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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.02.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187402054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18740205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18740205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1874
- Monat1874-02
- Tag1874-02-05
- Monat1874-02
- Jahr1874
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.02.1874
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Erscheint tLglich früh 6»/, Uhr. »edmNmi «d Lr,«ditt-, JodElSgassr LS. »«««». «edacleur Fr. HI«»«, ^rrchstunb« d. Nedasion Agmi,,« »«, ll-t, u», NtchMn»«» ,o, 1—» utzr. der für dir nüchst- Nummer bestimmten - an Wochrittagrn bi« - 'NachmMvg«. autzoan- *nd Kesttagen srch dt«Uhr. VUele für I,s»ate»i»»ahm«: -vtt. Klemm. UnivrrfitätSstr. 22, douis Lösche. Haiustr. 21, pan. Anzeiger. Amtsblatt Sek K-ni-I. BnickSqernbtS und des AM dn SM Leipzig. U.3S«. LS»»e«rvr»»rN» rirrieliShrlich 1 Thlr. 1» NaN, act. vringerloba 1 Lhlr. 20 Ngr. Jede riuzäne Stummer 2'/» N-r. «ele-rrrmplme I Ngr ^ Gebühren für Extrabeilagen ohne Popbesvrderang 11 Lhkr. mit Postbefdrderun- 14 Lhlr. Zasrnttr sgespalteneBourgoi-reil« 1'/,Nzrt Größere Schrift« laut nuferem PreiSverzeichnlß! Lerlamm nutrr d. Skdarllemstrlch die Spaltzeil« 2 Ngr, M S«. Donnerstag den 5. Februar. 1874. Stenerzuschlag zur Deckung des Aufwandes der Handelskammer. Ruf Grund Z 17, Pct. 2» uad 8 de« Gesetze« vom 23. Juni 1868, die Abänderung mehrerer Bestimmungen de« Gewerbegesetze« vom 1b. Oktober 1861 betr., haben wir beschlossen, zur Deckung unsere« Verwaltung«.«»fw-rude«, und »war in Gemäßheit von tz 7 der Börsenordnung für Leipzig vom 28. März 1870 einschließlich de« Auswande« der Börse für da« lausende Jahr von den für dk Handettkamnsk Wahlberechtigt« (d. h. von den al« Kausleutc oder Fabrikanten mit mindestens 10 Thalern ordentlicher Gewerbesteuer Besteuerten in Leipzig und den Gerichtsämtern Leipzig I und ll) »t»e« 8«schr«M von 3eh» spseunige» a»f de« Tßaler G«»erbAe«e* »m» erst!« Hebelermin erheben zu lasten und wird derselbe, nachdem da« Königliche Ftnanzmini- sterium an den Kret«steuerrath da« Erforderlich: verfügt hat. hierdurch ^«geschrieben. , Leipzig, den 8. Februar 1874. Die HandelSkanimer. . ' Paul Bafsenge, fiellv Bors. vr. Gens«! S Internationale landwirthschaftliche Ausstellung zu Bremen. . Unter de« Protektorate Sr. Kaiser!, und König!. Hoheit de« Kronprinzen de- Deutschen Reich« und von Preußen wird . wo» L8. »1« 2L. J»«t d. I. tu Bremen eine internationale landwirthschaftliche Ausstellung stattfinden, welche namentlich auch l»»d»trthschaf1ltche technisch« Fabrikate und landwirthschaftliche Maschinen mit »«fass« soll. Bon dem Exekutiv« Lomitö sind uns einige Exemplare de» allgemeinen Programm- sonfie der Special.Programme für die genannten Abtheilungen zugegangen. Indem wir dieselben denjenigen, welche an der Lnsstellung theilzunehmen geneigt sind, zur Verfügung «stellen, bemerken wir noch, daß Anmeldnng«formulare bi« zum I. April d. I. au-gesüllt beim Bureau für die Ausstellung t» Bremen einznreicheu find. Leipzig, den t. Februar 1874. Die Handel8ka«»er. Paul.Bassenge, stelle» Bors, vr Gensel, S. Bekanntmachung. Der am L. Keßrn«, d. I. fEAlg« erst« Termin der Srnndstener ist nach der zum Gesetze vom 29 November