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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.06.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187406191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18740619
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18740619
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1874
- Monat1874-06
- Tag1874-06-19
- Monat1874-06
- Jahr1874
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.06.1874
- Autor
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ü Erscheint tS-ltch früh S'/, Uhr. Red«rtti, a»t tePedtti«» ' JvhcumiSgafi« ZS. vrraittw. «edacteur sr Hüttuer. ad« d. Nedactioa ^»rmtna«» »»» 1l—id Uhr »tNL,» »»» 4—» Uhr. Annahme der für die nächst- folanldr Nummer bestimmten Amkralf an Wachentagen bis «Uhr Nachmittags. an Sonn- uud Festtagen früh bis V,d Uhr. /Male str Zoseralraauuahmr r Otto Klemm» Universität« str. 22, Lauts Lösche. Hamstr. 21, pari. m NO. UchMkkIagMaU Anzeiger. Olga» für Politik, öocslzcschichtk, Handels- und Ecschästsverkehr. U»slage 11,80-. 1d»»»r»r«1,»ret« vierteljährlich 1 !Lhlr IS Ngr incl. Bringerlohi. 'Thlr. 20 Ngr Jede rinzelue Nuuwrer V/, Ngr velegrremplar 1 Ngr. iSedilhreo für ExtrabeUaga» ohne Postbefbrderung 11 Thl, Mit Postbefdrderuug 14 Thlr. Zaser ate tgespaltenrBourgmSzrll« 1'/,Ngr <SrVhere Schristm laut »ufrrrm Prei-verzeichaiß. Reetawr« »ater » Kr»«e1t»«ßri- di« Svaltzetle S Nar. Inserate sind stet» au d. «eordvt», zu frudeu. Freitag den 19. Juni. 1874. Bekanntmachung. > s L i «zeichnet Nr 7, «ach »«zeige des Herr» B K. Müller find demselbeu zwet von der Lag«h»s - Berwaltnng »»«gestellte Lagerscheine über von ihm ausg« lagerte Waare« verloren gegangen, nämlich: Lagerschein Rr 8822 vom ». März 1874 auf 2 »allen ««gefettete Schaaswolle, r Ko 8 «uv 7. gewogen Brutto 20l 4L, ans Vesten Rückseite 1 Balle» gew. vr. SS 4L, als adgevommeu »bgefchriebeu nnv Lagerschein Rr. sss» vom ,. April 1874 ans «Balle» nugefettete Gchaaswolle. ge^ichvet 1. Kl». » bis mit S »nd N. Ko. 2 bi» mtt 4. gewöhn Brntt, 88S 4ll, noch stimmt, ltch am Lager befindlich. Wir fordern die Inhaber »er Lagerscheine hierdurch ans, sich mit denselben bin«» 8 Monate» m»v späteste»« bis zn« 2» September 1874 bet »erlnst jegliche» TnsPrnchs an dt« gagerhof-V«- waltun» «ns «nserm Burea» z» meloen Lrsolgt keine Meldung, so werde» die Lagorfcheine «nwkAa» erklärt »»d »e»e >«gerfch«t»e ««ckgeferttgt werden Lechz,g, de» 18. Juni 1874. V«,r,h»s de, Gt»dt »otpzi«. Seth er, Sach. Bekanntmachung. Die Lieferung der für den Zeichuevunterricht in de» städtischen Schule« erforderlichen Mohlltartzegenstsinde und Modele soll in »ccord vergeben werden. D-ejevigen, welche sich hierbei bethetliaeu wolle», «erden hierdnrch aufgefordert. Zeichnungen und Bedingungen im Raths-Vauamte einzuskh,n »ud ihre Pretsfordernngen daselbst, bis Montag de« «. J«lt d. I., «he«d» S Nhr, versiegelt »nd mtt der Aufschrift „Zeichnen-Unterricht" etnznr eichen. Diejenigen Offerten, welche «tcht v„A-gelt oder «tcht mit der vorgrscht^ede»,» U«ssch»tft versehen stad, bleiben unberücksichtigt. Leipzig, den 17. Juni 18?4. De» Math» Gch«Idep«tatto». Bekanntmachung. «tage. Wegen Verlegung der Stadt«,»»,. <kt»««bM« »ach der S«o,g»»dal< (I. Eingang vom Ritterplatz) werden die dermalen »m Ralhhanfe