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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.02.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187402095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18740209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18740209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1874
- Monat1874-02
- Tag1874-02-09
- Monat1874-02
- Jahr1874
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.02.1874
- Autor
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— — ' " Grschetttt tigltch früh 6»/, Uhr. Gedarit», »t «»»rdtlt», Johamri-gaff« LL. . «rdacteur Fr. Hiilirr. «orechstundr d. «cdactio, »««in,,» »o, n—n uh» «»ch»tri»,« 4—» utzr. »r der für die nächft- ! Stummer bestimmlru rate an Wochentagen bts illhr Nachmittags, au Lo,,«- «ad Festtagen früh dt« '/,V Uhr. -Mai« für ZasrraUaaaaah««: Ltt» Klemm, UniversitätSstr. 22, tzont« Lösche, Haiustr. 21, pari, TagMM Anzeiger. AwlSblatt des Königl. Bezirksgerichts »nd des NrthS der Stadt Leipzig. Montag den 8. Februar. S»sl«ge L1,SMG. Hba,»kmk«t»»rrt» otr.'.ekjLhrltch , Thlr. I» Rar, Mkl. vringcrioha 1 Thlr. 2V NgpL Jede einzelne Nummer 2'/, Agr. Velegexemplar 1 Ngr. Gebühren für Extrabeilagen ahne Postbesvrderung 11 mit Postdesdrderung 14 Inserate «gefpaUeuevourgoiSzeil, t'/,Ngrt Größere Schrift« laut unserem Preisverzeichnis Teclamt, mitrr d »rtacliOneßrtch di« Spaltzeile 2 Ngr. 1874. Bekanntmachung, die Beschchsttg»«« j»Ge«dlicher Arbeiter t» A«bri?e« b»treffe»b. Wiederholte Zuwiderhandlungen gegen die Vorschriften der tztz. LM8 Agd. der Gewerbe» DMb»«»G für da* Deutsche Reich veranlassen uns, die bezüglichen Bestimmungen in Nachstehende» t» Erinnerung -« bringen: Linder unter zwölf Jahr« dürfe« in Fabriken zu einer regelmäßigen Beschäftigung »icht angenommen wrrdeu. Vor vollendete« vierzehnten Leber «fahre dürfen Kinder in Fabriken vor dann be schäftigt werden, wenn sie täglich einen mindesten« dreistündigen Schulunterricht erhalte». Ihre Beschäftigung darf sech« Stunden täglich nicht übersteigen. Zunge Leute, welche da« vierzehnte Lebensjahr zurückgelegt habe», dürfen vor voll- «Mete« sechzehnten Lebensjahre in Fabriken mcht über zehn Stnndeu täglich beschäftigt »erde«. Zwischen de» Arbeitsstnnden muß de« jugendliche« Arbeiter» (d. h. Se»so»e« »ch»«liche» «»d »etbltche« Geschlecht» t» de»« Alter »o« »o>e»d«te» LM bis z«»e vollendete« I«. Lebensjahre) Vor- und Nachmittag« eine Panse von einer halben Stunde und Mittag« eine ganz« Freistunde und zwar jedesmal auch We»eg««G t» der freie« 8«ft gewährt werde«. Die Lrbettsstauden dürfen nicht vor 5»/, Uhr Morgen« beginnen und nicht über g>b Uhr Abend« dauern. Lu Sonn- und Feiertagen, sowie während der von de« ordentlichen Seelsorger für den Katechnmeaen- und Conficmandeu-Unterricht bestimmten Stnnden dürfen jngeridliche Arbeiter nicht beschäftigt «erden. Wer jugendliche Arbeiter in einer Fabrik zu einer regelmäßizen Beschäftigung aunehmen will, hat davon der