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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.10.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-10-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187410319
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18741031
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18741031
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1874
- Monat1874-10
- Tag1874-10-31
- Monat1874-10
- Jahr1874
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.10.1874
- Autor
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Erscheint tSgttch früh 6'/, Uhr. Nrtactio» vnt LrveKüo» Johannisgasie 3Z. Verantwortlicher Redacteur r. Hüttner in Reudnitz. Sprechstunde d. Redacrion vonmlia,» ,VI, n—>r Uhr Nachwilla,« 1 —L Uhk »nähme der für die nächst- laende Rümmer bestimmten aserate an Wochentagen bi« Uhr Nachmittags. an Tonn- »d Festtagen früh bi» '/,S Uhr. Flliale für Zascrattaaaaalimr: Ü» Klemm. Universttät-str. 22, «iS Löfche, Hainstr. 2t, pari. W 304. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- imd Eeschästrvnkehi. Sonnabend den 31. October. «nflüSe 1SM0. Adoanrmentaprel» viertelt, l'/r incl. Bringerlohn 1'/, Jede einzelne Nummer 2'/, -H- Belegexrmplar 1 Gebühren für Extrabeilagen ohne Popbeförderung 11 mit Postbrfvrderung 14 Inserate taesp.BouraoiSz. Grüßere «chriften laut unsrem PreiSverzrickniß. — Tabellarischer Eatz nach höherem Tarif. Ueclamen noter -em Urdartlon,strich dir Epaltzeile 3 Inserat« sind stets an d. <rpr»IIio» zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. — Zahlung baar, durch Postanweisung oder Pofivorfchutz. 1874. Zur gefälligen Beachtung. Unsere Lzpedition ist morgen Sonntag den 1. November nur Vormittags bis 1-d Uhr «ff t LxpeÄNIoi» lavIpLlxer Bekanntmachung, die Droschken betteffend. Vom Sonntag den 1. November an haben die Droschken, welche zur Aufnahme der aus der ilenburger Eisenbahn Ankommenden bestimmt sind, ihre Aufstellung auf dem Gerichtswege vor dem ilichen Flügel des Armenhauses zu nehmen. Die Ankunft der Persvnenzüge erfolgt nach dem Fahrplan Früh 8 Uhr SS Minuten, Mittags »2 Uhr SS Minuten, Abends 7 Uhr 21 Minuten. Die Fahrtaxe ist dieselbe, welche für den Bayerischen Bahnhof gilt. Leipzig, am 30. October 1874. Da- Polizet-Amt der Stadt Leipzig. vr. Rüder. Trinckler, Secr. Bekanntmachung. Diejenigen Gewerken, welche Bauarbeiten rc. für den Rath der Stadt Leipzig auSgeführt haben, rdcn hierdurch ausgesordert, ihre Rechnungen sofort an daS Raths-Bauamt gelangen zu lassen. Leipzig, am 28. October 1874. Der Rath der Stadt Leipzig. Bekanntmachung. Das 24. Stück des diesjährigen Reichs-Gesetzblattes ist bei uns eingegangen und wird biS »u» 18. knnft. Man. auf dem Rathhaussaale öffentlich auShängen. Daffelve enthält: Nr. 1016. Protokoll, betreffend die Festsetzung der Diözesangrcnzen zwischen Deutschland und Frankreich. Vom 7. October 1874. Nr. 10l7. Bekanntmachung. daS Verbot des Umlaufs der finnischen Silbermünzen be treffend. Vom'16. October 1874. Leipzig, den 29. October 1874. