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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.11.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-11-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188411254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18841125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18841125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-11
- Tag1884-11-25
- Monat1884-11
- Jahr1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.11.1884
- Autor
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<krsch«tnt täglich früh 6'/,Uhr. Krdaclion und Lrprdition Jvhannesgaste 33. Aprrchüundrk drr ^edartio»: Bormittags 10—12 Uhr. Nachmittag- 5—6 Uhr. htivik «t>a--dk km«a->idt«r M»i>utcrwte ftch »,k Ret-rtion in»« vndindlt». N»»atzmc »er für die näLftsolgende «««»er deftimmten Inserate an »Ochentagen dis 3 Uhr Nachmttt«,«. an kann- und Festtagen frül, diS' ,S Uhr. Zu deu Filialen fnr Ins.-Annahme: Ott« klemm, Universilätsstraß« 21, L«t,iS Lasche, Kaibarinenstraße 18, p. nnr dis '/,3 Uhr. MiMMgMatt Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- nnd Geschäftsverkehr. Auflage L8,«vv AbannrmrntsPrris viertelj. 4'/, Mk. incl. Bringerlohn 5 Mk., durch die Post bezogen 6 Ml. Jede einzelne Nummer 20 Ps. Belegexemplar 10 Pf. Gebüdre» sür Extrabeilagen (in Tageblatt-Formal gesalzt! ohne T-ostbesörderung 30 Alt. Mit Postbesördernng 48 Mk. Inserate stgespaltcne Pelitzeile 20 Ps. Größere schristcn laut uns. Preisverzeichniß. Tabeilarücher n. Zifscrnsatz »ach HSHerm Taril. Nrclamrn unter dem Redactionsslrich dle4gespült. Zeile 50 Ps., norden Familien Nachrichten tue Ogesvaltene Zeile 40 Ps. Inserate sind stets an die Erpediti«« zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praeouiimramio oder durch Post. Nachnahme. . . .... 33V. Dienstag den 25. November 1884. 78. Jahrgang. Amtlicher Theil. Einladung I» de« Geueralversammlungen -er OrtStra«?ev- eaffen für Leipzig und Umgegend. Nachdem für dir Ortskrankencasten I, II, III, IV und V aus Mittwoch, den 26. laus. Mt«.. Abend» 7 Uhr, sür die Orlskrankeneasten VI, VII, VIII, IX und X aus DonnrrStag, den 27. laus. Mts.. AbcndS 7 Uhr, sür die OrtSkrankencasten XI. Xll, XIIl und XIV auf Freitag, den 28. laus. Mts.. Abends 7 Ubr und für die Ortskrankencasten XV. XVI. XVII und XVIN ans Sonnabend, den 20. lauf. Mts., Abends 7 Uhr Generalversammlung anberaumt und als BersammlungS- local sür die Orlskrankeneasten I. VI. XI und XV da» Zimmer Nr. 111 im Skadthause, Obstmarkt 3, II., sür die OrtSkrankeneasten II. VII und XVI daS Zimmer Nr. 87 im Stadthause, Obstmarlt 3,1., sür die OrtSkrankeneasten III, VIII, XII und XVII da» Zimmer Nr. 5 des Krankenversicherungsamte-, Weststraße 77, I., sür die OrtSkrankeneasten IV, IX. XM und XVIII daS Zimmer Nr. 6 de» KrankenversicherungSamteS, Weststraße 77, I., endlich für die OrtSkrankeneasten V. X und XIV da» Zimmer Nr. 7 des Krankenversicherungsamte», Weststraße 77. I. bestimmt worden ist, so wird dies hiermit bekannt gemacht. Zur Tagesordnung stehen sür die sämmtlichen Orts krankencasten 1) Wahl des Vorstandes, 2) Beschlußfassung über Zutritt zu einem Local- Berbanke im Sinne des tz 