Orlspoltzei-Behörde z«vor Anzeige zu machen. Der Arbeitgeder hat über die von ihm beschäftigten jugendliche« Arbeiter eine Liste zu führen, welche deren Namen, Alter, Wohnort, Eltern, Eintritt in die Fabrik und Entlassung an« derselben enthält, in dem Arbeitslos«! au«zuhängen und den Polizei- und Schul Behörden auf verlangen in Abschrift vorzulegen ist. Die Anzahl dieser Arbeiter hat er halbjährlich der Orlspoltzei-Behörde anzuzeigen. Diese Anzeigen sind bi« zum LA. Ia»»ar und LA. J«lt eine« jeden Jahre« bei uns etnzureicheu Die Annahme jugendlicher Arbeiter zu einer regelmäßigen Beschäftigung bars »icht erfolgen, bevor der Vater oder Vormund derselben de« Arbeitgeber ei» Arb«ttsb«ch et»«ehch«dtgt hat. Diese« Arbeitsbuch wird aus den Antrag de« Vater« oder Vormunde« de« jugendlichen Arbeiter« von der Polizeibehörde des Arbeitsortes ertheiit. Der Arbeitgeber hat diese« Lrbeitibuch zu verwahren, der Behörde aus verlangen jederzeit vorzulegen und bei Beendigung de« Arbeitsverhältnisie« dcm Vater oder Vor munde de« Arbeiter« wieder anSznhLadigen. Jod« mir noch daraus Hinweise«; »aß de« mit der Aussicht Wer die Antfshrung der vor- sichenden Bestimmungen beauftragten Aobrtke»- »»b Da«»fVeffel-J»sp«e1or hier alle amt- Achen Befugnisse der Ort-pelizet-Behörde, insbesondere da« Recht zur jederz eilige» Nevtfio« der Fabriken zusteht. bemerken wir, daß auch wir durch unsere Organe hier amtliche Revisionen der gewerblichen Anstalten «««führen lassen und jede Tontraventto« mit einer Geldbuße von Ut«f Lh«ler« oder entsprechender Haft bez, gemäß §. 150 der Gewerbe. Ordnung bestrafen werden. Leipzig, am 3. Februar 1874 Der Math -er Stadt Leipzig. vr. Loch l^. Reichel. Leipziger Tagrskaleu-er 1874. I. Monat Ja»«ar. (Schluß.) , LS. Erklärung vr. Heine'« in Plagwitz, im Fall, daß bei der Stichwahl die Mehrzahl der Stimme« sich «ns ihn vereinige, für den 13. Bezirk die Wahl für den Retch-tag anzunehmen Seröffentlicht t« Lageblatt vom 23. d. M). — Uestseter zur Erinnerung der Errichtung de« deutscheu Kaiferthrone« von der Gemeinnützigen Gesellschaft, veranstaltet im Schützenhau« (Be- »icht sieh« Tageblatt vom 20. d. M.) — Äahressest der Gesellschaft der Armeufreunde im Verein«. Han« skr innere Mission (Bericht sieh« Tageblatt vom 2«. d. M ). — Fra« vr. Günther. Bachmanu, langjährige« sehr beliebte« Mit glied de« hiesigen Staditheater«, stirbt. LS. Beginn de« t. Lyklu« der Wissenschaft. Achen Lehrenrfe sür Damen in der Buchhändler. Lsrse. — Votum de« Skdvorstädtischen Bezirk«, verein« für Errichtung eine« Schreberverein« für die Südvorstadt. — 21er Rarreuabend der Car. »evalsgesellschast im vchützenhan« (Bericht siehe Lagchlatt vom Lt. d. M ). — Ziehung der 2. Maße der 8»sten köaigl. sächsischen Laude« lotterte. 