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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.12.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188412243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18841224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18841224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-12
- Tag1884-12-24
- Monat1884-12
- Jahr1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.12.1884
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svlö thellt habea. Eo Ist nunmehr auch General Fleuch am 15. December weggec.issl wo. Len, w.lcher zulc^l al> Dw siourgk-er-.l der Cavalleric in Zulückgezogenöeü jeine Tage vecdrachie El war eia echtes Panser Kind, mit manchen Bozügen uuo Schwachen eine- solchen und >sl denn auch, neichvcm er lauge Jitire in tec Fremde gelebt batte, in seiner Baierstad! vo'.a Tvve ereilt woroen. Ein le Felix Fleuev war zu Pari- am 23. December 18 l5 geboren und delundeie frühzeitig gute geistige Anlagen. Nach einer etwa- skürniischen Fugend irat er am 16. November 1837 als Freiwilliger bei den Spätst- von Ora» ein »ns macdle mit denselben zahlreiche Streis. und Kriegezüqe in Algerien mit. Er wurde am 29. Juni >838 zu», BrigaSier, am 23. Oktober desselben Jahre- zum Unieroincier uns am 11. December 1840 zum Untceliemeaaut ernannt, wobei er alle diese Sluieu, wie man wolst sage» darf, durch die Schärfe leine- Säbel- und mittelst der glänzendste» Tapserkeit sich erlänipste Am 3. Januar >842 empsing er da- Ritterkreuz der Ebren- legion in Folge einer Belobung in der afrikanische» Armee und am 14. Sepie,über desselben Jahre- die LieulenantS-Epau- letten. Nachdem er »ochm.ilS wegen guter Führung — de, der Wegnahme der Smalah — am 16 Mai 1843 von dein Herzog von Aumale belobt worden war, wurde er am 11. Juli 1841 z»m Caoitaii, in dem einqeborue» Cavallcriecorvs de- Obersten Juiuj besö dert. Geneiat Bngeaud bat in seinem Bericht über die Schlacht von Jsiy von» 14. August 1844. in welcher die Cavallerie die zahl- lose Ae.trrel der Marolkauer »nt so großem Ungestüm anqrifs, abernial- den Copitain Fl.uiy genannt. Al- nun der junge Oificier, welcher in der afrikanischen Armee sehr geschätzt wurde, mit Urlaub nach Frankreich ging und hier Gelegenheit fand, die Bekanntschaft des Prinzen Louis Napoleon zu machen, begriff der Letztere sehr wohl, was man von einem so tapferen Osficier erwarten dürfe, und bemühte sich, nachdem er zur Herrschaft gelangt war, den selben an scliie Person zu fesseln. Flcury wurde am 5. Juli 1843 vo» dem Minister General Lamociciäre, der ihn in der asrikan'schcn Armee «billig ge'ed-n hatte, z»m E-cadronches und am 20. August 1849 zum Osficier der Ehrenlegion ernannt. Fleury lani nicht wieder zu leinen, Regiment, dem damals in Con- staniiue stehende» 3 Spahl-Regiment, er wurde znm Prinzvräsi- dcaien der Republül commaudirt, welcher ihn mit der Wahl des Generals betraute, dem er die Ausgabe de- Staatsstreiches über, geben könnte. Zuerst dachte Fleury an den General Bnsquet, der damals Eulttmaiidant der Subdiv.sion Sötti in der Provinz Con- smniine wir. Unter dem Vorwände, wieder in sei» Regiment zu trete», begab er sich nach Constanline und tras den General St. Arnaud, welcher die Division comri-Nidirte und der von Natur klug und verschlagen schnell den Grund errieih, aus welchem er den General Bo-quet aussuchen wollte. Er bemerkte Fleury, dass es liiii.Sihig sei, nach Sölls zu gehen, er selbst (St. Arnaud) übernehme den Auftrag. Flenry verstand ihn, kehrte »ach Paris zurück und brachte den General St. Arnaud zur Annahme. Es wurcc beschlossen, L tzterem eine Ervedition zu übertragen, um Belegenheii zu erhallen, ihn zum Divisionsgeneral zu ernennen und naib Paris kommen zu lassen, seinen Händen sodann da- Kriegs- minlsteliuili zu übergeben und ihm die Ausführung deS Staatsstrcichs vom 2. December anzuvcrtrauen, dicS Alles wurde durch Vermittlung von Flenry ausg. führt, welcher am 8. August 1831 zum Oberst- lieutciiani befördert ward; er war Derjenige, welcher daS große Drama in Scene setzte. Es wird vom 2. Deceiuber eine merkwürdige Anekdote erzählt. Als bei der Parade, die am Morgen dieses Tages von dem Prinzen Louis ahgenomme» wurde, das Gefolge, l- Dl---.