46 des NeichS-GesetzeS vom l5. Juni >883, betr. die Krankenversicherung der Arbeiter. Sofort nach Feststellung der Wahlen werden die Ge wühlten zur Generalversammlung nochmals schriftlich ge laden werben. Leipzig, den 17. November 1884. Der Rath der Stadt Leipzig. (KrankeuversichrrnngSamt.) Winter. Vekanitlmachimg. Dir bringen hierdurch in Erinnerung, daß bei 15 -ckl Strafe für jeden ContraventionSfall Schnee und EtS n»S de« Grundstücken auf die Straften und Öffentlichen Platze nicht gebracht werden darf. Zur Ablagerung von Schnee nnd E>S sind folgende Orte bestimmt: 1) Der öffentliche Schuttabladeplatz hinter dem neuen SchützenhauS, 2) ein Feldstück an der verlängerten Bayerischen Strafte iu der Nähe der k. Bürgerschule, 3) eine zwischen dein nenen Friedbose und dem Wind mühlenwege in Leipziger Flur gelegene Parzelle, 4) die nach dem Rosenthäl zu gelegene Hälfte de» ExercierplatzeS bei Gohlis. Die vorgebachlen Plätze sind durch Placattaseln bezeichnet Gleichzeitig werden die Grundstücksbesitzer, beziehentlich deren Stellvertreter auf ihre Verpflichtung: bei Schneefall »ad Frost längs der Straftenfrontr ihrer Grund stücke den Fuftweg und die Tagerinneu von Schnee »nd GiS reinigen, den Schnee auf der Fahrbahn dt» zu deren Mitte zusammenfchaufela und an der «ach der Strafte zn gelegenen Seite der Tagerinne in Haufen dringen z« lassen, auch bei Glätte durch wiederholtes Streuen von Sand, Asche oder Sägrspäne« für Erhaltung eine« sicher gaua Haren FuftwegeS zu sorgen, mit drr Bedeutung aus merksam gemachl, daß wegen jeder Bernachlässiquna dieser im öffentlichen Interesse dringend gebotenen Vorschriften die Schuldigen Geldstrafe bis zu 60 oder vcrhältnißmäßige Haflstrase zu erwarten haben. Leipzig, am 24. November 1884. Der Rath drr Stadt Leipzig. De. Georgi.Hennig. Bekanntmachung, da» Knallen mit Schlittenpeitsche» betreffend. Die früheren Bekanntmachungen des Unterzeichneten Polizei amt» vom 30. Deccmber 1860 und 3. December I86S, wo nach daS Knallen mit Schlittenpeitschen ans sämmt lichen Straßen der inneren Stabt wie der Borstädte ver boten ist, werde» hierdurch mit dem Bemerken in Erinnerung gebracht, daß dieses Verbot sich auch aus die Ringstrafte bezieht und daß eine Ausnahme bezüglich dieser Straße um so weniger statthast erscheint, als der Verkehr gerade dort und insbesondere mit Rücksicht ans die Pferdebahn ein sehr reger ist. Die Schntzinannschast ist angewiesen, streng darüber zu Wachen, daß der gedachten Anordnung nachgegangen werde, und haben Zuwiderhandelnde nickt nur Bestrafung aus Grund 8. 360, II. des R -St.-G.-B., sondern auch Wegnahme der Peitsche zu gewärtigen. Leipzig, den 24. November 1884. DaS Polizeiamt der Stadt Leipzig. Brelschneider. Bekanntmachung. Tie Lieferung der in, Jahre 1885 erforderliche» Schleußt» Sohlstücke a»S Granit soll an einen oder mehrere Unter- nehmer in Accord vergeben werden. Die Bedingungen sür diese Lieferungen können Von unserer Tiefbau-Verwaltung. RathhauS, II. Etage, Zimmer Nr. 14, bezogen werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Lieferung von Schleufteu-Sohlstückea" versehen ebendaselbst und zwar l»s zum 6. Deccmber diese» IabreS Nachmittags 5 Uhr