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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.03.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187403181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18740318
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18740318
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1874
- Monat1874-03
- Tag1874-03-18
- Monat1874-03
- Jahr1874
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.03.1874
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Erscheint täglich stich 6»/, Uhr. Ich«««» «os -Iprtllt»» JohamüSgaff, 33. Ment». «edacteur Fr. -Srittr. Sprechstunde d. Viedacriou >-nut»l-,« roll 1t—ir Uh» M»ch»tllat» »«a 4—t uzr. Snuahmr der Mr die nüchst- ,,lacndc Nummer bestimmkm «iqer-lr an Wochentagen dt« -Vtzr Nachuitkkag«. an Sonn- «üdFrsttagm früh bi« '/»S Uhr. Fvtel« für Zuleratruaauahm«: iVtt» Klemm. UniversitLtSstr. 23, H«ui« Lösche. Haiustr. 21, pach NWM Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Auflage 11,450. 2l»»,ar«ri»,prrt» vterte'iShrlich l Lhlr. 1« «gr. tuet. Vrmgerlohu 1 lhlr. 20 Ngr Jede einzelne Nummer 2'/, Ngi Belegexemplar 1 Ngr. Gebühren sür Lxttabetlageo ohne Postbesörderuug ll Lhlr. mit Postbesvrdrrung 14 Lhlr. Z»ser»tr ngespalteueBourgoiSzetle Größer« Schriften l»nt ovserem PreiSverzeichui-. Nerlamr« »nter d UrSaellouijtrtc di« Spaltzetl« 2 Ngr. M 77. Mittwoch den 18. März. 1874. Bekanntmachung, di« Echan-, Echietz» »nd Echankönde« sowie da- Mnfikwese« wahrend de» DKessen betreffend. Für die bevorstehende hiesige Osiernreffe, sowie die knnsttge« Messe« gelte« folgend« obrigkeitliche Lnordunngen: 1) Hiesigen und auswärtigen Musikanten wird die Ausübung ihres Gewerbe- nur in geschloffenen Räumen »ud auch nur dann gestattet, wenn sie den Nachweis festen Engagements beibringeu; 2) Zur Aufstellung von Schiebständen und solchen Schaubuden, welche etwa- besonders SeheuSwertheS nicht enthalten, wird ferner keine Erlanbniß ertheilt; >) Genehmig»»« zur Aufstellung von Schank« »nd sogenannten Kaffee- »nd Kucheubuden aus öffentlichen Plätzen wird nur noch bis mit der MichaeltSmeffe 1876 und zwar auch a»r denjenigen Schäukwirthe« und Viktualienhändlern ertheilt, welche bl-her dergleichen vude« hier ausgestellt gehabt haben; 4) DaS Ausschänken bez. der verkauf über die Straße von vier und vranntwein Seiten der Inhaber von Kaffee« »ud Kuchenbnden wird nicht nur mit den für den unerlaubten Schankbetrieb durch die Gewerbe-Ordunng festgesetzten Strafe« aeahndet, sondern e« wird auch mit sofortiger Entziehung der erthälteu Staudcoucessiou und Schließung der betreffenden Bude bez. Beseitigung deS Standes gegen Zuwiderhandelnde der« fahre« werden; 5) Sämmtliche Schank-, Kaffee, Kuchen- rc. Buden und Stände, sowie die Schaustellungen sind Abends 10 Uhr zu schließen. Solche- bringen wir andurch zur öffentlichen Keuutniß unter dem Hiuzufügen, daß sonst allent halben daS Regulativ, den Gewerbebetrieb der Schausteller, Schäukwirthe «nd Victualienhävdler auf den hiesigen öffentlichen Plätzen während der beiden Hauptmeffen und deS WollmarkteS betr., vom 22 Juni 1872 auch ferner noch in Kraft bleibt. Lttpzia. am 14. März 1874 Der Rath «nd »aS Dolizei-Anet der Stadt Leipzig. De. Koch. vr. Rüder. vr. Reichel Bekanntmachung. Wegen Reinignag der Locale bleiben die Geschäfte beim Leihhause und bet der Sparcaffe für Donner-tag de» L». Mär, ». «. «m-zesetzt. Leipzig, am 17. «Lr, 1874. Des «»1h- D»P»1»tto» fitrLethh»»- »»d «pareasse. Lin akademisches uad städtisches Lraurrgesolge vor 5V Jahre« D Leidig, 17. März. In der auf Sonntag Remini-cere folgenden Märzwoche deS IahrcS 1824 war Leipzig- akademische