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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.08.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-08-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187208278
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720827
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720827
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Ausgabe beschädigt
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-08
- Tag1872-08-27
- Monat1872-08
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.08.1872
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Ursihetut täglich früh 6»/, Uhr. »,» EkPktitt»» JoharmiSgaste 33. Veraonv. «cdactcur Fr. HSM«. Sprrchstundr d. Redaktion v-nutttag« »»» n—12 Uhr «-ch»>na,« »o» «—» Uhr. Wpmrr Tagtl'lall «nnahme der für die nächst folgende Nnmmer bestimmte» Inserate in den Wochentage» dis 8 Uhr Nachmittags. zerger Amlkblolt des Königs. BczirksgklichtS und dcS Raths der Stadt Leipzig. Auslage 1N1VO. Adan»kMki»t«prrt« vietteliährlich I Tblr. ?'/, Nar^ incl. Bringerlohn 1 Lylr. tu Ngr. Jede einzelne Stummer 2'/, Ngr. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbefördcrung 9 Thlr. Mit Postbeförderung 12 Thlr. Inserate SgespalteneBourgoiszeile l'/»Ngr. Größere Schriften laut unserem PrciSvcrzeichniß. Lrrlamcu llntcr d vedactiourftrlch die Spaltzeile 2 Ngr. Filiale.- Otto Klemm. Univcrsitätsstr. 22, Louis Lösche. Hatustr. 21, parl. M 24V. Dienstag den 27. August. 1872. Bekanntmachung. Die «newtgeltltche Jwrpfwwg der Schutzpocke»» wird allen unbemittelten l» hiesiger Stadl wohnhaften Per,vorn jeden Alter«, ««»neutltch auch schon früher ge- t»pfr,» Erwachse«eu zur Nevaectuatiou, hiermit ana,loten und soll diese b, von Mittwoch deu >2 Juui lauseude» Jahre» Nachaetttag» 3 Uhr a» hl» auf Weitere- jede» Mittwoch »o» 3 Uhr -kachwetttag» a» im Erd geschoß de» alte« -rieolatschulgehLude» am Ntcolaikirchhofe stattfinden. Mr fordern da» betheUigt« Pudllcu» hierdurch auf, von vorstehendem Anerbieten recht fleißig Gebrauch zu machen. Leipzig, am 8. 2«»t 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. Scbmi vr. Koch. -chmiedt. Dank. der hier versammelt Naturforscher und Aerzte halten iS für lt aewefrven der vnsrmmlullg öffinlltch ihren besten Dank auSzufprechrn für di» Theil- Di« GifchäftSführrr ihr« Pflcht, im Namen der Versammlung i nahm« und dt, Gastfreundschaft, welche ihr von Seiten der städtischen Behörden al» von zahlreichen Einwohnern Leipzig» gewidmet wurde. Zugleich sta ten «tr tu uuserem eigene» Namen allen derjenigen unserer Mitbürger und Lol- legen, w'lchr un» sowohl bei den Vorbereitungen al» auch während der B rsammlung selbst mit so großen Opfern an Zrit und Mühe und so erfolgreich unterstütze haben, unseren besonder!, Dank ab. Leipzig, 23. August 1872. O. VLIvraol». W>. Llrltvt. Mühlen-Verkauf. Die der Stadtgemeinde Leipzig gehörige, am 30. September d. I. pachtfrri «erdende Eohltser Mühle, welch» 4 Mablpänge, darunter 2 nag amerikanischem Systeme, und eine Schneidemühle hat, soll