einzurcicken. knpzig, an, 20. November 1854. Des Raths der Stadt Leipzig Straßenbau - Deputation. Bekanntmachung, de« diesjährige» Shristmarkt betreffend. Wegen des am 17. December 188» beginnende« VhristmarkteS, aus welchem feilznbietcn nur hiesigen Gemeindemitgltedern gestattet ist, verordnen wir hier durch Folgendes: 1) Diejenigen, welche Stände ans dem Christmarkte zu erhalten wünschen, haben fick bis zum Sonnabend, den 2st. Rovember dieses Jahres, bei unserem Marft- voigte (Na'chmarkt 1. 2. Etage) zn melde». Später ein gehende Anmeldungen müssen unberücksichtigt bleiben. Für die Zuweisung eines Standes nnd die AnSserligung drS Scheines.hierüber sind 25 zn entrichten. Wird diese Gebühr nicht sofort entrichtet, so wird üder de» Stavd anderweit verfügt. 2) Wer einen ihm angewiesenen Stand nicht spätestens am Ift December besetzt bat, in desselben verlustig, bat auch z» gewärtigen, daß ibm für spätere Ehrisimärtle Stände nicht wieder überwiesen werden, sobald er nicht einen genügende» Behindernngsgruiid nachweist. 3) Der hiesige Wochenmarkt wird zuletzt Donnerstag, den l l. December dieses IahrcS, auf dem Marktplätze, von da an aber aus dem Fleischerplatze abgeballen, auch während der Markttage vom Sonnabend, den 13 December an. den hiesigen Verkäufer» von Töpfer- nnd Stciugulwaaren die Benutzung des Töpferplatzes gestattet. An den in den Christmarkt fallenden 3 Wochenmarkt- tagen, also am 18., 20. und 23. December, ist die Dauer deS Markte» an eine bestimmte Schlnftzeit nicht gebunden. 4) Der Aufbau der Buden aus rem Christmärkte ist vom Sonntage, den 14. December ab, an diesem Tage jedoch erst nach Beendigung deS VormittaaSgokteSdiensteS, also nach 10'/, Uhr Vormittags, gestattet. DaS AuSpacken und Ein räumen der Maaren darf nicht vor Mittags 12 Uhr de» 16. December beginnen. 5) Ter Verkauf der Maaren findet bis zum 24. December 12 Ubr Mitternachts stakt, doch in am 2l. December, dem in den Cbristmarkt fallenden vierten Advcnlsonntage der öffentliche Handel in Läden, auf Straßen und Plätzen erst nach be endigtem VormittagSgottesdirnste, also nach 10'/« Uhr Vor mittag». gestattet. 8) Tie Inhaber von Christmarktständeu dürft.., nur ihre Angehörigen nnd solche Personen «IS Verkäufer verwenden, welche ständig in ihren Diensten stehen oder sonst hier wohnhaft sind, und es werden alle Stände sofort etugezogcn, an denen auSwärtS wohnhafte selbstständige Personen, welche nicht biesige Gemenikemilglicder sind, als Verkäufer betroffen werden. 7) Sämmtliche Buden und Stände, sowie die aus dem Augustusplatze zum Feilhalteil von Christbäumen benutzten Plätze sind von den Inhabern noch am 21. December bi» Mitternacht- 12 Uhr zu räumen. 8) E» bleibt auch diesmal gestattet. di«; für den Christ markt benutzten Buken aus dem Markte nock am 25. und 26. December stehen zu lasten. ES haben aber die Miether sowohl, als die Verleiher der Buden dafür zu sorgen, daß sämmtliche Buden nach AuSräumen der darin befindlichen Maaren sofort gut geschlossen, d. h. die Klappen zugebolzt, die Thürcn verschlossen ober vernagelt, sowie die Budenplanen nebst Len dazu gehörigen Planenstangen be seitigt werden. 