Welt von tiefer Traner erMt und gab derselben heute vor -- Jahren i» solennster Weife durch ein groß artige- Leichenbegäugntß öffentlichen Ausdruck. Der Iuristeudecan vr. Thrtsttan Gottlieb Hanbold war am 14. März einer Brustkrank- heit erlege«. Die Universität betrauerte binnen drei Monaten den vierten Todesfall. Zuerst war Lramer, der Theolog, Spohu, der Philolog, sodann Gilbert, der Physiker, gestorben. Nun verlor« in Hanbold die Inristenfacullät ihre« Vertreter deS vaterländischen Recht-, dal akade mische Decemvirat, daS k. Oberhosgericht, da große Fürsteucollcgium, endlich auch da- vereinigte Erimiual- und Polzeiamt der Stadt Leipzig eine- ihrer Mitglieder. Haub-lo hatte 38 Jahr« als Docent (15 Jahre allein als ordentlicher Professor) der Rechte hier gewirkt und sich einen großen Namen gemacht. DaS Tageblatt meldete seinen Tod durch einen heute vor 50 Jahren abgchrnckSen Rekro- l«g, legte m der Nummer vom IS März 1824- ein Grabgedicht vor und druckte ln ded Nummer vsm »8. März desselben Jahre- „auf den «nnsch »leier hiesigen und auswärtige« vershrer Hau« boVS" ei» umständliche Beschreibung »er ve« stattuug-seierltchkeit ab. Letztere fand an einem sehr unfreundliche« ToßeHatt. Ln- Wttter schreckte tndeß Nie- mandeu ab. r Ttz- TrauerhauS befand sich Sriuuna'fcher Utoinwi, Nr. (284, Institut, «s» in »er Vorstadt. gleichwnhl nicht gen Wrn erst gen Weste« wökch die Witadt, wie mt Nach SmatWeschlnß sahne» de« Garge vor dentenzug ging ebenfalls daran, geführt da« eine« ^»uiwrmirlea Severalanführer". beglettrt „unisormirteu Adjutanten", zwei Tran«« in schwarzer Tracht mit weißen »den «nd umflorten und bekräWten Marfchallstäbeu; im Zuge war« außer düst» noch 22 Tranermarschälle vertheltt, «nd zwar je »web de« Fahnen zugefellt, die je von drei uniform irte» Gtudtrenden getragen, deziehentllch begleitet wurden. E» ersetzt«»» di« Universität-« iahne, die Fahnen der theologischen, der medtei- nffchru und der philosophischen Faeultät, alle mit Flor versehen. Die IurffieufacultätSfvhae war tief i, Flor verhüllt und ward in gesenkter Richtung getragen. Ihr Träger war mit „weißen Unter kleidern", weißer Binde, aber sonst schwarz an« aethan. Die andern Fahnenträger waren »ui- kormirt. Die Inristenfahne hatte überdies vier Tranermarschälle und einen uniformieren Adju tant. Die Studirenden waren alle schwarz ge« kleidet. Ehroumarschäll« mit weihen Hulsederu trugen aus drei Kiffe« Lorbeerdeanz, Domherren« kreuz und Orden de« Verstürbe«« — Nun kam * Seich«. Der Leichenwage» ward von vier schwarz de« häuaten Pferden gezogen und von acht Trauer« «arschälleu begleitet. Hinter ihm gingen die drei letzten Famuli, sodann daS Personal deS vereinig, teu PolizeiamtS und de- ProsessoreuconctliumS, ferner ein Zug von frübern Schülern HauboldS, die zum Thell schon in öffentlichen Aemtern stan den oder als RechtSconsalenten hier practtcirte« (mit vier Marschälleu). ferner die Loge Minerva unter vortritt ihrer- Meister- vom Stuhl, zu« letzt an vierzig Kutschen. DaS Tageblatt vom 24. März 1824 ent« hält bereits die Anzeige einer Hanbold betreffen den Gedächtnißschrist de« ordentlichen ProsrfforS deS Natur« und Völkerrecht-, Oberhosgortchlsrath vr. Karl F. Ehr. Weuck: „Anreoe an seine Zuhörer in den Borträgen über die Geschichte deS römischen Rechts am Tage nach Huubold'S Tode. den 15. März 1824, gehalten, . (^etgesügt ein Berzeichniß der Hauboldschen Schriften)" Der Verein -er Frenn-e -er Lrdkuv-e beging am 11. März in üblicher Weise zum dreizehnten Male sein jährliche- Stiftungsfest im Katsersaale der Eeutralhalle. Die zahlreiche Ver sammlung war durch di« Anwesenheit von Kranen besonder« verschönt. Unter