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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.08.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187408175
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18740817
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18740817
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1874
- Monat1874-08
- Tag1874-08-17
- Monat1874-08
- Jahr1874
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.08.1874
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«rschetut tS,ttch früh 6^, Uhr. »rbartt«, »»» «kPkditi«» JohanniSgafsr 33. Brrantrv. Redattenr Fr. Hüttner Sprechstunde d. Redaktion B»r»»ilag1 »»» II—li Uhr Nachmittag« vo» «—i Uhr. Annahme der für die nächst, -olaende Rümmer bestimmten Inserate an Wochentage« bis 3 Uhr Nachmittags. anSonn- und Festtagen früh bis '/,il Uhr. Filiale für Instrnttnaunnhme: Otto Klemm. UniversitLtsstr. 22, Louis Ltlcke. Hainstr. 2 t, patt. Anzeiger. Olza« für Politik, Localgeschichte, Handel- - und Geschäftsverkehr. «»n«e U.85» Ad»»»r«,»«^rrt» vierteljährlich 1 Tblr. IS Ngr, iucl. Briugerlohn t Thlr. 20 Ngr Jede einzelue.Nu»nmer 2'/, Ngr Belegexemplar 1 Ngr. Gebühren für Extrabeilaa« ohne Postbefvrderung l 1 Thlr. Mit Postdefördrrung 14 Thlr. Inserate 4g«spalteneBourgoiSzeile 1'/,Rgr Größen Schriften laut nnferem Preisverzeichnis Nerlirani mrtrr d. Sledactliuchrtch dir Spaltzeile 3 Ngr. Jvsnatr find stttS an d. «cpaditta, zu sende». M L29. Montag den 17. August. 1874. Bekanntmachung. Nach tz. 139 der Revidirten Städte-Ordnung ist die Ausführung der aus Erwerbung des Bürgerrechts bezüglichen Vorschriften in tz. 17 u. ff. noch vor deren Einführung einzuleiten. Wir macken daher aus die Bestimmungen in tz. 17 der Revidirten Städte-Ordnung hierdurch besonders -aufmerksam. Nack denselben sind zur Gewinnung des Bürgerrechts I. verpflichtet alle Gemenidemitglieder, welche X. männlichen Geschlechts sind, L. seit drei Jahren in, Gemeindebezirke ihren wesentlichen Wohnsitz haben und 6. mindestens drei Thaler an direkten Staatssteuern jährlich zu entrichten haben; II. berechtigt alle Gemcindemitglicder, welche 1) die Sächsische Staatsangehörigkeit besitzen, 2j das sünfundzwanzigste Lebensjahr erfüllt haben, 3) öffentliche Armenuntcrstiitzung weder beziehen, nock im Lause der letzten zwei Jahre bezogen haben, 4) unbescholten sind, 5) eine directe Staatssleuer von mindestens 1 Thaler entrichten, 6) auf die letzten zwei Jahre ihre Staatssteuer und Gcmeindeabgaben, Armen- und Sckul-Anlagen am Orte ihres bisherigen Aufenthalts vollständig berichtigt haben, 7) entweder a. im Gemeindeberirk ansässig sind, oder d. daselbst seit wenigstens zwei Jabren ihren wesentlichen Wohnsitz hahen, oder o. in einer anderen Stadtgemcinde des Königreichs Sachsen bis zur Aufgabe ihres bisherigen Wohnsitzes stimmberechtigte Bürger waren. Alle nach den gesetzlichen Bestimmungen unter I. Verpflichteten fordern wir hierdurch aus, sich 'spätestens biS zum 30. Eeptbr. l. I. wegen Gewinnung des Bürgerrechts bei uns anzumelden. Der nach den jetzigen Bestimmungen mit 1 Tblr. 10 Ngr. zu berechnende Stempel ist durch 8- 21 der Revidirten Städte-Ordnung aus den gewöhnlichen Schristenstempel von 2 Ngr. 5 Pf. Herabgesetzt. Oeffentlicke Beamte, sowie Geistliche und Lehrer sind, wenn sie das Bürgerrecht nach 8. 