redst Wasserkraft mit den dazu gehörigen Wohn- und WirthschaftSgrbä'udru, Hofrau« unv Warte» an drn Meistbietenden »erkauft werden und beraumen wir hierzu «neu BerstelgeruugSterMi» au RathSstille auf Do«»er«tag den SS. d. Mt». Boewetttag» LR Uhr, an. Derselbe wird pünktlich zur angegebenen Stund« eröffnet und di« Versteigerung geschloffen werden, sobald «in weitere» Gebot nicht mehr erfolgt. Dt« BersteigerungSbedingungen liegen in unserer Marstall - Expedition tm alten JohavniS- hoSpital« zur Einsichtnahme aus, woselbst auch sonst »twa gewünscht, näher» Auskunft erlhrilt werben wird. Leipzig, deu 9. August 1872. D«r Rath der Stadt Leipzig. G. Mewlrr. vr. Koch 45. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzt Allenfalls noch auSstehevd, Forderungen au di« Cast« der Versammlung bitte ich, mir b»S August d. IS. zugehen zu lasten, erledigt werden. Leipzig, 25. August 1872. Später »tugrheud« Forderungen e. letzt«» können erst im Oclober d. I». Prof. vr. E. Thiersch, Windmühlenfiraße 27, II. liukS. Universität. (D An unserer Hochschule ward soeben ein neuer Lehrstuhl errichtet, rin« Professur der Kunst- g« schichte Auch ist bereit» ein« Berufung zur Besetzung derselben mit einer au»«ärttgeu Kraft erfolgt und angenommen. Die neu» deutsche R-tchSunivei st Lt Slrcßbnrg wird ur» dieselbe abzeden, Prof« ffor vr. Anton Heinrich Springer, den Verfasser der „Bilder au» der u»nern Kunst, geschichte" (Bonn 1887), der ..Mittelalterlichen Kunst in Palermo" (Bonn, 1869), der „Bio graphie Friedrich Christoph Dahlmann'»" (1. Th. Leipzig, ,870). Werke, die sich den früher (1852 und 1857) erschienenen „Kunsthiflorifchen Brie fen", der „Geschichte de» RevoluttouSzeitalterS 1789 bst »848, in öffentlichen Vorlesungen au der Plager Univerfilät übe'sich lich dargekellt" (Prag, 1819), dem „Handbuch ver Kunstgeschichte (Stuttgart, 1855) al» Führer auf der Nets«", der au« der „Gegenwart" bescnder» abgediuckren „Gescdichte der bildenden Künste tm iS Jahr hundert" (Leipzig, 1858). „Pari» im 13 Jahr- hundert" (Leipzig, 1856) anrethen. Äus Stadt und Land. * Leipzig, 26. August. Immer mehr tritt tu der deutschen Pc,sie der Wunsch heivar, daß der 2. September al» nationaler Festtag begangen werden möge. Die „Norvd. Allg. Z." bringt diesin Wunsch in ihrer neuestiu Nummer wilirlst eine» längeren Leitartikel» zum AuSdruL Sie sagt darin unter Ander«: „Auf den 2. September hat sich mit Recht drr Blick der meisten jener Männer gerichtet, welche für dt» alljährlich« Feier eine» Naltoualfeste» zur Erinnerung au die wunderbaren Erfolg« und au di« Auferstehung von Katf«r uvd R«»ch thätig ge- »rsr» find. Von nicht zu untnschätzrudrr Be- deutusg ist «» dab«t, daß dt« Initiativ« dazu von Sü »Deutschland auSgegaug«», di« Id«« seither auch tu d«r süddeutsch«» Press« am lebhaftest,» verfochten worden ist. Leider hat di« Eintracht, welch, da» deutsch« Volk in je»«» groß«» Tage» h«leht«, sich iu Bezug auf di« K«t«r d«r Ertuue» rung au dieselben nicht bewährt. So» eiuzeloru Seiten ist viel für d«u t». Mai «ck» d«u Tag