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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.03.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-03-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187403236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18740323
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18740323
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1874
- Monat1874-03
- Tag1874-03-23
- Monat1874-03
- Jahr1874
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.03.1874
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Grschetut ISglich früh 6V, Uhr. Nedartto» »ol Lr»r»tt^i IohanutSgaffe ZZ. kRkovt». «edacleur Fr. -S»t»rr. Sprechstunde d. Redactiou O-r»M«,« »o» n—rr Uh, U«ch»tila,» ,o, 4—» Uhr. aiuuabmr der für die nächst, (»larndk Nummer bestimmten »nierate an Wochentagen bi» illhr Nachmittag», an Soun- <rd Festtagm früh bi» V,S Uhr. Ftltalr für Zuseeatr»a»»«hmr: Ltt» Klemm. UnivrrsttätSstr. 22, »out» Lüsche. Haiustr. 21. pattz Anzeiger. Amtsblatt der Kömgl. Bezirksgerichts und des Raths der SM Leipzig. Auslage 11,450. >h»,,r«r»r»»rrt» uertrljLhrlich l Thlr. 1» «ar mci. Brinzerlohu 1 Thlr. 20 Ligi Jede einzeln« Nummer 2'/, Ng' Belegexemplar 1 Ngr. Gebühren für Exlrabeilagm »hur PostdejSrderung 11 Thlr mit PoDrsbrderung 1« Thlr. »«seratr »gespalteueBourgoirzeil« l'/.N^c Größer« Schriften laut unserem PrriSverzeichaiß »itlawe» nnter b. »edactt«»»ßrt ^ di, Spaltzetl« 2 Ngr. W 82«. Montag den 23. März. 1874. Bekanntmachung. Nach einer amtliche» Mittbeiluug ist tu Jassy die Trichiueu-Kraukhett ausgetreten und hat daselbst um s» größere» Aufsehen erregt, als dieselbe seither in Rumänien noch nicht beobachtet Morden ist Ja Folge dessen hat der Eonsum an Schweinefleisch dort plötzlich in einem hohen Grade ad- graommeu, ft daß bedeutende Transporte von Schweinen nach Oesterreich und Deutschland abge- gangen seür sollen und wohl noch ferner abgrhen werden. Da nun durch die Linsuhr und den Ankauf von Schweinen au» Rumänien die Verbreitung der sehr gefährlichen Trichtneukraukhett tu hiesigen Landen zu befürchten steht, ft findet sich da» Ministerium de» Innere» veranlaßt, aus diese Gefahr unter Hinweis auf die Bestimmung tu >. »»7 Nr. 7 d«S ReichSstrafaesetzbucheS mit dem vemerkeu hierdurch aufmerksam zu mache», »aß »ach dieser Vorschrift da» Feilhalten »der der verkauf trichtuenhalttger Fleischwaaren mit Geld strafe bi» zu 50 Thlr. belegt oder mit Haft bestraft wird, neben der Geldstrafe oder der Hast auch noch auf die Einzieh uuadcr trichinösen Lßwaaren erkannt werden kann. DreSde», de» 17. März 1874. >Nt»tsi«rt»« de» Inneren. Für den Minister: Körner. Jochim. SsLLslsIvdrLvslLtt. One nvao 444»-«) Sebnftadr äor ZiLIivri» ädtdoilnng, 4«w«» MGlLlonEMg^l»»« »»»» Gt»1L»nLgl«i» I^nlHolLlljxnmchlnmnt« Im» öd«r»t»«I»«M It»«- NGGichtßMG», doginnt um KV. ^Kpwlt. änmslckangen kür ckloavld« nimmt ckor Hatornoiobnoto io äoo Roedvntugvu von 11 dis 12 Udr sotgvgsn, and krospeoto »lack im gednlloorlls an orduitoo. vr. Ocknemanm», vireetor. Bekanntmachung. Die erste vierteljahreSfitzung d«S GeschwornengerichtS zu Leipzig wird am 25. lauf. Monat« eröffnet und solle» in derselben folgende Sachen zur Verhandlung gebracht werden: 1) am 2b. März die Untersuchung gegen Friedrich Bernhard Leich von Püchau wegen Meineid». 