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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.08.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190808176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19080817
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19080817
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 8699 leicht Zweifel entstehen, wie bei der empfohlenen Art, wo bei nur etwas flüchtiger Arbeit, wie sie bei Avisen, der Natur der Sache entsprechend, sehr leicht Vorkommen kann, es oft unmöglich ist, festzustellen, welcher von drei Firmen der Strich gelten soll, sobald er in der Eile etwas lang ausgefallen ist. Ferner möchte ich zu dem »Auspacken« der Einzelpakete empfehlen, das Packmaterial sofort von demjenigen, der das Auspacken besorgt, sortieren zu lassen. Er hat es nun einmal in der Hand, und für ihn ist es eine Kleinigkeit, es sogleich glatt zur Seite zu legen und eventuell zum Packen verwandte. Zirkulare mit Nettopreisen oder Seiten des Börsenblatts zur endgültigen Makulatur zu werfen. Ab gesehen davon, daß bei dieser Art des Auspackens, die, wie gesagt, durchaus nicht besonders zeitraubend ist, der Pack raum ein ordentlicheres Aussehen behält, sichert dieses Verfahren viel mehr die sparsame Benutzung des gratis ins Haus kommenden Packmaterials und erübrigt die noch malige Beschäftigung einer besonderen Kraft mit einer doch etwas geringfügigen Sache. Der Grundsatz, zu einer Arbeit nach Möglichkeit nicht zwei Leute heranzuziehen, die ein Mensch bequem allein machen kann, ohne den doppelten oder überhaupt kaum mehr Aufwand an Zeit beanspruchen zu müssen, sollte gerade bei solchen Kleinigkeiten im Auge behalten werden. Das über das Packmaterial für Papier und Pappe Gesagte bezieht sich ebenso auf die Bind fäden, die, wenn die Umschnürung der Pakete richtig aus geschnitten ist, mit einem Griffe von dem verbleibenden Knoien zu befreien sind und stets sogleich zur Weiter benutzung hergerichtet werden sollten. Es genügt, wie gesagt, ein Griff und freilich etwas guter Wille jedes einzelnen, für seine Person mit sparen zu helfen; beides sollte als erstes Grundprinzip bei dieser Arbeit schon dem Lehrling zur Pflicht gemacht werden; es ist eine gute Schule, die auch zum praktischen Haushalten für andere Dinge im Geschäft erzieht. Nach dem Auspacken gehen wir ans Auszeichnen der Bücher. Die hierzu gegebenen Anweisungen und Ausführungen sind sehr beachtenswert. Zumal wäre zu wünschen, daß das über die Art und Weise der Bücherauszeichnungen Gesagte auf etwas fruchtbareren Boden falle, daß nicht allein im eigenen Interesse auf eine praktische Art des Auszeichnens Wert gelegt, sondern auch die ästhetische Wirkung hierbei nicht ganz aus dem Auge gelassen wird, daß dem unschönen »Verschmieren der Bücher, wie es durch plumpes Aufträgen der Preise (zum Entsetzen des Publikums, das die Bücher kaufen soll, wie des Verlegers, der sie zum Teil später zurückzunehmen hat) so sehr oft stattfindet, entgegengetreten wird. Die Darlegungen über die Haftbarkeit für Sendungen, die den allgemeinen gesetzlichen Bestimmungen wie den von unseren Organisationen festgetegten und allgemein anerkannten »Ordungen« zugrunde liegen, verdienen an dieser Stelle anerkennend erwähnt, seitens der Berufsgenossen eingehend beachtet zu werden; denn gerade über diesen Punkt hat man nicht seiten Gelegenheit, überraschender Unkenntnis zu begegnen. Einen größeren Raum nehmen in unserem Lehrbuch die dann folgenden Ausführungen über die Expeditionsarbeiten im Sortiment ein. Aus den vielleicht etwas zu elementar beginnenden allgemeinen Darlegungen sind die über die Fassung der Titel mit Freude zu begrüßen; denn das Titelschreiben ist, so