--'!--- im«»-. tleßunqSkrast. fv würde der allgegenrvlirtifl« britisch, Haiidclsmcuin sie ohne Zweifel zu seinem Hei« erwählt haben." Wir können der englischen Presse nur anempseblen, fick bei Besprechung der deutschen Coloutalpolitik diese Ton art anziieignen; kenn wenn wir erst im Besitz sind, können wir Len liaserniiipielideu Spott schon vertragen. Bo» Neu guinea und der dentlchen Cclonialpeiitik gebt die „Time-" zu Bamberger und allen jenen weise» Liberalen über, welche die parlainentanschc Macht des Ccntrnms ermöglicht haben. Tie „Time-" findet, daß der berüchtigte RcichSlagS- besckluß vom 15. dS. Bismarck'S Ansichten über den oenlschen Parlamentarismus rechlsertigc. und vergleicht gelegentlich die radikal»klerikale Mehrheit mit einem Straßenjungen. der daö Denkmal eines großen ManncS mit jaulen Eiern dcwerfe. Man sieht, in ganz Europa herrscht nur eine Ansicht: Jener vorsündfluth- liche deutsche Liberalismus, der den ParlamentariSmuS ii'.iiiicisort i», Munde führt, schaufelt dem Parlamentarismus daS Grab, indem er den Reichstag zum Belt und den nalio- nalen Interessen in Gegensatz bringt. Es giebt nur eine Stimme, weiche vo» dem allgemeine» Urlheii abweicht, und diese eine Stimme bestätigt die Regel: eS ist die „Daily New?", die Vertreterin der zurückgebliebensten Gruppe deS englischen Radikalismus, welche hinter der deutschsreisinnige» Bcrbobrkheit und Geschmacklosigkeit ei» Erstarken des parla mentarischen Geistes wittert. Die übrige Wett ahnt, daß, wenn der deutsche Reichstag so sortwirlhfchaslet, daS deutsche Bol! über diesen Reichstag zur Tagesordnung übergehen wird. si« von der D pntirtei kammer mit den wiederholte» Rufen empfangen: „Es lebe die Republik!" Der Präsident gab Flenry ein Zeichen und sagte ihm ein Wort ins Ohr, woraus der Obeist zu den Kürassiere» sich begab, welche nun sämmtlich ihrerseits den kräftigen Rui eriönc» ließen: „Es lebe die Republik!" So war de» Gegnern das Wort zur Sammlung genommen, sie schwiegen, und die Parade ging ruhig vorbei. Am 22. November 1852 wurde Flenry znm Obersten ernannt und damit beauftragt, da- Guiden- Regiineut zu organisireu, dessen Commando er empfing und aus welchem er in jeder Hinsicht ein Mnster-Regiment machte. Hie: mit nahm gewissermaßen die militairisch? Laufbahn deS tapferen Osficier-- ihr Ende. Zun, Brigadegeneral am 18. März 1856 befördert, zum Coi». mandcur dec Ehrenlegion ernannt, als ersterAbjulant.Freund und Günst ling de- neuen Kaisers, wurde Fleury vo» dem Letzteren beauslragt, den Dienst deS kaiserliche» MarstallS als erster Stallmeister einzurichten und entledigte sich dieser neuen Ausgabe in der einsichlsvollste» Weise. Die fremden Fürsten, welche nach Paris während der Aus- stclkung gekommen waren, konnten nicht genug die Art hervorhebcn, in welcher dieser Dienst gehandhabt wurde. Im Jahre 1839 machte der General den Feldzug von Italien an der Seite des Kaisers und Oberbefehlshabers mit und wurde vom Kaiier nach der Schlach« von Solserino zum Kaiser von Oesterreich geschickt, um mit demselben über die Bedingungen des Waffenstillstandes und Friedens von Billasranca zu verhandeln. Der General sührie diese neue Aufgabe mit jener Feinheit und Klugheit aus, die ih» charaktccisirten. Nach dem Kriege zum Großosficier der Ehren legion ernannt — am 18. Angnst 1859 — kam er als Gesandter nach Rußland, wo er die beste» Erinnerungen zurückließ: dann wurde er Groß Stallmeister und Senator. Nach den Niederlagen von 1870 Jur Lage. II. Berlin. 22.Dcoember. Nicht genug, daß die „Frei sinnigen" durch ihr ewiges Nörgeln und Opponiren bemüht sind, in jeder Weise dem Reichskanzler die Führung seiucs AmteS zu erschweren, nicht zufrieden damit, baß cS den Neu, sorlschrittlei n geglückt ist, an den Ullramonrancn eifrige Bundesgcnossen finden, welche ebcnsallS daS Streben be- tbärigen, dem Fürste» Bismarck „ihre parlamentarische Macht" zu zeigen und sie ihn „fühlen" zu lasten. wie die- die Ab stimmung vom 15. December dargcthan hat. wollen die OpposiliviiSparteien dem Reichskanzler überbanpt daS Recht abspccchen, welches dem niedrigsten Staalsbürger zustehk, mit anderen Leuten zu correspoubiren und seine Meinung