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Cerutti. Bekanntmachung, die für diese- Jahr von» S. bi- spätesten- den 10. November einzuretcheudeu Hau-bewohnerltsten betreffend. AuS den wegen Revision der hiesigen Gewerbe» und Personalsteuer-Kataster alljährlich einzu- reichcnden Hausbewohnerlisten ist wiederholt wahrzunehmen gewesen, daß die in der jedem Haus besitzer, resp. besten Stellvertreter behändigten Bekanntmachung enthaltenen Vorschriften sehr unvollkommen beobachtet, namentlich die betreffenden HauSlisten nebst der Bekannt machung den Miethlnhabern zur eignen Eintragung nicht allenthalben vorgelegt worden und hicrdurck vielfach unrichtige Angaben veranlaßt worden sind. Ferner habe« Kansleute, Gewerbtreibende und fonstiae Arbeitgeber die spe» eielle Auszeichnung ihrer Handlung-- und GewerbSgehulsen oder Dienstboten Unterlasten und erst in Folge besonderer Aufforderung eingcreichl, wodurch da- binnen einer be stimmten, sehr beengten Frist äuszuführende RevisionSgesthäst ungemein erschwert wird. Die hiesigen Hausbesitzer und deren Stellvertreter, wie auch insbesondere die Inhaber von Miethabtheilungen werden daher hierdurch ausgefordert, die in der vorgedachten, den HauSlisten bei gegebenen Bekanntmachung enthaltenen Vorschriften gewissenhaft zu beobachten, da außerdem die W. 9 und 10 angedrohten Nochtheile für die Betheiligten eintreten müssen. Falls die behändigten Formulare von Hauslisten und Bekanntmachung unzureichend sind, werden dergleichen bei der Stadt-Stener-EAnnahme (RttterstraHe IS, Georgenhalle 1 Treppe link-), allwo auch die ausgesüllten Hausbewohnerlisten abzugeben sinv, verabreicht. Leipzig, den 28. October 1874. Der Rath der Stadt Leipzig vr. Koch. Taube. Bekanntmachung, die Aufnahme schulpstichtiger Kinder in die Bereinigte Freischule betreffend. Diejenigen Eltern, welche für Ostern 1875 um Ausnahme ihrer Kinder in die Freischule bei uns nachzusuchen gesonnen sind, haben ihre Gesuche von jetzt an bis spätestens den 7. November d. I. auf dem Ratbhaufe in der Schulexpedition, 2. Etage, Zimmer Nr. 10, Vormittags von 10 bis 12 Uhr und Nachmittags von 4 bis 6 Uhr persönlich anzubringen und die ihnen vorzulegenden Fragen vollständig und der Wahrheit gemäß zu beantworten, auch gleichzeitig die Zeugnisse über da« Alter deS anzumeldenden Kindes und den Impfschein vorzulegen. In die unterste Elasse der Schule können nur Kinder Aufnahme finden, welche zu Ostern 1875 vaS sechste Lebensjahr vollendet und daS siebente noch nicht überschritten haben. Kinder, welche schon einige Jahre Schulunterricht genoffen haben, können, soweit noch Raum vorhanden, in die obern Claffen der Schule ausgenommen werden. Leipzig, am 14. October 1874. Der Rath der Stadt Leipzig. Wilisch, I)r. Koch. Res. Universität. ffeipzig, 30. October. Dem Vernehmen nach kem Jahr unserer akademisck)en Annalen so ich an Promotionen gewesen, als das so- «n abschließende Studienjahr 1873/74. Eine Statistik der in allen vier Facultäten attgesundenen Promotionen, der rite persönlich -er in adsentia, sowie der honoris eaussa er- »lgten, würde ein interessantes Bild von dem egen Leben unserer Hochschule nach einer beson nen Seite hin geben. Eine in letzter Zeit vollzogene philosophische )octorpromotion verdient beispielsweise Erwäh- ung, weil die hiesige Facultät dadurch ihre Ehrcn- oürde einem Südeuropäer serbischer Nationalität lieh, der mehrere Semester hier und in Heidel- g studirt hat und nach seiner Rückkehr in die ungarische Heimath Kreisschulinspector und pulirter deS serbischen Congreffes in Karlowitz orden ist: Wuk Bakitsch aus Perna, öster- isckc Militairgrenze. Von jenem National esse war er auf öffentliche Kosten nach itschland geschickt worden, um seine auf dem Lehrerseminar zu Zombor und einer kurzen Praxis Mävchenlehrer zu Neusatz erlangte Bildung deutschen