4421 Blätter für Münzfreunde 4422 Vs. Zwischen geperlten Linien: Doppelkreuz (Münz zeichen des Andreas Khüne in Goslar). V • G • G • IV • H • Z • BR • V • LVN — Gevierter braun schweig. Wappenschild (für Braunschweig, Lüne burg, Everstein, Homburg). Rs. Zwischen geperlten Linien: Rosette. MAX-IM- A • P • F • D • DRE Reichsapfel mit 84, zwischen 7— 3. Zunächst ersehen wir aus diesem Stück, dass die Beziehung auf den Gulden auch bei dem Dreier vorkam, der nur in der Umschrift als solcher bezeichnet wurde 1 ), und dürfen wohl auch vermuten, dass sich noch Groschen des Herzogs Julius mit 21 finden werden, obwohl Andr. Khüne die bisher bekannten Goslarer „Silbergroschen“ von 1572 und 1573 mit 24 ausgezeichnet hat. ln demselbenjahre 1573 hat aber Julius noch eine ganz andere Sorte Dreier ausgehen lassen. Ein Exemplar der Sammlung Erbstein 2 ) gelangte gleichfalls nach Braunschweig. Vs. I (= Julius) in H (= Hedwig) gestellt und gekrönt- Rs. Reichsapfel mit 3, zwischen 7—3. Das Monogramm ist das bekannte des Herzogs, durch das er seine Verbindung mit dem Hause Bran denburg gebührend hervorheben wollte. Man darf vielleicht annehmen, dass der Dreier in Heinrich stadt-Wolfenbüttel geprägt sei, wo 1573 ein Walz- 1) Die einfache Bezeichnung Dreier entspricht dem MARI . GROS des ^Talers von 1572 (Fiala, Münzen und Medaillen des Welfischen Hauses IV S 82 Nr.208; ein Exemplar aus der Sammlung von Lehmann in Braunschweig) und dem SILBER . GRO des ^Talers von 1572/3, die gleichfalls A. Khüne in Goslar geprägt hat. 2) 1909, II Nr. 6392, hier fälschlich als Halberstädter Gepräge des Herzogs Heinrich Julius ausgegeben. werk eingerichtet werden sollte. 1 ) Doch scheint mir der Dreier nicht gewalzt, sondern geprägt zu sein; aber bisher kennen wir auch nur aus dem J. 1589 ge walzte Münzen von Heinrichstadt, die sich im Her- zogl. Museum zu Braunschweig befinden und bei Fiala erwähnt werden. Es scheint, als ob die Einrichtung des Walzwerkes nicht gleich gelungen ist. In diesem Zusammenhang möchte ich auch eines Apfelgroschens Erichs II. von Calenberg in unserer Sammlung gedenken. Vs. Zwischen geperlten Reifen: ER1G (!) • D • G • • D • B • E • LV • — Geviertes Wappen mit Helm und springendem Pferd vor Säule in gezahnter Ein fassung; das Münzbild durchbricht oben und unten die Umschrift. Rs. Gekreuzte Zainhaken mit senkrechtem Stäbchen (Münzzeichen des Melchior Huxer in Münden) MAX • D • G • RO[M] • IMP • SEM • AV • — Reichs apfel mit 12, zwischen 7—2. Die Zahl 12 könnte natürlich, auch wenn die Zahlen, worauf mich mein Freund R. Bohlmann auf merksam machte, sicher nicht eingeprägt, sondern ein geschnitten sind, auf einer Vertauschung beruhen und eigentlich 21 bedeuten. Aber es fragt sich doch, ob hier nicht, nach alter Gewohnheit und irrtümlich, die Wertbezeichnung 12 (= 12 Pfennige) der bis dahin geprägten niedersächsischen Fürstengroschen zu er kennen ist. 1) Vgl. Fiala, Münzen und Medaillen der Welfischen Lande IV, S. 29 u. 102,1. Die neueren Münzen und Medaillen der Reichsstadt Nordhausen. Von Ernst Lejeune in Frankfurt a. M. Abbildungen * auf Tafel 186 folg. Fortsetzung von Sp. 4407/4408. 13. Groschen 1617 mit gekröntem Adler nach rechts. Kleiner, leicht ausgebogener Schild, der bis an den untersten Rand reicht, die Schrift unten durchbrechend, mit grossem Helm. Ähnlich wie 1. • MO • NO • CI •— • IMP • NORT • MAT • D • G • RO • IM • S • A • 16—(7 14. desgl. unten nicht durchbrechend, nur bis an die Schrift reichend, kleiner Helm. Wie Nr. 6' MO • NO • CI • IMP • NORT : - MAT - D • G • RO • IM • S • A 16—(7 15. Ovaler Schild in reichem Schnörkelwerk, darum ein oben offener Kreis. Ähnlich wie Nr. 11. a) ‘f’MO-NO-IMP-CiV-NORTH MAT • D • G • RO • IM • S • A 16—(7 b) CI • H S • AV c) --MO-NO-CI • 1MP-NORTHA- AV V- / d) Bei c, d ist der Adler ohne Krone 16. desgl. ganz ohne Kreis; bei b sieht der Adler nach links und es befinden sich je 2 Punkte über und neben dem Wappen, sowie 1 Punkt darunter. a) • MO • NO • CI • IMP • NORTH • b) O : HA' MAT • D • G • RO • IM • S • AV • 16—17