vor. Jahre« erlassenen Ausführung«^ Verordnung von demselben Lage mit Drei spfenaiO«« mrdentltcher Grnndstener v»» jeder Gte«er«t»b,tt zu entrichten, und werden die hiesigen Steuerpflichtigen hierdurch ausgefordert, Ihre Gt««er» beträge »o» diese« Lage ab bis spültest«»- ää Lag« «ach de«ielbe» au die Stadt» Steuer-Einnahme allhier z» bezahl«, da nach Ablauf dieser Frist die gesetzlichen Maßregeln gegen die Säumigen etutreten wüsten. Leipzig, den 29. Januar 187«. Der Math de« Gtadt Leipzig. vr. E. Stephani. Laube. Bekanntmachung. E« ist bet uu« eine mit 500 Lhlr. Iahresgehalt dotirte A-gistratorstelie zu besetzen. Bewerber um diese Stelle werden aufgesordert, sich bi« zn« 28. Fedrnar d. I. unter Beifügung von Nachweisen ihrer Befähigung schriftlich anzamelden. Leipzig, den 2. Februar 18/4. Der Math der Gtadt Leipzig. vr. Koch. G Mechler. Holz-Auction. Montag de« S. Kebrnar d. I. sollen von Srachnatttags 2 Uh» an im GraSdorfer Forstreviere, im sogenannten Schanz, eirea LSV Gtockbolzhanfe» unter den im Termine an Ort und Stelle öffentlich angeschlagenen Bedingungen und der üblichen Anzahlung an den Meistbietenden verkauft werden. Znsanemenknnft: tm Schanz beim Sifeubahndurchschuitt. Leipzig, am 27 Januar 1874. Des Math« Korst. Deputation. Neues Theater. Lchytg, 4. Februar, de« Schwanke Nach dem guten Erfolg wanke«: „Epidemisch" schcmt unsere Direktion de» schr prodnctive« Lustspieldichter I. B. v. Schweitzer zu ihrem dramaturgischen Hauptlieferanten creirtzu haben; denn wir sahen gestern »twer ein Lustspiel oder einen Schwank dieser Untor«: „Das Vorrecht de« Genie«", non dem nn» unbekannt ist, ob er irgendwo be reit« zur Ausführung aÄommen, so dich die Leip ziger Bühne wahrscheinlich da« Borrecht hatte, die« Stück zuerst aus die wrltbedentende» Bretter zu bringe«. Wir haben die muntere Lanue und die ergötz lich« Komik de« harmlosen „Epidemisch" aner kennend hervorgehoben, müssen aber doch be- kennen, daß da« Teure, zn welchem dieser Schwan! ört, nicht zu« vorherrschend« an einer jereu Bühn« werden darf, ohne da« künst- che Niveau derselben herabzudrücken. Wenn daher die Direktion gleich wieder einen Schweitzer, scheu Schwank bringt, so wüsten wir die bedenk lich« Einseitigkeit tcweln, die t« solcher Bevor- znäung eine« cknzelneu Autor« und eine« ein- zewen Teure« liegt. Hierzu kommt, daß da« uen« Stück »eit weniger gelungen ist al« „Epi demisch". E« ist allerdings da« Vorrecht de« Tente«, prodvettd z» sein und neue Stücke au« de» Rermel »u schütteln, wie e« seinerzeit Lope de Bega geihan hat; doch von vielen seiner Nachfolger gilt der Platen'sch« Vers: Er schmierte wie man Stiesel schmiert, vergebt mir viele Trope, Und wer ein Held an KrndMerkit wie Ealderon und Lop«. Daß »nser Autor ein frische« Talent hat, be weisen seine glücklichen Triste, und auch da« Thema » seine« vene» Stück ist ein sehr glück- Ucher Trist, «nr schade, der Stoff verdieräe in Wststsiei hearbeÄet, die Theorie der «hule, daß da« Tenie eine An* stk sich hat und nicht mit alltäa- gemessen werben darf, mit gchst. «ich« Itwnie behandelt zn werden. Die AÜHaffnng in diesem Stück ist doch allzu trivial, wenn sie «nch einige burleske Scene» ermöglicht. Die GwnposMonswrtseGe» Gchweitzer'lche» Stücke hak »it derjenigen von Rosen große »Ähnlichkeit; beide Unlore« lieben «inen kecke» Wurf» nehmen ge- wffsermaßm ihre Hanptheld« bet« Schöps und stoßen