1 Tag MG. I« Tageblatt Bervffeutltchtnug de« Pro. bAvll« der Rathspleuarfitznng vom 7. Januar. Aiehnug der 2. Elaffe der 85. kal. fächs Lande«. «tterie, 2. Tag. — Letrbeubegängniß der (am 18 derstvrbeneu) Krau vr. Günther-Bach. «a»». BL. Bekauutmachnng de« Rath« (veröffentlicht im Lagchlatt vom 23. d. M), bringt da« «e. gnlattv für die Friedensstiftung tu Ertuuernugr — Da« Stadtverordneten.Eollegi»« genehmigt« de» Antrag de« Rathe«, für die Folge die Stadt- räthe zunächst aus S Jahre, bei einer Wtedervoahl aber daun ans Lebenszeit zu wählen. — Ober, lehrer Reimer zu« Direktor der Kuabeuab- thetlnua der t. Bürgerschule, und Oberlehrer Albert Richter zu« Direktor der Mädchen- abtheilnug derselben Schule gewählt. MM. Bekanntmachung de« Rathe« (veröffent licht t« Tageblatt vom 25 d. M.) verfügt, daß die Anmeldung der schnlpfltchtigen Kinder, welch« in die Bezirk«fchulen ausgenommen werden sollen, nicht «ehr bei den Armenpflegern, sondern bei de» betreffenden Direktorien zu erfolgen hat. — Desgleichen der Medicinalpolizeibehörve (»er- »ssentltcht t« Tageblatt vom 2«. d. M^) warnt vor de» verkanf de« Haarfärbemittel« Taintnro So Panno — Ende de, «. Session der Schwur- r gericht«periode von i87S,mit dcmUrthetl«. sprach in dem Proceß gegen die Pleißengaffe- Excedenten (siehe den S); 2 von den 25 Loge, klaaten (vrunkhorst und Riedel) werden zu 4 Jahren Zuchthaus verurtheilt; die Strafen der übrigen stafen sich ab bi« zu 8 Monaten Gefäna- niß (al- geringste« Strafmaß); 5 werden fre». gesprochen. (Ausführlicher Bericht über die ver- Handlungen de« Schwurgericht« darüber siehe Tageblatt vom 10,13. bi« 18.. 20. bi« 23. d. M) — Äm Tageblatt wird ein erneuerter Aufruf de« Wahicomttt de« 13 Bezirk« für vr. Heine in Plagwitz veröffentlicht. L3. Bekanntmachung de« Rath« (veröffent« licht im Tageblatt vom 24. d. «.) über den bevorstehenden Befnch Sr. Maj de« König« und der Königin und dereu feierlichen Empfang. — Große« Eoncert de« Urion in der Buchhändler, börfe. (Bericht darüber stehe Tageblatt vom 25. d. M) f ringt mit 7577 Stimmen den Sieg über vr. Heir e, Eaudidatea der Fortschritt« oartrr und der Eon- servativeu (der uar «874 Stimmen erhielt) (stehe auch den 1s. d. M). — Generalversamm lung de« Schreberverein« in der Erntralhalle (Bericht siehe Tageblatt vom 3s. d. M ). — General-Berfammlnug der Diseoutogefellfchast — Fortdauernder Sturm und Unwetter, Nachts fogar «ft Blitz »nd Donner verbunden. BS. Erster Besuch Ihrer Majestäten de« König« Aldrrt «nd der Königin Carola in Leipzig. Empfang ans dem Dresdner Bahnhof durch die Spitzen der köaigl. und städtischen Behörden; festlicher Einzug «nter de» Geläate der Glocken tu die mit Ehren pforten, Fahnen und sonstigen Dekorationen reich- gezierte Stadt; Begrüßung durch weißgekleidete Mädchen am Eingang derselbe» (Grimma'sche Straße) und aus dem Markt« durch die Rath«, eolleglen, die Bürgerschaft, der Gewerke und Innungen, die Milttairvereine, die Studenten, schaft re.; Besuch Sr. Majestät in der rvhmltchst bekannten Vuchdruckerei von G'efecke ch Devrieut; Abend« Ständchen der hiesigen Mäunergesang- vereine vor dem köaigl. Palais. — Aukanft Sr. köaigl. Hoheit de« Prinzen Georg. MS. König! Jagd im Ehreuberger Revier; nach