9) Sämmtliche Christmarktbude», soweit dieselben nicht mit Einwilligung der Meßbudenveputation in der Nenjahrs- meste benutzt werden solle», sind am 27. December abzu- brechen, und deren Fortschaffung muß noch an demselben Tage erfolgen, auch bis AbcndS 8 Uhr beendet sein. 10) Der Verkauf von Christbäumen wird vom 17. De cember ab auf dem Augustusplatze gegen ein Standgeld von 3 .ckl für jeden gleichmäßig große» Platz gestattet, jedoch unter ausdrücklichem Verbot des Einschlagens von Pfählen oder sonstiger Beschädigung der Oberfläche deS Platze». Wegen Ausstellung der Christbäume und sonst allenthalben ist den bezüglichen Anordnungen unseres Marklvoigts unbe dingt Folge zu leisten. Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften werden mit Geldstrafe biS zu 80 Mark oder entsprechender Haftstrafe geahndet werden. Leipzig, am 10. November 1884. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Hennig. SeM-e-Vermicttiuilg. Eingetretener Umstände halber sott die z. Z. an die Firma H. Schuralb Nachs. vermiethete Abtheilung Nr. 1 der BerkaufShalle PetcrSstcinweg Nr. 1 l (Grüne Luide) nebst 4 Niederlagen im Erdgeschoß der Seitengebäude ebenda selbst aus die drei Jahre 1884 biS mit 1887 Dienstag, den 2. Deccmber dS. IS., Vormittags II Uhr aus dem Rathhausr, 1. Etage, Zimmer Nr. 16, an den Meistbietenden anderweit vermiethet werden. Ebendaselbst aus dem großen Saale liegen die Ver- miethung»- und DersteigerungSbcdiiianngen nebst Inventarium der zu vermiethenden Lokalitäten schon vor dem Termine zur Einsichtnahme au». Leipzig, den 20. November >884. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Georgi. Stöß. Beseitigung -es Trachtzuschlags für sperrige Güter. Der Eise»bahnlaris-Commission und dem Ausschüsse der Ber. kebr». Interessenten in Berlin liegt der Antrag vor, Vr» Fracht- nischlaa für sperrige Güter zn beseitigen und die einzelnen jetzt a>» sperrig anfgefiihrte» Stüter in dir Auszählung der Güter Per Speetaltarife einznreiiir». Ter Verkehrs-Ausschuß der Handelskammer, welchem diele Frage zur gutachtlichen Aeußerung überwiesen ist, neig» sich der ckmicht z», daß eine solch« Aenderung, so wünsetienslvcrkh sie sür einzelne Ge- schäst-zwelge sein möge, nicht im Interesse de» Gciani»,ioerkcl>rS liege; er hat jedoch beschlosten, vor Erstattung eines Berichtes de» Bethciligten Gelegenheit zur Gcltcndniachiing ihrer Wmischc zu bieten, und e» werden dieselben daher auseeiordcrt, solche di« zum 2«. ds». M«s. schristlich an deS Bureau der Handelskammer, Neumarkt 19, I.. gelangen zu lasten. Leipzig» de» IS. November 1884. Irr v-rsitzrnd« »er H»«del»ka»«er. Wachsmuth. vr. Geniel, S. rükbllahls-Hcliannlmailiung. Gestohlen wurden allhier erstatteter Anzeige zulvige: 1) Eine Franensacke von rolh- nnd grüngemustcrtem halb- wollenen «tost, mit Stehkragen von schwarzem Sammet und eben solchen Aerinelausschlägen, ein Paar Hausschuhe von schwarzem Plüsch und ein Paar baumwollene Fraiirnstrümpfe, ans einer Arbeitssuche in Nr. 52 der Sebastian Bachstraße, vom 31. vorigen bis 1. dis. Mi».; _ 2) eine braunwollene Leibjacke mit braunsetdener Enifastung, welche zur Schau an einem Geichästslocale in Nr. 24 der Grimm. Straße gcbange» hat, am 15. dss. Mts. Abends; 3) ein