frei zu äußern. Nachdem «mS Anlaß der erwähnten Abstimmnng dem Fürste» Bismarck aus allen Theilcn deS Vaterlandes zahlreiche Synipalhiebezeigungen zugegangen sind und dieser bei der Unmöglichkeit, jedem einzelnen Brief schrciber gerecht zu werden, sich veranlaßt gesehen bat, in einem vssenilichen Schreiben seinen Tank auSznspreche», finden die nilraiiionlaiie» Blätter auch dies unzulässig und die „Germania", das Organ für Wahrheit. Freiheit und Recht, bezeichnet die Behauptung des Kanzlers, daß ihm durch I A ivärligen Amt geforderten 20,000 die nöthigen Arbeit» kräsle zur Währung der Reichs»,tcresien versagt worden sind, als — Humbug. ES versteht sich von selbst, daß die „Bc'ssische" und die „Berliner Zeitung" nichts Eiligeres zu tbnn haben, als dieses patriotische Wort zu unterschreiben. Tiefe Blätter führen auS, daß e« ja dem Reichskanzler trotz der B.rweigeruiig der Position durch die Mehrheit des Reichs tages nickt verwehrt sei. sich Hiljskräste zu nehmen, so viel er für nölhig batte! Wieder also zeigt sich hier, daß gerade Fürst BiSmarck der erste und eitrigste Wächter der Budgekrcchte deS Parlaments ist und nicht die, welche sich so gern als die Erbpächter dieses Schutze- auSgeben. Da der Kanzler die vrdnungSinäßige Besetzung der Stelle für nötbig hält, will er auch die orvnungsniäßige Buchung im Etat. Zudem erfordert es nickt gerade staalsmäl,nische Einsicht, um zu wissen, daß man mit provisorischen Hilfskräften aus die Dauer niemals dasselbe leistet, wie mit festangestellten Beamten. Aber es ist eben eine hervorragende Eigenheit der echten Demokraten zu allen Zeiten gewesen: Größe in der Theorie, verbunden mit der größten Unfähigkeit in der Praxis; groß in der Kritik, im Absprechen, inäuSchenklein >n de» Leistungen. Wie heißt es doch Zell«,, der Rector d«r Universität Prof. vr. Dernbnrg und ander« ausgezeichnete Vertreter der Wissenschaft. Ebenso zählte zu den Glückwltnschcndcn der EulkuSministrr t)r. v. Goßler. E- ging groß« Freude durch die Festgescllschasl, denn Leopold von Hanke bewegt» sich in ihr so ivokl und munter, wie er seil lange nicht gewesen war. Bor l2 Uhr Mittag» erschien im Auslrage deS Königs von Serbien testen außerorkentlichcr Gesandter und bevollmächtigter Minister an, hiesigen Hose zur Uebrrreickung eine- Hoden serbischen Orkens an den berühmten Bersasier der .Serbischen Re volution", unk ihm folgte» zwei Prinzen des badischen HoseS, um in ihrem wie im Namen de» Großkerzog» und der Groß herzogin zu graluliren. Eine halbe Siunte später wurden der Kronprinz und Prinz Heinrich genielvet. die länger als eine Halde Stunde im Rcmke'schen Hanse verweilten. In zwischen hatte Kaiser Wilhelm seine Glückwünsche überbringen lassen, und im Namen der Kaiserin Augusta, die ein wunver- schöneS Veilchen - Bouquet übersandte, mar der General v. Strnbberg erschienen. Die Kaiserin, die in früheren Jahren durch den EabinekSrath Meier ihre Gratulationen an Ranke hatte abstattc» laste», ehrte den preußischen Hoj-Historiogrciphen durch das »achsolgende Schreiben: Berlin, 19. December 1884. Der Empfang einer neuen Be reicherung aus dem welthistorischen Gebiete ist für mich die frohe Veranlassung, Ihnen für daS Vorbild geistiger Thäligkeit nad Forichung zu danken, daS Sie unserer Nation und mit ihr der gebildeten Welt io unscrm Zeitalter gewahren. Wir können stolz aus Ihren Namen sein, und dies berechtigt mich bei jedem JahreS- wechiel Ihre- ereignißvolleu Lebenü Ihnen die Wünsche zu wieder holen, welche meine ausrichtige Verehrung Ihnen widmet. Diese« Mal fehlt leider an jenem Tage mein treuer Vertreter, den »ch nicht mehr hier vorgesunden bade und der vom Kaiser und von mir sehr vermißt wird. Noch habe ich Ihnen zu danken für Ihre Thcilnahme au meinem Befinden. Unter vielfnchen Opfern und Anstrengungen conccmrire ich die geringen, wiedergewonnenen Krälle aus die Pslirbtersiillung meines Berus» und gebe dabei der Hoff nung Raum, daß mir dieselbe dereinst vielleicht bester gelinge» wird, als cS aeg.