derselben Jagddiner im Palais; Besuch Sr. Maj de« König« im neuen Schützenhaus und Abend« im Verein mit Ihrer Majestät der Königin de« Gewandhausconcerte«; vortzerDameu- empfang durch Ihre Maj stät die Königin. — Wiederabretse Sr. kövigl. Hoheit de« Prinzen Georg — Bekanntmachung de« Rath« (ver- öffentlicht i» Tageblatt vom 1. Februar), dm am 1. Febr. fällige» Termin der Grundsteuer betrrffeud. SS. Parade de« 1S7. Regiment« vor Sr. Majestät dem König; nach derselbe« Besuch de« städtischen Museum«, mehrerer akademischer In- stttute »nd gewerblicher Etablissement«, sowie »e« neuen Johanutshospttal« fetten« Sr. Majestät de« König«, und de« BereinShanse« für tnuere Mission seiten« Ihrer Majestät der Königin, «beud« glänzende Jllumtuation der Stadt und solenner Fackelzng (über 1500 Fackeln) von der gestimmte» Studentenschaft dargebracht. LL. Königliche Jagd im Raunhoser Revier nach derselben Jagddiner und Abend« Affembtte 1 im königl. Palais; Abends große« Loncert im Neuen Theater z» Ehren und tu Gegenwart Ihrer Majestäten. — Abermalige Auwefenheit Sr. königl. Hoheit de« Prinzen Georg «nd Thetl- «ahme deffeibe» au der Jagd im Rannhofer Revier. — Der Monat schließt mit warmer »nd sehr regnerischer Witterung, wie er überhaupt so im Durchschnitt gewrsen ist. Geschworue« enthaltend. — Bekanntmachung de« Ktrcheuvorfiaude« zu Gohlis verfügt, daß die Kirchenabgaden für die Folge nicht mehr mit den Eommunalabgabeu vereintgt erhoben werden solle«. MS. Bekanntmachung de« Rath« »nd Polizei, amt« (veröffentlicht im Laaeblatt vom 27. d. M.) Anordnungen zur Ausrechthaltung »er Ordnung beim bevorstehmiden feierlichen Einzug de« Königs- paar enthaltend. — Gemeinschaftlich« versa»«- lang der Gemeinnützigen Gesellschaft und de« Städtischen Verein« t« Schützenhau«; Bortrag de« BicebÜrgermeifterS vr. Stephaut über die Stellnng und Aufgaben der liberalen Par teien nach den RetchstagSwahlen; Niedersetzung eine« Ausschuffe« zur Beraihnug der Mittel, wie eine engere Verbindung der verschiedenen liberalen Parteien herbeizusühren und z« er halten ist. (Ausführiichen Bericht über die Ver sammlung stehe Tageblatt vom 28. d. M.) — General verfammlnng de« Verein« der hiesigen Bachhändler in der Buchhändlerbörse. — Heftiger Sturm und Unwetter in der Nacht vom 28. zum 27. M7. Bekanntmachung»^ Rath« »nd Polizei« amt« (veröffeutltcht t« Tageblatt vom 2S. d. M) über Rnfrechthaltaug der Ordnung bei der am 8V stattfiadendeu Illumination und Kackelzug. — Stichwahl zwischen vr. Heine in Plagwitz und vr. Joh. Jacoby tu LvargSdera t« 13 Reich«, tagswahlbeztrk (Landkreis Leipzig); vr. Joh. Jacob», Eandtdat der Socialvemokrate», er» Ein -oldenr« Aprru-IllbilSum der kri»)iier «ühne. Leipzig, 7. Februar. A« s Februar 1824, also vor eine« halben Jahrhundert, führte Hof rath vr. v. Küftner auf dem Leipziger Stadt theater zum erste« Male die damals ganz neue (erst in Kassel selbst am 28 Juli 1823 zum Ge burtstage de« Laudeöberru ivsceutrt«) Oper Ludwig Spohr«: „Jessouda" aus. Za