einfach es scheint, eine Kunst, die sehr vielen höchst ungeläufig ist, und gerade sie ist ungemein wichtig. Die gegebene Anleitung für die Neuigkeitenversendung ist mit ihren wiederum zahlreich ab gedruckten Schemamustern sehr gut und ihr sollte bei der zweifellos sehr wichtigen Rolle, die das Versenden von Neuigkeiten im geschäftlichen Leben des Sortimenters spielt, eingehende Beachtung geschenkt werden. — Der Neuigkeiten versendung folgt die Expedition der bestellten Bücher, für die wiederum eine, guter Praxis entwachsene Anleitung gegeben wird. Was jedoch über die Buchung der Sen dungen gesagt wird, bedarf unbedingt zum mindesten der Anfechtung, wenn nicht gar der absoluten Verwerfung. Es ist ein feststehender kaufmännischer Grundsatz, als ersten Geschäftsakt eines Verkaufs dessen Buchung vorzunehmen. Dem widerspricht es aber, wenn hier die (freilich oftmals geübte) Praxis empfohlen wird, erst die Faktur einer Sen dung auszuschreiben und nach dieser die Buchung vorzu nehmen. Erst die Buchung, dann die Faktur, das sollte und muß unverrückbarer Grundsatz bei der Expedition sein. Nur so ist es tatsächlich ausgeschlossen, daß ungebuchte Sendungen das Geschäft verlassen; denn wenn die Faktur grundsätzlich von der Buchung kopiert wird, was logischer weise auch das einzig richtige ist, kann keine Sendung mit Faktur — und ohne eine solche sollte überhaupt keine hinausgehen — ungebucht an den Empfänger gehen. Diese unbedingte Gewähr kann kein anderes Verfahren bieten, auch nicht bei der allergrößten Vorsicht und Kontrolle, und deshalb ist auch jedes andere Buchungsverfahren zu ver werfen, sollte m. E. auch nicht in einem Lehrbuch anem pfohlen werden. Ein großer Wert eines Sortimentsgeschäfts liegt in dessen »Fortsetzungen«, die in den Fortsetzungslisten ihre erste Notiz finden. Die Fortsetzungs- und Zeitschriftenlisten bilden wieder einen überaus wertvollen Bestandteil jedes Sortiments, und ihrer sorgfältigsten Pflege und Führung sollte allent halben die größte Aufmerksamkeit gewidmet werden. Unser Lehrbuch beschäftigt sich in anerkennenswerter Weise sehr ein gehend mit diesem hochwichtigen Thema und gibt vorzügliche Anleitung, wiederum an der Hand praktischer Schemata. Wie jegliche Expedition mit dem endgültigen Hinaus senden der expedierten Sendungen abschließt, erhalten wir auch hier einen Hinweis auf die bezüglichen fürs erste ab schließenden Arbeiten, die uns zum Porto- und Speditionsbuch und deren Benutzung führen. Als Portobuchsthema wäre es vielleicht empfehlenswert gewesen, auch dasjenige zum Ab druck zu bringen, das sich seiner praktischen Anlage wegen nicht geringer Beliebtheit und Verbreitung erfreut. Betreffendes Schema, das sich besonders für Firmen mit größerem Post versand eignet, sei hier wiedergegeben. Es ist dem Formularmagazin der Firma Oscar Leiner, Leipzig, von der es in Einzelbogen wie in beliebigen Stärken gebunden zu beziehen ist, entnommen: § Tag Ein nahmen. ! Binef ^ Karle " .<2 1 Paket O -s c: Z Z Z ^ Postanweisung ^ O Q Emp fänger Wohn ort. Zu belasten Aus gabe. !!>!!!! ! ! ! ! ! ! ! : ! j ! ! ! !! Während wir bis hier über die Tätigkeit des Sorti menters unterrichtet wurden, soweit sie sich nach außen hin dem Publikum zuwendet, gelangen wir nun zu den Buch- haltungs- und Abrechnungsarbeiten dem Lieferanten, dem Verleger gegenüber. Die Ausführungen über Behandlung der einlaufenden Fakturen und ihre Buchung fordern dabei nochmals zum entschiedensten Widerspruch heraus. Daß die »Barfakturen« auf den Einzel-Verlegerkonten nicht zu buchen sind, ist ein, wie unumwunden zugestanden werden mutz, der größeren Bequemlichkeit dienendes Verfahren, aber nicht ein 1135*
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