2) am 26 März die Untersuchung gegen Andrea» Anton Auch« au» SaaSdorf wegen Meineids, unter Ausschluß der Oeffeutlichkeit, ö) am 27. März die Untersuchung gegen August Richard Stetnbach von Leipzig wegen Meineids. Leipzig, am 20. März 1874. Der Schwurgericht».Präsident. Petsch. Bekanntmachung. In Folge der am 23 dies. Mou beginnenden BerlegungSarbeiiev der unterirdischen Tele graphen. Leitung in der Lheatrrsirasie wird dieselbe vom alten Th«ater bi» znm Halle'schen Gäßchen für dev AaHrnerkeh, bi» aus wettere» gesperrt. . Leipzig, am 20. März t874. Der North der Stadt Leipzig. vr. Koch Äv Reiche«. Nicolai-Gymnasium. Die für die klaffen Quarta, Quinta und Grxta angemeldeten Schüler haben zur Aufnahme- Prüfung sich Mittwoch den 25. März vormittag» 8 Uhr mit Schreibmaterial versehen in der Schule einzufinden. Für die übrigen lngemeldeten findet die Prüfung am 18. April statt. vr Lchp»!«». . LrschlUr dr» Rath» d> her Plemusstzuu, vom 11. Mär» 1874.*) Die Stadtverordneten hatten zu den aus dem Floßplatze projecttrtev Tarteuaulaaen und deren Kosten Zustimmung ertheUt, hierbei jedoch be- antragt, die »ördlicheu Ecken abzuflumpseu und «ine jede der beide» Platzhälsteu mit einem recht winklige« Wege zu durchschueiden. Im Interesse de» Verkehr» wird dem Anträge auf Abrundung der nördlichen Ecken betgetretrn, und dieser Be schluß au» Gründen der Symmetrie aus die süd- lichen Ecke» anSgedehat, jedoch tu beiderlei Be ziehung nur in veschränktere« Maße, weil der Antrag in feiner vollen Ausdehnung über da» Vedürsuiß hinauSgeht, insbesondere sobald der Bekehr von der Münzgasie nach Eröffnung der neuen Straße läng« der Pleiße in der natür lichen und geraden Fortsetzung der Westseite de- Klößplatze» nach letztrer wesentlich vermindert worden sein wird, weil ferner durch den volle« Antrag der Stadtverordneten ein steter Platz an der Nordseile geschaffen würde, welcher »nnölhige StraßeuherstellttvgSkostrn verursacht und ein au»- gedehntere« Feld für Straßenstanb schafft, und well endlich dann das ganz« Project müßte um gearbeitet werden. Der zweite Antrag der Stadt verordneten dagegen wird völlig abgelrhut, weil dt« Grundstücke an der Ostseite des Platze» nach demselben keine AuSgänge haben, und um des willen der natürltä e Verkehrsweg sich auf die vorhandenen Querstraße« beschränkt, weil ferner durch die beantragten Querwege ohne Noth der Frieden drr Spielplätze noch mehr gestört würde, al» e- schon jetzt durch die über dieselben führen de« Wege geschieht, und »eil endlich dnrch die Querwege die ganze Anlage in ft kleine Parcelleu gelheilt würde, daß da» Ganze einen leidlichen gärtnerischen Anblick nicht mehr bietet. Hierauf »ird beschlossen, verschiedene seiten» de» Königlichen Hauptzoll-Amte» von der Stadt «wünschte Beleuchtungsanlagen und Wegehrr- strluuae» t» städtische» Lagerhofe abzulehmn, »eil die bestehenden Vorrichtungen für den städti schen Lagerhostetrieh völlig auSreichen, und die gewünschten Herstellungen unr im Interesse der Revision». und GÜterhale der Königlichen West, lichen StaatSbahu liegen und durch deren Betrieb veranlaßt find: die Parcelleu Nr 15 und 18 de» Parcelleu- Plane» für die linke südwestliche Sette der Wald straße ,»nächst tm Ganzen »ud sodann einzeln zur Vebanuvg zu versteigern; die Entschließung aus den DepntattouSautrag wegen Beschaffung uothweodiger und geeigneter Räume für die Irrenstatton im Georgenhau» durch Anbau am südlichen Giebel de» Station», aebäude« mit 288S Thlr. Aufwand vorzubebalten »iS nach Vorlegung etmr genauen Statistik tu Bezug auf Zahl und DetentiovSzrit der Irren rc.; für einen dessen würdigen und bedürftigen Schüler der Nicolatschule da» Schulgeld bi» Ostern 1871 an» der Morgen stern'schen Stiftung zu übertragen, und zur veseitignng der gegründeten Beschwer den über Belästigungen «nd Behelligungen durch da» Mufieiren aus Straßen und Plätzen rc. während der Messen, den hiesigen und a»«wär- ttgen Mufikauten während dieser Zeit die Au». Übung ihre» GewerleS nur in geschloffenen Räu men «nd nur dann zu gestatten, (wenn fie den Nachweis festen Engagement» bestringen *) Bet der «waction de» Tageblatt«» etugegaug« am i«. «är,. In der Winter'schea Bausache lehnen die Stadtverordneten Erklärung über prtuciptelle Feststellung der Richtung «nd Breite der Längen straße 2 de» nördlichen Bebauungsplanes, au welche Straße die projeetirten Neubauten zu stehen kommen, tm Mangel einer Nothweudigkett dar» zur Zeit ab, indem fie hieran» ein Hinder nis für Ertheiluug der Baucoucessioo nicht er blicken. Letztere will der Rath nunmehr zwar erthetle«; da jedoch der vorliegende Kall jederzeit sich wiederholen kann, so scheint e- nothwendtg, bei der Feststellung der bezeichueten Straße zu beharren und sollen deshalb nie Stadtverordne ten anderweit um definitive Erklärung gebeten werden. ^ Deutscher Reichstag. Sitzung am 21. März. Wie schon telegraphisch gemeldet, beschloß da» Hau» zuvörderst auf den Antrag von bonne mann und Genoffen, r» solle die Fortführung de» gegen de« Abg. Most vor de« Bezirksgerichte zu Leipzig und beziehentlich dem OberappeüationS- «richte zu Dresden anhängigen Strafverfahrens ot» zum Schlnß de» Reichstage» auSgefetzt werden. (Durch diesen Beschluß werden selbstverständlich die polizeilichen Maßregeln gegen Most, von wel- chen jüngst die Red« war, keineswegs berührt.) Es folgt die erste und zweite Berathuvg über dieSruudstkckSerwerbnng für die deutsche Botschaft in Wien im dortigen dritten Bezirk, Landstraße, und die Bewilligung von 150,SOS Thlr. zu« Ankauf, v. Hoverbcck: Der Vau eine- Botschaft-Hause» würve eine hafte Million Thal« erfordern, da» wäre eine hohe Summe, der MiethpreiS würde dann 25,000 Thaler betrage». Redner ist nicht gegen die Vorlage, wünscht aber eine detaillirte Kosten berechnung. Vvrberathuug in einer Eomwisfion wird nicht beschlossen In der zweiten Berathnng stimmt Windthorst HvverbeckS AuSsührnng zu. Delbrück bemerkt, eine Kostenrechnung sei erst vorzulegen, wenn der Bauavschlag vorhanden. v. Hoverdeck erklärt sich wegen unzureichender finanzieller Wotivtrnug gegen die Vorlage, eben jo v. Mallinckrodt, der «ne Herabminderung der Grnudstücke in Wien erwarten will. Delbrück setzt anSeinauder. daß hieraus nicht zu rechnen sei; die große Entwicklungsfähigkeit der österreichischen Reich-Hauptstadt sei durch den letzten Börsenkrach vielleicht ein klein wenig auf- a,halten, nicht entfernt aber unterdrückt. Die Neubauten in Wien seien für BotschaftSzwecke unverwendbar; die alten Paläste der tnner«Stadt, welche verwendbar, sind in festen Händen. v. Unruh (Magdeburg) spricht für die vor- läge: Ladwtg dagegen, Gras Frankeuberg dafür, ebenso vamberaer. Nach Schluß der Debatte wird über die Bewilligung von 150,000 Thalern »um Ankauf de» Wiener Grundstück» »uter Namensaufruf abgestimmt und die Regierung- Vorlage mit ISS gegen 188 Stemmen augeno« men. Dagegen stimmten: Fortschritt, Eeutrum, Social-Demokrateu, Polen und vereinzelte Na tional-Liberale ES folgt die Foriberathung de» Preßgesetze» bet tz 20 der Louuutsfion (verbot der «er- Sffeutltchnug de» Strafverfahren» vor Erkennt« vtß-Lrlaß). «azrqrschtchtlichr Slrdrrsscht. Sehr vielen Mitgliedern de» Reichstage» hatte e» mißfallen, daß v,e Mtlttatreommifftou von der Erstattnug eine» schriftlichen Bericht- Abstand nehmen zu dürfen glaubte, und e» be friedigte fichtltch. daß der Abg. Windthorst diesen