dieser Aufführung hatte er den Meister selbst au« Kassel kommen laste». Spohr liebt« Leipzig sehr, wie man au« seinen häufigen Besteche» »nd Auftreten in unserer Stadt ersetz« kann (1804 kam er zu« erste» Male tzietzer, t« Oktober 1858, ein Jahr vor seine« Tod«, zu« letzten Mal«*)). Er »ah« v. Küstuer's «nladung an «nd leitet« dt« Ans- führuog in Person. Dieser Opernabend vor 5« Kahren war ein -roße« Ereiguiß sür Leipzig Ueber de» günstigen Erfolg der am -. Februar stattaetzabten Ausführung daselbst berichtet ein Brief Spotzr's vom 14. Februar: Met« Eintritt in« Orchester wurde ich mit allgemeine« Jubel begrüßt, die Oaverture wurde stürmisch «nd au- haltend ck» eapo »erlangt. Jede Nummer ward »ft lebhafte« Beifall ausgenommen und »och 4 derselbe» ck» eapo verlangt, worunter auch ein Ehor, der de« 2. Aete«. Den größten, wirklich wüthendea Enthusiasmus erregt« da« Duett zwischen tzlmaztli und Nadori. Schon nach dem 1. Acte erhob sich tu einer Loge d«« 1. Range« ein Sprecher und hielt eine «ured« an «ich. in der er mich al« einen wahren Meister dorischer Kunst bezeichnet« »nd da« Public»« aufsorderte, mir ei» dreimalige« Lebehoch z» bringen. Die« geschah mit Begleitung von Trompete« »nd Pauke» in einem Lutti, daß ich glanbte, di« Mauern würden einstürzen. Et» gleiche« »nd ,.v» oapo Jeffonda!" ertönte am Schlaffe der *) Spohr schrieb über diese« letzten »«such a» Haupt»«« u. L Folgende«: .Ich kann Jhue» »icht saoeu. »i, un« diesmal «He», »a« mir „a Musik i» Leipzig l»uter Rietz Leitung) hvriru, gefalle» hat Oper. Hofrattz Küstner überschickte mir am Tage nach der Ausführung da« Doppelte de« bedungenen Honorar«, »nd al« ich bei der Ab reise »m W»rth«hanse die Rrchnuug bezahle» wollte, war sie schon berichtigt re. Peter«, der Verleger de« Elavierauszug«, erklärte mir auch, daß da« von mir .«stimmte Honorar nach dem Erfolge der Oper zu gering angesetzt sei und daß ich ihm erlauben möge, nun selbst ein« für mich zu bestimmen. .." (Spohr'« Selbstbiographie 2. Band) Nach der Leipziger Aufführung kam am 14 Jnni 1824 die in Frankfurt a. M., ein Jahr später die in Berlin, 1858 die in London rc.; am 22 No vember 1857 bet Nirderlegung ferner Kasseler Hoscapellmetsterstelle dirtgirte er dieselbe Oper zum letzten Male selbst. In Leipzig wurde die reizende Oper allein unter v. Lüstner binnen drei Jahren 18 Male aufgesührt. Das Leipziger Tageblatt hat sich vor 50 Jahren redlich bemüht, dcm Meisterwerk« Spohr's noch vor der Aufführung Thetlnahm« im Publicum, sympathisch empfänglichen Boden in musikalischen Kreisen wohlwollend zu bereite«. In der Nummer vom 5. Febr. macht «in längerer Leitartikel („Ein paar Worte an da« Publicum, einen Mustkgeuuß betreffend"), unterzeichnet K. W(ieck?) angelegentlich auf die Montag den 8. statt Sonnabend den 7. statt findende erste Vor stellung der .Jeffonda" aufmerksam. Ganz gegen die redaktionelle Gewohnheit jener Lage kommt dann (drei Wochen später!) eine Art Besprechung der Oper selbst wieder