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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.02.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187402087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18740208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18740208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1874
- Monat1874-02
- Tag1874-02-08
- Monat1874-02
- Jahr1874
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.02.1874
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Erscheint täglich früh 6»/, Uhr.. Lrdactt», »ui sr-riitto, JohanntSgasse 33. iZwaatw Redacicur Fr. HRimL Sprich stund« d. Redaction «,n»ik>,,» Iva ll—» Uh, Mich»,»«,» »o» 1—» Ntzr. Annahme der für die nächst- -vlHknde Stummer brstimmien Znserate an Wochentagen dt« Z llhr Nachmittags. an Lonn- «ud Festtagen früh dis '/,v Uhr. FiUalr ssr Juserattllaaaahm«: Vit» Klemm, UniversilLtsflr. 23, Üonis Lösche, Haüistr. 21, part^ TaaMil gu Anzeiger. Amtsblatt der Kvnigl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig- II.»50. üd»,aeme»t»»rri» vierteljährlich l Thlr. 1b Rar incl. vringerlohu 1 Thlr. 2l> Ngr Jede «injelne Nummer 2'/, Ngr. Belegexemplar 1 Ngr. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbefvrderung ll Thlr. mit Postbefvrderung 14 Thlr. Inserat« 4gespalteneBourgoi«zetle 1'/,NgA Größere Schriften laut unserem Preisverzeichnis. Reclam«« aater d Xedactioaijinch dj« Spaltzeil« 2 Ngr. W 39. Sonntag den 8. Februar. 1874. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten Wtzittivoch, am LI. Frbr««rL87st Abeud» »/,? Uhr im Saale der I. Bür«ersch«l». Tagesordnung: I. Gutachten de» van- und SchulauSschufles über den Neubau der Thomasschule. II. Sntachirn de» Bau- und Slistuub«au«schufirs über ») Erbauung einer Tapelle aus dem neuen Friedhofe, b) die Anlage von Pachigärten auf der sogen. Seuweide und einen drShaib erforderlichen Arealaustausch mit dem IohanniSho-pnale. M. Gutachten de« Bauansschuffes über ») die Einführung der Wasserleitung in der Sebastian-Bachstraße; b) die Ueberbrückuug der Rvddel und Herstellung einer Straße von dort nach der Piaawitzer Straße x; o) den Antrag wegrn deflerer Bezeichnung der Straßen; ä) den Antrag, die Tnrnräume in den Schulen mit al* Aula'» zu be- nützeu; v) BersLmrlzuvg der Kunstmeisterstell« bei der Wasserkunst mit der neuen Bavamtsingeuieurstelle; t) den Antrag wegen Erhöhung dc» budgetirten Betrage» für Spülung der öffentlichen Pissoir». IV. Gutachten de» LnmiethungsausschuffrS über die Lösung de» neuen Mietverträge» bezügl. de» Windmühlenthorhanse». V. Gutachten dc» GaSautschuffes über ») Vermehrung der BeleuchtungSanlagkN im Halle- schcn Gäßchen; d) Röhrrnlegung am Plouenfchen Platze; o) dergl. in der Hohen Straße. IV. Bericht de» Schulau»schuffe» über a) die Rechrung der I. Bürgerschule nebst Stück rechnung der höheru Knabenschule pro 1872; b) der Rrchnxngrn der Nicola schule pro 187t und 1872. Bekanntmachung. Nach tz. 7 de» Gesetze» über die Au-übung der Fischerei in fließenden Gewässern vom 18. Oktober 1868 muß Jeder, welcher die Fischerei auSübrn will, ohne an der Stelle, wo er die» Ihut, entweder al» Fischcreiberechtigter, oder al» Pachter, oder al» angestcllter Fischer zur Aus übung der Fischerei befugt zu sein, mit einer von der Polizeibehörde beglaubigten Tischkarte versehtn sein, und hat dieselbe bei Avtübung der Fischerei stet» mit sich zu führen. Zuwiderhand lungen sind mit Geld bi» zu 5 