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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.06.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187406232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18740623
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18740623
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1874
- Monat1874-06
- Tag1874-06-23
- Monat1874-06
- Jahr1874
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.06.1874
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— — — Grschetst tS-lich früh «l/, Utzr. Ltbartt«, JohamnSgaste 33. »«rantw Nedacteur Fi. HSttmr. Sprechstunde L. Redactioa >-r»in,,« ,»a 11—u utz« Nach«tna,» »o» 4—» Uhr. t———— Annuyme der für die nächst, folaeuvr Nummer bestimmten Inserate an Wochentagen bis -Uhr Nachmittags, an Sonu- nnd Festtagen früh dis V,S ühr. FtUatr für Zuser^rnnnmch»«: Otto Klemm. Univerfitätsstr. 22, simü« Lösche. Haiustr. 2t, park TagMM Anzeiger. Olga» für Politik, Localgkschichte, Handels- und EeschästSvcrkchr. 174. Dienstag den 23. Juni. Bekanntmachung. Alle diejenigen Militärpflichtige», de»ea dt« OrdreS znr bevorstehenden Departements-Erfatz- G-steLM. wegen stattgesuudzven Wohnurm* Wechsel*, unrichtiger oder »ogeuaner Angabe der Wohmm« njchr haben eiagehLvdigt Werden kAmeu, werden hiermit auszesordert, dieselben alsbald «s »nsere« Li-artieramle. RashhLn* I Stage adznholcn Der Nichldrfitz der Ordre entschnldigt nicht, vielmehr komm»« bet« Aasbleibe« in dem Mnste- nmg*te«uin die in den tztz 17« «nd l?7. der Mllttatr-Ersatz. Inftrnetto« vom 2« Milrz 1888 «Mgtdroffleu Strafe» »nd Nachtheile i« Nawendnng. Leipzig, de« 1. Sani 1874. D«« M«th de, Eidwtzt »<t»ztO. ' — vr. U. Stephani. kamprecht Bekanntmachung.^ U»e»tO«ltltch» Jwrpfnntze» für Unbemtttelte, Kinder wie Erwachse«, finden all- wiichentlich » Mtttkwwch Machwitttatzs » VH, t« G«wle der «lte« Nkie»l«tsch»l« Statt »nd werden zur fleißigen Bevntznng, auch für früher schon Geimpfte e»pfoh1en. Leipzig, den 15. Inut 1874. 4 Vte Metz icinalp o lneib ehürv e. Der -lat- der Stadt Leipzig. Der Stadtdeztrksarzt. vr. S Stephani. vr. H Sonueukalb. Bauer. Bekanntmachung. Die Brücken der Ltudenaner Lhanfiee tollen ans der Südseite durch Balustraden »nd Lnbringen von h-lzer«ea AnHstegr» verbreitert und diese vergeben werden? Zrichnnujen »nd Bedinguugen hierüber find im Rath* - Bauamtc einzulrhen, und die Preis« sordernugen daselbst bi« Mantag de» V. Jnlt d. I. Mde»d» S Uhr versiegelt mit der Aufschrift „6t>»ns8k-e-drücken" rivzureichen Diejenigen Ofierten, «elcke »icht versiegelt oder »icht mit der v»rgefch>iedr«e« Sl»f« schrift versehen find, bleiben nnbrrückstchtigt. Letvzi-i den 22 I»«i 1874 De« Math« Wa»de»»1at1»». Hochverehrte Anwesende! Liebe Freunde! Die rauhen Stürme de« Herbste« 1870, die über den vom Blut der deutschen Helden getränkten Boden Frankreich« brausten, webte« in der deutschen Heiwalh um den frisch ausgeworseneu Grabedhüzel eine« schlasen- grgavgeneu Dichter«. Schon seit längerer Zeit hatte sich der einst kräftig zum Himmel strebend« Lebensbaum unter schweren Sorgen und Schmerzen zur Erde ge- neigt und