sie in einen Wirrwarr von Verwicklungen, in welchem diese e« sich wohl behagen lasten. Der von Epecntorrn verfolgt« Ingenieur, der sich tm Garte» einer fremde» Billa versteckt, dort durch et« ganz wohlmottvtrt« Berwicklnng für einen berühmten Reisende« und Redakteur gehalten wird, diese Rolle berettwMg accepttrt, da« vor» recht de« Tsnies in Anspruch nimmt, um b«. sonder« sei« Lieb« zu de« junge« Fräulein der Billa z» «t«m stegwtcheu «de »u führen, der Wesentlich auch de» Damenschneider spielt, al« ihn der Herr vom Hanse dafür hält — da« ist ew ganz ähnlicher Held wie derjenige in „Kanonenfutter" »nd auch die Handln»- eut- wickelt sich Hals über stopf tu demselben Sttzl »L in jät« Lustspiel. Der Untor hat zwar »wr Hsacke an« da« glückliche Ende her «ukwick- lnng vorderettrt; wir erfahren, daß der jnugr Iugenhwrr, der noch dazu von Adel ist, in de» Herrn der BAa «inen Freund seine« Bat«» er- blickt, daß chm «in bedmttnwer Ban übertrage» », und höre« im Bertans der Handlung. daß er einen großen Preis gewonnen hat. ES ist unsere Sache, die- in Einklang za bringen mit dem Bagabondenthum eine- von Gläubigern verfolgten Braver« Lüderlich, wie wir c- vor Logen sehen. Nur hat die au sich loben« werthe Borficht und Behutsamkeit de« Lustspieldichter« hierin de« Tnten z« viel gethau. Man muß unter diese« Umständen da« ganze Inkognito de« genialen Ingenieur- für ziemltch überflüssig halten und ist aus de» Schatz s» vorbereitet, daß jeder Reiz der Spannung fehlt, wie den« in der Thal nach dem burlesken Höhepunkt de« zweiten Acte« die beiden letzten sich in absteigender Linie bewegen, und namentlich der vierte sich so glatt und platt wie möglich abwick.lt. E« find viele glückliche Motive in dem Stück, aber sie stad verschleudert. Der Verfasser hat sich die Sache zn leicht gemacht, sich zu sehr auf seine gute Laune und die heitern EtnsLLe feiner Lustsplelmuse verlast«. So wechselt auch in der Diktion manche« Treffende mit vielem Trivialem. Wir mein«. Schweitzer hat da« Zeug, auch solider gebaute und seiner a»-geführte Stücke zu schreiben und auch m beste«« Sinne der dra- mattsch« Löwe der Saison z« fein, al« er es jetzt in Leipzig ist, wo allerdings Stadt- und Baudevilletheater mit der «ufführung seiner Stück, wetteifern. Gespielt wurde da- Lustspiel mit frischem Zug, besonder« führte Herr Mittel! die Hauptrolle Fritz von Garmond mit heiterer Laune durch. Der Gottlteb Hase de« Herrn Link und der modern« Othello, Oskar von Stein, de» Herrn Reumann wirtten sehr ergötzlich: doch es find eben Roll«, die an die Tarricatur streifen Da«, selbe gilt von der „Asta", einem etwa« blaff« Albdruck de« beliebt« Thpu« der schöngeistig« Jungfern, von Fränletn Birnbaum mit der nöthtgeu Sentimentalität und tänzeliwe« Kind» ltchken durchgesührt. , Therese, ein sehr verliebte« Mädchen, wurde von »eänl. Zipfer, Kran Mathilde von FranBeth- «an« angemeff« dmegest«. Herr Klei» traf Heu To» für d« gediegen«, männlich schlicht« Freiherrn von Löbach. Den fragwürdig« Humor de« Bedienten Quitzel und der Dienerin Ltsette sucht« Herr Lieb und Fränl. Schendler beMöglichst znr Geltung »u bring«. Aufgaben für di« darstell«»« Kunst find in solch« Schwänken, die aus kecker Situation«- komik beruh«, nicht enthalt«; denn die ganze Wirkung beruht auf einer wie au« der Pistole geschossen« Handlung; bisweil« aber brennt auch da« dramatische Pulver