de» FiiedeuSschloffe», von a»d«r«r »i«d«r für d«u 18 Januar al» deu Tau d«r Kaisers «iugetrete» morde». Dt« Vednüuug d«< 10. kann uud kouut« tm voll »icht so «urpfuud«» werde», wi« di« vou Vcha». Der io. Mat kleidet« «ur in «udgültig, Forur«>, >oa» tu d«u versaller Prältmtuari«» fcho» rechtsverbindlich festgestellt »ord«». D«r Tag d«r llm»rz«tchu«»g d«r letztet«» fttiud« demnach a» Bedeunma d«m 10. Mai w«it voka», wie deu» auch di« bezüg- lich« Miltheiluvg d«» Kaiser ä. ck. vnsaille», 2 März, in Deutschland tief «»upfuude» und der Eintritt de» F'tedeu» sofort dankbar gefeiert und begangen worden ist. Dem Wunsch« v«r Nattov, daß der Friede ein deutscher s»1a mög^ »t« «» der Krieg gewesen, war in Versailles Rechnung getragen «orten. Ohne daher di« Bedeutung de» io. Mat al» «tu«» wichtigen histmcklcheu Da tum beeinträchtigen zu wolle» — am Volk« giug er ohne besonderen Eindruck vorüber, well drr Frae kfarter Friede nur al» formelle Besiegelung der versaller Piältmiuarieu betrachtet ward Hab ähr sich verhält sich der 18. Januar zum 2 S plember. Der Act im Spegelfaale d,» Ler'aiUer Scklcff » war nur die o stcielle Brr. kündigurg D'ff'N. «»» seit der Kuud« vo» Sedan im Herz-, de» Vak«» längst endgültig seftstaud Dt« a'ichichtltche Forschung bedarf solcher weihe», den Sinnt«, solcher o'ficirll«» Bestätigung — die Ration dedursie rach de» 2. September deren »t»t mehr." De wir ver«rh»e», wird dl« Augel^en-ett brr ht^st,,, Sedau-Feter tu der auf räch neteu-Brrsammlung zur Sprache gebracht werden. * Lorna, 25. August. Am 30. August wird Se. Maj. König Johann hier einlriff n, um die Inspektion über die in der Näh» der Siadt cantonnirend« Caoalleriebrigad« abzuvehmen. Wie r» he ßt, wird Sr. Mai'stäl an diesem Tag» auch auf dem Bahnhof« Kirrilsch den durchreisenden Kaiser Wilhelm begrüßen. * Leipzig, 26. August. In Folg« mehrfacher an da» Geaeralpostamt gelangter Beschwerden hat dasselbe neuerdlng» velvrdnet, daß an den Markru-BerkaufSstellen täumilicher Postanstalten dez. in den Eisenbahn P^stburear x «n hinrei chender und irdeSmal richkzritig zu ergänzender rtserrer Bestand mit Freikarten detlebier Postkarten vonäthig gehalten und dessen Bor- handrnseln zum Gegenstand besonderer Controle Seilen» der Vorsteher der Postanstalten gemacht werve. * Leipzig, 26 Aug. Dir Sonntaa».Aufführung de» Ech'ller'sckr» „Wilhelm Teil" wurde wieder mit der Anselm Weber'ich-n Musik gegeben. ES moß die» um so mehr auffall-n, al» Kapell meister Rein ecke diese veraltete Musik durch eine reue Eomposition ersitzt hat, welche uneer drr Laube'scben Direciion mit Beifall ex-cutirt wurde. Hrffenilich erfüllt die Direktion bei der nächsten Ausführung de» Schiüer'ichen Drama» den Wun'ch der Leipziger Musiksriunb», welche in der Rnneckt'schrn Tellwustk einen «rsentlichen Fortschritt begrüßen, den ste nicht wieder in Frage gestellt sihen möchte«. * Leipzig, 26. August. Am heutigen Morgen um 7 Uhr rückt« da» hier ga nisonrrrnd« Regi ment Nr. 107 vom Roßplatz« aus zu den Can- tonuementSübungen bei Lhrmuitz ab. Da» 1. und 3. Bataillon