Eharacter dcs Hauses als Gcschästslocal aufmerksam gemacht wird, in dc» crstcn eigentlich,?» Verkaufsraum lsiche Bild I). Rechts selten wir da den früheren einzigen Laden, welcher jetzt als Mitteilung für halbwollene und wollene Kleiderstoffe, iin Preise den Meter von 35 Pfennig bis zu 1 Mark, dient. Wollen wir bessere Stoffe kauscn, so führt uns der Weg au der Easse und dein Ausgang zur Eonfcction vorbei, einige Stufen empor zum zweiten Verkaufsraum. Wahrend hier links eine lange Tafel, hvchbedeckt mit im Preis zuriickgesetzten Uleidersross-Resten jeder Art, aussällt, haben wir rechts die Abthcilung seiner gemusterter und glatter Modestosfe, beste Gcracr und Glauchaucr Fabricate, ivelchc allein zwei Leiten der in Huseisensorm dastehenden Rcpositorien aussüllcn. Es schlicht sich hieran, im Anblick des reizenden Geschästsgartens iBild das bedeutende Seidenlagcr mit seinen schone» deutschen, italienischen und französischen Fabrikaten. Gehen wir weiter, so haben wir zunächst, Front nach der Schloßgasse, das schwarze, resp. Traucrstoss-Lager mit einer solchen Menge verschiedener Stosfartcn, das; man über die Vielseitigkeit gerade in diesem so langweilig erscheinenden Artikel staunen könnte; und im Anschluss an dieses, die Gegensätze berühren sich auch hier, nimmt die letzte Leite das reiche Gesellschafts- und Ball- stoss-Lager ein. Besondere Abteilungen umfassen das Catlun- und Baumwoll-, das Flanell- und Lama-Lager, das Lager der Plaids, Reise-, Tisch- :c. Tecken u. s. w. Erwähncns- werth ist in den unteren Räumen noch die Helle Schaugallcrie, ivo alle Waaren vor ihrer Einführung in s Lager einer genauen Prüfung unterworfen werden. Berücksichtigen wir nun noch die Probenzimmer mit den sich vorzüglich bewähren den Maschinen, die Poslcrpcditivn mit ihren Packräumen, so haben wir die bemcrkenswcrtheste» Ressorts angeführt. Tas dritte Bild veranschaulicht uns einen Theil der znm Verkauf von Eonfectivns eingerichteten Räume, welche vom Parterre auS auf zwei bequemen Treppen erreicht werden können, und zwar ist die Evstiimgallerie mit den anstoßenden Sälen gezeichnet. Hier zeigt sich zur Saison ein interessantes und belebtes Bild, und wer einmal zu solcher Zeit einen Blick in daS Pvlich'sche Geschäft gethan hat, wird von dem eigen artig belebten Treiben wirklich überrascht gewesen sein. Findet man hier doch auch die Eostüme von der bürgerlichen Haus robe bis zur hocheleganten Gesellschaftstoilette in solcher Mannigfaltigkeit, die ausgestellten Mäntel in so vortheilhasten Faz-ons und von solcher Güte des Stoffes, sowie alles Dieses von so ausgeprägt gediegenem Geschmack, daß uns diese Kauf lust nun wohl erklärlich scheint. In welchem Maße das Geschäft gewachsen ist, wird uns recht klar, wenn wir hören, daß die früheren ganzen Eonsectioiisräumc zur Zeit nur das Lager für Regenmäntel umschließen, daß die neu aus genommen,? Kinderconfection, in welcher die reizendsten Klei der und Mäntel für jedes Aller zu finden sind, ebenso wie die Abtheilungen für Mvrgenröcke und Röcke, Ballumhänge u. s. w. noch besondere Departements umfasse». Hier wollen wir noch eine Notiz einschalten, welche für die auswärtigen, so oft in der Zeit beschränkten Damen von Interesse sein dürfte. Es sind in der Eonsection Anord nungen getroffen, daß bei einem Zriihbcsuch im Geschäft gemachte Bestellungen auf Roben und Mäntel schon bis Mit tag ihre Erledigung in der Anprobe finden können. Waren alle diese bis jetzt erwähnten Räume zum Verkauf bestimmt, so führt uns das vierte Bild in die zum Schaffen bestimmte» Säle. Ueber hundert Arbeiterinnen werden allein in den vier Ateliers, welche sich, unter Leitung der tüchtig sten Meister, im Hause befinden, stets und ständig beschäftigt; doch ist dies nur ein kleiner Theil der für das Haus be schäftigten Personen und dürfte, wie man »ns sagte, die Zahl derselben wohl dreihundert überschreiten. Es ist hier nicht am Platze, aus das Leben, Treiben und Wirken in einem solchen Geschäft dcs Näheren ein- zugehcn: wollen wir uns aber in einem kurzen Schlußwort die Frage stellen, wodurch die Firma Aug. Pölich in der kurzen Zeit ihres Bestehens sich zu solcher Bedeutung empor- schwingen konnte, so liegt die Antwort nahe, daß nur die strengste Rccllität, das Bestreben gute Waare zu vcrhültniß- mäßig billigen und streng festen Preisen zu verkaufen, dies zu bewerkstelligen im Stande war.