wirkungslos von der Pfanne Rudolf Gottschall. Airbentes E»terpe-Loncert. Leipzig, - Februar E« gehört seit Wochen hier zu d« Seltenheiten, wenn «ehr al« vier, uudzwauzig Stund« vergehen, ohne daß ein nsne« Toueert stattfiudet. vorgestern war bie der Fall, »nd dafür gab e« denn gestern Abeud zwei Toncerte. Dasjenige der beiden, über wel« che« wir bericht« wollen — da« siebente Euterpe- coucert —Zeichnet« sich au« durchein tu seinen Haupt» bestabdlhM« höchst werthdolle« Programm. Gab auch in der Alu»sührung zu mancherlei erfreu, ltchsn Wahmeehmung« Anlaß; wir erwähn« hier netsstückch« de« Euterpe Streichorchester« nenn«, gerade so gut, wie die Mendel-sohn'scheu Ouvertüre» z. B in da« engere Bereich de« Ge. wandhausorchrsterS gehören. Da« schließt nicht au«, daß auch anderwärts gute Aufführungen der betreff«»« Stücke zu Stand« kommen, und die gestrige der Ouvertüre zu den „Hebriden" in der Bnchhändlerbörse war eine solche. Schöne Lre-cendo«, eine gleichmäßige Ruhe zu Anfang m»d am Schluß ein -Kisch«« Angreifer» — vom Dirigem« btt zu de« Bläsern herab — gab« der Ouvertüre ihr Geling« mW damit de» Tonart sein« gut« Anfang Die Fortsetzung lag in den Händen einer Säugert», de« Fräulein Nathalie Iretzktz au« Petersbura, welche Mozart'« Arie an« ,,Ädom«eo"-^Lepbyrett«, leicht gefiedert", später ein Lied von Ru bin stein („Noch ahnt man kaum der Sonne Licht re.") und eine Mazurka vonCho - Pin vortrug. Wer die cmundstwszlg Mazurkea diese« Componisten durchblättert, findet keine ein zige, zu der Chopin Text gegeben hat. „Wie sollt« er auch l"—werden viele sag«. Wohl aber hat e« sich ein Franzose — nicht Gounod, sondern diesmal L- Pomeh — nicht nehmen lasten, eine kleine sehr ansprechende Mazurka Chopin'« (irren wir nicht: au« op. 33) zu „vervocaltfir«". resp. unter Verantwortlichkeit irgend einer sranzöfisch« Ln gr<w-Kirma ä I» Jules Barbier und Michel LarrL d« Text dazu herzuaeben. Wir wollen darüber nicht recht«. Auch mit der Sängerin nicht, welche in amauthtgster und verbindlichster Weise diesen spaßig« Einfall zu Gehör gab: ,,1n eonunnnckio ya'oeii t'oudllo etc oto." — Aber »er Schwerpunkt ihrer Leistung lag eben so wenig in dem Vortrag dieser Mazurka nach französischem Geschmack, welcher übrig«« ihrer Ausbildung dnrch Krau viardot-Garet« alle Ehre «achte, al« in der taktvollen Wiedergabe der Arie von Mozart Da« kleine „Morgenüed" von Rubtvstetn hin. aeg« gab der Sängerin wieder»» Gelegenheit, jene serleuvolle Auffassung-weise z» bokpnd«, dnrch welche sie bereit« neulich i« Hosmann-Loucert so sehr «k«t batte. Solche Sängerin«», den« e« vergönnt ist, von eine« reich« Schatz des innerlich Erlebt« in Tön« auch Andern «1t- ruthellm — «nd z» dies« gehört Fränl. Iretzktz — sollte» sich die Auswahl der mehr ungekünstelt, wahr und tief empfand«« Lieder und Art« für ihr, Loncertvorträze besonder- augeleg« sein last«. Für diese Künstlerin«« „von Gottes Gnaden" ist vor Alle« Schumann «nd Kranz da, natürlich auch Beethoven und Schubert, de alten Sebastian nicht zu vergessen! K^uleiu Sretzky hat eine durchaus noble, sehr natürliche Vortragsweise, «nd die edle Art, tu welcher fie mit ihrer tu der Höhe besonder« wohlklingend« Stimme Hau« zn halt« weiß, entschädigt für da« Minus au Kraft und die Sprödigkeit ein zelner Töne, welche d« rückfichtslos« Gebrauch dieser Stimme verbiet«. Gern hält« wir noch mHr der