beftndltchen tzxpedlttoue» de, W»w»rb»' »»d Ve,soualst»«e,-Gt««ah«» Mittwoch de» 17 uu» Do«nee»tag d,» 18. dies. Mo». »nd di« de, W,»»dOe»ee. n»d Vea»deaffe«g«lde,. Gt»»»-«e »«tt«g de« 1». dies. Mo». DtfGHlOsstN fEM. VOM So««ad»»d de» SO dies. Mo«, a» wird die StadtOe«e,'St»»»d«e in den neneu Räume» expediren. Loipzig, den IS. Inui 1874. De, Math der Stadt Voipgt«. Vr E Stevbaut G «tochler^ Bekanntmachung. Der diesjährige t»tee»att»»ale Veod»ete««aert i« Leipzig wird M»»tag de« 13. J«lt diesrs Jahres in den Räumen des hiesigen GchützenhausrS gehalten Leipzig, am IS. Mat 1874. Der «ath der Stadt Leipzig. vr. N Stephani G Mechler Bekanntmachung. Rn der Scheele z« Lo»»«witz ist die L. ständige Lehrerstelle mit einem Jahresein kommen von 300 »nd freier Wohnnng z« besetzen Bewerber wollen ihre Gefache nebst den erforderlichen Ze,gnisten dt» z««e 87. diese» Mo«at» bei uu« «tmeicheu. Der Nath der Stadt Leipzig. Lewzia. am 6. Juni 1874. vr E. Gtep Hant T. Mechler. ^ «eschlüsse de« Rath» tu -er Plenargtznu, vom 30 Mai 1874.*) Das Königliche Ministerium des Innern hat durch Berordvnng an den Rath und das hiesige Polizei-Amt die Genehm r-ung zur Venu^nvg des Leipziger Tageblattes und Anzeigers als Amtsblatt "'rurückgezogrn und den ferrereu Gebrauch dieser Blätter als Amtsblätter untersagt, weil die Re- dacttou de-Blatte« der dem De, leger de« letzteren am 7. Juni vorigen Jahre« ertheilten Verwarnung »«geachtet darin fortgesetzt Aussätze abgedrnckt habe, welche die Rücksichten an« den Augen setzten, die da« amtliche Organ der Gtaatsregternng »nd deren Behörden angedeiheu z» lasten schuldig sei, namentlich aber in den Nnmmeru 127, 128. 12S, 131 vom 7,8.. ». «nd 11. dies. «on. solche Anssätze, in welcheu die Wirksamkeit der Zweiten Kammer der Laudr«vertret»og ganz im Allge- meinen »ud die Reden einzelner Abgeordneten in einem Tone und tu A»«d,ücken besprochen seien, wie e« sich für ein Organ öffentlicher Behörden nicht zieme; gleichzeitig wird verordnet, daß Herr Buch drucker Polz hiervon in Kenntniß z» setze» ist und Rath »ud Polizeian-t sosort ein andere« geeignete« Localblatt zum Umt«dlatte z« wählen, auch die getroffene Wahl binnen 5 Tagen der Königlichen LreiSdtrectioo zur Genehmigung au. > zu zeigen habe», »nd datz da« Königlich« Ministerium sich selbst die Bestimmnog der al« U»t«blatt z»! benutzkaden Zeitschrift Vorbehalten müsse, fall« diese Wahl de« »mtßblatte, nicht rechtzeitig er- folgen sollte. S« wird hieranf beschloste«: 1) hiervon de« Poltzeiamt Mitthetlnng »nd Herr« Polz UrSffunng zu mache», 2) sich beschwerend mtt einer Vorstellung «» da« Königliche Ministerin« zu wenden mit b«. sondrer Rückficht dara.f, daß die in 8 8 desG«. festes vom N. Angnst 18S5 enthaltene Vestt«- »uns, „ein geeignetes Amtsblatt zu wählen", »u« »glich de, »o» Ministerin« anfgestellteu In- terpretation »nterltege» !»unr, daß letztere in vollem Widerspruche stehe mit dem Geiste der I«stt-«n Reichs- »nd Landes-Gefestaebnug, daß auch dnrch di« Mtuistertalverordnnng die städtisch« Ver waltung ein« entschiedene Schädigung erfahre, indem das Tageblatt seiner Verbreitnug nach das geeignetste Amtsblatt, und ein anderes geeignetes Blatt »tcht vorhanden, binnen der kurzen Urist von 5 Tage» auch ein andere» nicht z» beschaf- sc« sei, -Wr ^- - 8) mit