17 der Revidirten Städte-Ordnung am Orte ihres amtlichen Wohnsitzes erwerben müssen, niit Entrichtung von Sporteln so lange zu verschonen, als sie sich nicht daselbst ansässig macken. Leipzig, dm 13. August 1874. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Cerutti. Bekanntmachung. Wegen Umbaues der PoniatowSky-Brücke muß dieselbe von Montag den 17. d. M. an bis auf Weiteres für den Fährverkehr gesperrt werden. Leipzig, den 14. August 1874. Der Rath der Stadt Leipzig. I)r. Koch. Cerutti Scschlüsse -rr Naths in -er Plenarsitzung vom 1. August 1874.*) 1 Aus dem DiSpositivns-Fouds für Geschenke und Unterstützungen wurden an 2 städtische Beamte 20 und 25 4chlr. als Unterstützung zu Erholungs reisen bez. Kurgebrauch gewährt. Der von der Deputation zum JohanniShospi- tale empfohlene Verkauf der dieser Stiftung ge hörigen, bei Neurcudnitz gelegenen Feldparcelle Nr. 3l7 des Flurbuchs sür Reudnitz von 40,z» Ar Ftächcngehalt au Herrn Georg Wilhelm Thieme für 7000 Thlr. wurde abgclehnt und dagegen auf andersciti.qen Antrag beschlossen, mit den angren- endeir Grundstücksbesitzern wegen ArrondirungdeS raglichen Johannishospital Grundstücks in Ver handlung zu treten. 3. In die zeithcrige Localität der Schulaeldercin- nahme in der I. Etage des Rathhauses sollen die Expeditionen dcS Referenten der Baupolizei-An gelegenheiten, des Bauinspcctvr« und der Baure visoren verlegt werden und vcrwilligt man die für die diesfällsigen Herstellungen und Einrichtun gen vom Bauamt aus 320 Thlr. veranschlagten und von der gemischten Baudcputation genehmig ten Kosten. 4. Die von der Deputation zum Leihhause und der Sparcasse vorgelegte Rechnung dieser Anstalten auf das Jahr 1873 wurde genehmigt und ist den Stadtverordneten mitzutheilen. 5. Nack dem Gutachten der Neubauten-Deputation wurde der für die neu aiizulegcnde Straße vom Floßplatze nach der alten Wasserkunst s. w. d. a. entworfene Nivellirungsplan genehmigt und der hierbei gestellte Antrag angenommen, die Straßen baudeputation mit Erörterung der Frage zu be auftragen, ob nicht unerwartet der definitiven Herstellung der gedachten Straße baldthunlichst ein Weg für Fußgänger hergestellt werden könne. 0. Hingegen wurde die von der Neubauten-Dcpu- tation für die Südseite des Königsplatzcs vorge schlagene Fluchtlinie an der Ecke des Klarner'schen Hauses abgclehnt und beschlossen, das Bauamt mit Projectiruug einer nach diesfalls gestelltem Anträge noch weiter zuriickzurückenden Fluchtlinie an der Südseite des KöniaSplatzes sowie der künf tigen Fluchtlinie an der Westseite dcS Petcrsstcin- weges von« Klarner'schen bis zum Höhle'scken Hause zu beauftragen. 7. Bei der Dismembration des an Herrn Tbeodor Würtz, zu dessen Fabrikgrundstückc in Lintcnau verkauften Chaussee-BöschungS-Areales bat sich herauSgeftellt, daß von der innerhalb der Straßen- *) Bei der Ncdaction drS Tageblattes Angegangen -am 14. Aua'lst slucktlinie jenes Grundstücks fallenden, unbebau ten Böschung, welche nach dem Kaufverträge im Besitze der Stadtgcmeinde verbleiben sollte, ein Tbcil, nämlich 4,7 Quadratmeter ---- 14,6 Qua- dratellcn, mit zu dem eingefriedigten Hofraum des gedachten Grundstücks gezogen worden ist, und cs bat sich Herr Würtz erboten, dafür den gleichen Preis, wie für das an ihn verkaufte, bebaute an grenzende Areal, also 1 Thlr. per Ouadratelle, zu bezahlen. Man beschloß diese Offerte anzunchmen und Zustimmung der Stadtverordneten dazu einzu holen. V o m 5. August 1 87 4. 