Thaleru oder entsprechender Hast zu bestrafen. Die von der hiesigen Fischer-Innung für die fließenden Wasser in der Stadt und der Umgegend, soweit derselben da» Fischrecht darin zusteht, ausicstcllteu, aber nur zum Äugeln und unter Ausschluß de» Gebrauch» von Hechthaken berechtigenden, sür da» lausenve Jahr gültigen Atsch« karte» werden in der Registratur unsere» Eommissariatc» am Naschmarkt Nr. 2 gegen Erlegung von Einem Thaler auSgegeben. Leipzig, am 8 Februar 1874. Da» Polizei-Amt der Stadt Leipzig. vr. Rüder. Trinckler, Secr. Bekanntmachung. Nach §. 4. de» nachstehend- abacdruckten Regulativ» der Artedeu-Ktftuug sind die Unter stützungen au» dieser Stiftung am Tage de» Friedensschlüsse», sonach am 2 März, z» vertheilcn, und wir fordern daher Diejenigen, welche in bi sem Jahre um solche Unterstützungen nachsuchen wollen, hierdurch aus, ihre Gesuche bi» zum LV. Februar d. I. mit den nvihigen veschei» nigurmen bei un» einzuretchen. Spätere Anmeldungen würden sür diesmal unberücksichtigt bleiben wüsten. Leipzig, am 21. Januar 1874. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. E. Ktephaut. G Mechler. Re-ulativ für die FriedenSstiftuug der Stadt Leipzig. 8 1. Der Zinrfuß dc» EtistungScapilals an Zwanzigtcusend Thalern wird aus 5 Preceut jährlich festgesetzt Die Zinstn laufen vom 1. Januar d. I. an. §. 2. Die Zinsen werden verwendet zur Untersti tzung solcher in Leipzig wohnhaft«n Invaliden und Angehörigen von Gefallenen au- dem jetzigen Kriege, die neben der Unterstützung au» StaaiS- «nd anderen Mitteln noch einer weiteren Hülse am Dringendsten bedürfen. Im Falle de» Wegzug» der Unterstützten bleibt der Beschluß Uber Fortgewähruuz der Unter stützung für den einzelnen Kall Vorbehalten. Z. 8. lieber die Gewährung der Unterstützung beschließt eine au» je 3 Mitgliedern de» Rath» und der Stadtverordneten nach tz 218 flg. der Allgemeinen Stäb teordnung zu bildende Deputation. 8. 4. Die Beetheilung der Unterstützungen findet regelmäßig alljährlich am Tage de» Frieders« schlusse» statt; av»nahm»w« se können Unterstützungen auch außer oteser Zeit nach Ermessen l er Deputation gewährt werden 8. 5. lieber Einnahmen und UuSgaben wird der Rath alljährlich Rechnung ablegen. §. 6. Abänderungen tiefe» Regulativ» bleiben dcm übereinstimmenden Beschlüsse de» Raihs und der Stadtverordneten Vorbehalten. Leipzig, am 6. März 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. vr Koch. Schleißver Bekanntmachung. Der am L. Februar d. I. fällig« erste Termin der Grundsteuer ist nach der zum Gesetze vom 29. Novcmber vor. Jahre» erlassenen Ausführung»' Verordnung von demselben Tage mit Drei Pfeuutge« ordentlicher Grundsteuer von jeder Steuereinheit zu entrichten, und werden die hiesigen Steuerpflrchtigen hierdurch ausgcsordert. ihre Steuer- betrüge von diesem Lage ab bi» späteste«» Ist Tage nach demselben an die Gtadl- Steuer-Etnnahme allhier zu bezahlen, da nach Ablauf dieser Frist die gesetzlichen Maßregeln gegen die Säumigen eintreten müssen. Leipzig, dm 29. Januar 1874. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. Taube. I Nerus Theater. Leipzig, 7. Februar. Klotow's Oper „Aleffaudr» Stradella" ist bekanntermaßen sür das große Publicum ein angenehm unterhaltende» Stück, welche» weder da» TemÜth«leben tiefer berührt, noch die Teistesthätigkeit sehr in Anspruch nimmt. Da» Werk hat sich hauptsächlich durch die amü santen Strolche Malvolio und Barberivo er- halten, welche gestern, wo wir die Oper zum größten Lhetle hörten, durch die Herren Reb ling und Reß dargeflcllt wmdeu. Während Herr Reß in Folge seine» außerordentlich an», giiblge» Stimmorgav» ganz sür die Reprodvction der Räuberpartie paßt, möchte Herr Rebling, dieser feinsinnige Säuger, die genannte Rolle besser an» seinem vielseitigen Revertoire heran«, streichen; denn über starke Farben gebietet dir Künstler nicht und seine Pinselflriche bleiben hier bei Herstellung de» Tharakterb.lbes unwirksam. Desgleichen kann nicht verschwiegen werden, daß Früul. Gutzschbach si«b auch nicht in ihrem Element befindet, wenn sie al» die Flotow'sche Leonore vor de« Publicum erscheint. Die Be- setzoig mit der Loloratnrsängrrtn dürste hier besser a» Platze sei», weil die ganze Haltung der Partie de« frcmaöstscheu Geschmack abge- «ouoen ist und nur die feinste Ausführung der Loloraturea der Rolle einige Geltung ver schaffe» kau». I« klebrige« ist zu erwähnen, daß wie früher Herr Hacker die Titelpari i» durchführt« «h Heer Llbrtch de» Bassi gab. —l. Lunftverein. Sonntag. 8. Kcbruar. Die heutige Ln»- steünvg bietet znrächst eine Zusammenstellung der soeben im Brockhaes'scheu Tomuusfionsverlag erschienenen Photogrophieu nach den Ansgra- bnvgeu L. Sebliemauu» auf der Ebene von Troja, welche da» Jutereffe der »rchäo- »ogie tu so hohe« Grad« aus ff« gezogen haben. Daneben ffn» Proben der vorzügliche» Helio- graphie»(dttlogr»rme,)»ach deuTutlerieu v ou E Baldua vorgelegt, eim»Werke«, welche« di- auherordeutllche Schönheit und P,Leiste» diese» «neu Verfahren» photographischen Drucke« an der» Lag legt. Die kürzlich ausgestellten Oelgemäld« p«u Hummel und Thonlaut bletben noch stehen. Hmjuaechgt ist eine große Origmalzeichnang von I. ». Torsten», darstellend Jason und Petia». bl ä All! Stadt und Land. * Leipzig, 7. Februar. Da» sächsische Tnl- tnsmtnisteriu» hat sich in einer dem Land tag vorgrlealen Denkschrift über die Grund- sähe ausgesvrochev, welche von der Staats- rpgitixng bei Bewilligung von Staats- Unterstützungen an unbemittelte Schul gemeinden beobachtet werden. E» fiud danach r »ou jeder sortlansenden StaatSbei Hülse diejenigen Schulgemeinden ausgeschlossen worden, welch« ihre« Lehrer nur den tu dem Gesetze vom 9. April 1872, die Gehalt-Verhältnisse der Lehrer an Elemeutarvolksfchuleu betreffend, uormirteu Minimalgehalt ohne den Htvzutritt irgend wel cher DienstalterSzulage zu gewähren hatten. E» fiad ferner diejenigen Gemeinden ausaeschloffen worden, welche ihren Lehrer« freiwillig einen höheren, als deu gesetzlich normtrtm Gehalt ge währten. So anerkevnenSwcrth auch da» damit bekuud-te Streben de. Gemeind« erscheine« mußte, ihr«« Lchrer eine Von pecnniären Sorgen freiere Situation z« verschaffen, so glaubte doch da» Ministerium, daß e» nicht der Tendenz de» Ge setze» vom S. April 1872 entsprechen werde, wenn dasselbe in Fällen dieser Art Zuschüsse ge währe, vielmehr die AusfÜhrvug derartiger Liberalität»«!