schwarzlcderne» Portemonnaie mit gelbem Bügel nnd einem Inhalte von 2 in einem Zweimarkstücke, aus einer Woh nung in Nr. 30 der Fichtestraße, am 16. dss. Mts. Abends; 4l ei» Winterpalctot von dunkelbraunem Diagonal, mit brau nem Sammetleagen, einer Reihe Kiispien. verdeckler Batterie und schwarzem Futter, ein Paar Priilklcidrr von grauem weiß- geiprießeltcn Stoff, mit schwarz- und rolbgestreiftcm iliundsutter und schwarzen Knöpfen, beide Stücke neu, welche zur Schau an einem Geichastslocalc in Nr. 20 am Nanstiidter Slcinweg aus gehangen haben, am 17. dss. Mts. AbcndS; 5) eine goldene Tomen-Rcmontoirudr mit geriester Rückseite und berzsörniigem Schildchen, in welches der Name „v. >Vo»" ein- gravirr ist, nebst kurzer, goldener, kleingliedriger Kette mit Quaste. Beides in einem schwarze», mit roihcm Plüsch ausgelcgtcn Etui verwahrt, aus einer Schlafstube in Nr. 18 der Kurprinzstraße, am 18. dss. Mts. Nachmittags; 6) ein Frauenpaletot von dunklem starken Stoff, mit einer Reihe schwarzüderwonneiien Knöpfen, ein Kleid von braunem Kasch mir mit einer Reihe PerlmuttcrknSpsen, grauem Ausputz und Plisss- salbeln und eine Taille von schwarzem Sammet, mit gezackicm Kragen, einer Reihe kleiner Hornknüpse und grauem Fntlcr, aus einer Wohnung in Nr. 12 der Wiesenstrabe in der Zeit vom 10. bis 19. dss. Mts.; 7) ein Paar Hosen von schwarzem Stoffe, im Kreuze auSgebcstert, auS einer Wohnung in Nr. 53 der Slrndistraße, am 20. dss. MlS. Vormittags: 8) ein Packet, enthaltend sechzehn Paar div. Knabrnhosen von dunlelgrauci» gemusterten Cassinet, aus einem Geschasislocalc in Nr. 71 am Brühl, am »ümlichen Tage Nachmittags; S) ein Paar Hosen von dunkelbraunem schwarzcarrirten Stoff, mit Messingknöpfen, aus dem Borsaal einer Wohnung in Nr. 40 der DeterSstraße, vom 18. bis 19. dss. Mts.; 10) «in Paar Hafen von hellgrauem Stoffe, mit gelben Knöpfe,I, ferner ein LeihbauSschctn über eine goldene Damen-Evlinderuhr, an? einer Schiaskammer in Nr. 13 der Liltzowstraße, vom 20. bis 21. dlS. Mts^ 11) ei» L'internderzteher von blauem geflockten Stoff, mit schwarzem Sommetkragen, zwei Reihen Knöpfen, Seitentaschen mit Patten, buntgestreiftem wollenen Futter nnd Kettchen als Henkel. — in einer Taichc befanden sich ein Paar braune Glacehandschuhe, — aus dem Vorsaal eines Gastlocales in Nr. 44 der Rittcrstraße, am 21. dss. Mts. Nachmittags; 12) ein altes brannledernes Parteinonnate mit weißem Bügel, enthaltend ca. 13 >!l» in einem Thaler, vier Zweimarkstücken und kleiner Münze, sowie einen Taschenkalender, mittelst Taschrndieb- ftahl» in der Kaiharinenstraße, am 22. dss. Mts. Vormittags; 13) ein Bällchen in grauer Leinwand, «xn. IV. 120, enthaltend ein Stück graues rotbqestrcistes Ar»» zu BrttinlettS, 39.6 m hallend, von einem Wagen, welcher im Brühl gestanden hat, am gleichen Tage Nachmittags; 14) drei buntfarbige seidene Shlipse nebst Busennadeln, aus einem Schaukasten, welcher vor einem GelchästSlocale in Nr. 47 der Reichsstraßc angebracht ist. an demselben Tage Abends; 15) sechs Flaschen bayerisches Bier, aus einem Handwagen, welcher in der Gcllertstraße gestanden hat, zu gleicher Zeit; 16) zwei MannShemdrn von schwarz, »nd weißgestreistem bez. braun- und