dem Vorsitz de- Herrn Professor vruhnS wurdeu zunächst einige GrschästSangelegenhetten, die Ausnahme neuer Mitglieder, des Fräulein von Eberstetn als Ehrenmitglied, die Wiederwahl zweier Vorstands- Mitglieder erledigt, und sodann der Jahresbericht vom Herrn Vorsitzenden und der Laffendericht von Herrn Lampe-Veuder erstattet. Nach de« Jahresbericht« betrug Ende de- Vorjahres bei alle» numerischen Wechsel der Mitglieder die Zahl derselbe» 88- — Der durch Tod a»«geschiedeuen Ehrenmitglieder Geh. Br«rath Nanmau«, Professor Lredner, sowie der Mitglieder Coneertmeister David, -aufieute Gustav Gcholber «nd Herrmanu Oppenheimer wnrde tu ehrender Weise ge« dacht. Die Earl Ritter-Stiftung hat di« Gnmme von 80- Thaleru skr die Afrikanische Gesellschaft bewilligt, um so die Forschungen der geographischen Unternehmungen kr Afrika zn unterstützen. — Besonder« erfrenüch war eS für den Verein, die Reisende« Trentler,Manch, «arutnfeiner Mitte zu begrüßen von d»n im letzten Jahr, «machten Mit« thckluugen über geographisch« Arbeite« hat der Verein die wichtigsten drucken und den Mitgliedern nebst dem üblichen Jahresbericht zustellen lassen. Die Bibliothek ist geordnet in eine» Local« d«1 Museum« skr Völkerkunde ausgestellt »ud nunmehr sür die Mitglieder zugänglich gemacht worden. Da- Lesezimmer, da- am Montag Nachmittag t« Paulinum geöffnet ist, »nrde tndeß, wie schon früher, so wenig benntzt, daß der Vorstand glanbt, die Krage tu Verathnug ziehen zu dürfen, ob selbige- betznbehalte» sei oder nicht. Dagegen erfreut sich der Lesectrkel einer immer regeren Thellnahme. Die Anthro pologisch« Sectio« hat sich aus SS Mitglieder vermehrt und wird nächsten- die Wahl eine- eigenen Vorstande- zu vollziehen habeu. Da- Museum sür Völkerkunde hat sich im März 1873 definitiv constitutrt, und e- steht za erwarten, daß in nächster Zeit seine Ausstellungen eröffnet werden könne». Zur Zeit ladet der Vorstand desselben zur Besichtigung der auf der Wiener Ausstellung acauirirteu Gegenstände i« allen IohannishoSpttal während der Mittags stunden sür die nächsten Sonntage «in. von der Afrikanische« Gesellschaft in Berlin sind bereit- 4 Eorrespondrnzbiätter mitgetheilt wordev, welch« Über die Schicksal« der Expedition «m-sührltchen und authentischen Bericht enthalten. Hoffentlich werden dt« deutschen Reisenden, welche sich gegenwärtig dem gefahrvollen Unternehmen gewidmet haben, in da- Innere Afrika'- emzu« bringen, glücklicher sein al- ihre deutschen Vor gänger Overweg, Vogel, Roscher, von der Decken u. v. A. Auch an den Berathnngen der Afrika nischen Gesellschaft in Berlin hat sich der Verein der Freunde der Erdkunde mehrfach betheiligt, sowie au der Ettstnug eine- Verein- für Erd- künde in Halle, der sich am IS. März vorigen Jahre- constitutrt hat. Schließlich wurde «och der reichen Bermehrnng der Bibliothek gedacht und den edlen Spendern werthvoller Gaben Dank ausgesprochen. Au- dem Finanzbericht ist kurz Folgende- als da- Interessanteste z» resumtren: Die Einnahmen de» Vereine« betrugen 584 Thlr. an Beiträgen voa 2S2 Mitgliedern, bll Thlr. au Sammlungen für die Afrikanische Gesellschaft, 106 Thlr. an beson deren Beiträgen sür die Anthropologische Sectio». Diese» Eingängen gegenüber stehen Au«gaben sür den Jahresbericht pro 1872, für Abhaltung der Versammlungen, Erhaltung und Erweiterung der Bibliothek, für DrniVostea und Honorar au Reisende für gehaltene Vorträge, seruer b-0 Thlr. an die Afrikanische Gesellschaft in Berlin, endlich 98 Thlr., die dem Verein für Anthropologie in Heidelberg übermittelt wurde«. — Rach Erthri« lang der Decharge «nd Verlesung de- letzten Protokoll- begannen die