einer gleichen Beschwerde pch au die Ständevcrsammluug zu wenden, und damit die Bitte um authentische Interpretation des Wortes „geeignetes Amtsblatt" zu verbinde», iamaßeu nach den Verhandlungen zu obigem Gesetze hier unter nicht ei» politisch geeignetes, sondern local geeignetes, »ege« seiner allgemeinste» ver, breit uv g am meisten gelesenes Blatt, das die be hördlichen Bekanntmachungen zur Kenntniß eines möglichst großen Kreises der Bethetltgteu zu brin gen geeignet sei. hat verstanden werde» solle«, 4) mit Rücksicht ans die Unmöglichkeit, inner- halb »er gegebenen kurzen Frist die zur Annahme eines anderen Amtsblockles erforderlichen Erör terungen. Vorkehrungen und Vereinbarungen z. *) «ck »er « N. Jnnt. Ws erledigen, von dem Vorschlag «wes neuen Amts blattes abznsehen, vielmehr der Verordnung ge mäß die die-sallsige Weisung der Königlichen Staatsregieruna zu erwarten, ö) und den Stadtverordneten hiervon allent halben, schon m>t Rücksicht auf die finanziellen Folgen der Maßregel der Königlichen Staats- regternng, Mitthetlnng zu mache». Endlich erklärte Herr Poltzetdireetor vr. Rüder Namens des Poltzcram e«, daß letzteres sich seinerseits den Beschlüssen des Rathes in der Sache allenthalben anschlteße. Rach verwtlltgung einer Unterstützung von 40 Thlr. an einen städtischen Beamten behufs einer Erholuug«c»r werten verschiedene Zn- schristen der Stadtverordneten mttgetherlt, die selben stimmen: » der Begründung einer 2 Polizeilieutenavt« stelle, und zweier Wachmeisterftellen beim Polizei» amt und deren Lompetevzen, dem Brkletbnng«- auswaud von 25 Thlr jährlich und einem Woh- nnvgSzuschuß von 100 Thlr jährlich au dev 1. Poltzeilieutenant, der dagegen in der inner» Stadt zn wohnen verpflichtet sein soll, »ud dem Auswande von ISS Thlr. 24 Ngr. zur An- briuauug der Nummern der Schutzleute anch auf der Letztern Mäntel, b. dem Aufwand für die Verbreiter»«- der Liudenaner Ehanstee über deren Brücken und Durchlässen au 288L Thlr., o. dem Berkanse der Parcelleu 15, 18 de« Parcelltrnug-plaues an der Wald- »ud Ecke der I Kregestraße an die Ersteh« z» und lehnen ä die dem Theaterpachter an«gew»rfeue Ent- schädig»»- für de» vorjährige» Schluß de« allen Theater» während der vorgenowmene» Ernene- rnnge» «nd Verbessern»-» der Gashelenchtnngs- eturichtnvge», t« Mangel einer rechtliche» Her- dfiichtnng «h, tndn» M ewer^ttin^«» ge«aO^«. Z» «., h., «. soll« R« betreffend» Beschläfir nunmehr «»»grfllhrt w«d», di« A»geleg»hett ck wird »« Theatndepnlatio« znr Begutacht«»» überwies» Dem Ansnch» de» Herrn Referendar B« »er, Rath«wegen »eg» de» z» ermittelnden Einsender de« ihn betreffe»»», mtt S S n»terzeichuet», nach Form und Inhalt beleidigende» Anssatz«« in Rr. 14S der Leipzig« Nachrichten bei be« Straf, gericht Strafantrag zn stelle», wird Statt gegeben. Die Stadtverordneten hatten beantragt, die Parterreräume der Georgenhall« dnrch zweck- mäßigere. Umbau rentabler ,» mach»: e« sind hierüber von eine« Architekten gutachtlich« Vor schläge »ud Kostenanschläge etugrholt worden; allein der Rath überzeugt sich hieran«, daß trotz eine« sehr großen Kosteuanfwände« etwa« Befrie- dtgeudere« nicht zu erreich» sei, »ud steht de«, halb von einem Umbau ab, zumal da« etwautge Btdürfntß »ach Verkaus«gew-lbe» rc. in dortig« Gegend durch den dastgeu