-nwärtig noch der Fall sein kann. Ich betbeilige »»ch stets an Allem, was bas Wokl de- Vaterlandes betrifft ond verbleibe in alter Gesinnung Ihre Augusta. Bis zum späten Nachmittag dauerte die Gratulation»- frier. Dann zog fick Ranke zu kurzer Ruhe zurück, um. körperlich gestärkt, frischen Geiste» von Neuem an die Arbeit zu gehen. Ter preußische Minister der geistlichen re. Angelegen heilen hat unterm 18. d. M. säm,„Nicken Provinzial- Sckulcollegien nachstehende Verfügung zugeben lasten: Die hundertste Micderkchr de- Geburtstage- von Jacob Grimm, der 4. Januar 1883, belebt zu erneuter Frische da-Bild de« wahrhaft deutschen Manne-, dem die Begründung der Wissen schaft von dcutlcber Sprache und deutschem Alterthum verdank! wird; durch die ungestörte Gemcinschast, welche Jacob und Wilhelm Grimm zu gegenseitiger geistiger Ergänzung in treuer Eintracht während eines langen arbeitsreichen Lebens bcwadrt haben, wird der Gedenktag deS älteren Bruders zu einer ErinueruugSseier der Brüder Grimm. Ich darf vorauSi'etzcn, daß die Lehrer deS Deutschen in der obersten Elaste unserer höheren Schulen nicht »er säumen werden, ihren zum Verständnisse gereisten Schülern die wissen schastliche und nationale Bedeutung der Brüder Grimm zu vergegen wärtigen »nd d-e Gesinnung dankbarer Hochachtung vor ihrer geistigen und sittliche» Größe den nachsolgcnden Generationen zu überlicjern. Im Hinblick daraus, daß die Bibliotheken mancher unserer höheren Lehranstalten die werlhvolle Sammlung der kleineren Schritten der Brüder Grimm nicht besitzen, laste ich bei diesem Anlaß dem könig lichen Provinzial.Schnlcollegium zwei Exemplare der bisher erschienenen Bände dieser Sammlung mit dem Austrage zuqehen, dieselbe» an zwei höhere Lebranstalten seines Amtsbereich«- zu überweisen. Die Namen dieser Anstalten sind mir nachträglich anznzeigen behus- der seiner Zeit herbeizirsührciidcn Ucberjendung der noch fehlenden Binde der Sammlung. Die I. Beilage von Nr. 595 der „Vossischen Zeitung vom 19. December 1884 theilt au» Berlin eine wegen UnglückSfalles in Folge man gelnder Han adele uch tung geschehene Berurtheilung mit, welche ein Helles Licht aus die dortige Handhabung der betreffenden Verfügung wirst. Danach verunglückte der Schneidermeister Richter, welcher in dem Hause Beuthstraße 5 am 24. Februar 1884, AbentS 8 Uhr, seine dort dienende Tochter besuchen wollte, dadurch, daß er, obgleich die Treppen erleuchtet waren, an einer ganz dunkeln Stelle der Hausflur frhltrat, mehrere Stufen binabstürzte und einen doppelten Schenkelbruch, sowie ding« kasira sich archivallsch, an der Hand bei Vorkommen« slawischer Ort-bezeichnungen, wendische Siedeln »gen im Thüringer Wald wett über den Frankenwalb-Tüdoslen nvidwestwäris verfolgen. Nichtt- destowenigcr sind die Argumente Kirchtwss's sür die deuiiche Ablunst des Wortes so schlagend, daß man nicht daran zwcisel» kaan. — Außerdem eben ongesühiten Artikel Kirchbost's bringt das Heft nach einen Auiiatz: „Zur Phänologie Thüringen«, von Fr. Thomas" und „Erstling-ergebnisse der Beantwortung des vom Thüringerwasd-Verein eingejandten Frage- bog«»-. Mitgetheilt von Alsred Kirchhofs." Die hier an- gesülirte» Beantwortungen der ausgeworirnen Fraaen betreffen tdeilS di: Natnrvertälttiiste des Gebiete-, al- Bodenverschiebung. Erdfälle, Höble», Gewässer, Klima. GewachS- und lhierre.ch, rhell- die Be völkerung-Verhältnisse, als Körperlichkeit. W'NhschasllicheS, Sitte und Brauch, sewic Mundart. Wir müsse» u»S leider versagen, aus daS in diese» ..Erstlingsergebnsscn" niedergelegte reiche Material näher eiazugeheu, es ist damit nicht nur ein weridvoller Beitrag zur Lande«- und Volkskunde de- Thüringer Walde« geliefert worden, iondern auch zu dem umfassenderen Unternehme» zur Landeskunde Deutschland«. Möge man, jo wie man erfolgreich begonnen hat, rüstig weiierarbetteu nnd mögen sich Andere ein rühmliche« Beispiel daran u'dmen> — Ueber den Brand dev Waisenhauses St. John in Brooklyn liegen noch immer keine erschöpfenden Nach richten vor. Die Anstalt, ein massive, Steinbau (?) lag in der St. Mark-Ringstraße und war ans 800 Kinder zwischen dem 2. und 15. Lebensjahre berechnet. Es war kalt und ein Sckneesturm tobte, als in der Nacht vom Donnerstag aus Freitag der Feuerrus die Bewohner auS dem Scklas schreckte; alle« eilte halbangekleidet in die Nackt hinan». Plötzlich erinnerte sich eine Nonne, daß 35 kleine Kranke