Hochschulen zu vollendcn. In Leip- promovirte er, wie gesagt, unlängst und ver nichte eine Doctorschrfft unter dem Titel: Hauptpunkte der Rouffeau'schen Pädago- beleuchtet vom Standpunkte der Wissenschaft- Pädagogik." (Dasselbe Schriftchen erschien im Buchhandel als „Rouffeau'S Pädagogik, schaftlich beleuchtet. Leipzig, Schmaler L ') Nach einer Einleitung giebt Vers. AuS- uacte und Methode der Darstellung an. eigentliche Inhalt zerfällt in zwei Hauptab- itte, von denen der erste die Grundbegriffe pädagogischen Teleologie, der zweite die Haupt- te der pädagogischen Methodologie (Diätetik, tlich« ErzieyungSlehre, und zwar unmittel- sowie mittelbare Erziehung, Materie und de- Unterricht«) entwickelt. In der Schlich tung würdigt vr. Bakitsch vom Stand- der philosophischen Pädagogik aus in einem mmturtheil die ganze Rousseau'sche Er- g-lehre (mit Ausschluß der praktischen gogik, der Hau-pädagogik) als Raturpäda- Wk nach ihren Vorzügen u>ü> Mängeln, so , daß Verfasser bei allen Mängeln Rousseau'- Verdienste um den Fortschritt der Päda- ibre Weiterentwicklung ungeschmälert aner- Rousseau'- „Emil" für die ganze neuere 3»gik, für alle später« Pädagogen, wie sedow, Pestalozzi und selbst Herbart al- un- Vreitbar epochemachend bezeichnet. vr. Wh. Luuftoereiu. 31. October. Die Ausstellung «de durch folgende Werke vermehrt: 1) Luther »r dem Eardmal Eajetan, Karbenskizze von ilhel« Lindenfchmidt. 2) Die sieben orte am Kreuz (sieben Ehristusköpfe). Oel- lder von Leonhard Gey in Dresden. 3) Der Zinsgroschen von Tizian, Kupferstich von Gustav Eiler- in Berlin. 4) Der Violinspieler von Rafael, Kupferstich von Martini in Rom. v. Las Mette Leipziger Guartett. Die so oft gepriesene „gesunde Leipziger Musik, tust" besteht doch in Wahrheit. Wie wenige Städte können sich nur eines regelmäßigen Quar tett-Cyklus erfreuen, und Leipzig hat deren zwei! Unser treffliches zweites Quartett, welches im vorigen Winter so tüchtige Proben abgelegt, wird auch in diesem Winter em Abonnement eröffnen. Wiederum sind es die lange bewährten Mitglieder deS Gewandhaus- und Theater-Orchester, welche den Stamm bilden: dieHerren Robert B olla nd, Müller, Lankau und Bcnkert. Zu ihnen ge sellen sich noch andere tüchtige Kräfte. Unser aus gezeichneter Clarinettkünstler Herr Landgraf hat seine Mitwirkung zum bekannten Mozart'schen Quintett zugesagt. Der treffliche Harfen-Virtuos Herr Wenzel wird eine jener so selten gehörten schönen Tonschöpfungen uns zu hören geben, welche Spohr für sich und seine Frau geschrieben. Herr Bollendorf-Schmidt wird m ge wohnter Tüchtigkeit das Pianoforte vertreten. So ist denn au- einheimischen tüchtigen Kräften daS Gelingen gesichert. Möge der Hörer- kreiS sich zeitig die Plätze sichern, um de- Ge nusses in vollem Behagen theilhaftig zu werden, welchen die SoirLen (zwei vor und zwei nach Weihnachten) bieten. Larl Grothe's Lircheuconcert. * Leipzig, 31. October. Die Subscription für da- Oraelconcert de- blinden Virtuosen Karl Grothe hat, trotz mancher ungünstigen Umstände, doch einen glücklichen Erfolg gehabt. Somit wird da- Concert heute Abend 5 Uhr statt finden, und durch den Eoncertgeber werden folgende Orgel- piccen zum Vortrag kommen: Toccata in b'ckur und Fuge in O moll von Seb. Bach — durch frühere Aufführungen hierorts bereit» bekannt. Ferner: Sonate von C. Piutti, „Die Trauung" betitelt. Derselben ist ein Programm beigegeben, welche- der Kürze halber auf den Concertolättern