Renbau der Lredtt- anfialt zur Zeit doll befriedigt fein dürste. Herr Ztegeteibefitzer« Brandt «bietet sich für die städtische Pareelle «r. 1S8 in Sohlt» den ge- forderte» Pret« von 1 Thlr per Quadratell« zu zahl» »ud den Leipzig« Einwohner» von der Marienbrücke ab üb« sein« dahinter gelegene Wiese einen Fnßweg nach Möckern z» gestatten Allein bet beu bisherig» Verhandlungen hatte der Rath als Kanssbedingung »tcht blos die Ge statt»»» eines Umweges, sondern vielmehr die Klkigeduvg de- Wlrlb'chaflOwege« für leimte« silihrw rk über die Vravdi'sche Wiese gestellt: bet letzter« Bedingung beharrt der Rath, und will Herrn Brandt nunmehr eine 1 «tägige Frist zum Eingehen auf diese Bedingung stellen. schlenntgst ausznführend« van der Schleuß» : West- und Promenadenstraße Herrn Wwkl« Vom 3. Juni 1874.*) Zunächst gelange» die eivgegaugeuen Zuschriften der Stadtverordneten zum vortrage: die Letztern lehne«: ») die Errichtung ein-« Bersuchsbrunnen« auf der Sebastian-Bach-Straße als unnöthig und verfehlt ab und beharren d) bet der Hnab>etzung de« im Eonto 85 de« diesjährigen Hanshaltplane« mit 230 Thlr. ein gesetzt» Wächtergeldr« wegen der Schau- und Schavkbud» auf IlS THlr. mit Rücksicht aus dir erfolgte Verminderung dieser Buden; in beiden Angelegenheit» wird Beruhigung gefaßt. Die zur Submission ausgeschriebene Beschaffung eine« gußeisernen Duck-rrohre« für die Stadt- Wasserknust wird den Herren G-brÜder Boecktng in Halbergerhütte für 1714 Thlr. 12 Gr 2 Pf. unter der Bee ngung, daß die Uebervahme der Liefernug nicht in der Hütte, sondern hier aus de« Banplatze in der vorgcschrtebeuen Weise erfolgt, die Herstellung de« Pflaster« aus dem Bravd- wege au Herrn Friedrich Walther für 1262 Thlr. 24 Sr. 5 Ps., der in der für 4SS» Thlr., z« welchen Kosten, soweit der Voranschlag iiderichritt» wird, gleichzeitig Zu- stimm»»» der Stadtverordnete« z» erbitten ist, »nd di« ru Michaeli« diese« Jahre« frei werdeude 1. Oberlehrer stelle an Her Thomasschule Herrn Oberlehrer vr. Inngmanu Übertrag». M«» Kßntglich« Uinanzmtnisteriu« hat di« Ver. hRNdlnnge» wegen Verlegung de« Pcoductrnbahn Hofes und fiskalischen Holzhose« -»«hangt in der Voran-setznna, baß Rath »nd Stadtverordnete ihr«seit« schleunigste Genehmig»»- »««sprechen: es soll bemgrmätz »»»«ehr mtt den Stadtver- orbnete» commnuictrt werde». Nach Genehmigung der Urbcrtragnng des mit Herrn Schneider Vrehme über ein Gewölbe im Börsrngebäube abgeschlossenen Miettzcontractes aus de» Genannten Ehefrau, dt« da» rhrmänn- ltche Geschäft übernommen hat, wird das von Herrn Wttdprethäodl« Bartholo mäus der Birnrr'sch» Blindenanstalt dt« aus- gesetzte und von »« Erbin etngezahlte Vermächt- ntß von 100 Thlr. dankend angenommen, bei der von den Stadtverordneten i« Budget eingestellt» niedrigeren Summe der Fachlehrer- gehalte au der Ricolatschnle mtt Rücksicht auf die neuern mit »»Stadtverordneten vereinbarten Grundsätzen Veruhtqnng gefaßt, de« Königlich Sächsischen Kriegsmtntsterium ans best» dezügltch« Anfrage von der Parcelle Rr. LI des Thanbkrgrr silurduchs das zn« Vau ein« t» Reich«t»t«tste vöthig» Ivfautertecaserue aühi« «forderl'che Areal an circa 7 Acker zu« «ans für den Preis von 50-0 Thlr. per Acker vorltthälttich etwaig« Düngung«, und Frucht, entschädig»»- anzndiet», »nd hierzu »«nächst *) «et