gut« battSch« Lieder vou ihr gehört, etwa auch ein« von Brahms oder den andern Ge» nannten, vielleicht findet sich daz» noch ander, wärt« Gelegenheit So lebendig «nd einnehmend der Eindruck der Bolkmann'schen Serenade, der« dritter Satz Da Onpo verlangt wnrde, so nachhaltig «d tief »Kd der Eindruck von Schumann'« Lckur-St». sonte «wes« sei» Sie beschloß den Adend Einzig m seiner Art ist da« Adagio an« der- selb« E« gelang auch gestern am best«, und man kann e« nicht oit genug kör«. Solche Musik giebt dem entschlaf«« Dichter ein »nver- gängliche- Leben uvter un- über da« Grab hinaus Aber dem Sänger, in dessen Ang« Thränen undFreudenthränen geglänzt Hab« m öge», al« er da« Adagto schrieb, können nur Die nach- empfinden, welche gewohnt find, da« gute und da« widrige Geschick de« Leb«« mit einem Blick über diese Erde hinan« anszunehm« E« ist, al« brächt« ein lichter Engel Trost »nd Gewißheit, wenn die Clartnette vou Neuem wieder mit dem Thema und die Wonne der Sehnsucht ihr« Aasdruck findet. Man kann «ft den vergleichen nicht hoch genug greif« — f» eine« Stück gegenüber. Die« Stück Musik zeigt nn« klarer, al« die treueste Biographie, em Stück Leb« unsere« Tondichter«, da« ihn uns tauigst befreundet. „Unten ist'« dunkel, drob« ist Licht" könnte man al« Motto darüber fetze«. Und »» diesem Grund los der erhabenen Liede, wie er durch da« Adagto htndurchkltngt, bildet die ganze Eymphonre eine schöne, volltönende Harmonie. Da« gestrige Concert nimmt unter den übrigen, welche man in diesem Winter in der Euterpe veranstaltete, eiuen hervorragenden Platz ein. LeiPZizerIlveizverein -er Gesellschaft für verbreitAAg vo« Volksbildung. Herr Prof. vr. Treduer behandelte in feinem am 29 Januar tm groß« Saale der Buchhändler- börse vor zahlreich«» Publicum gehalten« Vor träge da« Thema: „Was find und wie ent stehe« die Kohlen?" Der Herr Vortragende führte seiae Zuhörer in der Weise in da« Thema de« Abend« ein, daß -r zeigte, wie alle Gewerbe, Industriezweige und die übrig« Lullurleistungen der Mensch« ab hängig und bedingt sek» vo» der Ausnutzung der »tneralifche» Schätze ihrer Heimath. Die Geschichte der meufchlich« Etviltsation ist deshalb die Geschichte der Verwendung der Erze, W«lle und übrig« nutzbar« Mineralien. Unter dies« steh« die Kohlen all« andern an natio nal, ökonomischer Bedeutung voran, so daß die Besprechung ihrer Eotstrhimg nicht ohue allge- memere« Interesse sei» dürfte Aehnlich wie die Korallen, Muschel« und Schneck« die Ansgab« Hab«, de« koHensaur« »all, der dmrch die Flüsje! ^ «orm« M«a« rngesührt Wasser anszRch«« «nd' risch« Existenz geeignet Mi ... die PflanzenUltmospßUre voaK säure, welche, sobald sie sich in größerer m dem Luftkret« ansammeln sollte, Hi. «nd menschliche« Leben erUldte« »Erde. Kohlenstoff zum Ausbau ihrer Zellen, Fase« und Gewebe. Daß durch eine derartige pflanzliche Thätigkeit Kohlensäure der Atmosphäre vollkommen ogeu wäre, würde jedoch et« kehrt doch dnkh Fänl» Beaetabttt« die Knhil« sämce in den Luftkrei« znrück, de« sie entstammt. Nun ström« aber au« der Tiefe der Erde ans unzähligen Spalt«, Quell« und Liiltza«, schgünd« sehr beträchtliche Mengen von Kohle»» smrre der Atmosphäre zn, würden dich« vergift« cknd menschliche«, wie thierisch und dauernd entzogen i falscher Schluß sein, — uiß der abgestorbene» 1 r« LR« »muöglich
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