größere Schriften laut uusrr«» Pr«»- verzeichuiß. Tabellarischer u. Ziffernsatz nach höher« Tarif. Lerlameu unter-rin Kedactiönsstrich die Spaltzeile 50 Pf. Inserate sind stets an die Expedttia« za senden. — Radalt wird nicht gegeben. Zahlung prneunmcrimiio oder durch Poft- aachnahmr. 78. Jahrgang. Manöver ist unschwer zu durchblicken. Da» große Publicum, welche« im Durchschnitt in Italien bezüglich politischer Dinge von bewunderungswürdiger Naivetät, ja nicht selten dem stärksten Humbug zugänglich ist, soll nämlich durch jene Alarm gerüchte nicht allein beunruhigt und aufgeregt, sondern ge radezu überzeugt werden, daß eine Regierung, deren Mrt- qlicder sich fortwährend in den Haaren liegen, de« Lande« 'unwürdig sei und deshalb gestürzt werden müffe. Zu diesem Sturze netet natürlich die' Opposition nicht allein bereit willig die Hand, sondern sie ist auch so großmülhig, dem in Verlegenheit befindlichen Lande zu erkläre», daß sie aus purem Patriotismus geneigt fei, die vacante Negierung zu Über nehmen. . - . . . . . Dcr jüngste im KriegSnunisterlum so plötzlich emgetretene Wechsel schien der historischen Linken und den übrigen Geg nern deS Tabinet« DrvreliS-Mancini ganz besonder« geeignet, durch ihre Organe avermal« Gerüchte über eine im Kreise deS Ministeriums entstandene Krisis verbreiten zu lassen. 2m Hinblick ans die Ernennung deS General« Ricotti zum KriegS- ininisier schienen auch die-mal die von der OpPositionSpreffe in Umlauf gesetzten Nachrichten bezüglich einer Erschütterung de« Cabinct» nicht ganz unglaubwürdig. Mindesten« war e« allen politischen Parteien Italien« schwer begreiflich, wie und aus welche Weise General Ricotti ins Tabinet gelangen konnte. »veShalb auch seine Ernennung im ganzen Lände vie größte Ueberraschung hcrvorries. Wir haben schon gelegentlich diese« theilweisen Minister- Wechsel» an dieser Stelle darauf bingewiesen, daß der Eintritt de« Generals Ricotti in das Cabinet ein ganz unerklärlittzer politischer Widerspruch ist und als solcher auch in ganz Italien ansgesaßt wurde. Dcr General zählt nämlich m politischer Beziedung nicht allein zur entschieden conservativen Partei, sondern er war selbst bi« unmittelbar vor feiner Ernemmug zum Krieg-minister einer der heftigsten Widersacher des Ministeriums Deprcti«-Mancini. Trotzdem übernahm er plötzlich in diesem Cabinete da« KriegSnnnisterium, wa« nur abermals bewies, ivelchen sonderbaren Strömungen und Gegensätzen diese« Cabinet zeitweise au«besetzt ist. Nun haben seither gewisse, mit der italienischen Regierung in Fühlung stehende Blätter allerdings zu verstehen aeaeßmi. General Ricotti habe nur ans den speciellcn Wuns^ *-« König« Humbert da« Krieg-Ministerium übernommen, dessen früherer Leiter. General Fcrrero, wegen seiner Kränklichkeit und mancher anderen Ursachen für seinen wichtigen Posten ickcht mehr tauglich schien. Ricotti, beißt e« in veu ossieicllen Auslastungen weiter, habe seiner umfassenden militairischen Kennlniffr and seine« Patriotismus wezr» bei König Humbert stet« in hohem Ansehen gestanden, dem r« auch nicht entgangen sei, daß drr frühere, stet« kränkliche Krieg-minister Ferrero durch seine geringe Arbeitsfähigkeit die Fühlung mit der Armee zu verlieren begann. Diesen bedenklichen Verhältnisse», in dem so wichtigen krieaSministeriellen Ressort mußte möglichst rasch ein Ende gemacht werden, und so übernahm e« König Humbert, General Ricotti mit Depreti«. Mancini und den übrigen CabinetSmitgliedern zu versöhnen und «rsteren zur Ukbernahmr