zurückgeblieben seien, und eilte mit hochherzigem Entschluß zurück, um die selben zu retten. Sie drang in das brennende Gebäude ein, hinter ihr aber schlugen die Flammen aus und versperrten ihr den Rückweg. Plötzlich jedoch erschien die tapfere Nonue im Dachzimmer; ein Feuerwehrmann warf ibr mit eigener Lebensgefahr vom Dache de» Nachbarhauses seinen schweren Üebcrrock zu, die Noune ergriff denselben, konnte sich jedock nickt halten und stürzte in die Tiefe. Ein Knabe kam aus ähnliche Weise um. DaS Feuer, welches im Waschhause auS» gebrochen war, griff mit reißender Geschwindigkeit um sich und legte da« ganze Gebäude in Asche. — Ein höchst origineller Zeitungsleser, ein wahres Unicum, schreibt der „Herold", lebt bei un« in Petersburg. Es ist dieS ein früherer StaatSrath Or—w, ein Mann, welcher vor ca. 25 Jahren eine wichtige Stellung in unserer Administration bekleidete. Der alte Herr liest nämlich alltäglich die Zeitungen vom Jabre 1820. Gerade vor 25 Jahren, beim Verlassen der Stellung, kaufte Herr Or—w einen großen Pack alter Zeitungen und seit dieser Zeit liest er dieselben, ohne sich um die Neuigkeiten zu küm mern. Der alte Diener des originellen StaatSrathS, dem Befehl seines Herrn folgend, legt ihm alltäglich die Nummern der alten Zettung vo», Jahre 1820 in strenger Reihenfolge vor, der alte Herr liest die Zeitung fleißig, wie mau sagt von A bis Z durch und sucht sich selbst zu überzeugen, daß Alle» da», was in der Zeitung steht, gegenwärtig geschieht. Selbstverständlich läßt sich der originelle StaatSrath nie in ein Gespräch mit fremde» Personen ein, welche möglicherweise gegenwärtige Verhältnisse berühren würden, und die Gesell schaft, in welcher der alte Herr seit 20 Jahren lebt, besteht aus einem Diener, einem pcnsionirten Soldaten, einem Hunde und drei Papageien. Herr O—w woknt aus dem PeSki, woselbst, wie man behauptet, mehrere ähnliche Originale zu finden wären. --- Man schreibt der „Politischen Correspondenz" a»« Konstantinvpel, 16. December: Ju Folge mehrerer Brände» welche im Laufe de« Ärptemder in verschiedenen türkischen Provinzen stattgesunden und sich z» wahren Katastrophen gestaltet hatten, ließ der Sultau den Chef der Kou- stantinopeler Feuerwehr. Grasen Szecheuyi, aufforderu, einen Bericht über die Organisation neuer Feuerwehrcorp«. die im Reiche geschaffen werden sollen, auSzuarbeiten. Der Bericht hatte zur unmittelbaren Folge, daß Gras Szecheuyi zur Anschaffung neuer Spritzen, deren Eonstructiou jene der alten weit übertrifft, er mächtigt wurde. Am 13. d., Nachmittag«, erhielt Gras Szecheuyi au« dem Palafte die Ordre, sofort mit zwei Feuerwehrbalaillon« and allen ! RcttungSapparateu im Palaste zu erscheinen, um daselbst i» Gegen- wart de« Sultau«, ü» dessen Begleitung sich Os mau Bay und nahm er keinen Dienst mehr an, da ihm die Treue gegen seinen t bazu berufen sein werden, ihre Impotenz am StaatS- unglücklichen Kaiser nicht gestattete, einer anderen Regierung z» l körper zu erproben. mehrere andere Muichirs befanden, ein vollständige« Manöver auS- ker Kritiker, das ist der Mann, der ÄllcS weiß und gar nichts ! einen Armbruch erlitt. Der beklagenSwerthe Mann bat sechs I i"sührcu. Der Sultan war von de». Verlause der letztere«« sehr br- kann! Solche Kritiker sind die Demokraten, und w,r können > Monate "^ »7cht7..n'KcMrunge^°bettcffend''d°?Lä^°g noch UN dcll Fingern gelahmt, also arbeitsunfähig, und kann ^ Mor„ial-Reämuna tracken werde und liek nnter die sleuerwebr- Die zweite Stra>kammer Gott danken, daß dafür gesorgt ist, daß die Herren sobald dienen. Durch ei» Teeret deS Präsidenten vom 25. August j879 wurde er mit Pension in den Ruhestand versetzt. General Fleury war eine der edle» und schöne» niii tarrischen Figuren des zweiten Kaiserreichs. Als Soldat w>e als Diplomat >»d Organisator bat er Tapferkeit, Klugheit und Einsicht bewiest», »v e sie nur in seiner wohlwollenden Gesinnung ihres G eichen gefunden haben. Bei seine.it Ableben hatte er beinahe das 69. Lebensjahr erreicht. * Die Lage des portugiesischen CabinetS scheint eine kritische zu sein. Es ist eine starke Eoalition gegen daS Ccibiiict in Bildung begriffen, welcher sich auch viele Fahnen flüchtige von der „Regeiicratoren"-Partei. deren Ehes be kanntlich der Ministerpräsident bisher gewesen, angeschlosten haben. Die afrikanische Frage, sowie die in der Thronrede angedeutete VeisassungSrovisivn und Reform deS Oberhauses lasten die Bedingungen vcrbersebcn, unter welchen sich eine Ministerkcise in Lissabon vollziehen könnte. * Die Madridcx „Epoca" sagt mit Bezug ans die neue», 80 Lienes nördlich vom Senegal gelegenen spanischen Fischereistatione n. daß bis jetzt drei Comptoirs gegründet worden seien, nämlich Cisneros, Puerto Bavia und Mederia Gatell. Andere könne» ohne Schwierigkeit elablirt werde», da die Eingeborenen die Spanier mit Enthusiasmus empsangen und ihr Protectorat angcnvnimen haben. Die Besitznahme dieser Gebiete im Namen Spaniens habe feierlich und ohne Reklamation stattgesunden. Diese Gegenden seien ausgezeichnete Positionen wegen der Nähe der canariscben Inseln und bilden zugleich vorgeschobene Posten sür die Schifffahrt nach Amerika. Inzwischen veröffentlicht der „Liberal" ein Schreiben auS Rio Oro. worin angegeben wird, daß die spanische Regierung nickt vor dem kommenden Januar osficiell von diesen Ge bieten Besitz ergreifen werde. Die ColonisirungSgesellschast läßt ibre Comptoirs aus ihre Küsten durch bewaffnete Sol daten bewachen. * Die Nachricht, daß auf der Nordküste von Neu- Guinca, auf Neubritannien, Neuirland und den Admiralitäts-Inseln die deutsche Flagge ausqepflanzt worden ist. hat den Engländern glücklicherweise die Weih- nachi-laune nicht verdorben. Man erbebt sich in London allmählich z» dein würdevollen Ttandpunct, daß alles herren lose Land der Erde z»sami»eiigeiiommcn an Werth nickt ent fernt dem englischen Eolonialbesitz gleichkoinint. Job» Bull würde am liebsten den ganze» Erdball sür seine» Nachlisch beiseite setzen, aber da er zur Zeit weder alles colonisalioiiS- säbige Gebiet bewältigen, noch den Wettbewerb der andern Machte aiiSschlleßen kann, so ergiebt er sich mit einem ge wissen Galgenhumor in die nnbequeme Tbatsacbe, daß Deutsch land ansangl.aus dein Weltmeer eine Rolle zu spielen. Die Erwer bung der ^bemerken«»'«»!!) fruchtbaren" Inseln durch Deutsch land hat. wie der „Times" geschrieben wird, in englischen Kreise» die übliche „beträchtliche Verstimmung" hervorgerusen; aber die „TimeS" setzt sich leichte» Herzens über den neue» Colonialärqer hinweg und beglückwünscht uns Deutsche mit einem Wohlwollen, in welche» sich leiser Spott mischt, zu unseren neuen Errnngenschasten. „Es ist vielleicht etwa« schwer zu sagen", meint das Blatt, „was diese Inseln werlh sind und in wie weit sie trotz ihrer Aequatornähe sich für die Ausnahme deutscher Auswanderer eignen mögen. Aber cS sind eben Inseln, sie haben vermutblich Ankerplätze irgend welcher Art und wenn Deutschland sie nickt nähme, würde Frankreich oder irgend eine andere Macht sie in Besitz nehmen. Hätten sie «ine besondere An Unsere Leser wissen, daß sich in Berlin von den Fort- chritllcrn »ach links hin eine neue Secession vollzogen, eine „demokcatiscbe Partei" gebildet und daß der Ausruf dieser Partei auch Unterschriften aus verschiedenen Gegenden Teuksch lands auszuweise» batte. Bis jetzt sind aber die Beitritts erklärungen nur scbr spärlich ersclgt, und die neue Partei wird bereil-Z als todtgcboreneS Kind bezeichnet. Selbst in Berlin, wo der Radikalismus zu Hause, wird die neue „Partei", wenn sie sich constitunt baden wird, bequem in einem ciiiseiisirigcn Hinlerzimmer sich ausdehnen können. Dagegen ist cS Tbalsache, daß von den früheren Secessivnistcu der größere Thcil bereits bittere Neue empfindet, sich unter das Scepter eines Eugen Richter begeben zu habe» und nur aus einen schicklichen Anlaß wartet, um wieder frei zu werden. Es zeigt sich in Wirklichkeit in der Stimmung des Volkes eine größere Strömung nach rechts hin und der national- liberale Verein, welcher sich in Berlin gebildet hat, gewinnt täglich mehr an Ausdehnung. Tie „National-Zeituiig"^ welche sich im Ganzen der Fusion zicinlich unbefangen geaenuberstellt und ei» möglichst objeclivcs Urtbeil bewahrt hat, hat nickt nur das Zusammengehen — den» eine Verschmelzung hat niemals statlgesuiiden — der Fortschrittler und Secessioiiiste» als ein Unglück sür die letzteren