sortbleiben mußte, und au» dem wir das zum verständniß Nothwendige hier anführen. ' Die vier Sätze dieser Sonate tragen die Ueberschriften: beim Eingang — Allegro — d) Zum Choral — Allegretto — e) Beim Rmgewechseln — Adagio — ck) Zum AuSgang — Allegro. Die Hauptmomente emer Trauung-seier sind somit hier zum Vorwurf einer Composition genommen. Nach der Bewill kommnung de- Brautpaare- bei seinem Eintritt in die Kirche ertönt der Choral: „Ach bleib'mit Deiner Gnade", erst in einfachen Harmonien, wiezurEröff- uung der kirchlichen Feier, dann in mannichsacherer Gtimmverflechtung—gleichsam al- der vielstimmige Festgesang einer mitseiernden Gemeinde. Auch m den beiden letzten Sätzen Kingt der Choral wiederholt durch; so im dritten — beim Rmge- wechseln — wie ein stille- Gebet au- dem Herzen der Braut, und diese- findet dann seinen laute» Widerhall in den Wünschen der Festgenossen, mit denen daS Brautpaar hinauSgeleitet wird. In dem Ausdruck freudiger Zuversicht erklingt auch beim Ausgange wieder die Choralmelodie, und die letzten Accorve füge» derselben da» Amen hinzu. Als vierter Oraelvortrag sind die Concert- variationen von Thiele aufgesührt. Dieselben gelangen wegen verhältnißmäßig großer technischer Schwierigkeiten, welche sie dem Spieler bereiten, nur selten zum Vortrag. Herr Grothe giebt mit denselben cm glänzendes Zeugniß seiner techni schen Fertigkeit. Sie ist um so merkwürdiger, da ihm daS Auge beim Spiel in keiner Weise zu Hülfe kommt. Dennoch orientirt er sich auf jeder Orgel überraschend schnell. Seinen Orgelvor trägen ist eine seltene Sicherheit eigen, deren merkwürdigste Ursache indeß daS Gedächtniß des Blinden sem dürfte. Mit unglaublicher Schnellig keit vermag Derselbe Compositionen auszusassen. Seine Mutter, die ihn überall hin begleitet, pflegt ihm tactweise die einzelnen Stimmen einer Com position zu dictiren. Während sie die Lage und Geltung der einzelnen Noten ihm bezeichnet (nicht etwa mit deren Namen oder als Intervalle dieses oder jene- Accord-, — sondern auf ganz mechanischem Wege: da- auf der ersten, zweiten HUlfslinie stehende Achtel, Viertel u. s. w.), tastet sich Grothe auf dem Clavier die Accorde zurecht, welche mit Zuhülfenahme der bereits drctirten Stimmen allmälig entstehen, und eS bedarf dann nur einer ganz kurzen Rekapitulation der vorigen Tacte, um da« ganze Stück, soweit e« dictirt ist, Kinem Gedächtmß einzupriigcn. Al« Grothe im Juli hier ein Concert ange- kündigt hatte, wurde er plötzlich von einem Nervensieber überfallen. Während dieser Krank heit sind ihm sämmtliche Compositionen au« dem Gedächtniß entschwunden. Die treue Mutter begann nun wieder von Neuem zu dictiren, und hat noch auf der Concertreise diese Arbeit fort gesetzt. Wenige Stunden genügten, um ganze Seiten dem blinden Sohne zu übern,itteln. Seine Technik hat er glücklicher Weise nicktt verloren, und die alte Sicherheit stellte sich eben so bald wieder ein wie die Genesung. Bereit« in Eis leben gab Grothe vor wenig Wochen ein Con cert; da» heutige soll den Anfang einer größeren Concertreise bilden, auf weither er auch Berlin, Wien und andere musikalisch bedeutende Städte besuchen will. „Glück auf" dazu! Aus Stadt und Land. * Lednig, 29. October. Rach dem in der gestern unter Vorsitz de- Herrn KreiShauptmann» von Burg-dorff abgehaltenen Generalversammlung de- hiesigen Vereine- zur Fürsorge für au» Straf- und Besserungsanstalten Ent lassene von dem Sccretair Herrn Adv. Hartung