wissenschaftlichen Vorträge. Herr vr. v. Ihr ring la- eine Abhandlung „über die Bedeutung der Schädeluntersuchungen für die Raffeulehre". ES ist sür den Referenten in hohem Maße peinlich, da» rein Aeußerliche. die Art und Weis« der Recttation gleich von Hause au« hart be« tonen zu müssen, aber in derselben liegt zugleich der Gruud und die Entschuldigung, warum er gar nicht im Stand« ist, fachlich über den vor- trag selbst zu berichten. Schon da« äußere Ber- ständniß war außerordentlich erschwert »ad sür die Dauer von mehr als einer vollen Stunde absolut unmöglich. Bei dem schönen Rufe, der Herrn vr. v. Ihering als selbstständigem Forscher vorauging, ist e« wahrhaft zu bedauern, daß wir durch da« Formelle au dem Sachlichen so schwer geschädigt wnrvea. Mit der Hälfte de« Vor träge«, wäre sie nur deutlich vernehmbar gewesen, würde man sicher schon befriedigt gewesen sein. E« war daher eine wahre Erquickung, als nach langer unfruchtbarer Anstrengung der getst- uud kenutnißretche W-rsasier der egyptischcu Königs tochter die Zuhörer in frischem, freiem, klang vollem vortrage in die Provinz d^ LabtzriuthS »ud de« Möri-leeS führte. .Ausgehend von der Erörterung, daß die älteste Lultur Egypten« nicht im Rildella, sondern im mittleren Nilthale heimisch gewesen, erinnerte er kurz an dt« physische Eigenart, au di« furchtbare» lleberschwe«wuugeu de* Rtl «ud an da« Hohr Aller der egyptischen Geschichte Schon König Ameaemtza III., ans der 12. Ltz- nastie, um 2200 vor'Ehr , einer der weisesten »ud vortrefflichste» Herrscher, hatte dem künst« ltchen Bewässerungssystem EgytztenS die größte Sorgfalt gewidmet, und wie Sr die »och heute an den Felswänden von Semoeh in Aut »raubten sichtbaren Pegel. Angabe» von de» höchste» Was» serstäuden d«S Ril ein grabe» ließ, so war er eS auch gewesen, der den sogenauttten WöriSsee tu der Wüste künstlich her gestellt hat al- Referdotr der überschwemmenden Nllwafler, ein Werk, da« schon Herodot, Strabo als Weltwunder beschrie ben habe», sowie den Riesenbau de« nahen La- lyrivthS mit seine» 12 mächtigen SHulenhöseu und 1500 über- »nd eben so vielen unterirdischen Kammern. Eine gesegnete Folge dieser hydrolo gischen StaalSökouomte war dk Entstehung der Oase von Fayu», de« wunderbarsten Frucht« uud Blumengarten« inmitten der Wüste Aber we Rieseubauteu de- LabyrtMs, dte Lauäle der Wasserleitung, die Fels«»a»eru der Wandungen und Böschungen de- alten See- sind in Trümmer verfallen «nd die Trümmer vom Wüstensand tief verschüttet, nur Kadu« ist dte blühend« Oase geblieben. Und in diese durch Natur, Kunst und Geschichte Dreifach interessante landschaftliche Sce- »erie führte Herr Eber- mit beredtem Au-drnck frischer Erinnerung, da er selbst diele Stätten durchwandert und durchforscht hat. ES war ein anmuthlger Spaziergang bei lehrreicher Unter- Haltung, die au- vollem WiffeuSschatz herau-fpru« delte und die auch die Verdienste anderer Forsche ehrenvoll hervorhob. So ging e- am Joseph«. Eanal, in dem Bette de- Bahr bl» ma, des Flusse- trockenen Wasser- (blo wohl richtiger ohne Wasser), vom Fayum die terraffenartigeri Stusenabsätze zu de« »och heute 12 Meilen lau gen Möri-sre und nach kurzer Fahrt über den selben läng- seine« User zu den Trümmern de» Labyrinth, der Pyramide, bet der der Vortragende in Erwägung der noch bevorstehenden gastrono« mischen Vorträge seine Wanderung aufaab. Eine Karteuskizze in größerem MaMabe, aus orr nur die wenigen tu Rede stehend« Orte angegeben waren, veranschaulichte ihre gegenseitige Lage um so deutlicher in mnrmotechaischnn Gndruck. F v Aus Stadt uu- Lau-. * Leipzig, 17. März Wir ersehen an- den Localblättern de- Lande«, daß man