weißgestreistem Lama, neu, ans der Flur des Hauses Nr. 76/77 der Weststraße, zu derselben Zeit; 17) ein Hrrbftüberzieher von braunem, ziemlich glattem Stoff, säst neu, mit einer Reihe Hornknöpsen und schwarzem Futter, aus dem Rcstaurationslocalc in Nr. 54 der Reichsstraßc, an demselben Abend; 18) eine eiserne Easfrtte, ca. 30 cm lang. 20 cm breit nnd 15 cm hoch, enthaltend 55 .Sk, in einer Doppelkeone, drei Kronen und kleiner Silbcrmünze. ferner ein Vrsatzrcservkschein, zwei IkoiierssioiiSschrtne. ein Vinlagebiich von der Allgemeinen Deutschen Kreditanstalt, ein Sparcaffrnblich der hiesigen Svarcasse »nd ein Lchlachtgcwerbrschein, sammilich aus Rick. Geißel lautend, aus einem Gcichüstslocale in Nr. 44 der Waldstraße, gleichfalls am 22. dss. MiS. Abends; 19) ein dunkelgrüner Lommerüberzieher mit dunkelbraunem Sammelkragen und gestreiftem wollene» Futter, ferner eine Wrckuhr in messingenem Gehäuse, aus dem Borsaal einer Wohnung in Nr. 6 der Halle'lchen Straße, in der Zeit vom 12. bis 23. dss. Mts.; 20> ein Paar rindslederne MannSschnhk, zum Schnüren, au» einer Fremdenstube in Nr. 65 der Sternwartenstraße, am 20. d!S. Mts. AbendS; 21) ein Paar kalblederne Halbftiefeln. ein Paar Filzfttesrln. ein breite» Handbeil, ein Leiigeistock, ein Tengethammer, ein hölzerner Hammer und sechs alle grauleincne Säcke, mittelst Ein bruchs au» einer Kellcrabthciluiig in Nr. 68 der Südstraße, am 22. dss. Mts. Nachmittags; 22) ein Paar rindöledcrne Halbftiefeln, ein Paar Franen- ftieseletten von Kalbleder, ein Paar Mannsschuhe von nalbleder mit Gummizwickcl, ein Paar Hausschuhe von grüngemiisterien, Plüsch, ei» Paar ebensolche von Knlbledcr, zwei Paar Mädchen- stirscln von Kalbleder, ci» Paar dergleichen von Chagrinleder, ein Paar solche Pronirnadenschiihr. ein Paar Turnschuhe sür Knaben, zwei Paar Mädchrnfttrsrlettrn mit Oescn, sowie eine Anzahl einzelne Stiefeletten bez. Schuhe von Lack resp. Kaldledcr. mittelst tdinbrnchS aus einem Schaukasten, welcher am Grundstück Nr. 41 der Zeitzer Straße angebracht ist, in der Nacht vom 22. zum 23. dis. Mts. Etwaige Wahrnehmungen über den Verblieb der gestohlenen Sachen oder den Thäler sind ungesäumt bei unserer Lriminai- Abtheilung zur Anzeige zu bringen. Leipzig, am 24. November 1884. Las Polizei-Amt der Stadt Leipzig. Bretschneider. vr. Deneckc. Freiwillige Versteigerung. ErbtheilunaShalbcr sollen den 2«. November 1884. Vormittag» 10 Ubr. die zu dein Nachlasse des BenilerS und Mützenmachers Friedrich Moritz Geißler in Lansigk gehörige» Grundstücke: 1) daS HauS Fol. 215 und 2) das Feld Fol. 443 des Grund- und Hyvoiheke.il'uchS sür Lansigk. von welchen das unter 1 au! 14,000 .Sk und das unter 2 auf 225 »k ortsgerichtlich gcwürdert worden ist, «in Nachlas;1»ttisc in Lansigk getrennt versteigert werden, was unter Verweisung aus d-n im Gasthos „zum Engel" in Lausig! a» gehängten An'cblag und »iü dem Bemerken, daß in dem Hause seit 25 Jahren ein Mützenmacher , Beutler-, Kürschner- und Hutgeschäst betrieben worden ist. bekannt gemach« wird. Borna, den 30 Oktober 1884 Ta» Königliche Amtsgericht. In Stellvertretung: vr. Wein icke. Lötzsch. Wegen Reinigung der Locale bleiben die Geschäfte de» Leihhauses