1 Der Herr Stadtverordnete Näser hat gegen den Rathsbcschluß vom 22. Juli d. I. im Tcige- blatte vom 4. August d. I. eine Erklärung ver öffentlicht, welche jedoch dem Rathe keine Veran lassung zu einer Acnderung dieses auf das Pro tokoll über die betr. Stadtverordneten-Sitzung vom 15. Juli d. I. gegründeten Beschlusses Ver anlassung geben kaum 12. AuS der Mende'schcn Stiftung für Kinder Ge lehrter, Kaufleute und Künstler wurden an 2 Wittwen Unterstützungen zur Erziehung ihrer Kinder gewährt. 3 Wurde beschlossen, die diesjährige Feier des Constitutionsfestcs auf die Theilnahme des RatheS an der vorgeschriebe,,en kirchlichen Feier zu be schränken. » 4» Nach dem Gutachten der Finanz- und Gas anstalts-Deputation beschloß man die von Herrn Heinrich Caspersen nachgesuchte Uebertragung der mit ihm bestehenden Pachtverträge über städtisches Areal an der Berliner Straße und des mit demselben abgeschloffenen Kauf- und Lieferungs vertrages über der hiesigen städtischen Gasanstalt abzunchmcndcn Theer aus die Käufer dessen hiesigen Fabrik-EtablissementS, Herren Raimund Ansckiitz und August Müller, unter der Bedingung zu ge nehmigen, daß diese zur Sicherstellung der Stakt- gemcinde wegen der nach deni letztgedackten Ver trage von ihnen zu erfüllenden Verpflichtungen eine Caution nach Höhe von 1500 Thlr. bestellen. S. Wurden 2 vacante Stellen im JohanniShoSpitale vergeben und Vas Eintrittsgeld für den Einen der Aufzunehincnden aus der Barthel'scken Stiftung übertragen. 0. Nach dem Gutachten der Neubauten-Deputation beschloß man auf dieSfallsiges Ansuchen der Leip ziger Vaubank und mit Rücksicht aus die erfolgte Verbreiterung dcS Halle'schcn GäßchenS beim Neu bau dcS Plaucn'scken Hofes und der dazu ge zogenen Hau-grundstücke dieser Straße den Namen „Plauen'sche Straße" zu geben. 7. Dem Sectionsbesckluffe, daß bei dem Neubau des Sckubert'schen Hauses an der Ecke der Süd- und Arndtstraße keine Dachwohnungen genebmigt werden sollen, wurde beigetreten und ist deshalb nunmehr aus den eingewendeten Recurs Bericht zu erstatten. «. Auf Grund deS Ergebnisses der ausgeschriebenen Submissionen und nach dem Gutachten der Bau- und bez. Straßenbaudeputation beschloß man, den Bau der Einfriedigunqsmauer der VII. Ab theilung des Neuen Friedhofs an Herrn Maurer meister Oeblsckleget sür die Mindestforderung von 5502 Thlr. 11 Gr. 5 Pf.. die Herstellung des Granittrottoirs in der Uferstraße an den mindestsordernden Herrn Stein- metzmeister Gustav Günther für 2154 Thlr. 5 Gr.. die Pflasterung derselben Straße an Herrn Steinsetzcrmeister Kuinmig sür 1072 Tblr. 29 Gr. 5 Pf., die Lieferung und Verlegung der zur Ver breiterung des Trottoirs im Halle'schcn Gäßcken (Plauen'sche Straße) erforderlichen Granitsckwellen für 62 t Thlr. 13 Gr. 5 Ps. an Herrn Stein- metzmeister Gustav Günther. weicher sich ver suchtet hat, die Lieferung und Verlegung binnen 4 Wochen vom Tage der Arbeitsüberträgung an auszusühren, die Pflasterung derselben Straße an Herrn Steinsetzcrmeister Walther für 320 Tblr. 22 Gr. 2 Pf. unter der Bedingung, daß die Ausführung binnen 10 Tagen nach erfolgter Aufforderung zum Beginn der Arbeit zu erfolgen habe, zu übertragen und mit Genannten Accord- verträge abzuschließen. Vom 8. August 1874. > 1» Zunächst theilte der Vorsitzende mit, daß in den nächsten Tagen die neue Wasser-Hebemaschine in stetigen, jedoch nur probeweisen Betrieb werde gesetzt werden können, sodaß, wenn derselbe nach vierwöchentlicher Dauer sick'bewährt habe, die Uebernahme dann zu erfolgen haben werde. Hierzu noch einen unbetheiligten Sachverständigen zuz»- zichen, sei rathsam, und er beantrage, Herrn Maschinendircctor Pagcnstecher hierzu zu mahlen. Dieser Antrag wird genehmigt. 