angesehen, sondern spricht cS jetzt auch offen auS, daß nur in der gemäßigt liberalen Richtung, welche durchaus von den, Agilatorenlhum Eugen Richler'S getrennt bleiben muß. sür Deuiichland eine gedeihliche Entwickelung gesucht werden bars. Wir glauben, daß die Secession an und sür sich ein großer Fehler war, die Fusion aber halten wir im Inter esse der Zutunst nicht sür einen solchen. Denn die Secessionisten sind dadurch völlig untergegangen, und ivie sie vordem im Volke sich nur mit Krücken sortbewegen. deS Berliner Landgerichts bat jetzt den Portier deS Hause», welcher jedciisallS sür die Beleuchtung verantworlich gewesen ist, zu 4 Monaten Gefängniß verurtheilt, während der Staatsanwalt vr. Otto «in Jahr Gesängniß be antragt hatte. Der Name de« Thüringer Walde« tm Alterthuine und in» Mittelalter; ein Beitrag zur Landes- und Volk«, künde D e nt sck lands, speciell deS Thüringer Waldes. Es war aus dem zwei te» deulichen Geographen tage zu Halle, daßder Oberlelncr und Privaldocent I)r. R. Lehmann in Halle, nachdem er bereits ein Jahr vorher aus der Versammlung in Berlin eine kurze Anregung dazu gegeben halte, eingehender da« Thema systc- matischcr Förderung w>ss'»ichastlicher Landeskunde von Deutschland erörterte und zum Sch-nsse seine« interessanten und hochwichtigen Vortrages den Antrag stellte, eine Commission zu ernennen, welch« einen Ausruf an alle dentschen geographischen, wie naturwissen- schaitlichen und geschichtlichen Vereine behus« Mitarbeit zu einer wiisenschasllichen Landeskunde vo» Deutschland erlassen solle. Dieser Antrag wurde seinerzeit von der Versammlung außerordentlich sympathi'ch ausgenommen und bei deraußerordenilichen Wichtigkeit schritt man auch sofort zur That, indem ein Central-AuSschuß sür deutsche Landeskunde, bestehend aus den Herren Professor vr. Ratzel in München, Professor vr. Zäpvritz in Königsberg und Privaldocent vr. Lehman» in Halle, gebildet wurde, in besten Hände man die Iiiaiigriffnahine des nationale» Werkes legte, und wobei man auch die deuticben geographischen Vereine zur Förderung des wissenschasilich, wie praktisch jo bedeutungsvollen Unternehmens ins Auge saßte. Ganz besonders hat seitdcmdie wissenschastlicheCommission des Thüringerwald» Vereine- es sich angelegen sein lasten, ihr Gebiet in dem von vr. Lebmann angeregten »nd vom zweiten deutschen Geographentag« zu dem seinige» gemachten Sinne zu erforschen, und ist mit ihre« Arbeiten bereits seweit gediehen, um an die Veröffentlichung derselben gehe» zu können. So liegt gegenwärtig, unter der umsichtigen Redaction von vr. Fr. Regel, Schriftführer der geographischen Gesellschaft sür Thüringen zu Jena, herausgegeben, da- erste Heft der Beiträge überhaupt keine» Boden batte», haben sie nun auch ausgebört,! z»r Landes-undBolk-kunde des Thüringerwaldes vor. Dasselbe beginnt eine parlaiiientarische Partei zu bilden. Die Fortscbrittter I ""einem nitercssanten Aussätze von Professor Alsred Kirchhofs in aber sind durch den Zuwachs nicht stärker, sondern schwächer geworden, und so ergiebt sich, daß die gemäßigt liberale Sacke gewonnen hat. Ein, wenn auch nicht bedeutender, Zuwachs an Mandaten hat dieS bereits bei den letzten Wable» targethan, wir sind überzeugt, daS nächste Mal wird die Wirkung der neuesten fortschrittlichen Politik einen noch stärkeren Ausdruck finden. Und so sehen wir denn einer etwaigen Auslösung nickt nur mit Ruhe ent gegen. sondern rechnen mit Sicherheit auf ein werteres Wachsen der nationalliberalen, ein weiteres Zurückgeben der extremen Parteien, und so unangenehm der Wahlkampf und Alles wa- er mit sich bringt, auch ist. im Interesse deS Vaterlandes würden wir ihn gern von Neuem ausnehmen. vermischtes. ---- Berlin, 21. December. Leopold v. Ranke trat gestern, wie bereit» gemeldet, in sein 90. Lebcn-jabr. Vom frühen Morgen bis zum späten Abend liefen briefliche und telegraphische Glückwünsche in großer Zahl ein. Nachdem zuerst die nächste Umgebung gratulirt hatte, erschienen die Söhne deS Gefeierten, Hauptmann v. Ranke in Berlin, Prediger v. Ranke in Potsdam und Baron v. Kotze nebst Gemahlin, der Tochter Ranke'S; auch die Enkel und Enkelinnen waren unter den Glückwünschenden. Hieraus ließen sich