al« Leitartikel, unterzeich net E. F. M (Privatdoceut Michaeli«?). sDa« Tageblatt hatte Spohr an demselben Lage feinen Lesern empsohlen, wo der Hofcaprllmetster au« Kassel laut Thorzettel 1 Uhr Nachmittag« durch da« Ranstädter Thor unserer Stadt ein- pa!streu und tm Hotel de Vavitre absteigeu sollte.) E« ist anzuurhmen, wenigsten« z» wünschen erlaubt, daß unsere heutigen Kavsttnstitute die J-belwoche der „Jeffonda" (Frau Reumann- Sessi war die erste Vertreterin der Hauptrolle) nicht vorübergehen lassen werden, ohne unserem Publicum Einige« au« der Oper Altmeister« Spohr vorzuführen. Ln den geeigneten Kräften fehlt e« nn« wahrlich nicht. vr. Whistltng Vas Nrichsoberhlm-rlsgrricht zu Leipzig hat folgende Rechtsgruudsätze ausgestellt: 1) Der Kauf eine« Grundstück« ist kein Handels geschäft, auch wenn er zum Zwecke der Wieder veräußerung »nd von einem Laufmanne abge. schloffen wird, denn Artikel 275 de« Handel«, gesetze« spricht ganz allgemein den Grundsatz au«, daß Verträge über unbewegliche Sach« keine Handelsgeschäfte sei«. Me uoihwendige Folge hiervon ist, daß auch eine Bereinigung mehrerer Person«, welche dm Zweck hat, ein Grundstück zn erwerben, damit zu speculir« und e« mit Gewinn wieder zu veräußern, nicht al« Ber einigung zu einem Handelsgeschäft tm Sinne de« Artikel 28« de« Handelsgesetze« z« betrachte» ist. Auch ist e« ohne alle Erheblichkett, daß die Per son«, welche die Svcietät abschließ«, Kaufleute find, den» diese Umstände vermög« nicht zu be- wirke», daß da« Geschäft, zu welche« fie sich vereinig«, al« Handelsgeschäft erscheine. 2) In tz. 1,5, I 5. A. L.-R, ist bestimmt, daß derjenige, welcher sich schriftlich »der zu Protokoll »» eine« mündlich geichioffeneu Vertrag bekannt Hab«, so weit die Verabredung au« diesem Au- erkermtuiffe erhelle, dea Mauaü der schriftlich« Abfassung nicht vorfchützea dürfe, und kann e« keine« Zweifel nute» liegen, daß diese allgemeine Bestimmung auch auf Gesellfchast«verträge An wendung finde. Vau-eviüe-Lhrater. * Leidig, s. Februar. S« gereicht un« zur Befriedigung, abermals von «wer Novität ve» richten z« können, die in dieser Woche die Bühne de« Vaudeville. Theater« beschrttteu hat. Hab« wir e« bezüglich der kürzlich vorgrführten Rovi- täten fast ausschließlich mit Product« heiter« Genre« zu thun gehabt^ so begegnet ua« tu de« jetzt zu erwähnenden Stück, betitelt „Dre Kinder »er Nacht", von vr. Lauriou Mori«. ein vor wiegend ernster Charakter. Der Stoff ist ziem- lich geschickt verarbeitet, allein die Handlung trägt doch an einigen Stellen gar zu sehr da« Gepräge der Phantasie, nicht da- der Wahrscheinlichkeit; da« Publicum wird zwar durch die einander glrichsa« jagenden trüb« Semen selbst in «tue gewisse Aufregung gebracht, ohne jedoch den Be» mühuugen der Darsteller gegenüber sich beifällig zu erweisen; mit andcren Worten, wir befind« uu« nicht in der Lage, von etnnn wirklich« Er folg berichten z» können, so sehr dre BestrebmiA» 1
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