erstatteten Geschäftsbericht sind in der Zeit vom 9. April d. I. (der letzten Generalversammlung) wiederum 45 Entlassene, und zwar 39 männliche und K weiblich«, bei dem Vereine angemeldet worden, von wachen indessen S bi- jetzt hier noch nicht «»getroffen sind. Von dieser Gesammtzahl haben IS mannliche Personen ihre Strafen in Zwtcka», 12 dergleichen in Waldyeim, je 2 der gleichen in Hohenstein und Sachsenburz und je 1 derselben in den Bezirksgerichtsgesängnissen zu Leipzig, Borna und Frerbcrg und in der Militari- strazanstalt zu Dresden, je 3 weibliche dagegen in den Anstalten zu Waldheim und Hoheneck verbüßt. Die Verbrechen beziehentlich Vergehen, wegen welcher sie verurtheilt waren, betrafen in lO Fällen einfachen Diebstahl, in 7 schweren Diebstahl, in 6 Unterschlagung und Betrug, in 5 Urkundenfälschung und Betrug, in 3 Urkunden fälschung und Unterschlagung, in 2 Diebstahl, Fälschung, unerlaubtes Schuldenmachen und Desertion rc., in 2 Widerstand gegen die Staats gewalt. in 2 Unzucht mit Kindern, in 1 Betrugs- versuch und Beihülfe zum Meineid, in 1 Unter schlagung von anvertrautem Gute, in 1 einfache Erpressung, in 1 räuberische Erpressung, in 1 Landfriedensbruch und Aufruhr und in 1 Theil- nahme am Raufhandel; in 2 waren wegen Trunkenheit und Arbeitsscheu Strafen verbüßt worden. Von diesen 47 Personen haben ihre Heimath 16 in der Stabt Leipzig, 9 im König» reiche Preußen, je 5 in dem Bezirk der jetzigen KreiShauptmannschaft Dresden und dm beiden hiesigen ländlichen Gerichtsamtsbezirken I. und II., 3 in dem früheren KreisdirectionSbezirk Leipzig und 2 in dem gleichen Bezirk Zwickau. Durch dm Verein sind von ihnen 22 untergebrächt worden, ulid zwar 7 als Handarbeiter, 3 als Nebenarbeiter bcz. Arbeiterinnen, je 2 al» Maurer und Schreiber, je 1 als Stuckateur, Strickerin, Schriftsetzer, Wickelmacher, Cigarrenmachcr, Zivi mermann und Bäcker und 1 ist nach Amerika au-gewandert. Sich selbst versorgt haben nach vorausgegangener Beihülse deS Vereins 6 Per sonen, 3 dagegen haben die Vermittelung de- VereinS nicht oeansprucht und 2 die ihnm ver schaffte, bez. zugewiesene Arbeit nicht angetreten. Außerdem konntm 3 andere bisher noch nicht ver sorgt werden, weil sie ihr Domicil nicht nach Leipzig verlegen wollten oder die ihnm zusagende Beschäftigung noch nicht gefunden hatten. Im Ganzen befinden sich noch letzt 220 Entlassene in Pflege de- Vereins :c. Der Cajscnbericht de- Herrn Carl Linnemann war kein günstiger, da die Ausgaben die Einnahmen erheblich Überstieg«. Diese- Ergebniß gab auch Veranlassung zu emer Besprechung über die behufs Beschaffung weiterer Geldmittel einzuschlaaendm Wege. Die diessalls qemachten und im Allgemeinen angenommenen Vorschläge mtziehen sich vorerst noch der Oefimt» lichkeit :c. Zun« Schluffe gmehmigte die Ber, sammlung die Ausnahme von drei nmen Mit gliedern. * Leizyig, 31. October. Da- Programm des heutigen Hofmann Concertes ist noch durch ein neues Quartett von Reinecke: „Der Elftn» reihen" bereichert worden, vor längerer Zeit hatte da» schwedische Dammquartett Herrn Ea» pellmeister Reinecke die Bitte ausgesprochen, für dasselbe ein Quartett zu componrren. Der lie» ben-würdige Componist entsprach dieser Bitte sofort und die Composition wurde vor mehreren Wochen nach Stockholm gesandt. Bekanntlich studiren diese Künstlerinnen ungemein sorgsam, und erst nach ihrer Ankunft konnte es entschieden
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