2. Sodann wurden nach dem Gutachten der Deputation zur Gasanstalt für die in Folge der Pcrbreiterung der Balmhofstraßc von der Winter garten- bis zur Goethestraße zu verändernden Gas- oeleuch tungöanlagen die veranschlagten Kosten im Betrage von -362 Thlr. 28 Ngr. 5 Pf. a couto Ergänzungs- und Bau-Fonds der Gasanstalt unter der Voraussetzung bewilligt, daß der Stra ßenbau-Deputation, welcher diese Angelegenheit noch vorzulcgen ist, kein Bedenken dagegen bel acht. Eventuell ist Zustimmung der Stadtverord neten cinzuholen. 3. beschloß man eine Betanntmachung zu erlassen, durch welche das Publicum über die tiinstigc Be rechtigung und Verpflichtung zur Erlangung des Bürgerrechts, sowie über den Kostenpunet belehrt werden soll. Hieran soll die Aufforderung an die Verpflichteten geknüpft werden, sich zur Biirger- rcchtSgkMlnnullg bis spätestens zum 30. September d. I. anzumcldeii. 4. Deni hiesigen Zwcigvcrcin der Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung soll aus dessen Ansuchen zu seinen Vorlesungen der Saal der III. Bürgerschule unentgeltlich überlassen und freie Heizung und Beleuchtung gewährt, bezüglich des Letzteren aber Zustimmung der Stadtverordneten cingeholt werken. 3. Wurde mitaetheilt, daß die Königl. General- dircction der sächsischen Staatsbahncn wegen Er weiterung deS dcrmaligen hiesigen Kohlcnbahn- hofes den Antrag auf Expropriation, stellen will, wenn dieselbe bi- zum 15. ds. Mts. aus ihre zu letzt unter dem 8. vor. Mts. bezüglich einer Ver legung deS Kohlenbahnhoscs ge»iachtc,l Propo sitionen keine Antwort erhalten sollte. Eine solche ist nun zwar unter Hinweis aus die in Gemäßheit dcs Plenarbeschlusses vom 25. vor. Mts. erfolgte andcrweite Communication mit den Stadtverordneten, welche ihre Zustim mung zu dem mit der Königl. Generalvirection verhandelten Vertrage über Verlegung des jetzigen Kohlenbahnhoscs nur bedingungsweise erklärt hatten, bereits am 30. vor. und 6. ds MtS. vor läufig crtheilt worden, cS wurde jedoch beschlossen, jedenfalls das vorgedachte Schreiben der Königl. Generalvirection unter Bezugnahme auf das anderweite dringliche Communicat vom 30. vor. MtS. zur Senntniß der Stadtverordneten zu bringen. Generalversammluv- des allgemeinen deutschen Ste«- graphenbundes in Leipzig. IV * Leipzig, 16. Augnst. Im großen Saale des Sckützcnhauses ward gestern Nachmittag Z Ubr die erste Hauptverhandlung des Steno- graphentage- durch Herrn Gerstenäcker (Mün chen) Namens des Vororts und dessen Steno - graphe»-CentralvcrcinS eröffnet. In weitem Kreise saßen die Delegirtcn der dem Bunde angehörendcn Vereine, sowie die einzelnen Bereillömitglieder von nah und fern um -Vas Bureau der Versammlung und die Rednertribüne herum, eine weit über 100 Köpfe zählende Gruppe. Die Präsenzliste im Empfangsbureau ergab gestern eine Gesammtziffer von 114 von auswärts ge kommenen Mitgliedern. Zu», provisorischen und bald darauf zum defi nitiven- Vorsitzenden der Versammlung ward Herr Lautenhanimer (München) gewählt, als Schriftführer Professor Engelhardt (Wien). Folgte die Enbloc - Annahme der Geschäftsord nung des Stenographentags, sodann die Wahl veS eigentlichen Bureau (Lautenhammer-München, I, 1)r. Aibrecht-Leipzig 