sich in sehr vielen Orten rüstet, den Geburt-tag des Kaiser- Wilhelm festlich zu begehen. Für den Nachmittag de- 22. März ist melst ein Fest mahl in Aussicht genommen. Ja Ehemnttz der anstaltet der Verein der Liberalen außerdem zur Borseier de« kaiserlichen Geburtstage« am Abeul de« 2l. März einen großen LoonnerS. * Leipzig, 17. März, (vorläufiger Be« rtcht.) Der gestrigen öffentlichen Plenarsitzung der hiesigen Handelskammer präfidirt« zum ersten Male selt längerer Zeit wieder Herr Geheimer Eommerzienrath Becker. Ja der Lanalfrage erstattete Namen« der Finanz- «nd Verkehr« Au-schüffe Herr Lorenz Bericht. Di« Kammer faßte Beschluß, de« verlangen der preußischen Regierung z» Merseburg behns» Stellung einer Eauttoa voa 1660 Thlra nachzukommeu urw damit den Beginn der Vorarbeiten zu veranlassen — Weiter beschloß die Kammer, hinsichtlich der Rechtspflege in Gerbten dte durch den dent schon Eonsul etngegangencu Warnungen der ge- sammten deutschen HauvelSwelt -mrzutyellen Der Aufforderung zur Bildung eine« Eisen bahn-Reform BereiuS gab die Kammer «eil anonym gehalten, kerne Folge, dagegen wnrdr aus Antrag der Herren H. L. Ma^uuS Söhne dt« Postverb in düng mit England betreffend, beschlossen, an die Ober-Post«Direktion da- Er suchen zu stellen, dafür besorgt sein z« woller, daß dem um 8 Uhr Sl Min. in Magdeburg ein treffende« Zuge Anschluß nach Leipzig gegeben werde, weil dieser Zug dte schnellste Verbindung mit England her stelle. * Leipzig, 17. März. Die hiesige Sewerbe- kammer hat Herrn Baumerster Klemm zn der gegenwärtig in Manchester stattfindenden Aus stellnng von HetzuvgSapparaten eutsondet, nach dem da« königliche Ministerium de« Innern eine Beihülfe zn den Kosten »»gesichert. Herr Klemm ist heute früh nach England abgereist. Aus Sachsen haben de» vernehme« nach noch die Handels- und Gewerbrkammern zn Ltzemnitz nud Planen Delegtrte nach Manchester gesandt * Leizytg, 17. M»y. Dte öffentlichen Prüfungen in »er hiesigen Handels» lehranstalt beginne» Mittwoch, den 25 März und dauern bis Frsi-dg» den 27. März. Dte Prüfungen erstrecken fiep «ms »englisch« Sprache, Rechnen, Deogwchhie, französische Sprache, Ma« thematik, Phystk, -ansmiiuulsAs Rechnen, Ge schichtet Handel« w-.sscnswasr. Mittwoch, den 18. März findet Nachmittag« die Entlasst«- der abgeheude» Schüler der ersten Elaste statt, welche sich sämwtlich tzvceits der Reifeprüfung »nter- »ochl» Hecken. Dre öffentliche« Prüfungen in der ht-siqeu erste« veznck-fchnl- dogmnen a» 28. Mär» und danern bi« -»< März. Dtenyaa, de» »1. März, stütz »Ahr geschieht dte feierliche Entlastung der coustrmtrte» Zöglinge. * stsÄtz« 17- ilNär». ES dürste wohl äuge- «esst» sein, bet de» bevorstehende» Qnar- tals»«chsel da« Publicum aus eine i« December v. I. ertasten« Verfügung de» Teueralpostamt« htnzuweist«, welch« bestimmt, daß die Anmel dung beziehentlich Erneuerung des Post- abounemeutS aus Zeitungen »nd Zeit schriften mmdesteuS drei Tage vor Beginn Ve ntura Quartal« erfolge» muß, dastrn die Abon nenten ununterbrochenen und vollständige» Bezug ter Rammeru beanspruchen. Bet allen später stattfindenden Anmeldungen beziehentlich Erneue rungen de- Postabouaemeut- liefert die Post nur aus au-drückttche- verlangen den Abonnenten die beieil- erschienene» Nummern, soweit dieselbe» zu beschaffen sind, nach «ud zwar gegen eine von den Adonuenten extra zu erhebende Bestellgebühr von 1 Ngr. Bei Beginn de« Quartal- kann nur ans die vollen orei Monate abonutrt werden. * Leipzig. 16 März. (Schöffengericht.) Am Nachmittag de- 8. v. M batte da- 8jährige Mädchen eine- Manrer- in Stötteritz, welche«
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