marschirte mit der Regtmeul»- mufik die Hokpitalstraß«, da» 2. Bataillon zum Wmdmühleuthor» hiuau». Am heutigen Tag« «erden da» 1. uud 3. Bataillon bi» in dt« G«-- rud vou Laufigk, da» 2. Bataillon bi» tu di« 'ornarr Gegeud marschtreu, am morgen den zwei- te» Marschtag« geht «S bt» Wechseldurg, Roch- lttz re., uud am dritten Tag«, Mittwoch, bi» Ehemuitz. I» der Stadt Chemnitz selbst werde» da» 1. uud 3., iu deu beuachbart«» Dörfer» da» 2. Bataillon de» 107. Regiment» verquartiert »erde». Dt« ersten sechs Tag« »erde» zu Brigade- Manöver», di« folgenden zu de» eigentlichen Eau- touuimeutSvbuuge» der eombiuirteu Brigade ver wendet werden. Da- Bivouak soll, wie «» hetßt, tu der Nacht vom 5. znm 6. September iu der Gegend zwischen Chemnitz und Auzustn-burg, «twa bet Schellrnberg oder ErdmavvSdorf statt» studeu. — Dt« auSmarschtrevdeu Truppe» «ndeu heut, früh von einer zahlreichen VoikSmeug« bi» weit vor di, Thore der Stadt begleitet. Drroden, 25. August. Da» Fest, welche» heul, der Albert-Vrretn im köutgl. Großen Garten zu Guvsten der vou ihm verfolgteu wohl- ehätigten Zwecke veranstaltete, erfreut« sich, wie früher schon, einer Überau» zahlrnche» Betheili gung seiten» de» Pub icum». ES war, al» ob ganz Dresden noch dem Grrßen Garten au»ge- wauvert sei. Nicht weniger als acht Eopllln» c m- certirten glrichzeiltg; und zwar auf dem Teiche, tu d«ffea Mitte rin von 4 Sch«än«u getragene» Podium errichtet war: da» Musi'chor d,» Lelb- Greua ier Regiments; in der gr.ßea Wieihschrst: daS Tromvelrrebor d,» Garde-R.t'er Reg'meniS; tu der Restauralion z m zoologischen Gart-n: da» T'vmprterchor de» Feld-«Irlillnii Regiments; beim Hosgärlner: da» Muftkwo de« 2 Grruabter Regime» iS; am Gabenlemptt: da» Mufi'chor de» kckvtz-n R gtmen »; beim Kö i^Szelt am Pal«'» (L ichtrite): da« Kaadeum^sikckor; UakSvoaPalai» : eaS Mufikchor de» 1. Jäger.Bo>a ll»»S ; am Ui>- saug»: da» MufikcNor de» Pianater BaiaillaaS. A»ß rvem warde» »ock »>» der Dr«»dr«r L rvenaset vor dem Palat» auSgesührt. Bei einer so über aus reichen musikalischen Ausstattung deS Fest- platzr» sollte mau meinen, auf Schritt und Tritt von Harmonien umgeb n zu sein ; allein in dem großen Strome deS Menschengewühls gingen di« Töne unier, und wer nicht gerade so glücklich war, tn einem der erwähnten Concrrt-Local« ein Plätzchen zu erobern, dal sihe-ltch von der Musik nur sehr wrnlg gehört. Wie über Erwarten grrß der Aavrang deS Publikums war, dürfte au» Vir Thusache h rvorgehrn. daß, obgleich daS Fest erst » U»r Nachmittag» begann, um 6 Uhr di« Kuchen Vo,räche der Condt orei zum grrßen Leidwesen vieler Damen bereriS consamirl waren. Ganz wie tm vorigen Jahr« hrtte man auch beim birLmaltgeu F.st« ring- um daS Palais rin» Reihe grvubelaubter Buden aufgestillt, in wtlchen unsere darrte vvISo alS Verkäuferinnen fungirle. S'lbstver- ständlich sorgiedieHertenwilt für einen sehr lebhaften G.schäfl-oerkchr. Ihr« Majefiä'en der König, d'.e Königin, die Königin-Wlllw», sowie Ihr« könig lich« Hoheiten Kronprinz Albert mit Gemahlin und Prinz Georg mit Gemahlin hielten