und der Sparcaste siir Donnerstag, den 27. Rovember ». anSgesetzt und können die siir diesen Tag bei der Cparcaste gekündigten Beträge schon Mittwoch, den 26. d. MlS., in Empsang genommen werken. Leipzig, den 24 November >884. DeS RatbS Deputation für Leihhaus und Lparcaffe. Bekailiilmiichlmg, die Aufnahme schulpflichtiger Kinder in die Wendler'sche Freischuir beirrtsciid. Diejenigen Eltern und Vormünder, welche sür Ostern 1885 um Aufnahme ihrer Kinder und Pflegebefohlenen in die Wendler'sche Freischnle nachzusuchen geionnen sind, haben sich cnttveder am Toiinerstag, Vc» 27. November, 2 Uhr» oder am Montan, den l.Trcembcr, 2 Uhr. in der Freischuir, Aöiliirrftratzt ä. persönlich »iü den Kinder» eiiizusindeii und zugleich Taus- und Impsschein des Kindes vorzulegen. In die unterste Elaste der Schule können nur Kinder Ausnahme finden, welche in der Zell vom 1. Juli 1878 bis zum 30. Juni 1879 geboren wurden. Kinder, welche schon Schulunterricht genossen haben, können nur, soweit Raum noch vor handen ist, in eine obere Elaste der Schule ausgenommen werden. Leipzig, 17. November 1884. Das Direktorium der Wendler'sche« Stiftung. Nichtamtlicher Theil. Zur westaftikanischen Confereiy. Nach den ausführlichen Mittbeilungen, welche jetzt über die beiden ersten Sitzungen der Conserenz vorliegen, ist eS möglich, sich rin Bild von der Sachlage zu macken. Diese» Bild entspricht in der Hauptsache den Andeutungen, welche wir bereits früher an dieser Stelle über den voraussichtlichen Verlaus der Conserenz gemacht haben. Leicht und schnell werden sich die Bcrathungen kaum abwickeln, dazu ist der Standpunkt, welchen England vertritt, zn weil von dem jenigen verschieden, den Deutschland und Frankreich gewählt Kaden. Die Einwendungen, welche England erhoben hat, sind der Art, daß es die Absicht hat, den Beschlüssen der Conserenz nnr so weit beizustimmen, als feine Interessen dabei nicht in Frage kommen. Deshalb ist es zum Berständmß der Sachlage n.ckbwendig. die Erklärungen des Herrn Malet einer näheren Prüfung zn unterziehen. Herr Malet schickte voraus, daß die englische Regierung im Allgemeinen mit den dcnlschen Vorschlägen übereinstimme und sie der von England stets befolgten FrcibankelSpolitik gemäß aus da» Wärmste unterstütze. Tie nachfolgenden Er klärungen deS englischen Vertreters sieben aber damit in unlösbarem Widerspruch Zur Handelsfreiheit im Congo- becke» »nd der srricn Schisssakrl ans den afrikanischen Flüssen übergehend, sagte er, daß England die Handelvsragcn nicht von den allgemeinen Cnlkurfragen trennen könne, die Ein geborenen würden mehr verlieren als gewinnen, wenn die Handelssreibeil ohne alle Aussicht zur Hanbelszügellosigkeit anSartc. UeberdicS müsse er daran erinnern, das; die Eiu- peborcnen ans der Conserenz nickt vertreten seien, obgleich für sie die Conserenzleschlüstc von der größten Wichtigkeit wären. WaS Herr Malet unter allgemeinen Cultursragen versteht, darüber hat er sich nickt ausgesprochen, wir sind also darüber nicht unterricht l. ebenso wenig hat er den Begriff ber HandelSzügellosigkeit im Gegensatz zur Handelsfreiheit näher bestimmt, cS würde deshalb auch in dieser Beziehung der Einbildungskraft freier