1l. Präsident: Engelharvt- Wien, Rueß-Augsburg, Biermann-Papenburg, Schriftführer). Bor-sitzender freute sich die aus weiter Ferne gekommenen eifrigen Freunde und Kunstgenoffeu aus Skandinavien und Finland in der Versamm lung zu erblicken und ließ zum Zeichen der Am crkeriiluiig dieser sympathischen Bestrebungen die Anwesenden sich den Fremden zu Ehren von ihren Sitzen erbeben. Namen« des Königlichen Stenographischen In stitut» hielt Geh. Rath Häpe eine bewillkominende Ansprache, in der er das Zustandekommen einer so großen Versammlung als ein höchst erfreuliches Ereignis;, epochemachend für die Entwickelung und Machtstellung der ganzen Schule, als ein neues Zeichen und eine Bürgschaft der im Innern herrschenden Einigkeit und des die Kunstgenassen beseelenden Friedens darstellte und aussaßte. Die Tagesordnung begann mit der Wah! zweier Eviiimisssoileil, eine zur Prüfung der Dele girtei,Mandate, die andere als Rechnungsrevisions ausschnst. Gerstenäckcr-München trug nun den Rechen schaftsbericht des Centralvereins München als Vorort des Bundes vor. ein historischer Rückblick auf die ersten sechs Jahre, welche der junge Stenographenvereinsverband seit seiner Begrün düng znrückgelegt hat, die Wandelungen, Via ver schiede,ien organischen Svstemverbesicruiigsversuchc. welche unternommen worden sind und, gleichviel ob gescheitert ob nicht, dennoch zur Klarstellung dieser Resormsrage wesentlich bcigetragcn und endlich zu einer höchst erfreulichen Vertrauens stellung deS Vorort« zu de» sämmtlichen Vereinen dcS Bundes geführt haben, waS sich aus dem Wachsen dcS letzteren von 48 Vereinen mit 2825 Mitglie dern bei Begründung des Bunde- Mai 1869 au 75 Vereine mit 3925 Mitgliedern August 1874 am schönsten crgiebt Die Kricgsjahre ginge,: nickt ohne wesentlichen tbeils hemmenden, theils geistig fördernden und national anregenden Eia fluß aus den jungen Vereinsbund vorüber. Na mentlick gelang eS dem Centralvcrein als Bor ort bciin Reichstage in Berlin eine würdige Ver tretung und Berücksichtigung zu erwirken Dank den Bemühungen Lauterbammers (München), des Fürsten Hohenlohe Schillingsfürst, der Freiherren Perglas von Peralas, von Stanffenberg, Mini sterialrath v. Leinseld, des Berliner Stenographen Vereins und des Königlichen stenographischen I» stituts in Dresden. Mancherlei Anstrengungen in propagandistische, Richtung wurden mit größeren! und geringeren, Erfolge unternommen, um dem Bunde und der Ausbreitung der Schule neue Impulse zu geben Was man sich von der Vertretung der Steno grapbie des Meisters (GabelSbergcr) ans der jüngsten Wiener Weltausstellung versprochen hatte. crwicS sich in der Wirklichkeit als Illusion uns bereichert den Bund uni einige trübe Erfahrungei mehr. DaS Scheitern des schönen Planes kam allerdings nicht hindern, Professor Krieg (Dresden für die Einsetzung all seines Einflusses in Wie, zur Förderung der Sacke aufs Lebhafteste unt Wärmste öffentlich zu danken. Die Eaffe wies gegen 600 Thaler als Ein >„ahmc auf und zeigt jetzt ein aus mehreren hundert Gulden bestehendes Vermögen. Auch der durch den Tod ausgeschiedenen ver dienten VercinSmitglieder ward mit Pietät gevacki Die Perspective, weiche die Schlußworte des Berichts dem Bunde deutscher Stenographen er- öffnete, war eine so erhebende, daß lauter Betsal den Worten deS anspruchslosen Redner« folgte, als er die Tribüne verließ. .
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