von 6 Uhr an eines gemeinsamen Rur-vgcmg auf dem F,st. platz«, überall vom Publlcum ehifarch Sorll be- grüßt. Die hohen Herrschaften schUnen sich be sonder» auch für d,e Wettfahrt zu intrrrsfiren. welche die Mitglieder der hiesigen Ruderklubs Ntplun und Triton auf dem T-ichr zum Besten gaben. Mit embrechender Dunkelheit wurde der Grrße Garten, vamenttich aber der Teich mit ferner Umgeburg glänzend illuminirt. Den Schluß di» FlsteS bildet« eine große Musik-Ausführung der veremiaten Chöre deS Leib-Grenadier Regi ments, de« 2. Grenadier-Regiment« und de» Feld- artillertr-Regimeut». Zur ,ff civollrn Ausführung kamen hterbei: der Karzer-Marsch von R. Wagner, di« Jubel-Ouoerrur, von Weber, der Hochzeit», marsch au» dem „SommernachtStraum" von Men- delSsohu-Bartholdy uud deutscher Geueralmarsch von Ehrlich und Trevkler. Wegen vorgerücki«, Zeit kanu ich mich heut« nur auf vorstehend« Notlze» beschränken. * Borna, 24. August. ' ' Stra Am 21. August er eignete sich auf drr Straße -wische» dem Dorfe KeffelShala uud hier ein schwere» Unglück. Da» vor de» dem Wtndmüller iu Escheselb ge- llrtae» Wage» gefpauut, Pfad wurde durch da» Geräusch eure» schnell herannahrudeu Retters plötzlich scheu uud giug mit dem Wagen durch. Drr Maurermeister Ebert au» Borua, welch« da» Geschirr zufällig aug,troffen uud al» Fahr gelegenheit benutzt hatte, sprang au» de« Wageu, flrl hierbei leider so unglücklich auf den Hinter- köpf, daß die Folg« «tn« hr fitge Gehirnerschütterung war, a» welcher drr verletzt« gestern gestorbe» ist. Der Eigeuthümer de» Geschirr«, der gleich falls mit herau-sprang, bat einen Schädrlknochru- bruch erlitten. Ern, Verschuldung kann nach Lag« der Sach« Niemandem beigrmeffeu werde». — Durch die Untersuchung der Leiche eine» jungen Manne», der sich dieser Tag« auf dem Bahnhof zu Wittenberg» erschoß, ist constatirt worden, daß derselbe sich «iveS originellen Mit- t»l» bedient«, um sriae Seele in» Jersrti» zu be fördern. Abweichend von der biükettgen Methode, da« Terzerol mit Blei oder W-ffer zu laden, griff er zur KümmelfUsche uud erschoß sich mit — Nordhüuser! — Av» bester Quelle können die Dr. Nachr. dir Brrfichcrung grbrv, daß die vom Frarkjurler Jourral gebracht« No tz von einem Testament de» verstorbenen Emil Devrtrat die Er ft düng «in,» müßigen Korf S ist. Der ver storbene lat, nach ver vt'sicderung siine» Sohn,» süc kern Te omeat btnierlaffeo u, o tie tu lener Notiz «»gegebene» Legale stab Lufigrbüv«. verschiedenes. LH Gera, 25. August. Im Augenblicke ent» wickelt sich hier ein Gesangbuchsstrett, auf besten AuSgang man allgemein gespinnt ist. Seine auch für weitere Kreis« intenffantr Entstehungs geschichte ist folgende. In unserm Läadchea existtrten nicht weniger al» drei verschiedene Ge sangbücher: da» EberSborfer, da« Schlcizer und da» Geraer. Die Vorräthr deS Schle'z r Ge sangbuches gingen ihrem Ende entgegen, und man mußte daran denken, neue Borrälhe hrrzustellen. von Seilen de» Geraer CovfistoriumS wurde den Schleizern da» Geraer G srngduch angeboren und vorgelegt, diese lehnten aber au» pe,sönl chen Gründen dasselbe ab. Da in dem Geraer Ge sangbuch« weiter ein etwa» frischerer Geist wehre, al» einer gewiffen streng - orthodoxen Partei lieb war, so ergriff diese die dargeboiene G'legenheit und stellte rin neu:» für daS ganre Fvr-ter thum berechnite», mit Kernltedern argrfüllieü und d:m leuselS- und Wunderglauben huldigendes Ge sangbuch auf Von der Schleizer uvd einigen anderen Gemeinden angenommm, mack!