Klagen am Sounaheud nach Schluß der Berathnng Ausdruck gab. La Sk er unterstützte Windhorst, ohne ihm indeß eine Gewährung seine» Anliegen» in Aussicht stellen zu können, so lange ein au da» Plenum gebrachter Antrag aus sich »arten ließe, der die Lommisstou zur Abfassung eine» schriftlichen Bericht» auSdriickltch verpfilchlete Mtquel bemerkte, e» »ürde die mündliche Berichterstattung vor dem Plenum ganz gewiß auSreichen, denn über die wichtigsten Para- graphen l bi» 5 de» Milttairgefetze» seien weniger milttairisch-technische, al- vielmehr politisch, konstitutionelle Aufschlüsse zu geben. E» wird, »eil Windthorst daraus verzichtet hat, einen An trag z« stellen, bei der mündlichen Berichter- siattuug sein Bewenden behalte«. Da» Gesetz über die Brhandlung dcr rebel lischen Geistlichen, gemeinhin BtschosSgesetz genannt, ist nunmehr an den Reichstag gelangt. Jetzt ist die Entlastung au» dem Amte durch gerichtliche» Urtheil als Grundlage de» Ber- fahren» angenommen, an Stelle de» preußischen Vorschlages, welcher die Entscheidung den zu ständigen Staatsbehörden zawie». Di« erste Verhandlung de» Gesetze» wird vorauSfichtlich erst nach Ostern stattfinden. Der Gesetzentwurf lautet wörtlich: ß. 1. Einem Geistliche« oder andere» Religion», dieuer, welcher durch gerichtliche» Urtheil au» seinem Amte entlassen wordv, ist, dieser Entscheidung aber nicht Folge leistet, ka»n durch Verfügung der Laad«. Polizeibehörde der «osenthalt in bestimmten vezirkeu oder Orte» versagt oder augewiesm werden. Handelt Derselbe ditser Verfügung zuwider »der besaßt er sich mit Ausübung de» ihm entzogenen «mte», so kann er seiner Staatsangehörigkeit durch Beschluß der Central- brhörd« seine» HemlathSdtstrtctS verlustig erklärt und au» dem «nudeSgediete auSgvoieseu werden. § 2. Dt« Vorschriften de» Z. 1 finden auch auf dt«, jeaigeu Persou« Anwendung, welche wegen Vornahme von Rmt-Haudluugen tu einem Ktrcheuawte, da», den Vorschriften der StaatSgesrtze zuwider, ihnen übertragen oder vo« ihnen üderuommeu ist. rechtsgültig zu Straf« verui Heilt worden find. Die LaudeSpoliznbehSrde ist schon nach Erlffnuvg der gerichtlichen Untersuchung be fugt, dem Loarschuldlgtr» bi» znr recht«lrä'tigea v«. enbiguug des Verfahrens dt« Lnfenthaü tu bestimmten Bezirken oder Orte» zu versagen oder auz'. weisen. 8- 3. Personen, welche »ach den Vorschriften diese» Gesetze» ihrer StaatSangehörigkrit in einem Bunde», staate verlustig ntlärt worden find, verlieren dasselbe auch in jede» anderen Bundesstaate und kvuueu ein« umr Staatsangehörigkeit in keinem Bundesstaate e » werben. Die „Elsässtche Korrespondenz" enthält einen Artikel, welcher eingehend nachweist, daß obue Erhöhung der direkten Steuern die jArlich« Entlastnug Elsaß-Lothringen» an in- dtrecteu Steuern 7,767,950 Franc» beträgt. Dem bisherigen Präsidenten de» Ungarischen Unterhauses, Herrn Bttto, ist e» endlich ge lungen, ein neue» Ministerium zu bilden, in welche» zum größten Thetl Mitglieder de» bisherigen Eabiuet» eiugetreten find nnd welche» daher auch überwiegend an» Deaktsteu besteht. ES war aewtssermaße« hohe Zeit, daß die Krisis einen Abschluß erhielt. Bereit» hatten die wie derholten vergeblichen Bersnch« einer TabiuetS» bildnug auch m den Reihru der Deakpartei eine Resignation erzeugt, welche für die fernere Ge staltung der Dinge in Ungarn leicht »erhäag- nrßdoll werden konnte und de« „Pester Lloyd" de« verzweistuugSschrei au-gepreßt hatte: .,Keine Regierung, keine Partei und kein« Idee — wie soll Da» ende»? Will mau e» daraus ankommeu lasten, daß unser Parlamentarismus