d« «w«ti» des lageblatw« »tng«s«ugv- «m 1i. Snnt. Zustimmung der Staolvirordvetea z« «bitten dagegen den verkauf eine« gleich großen Areal? von oem sogenannten Turusestplatz« mit Rücksicht auf die daraus folgende Störung drr dortigen Vebauung abzukhnev, und in das künftige Amtsblatt alle Veröffent lichungen und Bekanntmachungen de« Rath«, so wett dieselben nach Maßgabe »« gesetzlichen Be. stimmungen im Amtsblatt pudltcrrt Werder- müssen, zu tnierrre«, au« finanziellen Gründe: aber un» znr Ersparung übermäßigen Aufwandes mtt möglichster Beschränkung dezügltch der Um- sängilchkctt und Frequenz der Insertum, daneben auch zur wünschen«wertherr möglichsten sacttscher Verbreitung und um d« Gewohnheit de« Publi cum« Rechnung zu tragen, bi« aus Wettere- die Referate üb« dre Plenarsitzungen und tu der R gel alle Veröffentlichungen de-Rath« dem Tage blatte als dem meist gelesenen und verbreitetste!» Localblatte zum unentgeltlichen Abdruck zugehen zu lassen. In der am 29. Mai diese« Jahre* in der Lentralhall« stattgesundenca Versammlnng de« städtischen ver ine« hat ein Redner über da« bekannte Borge en de« Rathe« gegen eine Garderobegehülfil, im städtischen Theatergebäudo sich a»«gespr»chen, und dabei nach Anführung der Thatsache, daß daß Rathsplennm mittelst besonderen Beschlüsse« da« dteöfallstge verführen eine« Rathsmitgliede«, bez'eheutlich d« Raths- ahthetluvg gebilligt habe, geäußert: „Die Majorität, welche diese Billig»«- an«, gesprochen, habe die« wohl nicht t« Vewnßtseiv de« Recht«, sondern nur au« Lollegtalttät gegen da« fragliche Rath««itgl,ed gelhau/ Da diese Arußerung durch»»« nichts gemein mit derjeuigen tatsächlichen Kritik hat, welcher jede Behörde bezüglich ihre« Beichluffes unter worfen werden kann, vielmehr de» schwere» Bor» wurs ein,» höchst pflichtwidrige, Gebahrevs ent hält und eine strafbare Beleidigung ist, die «nr z« geeignet «scheint, die Autorität der Behörde zu untergraben; so war die Frage a»g«egt worden, ob gezeu den betreff:nden Redner bei der thatsächlichen Unbegründetheit de- Vorwurfes beim Königlichen Bezirksgericht Antrag ans Vr- straf»», z» stellen sein möchte. Wenn nnu anch e« uuzweffelhast «schien, daß mit Erfolg ein solcher Strafantrag gestellt werden könne, so wurde »och von eine« solchen abge- sehen, da denjenigen im P-bltcnm. welche solcher Rede einmal Glaub« schenke« wollen, anch dnrch eine richterlich« Bestrafung de« Redner« oder durch ein« osfictelle Berichtigung d« Beweis des Gegerttheil« nicht gebracht werden dürfte; viel mehr glaubte man erwarten z, dürfen, daß da« Gktammtverhalten de« Rathe« m allen Angelegen heilen rin lautere« »nd kräftige« Zengutß für die Unwahrheit der obigen Auslastung all« Wol denkende» sein werde. Wenn übrigen« in derselben Versammlung über die städtischen Beamten allgemeine Klage wegen deren Aaftreteu gegen da« Publicum erhoben worden ist, so war z« coustattrea, daß ei» all- gemeiner Tadel wegen Nnhöflichkeit d« städtischen Beamten nicht gegründet erscheint «ud tu der Regel bei vorgekommeneu sttulen die Etozrluei- au« de« P-blica« dnrch ihr mit der Achtung vor der Behörde nicht vereinbare« ungebühr- liche« Betragen an «athsstelle da« feste »nd energisch« Estg-geutrrteu selbst hervorgernfeu haben. » -
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