war endlich von der allzugroß gewordeuen Last gebrochen worden. Viermal bat seitdem der Winter sein Leichentuch aus Schnee und Ei», viermal der Lenz sein freundliches Blumevkleid über diesen Hügel gebrei tet und heute find wir um ihn geschaart und vor un« ragt an« grünem Kranze der mit des Dichter« Antlitz geschmückte Stein in den heiteren Lrther empor. Doch nur Wenige find wohl unter un«, die bei dem Anblick de« weißen MarmorbÜde« der Züge de« Lebenden gerührt gedenke» uud um de«willen e« würdigen können, warum neben de« Dichter» bejahrteren Freunden gerade diese studentische Sängerschaar ihm heute da« Ehrenmal errichtet. « Ist doch Ad. Böttger'« schöne» Vermächtniß an da» deutsche Volk noch nicht in dem Maße Gemein, gut Aller geworden, daß die Errichtung diese» Denk- steine« nicht in einem Lesoadereu Berhältoiß dieses Ver eine« zu dem Entschlafenen ihre Erklärung zu suchen brauchte, sondern vielmehr al« die allgemein verstäub, liche Huldigung erscheine» k«»»te, welche dir um die idealen Güter de« Lebe»« dienend« Jugend dem DichtergeuiuS darbriustt. Daher wirb e« wohl entschuldigt, wen» im Namen nub »nstrag« dieser Jugend da« Weihewort über diese« »rurrrichtete Grabmal von mir grspwchen wird, dem e« ans Srnvb eigener Anschauung ««glich iß, einmal Ad. Böttger « besondere Beziebunge» pi unsere« Brreinr darznlege» und anbrrerseit« seinen alteren, persönlichen Urkunden bnrch die recht« «Er- htgnng feine« Gen»« wir seine« Charakter« Genüge j» leiste»^ ^ a ^nnu, . dm tzor At letzt* Schwn^Att.7.' s so »ft'dtr GH»»Ge «Her«, flwh» Gtn»da» war »nb, wie w»ig lldwnr,, «chir« «naß weit tief«» Wer- stlladntß und tnni^r, danHarer Frend« lchvl« »r,» th« war bi, Schö-Henrnstenburun, der Musik er- schlosse»; er liebt« in ihr die »nmuthige Begleiterin ber luügewürzte» 8reunbschast«stnube» und den ttöstendeu Engel de* Einsame» und Gramrrsülltr». Most!, Musiki Da Göttu ohue Schranken, Dir Brust de» Menschen ist Dein Neich! Die nackt« Wahrheit der Gedanken Umschlingst Du «elodienreich; Du schlingst Dich dnrch den Strom der Zette», Durch« gar,»« menschliche Geschlecht, Uud trägst tll«*klcht der Ewigkeiten Der Jugend augeborur« «echt. Ja. diese« Recht der Jugend, au« Schöpfung und Menscheubrust, au« Erd »nd Himmel besondere «länge zu vernehme», der Freundschaft und Liede Hut- digeud, de« Leben« ernste Sorgen und Mühen vor der Thür zu lasten uud so »udeschwert von der hemmenden Prosa de« Leben« in'» Land de« ewig Schönen frei stch ui erheben, dir« Recht ehrte der Dichter und unter seinen Schutz stellt« er sich auch dann, weuu ihm die bleierne Sorge au di« Sod e stch heftete! So blieb sei» Herz ei» jnaendfrtsche« uud eia jugendretnr«. Selbst tu de» Stunde» llberschäumeudrr Fröhlichkeit wir» er mit Entrüstung da« gemeine, frivol« Wort zurück Uud diese Eigrnschafte», die ihn zum Freunde unsere« Bunde« machten, sein «mstkalischrr Sinn, seine jndeudliche Frische und Lauterkeit, sie er klären un« auch da« Bild de« Dichter«. Di« poetisch» Lr^ngntst« »d. «»ttger'* prangeu »icht aus dmu aroße» Markte uvd wo Nicht, wie hier, die dankbare rreb« der Freundschaft ihm Ehrenkräoz« flicht, «erdeu «ohl kaum prunkende Denkmäler seinen Namen der NnchweU überliefern. Lb,r wett g«. Weitze -es Grabdenkmals Adolf Löttger's. Im Wonnemonat geboren, war unser Dichter l Sbols Böttger so recht eigentlich ein Sänger de* Frühling* »nd der Lrebe. Wer ihm per'ört lich näher stand, wird stch auch erinnern, daß er von dev Kindern der Natur die Rose und den Spheu bevorzugte, und sein stille* Hnm war namentlich mit letzt-rem reichlich an-grstrttet Sinniger Gedanke war r* deshalb, da* Grab denkmal de* verstorbenen, welche* vorigen Sonn tag geweiht wurde, mit Ephenrankcn und die Ruhestätte selbst symbolisch mit Rosen z» schmücken. E* hatten sich z« dem feierlichen >cle, der um 1l Uhr vormittag* dorgeeommeu wurde, schon q; raume Zeit vorher viele Verehrer und anch Verehrerinnen de* Heimgegangenen Dichter« ein- gesunden, um ba* schlichte, aber doch schöne Denkmal zu besichtigen »nd alsdann der Weihe detznwohvev. Sin sonniger Morgen, »er Som mer«-Anfang verkündete, lag über die Ruhestätte de* Dichter» anSgebreitet. Ans derselben erhebt sich da* etwa 8 Faß hohe Grabmal an» Rochlitzer Sandstein (Porphyr), und zwar ans granitenem Gockel. In da* Denkmal ist ans der Vorderseite da* in Marmor gehauene wohlge- luugevr Bildvtß de* Dichters, in marmorne« Basrelief, ein ge fügt. Darnutrr am Sockel die Inschrift: -Adolf B»tt,er ged. 21. «at 1«l», gest. 1«. No» 1,7«. Auf der RLckseite befindet stch eine von Lorbeer umschlungene Leier un» darunter die Inschrift: Al« Denkmal trener Lieb« errichtet von de« Untverfitätssänger Verein zu St. Pauli und de« Dichter« Freunden in Leipzig. Hierbei sei sogleich bemerkt, daß da« gediegene Monument, einschließlich der Bildhauerarbett io Marmor, an, dem Atelier de« Herrn Steinmetz, meister Einsiedel hervorgegauge« ist »nd daß da« Portrait de« Dichter« nach einem Ba«reltes, welche« der verstorbene Bildhaner Knauer im Jahre 1855 «o'elltrte, angefertigt wnrde. «ach - - die «Ugl «t. Panlt pnnct 11 Uhr am Eingang de- neuen Friedhof* uvd ordneten stch znm stillen Zuge »ach dem Grabe Böttger'*. Borangetragen wnrde dien«, florte ne« Kahm de* Panlus, deren Träger von neun Lhargtrte« u»geben war Au de« Trab« angekommev, stellten stch dt« Panliner und übrigen Begleiter um dasselbe aus »nd leitete hieraus der Paul»* die Feier mit eine» entsprechenden Ge sänge: „E* weht dnrch euren Frieden", Gedicht von O. Sternau. compovtrt von I. Otto, »vier Leitung de* Herrn Umverfitätsmufikdireclor* vr. Langer, «in, welcher die feierlich« Stimmung so recht brikst'pte. Hierans trat eiu alter Pan- ltner. Herr Gymliasiiüfhrer Merbach, »or und zur Sette de* Grabdenkmal* «nd hielt mit »armer und kräftiger Betonung folgende Weihered«: fehlt würde e« sein, diese» Umstand au« einem ge ringeren Werth seiner Dichtungen zu erklären. Nein, er war gez ert mit dem wahren Avrl und der uuver- gänzlichen «rast de« Geutu«; aber d e Blüthen, die derselbe trieb, waren richt so blendend und eigenartig, daß sie die laute Bewunderung rme» mit Porsten über- schütteten und doch unpoetischen Geschl'Lte« hätten staden können. Bor Allem war ja Böttger lein vxnMqttker, dessen Werke vermittelst der scenischen