Spielraum gewährt sein, wenn nicht von anderer Seite ans dieses Gebiet einige Lichtstrahlen ge worfen wären. Der Botschafter Italiens hat die Ansicht ge äußert, daß die Höckstgebübr sür die Erstehung von Abgaben sür HandelSzwccke bestimmt werden müsse »nd daß die Ein fuhr von Waffen nnd geistigen Getränken zu verbieten oder zu beschränken sei. In letzterer Beziehung hat der amerika nische Gesandte Caston seine Zustimmung erklärt. ES wird sich zeigen, ob die Einwendungen des englischen Vertreters sich m derselben Richtung bewegen. Wäre das der Fall, so wäre die Einigung wohl zu erzielen. In Betreff der Cultursragen geben die Anträge DculschlandS und Italiens Fingerzeige. Haiiptziclc der deutschen Vorschläge sind die Unterdrückung deö SclavenhandclS und die Förderung von Einrichtungen, welche dazu dienen, die Eingeborenen heranzudilken und ihnen die Vortbcile der Cullur begreiflich und schätzenSwerkb zu machen. Uns der Vertreter Englands hat den Zusatz- antrag gestellt, daß die christlichen GlaudenSbolcn, gemeinhin Missionäre genannt, ebne Unterschied des Bekenntnisses, die Gelehrten und EnldeckniigSrciscnkc», ihr Gefolge »nd ihre >Lammliingen unter den Schutz der iu Afrika am Colonial- besitz belbeiligten Mächte gestellt werden sollen. Wen» Eng land solche Ciilturzweckc neben der Handelsfreiheit fördern nnd die HandclSsrcihoit nur in dem oben ailgceeutctcn Sinne einschrcinlcn will, dann werden die übrigen Conserenzmäckte, insbesondere Deutschland nnd Frankreich, schwerlich Einwen dungen erbeben. Ader woraus England hinaus will, daS beweist der Ein wand deS Herrn Malet, daß ja die Eingeborenen auf der Conserenz gar nickt verlrclen feien. ES ist nicht denkbar, daß der englische Vertreter sich mit dieser Erklärung an die Eiiigcdvreiic» wende» wollte, denn diese werden kaum wisse», daß in Berlin eine Conserenz zur Regelung der Verhältnisse in Wcstasrika tagt» und wenn sie cs wissen, so sind sie doch nickt in der Lage, sich an ocn Beratstuiigen der Conserenz zu belbeilige». Cs kann also nur kaniil beabsichtigt sein, der eiiglilche» Regierung eine Hinterlstür zn öffnen, durch welche sic sich von der Conscrenz im Augenblick der Entscheidung über grundlegende Frage» ziiriick;>eheii kann. Ter Hinweis aus die Thalsache. Laß die wichtigste» der am Niger wohnenden Stämme seit langen Jahren den Schutz und Rath der Eng länder genössen »nd daß i>e aus ihre dringenden und wieder holten Bitten untcr Englands Sck-utzberrschasl gestellt worden seien, mit dem Zusätze, daß bei dieser Sachlage die Grundsätze teS Wiener CongrciscS nicht «insach aus den Niger angeivendet werde» könnten, macht Len Eindruck, als ob England ans der Coiiscrepz die Rolle des Beschützers der in ibren Interessen bedrohten Eingeborenen Afrika» übernehmen wollte. Eine zweite Hinterthür hat der Vertreter Englands da durch geöffnet, daß er die Handelsfreiheit im Eongotecken für trügcri'ch erklärt, wenn nicht gleichzeitig der Weg nach und von der Siüsie frei sn nickt bloS durch den Eongo. sondern auch durch alle Ein- und AuSgängc. DaS sieht fast wie eine indirekte Aufforderung an eine im Besitz kcr Macht befind-
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