de« Kriegsministeriums zu bewegen. Da» klingt zwar Alle« ganz schön und auch nicht völlig unglaubwürdig, aber die Oppontion verharrt dennoch i» der Behauptung, daß im Cabinete MeinungSunterschiedc bestehen» deren offene« Hervortreten nur mühsam vertagt werde. Eine solche, allerlei inneren Zerwürfnissen preisgegebene Regieruug, der folgerichtig ein einheitliche« Programm mangle, heißt e« in den Oppositionsorganen werter, sei zweifellos ein Unheil für da» Land. Deshalb sei eS jedenfalls besser, mit diesem gouvernementalen Zwitterzustand« so rasch al« möglich zu brechen, al» ihn zum Schaden der Ratton noch weiter zu verlängern. Zu diesen alten, an die Adresse de» Ministerium» ge« richteten Borwürfen der Opposition gesellt sich seit einigen Tagen noch ein neuer. Man hat e« nämlich sehr übel aus genommen. daß der Minister de» österreichischen auSwärttgen Amte«, Graf Salnokh, in seiner jüngsten Delegationsrede die Beziehungen Oesterreich« zu Italien nur ganz oberflächlich, mit wenigen Worten erwähnte. Die „Risorma", da« Organ der historischen Linken, mernt in dieser Beziehung sogar» e» geschehe den Herren Depreti«, Mancini „0 tutti cznavtt" ganz Recht, wenn sie dcr hockinttthiac „Lrwtriaco" Kalnoky von oben berab behandle zum Danke für da» so gepriesene Sster- reichisch-italienische Bündniß. da« aber jeder wirklich patrio tische Italiener au« ganzer Seele verabscheuen müffe. Ueber-- die« hält die „Risorma" auch die Nachricht aufrecht, daß in den jüngsten Tagen allen Ernste« eine Mmisterkrisi« im An zuge war. Ganz unglaublich scheint diese Behauptung schon au« dem Gründe nicht, weil bekanntlich im Cabinete DepretiS- Mancini schon oftmals sehr bedenkliche Schwankungen vor- gekommen sind. Leipzig, 11. November 1884. * Unter den Mitgliedern de« preußischen Staat»-- rathe« war nach der Eröffnung der erneutenTbättgkeit der Körperschaft vor vierzckn Tagen die Ansicht verbreitet, daß taS Plenum nur in den allerseltensten Fällen und in nächster Zeit gewiß nicht zusammcnbcrusen werde. Nunmehr ver lautet aber mit Bestimmlbeit, daß die Abtkeilungen ihre Be schlüsse über da« Postsparcaffengefetz. die Dampfervorlage und die weitere AuSdebnung de« UnsallversicherungSgesetze» in Form von Anträgen an da« Plenum dringen und da« letztere al-bald einen Beschluß über die Erstattung von Gutachten über diese Entwürfe zu fasten haben werde. In dieser Be ziehung schließt sich also da« Verfahren de« Staat-rathe« jenem de« BundeSratbeS genau un. * Zur Gewinnung eine- Ueberblicke«, ob da» Gesetz vom 13. Juli l88l betreffs der Umgestaltung de» Innung»- Wesens in den belhciligten Kreisen die erwünschte Anerken- nung gesunken hat, soll, wie officiö« auS Berlin geschrieben wird, auch in diesem Jahre im nächsten Monat eine Uebersicht aufgestellt werden, au» welcher hervorzugehen hat: die Anzahl der Innungen, welche bi« jetzt aus Grund vorbereichneten Gesetzes neu errichtet oder um gestaltet worden sind, ihre Statuten zur Genehmigung eingercicht haben, ohne daß diese bis bahm erfolgt wäre, die Zahl der Fälle, in welche» ver dau Uungen über die Neuerrichtung oder Umgestaltung von .Innungen cingeleitet worden sind, ohne daß diese bisher zur Tinrerchung der Satzungen gediehen wären, in welchen Hand- wcrkrn lue Nruerrichtung oder Umgestaltung von Innungen aus Grund de» mehrrrwähnten Gesetze« vorzugsweise geför dert worden, ob in Anwendung des tz. loo» der Gewerbe ordnung in den genehmigten JnnungSsatzungen Gesellen«»»-
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