Darstellung di« «enntmß uud Liebe »er vielköpfigen Menge leicht erringen; vielmihr war er eine durch uud dnrch lyrische Natur, die auch den meisten seiner epische» Po« firn ihren eigenen Charakter verleiht. Und seine kyrtk wiederum ist »ich: die mächtig wieder, hallend« Stimme einer in hchru Wogen st'vmendeu Zeit; denn obwohl in einer solchen zur Blüchr seine« dichterische» Schassen* gelangt, war er doch nie eia eigentlich patriotisch-ponnschrr Dichter. Nein, die Welt de« eignen, viel bewegten Herzen» ist da« Reich seiner Muse, au Natur und Menschheit stch tauig anschmirgevd osftndart er in seinen Liedern «inen schönen Rerchtvnm der Empfindung; alle Döu« der Schöpfung uud de« Meuschevhrrzeu« läßt er erklingen in melo discher, uumittrldar fttschy Form. Frei halten sich seine Dichtungen von jeder Concesfio» an dir leicht ent- zündete Sinnlichkeit, frei von jedem Weltschmerz, frei von dlafirttr. aus Verdorbenheit de« eignen Herzen« beruhender Weltverachtung. Wo er klagt über da« Leid, da« ihm da« Schicksal und die Menschen zogesügt, spricht Wahrheit au* ihm, uud leicht giebt «bm die Mutter Erde, oder der Freunde Bruder krei» Versöhnung »nd Freude wieder. Dornen waren ihm freilich genug auf den Weg gestreut; der nach den frei«!', sonnigen Höhen de« Glücke* uud de* Ideale* aufstrebenre Geist ward abwärt* ge zogen durch drückende Sorge und durch den inneren Zwiespalt eine* Gemülhe*. da« der eigene« Schwäch: stch bewußt, »ach Ruh« seufzt: ES glänzt da« Laub so frisch und licht. De« Himmel« Blau hat klaren Schem, WLr'« nur im Herzen stürmisch nicht, O blieb'« auch hier so himmlisch rem. Erlöschen mag de* Glücke* Stern, Will dulden selbst die ärgste Pem — L^öchr' nnr hier ümeu immer gern Klaren Himmel und Sonnenschein. »ber schwerer al« Da* schmerzte den Dichter der giftig« Stachel der Berleum bong, di« au- sein»» Schwächen Laster schmiedete uud in der er, zuweilen wohl auch mit der Uogerechtigkrit de» Schmerze«, den Grund erblickte, daß ihm der Helle Souaeascheiu de* Rahme* nicht immer leuchtete Lebend verhungert al* Null, mit Achselzucken vrrhvhut selbst; Nach dem Verhungern jedoch unter dt« Sterne versetzt. Da« war ihm in bittrer Stunde da* Loo* de» Dichter*. Sinn ist er längst unter die Erde versetzt und über ihm wölbt stch der wuchtige Stein. Aber nicht vergessen, nicht verhöhnt schlummert er da unten; nein lebendig gegenwärtig in seinem Lied, in seinem Geist der Jngendreiuheit und Jugevdschönheit. De» Lorbeer, den bet seinem Leben ihm Freunds- Hand schon um dir Stirn gewoben, wir legen ihn hier nieder al* Gabe treuer Liebe, al« RuhmeSkranz den Manen eine* edlen, reichbegabten Dichter». (Erfolgt die Nirderlegung eine» Lorbeerkrauze» ans die Grab- stätte de« Dichter* durch die Hau» de» Redner«) Diesen Stetu aber, dem geübte «ünstlerhaud de* Ber- klärte« treue* vildntß eiugrfügt, wir weihen ihn zu der veüimumug, daß er de« Dichter« Gedächmiß der Nach, welt überliefere Möge er auch dazu beitragen, daß mit dem Sänger nicht auch sein lieb zu den Lobten schlafen geh«, sonder» mit seine» schönen, reinen H rmouren klinge e« weiter und führe manche* Menschrnherz, da* Sora« uvd