die College» und Freunde Ranke'S melden; es erschienen Heinrich von Sybel, W. Wattrnbach, Theodor Mommsen, Eduard Halle: „Der Name des Thüringerwaldes im Alterthum und im Mittelalter." DaS Gebirge hat selbstverständlich diesen seinen beutigen Namen nicht von jeher gesührt: denn von Tliüringern redete man erst seit dem Ausgang des Altcrlhums. Aller Wahrscheinlich keit nach hat der Thüringer Wald im elastischen Alterthum den Sudeteniiameii getragen und dürfte diesen also aus Grund ältere» und besseren historischen Recht- dem schlesisch-böhmische» Grenzwall streitig machen; denn an diesem scheint er nur kras« eine- historisch gewordenen Unrechte» auS der Zopfzeit der Gelehrsamkeit zu hasten. Ob das Wort Sudeten ein deutsche-, wie e« von Müllenboff ge deutet worden ist, oder ein keltisches ist, wie Zeuß vermuthet, »ft noch nicht mit Bestimmtheit entschieden. Wäre das Letztere wirklich der Fall, so würde es eine wesentliche Befürwortung dereinstiger Siedelung keltischer Nationalität am Fuße deS Thüringer Walde- er geben. Ein gar sicherer Gewährsmann, Tacitus, läßt die keltischen Helvetier auch kurz vor Christi Geburt an den dem Frankenlande zugekehrten Abhang de- Gebirges wohnen. Ganz deutsch aber wird seit dem frühen Mittelalter der Thüriugerwald benannt. Dem deutschen Siedler vor seinem Fuß — nochmal« auch in seinen Thälern, aus seinen freien Höhen — hieß da« Gebirge iu naiver Unmittelbarkeit, die sich zu näherer Unterscheidung von andereu Gebirgen nicht veranlaßt sah. einfach so wie heute „der Wald". ES ist der Gegensatz zum „Land", das heißt, der in weit größerer Ausdehnung urbar gemachte» Landschaft de« umgebenden Flach landes. In der alteren Zeit begegnet indessen neben dem einfachen Ausdrucke „Wald" im Sinne von Waldgebirge, der sich dann mit dem ethiiischrn Zusätze als „Tbüringerwald" vollkommen einbürgerte in unserer Literatur, der schwieriger zu deutende Name „Loiba", welcher zur Zeit noch einem kleineren Thcile deS Gebirge« zwilchen Oberhos, Suhl und Zella geblieben ist in der Form „Leuba" oder „Sichler Leuba". Kirchhofs erkennt in dem Worte ein kern- deutsche«, «ährend andere r« au« dem Slawischen odleiten. Aller de« Materials Rechnung tragen werde und ließ nnter die Feuerwehr- Mannschaft eine Geldsumme vertheilcn. Außerdem wurde ei» Hanpt- mann der Feuerwehr zum Major befördert. Man hofft in Folge dieser Borgünge, daß der Wunsch des Grasen Szechenhi nach der Herstellung eines ausschließlich sür den Dienst der Löschmannschaft bestimmten Gebäudes, in welchem die gesammte Mannschaft, die Pferde und Apparate untergebracht werden könnten, erfüllt werden wird. Gegenwärtig befinden sich die MannschastSkaserne, die Ställe und die Magazine für die Apparate au verschiedenen Orten, wodurch die Action der Feuerwehr begreiflicherweise Verspätungen erleidet. Auch die Art der Signalisirung der Brände bedarf einer Reform. Gegenwärtig wird da« Signal vom Thurm des SeraSkierate« »ach der Kaserne gegeben, und mitunter vergehen zehn Minnten, ehe der Brandvri seiten« der Tclegraphen-Central-Bureaux in Pera, welches den Nachrichtendienst zwischen dem Seraskicrat und der Feaerwehr vermittelt, der Feuerwehrlertung angezeigt wird. Gras Szrchenyi hat, um diesen» Uebclstande abznhelsen, die E-nführuug von 500 bis 1000 ,,äl»rm-dell»" in den verschiedenen Stadtvierteln empfohlen, durch welche die Richtung des Feuer« den Feuerwehrposte» sehr rasch und leicht zur Kcnntniß gebracht werden kann. I'iNiiiksni», Restaurant neu eröffnet. I'rivtsodlsr's Lt»dU»ew«»t, Srdalstrrsse 5o. ?. Orosflv ke8t8LIe, 801V!6 o!n26lne 2Immvr Mr xe8edl088vn6 (Re8vIl8Od»tteii. IVäkrenä äer keiertaxs tüxlicd Ä'IUtdt», td Öanrert 1 Mit. SV I«»Uuir Sexw, Lililinztiiikiir, va»- «»d «aschiuentechn. vnrean. Saphir »straffe SS, W Soeben erschien und ist durch alle Buchhandlungen, sowie direct von der Verlagsbuchhandlung ckolinoue» Letuouiw, Salomo»- ftraße td, zu beziehen: V. ISnrN Orvinrnvk, kUdliltel» ti» UlloRke»«»«. ^ MissivnSfestpredigt. 2 Bogen 8* in elegantester Ausstattung. Preis 1 — Eignet sich vorzüglich als Weilin-ichtSgeschenk^ V«s»»s1»üvlr«r, sehr graffe AuSwabl und billigste Preise, in k. 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