« auf die eigenen Mittel der Ge- mriude zu verweise» fit. An» den wettere» Ausführungen der Denkschrift ist ferner zu er sehen. daß Unterstütz»»-«« tu der Regel dann bewilligt «ordeu sind, wen» bei sonst normale» Verhältnissen die Steuereinheit mit mindeste«» zwei Pseuuige» und der beitragspflichtige Kopf mit mindesten» acht bi» >chn Groscheu belastet war. Dieser Grundsatz ist uamentltch den Gemetndeu de» platten Lande» gegenüber wirksam geworde», von welchen an» naheliegenden Gründen die weitaus überwiegende Mehrzahl dou Unter- stützangsgesnche» angebracht «ordeu find. La- hingegen konnte derselbe deu Stadtgemeindeu gegenüber schon um deswillen nicht zu gleicher »nwendnug gebracht werden, weil deren Erwerbs- verbäUuiff« ganz andere sind und dies« e» recht- fertigen, »aß an deren Lnstunatfähigkeit höhere Ansprüche gestellt werden, überdies auch die Schulaalagea nur in de» seltensten Fällen hier zur Hälfte ans die s^bstständigen Einwohner nach der Kopfzahl, Zur anderen Hälfte auf die Aagefeffeuen allein -ach verhältntß der Gruud- stenereiuheitrn verthetlt werden. Ja »er Zeit von Aafaug Septcnwer 1872 di» End« Juni 1878 waren bet dem Ministerium i« Ganzen 216 Ge suche «m Unterstützung aagchracht worden. Von diefeu Gefache» wurden 182 berücksichtigt und zwar mit einer Gesammtsamme von 16.250 Thlr. * Leizyig, 7. Februar. Johann Jacobtz verzichtet auf die Ehre, den Leipziger Saud- kreis im Reichstage zu dertreteu. Er schrei deshalb an feine Wähler Folgend«»: „In der Ueberzeugung, daß nur die Freiheit deu Völker» Heil bringe« kann, Hab« ich nicht nur allezeit rtne Politik bekämpft, die e» sür möglich eouchtet, durch Gewaltmittel eine dauernd« Einigung der deutsche» volkistSmme herbei zvsüwwu, sonder» auch ausdrücklich am 6. Mat 1887 i« preußisch«, Abgeordnetenhaus« gegen die verfassnna de« norddeutschen Bund«», die jetzt Reich-Verfassung Genannt wird, feierlichen Ein- spruch erhoben. Die Ausstellung meiner Eaudt- datnr sür de« Reichstag ist dewuach al» rutschte- dener Protest aozusehen gegen da» neue deutsch« ' ' herrschende - und nur mehreren Wahl- kreisen an mich gerichteten Anfragen aufgefaßt »nd demgemäß die Eck Lrung abgegeben: Den Parteigenossen sei weine Ansicht über da» preußisch deutsche Kaiserreich zur Genüge bekannt; sie mögen hiernach ermessen wie wenig verlangen ich trage, au den unersprießlichen ReichitagS-Ver- handlurgen mich zu brtheittgru; — sollte — aus tückischen Gründen — die Partei für gut befiadea, mich al» ihren Tandidaten anszustelleu, Io hätte ich metuerfttt» nicht» dagegen, müsse jedoch t» voran» bemerken, daß ich — t« Fall« der Wahl — die freie Entscheidung über Umrahme oder Ab- lehnung de» Mandat» »ir Vorbehalte. Bon diesem meinen Vorbehalte mache ich j — nach erfolgter Wahl — Gebrauch, indem i Wie hiermit geschieht, da» mir aagetraaene Mau- dat ablehne. I« voran» »on der Unmöglich- kett überzeugt, auf parlamentarischem Wege «t»W Milttatrstaat in einen Bolksstaat umzugrstattau, kann ich mich nicht dazu entschließen, an Vkr- Handlungen Theil zu nehmen, deren Erfolglofig- kett für «ich außer Zweifel steht. — Meine» Wählern herzliche« Dank und demo kratischen Brudergruß! Kömgöberg t. Pr., deu S. Februar 1874. vr. Johann Jaeobw" — Der Prioatdoeeut vr. pbU. Soth in Leipzig ist zu» außerordentliche» Professor in der phtts- sophtscheu yaeuttät daselbst eruaunt worden. — Der „Dr. Pr." wird au» Leipzig folgende die großen Geldmittel, welche die ioetul- demokratische Partei bei de« Wahle» zur Verfügung gehabt hat, stud hier merkwürdige Gerüchte verbreitet. So soll ein vor etwa acht Lagen ausgebrvchener Bauqucrott eine» hiesigen Geschäft-Hause», beziehentlich die Anfertigung falscher Wechsel mit jene« Geldmittel» tu Verbin dung stehen. Die Angelegenheit liegt gege»«ärti- dem Trimtualrichter vor, und es wird abz »warten fein, ob sich dort etwas Spec ellere» »nd Gewisse« heranöftellt. — Heber eia hier vielbesprochenes Borkommuiß, welches bet Gelegenheit eines