Gram an de» Stand der E.dr fesselt, oder da* t» Mühen um dir materielle» Güter de« Dasein« mit de» Stmntze, der ihnen auhaftet. stch ,n bestecken droht, anfwärl* in* licht« Reich der reinen Schönheit Sicher »nd »»«»getastet stehe da« Deakmal »nsrer Sied« »nd Verehrung ,« Schutze dieses »eiten Kriedenselde- »nd io der Obhut der Bevölkerung UN- serer Stadt, der wir dasselbe »ertraueuSooll übergeben. D« Staub de« Dichter* ehr« der heimische Boden; Bött,«r's Nnmr nnd Lied leb« »nstertzltch im Volk«. Rach Vieser rhetorische« Ovation, die znm Ge- Vächtviß de* geliebte» Dichter* vargebracht »nrde uud so recht al* Nnsdruck der Frenuv« de* Dichter* bezeichnet werden darf, legten einige der Lhargtrte» «och rosig« Kränze aus »e« Grab« nieder »nd alsdann erfolgte der Schloß der er hebenden Feier dnrch den Lortraz de* Lied«*: „Gott Vr* Schlafe*. Frenud der R.h'", Gedicht von Herder, compontrt von H K Rägeli Un mittelbar »ach Beendigung der Deukmalweihe übergab der Dichter Krtedrich Hof «an« dem Panln* noch folgenden poetischen Nachrns: Adolf Böttger'* Grabdenkmal Dem Dichter nach dem Erdentrau« — E,n Wunsch ist ihm besch edrn: Ein Grabstein NN» eia Wrtdenbaum, Damit ist er zufrieden. Dir war auch Diese« nicht gegönnt. Man eilt nicht mit dergleichen, Al* ob — der Dichter warten könnt Aach aus rin Liebe-zeiche» E« hat kein höhere* Geheiß Geschmückt Dein letzte« Bette — E« ssh der Freunde treuer «rei« Beschämt die Vv« Stätte Da nahmen fit von Deiner Wand Die schon bestaubte Leeer, Un» rührten wacker Mund «nd Hand Zn Deine* Namen* Feier. Auslage 11.8««. Xbonnnntntoprtt, vlrrtttiährlich 1 Lhtr. 1b Nar^ iucl. Bringerlohr. ' Thlr. llv Ngi Jede einzelne Nummer 2'/. Ngr Belegexemplar 1 Ngr Gebühren für Extrabeilagen ohne Pvstbesörderung ll Tbk- mit Postbrfvrderung 1« Lhlr Initiale «grlpalteneLourgoiSzeilr l'/,Ng Größere Schriften laut unserem Preisverzeichnis Rerlamt« ovtrr d. Lthattionostttü dir Evaltzeilr 3 Ngr -jllserat« find stet« an d Gipebttt»! zu sende» Wie Deine Lieder, stark nnd mild, In jede« Her» gedrungen, Hat wieder Deine« Erike« Bild Bor un* stch ausgeschwtmgru. Da* Jrdische versank, und klar Hat jede* Herz «mpsuvdeu, De* Geiste* Weden, wie er war In seinen Göttttstundeu. Und so vor unfern Blicken soll Drin Bild sortan bestehen: De« Hochgtsang» die Seel« »oll — Soll Dich di« Nachwelt sehen Wa» Du geirrt, versöhne dort Die alte M^cht der Zeiten Doch wa« Du sangst, da* töne fort In alle Ewigkeiten. Zn geschlossener Orduxng zogen die P-vliuer «nd übrigen Freunde und Vnehrer de* Heimge gangen«» wieder vom Grabe hinweg währen», wie wir vernahmen, da* Grab de* gefeierten Dichter» noch manche Blnmer.spende au* zarte Hand empfing. Go ehrte Leipftg seinen Heimge gangenen Sänger, der sich dnrch feine Werk« ein bleibende* Denkmal in den Herzen seiner knnst liebenden Mitbürger selbst gesrtzt hat. vr. dl llniverM. (D Leipzig. 