« man vor ungefähr zwei Jahren auch in Gera den Versuch, dasselbe einzuführen, allrin de.selbe scheiterie. Aber die orthodoxe Partei ist zähe. Wieder wird im Augenblicke von derselben brr Versuch gemacht, eS dennoch etrzuführen, schwer lich jedoch mit Erfolg, denn fast alle Unbefangenen machen entschieden Front gegen di» beirifsinde Zumuthuna. Der Kirchenvornand will sich nun, wie man hört, au» dt«fern Dlemma durch ein» Abstimmung der gesammten K.rchengrmemde z'ehrn. Bet der in religiösen Dingen sehr nüchtern denkenden Bevölkerung ist der Erfolg un'chwer voranSzusrheu. Man wird mit großer Majorität da» neue Gesangbuch zurückweisen. — Am 20. d. M. ist zu Waldau tu Schlesien der Later de» preußischen EultuSmiuister». Con- fistorialrath Pfarrer Lutwig Falk tm 72. Lebens jahr, verstorbeu. — Auf »l» verstecktem Weg« schwer« Un- glückSfäHeHerbetaesührt werde» köuueu, dazu liefert folgeuder Vorfall «tuen schlagenden Beleg. I» «tuer Elberfeld« Nadelfabnk war vor etutgeu Toae» der Hetzer eben t» Begriff, «tue Schaufel Kohleu l» de« Dampft«fiel-Feuerung zu werfe». «Is lh« der zufällig dazu getretene Aufseher etu Hult zurtef. Er hart, mit einem glücklichen Blick« «ine» verdächtigen fremden Segenstand Mttn de» auf der Schipp« liegenden Kohle» be- «ertt. uud wa» war «» ? Eta mit mehr al» »tue« Pfuud« Sprengpulver gefüllter lederner Beutel! Derselbe könnt« nur au» dem belrrff-n- de» Bergwerk« stammen. Daß Borkommviffe dieser Art nicht allein stehen, geht au« einem Fall« vo« vorigen Mut« hervor, wo ein Saft- wirth tu Llbnfeld in deu vou «tun Hörder Zrche ««holte» Kohleu etneu ähnlich«» Beutel fand, der Sprengpulver euthtell! Nicht» erscheint Ange sicht» vieler «unllärltcher Dampsk-ff-l-Explosi nen gerechtfertigter, al» der Bedacht, daß viefetblu ttve« solchen Ursprung, ihr En,N,hen virdan'en. (Eingesandt) Rach dem Tagrb an vom 24 August, „Zulage der Postbeamte» brtreff nd", sollrn di« GehaUS- verhältn'ffr der Post-Uvirrbeamlen dnen drr Beamten gegenüber hinsichtlich der Ausbiffkrung tm Rück lande geb'irben sein. ES >st jedoch wett «her da» Gezentheil der Fall D<r Eii.sinrer dirsiS ist 7 Jahr« im Dienst, bat 2 PrUiungen adlegen wüsten, und bezieht 300 Thlr. Gehalt pro Jahr, bei derselben V raniwartung und Dienstleistung wie «in Obec-Postsecrttair. D« Postbureaudtrner rc. bezieden noch vor 5 jähri ger Duustz-it oftmals 3to T-lr. pro Aa-o und freie Dienstkleidung. Ob dre Lage der B«am>en »h»« AuSrahm« besser alS bi« der Urrterbeam'en sei, kann die geebrte Redacnon vr» Tageblai'e» nach dieser auf Wahrheit beruhend»» Zujchrijl
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