vor einiger Zeit statigehabtev, namentlich au» aka- demtfcheu Kreisen besuchten Festmahle« sich ereignet, sucht »au vergeblich tu de» hiesige» Blättern eine «ittheil« na oder Andeutung. L» find bei diesem Festmahl einem Professor von eine« hochgestellten Regierungsbeamten heftige Vorwürfe darüber gemacht worden, daß derselbe eine« Toast auf de« Reichskanzler Fürst Bismarck ausaebracht bat. und e» hat derselbe Beamte, al» der Professor sich gegen die ihm zn Theil geworeene Lenfur verwahrte, höchst unfreundliche »orte gegen da« Deutsche Reich folgen lassen. (Luch uns ist schon vor einiger Zeit eine auschhrltch« Mitlheilung über dieses Borkommuiß zugegaogen, wir konnten dieselbe aber nicht berücksichtigen, weil der Einsender sich in den Mantel der Anonymität za hüllen sür gut befand, vielleicht wäre es Demselben gefällig, sich nachträglich uns noch zu neu«». D. Red. d. Lagebl.) * Lkipftfl. 7. Februar. I« „Meißner Tage blatt" finden wir die MittheÜung, daß „di, Dresdner Schulbehörde dem sich liberal nennenden Schutzoerbaud für Lehrer chre Mißbilligung auSgesproche» habe, »eil er in leidenschaftlicher Weise die Wahl des bekaunteu conservativen Mitgliedes der Ersten Kammer, Rittergutsbesitzer Seiler auf Reuensalz, i« 28. Reichstagswahlkreise in verschiedenen Zeitungs artikeln, wiewohl vergeblich, zu unterstütze« ver suchte." Es wäre immerhin toteressaut M er- sahren, ob diese Mitthellang thatföchljch h«. gründet ist. — Man theilt von unterrichteter WM» mit. büß ein« ziemlich große Anzahl Küudiguugeu Aon Hypotheken, die nach dem große» Kr«ch Vorgenommen oder angesagt ward« stud, fitzt «Mmältg zurückgezogen werden. Mw we Eßuferwerthe sich fest halte», was sich fast iu asten Subhastationen gezeigt hat, so erwacht bei bw» Tapitalisten auch «ehr und «ehr dte Bor- steb« wieder für sichere Hypolhckea, zumal letten- Werthe immer noch nicht »weder beliebt stad. Selbst bei Hypotheken, die scheinbar ' ^ feu find, faßt jetzt mancher Lapis Lud nicht mit Unrecht: da die gowiß kein Werthmesser mehr ist ptr uud Grundwerthe. G» lau« die mtttb uuugeu viel gesncht «u» hoch bezahlt btttb« (mir Atzuswohoungen stad thÄ» augebote» uud «tmas gewtchen), so lange behalten die fttcher »baut« uud jetzt der vollend»», uahe» Hüofir, gawcke weil Löhne und Mairrial hoch stche», ihr«, Werth, und sichern mithin auch dem Lapttabftru die Gelder besser wie jcder a»d«re Jndustriewerth. — Die Schultnsptction in Dresden macht bckaunt, daß schulpflichtige Kinder künftig nicht länger als bis 10 Uhr zum Kegelschub dienst verwendet werden dürfe«. E» ist dies« Verordnung rühmend avzne, kenn« und zu wünschen, daß auch auf da« bereit» verboten« Herum- traaen diverser Waare» duoch Ander m Nestau- ratioaen re , wobei ganz «iWUttzAmücho Miß, bräuche namentlich in B^ug auf Mtzüche» p»». kommen sollen, strenge Obficht geführt Verschie-enrs. * Leipzig, 7 Februar. Di« ueueste Nummer der weitverbreiteten Hallberger'schen Zettschrist: „Ueber Land und Meer", enthäu ei» sehr wohlgetroffene» Bild Rudolf Gottschall«, ans welches wir die Freunde und Verehrer des Dichters aufmeiklam mache«. Die eingehende Biographie desselven, welche dieselb: Nummer enthält, ist mit vieler Wärme abgefaßt. Ls heißt darin: „Gottschalls Werke tragen sämmtlich nach Inhalt und Form den Stempel einer das dich terische Mittelmaß durch seltene Fülle der Phaa- taste »nd philosophisch« Tiefe der Gedanken wie
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