20. Juni. ' :en 7P- Nach dem soeben a»*- gegebenen „Peisonalverzetchntß der Universitär L:ipzlg für da* Somwerfemrstec 1874" find seil Weihnachten im Lehrkörper und uvler den An gestritten der Hochschule — da* Brrzrichmß sühn nicht weniger denn 265 Namen auf, d. h. drei weniger al» im Wtnlerhalbjahre — zahlreiche Beräuderungen vorgegavgen, von denen die »ich tigern hier erwähnt werden mögen. Der To- strich an« den Listen erneu vierjährigen Doceuteu und weitbekannten Arzt »nd «roi ciuischen Schriftsteller Professor vr. Bock, »nd eia nicht minder namhafte* Mitglied akademischer Behörden, zugleich Vorstand dkbentender Umver fitätSinstitute, den G-h Hofrath vr. Gersdors. Au die Slelle de* Letztgenannten trat nnv in der Behörde zur Beaussichugnng der Bücher auctionrn Oderbtblivlhekar Pros vr. Krehl; in dem verwaltnngipersoual der Universität*, blbliothrk Helte Del,eibe schon seit längerer Zeir die Leitung erholten Nl* Lnsto* der Münz sammlung wurde de* Verstorbenen Nachfolger der zweite Custo* der Umoerfitätsbtbltothck vr. Bruno Stüdel jnn. Auswärtige Hochichalen entführten »u« meh. rere Docenlev, Straßbnrg den Professor der Rechte vr. Risten (noch im vorigen Verzeichnis ausgesührt. thalsächltch aber schon Michaeli* 1873 »begangen), Erlangen de» Prost stör der Rechte vr. Lurder Bride wurden au den neuen Stätten ihrer Wirksamkeit ordentliche Professoren in ihrem Lehrsache. Weder in der theologischen, noch in der juri- stischen Facultät kamen uene Habilitationen vor. In der medicinischen Facultät begegnet un* »uter den Prtvatdocruleu eia uruer Name, der de* vr. msä Eh. G- Leopold (Teburtshklh Die philosophlscheKacnlttttkamam. weg. Sie verlor tu de« «mgegrbeuev die Privat»oceuten vr. Adolph Phrltppt (klassische Alterthümer, Erklär»»- lateinischer Schrift steller rc), Hosrath vr. K. F- (Philo- sophie), vr. Hermann Paul (»«»tsch« Grammatik) nnd vr. Max Jordan (moderne Kunst geschickte). E.ner dieser Doceutea folgte eine» edre»d»Aeu Ruse nach Berlin, den andern drei scheine» sich aaderwärl» bessere NuSstchte« darzebotenz» haben. Ne»e Habilitationen kamen in drr Fac»ltiit a»ch nicht vor. I« Ganzen erfolgten, durch Tod, Wegberusurg oder Wepgaag 22 Veränderungen, denen nur l S Neubesetznngea dmrch vou cuetzen hinzukommende Person« gegeuüberstaude». Lebhafter Wechsel ereignete sich z. B. tu dem zahlreichen Lorp* der Assistenten a» deu akade- mischen Instituten, deren da* verzetchuiß dreißig anführt. E* gingen ab au* verschiedenen stch nuferer Kenutnlß entziehenden Gründen die Doktoren Bahrdt, Bürgen. Braurr, Feinde!, Lnngwttz. Peterseu und Sttehl. Dafür traten Andere ir. die erledigten oder nencreirten Stellen, die Doctoren Braune. Koch, Lindeuberg, Perseke, Schäfer, Schotten, Tanbe, Uh worm und Warn« cke. D.e betreffenden Institute stad: die Bibliothek, dt« Sternwarte, da* physikalische Institut an der Thalftraßea. nnd Walsenhansstraßenrck« («loci, matti G Oehler Famnl»*), da* laudwtrth- schastl'che Institut, »a» landwtrthschaftltch phy siologtsch« Inftttnt (Laudidat Warneck« und vr M Schäier wnrde» Assistenten Direktor vr. Stohmaav'«). da* klinische Institut i« Stadt- krankenhause zu St Jacob ans der Waisenha»«- straße (vr. Scho'.teu saog^rt al* städtischer Asst. stent att dermebicinilchea Avthetlnng).»t« Distrikt«. Poliklinik (Eandtdat La»be ward 2 Assistent).
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