vollständig znm Gespött« der Welt werde, oder «eint man, daß zuerst alle« Bestehende in Nicht» zerrinnen müsse, bi» eine neue Schöpfung au die Ober fläche treten kann? Da» Ministerium hat mau gestürzt, die Partei zertrümmert, die Locüttiou ist zu Falle gebracht — sollte e» da noch immer nicht an der Zeit sein, mit der Demolirarbeir «inzuhalteu, und ein lebenSsähicie« Gebilde zu chaffev? Wenn die Majorität sich nicht selber >rei»geben will, ft muß sie jetzt endlich fest gc- chloffen auftreteu, um die Regierung, die nun olgen wird, zu stützen, mag fie an» welchen ver- oneu immer bestehen." — Der ungarisch« Reicht - ag wird sich zunächst aus kurze Zeit vertagen, um den neuen Ministern Zeit z« lasten, sich in ihren Aemteru eiuzurtchten Da» neue Ministerium hat sich jetzt definitiv folgendermaßen constituirt: Ministerpräsident Bttto, Ftvauzminister Ghyczy, Handel-ministe' Bartal, Minister de» Innern Szapary. Minister am kaiserliche« Hoflagrr Freiherr v. Wenckheim. Minister für Eommuntcatiouen und öffentliche Arbeiten Gras Zichy, Unterricht-minister Tresort, Iustizminister vr.Panler, Honvedmiutster Szeude Minister für Croatteu nnd Slavonie« Gras Pejacfevtch. In der Sonnabend»»Sitzung der Zweiten Kammer Holland» gelangte die Interpellation de» Depntirteu Meschert betreff- de- Kriege» in Atchin zur Berathnng. Der Minister der Colontrn Fransen van de Putte erklärte tu Be antwortung derselbe«, die Regierung sei in der Lage, alle finanziellen Ersorderniffe de» Krieges bestreiten zu können, e« seien noch 28 Millionen verfügbar von den für 1874 bewilligten Be trägen. Der Krieg müsse fortgesetzt werdeu, bi« Holland ein befriedigende» Resultat erzielt habe Die Absichten der Regierung feien daraus ge- richtet, fick dauerud iu Atchin festzusetzen und die kleineren Vasallenstaaten z« zwingen, die nieder ländische Oberhoheit anznerkeuven. Die be stehenden Verträge genügten nicht mehr. — Der Minister legte zugleich noch einige al» geheim bezetchnete Actenstücke vor; darauf wurde die Wetterberathuug der Interpellation aus unbe stimmte Zeit vertagt. Nach einer osficirllea Depesche an» Atchin vom 16 d. war die Lage der Dinge daselbst un verändert. ES hieß, der Feind Hütte schon drei Mal den Eutsitluß gefaßt gehabt, einen aLge- «einen Angriff aus die Holländer zu muchev, hätte aber denselben stet» aus Betrieb der Hänpt- linge wieder ansgegrbeu. Der Widerstand der Atchtuesen ist ein vollkommen passtver ; im Innern de» Laude» sollen dieselben ftrtfuhreu. sich zu verstärken «ud z» couceutriren. Der R»dj« von Baudara hat den Holländern seine Dienste au-- geboten. Die BesrftiguugSarbeiteu tm Kraton schreiten vorwärts. Der General van Swieten hält e» für zweckmäßig, daß Groß-Atchin zum Freihafen erklärt werde. In Spanien wird von einem Tage zum andern die Wiederaufnahme der Feindseligkeiten bet Sommorostro erwartet. I« Hauptquartier de» Marschall» Serrauo ist der neu eruamtte Gouverneur von Euba, Marqui» de la Havana, Geveral Zoft Eoucha z« einer Eousereuz etuge- troffeu. Er sollte von Santander au- seine Nelse aatreten. Seueral Loncha ist auf der Iusel selbst sehr beliebt und bat sich der Regie- rang namentlich dadurch empfohlen, daß er zur Pacificatton von Euba weder Geld uoch Sol- date« verlangte Eine Madrider Lorrespoudevz de» „Journal de» DSbatS" hebt namentlich seine Vielseitigkeit hervor. Bilbao, besten Beschießnng dnrch die Earltstea nachgelassen hat, hält sich gut. Rach den in der ..Independance" vorliegenden Lorrespondenzen vom 11. und 12. Marz ist
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